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Wie viel Einfühlungsvermögen tut politischem Handeln gut?(UMT)


Die Angelika

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vor 23 Minuten schrieb Naja:

 

Danke.

Dann weiß ich jetzt auch, worüber wir diskutieren.

 

Nur fürchte ich etwas, dass sich die verhärteten Fronten aus dem Corona-Thread dann auch hier wiederfinden werden.

 

Hmm... 

Ich würde gerne mein Gedankendurcheinander dazu sortieren. 

Mir kommt da grad auch die Story um Merkels Reaktion auf das weinenden Palästinensische Mädchen in den Sinn, ebenso die vielen Fotos von Flüchtlingskindern, die durch die Medien gingen in der politischen Debatte um die richtige Asylpolitik. Das wirkte schon fastt so, als gäbe es hauptsächlich geflüchtete. Kinder. Umgekehrt verbreiteten die Gegner hauptsächlich Stories und Bilder von jungen geflüchtete Männern. Da würde letztlich Sachargument durch Emotionserzeugung ersetzt. 

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vor 46 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Hmm... 

Ich würde gerne mein Gedankendurcheinander dazu sortieren. 

Mir kommt da grad auch die Story um Merkels Reaktion auf das weinenden Palästinensische Mädchen in den Sinn, ebenso die vielen Fotos von Flüchtlingskindern, die durch die Medien gingen in der politischen Debatte um die richtige Asylpolitik. Das wirkte schon fastt so, als gäbe es hauptsächlich geflüchtete. Kinder. Umgekehrt verbreiteten die Gegner hauptsächlich Stories und Bilder von jungen geflüchtete Männern. Da würde letztlich Sachargument durch Emotionserzeugung ersetzt. 

 

Bei Frau Merkels Reaktion auf das Palistinensermädchen kann ich mir schon vorstellen, dass da echte Empathie im Spiel war, sie sich hineinversetzen konnte in die Lage des Mädchens.

Und das sehe ich erst einmal als Gewinn an. Denn sie hat ja einen Sachverhalt erfasst, der ihr zuvor so wohl nicht zugänglich war.

 

Die Emotionalisierung durch Bilder in den Medien sehe ich zwiespältig.

Emotionen haben eine große Macht, Menschen zu bewegen.

Es geht nicht in erster Linie um Gefühle, sondern um Macht.

 

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Ich habe Angela Merkel ähnli h wahrgenommen. Ich meine aber, mich zu erinnern, dass sie anschließend wegen ihrer Reaktion auch als empathielos gescholten wurde, weil sie eben wohl auch klar sagte, dass Deutschland nicht alle Asylsuchenden behalten könne. 

 

Und ja, das mit der Macht der Emotionen sehe ich eben auch dann gegeben, wenn in Diskussionen sehr häufig auf die Gefühlsebene abgehoben wird. Da habe manchmal ich den Eindruck, dass die Schwäche der Argumentation durch die Kraft der Emotionen ausgeglichen wird bzw. die Stärke der sachbetonten Argumentation durch den Vorwurf von Gefühlskälte

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vor 12 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich habe Angela Merkel ähnli h wahrgenommen. Ich meine aber, mich zu erinnern, dass sie anschließend wegen ihrer Reaktion auch als empathielos gescholten wurde, weil sie eben wohl auch klar sagte, dass Deutschland nicht alle Asylsuchenden behalten könne. 

 

Und ja, das mit der Macht der Emotionen sehe ich eben auch dann gegeben, wenn in Diskussionen sehr häufig auf die Gefühlsebene abgehoben wird. Da habe manchmal ich den Eindruck, dass die Schwäche der Argumentation durch die Kraft der Emotionen ausgeglichen wird bzw. die Stärke der sachbetonten Argumentation durch den Vorwurf von Gefühlskälte

 

Glaubst du, dass Emotionen in diesen Diskussionen instrumentalisiert werden?

 

Ich habe eher den Eindruck, sie sind einfach da und werden ausgesprochen.

Wie könnte ein Thema wie der Umgang mit der Pandemie denn auch anders diskutiert werden?

 

Es geht um Angst: vor Krankheit und Tod, vor wirtschaftlichem Ruin, vor Vereinsamung...

Wut aufgrund von Einschränkungen, Trauer über den Verlust von Angehörigen, von eigenen Lebensmöglichkeiten.

 

Ich wüsste nicht, wie man das insgesamt ausschließlich sachlich diskutieren könnte.

