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Warum können Frauen keine Priester werden?


Petrus

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Ich habe nichts gegen Traditionsargumente. Sie deuten auf eine gewachsene Erfahrung hin.

 

In Fall der Frauenordination finde ich es aber schwach, dass neben dem Traditionsargument innerhalb von 2000 Jahre christlicher Traditionsgeschichte mir kein inhaltliches Argument bekannt ist. Aber vielleicht kenne ich es nur nicht.

 

Ein solches Argument wäre z.B.:

a ) Alle Frauen haben folgende Eigenschaft ... (Benennung einer Eigenschaft).

b ) Diese Eigenschaft widerspricht dem Priestertum, weil ... (Aufweis des Widerspruchs).

 

Der Versuch wurde hier schon gemacht: Die Menstruation. Allerdings sehe ich noch nicht den Widerspruch zwischen Menstruation und Weihepriestertum. Außerdem: Dann stände ja die Priesterweihe Frauen jenseits der Wechseljahre offen.

 

Es wäre alles ganz einsichtig, wenn z.B. alle Frauen stumm wären. Dann könnte man sagen: Die kann nicht öffentlich wirken.

Es wäre alles ganz einsichtig, wenn man z.B. sagen würde, dass alle Frauen einen Glaubensmangel haben.

Es wäre ganz einsichtig, wenn man sagen könnte, dass Frauen nicht leiten können.

 

Das wären alles inhaltliche Argumente.

 

Durch eine alleinige Berufung auf Traditionsargumente kommt allerdings die Frage auf, ob es sich nicht um eine inhaltlich unbegründete Regelung handelt. Das dient nicht der Glaubwürdigkeit der Kirche. Immerhin hatte man ja schon 2000 Jahre Zeit, Argumente zu finden.

 

Ganz so krass, wie ich es eben geschrieben habe, sehe ich es allerdings nicht. Es gibt auch inhaltliche Argumente, die sich verbal nur schwer fassen lassen. Aber auch hier müsste man wenigstens den Versuch eine solchen Fassung machen.

Mein Problem ist bei diesem Thema nicht das Verbot des Frauen-Weihepriestertums, sondern die Unfähigkeit oder der Unwille der Kirche, ihre Aussagen inhaltlich zu begründen.

bearbeitet von Mecky
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Ich bin ein Migrant aus einem anderem Forum, aber von dort kenne ich diese Frage auch. Zorn0 hat dazu IMHO auch schon alles gesagt, denn zu diesem Thema gibt es eindeutige Aussagen vom Lehramt. Ich gestehe selbst ein, zu diesem Punkt noch keine persönliche Meinung zu haben aber die wäre auch nicht wichtig. Für mich hat es etwas mit Unterordnung zu tun, dass ich Sachen akzeptiere, auch wenn ich sie noch nicht ganz verstanden habe oder vielleicht sogar anders sehe.

 

Außerdem habe ich immer das Gefühl, dass das Amt des Priesters mit Macht gleichgesetzt wird. Wenn es nur darum geht eine verantwortliche Position innerhalb einer Gemeinde zu bekommen, muss der verheiratete Mann und die Frau nicht Priester werden. Da gibt es genügend andere Ämter die man einnehmen kann, wenn man denn unbedingt muss.

 

Gruss fono

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Ich bin ein Migrant aus einem anderem Forum

Hallo fono,

 

herzlich willkommen!

 

Liebe Grüße, Peter :-)

bearbeitet von Gabriele
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Stellt Euch doch einfach vor, ihr müsstet bei ner Frau beichten.

ich würd sogar freiwillig zu dir kommen, edith. :blink:

hm.... *überleg*.....

bearbeitet von Gabriele
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Mein Problem ist bei diesem Thema nicht das Verbot des Frauen-Weihepriestertums, sondern die Unfähigkeit oder der Unwille der Kirche, ihre Aussagen inhaltlich zu begründen.

 

ja,ja, die Bösen sind immer die anderen.

 

Auf die Idee, dass Du vielleicht zu vernagelt bist, um die Begründungen der Kirche zu kapieren, bist Du sicher noch nie gekommen.

 

Gruss

Erich

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Auf die Idee, dass Du vielleicht zu vernagelt bist, um die Begründungen der Kirche zu kapieren, bist Du sicher noch nie gekommen.

ja,ja, die Bösen sind immer die Anderen.

