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Kirche und Islam


laura

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vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Bärte werden in muslimischen Ländern als klares Zeichen männlicher Dominanz und als religiöses Bekenntnis getragen

 

Ich weiß gar nicht, warum manche Islamrichtungen so sehr auf Bärten pochen, ich habe aber gelesen, dass man(n) unter den Taliban ins Gefängnis kommt, wenn man sich rasiert. Also sollten Vollbärte tatsächlich ebenfalls verboten werden.

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vor 5 Stunden schrieb MartinO:

Das Problem war das gleiche: Man sah die Hauptgefahr in Hitler (zurecht) und unterstütze jeden Gegner Hitlers (zu Unrecht).

 

Ich denke, sie hatten absolut recht, die Sovietunion zu unterstützen, nachem Hitler sie angegriffen hatte. Hätte er Russland und den Kaukasus mit seinen Ölvorkommen erobert, hätte der Krieg wohl 10 Jahre länger gedauert.

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Das Kopftuch ist eine Sache, wenn aber eine Muslimin das Gericht bemüht, um ihr religiöses Zeichen durchzusetzen, hat das eine andere Qualität. 

 

Da sollten alle, die die Freiheit bewahren möchten, hellhörig werden.

 

Das ist ähnlich mit den Bärten, wie es @Domingobeschreibt. Da werden Freiheiten der Menschen wegen religiösen Behauptungen eingeschränkt.

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vor 8 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Es sind nicht nur die Mullahs im Iran, sondern praktisch alle muslimischen Regimes weltweit, und die muslimischen Gemeinschaften in demokratischen Gesellschaften nicht minder, während die wenigen in unserem Sinne liberalen Gemeinden Polizeischutz brauchen. Es mag also dein Thema nicht sein, aber dann ist dein Thema unvollständig, denn zum Thema Islam in Deutschland gehört all das dazu.

 

 

Ja, das mag es geben. Menschen sind merkwürdige Wesen. Nur kann man aus einem noch dazu hypothetischen Einzelfall keine Regel machen. Eine Frau, die sich hier der islamischen Kleiderordnung unterwirft, zeigt damit, daß sie sich zum fundamentalistischen Flügel des Islam rechnet, und damit hat sie im gehobenen Staatsdienst nichts verloren. oder man macht den Bock zum Gärtner. 

Ich habe mich überhaupt nicht allgemein zum Thema "Islam in Deutschland" geäußert......

Ich habe nur auf einen ganz bestimmten Sachverhalt hingewiesen, auf einen konkretes Beispiel: dass praktizierte Religion und Staatstreue, Bekenntnis zu unserer Verfassung sich grundsätzlich überhaupt nicht zwangsläufig ausschließen und es immer darauf ankommt, wie die Religion. der Glaube ganz konkret und individuell praktiziert wird. 

 

Wenn ich zum Beispiel auf eine katholische Nonne  hinweise, die sich in ihrer Kirche für Frauenordination einsetzt und sich gegen die Diskriminierung von Frauen in der Katholischen Kirche engagiert, dann muss ich ja nicht zugleich das Thema "Katholische Kirche in Deutschland" prinzipiell zur Sprache bringen, inklusive Missbrauchsskandal....

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 9 Stunden schrieb Cosifantutti:

Eine Muslima, die Kopftuch trägt, kann sehr wohl "weltoffen" sein. Das kommt immer entscheidend auf die jeweilige Person an und ist nicht vom Kopftuch anhängig.... Kopftuch als Kleidungsstück und "Weltoffenheit" schließen sich nicht prinzipiell aus. 

Ich bin da durchaus deiner Meinung. Ich weiß nicht, ob ich das in meinem Beitrag missverständlich formuliert habe... Ich hatte das Gefühl, dass manche hier der Meinung sind: Wenn eine muslimische Lehrerin wirklich weltoffen ist, dann könnte und sollte und müsste sie ihr Kopftuch ablegen um den Schülerinnen ein gutes Beispiel zu geben. Einerseits stimme ich dem zu. Eine muslimische Lehrerin ohne Kopftuch könnte für manche Mädchen vielleicht ein gutes Vorbild sein. Für andere scheidet sie als Vorbild aber vielleicht automatisch aus, eben weil sie keins trägt und das Mädchen aufgrund ihrer Prägung eine Muslima ohne Kopftuch nicht als Vorbild sehen kann. In so einem Fall bin ich froh, wenn es Lehrerinnen mit Kopftuch gibt, die den Mädchen zeigen: Auch wir muslimischen Frauen dürfen selbstbewusst, unabhängig, beruflich erfolgreich etc. sein.