 

Klar, man kann über den Nutzen von Ausgangsbeschränkungen sprechen, und dann Studien zitieren, die einen messbaren Effekt zeigen oder auch nicht.

Aber wer von uns kann diese Studien schon kompetent beurteilen?

Also geht man wieder ins Selbst-Erlebte zurück. Und da sind sie auch schon wieder, die Emotionen.

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Bei den Emotionen durch Bilder bei der Flüchtlingspolitik stösst mir dann folgendes auf:

 

Wir werden bei den entsprechenden  Kampagnen emotional erpresst mit den grossen Kulleraugen eines kleinen schmutzigen Mädchens, dass sich alleine im Flüchtlingscamp um seine noch viel kleineren Geschwister kümmern muss. Wer da nicht helfen will, muss schon ein herzloser Schuft sein. Klar nimmt D also weitere unbegleitete Flüchtlinge auf.

 

Wochen später sieht man dann die Bilder am Flughafen, München. Das kleine Mädchen mit den grossen Kulleraugen sucht man vergebens. Statt dessen sieht man eine Gruppe gut gelaunter halbstarker Jungs mit ACAB-Hoodies.

 

Keine weiteren Fragen...

bearbeitet von rince
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So, guten Morgen, jetzt habe ich auch wieder diesen anderen Artikel gefunden, den ich zum Thema kürzlich gelesen hatte. Da rührt wohl auch meine Formulierung des Threadtitels her.

Vorab: Der Begriff Empathie wird aktuell sehr verschwommen benutzt und ist daher sehr vieldeutig. Hier wird eine Begriffseingrenzung versucht.

Meien folgenden Gedanken beziehen sich aber nicht auf den obigen Link.

 

Also

1) Eine zunehmende Emotionalisierung politischer Debatten dürfte nicht nur hier im Forum, sondern insgesamt eigentlich überall festzustellen sein. Ich denke da an das Phänomen des Shit-Storms:

Anstatt sich sachlich mit öffentlich relevanten Aussagen auseinanderzusetzen, wird es mehr und mehr 'Mode', diese Aussagen dadurch zu kommentieren, dass man seinen Gefühlen zu der Aussage ungehemmt Ausdruck gibt. Wenn das mal passiert, dann kann man das ja noch abhaken. Wenn solche stark emotionalisierten Kommentare jedoch gehäuft auftreten und dazu dann auch noch der Eindruck entsteht, dass sie eine Methode sind, um die eigene Meinung durchzusetzen, indem man die andere Meinung (womöglich noch gruppenorganisiert) durch ungehemmtre Gefühlsäußerung aus dem Blickfeld geraten lässt, dann wird es problematisch. Oft genug gerät damit ja die Ursprungsaussage in den Hintergrund und es wird hauptsächlich über den Shit-Storm diskutiert. Das natürlich dann von beiden Seiten in emotionaler Weise, sodass eine Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Diskussionsthema verunmöglicht wird. Man befindet sich auf der Metaebene, eine besonders effektive Form des Derailings. Weil die (angeblich oder tatsächlich unangemessene) Form diskutiert wird, verschwindet der Inhalt aus dem Blickfeld. Diese Methode kann man auch hier immer wieder beobachten. Natürlich sind es regelmäßig die Themen, die besonders kontrovers gesehen werden (Priesterweihe von Frauen, Reform der Kirche, Asylpolitik, Sterbehilfe, Corona,...,...)

 

2) Merkwürdig finde ich, dass mit der Zunahme der Emotionalisierung politischer Debatten eine zunehmende Spaltung der Gesllschaft einhergeht. Es  scheint mittlerweile klar zu sein, dass die Linken eben links und die Rechten rechts, Querdenkerdemogänger demokratiefeindlich, Muslime Islamisten, Gläubige ohnehin realitäsferne Spinnerund  Atheisten Gläubigenhasser oder wenigstens vom Glauben Traumatisierte sind und deren Anliegen für  die jeweils andersdenkende Gruppe daher indiskutabel sind. Wenn man aber nicht mehr miteinander diskutiert, im Austausch steht, wird es problematisch.  Nun weiß ich natürlich, dass es bisweilen schwer ist, mit manch Andersdenkendem zu diskutieren, weil ein Missionsdrang da ist und die Offenheit zu einem echten Meinungsaustausch fehlt. Das sieht man dann an der Ettikettierung der jeweils Andersdenkenden. Mit "Schlafschafen" muss man nicht reden, die verschlafen ja ohnehin die entscheidenden Ereignisse. Da hilft nur lautes Brüllen, damit sie vielleicht aufwachen.