 

Auf die Idee, dass Du vielleicht zu dappich bist, um die Begründungen der Kirche verständlich wiederzugeben, so dass die Meckys dieser Welt das auch verstehen, bist Du sicher noch nie gekommen.

bearbeitet von Gabriele
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"Auf die Idee, dass Du vielleicht zu vernagelt bist, um die Begründungen der Kirche zu kapieren, bist Du sicher noch nie gekommen." (Erich)

 

Offensichtlich bin ich sogar zu vernagelt, eine inhaltliche Begründung (oben genannten Stils) zu erkennen.

 

Denn bisher sind mir zwar Traditionsargumente en masse über den Weg gelaufen, inhaltliche habe ich noch keine gesehen - bis auf das Menstruationsargument, das wohl kaum jemand sich zu eigen machen will, weil es schlichtweg zu schwach ist.

 

Aber nun, lieber Erich, zeig, was Du kannst. Schwing die Hufe und schreib sie hier in diesen Thread, damit wir drüber reden können.

 

PS: Bei nochmaligem Durchlesen Deiner Antwort kommt mir der Verdacht, dass Du meinen Beitrag gar nicht richtig gelesen hast, sondern Dir nur eben der eine Satz aufgefallen ist. Vielleicht solltest Du das tun, bevor Du antwortest. Sonst weißt Du nicht, was ich unter einer inhaltlichen Begründung verstehe.

bearbeitet von Mecky
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Hier mal Sachargumente: Der Regensburger Bischof Müller hat als Mitglied der Theologischen Kommission im Vatikan letzten Herbst in einer Telekonferenz der Klerusorganisation für alle Kleriker das hier besprochene Thema so behandelt:

 

Prof. Gerhard Ludwig Müller, München: Die Frau und das Weihesakrament

 

(29. Oktober 2002)

 

Die Praxis der katholischen Kirche von der Urkirche bis zur Gegenwart, das Weihesakrament nur getauften und mit ihr in voller Gemeinschaft stehenden Männern zu spenden, ist einhellig.

 

Sie wurzelt in der Glaubensüberzeugung, daß nach dem Stiftungswillen Christi (zur Jüngergemeinde und Kirche, zu Apostolat und Weihesakrament) nur ein Mann dieses Sakrament gültig empfangen kann, nicht wegen einer Überlegenheit des Mannes über die Frau, sondern weil das Weihesakrament die natürliche Relationssymbolik des Verhältnisses des Mannes zur Frau voraussetzt. Wenn die Unterschiedenheit von Mann und Frau anthropologisch keinen Mangel begründet, sondern die Voraussetzung bildet für die vollkommene Verwirklichung des Menschseins in Gemeinschaft; dann ist, was unübertragbar zum Mannsein oder Frausein gehört, keine wechselseitige Einschränkung von Möglichkeiten. Das Gegenteil ist der Fall:

 

Das Gegenüber von Mann und Frau, aus der sich die geschöpfliche Existenz der Menschheit in Natur, Geschichte und Gesellschaft ergibt, bringt erst die Möglichkeit mit sich, sich zu beschenken, ja sich selbst dem ändern zu schenken und sich ihm zu übereignen. Eine Frau ist nicht der menschlichen Möglichkeit des Mannseins beraubt oder von der Möglichkeit "ausgeschlossen", Vater zu werden. Ebensowenig ist der Mann natürlicherweise vom Muttersein oder heilsgeschichtlich (Gal 4,4) von der Gottesmutterschaft "ausgeschlossen", weil sich nur und allein aus einer Frau die Inkarnation und damit die Gott-menschliche Koinonia der Liebe ereignet hat (vgl. Gal 4,4-6; Rom 8,15; Joh 1,14; 2,2; l Joh 1,1-3; 4,8.12).

 

Priestersein ist ebensowenig wie Vatersein und Muttersein ein Beruf oder eine gesellschaftliche Position oder Rolle. Priestersein bezeichnet eine personale Relation bzw. die Repräsentation einer Person durch eine andere. Jesus Christus wird nach dem einhelligen Glaubensbewußtsein der Kirche zeichenhaft repräsentiert von einem getauften Mann aufgrund des Weihesakraments. Diese Repräsentation Christi bezieht (und beschränkt) sich auf seine väterlich-ursprunggebende Relation zur Kirche als deren Bräutigam/Haupt. Andere Weisen der Christusrepräsentation sind damit nicht ausgeschlossen, sondern vielmehr ins Eicht gerückt.

