Jump to content

Evangelium vom Sonntag


Monika

Recommended Posts

26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Es ist nicht nur die Armut der Armen, die allen Reichtum fragwürdig macht. Und die Gefahr, in der der Reiche lebt, besteht nicht eigentlich darin, seinen Reichtum zu verlieren, sondern ihn zu behalten, etwa so, wie man einen Knecht behält, der sich zum Herrn und Tyrannen gemacht hat. Die Gefahr ist, dass für den Reichtum Gottes, für seine Liebe und seinen Trost, im Leben des Reichen kein Raum mehr ist.

 

 

Zur 1. Lesung

Das 8. Jahrhundert war für das Nordreich Israel eine Zeit politischer und wirtschaftlicher Blüte. Es ging gut, wenigstens denen, die Geld und Macht hatten. Ihnen muss Amos das Gericht Gottes ansagen. „Weh den Sorglosen, den Selbstsicheren!“ Es macht dem Propheten keine Freude, mit Vorwürfen und Drohungen zu kommen. Aber er sieht zu klar, wie die führende Schicht ihre Verantwortung für die Armen im Volk Gottes vergisst, und er weiß, wohin das führen wird.

 

 

 

1. Lesung Am 6, 1a.4-7

 

Weh den Sorglosen; das Fest der Faulenzer ist nun vorbei

 

Lesung aus dem Buch Amos

 

1aWeh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria.

4Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall.

5Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David.

6Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs.

7Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

 

 

Zur 2. Lesung

Zweimal ist in dieser Lesung vom „guten Bekenntnis“ die Rede: zuerst vom Taufbekenntnis des Timotheus, falls hier nicht sein Gelöbnis bei der Übernahme des Bischofsamtes gemeint ist; dann vom Bekenntnis Jesu, der durch sein Wort und sein Leiden bis in den Tod von der Wahrheit Gottes Zeugnis gegeben hat. Timotheus wird ein „Mann Gottes“ genannt: durch die Taufe und die Bischofsweihe wohnt in ihm Gottes Geist, er bestimmt sein Leben und seine Amtsführung. Wie Christus soll auch Timotheus von Gottes Wahrheit und Treue Zeugnis geben.

 

 

 

2. Lesung 1 Tim 6, 11-16

 

Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

11Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.

12Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast.

13Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist:

14Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn,

15das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren,

16der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

 

 

Zum Evangelium

Lukas ist mehr als die anderen Evangelisten den Jesusworten über Reichtum und Armut nachgegangen. Das Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus ist denen gesagt, die sich in ihrem Besitz und ihrer Stellung für Zeit und Ewigkeit sicher fühlen. Das sind im Grunde all die Menschen, denen ihre große oder kleine Habe zum Hindernis wird. Der Ruf Gottes kann in ihrem Herzen nicht ankommen, sie sind ja immer besetzt. Wie kann der Reiche dann gerettet werden? Eine Antwort steht bei Lukas 18, 27: „Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.“ Für jeden Menschen, aber für den reichen ganz besonders, ist es Tat und Gabe Gottes, wenn er sein Herz für Gottes Anruf öffnen kann.

 

 

 

Evangelium Lk 16, 19-31

 

Lazarus wird jetzt getröstet, du aber musst leiden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus:

19Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte.

20Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.

21Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.

22Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.

23In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß.

24Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.

25Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.

26Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.

27Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!

28Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.

29Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.

30Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.

31Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

27. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Glauben hat mit Vertrauen und mit Treue zu tun. Dem Freund glaube ich, dass er die Wahrheit sagt. Ich traue seinem Wort, denn ich kenne sein Herz. Gott ist treu, und was er tut, ist wahr. Er schuldet mir keinen Lohn und keine Erklärung. Er führt und fordert, entscheidet und richtet. Er ist der Herr. Er ist aber auch der Freund; er gibt und hilft, und er dankt.

 

 

1. Lesung Hab 1, 2-3; 2, 2-4

 

Der Gerechte bleibt wegen seiner Treue am leben

 

Lesung aus dem Buch Habakuk

 

2Wie lange, Herr, soll ich noch rufen, und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht.

 

3Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.

 

2Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann.

 

3Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus.

 

4Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 1, 6-8.13-14

 

Schäme dich nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

 

6Ich rufe dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.

 

7Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

 

8Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:

 

13Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild, und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.

 

14Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.

