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Warum Pfarrer Kroll?


zorn0

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Also in aller Bescheidenheit und in besonnener Ruhe zu diesem Thema möchte ich doch folgende Meinung vertreten.

 

1. Die Handlungen des sanktionierten Priesters aus Bayern haben der ökumenischen Bewegung einen schweren Rückschlag erteilt.

 

2. Wenn IKvu und der sanktionierte Priester aus Bayern ihr verhalten nicht ändern werden sie eher spalten als einen, es wird im Prinzip nur eine neue Theologische Richtung mehr geben, nämlich neben den katholischen und evangelischen auch die „ökumenischen“ Christen.

Zu alle dem geht schon jetzt ein sehr tiefer Riss durch die Gemeinde des sanktionierten Priesters aus Bayern

 

3. Diese Entwicklung wird ja angeblich von der betreffenden Personen und Aktionsbündnissen nicht gewünscht.

 

4. Es beruht nicht immer auf der Unterstützung der ganzen Kirchengemeinde wenn in den Gemeinden Ökumene gelebt und gestaltet wird. Meine Erfahrung ist eher ein tolerierendes Leisetreten, hingegen die Ökumene Befürworter ihre Sicht der Dinge immer lauthals hinaus trompeten und diese „ihre“ Sicht der Dinge als allgemein verbindlich und gewollt erklären.

Wobei oft Einheit demonstriert wird, die es objektiv gesehen nicht gibt. und von den Glaubeninhalten und den katholischen Glaubenswahrheiten auch nicht geben kann.

 

5. Ökumene ist begrüßenswert wenn sie sich an Wort Gottes ausrichtet, jedes künstliche Gebilde der hohlen Fraßen und einen wie auch immer gearteten Einheitsbrei an verkündender „Froh Botschaft der Ökumene“ ist und bleibt eine Irrlehre, und muss aus den lehren der Geschichte heraus sanktioniert werden, um ein noch stärkeres zersplittern der Christen zu verhindern.

 

6. Das heißt die handelten Personen insbesondere der sanktionierte Priester aus Bayern

Namens “Kroll“ müssten Einsehen und Nachsicht zeigen um einer wirkliche Ökumene

nicht im Wege zu stehen.

 

7. Nur ich denke „sie“ wollen das alles nicht, die ganze Aktion hat so wie ich meine nur einen Sinn und Zweck:

 

DEN PAPST ZU PROVOZIEREN und selber ein Medienstar zu werden, deshalb wird uns dieses Ärgernis wohl noch einige Zeit beschäftigen, leider.

 

Das ist mein Beitrag in den Thread "Affront gegen die Kirche" der allerdings in die "Arena" verschoben

wurde, indem es sich hierbei allerdings um eine zutiefst katholische Diskussion handelt möchte ich diese Diskussion gerne in den GG führen.

 

Auch wen die Diskussion abermals hitzig werden sollte, bitte ich diesen Thread hier zu belassen. Es können ja die hitzigen Beiträge gelöscht werden

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Hi zorn0,

 

ich habe nun Deine Meinung gelesen, leider ist mir noch nicht so ganz klar, auf was genau Du hinauswillst, und bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt.

 

viele Grüße

 

Olli

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"Denn wir sind von Christus in die Welt gesandt, aber nur gemeinsam glaubhaft."

 

Letzter Satz in der Predigt im ökumenischen Mahlgottesdienst am Samstag, 31.5.2003.

 

 

Und was der Fehler? Einer Einladung zum evangelischen Gottesdienstes zu folgen,

und Brot und Wein im Geiste Jesu "Wo zwei oder drei versammelt sind..." aufzunehmen.

bearbeitet von pmn
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Hi zorn0,

 

ich habe nun Deine Meinung gelesen, leider ist mir noch nicht so ganz klar, auf was genau Du hinauswillst, und bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt.

 

viele Grüße

 

Olli

Nun Olli das ist ganz einfach zu verstehen, es geht um den Weg zur Ökumene.

 

Es geht darum was und wie die Christen Ökumene verstehen.

 

Und warum es Christen gibt die auf eigene Faust gegen den Papst handeln?

 

Also kurz gesagt warum handelte Pfarrer Kroll gegen sein Versprechen gegenüber seinem Bischof?

(Und warum finden das soooo viele für Richtig?)

 

Und warum wird nun mit aller Macht der Versuch unternommen in die katholische Kirche einen Spaltkeil zu treiben, da soll sich niemand in Großhabersdorf (und in den Medien) falsche Hoffnungen machen.