 

Wenn die Frau in diesem Sinne Jesus Christus, den Sohn des ewigen Vaters, nicht als Bräutigam/Haupt der Kirche symbolisch darstellen kann, wie umgekehrt der Mann auch nicht das (bräutliche) Verhältnis der Kirche zu Christus darstellen kann, dann ist sie nicht sozusagen vom Weiheamt "ausgeschlossen" oder "zurückgewiesen", weil sie durch die weibliche Art ihres Menschseins die Kirche in ihrer Gemeinschaft mit Christus darstellt und so auch "Christus vereint mit der Kirche zu einer Person" vor der Welt und vor den Mitglaubenden in der Kirche repräsentiert. Diese Einheit mit Christus empfängt die Kirche durch die Selbstmitteilung Gottes und macht sie sakramental in Glaube und Liebe im Dienst am geistlichen und leiblichen Heil und Wohl des Nächsten sichtbar.

 

Da kirchliches Leben sich nicht im Tun des Priesters erschöpft, sondern "die Hirten und Lehrer die Heiligen zur Erfüllung ihres Dienstes für den Aufbau des Leibes Christi (in Martyria, Leiturgia und Diakonia) zurüstcn" (Eph 4,11), sind die Glieder des Leibes Christi, die nicht das apostolisch-priesterliche Amt ausüben, die "Laien" (Männer und Frauen), nicht auf den zweiten Rang verwiesen oder zur Passivität verurteilt.

 

Wenn Christus bei der Erwählung von Männern zu Aposteln der Kirche die Norm ihres Handelns vorgegeben hat, dann war nicht eine willkürliche Entscheidung im Spiel. Die positive Begründung dieser Entscheidung ist vielmehr von ihrem eigenen Sinngehalt her zu verstehet und von der Grundstruktur der Schöpfungs- und Erlösungsordnung her auszulegen.

 

Wenn im kirchlichen Leben der Gegenwart der Priester wieder stärker m einem sakramententheologischen Licht und die Kirche selbst theologischer und weniger1 funktionalistisch gesehen werden, dann kann vielen auch wieder plausibel werden, warum die Bezeichnung des Verhältnisses Christi als Haupt zur Kirche als seinem Leib und seiner Braut sich im Ur-Symbol der Mann-Frau-Korrelation repräsentiert.

 

So wie nur cm Mann aus der sich verschenkenden Liebe an seine Frau Vater werden kann, indem seine Frau in Empfängnis und Geburt ihm ein Kind schenkt, in dem ihrer beider Liebe "Fleisch" geworden ist, so kann nur der Priester, insofern sich in seinem Mannsein die Beziehung auf die Frau anzeigt, die Relation Christi als Bräutigam und Haupt seiner Kirche sakramental ver-sinn-bilden.

 

"Der Bischof, der vom Hausvater [Christus] gesandt ist, seine Familie zu lenken, soll das Beispiel des guten Hirten vor Augen haben (...) Als sorgsame Mitarbeiter (...) der Bischöfe bilden die Priester, die zum Dienst am Volk? Gottes berufen sind, in Einheit mit ihrem Bischof ein einziges Presbyterium (...) Die Fürsorge für die Gläubigen, die sie geistlich in Taufe und Lehre gezeugt haben (vgl. l Kor 4,15; l Petr 1,23), sollen sie -wie Väter m Christus wahrnehmen (...)" (LG 28).

 

Weil es nicht nur um ein formelles Gegenüber geht, sondern um das personal-relationale Gegenüber von Christus und Kirche, darum kann der Empfänger des Weihesakramentes nicht einfach nur (abstrakt) eine mit geistlicher Vollmacht ausgestattete menschliche Person sein. Er muß eine Person sein, die durch ihre geist-leibliche Relations-Symbolik das spezifische Gegenüber von Christus zur Kirche als Bräutigam und Braut typologisch und damit sakramental sichtbar macht.

