Eucharistie

[Edith]

Gut, daß wir drüber geredet haben.

sponsored by: "Forum Friedenstag 2003"

 

(siehe Katakombe)

[Edith]

Da wir im Gegensatz zum zeitgenössischen Katholizismus die Realpräsenz noch ernstnehmen haben wir die knieende Mundkommunion beibehalten. Den Seitenhieb bzgl. des "Keksessens" von manchen kann ich mir deshalb nicht verkneifen.

 

Eurer Reden empfinde ich etwas respektlos.

ok, sorry. ich entschuldige mich.

manchmal trägt uns der Eifer, das deutlich zu machen fort.

 

Wollte Dich nicht verletzen!

[Gast Juergen]

Also bei uns in der SELK (Selbst. Ev. Luth. Kirche) heißt es:

 

1. Dies ist der wahre Leib unseres Herrn Jesus Christus. Er bewahre Dich und stärke dich zum ewigen Leben.

 

2. Dies ist das wahre Blut unseres Herrn Jesus Christus. Es bewahre Dich und stärke dich zum ewigen Leben.

 

Da wir im Gegensatz zum zeitgenössischen Katholizismus die Realpräsenz noch ernstnehmen haben wir die knieende Mundkommunion beibehalten. Den Seitenhieb bzgl. des "Keksessens" von manchen kann ich mir deshalb nicht verkneifen.

 

Eurer Reden empfinde ich etwas respektlos.

Raus mit den Evangelen aus dem Hasenstall !

[Edith]

Da wir im Gegensatz zum zeitgenössischen Katholizismus die Realpräsenz noch ernstnehmen haben wir die knieende Mundkommunion beibehalten.

Darf ich Dich dann gleich weiterfragen?

 

Habt Ihr Brot, das übrigbleibt?

Was macht ihr damit?

(Im Gegensaz zum zeitgenössischen Katholizismus?)

bearbeitet 21. Juli 2003 von Edith

[MichaelN]

Schon das Feuerzeug für den Scheiterhaufen bereit? Erst wird nach Evangelischen gerufen und dann paßt es euch nicht.

Komisch ...

[Edith]

ok, kann man das thema verschieben, bitte?

Würde gerne mit Michael weiterreden... oder könnten wir ihm für dieses Thema Zutritt geben. Wäre schon neugierig auf deisen Austuasch.

bearbeitet 21. Juli 2003 von Edith

[MichaelN]

Hallo Edith,

 

wir haben keine Tabernakel. Die übriggebliebenen Reste werden entweder direkt vom Pfarrer konsumiert oder anschließend in der Sakristei. Weggekippt oder in den Mülleimer wandert nichts. Die Frage nach der Fortdauer wird nicht beantwortet, die Tendenz ist aber wohl in diese Richtung. Ich habe beim Küsterdienst mal aus Versehen ein paar konsekrierte Hostien in die Dose zurückgelegt. Da auf keinen Fall doppelt konsekriert wird, haben wir dann alle (!) Hostien aus der Dose verzehrt. Das passiert mir nicht mehr ...

[Edith]

Hallo Edith,

 

wir haben keine Tabernakel. Die übriggebliebenen Reste werden entweder direkt vom Pfarrer konsumiert oder anschließend in der Sakristei. Weggekippt oder in den Mülleimer wandert nichts. Die Frage nach der Fortdauer wird nicht beantwortet, die Tendenz ist aber wohl in diese Richtung. Ich habe beim Küsterdienst mal aus Versehen ein paar konsekrierte Hostien in die Dose zurückgelegt. Da auf keinen Fall doppelt konsekriert wird, haben wir dann alle (!) Hostien aus der Dose verzehrt. Das passiert mir nicht mehr ...

ok... das glaub ich

bin beeindruckt!

 

Ist Eure Gemeinschaft der Ansicht, daß die Realpräsenz irgendwas mit einem Priestertum zu tun hat?

 

Äh, aber warum eigentlich kein Tabernakel? Wäre das nicht ne gute Idee?

bearbeitet 21. Juli 2003 von Edith

[Gast Juergen]

Thread bitte verschieben.

Wo kämen wir denn hin, wenn hier jeder diskutieren dürfte ?

[ThomasB.]

Der thread bleibt hier - und MichaelN ist als "sachkundiger Bürger" hier ebenso herzlich willkommen wie andere evangelische Christen, die etwas zu diesem Glaubensgespräch beizutragen haben.