Die Kirchenbasis steht nicht wie ein Christ hinter den Pfarrer Kroll, so wie wir im Forum bereits erfahren haben ist die Basis der kath. Kirche in dieser Frage tief gespalten.

 

Warum wollen Interessierte Kreise die (kath.) Kirche spalten?

 

Ökumene muss gelebt werden im praktischen Handeln.

 

"An ihren Werken sollt ihr sie erkennen nicht an ihren Reden"

 

Olli ist dir jetzt klarer bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt ?

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Hi zorn0,

 

ich habe nun Deine Meinung gelesen, leider ist mir noch nicht so ganz klar, auf was genau Du hinauswillst, und bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt.

 

viele Grüße

 

Olli

Olli, dieser Expriester muss sich seiner Kirche genau so fügen wie du deiner netten Frau und jetzt winder ab hintern Herd. :blink:

bearbeitet von Smurf
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Und warum es Christen gibt die auf eigene Faust gegen den Papst handeln?

 

Judas/Huren Mentalität. Eid wird gebrochen. Andere nehmen sich diesen Eidbrüchigen zum Vorbild.....

 

 

Und warum wird nun mit aller Macht der Versuch unternommen in die katholische Kirche einen Spaltkeil zu treiben

 

Großangriff Satans auf die Kirche – wir sollten die wahren Hintergründe kennen.

 

 

Ökumene muss gelebt werden im praktischen Handeln.

 

dann gehe hin und pflege nur kranke Evangelen. etc.

 

Gruß

Erich

bearbeitet von Erich
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Also in aller Bescheidenheit und in besonnener Ruhe zu diesem Thema möchte ich doch folgende Meinung vertreten.

 

1. Die Handlungen des sanktionierten Priesters aus Bayern haben der ökumenischen Bewegung einen schweren Rückschlag erteilt.

 

2. Wenn IKvu und der sanktionierte Priester aus Bayern ihr verhalten nicht ändern werden sie eher spalten als einen, es wird im Prinzip nur eine neue Theologische Richtung mehr geben, nämlich neben den katholischen und evangelischen auch die „ökumenischen“ Christen.

Zu alle dem geht schon jetzt ein sehr tiefer Riss durch die Gemeinde des sanktionierten Priesters aus Bayern

 

3. Diese Entwicklung wird ja angeblich von der betreffenden Personen und Aktionsbündnissen nicht gewünscht.

 

4. Es beruht nicht immer auf der Unterstützung der ganzen Kirchengemeinde wenn in den Gemeinden Ökumene gelebt und gestaltet wird. Meine Erfahrung ist eher ein tolerierendes Leisetreten, hingegen die Ökumene Befürworter ihre Sicht der Dinge immer lauthals hinaus trompeten und diese „ihre“ Sicht der Dinge als allgemein verbindlich und gewollt erklären.

Wobei oft Einheit demonstriert wird, die es objektiv gesehen nicht gibt. und von den Glaubeninhalten und den katholischen Glaubenswahrheiten auch nicht geben kann.

 

5. Ökumene ist begrüßenswert wenn sie sich an Wort Gottes ausrichtet, jedes künstliche Gebilde der hohlen Fraßen und einen wie auch immer gearteten Einheitsbrei an verkündender „Froh Botschaft der Ökumene“ ist und bleibt eine Irrlehre, und muss aus den lehren der Geschichte heraus sanktioniert werden, um ein noch stärkeres zersplittern der Christen zu verhindern.

 

6. Das heißt die handelten Personen insbesondere der sanktionierte Priester aus Bayern

Namens “Kroll“ müssten Einsehen und Nachsicht zeigen um einer wirkliche Ökumene

nicht im Wege zu stehen.

 

7. Nur ich denke „sie“ wollen das alles nicht, die ganze Aktion hat so wie ich meine nur einen Sinn und Zweck:

 

DEN PAPST ZU PROVOZIEREN und selber ein Medienstar zu werden, deshalb wird uns dieses Ärgernis wohl noch einige Zeit beschäftigen, leider.

 

Das ist mein Beitrag in den Thread "Affront gegen die Kirche" der allerdings in die "Arena" verschoben

wurde, indem es sich hierbei allerdings um eine zutiefst katholische Diskussion handelt möchte ich diese Diskussion gerne in den GG führen.