 

So präzisierte das II. Vatikanum das Wesen des Amtspriestertums:

 

"Das Weihepriestertum macht die Priester Christus dem Priester gleichförmig. Denn sie sind Diener des Hauptes zur vollkommenen Auferbauung seines ganzen Leibes, der Kirche, und Mitarbeiter des Bischofsstandes. (...) Im Empfang des Weihesakraments (...) Gott geweiht, sind sie lebendige Werkzeuge Christi, des Ewigen Priesters, geworden, damit sie sein wunderbares Werk, das mit der Kraft von oben die ganze menschliche Gesellschaft erneuert hat, durch die Zeiten fortzuführen vermögen. Jeder Priester vertritt also, seiner Weihestufe entsprechend, Christus. Darum erhält er auch die besondere Gnade, durch den Dienst an der ihm anvertrauten Gemeinde und am ganzen Volk Gottes besser der Vollkommenheit dessen nachzustreben, an dessen Stelle er steht" (PO 12).

 

Und unmittelbar Bezug nehmend auf die Korrelation zwischen Christus als Haupt und Christus als Leib, erklärt das Konzil:

 

"Die Priester üben entsprechend ihrem Anteil an der Vollmacht das Amt Christi, des Hauptes und Hirten, aus. Sie versammeln im Namen des Bischofs die Familie Gottes, die als Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern nach Einheit verlangt, und führen sie durch Christus im Geist zu Gott, dem Vater" (PO 6; LG 28).

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Wenn ich kurz zusammenfasse: Priestersein ist eine personale Beziehung, und Beziehung ist immer eine Beziehung zu Mann oder zu Frau. Und das ist immer ein Unterschied.

 

 

Und genau dieser Unterschied muss abgeklopft werden, ob er relevant ist für die Frage, ob jemand Priester werden kann oder nicht. Liegt der Unterschied im Geschlecht? Warum gerade dort?

 

Selbstverständlich sieht auch bei mir eine Beziehung zu einem Mann anders aus, als die zu einer Frau. Wenn es aber darum geht, ob ich jemandem eine Aufgabe anvertraue, kann es sein, dass Mann wie Frau dafür gleichermaßen geeignet sind.

 

Ein inhaltliches Argument wäre es, wenn ich benennen könnte, an welchem Punkt nur ein Mann oder eine Frau diese Aufgabe übernehmen kann. Z.B. kann ich keinem Mann die Aufgabe übertragen, Mutter meiner Kinder zu werden. Dies gilt ungeachtet dessen, dass auch die Beziehung zu einem Mann eine sehr tiefe Freundschaft sein kann.

 

Genau an diesem Punkt scheitern immer wieder die kirchlichen Begründungen. In meinem eben genannten Beispiel ist völlig klar und einsichtig, warum ein Mann nicht das Gleiche tun kann, wie eine Frau: Ihm fehlen die Voraussetzungen.

Warum aber kann eine Frau nicht Priester werden? Was macht die Beziehung Gottes zu einer Frau dergestalt, dass er sie nicht zum Priester beruft?

 

Müllers Antwort:

>>Wenn die Frau in diesem Sinne Jesus Christus, den Sohn des ewigen Vaters, nicht als Bräutigam/Haupt der Kirche symbolisch darstellen kann, wie umgekehrt der Mann auch nicht das (bräutliche) Verhältnis der Kirche zu Christus darstellen kann, dann ist sie nicht sozusagen vom Weiheamt "ausgeschlossen" oder "zurückgewiesen", weil sie durch die weibliche Art ihres Menschseins die Kirche in ihrer Gemeinschaft mit Christus darstellt und so auch "Christus vereint mit der Kirche zu einer Person" vor der Welt und vor den Mitglaubenden in der Kirche repräsentiert. Diese Einheit mit Christus empfängt die Kirche durch die Selbstmitteilung Gottes und macht sie sakramental in Glaube und Liebe im Dienst am geistlichen und leiblichen Heil und Wohl des Nächsten sichtbar.<<

 

Diese Argumentation ist tatsächlich zu achten. Sie macht zumindest den Versuch, einen Inhalt zu benennen.

 

Kurz gefasst: Die Frau symbolisiert die Braut Christi, der Mann Christus, das Haupt der Kirche, selbst.