 

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vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Es ist ein Statement, auch wenn nicht jede Hidschabträgerin ein Statement abgeben will.

 

vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Religiöse Haarbedeckung ist eben auch ohne Hidschab möglich, und ein Hidschab ist eben nicht nur „irgendeine“ Kopfbedeckung 

 

Ich gebe dir insofern recht, dass eine Muslima, die einen Hidschab trägt, vermutlich nicht einfach nur ihr Haar bedecken möchte. Sie möchte damit auch zeigen: "Ich bin Muslima." Ich denke aber, dass die Muslime in Deutschland einfach keine so homogene Gruppe sind, dass man damit gleich eine fundamentalistische Einstellung oder eine Verfassungsuntreue unterstellen kann. Die Gruppe der "Springerstiefel- und Glatzenträger" ist wahrscheinlich deutlich homogener was deren politische Einstellung angeht.

 

Es verwundert mich auf jeden Fall schon, wie sehr du und andere darauf pochen: "Wer das trägt, sagt aber damit automatisch..." Das ist doch wirklich dasselbe wie: "Wer diese oder jene Worte (immer noch) benutzt, sagt damit aber..." Ich finde beides übertrieben, egal ob man jemandem den Ausdruck Zigeunerschnitzel oder den Hidschab verbieten will.

 

Beim Hidschab kann ich sogar noch deutlich besser verstehen, dass die Menschen darum kämpfen, die Deutungshoheit selber behalten zu dürfen. Gerade weil der Hidschab oft als Zeichen eines islamischen Fundamentalismus gedeutet und wahrgenommen wird und es vielfach auch ist, kann ich mir gut vorstellen und auch verstehen, das manche Muslima sagen: "Nein, ich bin nicht fundamentalistisch, aber ich bin Muslima, ich möchte als solche erkannt und wahrgenommen werden, weil das zu meiner Identität gehört. Und ich möchte zeigen, dass eben nicht alle Muslime fundamentalistisch eingestellt sind." Das ist das Statement, das ich persönlich wahrnehme, bei Frauen, die erfolgreich, weltoffen etc. sind und trotzdem Kopftuch tragen. Ich finde es völlig legitim, dass man sich seine religiösen Symbole nicht von Fundamentalisten wegnehmen lassen will.

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On 4/23/2023 at 11:33 PM, Flo77 said:

Das Kopftuch ist Textil-gewordene Propaganda, das permanent den Mädchen vorführt, daß sie sich zu bedecken haben weil sie sonst Schlampen sind und den Jungs ebenso permanent vorwirft,  daß sie Männer sind und alles vergewaltigen, was nicht bedeckt ist.

 

Das wäre mir jetzt doch eine zu simple Sicht - auch der Islam ist nicht immun gegenüber sozialen Einflüssen einer modernen Gesellschaft.

D.h. das Kopftuch kann genau dies bedeuten, was Du schreibst - kann aber z.B. auch ein Symbol des Widerstands gegen eigene, sich säkularisiernde Eltern sein oder einer jungen postmigrantischen Generation, die unsere Gesellschaft als ausgrenzend empfindet. Oder eben wirklich eine nur rein persönliche religiöse Entscheidung.

Ich denke, wir müssen uns da einfach vor Augen führen:

Religionsfreiheit ist genau deshalb ein so wichtiges politisches Grundrecht, weil es verhindert, dass in einer Gesellschaft einander ausschließende Religionsauslegungen bekämpfen, sondern miteinander koexistieren.

Also muss der Staat sie auch ein Stück weit ertragen.

Als Gesellschaft tut die Koexistenz wiederum der Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Religionen keinen Abbruch - jede Religion hat da übrigens gleichermaßen ein Anrecht auf Kritik, auch der Islam!