Eine feinere Methode anstelle des Niederbrüllens ist es, den anderen pseudosachlich als brüllenden Mob zu bezeichnen oder aber ihm einfach nur wiederholt eine wesentliche menschliche Eigenschaft abzusprechen oder wenigstens deren ausreichendes Vorhandensein in Frage zu stellen, nämlich die Fähigkeit des (Ein-)Fühlens.

 

3) Laut Fritz Breithaupt, der schwerpunktmäßig über Empathie forscht, neigt der Mensch zu Empathie.

Zitat

Für Breithaupt ist Parteinahme eine Art „Saugnapf“ oder „Schlupfloch“, das Menschen dazu bringt, Empathie zu empfinden, die ansonsten blockiert wird. Dieser Mechanismus muss im Alltag nicht immer negative Folgen haben. Doch gerade in politischen Konflikten kann empathische Parteinahme dazu führen, dass das Verständnis für die andere Seite schwindet, weil man sich in größerem Maße mit den Leiden der eigenen Gruppe identifiziert.

 

Das sehe ich derzeit auch so. Er geht so weit zu sagen, dass Empathie infolge von Parteinahme zur Polarisierung führen kann.

 

4) Empathie und Politik

hier möchte ich einfach zitieren:

Zitat

Doch führt Empathie im globalen Maßstab, etwa im Kontext von Entwicklungsprojekten, tatsächlich immer zu sinnvoller Hilfe? Hans Ludwig Kröber bezweifelt das:

„Das ist insgesamt natürlich in dieser ganzen vor allem journalistischen Bilderproduktion, dass durch solche Leidensbilder – die hungernden Biafra-Kinder, man kann das beliebig weit zurückverfolgen eigentlich – dass es dann zu einem Mitgefühl kommt aus sicherer Entfernung, dass man denkt, da muss was getan werden und ich unterstütze diese Sache unabhängig von der Prüfung weiterer Umstände und unabhängig von der Prüfung von realen politischen Möglichkeiten. Also das eigentlich Politische wird eigentlich ausgeblendet hinter diesem bildlichen Hilferuf: Tut was für mich!“

 

So kann Empathie sogar kontraproduktiv wirken.

Quelle

 

bearbeitet von Die Angelika
Link repariert
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Hi Angelika,

 

der Grund für die emotionalisierte Form von Debatten?

 

"Nudging", "Framing", "Derailing" sind die aktuellsten Strategien des Politikmarketings. Sie haben den unschlagbaren Vorteil der Gesinnungsethik, dass man keinerlei Argumentation konsistent verfolgen muss, sondern nur auf emotionaler Ebene irgendwelche beliebigen Zusammenhänge postulieren kann und im Falle des grandiosen Scheiterns auch keine Verantwortung übernehmen muss, weil man ja angeblich nur gute Motive für sein Handeln hatte. Damit können dann Promotionsbetrüger wie Frau G. oder Serienversager wie Herr Sch. die politische Karriere schadlos fortsetzen. Berechtigte Kritik an ihrem Verhalten wird umgelenkt in unberechtigte Kritik an ihren Personen (als Mensch/Frau/Gutmeinender). Emotionen haben damit im politischen Geschäft die Funktion einer Teflonbeschichtung.

 

Im kleinen Maßstab findet sich das auch hier im Forum, wenn jedes Posting umgehend als unberechtigter Angriff auf die eigene Person gemeldet wird.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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Das Bild mit der Teflonbeschichtung halte ich für sehr passend.

Denn daran perlt im Prinzip so ziemlich alles ab, sofern man eben akzeptiert, dass Teflon Teflon ist.

Versucht man, unter die Teflonschicht zu kommen, muss man eben schon in gewisser Weise aggressiv werden, also zumindest bei einer teflonbeschichteten Pfanne ist das so.

Die Teflonschicht als moderne Ritterrüstung, bei der der Träger dann auch noch laut aufschreit, wie böse man doch ist, wenn man diese (eigentlich für menschliches Miteinander mMn unpassende Schutzschicht) auch nur ansatzweise ankratzt....

 

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Im anderen Tread war die These, Empathie würde überschätzt, oft sogar als Knüppel benutzt.

Mir selbst ging es auch hier im Forum schon oft genug so, dass man mir mangelnde Empathie mit den Problemen anderer vorwarf, weil ich irgendwelche Bedenken oder Sorgen äußerte, um mir gleichzeitig zu sagen, ich solle mich nicht so anstellen, meine Sorgen und Bedenken seinen Unsinn.