 

Jürgen, ich bitte Dich herzlich, beim Gespräch mit unseren evangelischen Glauebnsgeschwistern den Respekt walten zu lassen, den wir umgekehrt für uns auch erwarten.

[Gast Juergen]

Der thread bleibt hier - und MichaelN ist als "sachkundiger Bürger" hier ebenso herzlich willkommen wie andere evangelische Christen, die etwas zu diesem Glaubensgespräch beizutragen haben.

 

Jürgen, ich bitte Dich herzlich, beim Gespräch mit unseren evangelischen Glauebnsgeschwistern den Respekt walten zu lassen, den wir umgekehrt für uns auch erwarten.

Ok!

Hauh! Der Mod hat gesprochen!

[Edith]

Der thread bleibt hier - und MichaelN ist als "sachkundiger Bürger" hier ebenso herzlich willkommen wie andere evangelische Christen, die etwas zu diesem Glaubensgespräch beizutragen haben.

danke, sehe ich auch so.

[MichaelN]

Also Vorsteher der Abendmahlsfeier ist immer ein ordinierter Pfarrer. Die apostolische Sukzession ist in der lutherischen Kirche (außer in Schweden) bedauerlicherweise abgebrochen. Es wird aber die presbteriale Sukzession betont, so weit ich weiß. Das halte ich für sehr bedauerlich, ich würde die Wiedereinführung der Apostolischen Sukzession sehr begrüßen.

 

Tabernakel wohl aus dem Grund, weil die Gemeinde sehr klein sind. Ist eine Krankenkommunion dran, wird halt neu konsekriert.

[weberknecht]

@MichaelN,

 

redlicherweise solltest Du anmerken, daß es kein einheitliches Abendmahlsverständnis unter den evangelischen Christen gibt. Die SELK hat sich ja seinerzeit von der preußischen Zwangsunierung mit den calvinistischen Reformierten losgesagt und zählt - korrigiere mich - zum konservativen Zweig der lutherischen Protestanten, welche das katholische Abendmahlsverständnis noch am ehesten beibehalten hat.

 

In den reformierten und unierten Gemeinden wird doch eher von Brot und Wein gesprochen, oder?

[Gast Juergen]

In den reformierten und unierten Gemeinden wird doch eher von Brot und Wein gesprochen, oder?

Sagte Zwingli nicht:

"Züricher Brot bleibt züricher Brot" ?

[lara]

Da wir im Gegensatz zum zeitgenössischen Katholizismus die Realpräsenz noch ernstnehmen haben wir die knieende Mundkommunion beibehalten.

? Die Realpräsenz wird vom zeitgenössischen Katholizismus nicht ernstgenommen?

[Gast Juergen]

Hier zwei Bilder aus dem Buch von Stollberg, die gar nicht so aussehen, wie man sich als "Wald- und Wwiesenkatholik" einen ev. Gottesdienst vorstellt:

 

Einzugsprozession: Universitätskirche Marburg

 

Die Verwendung von Weihrauch

 

(Man möge mir die schlechte Bild- und Farbqualität verzeihen, die Bilder sind "auf die Schnelle" gescannt. Die Ministranten haben weiße Gewände und keine gelb-weiss-gemusterten etc.)

[MichaelN]

Also:

 

Ich gebe unumwunden zu, dass das evangelische Abendmahlsverständnis in der Tat sehr unterschiedlich ist. In meinen Augen ist es größtenteils eine Katastrophe.

Ich persönlich würde niemals an einem evangelischen Abendmahl teilnehmen, wenn ich nicht wüßte, dass diese Kirche klar die Realpräsenz lehrt. Mit den reformierten Kirchen haben wir keine Abendmahlsgemeinschaft und ein reformierter Christ kann nicht an unseren Ältären kommunizieren. Ich halte die Auffassungen für völlig inkompatibel. Jürgen hat zu Recht auf den Zwingli hingewiesen, den ich in allen Belangen für eine Heimsuchung für das Christentum halte.

 

Es stimmt, die SELK und einige hochkirchlich orientierte Lutheraner haben wohl von allen Evangelischen die meisten Berührungspunkte mit den Katholiken. Aber wir sind zu wenige, um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.

