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Café 44 "Zur auferstandenen Ukulele"


Flo77

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Es regnet und das wird wohl so bleiben- bis Donnerstag.

In der Stadt, in der ich mal gewohnt habe gibt es Sand und Säcke zum selbst befüllen,das THW ist aber auch schon fleißig.

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Vor dem Haus hat sich der Weg in eine Wildwasserbahn verwandelt (Oberflächenwasser der Nachbargärten), hinterm Haus ist die Situation entspannter (unser Wildgarten scheint einiges speichern zu können), den Abfluss vom Garagendach werde ich heute noch öfter freimachen müssen und im Keller läuft die Pumpe um das hochgedrückte Grundwasser raus zu kriegen. Dafür sind unsere Straßengullis noch frei.

 

Ich brauche dann gelegentlich mal eine Woche absolute Trockenheit um das Johanniskreuzkraut auszumachen und das Gras einzukürzen.

 

Wäre hilfreich.

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@UHU

Am meisten Sorgen macht mir die Garage.

Das Dach ist leicht eingetieft und die 18m² Fläche stehen 10cm hoch voll. Das Abflussrohr bekommt das anscheinend nicht bewältigt obwohl die Jungs gerade nochmal alles freigemacht haben.

 

Ich hab jetzt noch einen Gartenschauch zur Entlastung reingehängt der wenigstens ein bisschen was in den Garten ableitet.

 

Sonst läuft mir der ganze Driss nämlich in den Treppenschacht vor der Gargenhintertüre und da gibt es zwar einen Abfluss, aber der geht einfach nur ins Erdreich und nicht in die Kanalisation und ist entsprechend überfordert.

 

Schönen Dank übrigens an meine Ziergarten-besessenen Nachbarn. Deren Rasen- und Beetflächen halten so gut wie gar kein Wasser fest, so daß bei uns ein Sturzbach über den kaum tiefer liegenden Fußweg rauscht.

 

Dafür ist der See unterhalb vom Dorf schon großflächig über die Ufer getreten, die Straße runter in den Nachbarort ist gesperrt. Ist aber nicht der einzige neuralgische Punkt. Ein Kreisverkehr auf einer Umgehungsstrecke steht unter Wasser und unter einer Unterführung in der Nachbarschaft sammelt es sich auch schon so, daß ich im Moment eine Auaweichstrecke nehmen würde.

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Hier sind inzwischen die Brücken und Uferstraßen überflutet, der Fluss läuft in die Innenstadt. Pegelstand gestern vormittag 25 Zentimeter, aktuell 315 cm, steigend. Die ufernahen Häuser im Nachbarort wurden bereits evakuiert. Durchgangsstraße ist gesperrt. Mein Haus steht zum Glück ein paar Meter höher. Wenn die Kanäle es nicht mehr packen, ist der Hof gefährdet, aber für die Hoftür hab ich schon Bretter, Plastik und Backsteine bereit liegen. Und im Keller warten zwei Pumpen auf ihren Einsatz. Alles easy soweit, nur für die Leute unten am Fluss tut es mir leid.

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An Brennen ist im Moment hier kein Denken. Ich hab' die Tage Lattich ausgemacht - Stiele von 150 bis 180 cm. Das Johanniskreuzkraut und die Disteln sind ähnlich lang, das meiste davon hat sich allerdings mittlerweile hingelegt. Vom Gras mal ganz abgesehen.

Wenn denn dann irgendwann mal die Trockenzeit beginnt, kann ich das mit der Sense vergessen.

Immerhin hat der Regen soweit aufgehört.
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Passende Musik zum Wetter: Die frühe Rockgruppe "Five Days Rain".
Extrem erfolglos, was aber nicht nur an ihrem Bandnamen lag. Ich glaub, die Jungs waren einfach schlecht.

 

bearbeitet von Alfons
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Hier hat es nicht so vuel geregnet,aber die Nachbarlandkreise weiter westlich hat es schwer erwischt.

Und 'besonders intelligente' Menschen gehen "sich die Lage angucken"-und bringen sich und die Einsatzkräfte in Gefahr.

Die Feuerwehren gaben den 24 Stunden Tag mal wieder verlängert,schlafen werden sie wohl eher wenig. 

Aber mit dem Klima ist echt alles super...

bearbeitet von mn1217
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Hier im Rheinland ist Katastrophe. Innenstädte abgesoffen bis zum 1. Stock. Bei mir läuft der Strom noch, die Wasserversorgung ist weg. Es stinkt nach Öl, ich vermute von weggerissenen Heizöltanks. Pegelstand 373 cm - gestern früh waren es 25 cm. Aber mein Keller ist immer noch trocken.

 

bearbeitet von Alfons
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Bei uns auf dem Berg hat sich die Lage beruhigt. Das Garagendach ist abgelaufen, der Treppenschacht ist leer, nur die Pumpe im Keller hat noch Arbeit, weil ich die erst heute Morgen wieder einschalten konnte.

 

Mal sehen, was heute noch an Niederschlag kommt.