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vor 58 Minuten schrieb Aleachim:

Es verwundert mich auf jeden Fall schon, wie sehr du und andere darauf pochen: "Wer das trägt, sagt aber damit automatisch..."

… sagt automatisch „ich bin Muslima“. Also hat ein Hidschab eine Botschaft und ist nicht „irgendeine modische Kopfbedeckung“

Mehr habe ich nicht geschrieben.

Werner

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vor 52 Minuten schrieb Shubashi:

 

Das wäre mir jetzt doch eine zu simple Sicht - auch der Islam ist nicht immun gegenüber sozialen Einflüssen einer modernen Gesellschaft.

D.h. das Kopftuch kann genau dies bedeuten, was Du schreibst - kann aber z.B. auch ein Symbol des Widerstands gegen eigene, sich säkularisiernde Eltern sein oder einer jungen postmigrantischen Generation, die unsere Gesellschaft als ausgrenzend empfindet. Oder eben wirklich eine nur rein persönliche religiöse Entscheidung.

Das mag beim Buddhismus funktionieren, beim Christentum, beim Ba'hai, beim Shintoismus  aber funktioniert eben nicht beim Islam. Dazu sind Politik und Religion dort viel zu eng verflochten. Das wäre noch vertretbar, wenn das Christentum in Deutschland einen starken politischen Arm hätte, der die Sonderwünsche anderer Religionen kontrollieren könnte, aber de gibt es ja nicht mehr. Das Einfallstor für andere Gruppen ihre Vorstellungen in unsere allgemeine Gesetzgebung einfließen zu lassen, steht völlig ungeschützt offen.

 

 

vor 52 Minuten schrieb Shubashi:

Ich denke, wir müssen uns da einfach vor Augen führen:

Religionsfreiheit ist genau deshalb ein so wichtiges politisches Grundrecht, weil es verhindert, dass in einer Gesellschaft einander ausschließende Religionsauslegungen bekämpfen, sondern miteinander koexistieren.

Was bedeutet, daß die Ausübung des Kultes kein öffentliches Ärgernis erregen und keine Gefahr für die öffentliche Ordnung sein darf.

 

Wenn sich alle Beteiligten an den klassischen Deutschen Common Sense halten, funktioniert das, wenn Du Krawallmacher dabei hast, die diese Schwäche des Staates und der Gesellschaft ausnutzen, schafft man damit ein gravierendes Ungleichgewicht.

 

vor 52 Minuten schrieb Shubashi:

Also muss der Staat sie auch ein Stück weit ertragen.

Aber er muss sie nicht fördern und erst recht muss er sich von seinen Beamten nicht auf der Nase herumtanzen lassen.

 

vor 52 Minuten schrieb Shubashi:

Als Gesellschaft tut die Koexistenz wiederum der Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Religionen keinen Abbruch - jede Religion hat da übrigens gleichermaßen ein Anrecht auf Kritik, auch der Islam!

Soll das ein Witz sein?

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1 hour ago, Werner001 said:

… sagt automatisch „ich bin Muslima“. Also hat ein Hidschab eine Botschaft und ist nicht „irgendeine modische Kopfbedeckung“

Mehr habe ich nicht geschrieben.

Werner

 

Ich denke, der entscheidende Punkt dabei ist: 

„Ich bin Muslima“ bedeutet in einer pluralistisch-demokratischen Gesellschaft etwas anderes als in religiös-islamisch dominierten Staaten.

Dass es inzwischen Musliminnen bei uns gibt, die eine selbstbestimmte demokratische Religionsausübung bevorzugen, sollten wir im Diskurs keinesfalls ausschließen. 

Ich denke, wir haben eher ein Problem damit, dass unsere öffentlichen Diskurse den traditionalistisch-repressiven Islam (unbeabsichtigt?) stärken, weil dessen organisierte Vertreter ziemlich unhinterfragt als Repräsenten der gesamten Religion anerkannt werden und der öffentliche Diskurs zum Islam sehr undifferenziert und politisch bevormundend verläuft.

Das Christentum hat in seiner Entwicklung zu einer modernen, menschenfreundlichen Religion von Kritik der Aufklärung ungeheuer profitiert - diesen Diskurs dem Islam vorzuenthalten sehe ich als das eigentliche Problem.

