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Zölibat


Uschi Schaschek

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Als dreifacher Familienvater muß ich hier auch einmal einwerfen, daß ich bei Alleinerziehenden deutlich zwischen denen unterscheide, die sich in einer Notlage befinden, und denen die ihr "Familien"-bild so lange aufrechterhalten, wie es zum persönlichen Vorteil gereicht. Eine besondere Achtung habe ich vor letzteren nicht, außer der, das sie vor Gott Menschen sind, die ich als meine Nächte zu lieben haben.

 

Gruß

jakob.

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Jakob: >Als dreifacher Familienvater muß ich hier auch einmal einwerfen, daß ich bei Alleinerziehenden deutlich zwischen denen unterscheide, die sich in einer Notlage befinden, und denen die ihr "Familien"-bild so lange aufrechterhalten, wie es zum persönlichen Vorteil gereicht.<

 

Hä? Egal ob Allein-, Doppel- oder Mehrfacherziehend: Die meisten Familien"inhaber" versuchen doch, das auf sie zutreffende "Familien"bild zu ihren eigenen Gunsten aufrechtzuerhalten. Und Vorteile daraus zu ziehen.  Läßt Du "dreifache Familienväter" etwa auch nur gelten, wenn sie sich in einer Notlage befinden?

 

> Eine besondere Achtung habe ich vor letzteren nicht, außer der, das sie vor Gott Menschen sind, die ich als meine Nächte zu lieben haben. <

 

*Würg* - Da ist mir unverbrämte und ehrliche Menschenverachtung schon lieber!

 

 

Kopfschüttelnd,

 

 

Lissie

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Zitat von Schwester S am 11:41 - 29.April.2002

leider entspricht Deine Definition von Famielie weder der aus dem Grundgesetz der BRD, noch dem Verständnis der römisch-katholischen Kirche. Darum gibt es hier wahrscheinlich Misverständnisse.

 

Ach Schwester S,

 

die beste "Definition" nützt nichts, wenn die Familie nur auf dem Papier vorhanden ist und in den Herzen der Familienmitglieder Dunkelheit und Verbitterung herrscht.

 

Aber so seid ihr eben mal. Formalismus, Formalismus, Formalismus.

 

Was in den "Herzen" der Menschen vor sich geht, interessiert euch überhaupt nicht. Wichtig ist für euch nur, dass den Regeln der autoritären Kirche Genüge getan wird. Menschen können innnerlich zu Grunde gehen, da steht ihr mit eueren Eisblockherzen drüber.

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Zitat von jakob am 12:08 - 29.April.2002

..., das sie vor Gott Menschen sind, die ich als meine Nächte zu lieben haben.

 

Und vor dir persönlich sind sie Unmenschen, oder wie?

 

Auf deine "Liebe" kann wohl jede/r Betroffene/r verzichten.

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<<<Egal ob Allein-, Doppel- oder Mehrfacherziehend: Die meisten Familien"inhaber" versuchen doch, das auf sie zutreffende "Familien"bild zu ihren eigenen Gunsten aufrechtzuerhalten. Und Vorteile daraus zu ziehen.  Läßt Du "dreifache Familienväter" etwa auch nur gelten, wenn sie sich in einer Notlage befinden? >>> (lissie)

 

Nein, lissie, ich habe schon an anderer Stelle einmal darauf hingewiesen, daß ich von Forderungen nach staatlicher Subventionierung von Familien eben genau deshalb nichts halte. Ich will ja niemandem etwas direkt unterstellen, aber ich kenne genügend "Alleinerziehende", die sich mit der Begründung der Bevorzugung steuerlicher Art und der besseren Versorgung mit Kindergartenplätzen gegen die Ehe entscheiden, aber mit ihrem Partner zusammenleben. Das wäre noch erträglich, wenn wir jetzt nicht laufend Einladungen zur Hochzeit bekommen würden, da ja die staatliche Förderung für Alleinerziehende zurückgeschraubt wird. Ich hoffe, damit ist etwas klarer geworden, was ich mit Notlage und persönlichem Vorteil meine, und wer in der Folge die Leidtragenden sind: Nämlich die in der Notlage.

 

Gruß

jakob.

