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Evangelien vom Mittwoch


Monika

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Mittwoch der 27. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Jona 3, 10b; 4, 1-11

Dir ist es leid um den Rizinusstrauch.

 

Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt?

 

Lesung aus dem Buch Jona

 

10bDa reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

 

1Das missfiel Jona ganz und gar, und er wurde zornig.

 

2Er betete zum Herrn und sagte: Ach Herr, habe ich das nicht schon gesagt, als ich noch daheim war? Eben darum wollte ich ja nach Tarschisch fliehen; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen.

 

3Darum nimm mir jetzt lieber das Leben, Herr! Denn es ist für mich besser zu sterben als zu leben.

 

4Da erwiderte der Herr: Ist es recht von dir, zornig zu sein?

 

5Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich vor der Stadt nieder. Er machte sich dort ein Laubdach und setzte sich in seinen Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschah.

 

6Da ließ Gott, der Herr, einen Rizinusstrauch über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch.

 

7Als aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der den Rizinusstrauch annagte, so dass er verdorrte.

 

8Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, so dass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben.

 

9Gott aber fragte Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche.

 

10Darauf sagte der Herr: Dir ist es leid um den Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er eingegangen.

 

11Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können - und außerdem so viel Vieh?

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 1-4

 

Herr, lehre uns beten!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.

 

2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.

 

3Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.

 

4Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können

Und sie taten Buße auf die Predigt Jonas und das Innere des Walfischs wurde noch nicht umgekehrt.

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denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen.

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15. Oktober

 

Hl. Theresia von Jesus (von Avila)

Ordensfrau, Kirchenlehrerin

 

Theresia (Teresa de Cepeda y Ahumada) wurde 1515 in Avila geboren. In ihrer Familie las man die Heilige Schrift, aber auch Vergil und Cicero: es war die Zeit des Humanismus und der Renaissance. Mit neunzehn Jahren trat Theresia bei den Karmelitinnen von Avila ein. Ihre große Bekehrung erlebte sie um 1555, als sie eines Tages das Bild des Heilands an der Geißelsäule erblickte. Von da an stürmte das Göttliche mit solcher Gewalt auf sie ein, dass sie selbst und andere darüber erschraken. Ihre Visionen wurden von anerkannten Theologen als echt und ihre Lehre als mit dem katholischen Glauben übereinstimmend erklärt. 1560 legte Theresia - nach einer schrecklichen Vision - ­das Gelübde ab, immer das Vollkommenere zu tun und die Ordensregel mit größter Treue zu beobachten. In dem Vorhaben, ihren Orden zur alten Strenge zurückzuführen, wurde sie vom hl. Johannes vom Kreuz (14. Dez) unterstützt. Über ihr Leben und ihr Reformwerk hat sie selbst in klassischem Spanisch berichtet. Ihr wichtigstes Buch, „Der Weg der Vollkommenheit“, erschien 1573. Theresia war eine außergewöhnliche Frau mit einem leidenschaftlichen Herzen, einer klaren Intuition und einem erstaunlichen Organisationstalent. Sie starb 1582. Papst Paul VI. hat sie 1970 zusammen mit Katharina von Siena zur Kirchenlehrerin erhoben. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

Gott allein

 

„Nichts soll dich verwirren,

nichts dich erschrecken.

Alles geht vorbei,

Gott allein bleibt derselbe.

Die Geduld erreicht alles.

Wer Gott hat, dem fehlt nichts:

Gott allein genügt.“ (Theresia von Jesus)

 

 

Zur Lesung. In unserem Leben und überall in der Welt sehen wir wenig von Erlösung und Heil; was wir sehen, ist Schwachheit, Schmerz, Sünde, Tod: „Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung ... seufzt.“ Dass wir erlöst sind, wissen wir durch den Glauben an das Wort Gottes und durch den Geist Gottes, den wir in der Taufe empfangen haben. Statt „Glaube“ kann Paulus auch „Hoffnung“ sagen (8, 24). Damit ist ausgesprochen, dass unser Christenleben hier noch etwas Unfertiges, Unvollständiges ist. Es muss in Schmerzen wachsen und reifen wie das Leben eines Kindes. Derselbe Heilige Geist, der in uns das neue Leben schafft, lehrt uns auch die Grundbewegungen dieses Lebens. Er, der im Leben des dreifaltigen Gottes der „Atem“ ist, lehrt uns atmen, d. h. beten. Er selbst ist unser Atem, unser Gebet. Er kennt die Tiefen der Gottheit, er kennt auch die Geheimnisse des Menschenherzens, besser als der Mensch selbst. Weil wir noch nicht die Weite und Freiheit Gottes erreicht haben, leidet unser Gebet unter der Enge und dem Widerspruch unseres Lebens; der „Atem“ des Gebets wird zum „Seufzen“ nach Befreiung und Vollendung. Weil die „Heiligen“ unter ihrer Schwachheit leiden, deshalb leidet und seufzt in ihnen auch der Geist Gottes. Aber er bleibt in ihnen, darum sind sie „Heilige“. - 2 Kor 5, 2-7; Gal 5, 5; Hebr 11, 1; 1 Kor 2, 10-15; Ps 139, 1. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Röm 8, 22-27

 

 

22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.