 

Auch wen die Diskussion abermals hitzig werden sollte, bitte ich diesen Thread hier zu belassen. Es können ja die hitzigen Beiträge gelöscht werden

Nein die Solidarität mit diesem Pfarrer ist bei weitem nicht so groß wie es sich manche Medien wünschen würden. Die kath. Kirchenbasis ist sich der Verfehlungen des Pfarrers Kroll wohl bewusst, und befürwortet die Entscheidung des Bistums Eichstätt wohl in sehr großer breite.

 

Ich glaube nicht das die Kath. Kirchenbasis diesen Holter-die-Polter Weg zur Ökumene begrüßt.

Der großteil der Basis steht auf der Seite des Papstes und der Bischöfe.

 

Es bleibt nur zu Hoffen das die Querulanten und deren befreundete Medien, es nicht so weit treiben bis eine ehrliche Ökumene unmöglich wird.

 

Oder es zu einer weitern Spaltung der Christen kommt.

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Hi zorn0,

 

ich habe nun Deine Meinung gelesen, leider ist mir noch nicht so ganz klar, auf was genau Du hinauswillst, und bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt.

 

viele Grüße

 

Olli

Nun Olli das ist ganz einfach zu verstehen, es geht um den Weg zur Ökumene.

 

Es geht darum was und wie die Christen Ökumene verstehen.

 

Und warum es Christen gibt die auf eigene Faust gegen den Papst handeln?

 

Also kurz gesagt warum handelte Pfarrer Kroll gegen sein Versprechen gegenüber seinem Bischof?

(Und warum finden das soooo viele für Richtig?)

 

Und warum wird nun mit aller Macht der Versuch unternommen in die katholische Kirche einen Spaltkeil zu treiben, da soll sich niemand in Großhabersdorf (und in den Medien) falsche Hoffnungen machen.

Die Kirchenbasis steht nicht wie ein Christ hinter den Pfarrer Kroll, so wie wir im Forum bereits erfahren haben ist die Basis der kath. Kirche in dieser Frage tief gespalten.

 

Warum wollen Interessierte Kreise die (kath.) Kirche spalten?

 

Ökumene muss gelebt werden im praktischen Handeln.

 

"An ihren Werken sollt ihr sie erkennen nicht an ihren Reden"

 

Olli ist dir jetzt klarer bei welchen Punkten der Diskussionsbedarf exakt liegt ?

Hi zorn0,

 

Du hast Recht: Ökumene muß im praktischen Handeln gelebt werden.

Wie siehst Du das konkret? (Fülle diesen Satz mit etwas Leben, daß ich mir etwas darunter vorstellen kann.)

 

herzliche Grüße

 

Olli

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Das wichtigste ökumenische Handeln: gemeinsam für die Einheit beten.

 

Und gemeinsam Christus, den Gekreuzigten, verkündigen.

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Hi zorn0,

 

Du hast Recht: Ökumene muß im praktischen Handeln gelebt werden.

Wie siehst Du das konkret? (Fülle diesen Satz mit etwas Leben, daß ich mir etwas darunter vorstellen kann.)

 

herzliche Grüße

 

 

Olli

 

Tja jetzt müssten wir uns zuerst erst darüber einig werden wer den Satz:

 

„Ökumene muss im praktischen Handeln gelebt werden“

 

Mit Leben erfüllen soll und kann.

 

Ich denke dass wir Foristen von kath.de das „Rad“ nicht neu erfinden müssen.

 

Es gibt genug Menschen die von Gott zur Theologie berufen wurden.

 

Diese sind mit den Schriften bestens vertraut, sie haben die Erfahrung und das nötige Hintergrundwissen und Tiefenwissen um eine gesunde Ökumene zu gestalten.

 

Das heißt ich vertraue auf das Verständnis das Rom und der Papst zugrunde legen.

 

Aber darin liegt auch das eigentliche Problem der Ökumene, denn es gibt Christen die auf eigene Faust handeln, so wie sie Ökumene verstehen oder verstehen wollen.

 

Und dann wird wie im Fall des Pfarrers Kroll aus dem füreinander und miteinander ganz schnell ein heilloses „durcheinander“.

Das durcheinander löst aber Verwirrung aus, und in der Verwirrung ist die Christenheit immer in der Gefahr auf Irrwege zu gelangen.

 

In diesem durcheinander ist die Gestaltung der Ökumene aber nicht mehr möglich.

 

Aber warum handeln nun manche Christen auf eigene Faust?

Ist ihnen ROM zu langsam? Oder der Papst zu „konservativ“?

 

Nun es Bedarf wahrscheinlich der Einsicht das innerhalb der Ökumene nicht alles möglich sein wird. Es darf nicht immer alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert werden.