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Ok, dann hatte ich Dich mißverstanden, entschuldige. Man konnte Deine Zeilen auch dahingehend verstehen, daß Alleinerziehenden keinerlei (finanzielle)  Rechte zustehen sollten, wenn sie nicht aus der Not heraus alleinerziehend geworden sein sollten.  Generell sollte aber eine Präferenz für oder gegen Konventionen und Institutionen wie der Ehe nicht auf dem Rücken von Kindern und Eltern ausgetragen werden.

 

Mit dem gelegentlichen Mißbrauch des Status "alleinerziehend" magst Du ja  Recht haben, aber soooooviele Vorteile hat das Schein-Alleinerziehen eigentlich nicht. Höchstens, was die Einkommensgrenze für das Erziehungsgeld betrifft. Die Nachteile dürften immer noch überwiegen.

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>>Gott sind wir alle. Wir brauchen nur so zu leben. daß wir uns jeden Tag im Spiegel<<

 

 

Liebe uschi, genau das ist doch die Katastrophe, dass sich jeder Mensch als sein und der Anderen Gott fühlt. Sind wir damit nicht schon viel zu weit in die Hoffnungslosigkeit hineingeraten?

 

 

>>Liebe Grüße lieber Alfred! Was bist´n du von Beruf? Pfarrer oder Mönch, vielleicht Bischof? Hast du Kinder? Vielleicht uneheliche? Fänd ich gut!  Aute dich mal, ich hab´s auch getan. <<

 

 

Das ist unser größtes Problem, dass wir so furchtbar liberal sind. Alles ist gut, wenn wir es als gut definieren. Gerade das ist falsch. Es gibt eine von Gott gegebene, absolute Ordnung, die niemand umstoßen kann. Wir können nur dagegen verstoßen und werden dann die Früchte unseres Widerstands ernten.

 

 

Liebes Lichtlein, lieber Alfred, warum versucht ihr Euch zu zerfleischen? Das Thema ist ernst, richtig und vieles was in diesem Diskussionsforum geschrieben wird geht unter die Gürtellinie. Trotzdem kann man auch diese unsachlichen Beiträge sachlich anklagen.

 

 

>>Es ist mir unverständlich, wie jemand, der am eigenen Leib erfährt, wie sehr die katholische Sexualpolitik und "-moral" gegen die Grundsätze der menschlichen Natur und des Lebens schlechthin (also im Grunde: gegen Gott, falls man dieses Wort im Sinne von Welt-Schöpfer betrachtet) verstößt, weiterhin in so einer Organisation mitmachen kann. Es sei denn, existentielle Verpflichtungen zwingen ihn dazu. In diesem Falle würde<<

 

 

Liebe Lissie, zur Menschlichen Natur gehört beides. Es wird in der heutigen Zeit die Sexualität vergöttert. Ohne sexuelle Betätigung ist der Mensch kein Mensch. Zum Menschen gehört aber auch die Enthaltsamkeit. Gerade sie, der Verzicht, aus Liebe zu Gott, ist in der heutigen Zeit besonders Wertvoll. Und wer möchte bestreiten, dass eine verantwortlich gelebte Ehe nicht genau so schwer oder sogar schwerer ist als der Zölibat. Was ich sehen kann, ist, dass die der katholischen Sexualethik widerstrebenden Menschen in ihr eigenes Verderben laufen. Gescheiterte Ehen, Süchte, Abtreibung und sexuelle Gewalt sind das Ergebnis.

 

 

 

>>Nochmal hi, Alfischatz,  schlag mal bitte dein Bibelbüchlein zu und schalt dein menschliches Gehirn ein. Oder ist da nicht´s, kannst du nur in Bibelzitaten antworten, drohen, richten?.  Stell dir vor wir Frauen hier kämen in den Himmel und wir würden dich treffen, schauder! Das könntest du nicht aushalten und wir auch nicht.  Also denk mal wie ein normaler Mensch,auch wenn´s dir anscheinend schwer fällt.  Was denkst du über Zölibat, über Pädophilie, über Sünden, nicht deine Bibel. Hast du keine eigenen Meinungen?  Das ist traurig.