23 Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

24 Denn wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?

25 Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

26 So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.

27 Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit lebt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gespro­chene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5, 1-7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21-24. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 15, 1-8

 

 

1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3 Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4 Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

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Mittwoch der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Röm 6, 12-18

 

Stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekom­men sind

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

12Daher soll die Sünde euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht gehorchen.

 

13Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes.

 

14Die Sünde soll nicht über euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.

 

15Heißt das nun, dass wir sündigen dürfen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Keineswegs!

 

16Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst; ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.

 

17Gott aber sei Dank; denn ihr wart Sklaven der Sünde, seid jedoch von Herzen der Lehre gehorsam geworden, an die ihr übergeben wurdet.

 

18Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit und seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden.

 

 

 

Evangelium Lk 12, 39-48

 

Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

39Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.

 

40Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

 

41Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?

 

42Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?

 

43Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

 

44Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

 

45Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,

 

46dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.

 

47Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.

 

48Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

 

 

 

 

 

Seit Gott Mensch geworden ist, kann man vom Men­schen nur noch sprechen, indem man von Christus spricht. Und so bleibt alle Theologie immer auch Anthropologie und umgekehrt: alles menschli­che Denken und Schaffen ist radikal in seiner letzten Sinnhaftigkeit an Christus, das Urbild des Menschen, gebunden. Ist er doch der Mensch, der die einmalige absolute Selbsthingabe an Gott lebt, die gerade die Wesensanlage der menschlichen Natur ist. Ihre Erfüllung aber fin­det sie nur, wenn der sich verschweigende Gott, nach dem das menschli­che Herz in seiner großen Unruhe immer schon ausschlägt, sich offenbart. Paulus, der von diesem Einbruch Gottes in unsere Geschichte so erschüt­tert ist, dass er nach seiner Bekehrung immer und überall nur noch diesen einen Namen Jesus in die Welt hinausruft, wird zum großen Verkünder des christozentrischen Gefüges der gesamten Wirklichkeit. Er sieht, wie alles bisherige Geschehen schon eine Vorbereitung war auf das Kommen der ,Fülle der Zeit‘ und wie in Christus sich die geheime Antriebskraft der ganzen Geschichte enthüllt hat“ (W. Strolz).

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

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Mittwoch der 30. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit in keinem Ver­hältnis zur kommenden Herrlichkeit stehen, war die Behauptung des Apo­stels in 8, 18. Eine solche Behauptung kann nicht eigentlich bewiesen, wohl aber verdeutlicht werden. Zunächst hat Paulus gesagt (V. 19-25), dass diese Leiden, den Geburtswehen vergleichbar, das sichere Zeichen da­für sind, dass etwas Neues im Kommen ist, und es wird bald kommen: Er wird bald kommen und unsere Erlösung vollenden. - Paulus findet das bestätigt in einer religiösen Erfahrung, die gar nicht selbstverständlich ist (V. 26-27): dass wir überhaupt beten können, „wie Gott es will“. Von uns aus können wir das nicht. Auch damit, dass der Herr uns beten gelehrt hat, ist es nicht getan. Beten, wie Gott es will, kann nur der Geist in uns, der uns zu Söhnen Gottes macht, er selbst, der Geist Gottes, „seufzt“ in uns und mit uns - und gewiss auch über uns. So findet unser Gebet den Weg von unserem Herzen bis zum Herzen Gottes. Und noch etwas „wissen wir“ (V 28-30): Gott will für uns das „Gute“. Eine goldene Kette verbin­det Anfang und Ende unseres Heilsweges: Gott hat uns im Voraus erkannt (d. h. erwählt) - vorausbestimmt - berufen - gerecht gemacht - verherr­licht. Das Ziel ist die Verherrlichung, d. h. die vollkommene Gemeinschaft des Menschen mit Gott: sie ist „denen, die ihn lieben“ (V. 28), so sicher, dass geradezu gesagt werden kann: Gott hat uns verherrlicht. - Zu 8, 26: Joh 14, 17.26; Gal 4, 6; 1 Kor 2, 10-13. - Zu 8, 29: Kol 1, 15; Röm 8, 16-17. - Zu 8, 30: 2 Thess 2, 13-14 Eph 1, 11-13.

 

Lesung Röm 8, 26-30

 

Gott führt alles zum Guten bei denen, die ihn lieben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

26So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.

27Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.

28Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind;

29denn alle, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei.

30Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

 

Zum Evangelium Drei Jesusworte sind in diesem Abschnitt zusammengestellt: das Wort von der engen Tür (V. 23-24), das von der geschlossenen Tür (V. 25-27) und schließlich das Wort von der Zulassung aller Völker zum Reich Gottes (V. 28-30). - Das Wort von der engen Tür ist veranlasst durch die Frage nach der Zahl der Geretteten. Jesus hatte von der kleinen Herde gesprochen (Lk 12, 32: Evangelium am 19. Sonntag - Jahr C). Aber wichtiger als die Frage nach der Zahl (die nur Gott kennt) ist das Heil des Fragenden selbst. Die Bekehrung auf die letzte Stunde hinauszuschieben ist mehr als gefährlich. Es gibt in der Ge­schichte Gottes mit jedem Menschen und auch mit den Völkern einen ent­scheidenden Augenblick: „Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt ...“ (13, 25: vgl. 16, 16). Ein einziges Mahnwort steht in die­sem ernsten Evangelium: „Bemüht euch mit allen Kräften!“ (V. 24). Und am Ende eine Verheißung für alle Völker der Erde: es wird mehr Gerettete geben, als eine engherzige Theologie fassen kann. - Mt 7, 13f.22f.; 8, 11f.; 25, 10-12; Lk 3, 8f.; Joh 10, 7-10; Apg 13, 46-48; 28, 25-28.

 

Evangelium Lk 13, 22-30

 

Man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

22Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.

23Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:

24Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

25Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.

26Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.

27Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!

28Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

29Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.

30Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

 

(Quelle: Beuron)

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So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.

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Er sagte zu ihnen:Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen

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Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen.

 

...

 

Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!

 

 

 

 

Hier und jetzt ist die Entscheidung zu treffen UND es gilt, recht zu handeln. Nicht etwas zu handeln, nicht sich Mühe geben, sondern ganz und gar.

 

Wenn die Tür geschlossen wird, dann ist sie zu. Es gilt, dann im Haus zu sein.

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Mittwoch der 30. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung. Der Ordnung der gegenwärtigen Welt gegenüber kann der Christ nicht gleichgültig sein. Staat und Gesellschaft verlangen seine Mitarbeit (13, 1-7). Jedem das Seine, keinem etwas schuldig bleiben: da­mit ist die Forderung menschlicher Gerechtigkeit erfüllt, eine klare Ord­nung ist geschaffen, aber auch eine saubere Trennung. - Mit „Gesetz“ meint Paulus in Vers 8 nichts anderes als das mosaische Gesetz. genauer: die Zehn Gebote. Das alte Gesetz konnte dem Menschen nur zum Be­wusstsein bringen, dass er das Böse tat; es gab ihm nicht die Kraft, das Gute zu tun (Röm 7, 7-25). Auch wir können die Forderungen des Geset­zes nicht erfüllen, wir sind nicht besser als das Israel des Alten Bundes. Aber was das Gesetz nicht vermochte, „das tat Gott“ durch Jesus Christus (Röm 8, 4). Christus hat das Gesetz erfüllt und uns von der Knechtschaft des Gesetzes freigemacht. Jetzt erst ist sichtbar geworden, dass die Nächstenliebe, die ja auch im Alten Testament gefordert wird, nicht eines der Gebote ist; auch nicht die Summe aller anderen Gebote, sondern ihre Seele, ihr ganzer Sinn. Die Liebe ist nicht das vollkommene Gesetzeswerk, sie ist die Frucht des Geistes, der uns geschenkt wurde (Röm 5, 5). Von der Liebe zu Gott spricht Paulus hier nicht. Diese heißt bei ihm „Glaube“ und „Treue“. Der Glaube aber verwirklicht sich in der Liebe zum Nächsten. - Ex 20, 13-17; Lev 19, 18; Gal 5, 6.14; 1 Kor 13, 4-7. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Röm 13, 8-10

 

 

8 Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

9 Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus geht voraus, viele Menschen folgen ihm auf dem Weg nach Jerusalem; werden sie auch bis nach Golgota mitge­hen? Jesus nennt ihnen die scharfen Bedingungen der Nachfolge: Bereitschaft zum Verzicht auf Familie, Freunde, auf Ehre und Leben, auf allen Besitz (V. 26-27.33). Wer sich zur Nachfolge entschlieft, muss wissen, was er wagt; er muss seine Kräfte und Möglichkeiten prüfen wie jemand, der einen Bau ausführen oder einen Krieg unternehmen will (V. 28-32). Besagen die beiden Gleichnisse auch, dass die Nachfolge jedem freigestellt ist? Das Gleichnis vom Gastmahl (gestriges Evangelium) empfiehlt eine sol­che Deutung nicht. Aber Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche, von keinem das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg. Die Forderung zu größerem Verzicht hat als Voraussetzung und als Ziel die größere Liebe. - Wer aber Jesu Jünger geworden ist, der ist „Salz der Erde“ in der Hand Gottes; er kann nicht mehr zurück, oder er wird „weg­geworfen“ (V. 35). - Zu 14, 25-27: Mt 10, 37-38; Lk 22, 26-28; Dtn 33, 9-10; Lk 18, 24-30; Mk 8, 34; Joh 12, 26. - Zu 14, 28-31: Spr 24, 6; Lk 9, 61-62. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 14, 25-33

 

 

25 Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte:

26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

27 Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

28 Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

29 Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

30 und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

31 Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

32 Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

33 Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

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Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.

Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

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