 

bearbeitet von Shubashi
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11 minutes ago, Flo77 said:

Soll das ein Witz sein?

 

Eigentlich nicht - vielleicht macht meine Antwort an Werner klarer, was ich meine?

Ansonsten teile ich Deine Antwort inhaltlich ein gutes Stück weit - ich fand die „Regensburger Rede“ Ratzingers intellektuell ein sehr angemessenes Stück kritischen interreligiösen Dialogs - nur vermutlich in seinem Amt etwas kontraproduktiv.

Wir haben hierzulande halt eben einen dominant unkritischen Diskurs, der permanent die Gewalt und strukturellen Repression im Islam zu verharmlosen sucht - und so Dikatorenhandlanger und Totschläger zu respektablen Dialogpartnern macht.

(Man schaue sich den Eiertanz in Hamburg um die „Blaue Moschee“ an.)

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Das Christentum hat in seiner Entwicklung zu einer modernen, menschenfreundlichen Religion von Kritik der Aufklärung ungeheuer profitiert

Darüber kann man geteilter Meinung sein.

 

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

diesen Diskurs dem Islam vorzuenthalten sehe ich als das eigentliche Problem.

Kann es sein, daß Du eine etwas - Entschuldigung - naive Sicht auf die Dinge hast? Der Islam bzw. Seine Vertreter verweigern doch eben diesen Diskurs.

 

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Wir haben hierzulande halt eben einen dominant unkritischen Diskurs, der permanent die Gewalt und strukturellen Repression im Islam zu verharmlosen sucht - und so Dikatorenhandlanger und Totschläger zu respektablen Dialogpartnern macht.

Der Islam ist nunmal nicht "kirchlich" organisiert (im Gegensatz zum Judentum, daß in der KdöR-Ordnung kein Problem hat). Solange sich die Muslime weigern sich zusammenzuschließen und konkrete Entscheider/Lehrer/Ansprechpartner zu benennen, wird es auch weder einen Diskurs geben, noch wird man die Strömungen getrennt betrachten können. In der Folge nimmt man dann halt die Gesichter, die man aus dem Vordergrund kennt.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Kann es sein, daß Du eine etwas - Entschuldigung - naive Sicht auf die Dinge hast? Der Islam bzw. Seine Vertreter verweigern doch eben diesen Diskurs.

 

Wir haben eine Menge schräger oder problematischer Religionen und Denominationen im Lande, ich denke nur an die Zeugen Jehovas oder Scientology, aber meistens sind die nur bedrohlich für ihre Mitglieder. Das ist beim Islam anders. Hier sind absichtlich die gefährlichsten Eigenschaften von Religionen kombiniert worden: Absolutheitsanspruch, Intoleranz, Aufhebung der Trennung von Religion und Politik, Gewaltgebot. Außerdem Kampf gegen jede Form von Kritik, sowie die völlige Abwesenheit von Selbstkritik. Wenn es eine toxische Religion gibt, dann sind es die im Moment vorherrschenden Formen des Islam.

 

Daß das nicht für jeden einzelnen Menschen muslimischer Herkunft gilt, ist klar. Gerade aus dem Iran leben hier viele, die damals vor dem Terror der Iranischen Revolution geflohen sind, die ähnlich säkularisiert sind wie die allermeisten Menschen hier, und nun vollkommen entsetzt feststellen müssen, daß durch unsere absurde Migrationspolitik genau die Sorte Islamisten hier einfällt, vor denen sie damals geflohen sind. Ohne das übrigens unser Staat sie schützen könnte, oder auch nur wollte. 

 

Dagegen hilft weder falsch verstandene Toleranz (und falsch verstanden ist jede Toleranz, die einseitig ist) noch die vergebliche Hoffnung auf eine Liberalisierung des Islam. Religionen liberalisieren sich nicht. Sie werden höchstens schwächer. Es hilft nur Säkularisierung, Verweltlichung, die Erkenntnis, daß, in welchem Himmel unsere Köpfe auch stecken mögen, wir alle in derselben Welt leben. Am Ende ist Religionsfreiheit zuerst und vor allem das Recht auf Freiheit von der Religion. 