Die Lehre ist unabänderlich aus diesen Grund denke ich, wenn die Ökumene immer von:

„noch nicht“ oder „derzeit nicht“ oder „es muss sich erst entwickeln“ spricht, das in manchen Fragen einfach den „ nicht möglich“ weichen muss, es gibt Glaubensfragen die nicht verhandelbar sind. Es geht hierbei nicht um Kompromisse sondern um unterschiedliches Verständnis der Worte der Evangelien.

 

Aber die ängstlichen Modernisten haben „zum Teil verständlicher Weise“ Angst dass sie ihre Kirchengemeinde verlieren (ab und an auch durch den fehlenden Draht zur Basis), wenn sie sich nicht an den herumwehenden Zeitgeist anpassen, der nun einmal näher an der evangelischen Lehre weht als an der katholischen.

 

z.b. Ehescheidung auch der evangelische Priester, Frauenpriestertum, Widerverheiratung, alles in der evangelischen Kirche möglich

 

in der kath. Kirche zumindest hart umstritten oder für allezeit als nicht möglich befunden.

 

Deshalb wird jede falsche Ökumene als Evangelisierung der Katholiken gefühlt.

 

Zum Schluss möchte ich noch ein Zitat anführen das ich vor kurzen gelesen habe:

 

„ROM entwirft ENZYKLIKAS und die Deutschen setzen sie eifrig um“

 

Angesichts der Tatsache das „Martin Luther“ ein Deutscher war. Muss solch unbedachtes Reden in ROM sehr große Ängste auslösen. Das der Deutsche Katholizismus nun eigene Wege gehen will, so ähnlich wie vor 500 Jahren, ich denke gerade die Deutschen sollten in dieser Frage sehr behutsam mit der Lehre umgehen. Das heißt nicht durch „Besserwisserei“ auffallen zu wollen. Es wird in dieser Frage der Ökumene, mit Sicherheit keinen extra Weg der katholischen Kirche Deutschlands geben können.

 

Ich glaube nicht das es für euch jetzt einfacher zu verstehen ist was ich unter Ökumene meine, aber vielleicht verstehen nun manche besser, das die Ökumene von den Glaubensvätern zu gestalten ist, und nicht von “Feierabendchristen“

 

Ich finde es schade das es hier im Forum niemand gibt, der die Sichtweise des Pfarrer Krolls vertritt, angeblich sind ja sooooo viele Katholiken seiner Meinung und unterstützen seine Sicht der Dinge, na ja es scheint fast so als wären diese nicht wirklich katholisch.

bearbeitet von zorn0
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Hi Zorn0,

 

ich frage mich, was denn Pfarrer Kroll so schlimmes getan haben soll.

 

Er hat (nach katholischer Sicht - und nur das sollte für Katholiken zählen :blink: ) an einem "Gedächtnismahl" teilgenommen. Dort wurden Brot und Wein verzehrt, in Erinnerung an das letzte Abendmahl.

 

Weihehandlungen, Weiheversuche oder Weiheersatzhandlungen fanden nicht statt.

 

Pfarrer Kroll hat, wie von Thoams Bloemer vorgeschlagen, mit den Protestanten gebetet, mit ihnen verkündet, und zusätzlich noch ein bisschen Brot gegessen und Wein getrunken. (Mehr war da nicht, weil ein nicht in der Sukzession stehender evangelischer Pastor nicht mehr kann).

 

Also: Wo ist das Problem?

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Weihehandlungen, Weiheversuche oder Weiheersatzhandlungen fanden nicht statt.

 

 

Also: Wo ist das Problem?

Das Problem ist, daß er als kath. Priester Vorbildfunktion und Auftrag seiner Kirche hat.

 

a) hat er öffentlich und klar Ungehorsam begangen - und den Eindruck öffentlich bisher nicht widersprochen,

daß ihm das letzlich sch..egal ist. Das geht nicht. Ein Priester verspricht Gehorsam.

 

2) trägt er eben durch seine priesterliche Vorbildwirkung enorm zur Verwirrung der Gläubigen bei,

was ebenfalls seinem priesterlichen Auftrag diamentral entgegensteht. Viele wurden nun durch sein

Handeln in ihrer (irrigen) Meinung bestätigt, daß man sowas machen dürfe und eigentlich auch machen

müsse... egal was der Papst sagt.

 

c) wirft er den ökumenischen Prozess, der schwer genug ist, mit so einer Demo um Monate zurück....