 

 

Liebe Uschi, nicht jeder, der sich nicht an der Bibel orientiert hat eine eigene Meinung und nicht jeder der die Bibel als Grundlage für sein Leben heranzieht ist ohne diese eigene Meinung. Dies wäre in der Tat zu einfach. Wenn Du einmal die Frauen und Männer betrachtest die kein enthaltsames Leben führen, dann wirst Du auf viel mehr Menschen treffen die andere sexuell ausnutzen. Wenn man danach gehen will, dann ist der Zölibat sicherlich die bessere Lebensform. Darum geht es aber nicht. Sondern Gott hat für jeden Menschen seinen Weg

 

 

>>Übrigens Alfischatz, ich wurde nicht bezahlt dafür, daß ich meinen Bruder gepflegt habe, auch nicht dafür, daß ich die Kinder versorgt habe, auch nicht dafür daß ich meiner Mutter geholfen habe, auch nicht für die Seelsorgearbeit usw. usw.,dies alles ist freiwillig, ohne Bezahlung, ohne Gehalt. Zudem ist das Gehalt einer Krankenschwester ohnehin nicht eines der bestbezahlten dieses Landes, gehört jedoch durchaus zu den

 

Liebe Uschi, was meinst Du was Ordensleute wie Mutter Theresa bekommen. Sie werden ebenfalls nicht bezahlt. Sie erhalten Verpflegung und Unterkunft, wenn es dafür reicht, und opfern sich für andere auf. Ich möchte keinesfalls Deinen Einsatz herunterspielen und ich glaube, dass Gott diese gelebte Liebe Dir tausendfach anrechnen wird. Aber deshalb sind die Priester und Ordensleute doch nicht schlechter. Du solltest auch unterscheiden zwischen Deiner persönlichen Differenz mit Alfred und dem Rest der Menschheit.

 

 

>>wie man es braucht, was du ja tust und viele andere auch.  Was nützt den Leuten ein Theologiestudium, wenn sie mit Gott nicht verbunden sind, gar nichts, zumal die heutigen Theologen oft genug von Dingen reden, von denen sie selber null Erfahrung haben. Nicht umsonst habe ich deswegen die Heiligen und den Bruder Cosimo  erwähnt.<<

 

 

Lieber Alfred, wer heute Theologie studiert und Priester werden will, der muss schon sehr im Glauben mit Gott verbunden sein, sonst schafft er es nicht. Was für ein Motiv sollte er denn haben? Ist es nicht ein schwieriger und dazu noch verachteter Beruf, der eines Priesters? Du hast recht, das Studium ist ohne Glaube nichts wert, aber mit welchem Recht kannst Du einem Anderen den Glauben absprechen? Haben nicht gerade die von Dir genannten Heiligen durch ihre Demut den Menschen Beispiel gegeben?

 

 

>>auch die Religion und deren Inhalte sind relativ. Es gilt alles und doch nichts. <<

 

 

Lieber Pedrino, warum sollte dann gerade dieser Satz etwas gelten, wenn nichts etwas gilt?

 

 

>>Unser Tun und Handeln ist Gott.Zudem ist "Gott" nicht männlich. Dies zu glauben ist schon sehr überheblich. <<

 

 

Liebe Uschi, was ist daran überheblich und warum sollte Dein oder mein handeln Gott sein? Ist Gott denn unterschiedlich? Habe ich und Du gleichzeitig recht, obwohl wir beide anderer Meinung sind? Dann ist unsere Diskussion unnötig. Warum reden wir dann miteinander, wenn die Wahrheit ganz beliebig ist? Warum wollen wir uns dann überzeugen, wenn jeder doch recht hat?

 

 

>>Wer von euch Pfarrern hat ihn gesehen, bitte melden. Er oder sie ist in unserem<<

 

 

Ich kenne eine Frau, die Jesus gesehen hat. Und ich bin davon überzeugt, dass es noch viele Menschen, auch Priester gibt, die Ihn sehen können. Da bist Du aber platt was? Warum möchtest Du nicht mit der Möglichkeit rechnen, dass Gott existiert? Das Gegenteil kann sowieso kein Mensch beweisen. Aber die Existenz Gottes, die ist erfahrbar. Du musst Dich ihm nur öffnen. Sage zu ihm Herr hier bin ich sprich zu mir und er wird zu Dir reden. Er wird Dir alles erklären. Auch die ganz schwierigen Dinge wie das Zölibat. Du wirst auf einmal verstehen, ohne es mit dem Verstand begreifen zu können. Dein Herz hat es aber verstanden.