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vor 12 Stunden schrieb Domingo:

Ich weiß gar nicht, warum manche Islamrichtungen so sehr auf Bärten pochen, ich habe aber gelesen, dass man(n) unter den Taliban ins Gefängnis kommt, wenn man sich rasiert. Also sollten Vollbärte tatsächlich ebenfalls verboten werden.

 

Generell ist es natürlich auch so, dass man den Fanatikern die Definitionshoheit zugesteht, wenn man ihnen die Macht einräumt, festzulegen, wie was zu deuten ist. In manchen Fällen geht das nicht anders und ist auch nicht unbedingt problematisch (wie bei Hakenkreuz und Nationalsozialismus), weil eine bestimmte "Sache" fast ausschließlich von einer Gruppe verwendet wird. Wenn aber eine "Sache" sowohl bei einer erheblichen Anzahl von "normalen" Leuten wie auch bei Fanatikern beliebt ist, muss man sich fragen, ob die Fanatiker das exklusive Recht haben sollen, eine mögliche Interpretation zu bestimmen und ob die Einstellung und  Praxis der "normalen" Leute als irrelevant gelten soll.

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vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Kann es sein, daß Du eine etwas - Entschuldigung - naive Sicht auf die Dinge hast? Der Islam bzw. Seine Vertreter verweigern doch eben diesen Diskurs.

(…)

Solange sich die Muslime weigern sich zusammenzuschließen und konkrete Entscheider/Lehrer/Ansprechpartner zu benennen, wird es auch weder einen Diskurs geben, (…)

Was denn nun? Gibt es Vertreter des Islams, die plausibel für die extremistische Grundhaltung der gesamten Religion stehen? Oder gibt es keine Vertretung, und keinen Zusammenschluss, darf man also nicht alle Muslime in den selben Topf werfen? 

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vor 19 Stunden schrieb Marcellinus:

Eine Frau, die sich hier der islamischen Kleiderordnung unterwirft, zeigt damit, daß sie sich zum fundamentalistischen Flügel des Islam rechnet, und damit hat sie im gehobenen Staatsdienst nichts verloren. oder man macht den Bock zum Gärtner. 

.....eine Frau, die der Religion des Islam angehört, die ein Kopftuch trägt und es auch aus ihrer eigenen religiösen Tradition heraus begründet, alleine aus dieser Tatsache zum "fundamentalistischen Flügel des Islam" zurechnen, ist zunächst mal deine eigene Schlussfolgerung, die sich aber alleine aus dem Tragen eines Kopftuches überhaupt nicht ableiten lässt. Näher zu fragen wäre ja auch, was du konkret unter einem "fundamentalistischen Flügel" verstehst, wie weit diese Umschreibung bei dir in den rein "konservativen" Bereich der religiösen Praxis hineingeht.

 

Ich finde es schon kurios, dass man alleine am Tragen eines Kopftuches  eine verfassungsfeindliche Gesinnung glaubt ableiten zu können....  Wenn bei so einer Lehrerin mit Kopftuch überhaupt nichts konkretes an irgendwelchen Aussagen oder Handlungen vorliegt, die Anlass geben, an der Verfassungstreue dieser Frau zu zweifeln, so bleibt das zunächst mal eine vollkommen unbegründete Unterstellung und ein reines Klischeedenken.... ohne jede klare und genaue Differenzierung,.....

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In der Beziehung zum Islam sollten wir immer bedenken, dass die Zeit vor der Reformation ähnlich war, wie wir sie heute im Iran erleben. Individuelle Freiheit hatten nur die Herrscherhäuser und die geistlichen Machtträger.

 

Der osmanische Sultan Sultan Bayezid II verbot 1485 den Buchdruck. Der Islam, der in fast allen Wissenschaftszweigen brilliert hatte, kam zum Stillstand. Mit dem Reformationsbeginn 1517, dem Buchdruck und der Bibelübersetzung  überholte das Christentum den Islam in allen Wissensgebieten.

 

Wenn wir heute fortschrittlicher als der Islam sind, dann sollten wir uns an das Dritte Reich erinnern. Innert kurzer Zeit wurde die Menschenwürde niedergemacht. Käme die AfD und damit Neonazi zu ähnlicher Macht, wie einst Hitler, könnten wir die Menschenwürde wieder verlieren.