Oder anders: Die Frau symbolisiert die Beziehung zu Christus, der Mann die Beziehung von Christus ausgehend, weil er wie Jesus selbst Mann ist.

 

Symbolisieren nicht auch reale Männergemeinschaften, wie z.B. im Männerkloster, die Beziehung zu Christus, sind sie nicht "Braut Christi" - ungeachtet dessen, dass "Braut" weiblich ist? Die strikte Rollentrennung, die Müller hier vornimmt, ist keineswegs so klar. Er übernimmt archaische Symbole ungefiltert auf die Realebene.

Die Gegenthese wäre schlicht: Ebenso, wie reale Männergemeinschaften Braut Christi sein können (und sollen, ja sogar müssen, wenn es wirklich christliche Gemeinschaften sein sollen!), können reale Frauen auch Haupt der Kirche sein.

 

Das Beziehungsargument von Müller enthebt nicht davon, klar zu sagen, was an Frauen vom Priesteramt ausscheidet. Müller versucht dies durch die unterschiedliche Beziehungsweise zu Christus zu benennen. Aber seine Argumentation scheitert daran, dass sich die Beziehungsweisen eben nicht so leicht zwischen Mann und Frau aufteilen lassen.

 

Immerhin ist es Müllers Verdienst, inhaltlich an die Fragestellung heranzugehen. Aber zumindest in dieser Form kann sein Argument nicht tragen. Vielleicht kann es jemand ausbauen?

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es gibt für mich noch ein weiteres Gegenargument zu Müllers Versuch ein symbolisches Bild in reale Geschlechtsbeziehungen umzusetzen:

 

Wenn die Frauen alle (ohne Weihesakarament) die Braut Christi repräsentierten und das keine Zurücksetzung der Frau ist, warum brauchen dann Männer ein Weihesakrament um Christus als Bräutigam zu repräsentieren ,. so dass schließlich die weit aus größte Zahl der ungeweihten Männer auf der Strecke bleiben? Was repärsentieren sie dann?

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Erstaunlicherweise (oder auch eben gerade nicht) argumentiert Ihr ja nahezu alle an "ordinatio sacerdotalis" vorbei. Die Fragestellung(en) ausgehend von diesem Dokument müsste(n) eher lauten:

 

Warum hat die Kirche das Recht, Frauen zu Priestern zu weihen bzw. warum hat sie es nicht?

Warum sollte sie es haben? Wie weit geht die Verfügungsgewalt der Kirche über die Veränderbarkeit von Sakramenten?

 

Das wäre dem Dokument angemessener, finde ich.

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Hallo Lucia und Mecky,

 

Auf die Idee, dass Du vielleicht zu dappich bist, um die Begründungen der Kirche verständlich wiederzugeben, so dass die Meckys dieser Welt das auch verstehen, bist Du sicher noch nie gekommen.

 

doch – ich bin ehrlich zu dappich – , geb ich offen zu :blink: aber na und, soll ich mich deshalb aufhängen??

 

Für offizielle Erklärungen der Kirche sind auch die zuständig, die dafür bezahlt werden und von Gott dazu berufen wurden – z.B. Bischof Muller, dessen Ausführungen der kuwenal56 hier nochmals bringt und die dem Mecki schon längst bekannt sein müssten.

 

Wisst ihr, manche (z.B. der Mecki) kommen mir wie die A&A Claudia und Volker vor. Sie wollen oder können auch nicht das verstehen, was von der Kirche gesagt wird. Aber die Claudia und der Volker sind wenigsten so aufrichtig und erheben nicht den Anspruch „Christen“ zu sein, wie die zuvor genannten Spezies den Anspruch erheben „Katholen“ zu sein.

 

Tach zusammen

Erich

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Ein längerer englischsprachiger Text für die Frauenordination. Begründet anhand von Bibelstellen aus dem Alten und Neuem Testament. Ich habe knapp die erste Hälfte gelesen und kann dem Pastor nur zustimmen.