 

Wahre Empathie muss jeden mit seinen Sorgen ernst nehmen. Leute, die wie oben beschrieben handeln, glauben nur, empathisch zu sein, oder sie täuschen es vor

 

Werner

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vor 16 Stunden schrieb Werner001:

 

Wahre Empathie muss jeden mit seinen Sorgen ernst nehmen.

 

Okay. Wenn wir das aber nun mal als Ausgangspunkt nehmen, dann bleibt die Frage, was daraus erwächst, wenn ich jeden mit seinen Sorgen ernstnehme. Reicht das, um politisch vernünftig zu handeln?

 

Ich finde ja interessant, dass Empathie allgemein durchgängig positiv konnotiert wird. Empathische Menschen gelten als feinfühlig und zwischenmenschlich kompetenter, als weniger egoistisch. Für mich war die These, dass Sadisten empathisch sein müssen, weil sie ansonsten gar nicht sadistisch sein könnten, sehr erhellend.

 

Dass der Begriff "Empathie" mittlerweile als "Schlagwort" im wahrsten Sinne des Wortes in Diskussionen gebraucht wird, empfinde ich auch so. Auch hier wird genau besehen deutlich, dass der Begriff ambivalent ist. Wieso denn wird er in Diskussionen so benutzt? Doch wohl, weil man sich so weit in sein Gegenüber einfühlen kann, dass man weiß, das er damit getroffen wird. Wem mangelnde Empathie vorgeworfen wird, der sieht sich in der Rechtfertigung. Schließlich will kaum einer als unempathisch gelten.

 

Dass Empathie in seiner Handlungskonsequenz gar in die Opferrolle führen kann, scheint die Kritik an westlicher Entwicklungspolitik zu zeigen, wie sie beispielsweise von der Ökonomin Dambisa Moyo aus Sambia vorgetragen wird:

Zitat

Moyo fordert ein Ende staatlicher Entwicklungshilfen für Afrika, da sie in ihren Augen Unternehmergeist unterdrücken, Abhängigkeiten schaffen, Korruption fördern und in manchen Fällen gar repressive Regime unterstützen. Stattdessen favorisiere sie einen Abbau von Zöllen und Handelsverträge auf Augenhöhe. Eine kritische Prüfung dieser Argumente erfordert offensichtlich andere Fähigkeiten als Empathie. Dass Empathie alleine nicht immer zu nachhaltiger Hilfe führen kann, betont auch der Literaturwissenschaftler Fritz Breithaupt. Ganz im Gegenteil, sie kann kontraproduktiv wirken, etwa, wenn andere durch das eigene Mitleid in die Rolle des Opfers gepresst werden und auf einem bestimmten Mitleidsniveau gehalten werden.

Quelle wie oben

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Am 15.4.2021 um 18:54 schrieb Die Angelika:

Vielleicht ist nachfolgend verlinkter Artikel ein Einstieg ins Thema, auch wenn ich hier mit den verschwommenen Beggrifflichkeiten ein wenig Probleme habe. Der Artikel erschien wohl ursprünglich in Christ & Welt, gefunden habe ich ihn auf Zeit online:

 

Mitgefühl: Das süße Gift der Empathie


Den Artikel finde ich schlecht.
Da wird alles durcheinander gemischt. Begriffe werden nicht geklärt, Reaktionen nicht von Gefühlen getrennt, bewertet, bevor verstanden wurde.

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vor 6 Minuten schrieb Ennasus:


Den Artikel finde ich schlecht.
Da wird alles durcheinander gemischt. Begriffe werden nicht geklärt, Reaktionen nicht von Gefühlen getrennt, bewertet, bevor verstanden wurde.

 

Der Artikel beschreibt, dass die Begriffe sehr diffus verwendet werden.

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Ich habe da noch einen sehr guten Artikel über Sinn und Zweck des Grundgesetzes. Empathie in der Politik ist ja keine Einbahnstraße, sondern läuft auch zurück in Form von Manipulation. Wenn der Staat, bzw. seine Vertreter, sich empathisch geriert, dann erwachsen daraus sehr schnell Ansprüche. Ein "Ich versteh´ dich gut, kann und darf dir aber nicht helfen, weil ich den Staat vertrete" wird man nie hören, sondern eher einen Wohlfühlwettlauf Richtung vermeintlichem Klientel.