Darum müssen wir gegen den Islam ähnlich kritisch wachsam wie gegen die Neonazi usw. sein.    

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vor 1 Stunde schrieb o_aus_h:

Was denn nun? Gibt es Vertreter des Islams, die plausibel für die extremistische Grundhaltung der gesamten Religion stehen? Oder gibt es keine Vertretung, und keinen Zusammenschluss, darf man also nicht alle Muslime in den selben Topf werfen? 

Der Islam ist keine Religion. Er ist eine Ideologie, die Religion und politische Agenda in sich verschmolzen hat.

 

Und die wahrnehmbaren Vertreter sind offensichtlich diejenigen, die für die strenge Auslegung stehen (oder dem Staat im Namen der Religion Honig ums Maul schmieren, wie es ja religiös erlaubt ist, wenn es dem Islam dient).

 

Mag ja sein, daß es hier mittlerweile Menschen gibt, die ihren Glauben bereinigt haben und einen "GG-kompatiblen" Islam haben. Davon mal ab, daß ich nicht glaube, daß die Konservativen diese Formen des Islam noch als Islam akzeptieren wollen, wo sind diese Leute denn?

 

Haben sie sich organsiert? Nehmen sie Teil am religiösen Diskurs? Tragen sie irgendwas zur Förderung unseres Landes und unserer Gesellschaft bei? Die beiden einzigen Beiträge an die ich mich erinnere waren die Teilweise Aufhebung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit von Jungen und der Import von Sozialhilfebeziehern.

 

Gut - langsam sollten wir Deutschen die Klappe halten, immerhin haben wir zugelassen, daß uns Habeck, Baerbock und Scholz regieren.

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vor 22 Stunden schrieb Aleachim:

Andererseits, scheint es mir aber nicht in Ordnung, die Deutungshoheit über das Kopftuch als religiöses Symbol so sehr zu bestimmen. Bei Marcellinus wird es hier besonders deutlich:

Das finde ich etwas überzogen. Und es erinnert mich irgendwie stark an diejenigen, so stark darauf pochen, dass man nicht mehr "Negerkuss" oder "Zigeunerschnitzel" sagen darf. Und jeder, der ein solches Wort benutzt, wird sofort auf eine damit verbundene, politische Einstellung festgenagelt.

 

Wenn es nicht so absurd wäre, würde ich sagen, diese Kopftuchgegner sind ganz schon "woke"!

Tatsächlich hat dieser Threadverlauf einiges mit bestimmten öffentlichen Diskussionen gemeinsam: Wir reden uns hier die Münder heiß über kopftuchtragende Lehrerinnen - doch das Problem in Deutschland ist ein ganz anderes: Der deutsche Staat bekommt es nicht gebacken, Moscheen und islamische Zentren, von denen bekannt ist, dass dort zu Gewalt aufgerufen wird, zu schließen und die Verantwortlichen zu verhaften oder auszuweisen. Milli Görüs agiert immer noch auf deutschem Boden, die Organisatoren der Al Quds - Märsche ebenso. Das ist das Problem, nicht eine oder ein paar kopftuchtragende Frauen, die man mit und ohne Kopftuch halbwegs leicht kontrollieren könnte. (M.W. hat der Direktor jeder Schule - zumindest ist es in Bayern so - jederzeit das Recht, den Unterricht einer Lehrkraft zu besuchen und auch, dabei in die Hefte der Schüler/innen zu schauen. 

Die Debatte hat tatsächlich etwas von der Debatte um Tempo 30, um illegale Autorennen zu verhindern oder Feuerwerksverbot an Silvester, um Vorfälle wie in Berlin zu verhindern: Über alles kann man reden, aber es bringt nichts, neue Gesetze zu erlassen, wenn man die bestehenden nicht durchsetzen kann.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Mag ja sein, daß es hier mittlerweile Menschen gibt, die ihren Glauben bereinigt haben und einen "GG-kompatiblen" Islam haben. Davon mal ab, daß ich nicht glaube, daß die Konservativen diese Formen des Islam noch als Islam akzeptieren wollen, wo sind diese Leute denn?