 

http://www.answersbc.org/textarchives/womeninministry.htm

bearbeitet von oli
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Ein längerer englischsprachiger Text für die Frauenordination

 

lasset uns singen:

 

Alle Jahre wieder,

kommt ein neuer Text,

auf die Katholen nieder

wo die Ketzer sind :P:blink:

bearbeitet von Erich
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Ein längerer englischsprachiger Text für die Frauenordination

 

lasset uns singen:

 

Alle Jahre wieder,

kommt ein neuer Text,

auf die Katholen nieder

wo die Ketzer sind  :)  :blink:

Och Erich- der uns bekannteste und beliebsteste Häretiker war doch Jesus selber. Oder was meinst du haben ihn die Schriftgelehrten und Pharisäer so sehr gehaßt?

Er hat doch gegen alle möglichen Regeln verstoßen.

 

Und: Der GEIST weht wo ER will. :P

 

Ellen

bearbeitet von Eifellady
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Justin Cognito
Und: Der GEIST weht wo ER will.  :blink:

Im Hebräischen ist Ruach (eine Bezeichnung für Gottes Geist aus dem AT) überigens weiblich .....

 

Gottes Geist weht wo sie will ..... könnte man also mit der gleichen theologischen Stichhaltigkeit schreiben. Nur die Germanistinnen und Germanisten werden jetzt einwenden "der Geist" ist im Deutschen aber männlich. Und da muss ich ihnen auch wieder recht geben ....

bearbeitet von Kryztow
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Und: Der GEIST weht wo ER will.  :blink:

Im Hebräischen ist Ruach (eine Bezeichnung für Gottes Geist aus dem AT) überigens weiblich .....

Stimmt!

Das ist eigentlich eine interessante Aussage. Vor allem wenn man die Schöpfungsgeschichte sieht- denn * Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. * Gen.1,27

 

Damit hat Gott doch eigentlich männliche und weibliche *Eigenschaften*.

Deshalb ist ein Ausschluss von Frauen eigentlich nicht gerechtfertigt.

 

Ellen

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Justin Cognito

Das Traditionsargument wird nicht nur faktisch (so war es halt schon immer) sondern auch inhaltlich (darum war es schon immer so) begründet.

 

Faktisch ist es vermutlich richtig, dass im Zwölferkreis nur Männer waren. Die ersten Apostel waren vermutlich auch alle Männer. Und wenn es Diakonissinnen gab, dan sind die sicherlich nicht mit den heutigen Weihedikaonen vergleichbar. ABER: Im Zwölferkreis und unter den ersten Aposteln gab es auch nur Juden. Warum die Tradition in diesem Punkt relativ schnell verändert wurde, in der Frauenfrage aber so lange unverändert und unhinterfragt hält, ist die Frage ....

 

Inhaltlich wird argumentiert dass der Priester die Sakramente in Persona Christi spendet. Um das deutlich zu machen, muss der Priester ein Mann sein. Hier scheint mir allerdings die Angst vor zuwenig Phantasie der Christinnen und Christen (dass wir uns nicht mehr vorstellen können dass eine Frau in persona eines bestimmten Mannes handelt) größer zu sein, als die Einsicht in die Glaubenswahrheit dass Christus Mensch geworden ist (und als Mensch musste er halt konkret Mensch werden - als männlicher Jude im Palästina des ersten Jahrhunderts nämlich) ....

bearbeitet von Kryztow
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Und: Der GEIST weht wo ER will.  :P

Im Hebräischen ist Ruach (eine Bezeichnung für Gottes Geist aus dem AT) überigens weiblich .....

Im Hebräischen ist Ruah nicht nur weiblich, es gibt auch eine männliche Variante. Hat eine andere Bedeutung, aber männlicher Ruah existiert. Obwohl man ihn wohl nicht für erwähnungswert hält. :blink:

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Justin Cognito
Hat jemand schon einen Blick in den Text geworfen?

 

oli :blink:

Ich finde den Text eine ganz spannend erzählte Zusammenstellung von biblischen Berufungsgeschichten von Frauen ...

 

Mit dem Weihepriestertum im katholischen Sinn hat diese Zusammenstellung nur am Rande zu tun.

 

Die Überlegungen zum Weihepriestertum (Weihetheologische Traditionsargumente) lassen sich eben nicht von der Tradition abkapseln und biblizistisch argumentieren .....

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Obwohl wenn es sich um ein rein traditionbehaftetes Argument handelt dann würde eine Abänderung diesbezüglich wie bei der Entscheidung zur Anaphora von Addai und Mari sehr wohl möglich sein. (Ist zwar weit hergeholt hängt aber auch mit der Berufung auf Tradition zusammen) Und wenn sozusagen die Tradition änderbar ist und es sich biblisch begründen lässt naja dann wäre eine Frauenordination "legitim".