(Ökumene heißt nicht, ich pfeiff auf die Meinung des Papstes, und tu was ich möchte, Ökumene heißt

zusammen Wege suchen, mit viel Respekt).

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1. War er wirklich ungehorsam? Die Enzyklika verwies auf die Unterschiede in den Auffassungen. Damit ein Protestant an der (heiligen) Eucharistie teilnehmen darf, braucht es einen Dispens. Aber zum Essen und Trinken braucht es keinen. Essen und Trinken ist nicht verboten, insofern sich die Frage nach dem Ungehorsam stellt. Ist Essen mit einem Protestanten wirklich verboten? Immerhin hat sich Pfarrer Kroll an keiner Handlung beteiligt. Ausserdem: Wenn man das Ganze nur am Gehorsam festmacht, worüber diskutieren wir dann hier? Wo gibt es dann noch Klärungsbedarf? Entweder es war verboten oder nicht. Punkt. Ende der Diskussion.

 

2. Du kannst davon ausgehen, dass Pfarrer Kroll das schon lange Zeit so machte (nur eben zu Hause statt in Berlin) und dass Tausende Christen in Deutschland das Woche für Woche machen. (Z.B. weil ihr Partner evangelisch ist).

 

3. Die Behauptung, dass dies die Ökumene "zurückwerfen" würde, ist etwas weit hergeholt. Die Ökumene war vor 30 Jahren schon mal viel weiter. In meiner Jugendzeit waren "ökumenische Gottesdienste" gang und gäbe. Erst seit Johannes Paul II. wird wieder versucht, das zurückzudrehen. Das dürfte nicht zuletzt an der Sozialisation des Papstes im strengkatholischen Polen liegen - von woher der Papst die Probleme nicht so kennen dürfte. Welchen Kurs sein Nachfolger einmal verfolgen wird, werden wir wohl noch erleben.

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Hi Sokrates,

 

es gibt ein paar unausgesprochene Voraussetzungen in dieser Ökumene-Debatte. Eine davon kann ich nur kurz andeuten:

 

Gemeinschaft entsteht da, wo Menschen das gleiche tun – hier also: an einem Mahl teilnehmen.

 

Ehrlich gesagt, wäre dies für mich eine »Ökumene« des Banalen. Denn gemeinsam mit anderen essen und trinken kann ich auf einem Pfarrfest am Würstchenstand auch. Womöglich sogar schmackhafter. Es wäre sogar zeichenhaft, symbolisch. Denn es ist nie egal, mit wem man gerade an einem Tisch sitzt oder steht. wer einmal ein paar ›Berber‹ (Selbstbezeichnung der Obdachlosen) im Hauptbahnhof zu einem Stehkaffee eingeladen hat, während die vorbeieilende, geschäftige Welt die Szene misstrauisch beäugt, kann sich vorstellen, was ich meine …

 

Szenenwechsel: Eine Zeitlang war ich bei Exiliranern oft zum Essen. Im Iran ist es offenbar Sitte, das Essen mit den Händen zu sich zu nehmen. Ich habe gestaunt, wie ästhetisch diese Form der Nahrungsaufnahme bei unserem Gastgeber aussah – und war selber froh, dass mir Gabel und Löffel gegeben wurden. Hätte ich grundsätzlich Anstoß an der Form der Nahrungsaufnahme aus der bloßen Hand genommen, und diesen Anstoß nicht nur für mich, sondern auch für den Gastgeber formuliert, dann wäre wohl eine Grundbdingung für die Annahme der Gastfreundschaft nicht gegeben gewesen: Es hätte die Frage der Sitte im Vorfeld des gemeinsamen Mahls geklärt werden müssen.

 

Sicherlich hinkt der Vergleich, aber mir scheint, dass derjenige für die Ökumene mehr tut, der über diese Fragen mit dem Gastgeber spricht – und streitet –, als derjenige, der am Mahl teilnimmt, wieder auf die Straße tritt und jedem erklärt, dass es sich in Deutschland gehöre, mit Messer und Gabel zu essen.

 

Mir ist (als Katholik) das Glaubensgespäch mit Mitgliedern der Evangelischen Kirche lieber als eine Einheit, die aus dem Ignorieren unterschiedlicher Auffassungen entspringt.

bearbeitet von Echo Romeo
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Nebenbei bemerkt. Aus dem oben Gesagten geht vielleicht hervor, warum ich dieses

 

… zusätzlich noch ein bisschen Brot gegessen und Wein getrunken.