 

Haben sie sich organsiert? Nehmen sie Teil am religiösen Diskurs? Tragen sie irgendwas zur Förderung unseres Landes und unserer Gesellschaft bei? Die beiden einzigen Beiträge an die ich mich erinnere waren die Teilweise Aufhebung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit von Jungen und der Import von Sozialhilfebeziehern.

Z.B. House of One und Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, beide Berlin, Akademie der Weltreligionen. 

Mal abgesehen davon, dass Du Dich immer noch nicht festgelegt hast, ob Du nun vertrittst, es gäbe Vertreter des ganzen Islams (die allesamt konservativ bis extremistisch seien) oder es gäbe überhaupt keine Vertreter, weil der Islam sich weigere, sich zu organisieren. In Deinem Posting davor hattest Du beides gleichzeitig behauptet.

bearbeitet von o_aus_h
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Gerade eben schrieb o_aus_h:

Z.B. House of One und Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, beide Berlin, Akademie der Weltreligionen. 

 

Und beide brauchen Polizeischutz.

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Und beide brauchen Polizeischutz.

Das brauchen jüdische Orte leider auch, und das viel länger als wir nennenswerte Zahlen islamischer Mitbürger in Deutschland hätten.

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Gerade eben schrieb o_aus_h:
vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Und beide brauchen Polizeischutz.

Das brauchen jüdische Orte leider auch, und das viel länger als wir nennenswerte Zahlen islamischer Mitbürger in Deutschland hätten.

 

You miss the point! Diese liberalen Moslems sind innerhalb der Muslime eine verschwindende Minderheit und müssen von der Polizei vor der muslimischen Mehrheit geschützt werden.

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vor 37 Minuten schrieb o_aus_h:

Z.B. House of One und Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, beide Berlin, Akademie der Weltreligionen. 

Mal abgesehen davon, dass Du Dich immer noch nicht festgelegt hast, ob Du nun vertrittst, es gäbe Vertreter des ganzen Islams (die allesamt konservativ bis extremistisch seien) oder es gäbe überhaupt keine Vertreter, weil der Islam sich weigere, sich zu organisieren. In Deinem Posting davor hattest Du beides gleichzeitig behauptet.

Es gibt keine legitimierten Vertreter aber jede Menge lautstarker Sprachrohre, die für den ganzen Islam sprechen (wollen).

 

Solange deren Legitimität nicht in Frage steht bzw. von den eigenen Leuten begriffen wird, daß sie durch ihr Schweigen zustimmen, wird es nur diese eine Form des Islam geben mit wir uns auseinandersetzen müssen/können. Zu sagen, der einzelne Moslem sei ja nicht so ist grün-wokes Wunschdenken.

 

Für meine Begriffe kommt noch erschwerend dazu, daß die Importmilieus ein bemerkenswert konkretes Gruppenbewusstsein haben. Etwas, was dem Grün-Wokisten von heute völlig abgeht (darum haben wir ja überhaut erst den Sprachsalat). Für diese Gruppen ist zum der Islam integraler bzw. konstitutiver Bestandteil der Gruppenidentität. Das heißt aber auch, daß den Leuten bewusst sein müsste an welchem Trog sie da trinken.

bearbeitet von Flo77
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3 hours ago, Cosifantutti said:

....eine Frau, die der Religion des Islam angehört, die ein Kopftuch trägt und es auch aus ihrer eigenen religiösen Tradition heraus begründet, alleine aus dieser Tatsache zum "fundamentalistischen Flügel des Islam" zurechnen, ist zunächst mal deine eigene Schlussfolgerung, die sich aber alleine aus dem Tragen eines Kopftuches überhaupt nicht ableiten lässt.

Mit etwas simpler Deduktion doch problemlos. 🙂  Warum besteht eine Lehrerin darauf dieses hässliche Dinge vor der ganzen Klasse zu tragen? Weil sie dem liberalen Flügel(chen) angehört? Warum besteht sie darauf es zu tragen, im wissen dass es in den meisten islamischen Ländern den Frauen aufgezwungen wird?

 

Sie könnte ja auch Schüler in ihrer Klasse haben die von der ganzen islamischen Friedfertigkeit total traumatisiert sind. Christliche Flüchtlinge zb. Warum besteht sie darauf es trotzdem zu tragen?

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