 

 

>>Deine Liebe zu Gott spiegelt sich also in Deiner Liebe zu mir. Liebst Du mich nicht, so liebst Du auch nicht Gott <<

 

 

Lieber Erich, aber gerade das ist richtig. Deine Liebe zu Gott spiegelt sich in den Menschen wieder. Jesus sagte zu denen, die in den Himmel kommen und die ihn fragten wo sie Ihn hungrig gesehen hätten und ihn gespeist haben: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan "(Math. 25, 40).

 

 

>>Auftrag der Kirchen ist völlig o.K.,doch werden die Pfarrer regelrecht ausgebeutet. Im Pfarrhaus steht das Telefon kaum still. Es ist zu jeder Tages- und Nachtzeit öffentlich. Die Menschen der Pfarre nehmen sich rund um die Uhr das Recht heraus den Pfarrer ständig für sich beanspruchen zu können, usw. usw.. <<

 

 

Liebe Uschi, genau so wie die Menschen keinen Respekt mehr vor Gott haben, behandeln sie auch die Priester respektlos. Wenn Du Dich darüber beschwerst wundert mich das, weil aus Deinen Worten Respektlosigkeit abzulesen ist. Die Menschen haben es verlernt demütig und bescheiden zu sein. Sie selbst sind der Mittelpunkt nicht Gott.

 

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Uschi Schaschek

Hi Hans-Peter

du machst es dir ja sehr einfach. Alles was dir nicht in den Kram passt machst du nieder. Sämtliche unterschiedlichen Meinungen deiner Mitmenschen drehst du dir so zurecht wie´s dir gerade passt.

Alleinerziehende sind in dieser Gesellschaft die am Rande lebenden. Zu behaupten sie hätten Vorteile vor Ehepaaren ist der wahre Hohn. Ich würde es sogar als Sünde bezeichnen.

Aber mit dir ist eine Vernünftige Auseinandersetzung nicht möglich, nehme ich mal an. So wie du hier mit Verurteilungen um dich wirfst.

Mutter Theresa hat ganz gut gelebt, sie bekam ja alles geschenkt. Meine Kinder wollen auch groß werden, dazu  müssen sie essen, brauchen Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Das schenkt  mir aber niemand.

Wenn ich mir hier so manche Beiträge ansehe frage ich mich unter welchem Größenwahn einige leiden. Welche Frau hat Gott gesehen. Vor 2 Tagen war ich bei einem alten Mann der ständig grauenvolle Geister sieht die ihn kratzen und beissen. Er fragt mich ob ich sie auch höre und sehe. Ich musste es verneien.Glaube ihm aber, daß er sie tatsächlich sieht. Hat er Recht oder ich? Eigentlich weiß ich es nicht. Nach dem was wir als Norm bezeichen sicher ich, aber was ist die Norm.

Viele behaupten Gott oder Maria gesehen zu haben. Solche Patienten habe ich übrigens fast täglich. Sie sind meist hochgradig verstört, landen recht oft in Nervenkliniken.

Ich muß nicht mit Gott reden. Die Natur, das Leben ist göttlich. Mir bringt eben die Nähe zu eurem Gott nicht´s.

Was ist das für ein Gott, der nur für Getaufte da ist. Das muß euch als Theologen doch noch viel mehr einleuchten als mir. _So ein Gott wäre total ungerecht.

Ob jemand im Pflichtzölibat lebt oder nicht bleibt alleine seine Sache, das ist in Ordnung. Dazu muß ich ja nicht unbedingt Pfarrer sein. Aber eine Kirche die ihre Mitarbeiter dermaßen verurteilt dafür, daß sie sich event. verlieben - und sowas passiert eben einfach - hat in meinen Augen keine Zukunft.

Das sieht man am gravierenden Pfarrermangel in der kath. Kirche. Und der ist da. Auch wenn es gleich wieder jemand von euch bestreitet.