 

für ein etwas unwürdiges Herunterspielen halte. »Nur ein bisschen Brot essen und Wein trinken«, das kann ich, wenn ich nachts noch einmal an den Kühlschrank gehe.

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Mir ist (als Katholik) das Glaubensgespäch mit Mitgliedern der Evangelischen Kirche lieber als eine Einheit, die aus dem Ignorieren unterschiedlicher Auffassungen entspringt.

*unterschreib*

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Gemeinschaft entsteht da, wo Menschen das gleiche tun – hier also: an einem Mahl teilnehmen.

 

Ehrlich gesagt, wäre dies für mich eine »Ökumene« des Banalen. Denn gemeinsam mit anderen essen und trinken kann ich auf einem Pfarrfest am Würstchenstand auch. Womöglich sogar schmackhafter.

Nun ist es ja so, dass (unter informierten Christen) durchaus bekannt ist, worin die Unterschiede bestehen und was der Protestant tut, wenn er Abendmahl feiert.

 

Und es ist (seit Vat II) anerkannt, dass die evangelische Art zu feiern durchaus ein würdiger Gottesdienst ist, der einem Protestanten ebenso zum Heil verhelfen kann, aber eben keine Eucharistiefeier ist. Und genau das sehen ja offenbar die Protestanten genauso: Für sie ist Jesus Christus nur "symbolisch" da, nicht in echt.

 

Und damit sind sich Katholiken und Protestanten durchaus einig, was sie da feiern, wenn sie gemeinsam feiern: Ein Gedächtnismahl. Nicht mehr. Das ist (um Dein Bild aufzugreifen), wie wenn Du bei Deinem Araber eingeladen bist: Ihr seid Euch einig, dass Ihr Couscous esst und nicht Schnitzel, Ihr seid Euch nur nicht einig, ob Schnitzel oder Couscous besser ist. Aber wenn Du beim Araber bist, dann gibt es eben Couscous zu essen. Was besser ist, kann man ja dann beim Kaffee besprechen.

 

Also macht ein Katholik, der eine Abendmahlsfeier besucht, nichts anderes, als im vollen Wissen dessen, was er da tut, eine evangelische Feier mitfeiern.

 

Mit dem Herunterspielen dessen was man da tut wollte ich nichts herabsetzen, sondern darauf hinweisen, dass dies keinesfalls ein Angriff auf die Eucharistie sein kann, weil Eucharistie da ja gar nicht stattfindet (und niemand meint, dass sie stattfindet).

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Genaus deswegen gibt es ja auch keine disziplinarische Maßnahme, wenn Priester X beim evang. Pfarrfest an der Würstchenbude steht.

Die Eucharistie ist unendlich mehr, und auch das Abendmahl soll nach evang. Verständnis mehr sein als ein wenig Esspapier. Für den Fall, was ich annehme, dass beim dortigen Gottesdienst gesagt wurde, dies sei der wahre Leib Christi, was mit "Amen" bestätigt wird von der Gemeinde, und Herr Kroll geht dann hin, dann bestätigt er das ebenso und zeigt dadurch sein anderes Eucharistieverständnis als das des apostolischen Glaubens.

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Nun ist es ja so, dass (unter informierten Christen) durchaus bekannt ist, worin die Unterschiede bestehen und was der Protestant tut, wenn er Abendmahl feiert.

Nun, große Volkskirchen bestehen aber nicht nur aus "informierten Christen".

 

Im Übrigen möchte ich mal drauf hinweisen, daß eine gewaltige Menge derer, die sich "informierte Christen" nennen, von den Unterschieden keine Ahnung haben.... sie verstehen ja teilweise nicht mal, warum man sich so aufregt, wo man ja eigentlich das selbe glaubt.....?!

 

Liest man zuweilen auch unter aufgeklärten Forum-Teilnehmern...

also unterschätz das mit der Verwirrung mal nicht.

 

Wehe dem, der auch nur ein einziges Schaf aus meiner Herde in die Irre führt... oder so ähnlich.

NT, irgendwo.

bearbeitet von Edith
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Nun ist es ja so, dass (unter informierten Christen) durchaus bekannt ist, worin die Unterschiede bestehen und was der Protestant tut, wenn er Abendmahl feiert.

(...) Und genau das sehen ja offenbar die Protestanten genauso: Für sie ist Jesus Christus nur "symbolisch" da, nicht in echt.