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Nebenbei: Ich bin am Niederrhein aufgewachsen. Da, wo man den Fluß schon immer im Auge haben muss. Wo man jedes Jahr auf den Deich geht um zu schauen, ob das Wasser doch noch drüber schwappt. Wo an den alten Häusern und Kirchen die Marken zu sehen sind, wie hoch der Fluss steigen kann.

Ein Landstrich, der um die Gefahren des Hochwassers immer wusste.

 

Das wird an Mosel und Ahr doch nicht anders sein.

In einer solchen Gegend darf einen das Wasser eigentlich nicht überraschen.

 

 

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Ich hoffe, kein Forumsmitglied muss Haus und Hof, Hab und Gut Richtung Nordsee abschreiben. 

Fluten kann es zwar nicht verhindern, aber ein Tasse starken Tees hat dann noch nie geschadet.

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Da,wo ich wohne,war nix.(Also,Regen 20l/qm). Wobei,im Tal,wo der Fluss fliesst;konnte ein Landwirt nicht auf seinen Hof.

Da,wo ich arbeite,stiegen  die Flusspegel,aber alles in Allem im eher harmlosen Bereich. 

In den Nachbarlandkreisen westlich ist es heftig. Die Bilder sind erschreckend. 

Einige Ehrenamtliche,die ich kenne,unterstützen in den betroffenen Landkreisen. 

 

Auch in der Stadt,in der ich mal gewohnt habe, ist am Fluss Landunter.

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@Alfons: Wie ist die Lage bei euch 🙁?

Wirklich schrecklich, das alles!

 

vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Fluten kann es zwar nicht verhindern, aber ein Tasse starken Tees hat dann noch nie geschadet.

Da nehm ich mir jetzt auch eine große Tasse. 

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vor einer Stunde schrieb Kara:

@Alfons: Wie ist die Lage bei euch 🙁?

Wirklich schrecklich, das alles!

 

Gerade bin ich durch die Stadt geradelt, um Milch zu besorgen. Die meisten Straßen sind wieder frei. Überall Schuttberge, zerbeulte Autos, Schlamm. Die Leute schaffen ihren zerstörten Hausrat ins Freie, da türmt sich einiges, es werden Bauschutt-Container aufgestellt. Feuerwehren aus Norddeutschland helfen beim Pumpen. Es gibt Zapfstellen für Trinkwasser, ich muss mir nachher auch einen Kanister holen. Aber: Es gab hier in der Stadt keine Toten. Alle Häuser stehen noch, wenn auch einige ziemlich beschädigt sind.

 

Und wir selber hatten Glück. Nicht einmal einen nassen Keller wie früher bei jedem Unwetter.
Strom ist da, Wasser noch nicht. Kaffee klappt mit Mineralwasser.
Duschen würde ich gern, aber was nicht ist, ist halt nicht.
Im Vergleich mit den wirklich Betroffenen ist Waschen ein Luxusproblem.

 

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Fluten kann es zwar nicht verhindern, ...

 

Doch, kann man. Ich siedle in einer Kleinstadt, deren Innenstadt fast jedes Jahr unter Wasser stand. Seitdem man dem Fluß wieder mehr Überflutungsflächen gegeben hat, u.a. ein ziemlich großes Rückhaltebecken, ist es nicht wieder passiert. Im Jahr 2000 hatte sich die EU auf gemeinsame Wasserrahmenrichtlinie geeinigt, nach der Deutschland bis 2015 Flussläufe zu renaturieren und Überschwemmungsgebiete zu schaffen. Passiert ist kaum etwas. Nun schreien die gleichen Politiker, die ihre Arbeit nicht gemacht haben, das Klima sei Schuld! 

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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:

Im Jahr 2000 hatte sich die EU auf gemeinsame Wasserrahmenrichtlinie geeinigt, nach der Deutschland bis 2015 Flussläufe zu renaturieren und Überschwemmungsgebiete zu schaffen. Passiert ist kaum etwas. Nun schreien die gleichen Politiker, die ihre Arbeit nicht gemacht haben, das Klima sei Schuld! 

Emscherdelta, Lippedelta - es ist schon was passiert, aber an der Ahr frage ich mich schon, WO man da Überflutungsflächen zu schaffen will?

 

Mich hätten wirklich mal Live-Bilder aus dem Tagebau Inden interessiert. In der Braunkohlgruben laufen ja schon seit Jahr und Tag die Pumpen um den Grundwasserspiegel unter das natürliche Maß zu zwingen und für dieses ... Loch wurden sowohl die Inde als auch die Rur verlagert. Die Inde hat wohl das Unwetter genutzt, um ihren Lauf wieder selbst zu regeln (wobei der Fluss meiner Meinung nach völlig im Recht ist). Die Planung sieht vor, daß der Tagebau nicht völlig verfüllt wird, sondern ein Teil als "Indescher See" bzw. "Indesches Meer bis 2065 vollaufen soll.

 

Aufforsten scheint zu funktionieren (selbst im Kleinen wie einem Reihenhausgarten), aber auch dafür braucht man ja auch Flächen.