 

zusammengefasst ist unser Grundgesetz geschrieben worden um die Politik aus unseren Gefühlen herauszuhalten, nicht um unsere vermeintlichen Sorgen und Nöte zu pampern. 

 

Gruss, Martin

 

 

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Der Artikel beschreibt, dass die Begriffe sehr diffus verwendet werden.


Und tut genau das auch. Und zieht scheinbar logische Schlüsse aus diffusen, alles mögliche durcheinandermischenden Voraussetzungen. Das kann nicht gut gehen.

Mir käme das Ganze gar nicht so schwierig vor, man muss es halt ein bisschen auseinanderpflücken:

 

Es geht primär um die Werkzeuge, die unser Ich zur Verfügung hat, um die Welt zu erfassen und auf sie zu reagieren. Um Werkzeuge, die es uns ermöglichen, „Ich“ zu sagen und als „Ich“ mit der Welt zu interagieren.


Eine aus meiner Sicht hilfreiche, übersichtliche Ordnung in diese Werkzeuge bringt C.G. Jung mit seinem Modell der Ich-Funktionen. Er beschreibt vier solcher Funktionen (Fühlen- Denken - Empfinden (sinnliche Wahrnehmung) - Intuition)
Mit Hilfe dieser Ich-Funktionen kann man das, was wir Bewusstsein nennen, ausreichend beschreiben.
Hier ist das Modell es ganz gut erklärt . Mir geht es dabei nicht um die Typologie, sondern darum, dass wir einerseits die Möglichkeit haben, die Welt wahrzunehmen und dass das die Voraussetzung für die zweite Fähigkeit ist:
Wir beurteilen das Wahrgenommene und planen aufgrund dieser Beurteilung unsere Reaktionen.

Die sinnliche und die intuitive Wahrnehmung der Umwelt und des eigenen Erlebens ist die Basis für alles.
Jung wusste noch nichts von Spiegelneuronen - aber auch sie gehören zu den Wahrnehmungs"organen" die wir haben - sie ermöglichen uns die Wahrnehmung des Gegenübers. Auch seiner Gefühle. Und zwar in Form einer Resonanz, die die Gefühle anderer in mir auslösen. Wir schwingen einfach mit und lassen uns anstecken von den Gefühlen anderer (z.B. von der schlechten Laune mehrerer Kollegen, die bewirkt, dass wir auf einmal auch gereizt sind, ohne dass wir wissen wie uns geschieht): Dafür muss man nicht bewusst mit sich umgehen - es ist aber die  Basis für die Fähigkeit der Empathie, für die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen und ihre Gefühle zu erfassen. Dafür braucht es schon mehr - diese Fähigkeit wird zu den emotionalen Kernkompetenzen gezählt. Empathie ist etwas, das man lernen, üben, bewusst zulassen kann - sie erfordert, dass man sich selbst als Individuum mit eigenen Gefühlen wahrnehmen kann und die Gefühle des anderen von den eigenen unterscheiden kann. Es geht dann noch einen Schritt weiter in der Fähigkeit, sich emotional auf ein Gegenüber einzulassen - das wurde hier eh auch schon thematisiert: Es gibt dann auch noch das Mitgefühl - man muss dafür das Gefühl des anderen gar nicht in sich spüren, weiß aber in etwa, wie es ihm gehen muss und sorgt sich um ihn. 

Zu den emotionalen Kernkompetenzen gehört auch die Aufmerksamkeit für die eigenen Gefühle und die Fähigkeit, diese bewusst wahrzunehmen und zu benennen. Im Zusammenhang mit dem Vorwurf der "emotionalen Erpressung" würde das z.B. heißen: Ich spüre, dass Aussagen über die Gefühle von Menschen oder Bilder, die Gefühle zeigen, bei mir als Appell ankommen, der Druck in mir erzeugt. So etwas macht, dass ich mich zunehmend unfrei fühle usw... Würde das gelingen, könnte man dem anderen sein emotionales Erleben lassen und müsste sich nicht erpresst fühlen (Janus hat das wohl schon besser beschrieben, was ich meine).