 

Und damit sind sich Katholiken und Protestanten durchaus einig, was sie da feiern, wenn sie gemeinsam feiern: Ein Gedächtnismahl. Nicht mehr. Das ist (um Dein Bild aufzugreifen), wie wenn Du bei Deinem Araber eingeladen bist: Ihr seid Euch einig, dass Ihr Couscous esst und nicht Schnitzel, Ihr seid Euch nur nicht einig, ob Schnitzel oder Couscous besser ist. Aber wenn Du beim Araber bist, dann gibt es eben Couscous zu essen. Was besser ist, kann man ja dann beim Kaffee besprechen.

 

Also macht ein Katholik, der eine Abendmahlsfeier besucht, nichts anderes, als im vollen Wissen dessen, was er da tut, eine evangelische Feier mitfeiern.

Genau deshalb, Sokrates, ist das ganze verboten. Denn Deine Darstellung ist falsch, und das, obwohl Du durchaus zu den sogenannten "informierten Christen" zählen dürftest. Sie ist vor allem falsch in Bezug auf die protestantischen Lehren.

 

"Nur ein Gedächtnismahl", "nur symbolisch" sind schon höchst problematische Formulierungen (hierzu erlaube ich mir einmal, auf diesen Thread hinzuweisen, um das nicht noch einmal aufrollen zu müssen). In jedem Fall aber sind die verschiedenen Auffassungen lutherischer bzw. reformierter Provenienz (was beim "Unieren" dabei herauskommen soll, hat mir noch keiner begreiflich gemacht) sehr unterschiedlich.

 

Dazu kommt noch, daß sowohl unter den katholischen als auch unter den protestantischen Gläubigen kaum einer weiß, was er selber bzw. die Gemeinschaft, zu der er gehört, eigentlich glaubt.

 

Katholiken und Protestanten sind sich schon "intern" nicht im mindesten einig - damit kann von einer Einigkeit zwischen ihnen schon gleich gar keine Rede sein.

 

Wäre es so, wie Du sagst, daß sich also alle einig seien, daß also zunächst jeder für sich weiß, was er da tut, um dann Einigkeit überhaupt feststellen zu können, wäre das ganze tatsächlich kaum ein Problem. Dann käme es wirklich nur darauf an, ob die Protestanten uns einladen. Umgekehrt (also Teilanhme von Protestanten an der Eucharistie und Kommunion) ginge das damit noch nicht so ohne weiteres, aber daß wir zu denen gehen, wäre damit in Ordnung: das wäre eben im Bewußtsein aller Beteiligten bloß ein Erinnerungs- und Agapemahl. Es ist ja eben keine dogmatische Unmöglichkeit, sondern bloß verboten.

 

Nur ist es eben nicht so, daß alle sich einig sind - und deshalb ist das Verbot auch richtig.

 

Und das aus zwei Gründen:

 

Die, die sich selber nicht im klaren sind, was sie da tun, sollen darauf hingewiesen werden, daß es da noch etwas zu verstehen gibt, daß es eben nicht "egal, alles gleich" ist. Wäre es erlaubt, so einfach mal "zu Besuch" zu gehen, würde diese Unklarheit noch zementiert, denn niemand hätte dann überhaupt noch einen Anlaß, darüber nachzudenken.

 

Und aus dem gleichen Grund gilt das Verbot auch für die, die selbst durchaus wissen, was sie da tun. Denn sie stehen ja nicht allein auf der Welt. Sie geben ja auch ein Vorbild ab. Aber wie das mit Vorbildern läuft, wird dir auch nicht unbekannt sein. Da sagt kaum einer: "Hmmmm... wenn der das macht, dann muß ich mir mal genau überlegen, warum", sondern die meisten sagen: "Och, wenn der das macht, dann ist das ok, dann darf ich das auch!"

bearbeitet von sstemmildt
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Hallo Sven,

 

zu einer Einladung darf ich also nicht "ja" sagen,

wenn ich zum (evangelischen) Abendmahl eingeladen werde...

 

gruss

peter

 

 

(Ich wiederhole mein Posting vom 12 Jun 2003, 23:51)

"Denn wir sind von Christus in die Welt gesandt, aber nur gemeinsam glaubhaft."

Letzter Satz in der Predigt im ökumenischen Mahlgottesdienst am Samstag, 31.5.2003.

 

Und was der Fehler? Einer Einladung zum evangelischen Gottesdienstes zu folgen,

und Brot und Wein im Geiste Jesu "Wo zwei oder drei versammelt sind..." aufzunehmen.