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vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Emscherdelta, Lippedelta - es ist schon was passiert, aber an der Ahr frage ich mich schon, WO man da Überflutungsflächen zu schaffen will?

 

Mich hätten wirklich mal Live-Bilder aus dem Tagebau Inden interessiert. In der Braunkohlgruben laufen ja schon seit Jahr und Tag die Pumpen um den Grundwasserspiegel unter das natürliche Maß zu zwingen und für dieses ... Loch wurden sowohl die Inde als auch die Rur verlagert. Die Inde hat wohl das Unwetter genutzt, um ihren Lauf wieder selbst zu regeln (wobei der Fluss meiner Meinung nach völlig im Recht ist). Die Planung sieht vor, daß der Tagebau nicht völlig verfüllt wird, sondern ein Teil als "Indescher See" bzw. "Indesches Meer bis 2065 vollaufen soll.

 

Aufforsten scheint zu funktionieren (selbst im Kleinen wie einem Reihenhausgarten), aber auch dafür braucht man ja auch Flächen.

 

Es ist wie scheinbar immer: man tut, was man lassen sollte, und läßt, was man tun sollte. Zu allererst sollten wir uns klar werden, daß auch dieses Land überbevölkert ist. Es wird gesiedelt an Stellen, an denen man nicht siedeln sollte. Es werden ständig neue Flächen versiegelt, und naturnahe Räume beseitigt, im kleinen wie im großen. Neudeutsch heißt das dann Nachverdichtung. Aber der Stadtrat unserer Nachbar-Großstadt finanziert ein Boot im Mittelmehr und steigt damit ins Schleusergeschäft ein. 

 

Wir bräuchten Wälder und haben stattdessen Baumplantagen. Wie bräuchten Wiesen, aber haben aber stattdessen Gras-Felder und das Vieh steht im den dann zu engen Ställen. Bäume an Straßen, Wegen und Äckern, die noch in meiner Jugend der Normalfall waren, sind aus welchen Gründen auch immer verschwunden. Mal ist es die Verkehrssicherheit, mal stört das Laub. Mit der Begründung hat ein Stadtratsmitglieder unserer Grünen vor seinem Haus die Bäume fällen lassen. Und Ausreden gibt es immer. Am beliebtesten im Moment ist das "Klima". 

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In der Stadt,in der ich mal gewohnt habe,gibt es Wiesen,die einiges auffangen und das hat wohl auch geholfen,Landunter ist trotzdem.

Undd in Orten wie Schuld ist  oä. an der Ahr kennen sie Hochwasser und haben sicher Hochwasserkonzepte,aber das hat alles seine Grenzen.

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49 minutes ago, Marcellinus said:

 

Doch, kann man. Ich siedle in einer Kleinstadt, deren Innenstadt fast jedes Jahr unter Wasser stand. Seitdem man dem Fluß wieder mehr Überflutungsflächen gegeben hat, u.a. ein ziemlich großes Rückhaltebecken, ist es nicht wieder passiert. Im Jahr 2000 hatte sich die EU auf gemeinsame Wasserrahmenrichtlinie geeinigt, nach der Deutschland bis 2015 Flussläufe zu renaturieren und Überschwemmungsgebiete zu schaffen. Passiert ist kaum etwas. Nun schreien die gleichen Politiker, die ihre Arbeit nicht gemacht haben, das Klima sei Schuld! 


So ähnlich muss ich heute morgen auch denken: hier im Hamburger Raum ist die SPD seit langem politisch maßgeblich. In unserer Stadt werden trotzdem seit 40 Jahren unverdrossen Pläne für eine Umgehungsstraße mit all den dafür notwendigen Versiegelungen und vermutlich unvermeidlichen neue Gewerbeansiedlungen verfolgt, obwohl das nötige Land in den Nachbardörfern enteignet werden muss und sich die politischen und verkehrlichen Rahmenbedingungen gewandelt haben. Würde man z.B. den Verkehr jetzt einfach entschleunigen, ergäbe sich in Kombination mit der kommenden Elektrifizierung des Fahrzeugparks eine wirksamere Lösung und es würde wohl nur 2 statt 100 Mio EUR kosten.

Die Elbe wurde gerade vertieft, trotz aller damit steigenden Flutgefahr. Gegen Tiefwasserhäfen dürfte der Komkurrenzkampf trotzdem nicht zu gewinnen sein.

Politik bedient v.a. Gefühle, Begierden und Sehnsüchte, rational ist die Veranstaltung selten.

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vor 4 Stunden schrieb Alfons:

Strom ist da, Wasser noch nicht. Kaffee klappt mit Mineralwasser.
Duschen würde ich gern, aber was nicht ist, ist halt nicht.
Im Vergleich mit den wirklich Betroffenen ist Waschen ein Luxusproblem.

 

Gott sei Dank ist das Schlimmste an euch vorüber gegangen! Ich drücke dir die Daumen, dass ihr bald wieder Wasser habt.

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