Wäre klar, dass solche Sortierungen und bewussten Wahrnehmungen des eigenen emotionalen Erlebens die Basis für das Weiterdenken wären, wäre das enorm hilfreich.
Nach dieser bewussten Wahrnehmung erst käme nämlich die "Urteilsfunktion" der Gefühle und des Denkens ins Spiel: Ich kann meine Gefühle als e i n Werkzeug ernst nehmen, das mir bei der (subjektiven) Beurteilung und Bewertung der Situation hilft. Und ich kann meine rationalen Fähigkeiten als ein zweites Werkzeug ernstnehmen, das mich bei der rationalen, sachlichen, möglichst objektiven Beurteilung der Situation unterstützt. Und dann könnte ich diese beiden Fähigkeiten in einen Dialog bringen: Was fühle ich, was kommt aus diesem Fühlen für ein Bedürfnis - und was denke und weiß ich über die Situation und die Notwendigkeiten, die mit dieser Situation verbunden sind. Und aus dem "Zwiegespräch" dieser beiden urteilenden Funktionen kann ich nach und nach zu einem der Situation angepassten, konstruktiven Handeln kommen.
 


Das Zweite, worum es bei dieser Diskussion geht, ist die Frage nach den Werten, die das Handeln leiten sollen.
Ein (nach meinem Verstehen genuin christlicher) Wert wäre z.B. der, dass die Benachteiligtsten, die, deren Not am größten ist, am meisten Unterstützung bekommen müssen. Das ist aber natürlich etwas, das in einer Gesellschaft ausdiskutiert werden muss.

bearbeitet von Ennasus
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Was ich zu diesem Erguss grad noch ergänzen möchte - einfach auch, weil es mir für das Schreiben im Forum hilfreich vorkommt: Neben den Spiegelneuronen, die uns das Wahrnehmen der Gefühle des anderen ermöglichen, haben wir noch eine zweite wichtige, eine rationale Fähigkeit, die uns zu Wissen über das verhelfen kann, was sich in anderen abspielt:

Das ist die Fähigkeit zur Theory of Mind, die Fähigkeit zur kognitiven Perspektivübernahme: Wir können uns auch gedanklich in andere Menschen, in ihr Denken hineinversetzen. Wir können anderen mentale Zustände wie Gedanken, Glaubensüberzeugungen, Wünsche, Gefühlen oder Intentionen zuschreiben. Das tun wir automatisch - wie hier im Forum ständig beobachtet werden kann und es hilft uns, unmittelbar zu verstehen, warum sich andere auf bestimmte Weise verhalten.

Diese Fähigkeit ist aber sehr fehleranfällig und es sollte uns bewusst sein, dass jede solche kognitive Interpretation des Denkens, der Motive, der Bedürfnisse anderer immer eine (auf eigenen Erfahrungen beruhende) Hypothese ist, die verifiziert werden muss (durch weitere Beobachtung, durch Nachfragen usw).

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vor 12 Minuten schrieb Ennasus:

Neben den Spiegelneuronen, die uns das Wahrnehmen der Gefühle des anderen ermöglichen,

 

Das ist schon mal ein Irrtum: Wir nehmen sie nicht wahr, wir bilden uns das nur ein. Was wir wahrnehmen, ist also gewissermaßen unsere eigene Einbildung.

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Ich habe vor einiger Zeit mal versucht, den Begriff „Empathie“ in eigene Worte zu fassen:

 

Empathie ist der Versuch unseres Gehirns, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale Anderer zu simulieren, wobei diese Anderen als Personen gedacht werden, es aber nicht zwingend sein müssen. Grundlange dieser Empfindung können Beobachtungen des Verhaltens der Anderen sein, Gestik, Mimik, Haltung, aber es reicht oft auch eine gut erzählte Geschichte, um diese Empfindung auszulösen. 

 

Diese Anlage ist evolutionär entstandenen, muß aber als Fähigkeit gelernt werden und ist damit in ihrer jeweiligen Ausprägung Teil der menschlichen Kultur. Sie ermöglicht den Menschen, sich auf das Verhalten anderer Menschen besser einzustellen. Es erleichtert Kommunikation und Kooperation ebenso wie Konkurrenz und Konfrontation. 

 

Empathie selbst ist keine Form der Wahrnehmung, sondern eine Modellbildung unseres Gehirns, die auf anderen Wahrnehmungen beruht. Sie ist umso zielsicherer, je mehr Subjekt und Objekt die gleiche kulturelle Grundlage teilen, und je näher sie sich sind, und sie geht umso mehr in die Irre, je mehr sich zwischen Subjekt und Objekt andere Vorstellungen und Gefühle schieben, eigene oder fremde, sodaß das Subjekt seine Gedanken und Gefühle nicht mehr von denen des Objekts unterscheiden kann oder will.