 

Gruß Uschi

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Hi Uschi,

 

locker bleiben. Dein Gottesbild ist zwar nicht das christliche, nicht der Gott Jesu Christi, aber das behauptest Du ja auch nicht. Solltest Du aber auch nicht. Ich denke, Du irrst Dich mit Deinem Gottesbild, Du denkst, ich irre mich (sofern Du an die Möglichkeit einer Wahrheit glaubst). Kein Grund für Unfrieden.

 

Allerdings behauptet kein Bischof (was selbsternannte Lehrämtler sagen, ist da irrelevant), dass Gott z.B. nur für Getaufte da sei.

 

Übrigens bekam Mutter teresa erst "alles geschenkt", nachdem sie wochenlang auf den Straßen Kalkuttas hungerte und sich einer fremden sterbenden Bettlerin angenommen hatte. Da is nix mit Sozialamt.

 

 

(Geändert von Ralf um 17:45 - 1.Mai.2002)

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Uschi Schaschek

Hi Ralf,

ich denke mal ich bin locker genug.

Ich finde jedoch, viele dieser theologischen Teilnehmer sind nicht im geringsten locker. Sie sind intolerant. Ich versuche die Menschen so zu verstehen wie sie sind, gelingt mir sicher auch nicht immer. Ob Christ (wahrer oder nur Taufscheinchrist), Atheist oder sonstwas.Hier werden alle Menschen die es wagen an etwas anderes als euren Gott zu glauben verteufelt, in die Hölle verd****

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ministrant2002

Im übrigen: Ich kenne hier 4 ev. Pfarrer, die sich regelmässig zum Erfahrungsaustausch treffen und auch gegenseitig Seelsorge aneinander machen. Warum sollten das kath. Pfarrer nicht auch können?

 

Katholische Priester sind als Einzelkämpfer ausgebildet worden ... Die können sich in den meisten Fällen ihren Kollegen nicht öffnen !! Traurig aber wahr!

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Hallo zusammen,

 

ich wollte mal folgende Stelle aus der Bibel zur Diskussion vorlegen:

 

"Darum soll ein Bischof unsträflich sein, eines Weibes Mann (!),

(...) der seinem eigenen Hause wohl vorstehe, der seine Kinder (!) im

Gehorsam halte mit aller Ehrbarkeit; denn wenn jemand seinem eigenen

Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeinde Gottes

versorgen?" (Timotheus, 3, Verse 2, 4 und 5).

 

 

Wie steht die katholische Kirche zu diesem Widerspruch zum Zölibat?

 

 

Viele Grüße,

 

Tachy

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Hallo Tachy!

Dazu die Elberfelder Übersetzung:

 

1. Tim. 3

Voraussetzung für den Aufseher- und den Diakonendienst

1 Das Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.

2 Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig,

3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,

4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält

5 - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -,

 

1.) In dieser Übersetzung steht nichts von "Bischof". Woher willst Du wissen, daß Deine Übersetzung a) die richtige ist und B) sich auf die heutigen Bischöfe bezieht?

 

2.) "Kirche" beruft sich nicht nur auf die Schrift, sondern auch auf die Tradition.

 

3.) Gib mal unter "Suche" das Wort "Zölibat" ein - das Thema hatten wir schon zig Mal, auch diese Textstelle.

 

Gruß,

Lucia

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Zitat von Tachy am 13:53 - 1.Juli.2002

 

 

Wie steht die katholische Kirche zu diesem Widerspruch zum Zölibat?

 


 

Ich sehe überhaupt keinen Widerspruch zum Zölibat, sondern lese, dass der "Bischof" nur EINE Frau haben soll (und nicht mehrere). Ich lese nicht, dass der "Bischof" eine Frau haben MUSS.

 

Und sonst verweise ich auf den Kommentar von Lichtlein.