 

@Jürgen

In der Universtiätskirche in Marburg werden regelmäßig Ev. Messen gefeiert. Sie sind vor langer Zeit von der Michaelsbruderschaft eingeführt worden.

bearbeitet 21. Juli 2003 von MichaelN

[weberknecht]

@MichaelN

 

+++Es stimmt, die SELK und einige hochkirchlich orientierte Lutheraner haben wohl von allen Evangelischen die meisten Berührungspunkte mit den Katholiken. Aber wir sind zu wenige, um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.+++

 

auch nicht zu allen Katholiken. Ich habe - um Edith zu beunruhigen - auch schon in katholischen Messen die Hostie mit den Worten "Brot des Lebens" in Empfang nehmen müssen.

Und die knieende Mundkommunion ist katholischerseits auch nur noch in einzelnen Bruderschaften üblich, die (leider) kaum wahrgenommen werden.

 

Der Riß durchs Christentum verläuft eben nicht nur entlang der Konfessionsgrenzen.

[Erich]

http://www.a-m-d.de/durchblicken/zeitschri...3_Friedrich.pdf

 

Für Katholiken bleiben die vom Priester gewandelten Elemente Leib und Blut Christi.

Es wirkt provozierend auf sie, wenn evangelische Pfarrer nach Ende der Abendmahlsfeier

das Brot, das zum Abendmahl eingesetzt war, wieder in die Hostienschachtel tun und den

übrig gebliebenen Wein aus dem Kelch in den Ausguss schütten.

Auch dies muss theologisch aufgearbeitet werden. Liebloser Umgang mit den Elementen

nach ihrem Gebrauch untergräbt die Würde des Herrenmahls. Für Lutheraner sind Brot

und Wein nach ihrer Einsetzung nur für den Gebrauch gewandelt. Es wirkt auf Evangelische

provozierend, wenn der Tabernakel, in dem die Hostien aufbewahrt werden, zur Anbetung außerhalb der Messe

ausgestellt wird.

 

 

 

http://www.quatember.de/J1982/q822191.htm

 

Leider hat der von unserem benediktinischen Freund zitierte Mitbruder recht: "Die einen halten mit dem eucharistischen Brot eine Fronleichnamsprozession, die anderen erlauben sich, beim Krankenabendmahl den übriggebliebenen Wein in den Ausguß zu schütten." Wir müssen hinzufügen: nicht nur beim Krankenabendmahl!

[Erich]

doppel

bearbeitet 21. Juli 2003 von Erich

[Petrus]

wir sind zu wenige

hmm ...

 

vielleicht seid Ihr wenige,

aber Ihr seid da :-)

 

 

"Verzage nicht, du Häuflein klein,

Obschon die Feinde willens sein,

Dich gänzlich zu verstören,

Und suchen deinen Untergang,

Davon dir wird recht angst und bang;

Es wird nicht lange währen.

 

2. Dich tröste nur, daß deine Sach'

Ist Gottes, dem befiehl die Rach'

Und laß allein ihn walten!

Er wird durch seinen Gideon,

Den er wohl weiß, dir helfen schon,

Dich und sein Wort erhalten.

 

3. So wahr Gott Gott ist und sein Wort,

Muß Teufel, Welt und Höllenpfort';

Und was dem will anhangen,

Endlich werden zu Hohn und Spott;

Gott ist mit uns und wir mit Gott,

Den Sieg woll'n wir erlangen!

 

4. Amen, das hilf, Herr Jesu Christ,

Dieweil du unser Schutzherr bist,

Hilf uns durch deinen Namen:

So wollen wir, deine Gemein',

Dich loben und dir dankbar sein

Und fröhlich singen Amen.

 

Quelle

 

Melodie

[Axel]

Der Riß durchs Christentum verläuft eben nicht nur entlang der Konfessionsgrenzen.

eben, aber genau das berücksichtigt die kath. Kirchenführung nicht. Statt Nichtkatholiken pauschal auszuschließen und nur Ausnahmen zuzulassen, könnte man doch festsetzen, daß jeder getaufte Christ, der ein mit der katholischen Lehre konformes Eucharistieverständnis hat und ausreichend disponiert ist, eingeladen ist (womit impliziert wird, daß Katholiken, die dieses Verständnis nicht haben, nicht teilnehmen sollten.)

 

Ich frage mich auch, was eigentlich am schwindenden Eucharistieverständis Schuld ist?

[Axel]

Axel: Dafür sind wir hier wirklich noch liebevoll mit Dir umgegangen.

Danke Axel &Co

 

Danke Erich, ich wollte schon immer Mal zitiert werden!!!

[Ralf]

Übrigens ist die SELK nicht Mitglied der EKD. Ich wusste das lange nicht. Andere Katholen vielleicht auch nicht.