 

Man kann es auch kürzer formulieren: 

Empathie ist die Fähigkeit, anderen die eigenen Gefühle zu unterstellen. :D

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vor 26 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist schon mal ein Irrtum: Wir nehmen sie nicht wahr, wir bilden uns das nur ein. Was wir wahrnehmen, ist also gewissermaßen unsere eigene Einbildung.

Sie ermöglichen die Oscarverleihung uvm.

 

Zitat

Diese Anlage ist evolutionär entstandenen, muß aber als Fähigkeit gelernt werden und ist damit in ihrer jeweiligen Ausprägung Teil der menschlichen Kultur.


nicht unbedingt erlernt. Teile sind hart verdrahtet.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor 29 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist schon mal ein Irrtum: Wir nehmen sie nicht wahr, wir bilden uns das nur ein. Was wir wahrnehmen, ist also gewissermaßen unsere eigene Einbildung.


Sorry, das ist Blödsinn.
Ich nehme an, du wolltest sagen, dass es bei Wahrnehmung nicht um eine 1:1 Abbildung der Realität geht.
Geschenkt - das habe ich auch nirgends behauptet. 

Aber ich gehe (und ich glaube, du auch, sonst könntest du ja auch nicht von "Einbildung" sprechen) davon aus, dass es sowas wie materielle Realität  und so etwas wie menschliches Bewusstsein gibt.
Und wenn man das tut, dann bedeutet "Wahrnehmung" genau das: Den Prozess der (bewussten und unbewussten) Sammlung und der Aufnahme von Reizen und die Einarbeitung in das, was in unserem Gehirn bereits da ist an angeborenen Strukturen und im Lauf des Lebens gemachten Erfahrungen. Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung.

Wenn wir uns nicht mal da drauf einigen können, kannst du aufhören zu diskutieren, weil das ganze Forum dann nur in deiner Einbildung besteht.

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vor 47 Minuten schrieb Marcellinus:

Empathie selbst ist keine Form der Wahrnehmung, sondern eine Modellbildung unseres Gehirns, die auf anderen Wahrnehmungen beruht. Sie ist umso zielsicherer, je mehr Subjekt und Objekt die gleiche kulturelle Grundlage teilen, und je näher sie sich sind, und sie geht umso mehr in die Irre, je mehr sich zwischen Subjekt und Objekt andere Vorstellungen und Gefühle schieben, eigene oder fremde, sodaß das Subjekt seine Gedanken und Gefühle nicht mehr von denen des Objekts unterscheiden kann oder will.



 
Dass Empathie etwas Gelerntes ist: Ja. Das habe ich genauso auch geschrieben.

Aber klar nein dazu, dass Empathie reine Einbildung bzw. reine Modellbildung unseres Gehirns ist. Die Fähigkeit zur emotionalen Resonanz ist angeboren, wäre das alles völlig willkürlich, hätte die Menschheit nicht überlebt.
Ein kleines Kind ist extrem darauf angewiesen, die Emotionen seiner Bezugspersonen erfassen zu können. Je nach Umfeld hätte es sonst keine Überlebenschance. Wie gut man diese Fähigkeit dann weiter entwickelt, hängt ebenfalls von der Umgebung ab (wie bei allen Fähigkeiten). Wird ein Kind dabei unterstützt, sie zu üben, wird es gespiegelt, wird ihm mitgeteilt, wie weit das Wahrgenommene mit der erlebten Realität des anderen übereinstimmt, kann es das immer besser und genauer lernen.

Edit Ich sehe gerade, dass Soulman das eigentlich eh schon kommentiert hat.

bearbeitet von Ennasus
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vor 49 Minuten schrieb Soulman:
Zitat

Diese Anlage ist evolutionär entstandenen, muß aber als Fähigkeit gelernt werden und ist damit in ihrer jeweiligen Ausprägung Teil der menschlichen Kultur.


nicht unbedingt erlernt. Teile sind hart verdrahtet.

 

Aber nur ganz kleine Teile. Sonst wären Menschen zB nicht fähig zum „Mitgefühl“ mit Maschinen. Es wird berichtet, daß Soldaten ihr Leben riskiert haben, um Roboter aus feindlichem Feuer zu retten. Und die Anhänglichkeit von Seeleuten zu ihren Schiffen ist geradezu legendär. 

 

Fazit aus meiner Sicht: es gibt eine angeborene Fähigkeit von Kindern, auf bestimmte Situationen instinktiv zu reagieren. Mit dem, was wir heute Empathie nennen, hat das aber kaum etwas zu tun. Das ist im wesentlichen erlernt, wie alles anderen im Zusammenleben der Menschen auch, allen voran die Sprache. Angeboren ist daran nur, solche Fähigkeiten auszubilden, nicht die Art der Ausbildung selbst.