 

Corinna

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Vielleicht noch eine Anmerkung zur Position der r.k. Kirche: Niemand behauptet, daß der Zölibat für Priester ein Gebot Gottes sei, auch der Papst nicht. Deshalb kann ein Bischof ja auch in einigen Fällen (z.B. bereits verheiratete evangelische Pastöre, die konvertieren) dispensieren - das könnte er bei einem Gottesgebot nicht. Der Standpunkt der Kirche ist, daß sich der Zölibat als priesterliche Lebensform im Laufe der Tradition der Kirche entwickelt und bewährt hat. Darin sieht die Kirche ein Zeichen des Heiligen Geistes.

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Hallo Lucia,

 


Zitat von Lichtlein am 14:22 - 1.Juli.2002

Hallo Tachy!

Dazu die Elberfelder Übersetzung:

 

1. Tim. 3

Voraussetzung für den Aufseher- und den Diakonendienst

1 Das Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.

2 Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann
einer
Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig,

3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,

4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält

5 - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -,

 


 

Gut, habs jetzt online als Zitat gefunden... soweit so gut.

 

Es steht immer noch nicht in der Bibel, daß der Diakon keine Frau haben soll.

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

 

(Geändert von Tachy um 17:52 - 1.Juli.2002)

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Zitat von Tachy am 17:25 - 1.Juli.2002

 

 

Bevor wir weitermachen:

 


 

Ich habe nicht die Absicht, hier weiterzumachen. Wie Lichtlein bereits erwähnte, ist das Thema in diesem Forum schon mehrfach durchgekäut worden. Die Art, in der Tachy es jetzt eingeleitet hat (Werfen eines Bibelspruches aus der Lutherübersetzung von anno dunnemals) lässt auch keine Absicht vermuten, dass er ein "katholisches Glaubensgespräch" zu führen gedenkt. Der Thread sollte also am besten in die Arena verschoben werden.

 

Corinna

 

(Geändert von Corinna um 17:37 - 1.Juli.2002)

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#Moderation Mode

 

Auf Corinnas und Tachys Wunsch in die Arena verfrachtet. Bitte um freundliche Aufnahme.

 

<a href="http://www.kath.de/cgi-bin/ikonboard/topic.cgi?forum=3&topic=1018" target="_self">Hierhin verschoben</a>

 

 

(Geändert von ThomasBloemer um 18:24 - 1.Juli.2002)

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Wer es etwas ausführlicher will, sei auf das Buch von

 

Stefan Heid, Zölibat in der frühen Kirche, Die Anfänge einer Enthaltsamkeitspflicht für Kleriker in Ost und West; Schöningh, 1998

 

verwiesen.

 

Der Autor legt anhand von überlieferten Quellen dar, dass es schon ab der Apostelzeit üblich war, dass Episkopen, Presbyter und Diakone sich nach ihrer Weihe des sexuellen Verkehrs mit ihren Ehefrauen enthielten. Es bestand die Pflicht zur Enthaltsamkeit, nicht aber zur Ehelosigkeit.

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Zitat von Rufino am 19:33 - 1.Juli.2002

Es bestand die Pflicht zur Enthaltsamkeit

 

Wären sie sonst "kultisch unrein" geworden?

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Zitat von Tachy am 17:25 - 1.Juli.2002

 

Es steht immer noch nicht in der Bibel, daß der Diakon keine Frau haben soll.

Nur so am Rande: unser (ehemaliger) Diakon ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. In anderen Bistümern gibt's das auch:

http://kathweb2.de/bistum-magdeburg/Detailed/452.html

 

Ich versteh' Deine Frage nicht ...

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Josef Steininger

„Mann einer Frau" in dem Bibelzitat meint übrigens, der Presbyter/Episkop soll nicht verwitwet und dann erneut verheiratet sein.

Das Buch von Stefan Heid, das Rufino erwähnt, legt dar, daß in der Urkirche von Presbytern ein gewisses Maß an Verlassen der eigenen Familie, nach dem Vorbild der Apostel, die ihre Familien verlassen haben und mit Jesus mitgezogen sind, erwartet wurde und das hieß auch sexuelle Enthaltsamkeit in ihrer Ehe. Eine solche Erwartung war nur bei älteren Männern realistisch, die die „heiße Phase" des Ehelebens hinter sich hatten, und deswegen kamen auch Männer, die verwitwet waren und dann nochmal geheiratet hatten, nicht in Frage.