 

LG

Fiore

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Das Traditionsargument wird nicht nur faktisch (so war es halt schon immer) sondern auch inhaltlich (darum war es schon immer so) begründet.

 

Faktisch ist es vermutlich richtig, dass im Zwölferkreis nur Männer waren. Die ersten Apostel waren vermutlich auch alle Männer. Und wenn es Diakonissinnen gab, dan sind die sicherlich nicht mit den heutigen Weihedikaonen vergleichbar. ABER: Im Zwölferkreis und unter den ersten Aposteln gab es auch nur Juden. Warum die Tradition in diesem Punkt relativ schnell verändert wurde, in der Frauenfrage aber so lange unverändert und unhinterfragt hält, ist die Frage ....

 

Inhaltlich wird argumentiert dass der Priester die Sakramente in Persona Christi spendet. Um das deutlich zu machen, muss der Priester ein Mann sein. Hier scheint mir allerdings die Angst vor zuwenig Phantasie der Christinnen und Christen (dass wir uns nicht mehr vorstellen können dass eine Frau in persona eines bestimmten Mannes handelt)  größer zu sein, als die Einsicht in die Glaubenswahrheit dass Christus Mensch geworden ist (und als Mensch musste er halt konkret Mensch werden - als männlicher Jude im Palästina des ersten Jahrhunderts nämlich) ....

Ich denke, dass hat auch mit den damaligen Zeitumständen zu tun.

Frauen hatten im Grunde keine Rechte- hatten *kein Wort*.

Erstaunlich ist aber die Tatsache, dass Frauen besondere Schlüsselpositionen übernahmen. Alleine schon das Jesus die Frau *aufwertet* (z.B. die Ehebrecherin) ist es doch sehr bemerkenswert, dass Frauen es waren, die das leere Grab Christi zuerst sahen- das Frauen es waren, die die Auferstehung sozusagen *verkündeten*.

Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. 4 Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. 5 Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. 6 Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag. 7 Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt. 8 Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. 9 Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. 10 Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen.

Mat 28, 1-10

 

Es sind die Frauen, die den Auftrag bekamen, die Auferstehung zu verkünden. Sie bekamen den Auftrag nicht nur von einem Engel, sondern vom Auferstandenen selber!

Und das zu einer Zeit, in der Frauen nichts wert waren!

Sie sollten die Frohe Botschaft verkünden, nicht die Männer!

Von daher sehe ich keinen Grund, weswegen nicht Frauen Priester werden können- denn sie haben m.A. das Recht dazu!

 

Ellen

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Hat jemand schon einen Blick in den Text geworfen?

 

oli :blink:

Ich finde den Text eine ganz spannend erzählte Zusammenstellung von biblischen Berufungsgeschichten von Frauen ...

 

Mit dem Weihepriestertum im katholischen Sinn hat diese Zusammenstellung nur am Rande zu tun.

 

Die Überlegungen zum Weihepriestertum (Weihetheologische Traditionsargumente) lassen sich eben nicht von der Tradition abkapseln und biblizistisch argumentieren .....

Hi,

 

der Katholizismus leitet aber alle seine Vorschriften, eingeschlossen die Regelungen zum Priestertum, aus der Heiligen Schrift ab.

 

Liesst man in der Bibel von vielfachen Frauenberufungen, im Neuen Testament sogar von Gemeindevorsteherinnen, wird es meiner Auffassung nach sehr schwierig Argumente gegen das Frauenpriestertum zu finden.

 

Viele Grüsse und ein schönes Wochenende :P

 

oli :P

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@olli

 

Nicht nur aus der Schrift alleine heraus, es gilt Schrift und Tradition und letzteres ist ja etwas bewegliches, weil es von kultur, menschlicher Entwicklung, etc. abhängt. (man sagt ja zB. wenn man jedes Jahr eine Songcontestparty macht "Die ist schon Tradition bei uns.") Und die Auslegung der Schrift geschieht auf Grundlage der Tradition wodurch das Wort Gottes keine toten Buchstaben sind sondern man dann wirklich von einem lebendigen Wort sprechen kann.

 

LG

Fiore

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