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vor 12 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Aber nur ganz kleine Teile. Sonst wären Menschen zB nicht fähig zum „Mitgefühl“ mit Maschinen. Es wird berichtet, daß Soldaten ihr Leben riskiert haben, um Roboter aus feindlichem Feuer zu retten. Und die Anhänglichkeit von Seeleuten zu ihren Schiffen ist geradezu legendär. 

 

Fazit aus meiner Sicht: es gibt eine angeborene Fähigkeit von Kindern, auf bestimmte Situationen instinktiv zu reagieren. Mit dem, was wir heute Empathie nennen, hat das aber kaum etwas zu tun. Das ist im wesentlichen erlernt, wie alles anderen im Zusammenleben der Menschen auch, allen voran die Sprache. Angeboren ist daran nur, solche Fähigkeiten auszubilden, nicht die Art der Ausbildung selbst.


Kannst du mit der Unterscheidung "angeborene Resonanz" und darauf  aufbauend "erlernte Empathie", wie ich sie oben beschrieben habe, nicht mit?

Was bei allem, auch bei deinen Beispielen eine grundlegende Voraussetzung ist, ist, dass Menschen "Beziehungswesen" sind. Wir können nicht ohne Beziehung sein. Und wenn sich aus irgendwelchen Gründen die Beziehungen zu anderen Menschen nicht vertiefen und intensivieren, dann wird das halt mit Objekten gelebt.

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Mal eine kurze Verständnisfrage:

Ist „Empathie“ überhaupt relevant für die eingänglich gestellte Frage, oder führt uns der Begriff nicht eher auf einen Holzweg?

Empathieverständnis mag wichtig sein für die politische Pyschologie, allerdings vermögen wir damit keinerlei politische Sachfragen zu lösen. Empathie gibt uns keinerlei Auskunft darüber, welche Politik in einer Pandemie sachlich erforderlich ist, nur darüber, warum manche Personen, evtl. auch Gruppen, sich in der Pandemie so oder so verhalten.

Das kann aber niemals der Maßstab sein, welche Sachpolitik ich gegenüber einem Problem verfolge, es sei denn, ich verfolge eine rein populistische Politik des Machterhalts, bei der mir die Folgen meiner Politik erstmal egal sind.

Um mal ein konstruiertes Beispiel zu nehmen:

1. Wenn es ein Hochwasser gibt, kann ich ganz viel Empathie zeigen, die Menschen trösten und entschädigen, ihnen aber gleichzeitig die „hard facts“ ersparen, die es braucht künftige Hochwasser zu vermeiden.

2. Oder aber ich weise ganz emotionslos auf den unterlassenen Hochwasserschutz hin und beauftrage Experten, bessere Polder und Deiche zu errichten.

Ich halte für gute Politik den zweiten Punkt für erheblich wichtiger, auch wenn der erste eine erheblich populärere Politik ermöglicht, die auch wesentlich einfacher umzusetzen ist. Nur führt sie mittel- und langfristig zu weiteren Katastrophen und Opfern.

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Oder eine Kombination aus A ohne den letzten Teil und B ohne den ersten Teil.

Also trösten,entschädigen und Hochwasserschutz.

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1 hour ago, mn1217 said:

Oder eine Kombination aus A ohne den letzten Teil und B ohne den ersten Teil.

Also trösten,entschädigen und Hochwasserschutz.

 

Das mag zwar wünschenswert sein, ist aber in der Realität nicht immer möglich, weil z.B. Mittel fehlen oder Häuser außerhalb der neuen Deichlinie liegen. In einer unserer Nachbarstädte gibt es genau dieses Problem: trotz verschiedener Hochwasser verschiebt man den Hochwasserschutz, weil ja jeweils doch entschädigt wurde, schöne traurige Geschichten geschrieben wurden, aber das knallharte teure und mühselige Thema, das Wasser das nächste Mal fernzuhalten ist wieder mal verschoben. 

Soll man wirklich einfach nur „empathisch“ sein - oder muss man das nächste Mal (was 100%ig kommen wird) nicht einfach sagen: „Sorry, Ihr wart mehrfach gewarnt. Wir helfen Euch nur noch, wenn Ihr alle Einwände gegen den Hochwasserschutz ohne Wenn und Aber zurückzieht.“

bearbeitet von Shubashi
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