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Franciscus non papa


Zitat von Josef Steininger am 14:54 - 2.Juli.2002

„Mann
einer
Frau" in dem Bibelzitat meint übrigens, der Presbyter/Episkop soll nicht verwitwet und dann erneut verheiratet sein.

Das Buch von Stefan Heid, das Rufino erwähnt, legt dar, daß in der Urkirche von Presbytern ein gewisses Maß an Verlassen der eigenen Familie, nach dem Vorbild der Apostel, die ihre Familien verlassen haben und mit Jesus mitgezogen sind, erwartet wurde und das hieß auch sexuelle Enthaltsamkeit in ihrer Ehe. Eine solche Erwartung war nur bei älteren Männern realistisch, die die „heiße Phase" des Ehelebens hinter sich hatten, und deswegen kamen auch Männer, die verwitwet waren und dann nochmal geheiratet hatten, nicht in Frage.


 

 

trotzdem stellt sich die frage, warum das so sein soll. sind da nicht doch so vorstellungen von kultischer reinheit dahinter, die eigentlich nicht sinnvoll sind?

denn andere gründe sind ja bei der grundsätzlichen zulassung von verheirateten nur schwer vorstellbar.

 

gruß

 

f-jo

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(Thomas, danke fürs Verschieben.. )

 

Hallo Lichtlein,

 


Zitat von Lichtlein am 20:43 - 1.Juli.2002


Zitat von Tachy am 17:25 - 1.Juli.2002

 

Es steht immer noch nicht in der Bibel, daß der Diakon keine Frau haben soll.

Nur so am Rande: unser (ehemaliger) Diakon ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. In anderen Bistümern gibt's das auch:

 

Ich versteh' Deine Frage nicht ...


 

Ich habe mich damit auf den Text bezogen, also den "Diakon" im Zitat.

 

Meine Frage bezieht sich jedoch nach wie vor immer noch auf alle Kirchenmänner, auch die in den höheren Ämtern, das schließt die "geweihten" Priester in den Gemeinden mit ein.

 

Aber damit wäre ja eigentlich meine Frage schon beantwortet, ob die Grundlage des Zölibates in der Bibel zu finden ist. Sie ist es offenbar nicht.

 

Sie ist, wie viele Zeremonien der kath. Kirche, auch laut Eurer Aussage, in der Tradition entstanden.

 

Diese Traditionen (mitunter das Zölibat auch) nahmen wohl auch u.a. mit Augustinus ihren Anfang, entwickelten sich im Mittelalter aufgrund bekannter Machtstrukturen innerhalb ca. 1000 Jahren in eine bestimmte Richtung und hielten sich bis heute.

 

Habe ich das so richtig beschrieben?

 

Die Bewertung des Begriffs "Tradition" als Argument in einer solchen Diskussion steht auf einem anderen Blatt ) Da lohnt sich ja fast ein neuer Thread.

 

 

 

Viele Grüße,

 

Johannes

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Zitat von Tachy am 17:58 - 2.Juli.2002

 

 

Aber damit wäre ja eigentlich meine Frage schon beantwortet, ob die Grundlage des Zölibates in der Bibel zu finden ist. Sie ist es offenbar nicht.

 

Sie ist, wie viele Zeremonien der kath. Kirche, auch laut Eurer Aussage, in der Tradition entstanden.

 

Diese Traditionen (mitunter das Zölibat auch) nahmen wohl auch u.a. mit Augustinus ihren Anfang, entwickelten sich im Mittelalter aufgrund bekannter Machtstrukturen innerhalb ca. 1000 Jahren in eine bestimmte Richtung und hielten sich bis heute.

 

Habe ich das so richtig beschrieben?

 


 

Nein, das hast Du leider nicht richtig beschrieben, Johannes. Die Tradition, genauer gesagt die Bewährung einer Tradition im laufe der Geschichte, ist keine Frage von Machtstrukturen, sondern des Heiligen Geistes. Das ist im Grunde die Logik, die Gamaliel in der Apostelgeschichte den Pharisäern in Bezug auf die ersten Christen vorhält: Wenn es nicht von Gott ist, vergeht es von selbst, wenn es von Gott ist, könnt Ihr es nicht aufhalten.

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