 

PS: Ich finde es auch merkwürdig, das ich am Schabath keine Ähren sammeln darf oder sollte.

bearbeitet von pmn
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ich kann all die selbsternannten Experten wie sstemmild, die in diesen Foren sich verausgaben und andere verwirren , kaum mehr ertragen. Warum nicht einfach mal die Theologen und die Bischöfe befragen und sich dann auf dieser soliden Basis orientieren. Auf dem Kirchentag gab es dazu ein dreistündiges Forum mit Theologen und Bischöfen. Der lutheraner Theologe Prof. Dr. Harding Meyer hat die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unter Zustimmung aller anderen anwesenden Experten (darunter Bischof Fürst aus Stuttgart ) zusammengefasst. Ich zitiere beispielhaft nur einen Satz und empfehle dringend das Lesen des gesamten Dokuments bevor man hier weiterdiskutiert:

 

 

"Gemeinsam bekennen darum katholische und evangelische Christen: Im Sakrament des Abendmahls ist der gekreuzigte und auferstandene Herr Jesus Christus mit seinem Leib und seinem Blut unter den Zeichen von Brot und Wein wirklich gegenwärtig."

 

Das Worddokument kann unter ÖKT und dann unter Meyer, Beitrag Ökumene kontrovers runtergeladen werden.

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Auszug aus dem angegebenen Dokument:

 

Sie mögen jetzt fragen: Aber wie steht es mit der katholischen Lehre, dass nur eine von einem gültig ordinierten Priester geleitete Eucharistiefeier die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des Abendmahls wahrt?

 

In dieser Frage – das müssen wir nüchtern sehen – ist die volle Verständigung noch nicht erreicht. Allerdings geht es jetzt – so kann man sagen – nicht mehr um das rechte Verständnis dessen, was das Abendmahl ist und schenkt, sondern um den rechten Vollzug des Abendmahls. Und dabei stellt sich eins der allerschwierigsten Probleme für den evangelisch/katholischen Dialogs überhaupt: die Frage nach dem gültigen, d.h. in apostolischer Nachfolge stehenden Bischofsamt. Nur ein in der Nachfolge der Apostel stehender Bischof oder ein von ihm geweihter Priester kann der Eucharistie vorstehen, weil – so lehrt es die katholische Kirche – Jesus bei der Einsetzung des Abendmahls den Auftrag und die Vollmacht „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ nur den versammelten Aposteln und ihren Nachfolgern, den Bischöfen, zugesprochen hat. Dieses Bischofsamt, das für katholisches Denken zur Einheit der Kirche und darum auch zur Eucharistie als dem Sakrament der Einheit hinzugehört, gibt es jedoch – nach katholischer Auffassung – in den evangelischen Kirchen nicht.

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ich kann all die selbsternannten Experten  wie sstemmild, die in diesen Foren sich verausgaben und andere verwirren , kaum mehr ertragen.  Warum nicht einfach mal die Theologen und die Bischöfe befragen und sich dann auf dieser soliden Basis orientieren. Auf dem Kirchentag gab es dazu ein dreistündiges Forum mit Theologen und Bischöfen. Der lutheraner Theologe Prof. Dr. Harding Meyer hat die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unter Zustimmung aller anderen anwesenden Experten (darunter Bischof Fürst aus Stuttgart ) zusammengefasst. Ich zitiere beispielhaft nur einen Satz und empfehle dringend das Lesen des gesamten Dokuments bevor man hier weiterdiskutiert:

 

 

"Gemeinsam bekennen darum katholische und evangelische Christen: Im Sakrament des Abendmahls ist der gekreuzigte und auferstandene Herr Jesus Christus mit seinem Leib und seinem Blut unter den Zeichen von Brot und Wein wirklich gegenwärtig."

 

Das Worddokument kann unter ÖKT und dann unter Meyer, Beitrag Ökumene kontrovers runtergeladen werden.[/b]

 

Also ich messe der ENZYKLIKA ECCLESIA DE EUCHARISTIA VON PAPST JOHANNES PAUL II.

bei weitem mehr Bedeutung und Aussagekraft zu, als irgendeinen Dokument das bei den ÖKT diskutiert wurde, und in dem sich nichts anderes finden lässt als die Meinung einzelner Christen.

 

Auch diese Reflexion von Joseph Kardinal Ratzinger sollte bei dieser Diskussion Beachtung finden:tagespost

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ich kann all die selbsternannten Experten wie sstemmild, die in diesen Foren sich verausgaben und andere verwirren , kaum mehr ertragen.

 

Da weiß ich ein probates Mittel:

 

 

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