 

 

 

Zum Evangelium Die Apostel waren sicher nicht ungläubig, aber ihr Glaube war noch schwach, das hat ihnen Jesus wiederholt bescheinigt. Wo aber der Glaube schwach ist, fehlt es auch an Liebe und Hoffnung, an Mut und Zuversicht. Die Bitte „Stärke unseren Glauben“ ist zu allen Zeiten notwendig. - Was im zweiten Teil dieses Evangeliums vom Bauern und seinem Knecht gesagt wird, setzt eine soziale Situation voraus, die uns unerträglich erscheint. Jesus setzt sich damit hier nicht auseinander. Er will den Jüngern nur sagen, dass sie mit ihrer Arbeit keinen Anspruch vor Gott erwerben. Dass der Jünger zur Arbeit für Gott gerufen wurde und dass er sie tun konnte, ist Geschenk Gottes.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 17, 5-10

 

Wäre euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

5baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben!

 

6Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

7Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

 

8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

 

9Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

 

10So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu?

Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.

 

Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben,

sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild, und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sonntag, 10 Oktober 2004

 

 

28. Sonntag im Jahreskreis , Hl. Florentius , Hl. Kassius , Hl. Viktor

 

 

Zweite Buch der Könige 5,14-17.

 

So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein.

Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an!

Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab.

Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als Jahwe allein.

 

 

 

Zweiter Brief des Apostel Paulus an Timotheus 2,8-13.

 

Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium,

für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.

Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen.

Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben;

wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.

Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

 

 

Evangelium nach Lukas 17,11-19.

 

Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.

Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen

und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.

Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, daß er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.

Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.

Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?

Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

 

 

(Quelle www.evangeliumtagfuertag.org/ )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Glaube hat dir geholfen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist;

so lautet mein Evangelium, für das ich zu leiden habe

und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

29. Sonntag im Jahreskreis C

 

Kein bewusst lebender Mensch kann sich mit dem Vorhandenen, dem Erreichten zufrieden geben. Auch Gott ist nicht mit dieser Welt zufrieden, er ist immer noch an der Arbeit, bis zur Stunde Jesu und bis ans Ende der Zeit (vgl. Joh 5, 17). Und der Mensch ist in der Welt das einzige Wesen, das diesen Gott erreichen und fassen kann. Er kann Gottes Macht und Liebe anrufen; er kann schreien, singen, danken, bitten. Der Mensch allein kann beten.

 

 

Zur 1. Lesung

Zur Zeit des Auszugs aus Ägypten waren die Amalekiter, ein nomadischer Stämmeverband auf der Sinai-Halbinsel, stärker als die Schar der Israeliten. Beim Zusammenstoß der beiden ging es um Wasserstellen und Weideplätze. Josua, der Zweite neben Mose, führte die Männer Israels in den Kampf aber den Sieg errang nicht er, sondern Mose, der auf dem Berg vom Morgen bis zum Abend die Hände zum Gebet erhoben hielt.

 

 

 

1. Lesung Ex 17, 8-13

 

Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

 

8kam Amalek und suchte in Refidim den Kampf mit Israel,

9Da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus, und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen auf den Gipfel des Hügels stellen und den Gottesstab mitnehmen.

10Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.

11Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker.

12Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben ihn unter Mose, und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, so dass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging.

13So besiegte Josua mit scharfem Schwert Amalek und sein Heer.

 

 

 

Zur 2. Lesung

Der Glaube ist nie ein fertiger Besitz. Er muss wachsen und reifen: durch das Lesen der Heiligen Schrift, durch lebendige Erfahrung und durch selbstlos dienendes Weitergeben. Dazu ist am meisten der verpflichtet, der in der Gemeinde Verantwortung trägt. Daher die eindringliche Mahnung an Timotheus, mit dem Hinweis auf das Kommen Jesu Christi.

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 3, 14 - 4, 2

 

Durch die Schrift belehrt, wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereitgemacht

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

14Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast;

15denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst.

16Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit;

17so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.

1Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:

2Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.

 

 

 

Zum Evangelium

Die Zeit bis zum Kommen des Menschensohnes, also die Zeit der jetzt laufenden Geschichte, ist für die Christenheit immer wieder Zeit großer Not und Unsicherheit. Die Frage, ob Christus auf der Erde dann noch Glauben antreffen wird, ist nicht dazu angetan, uns zu beruhigen, so wenig wie die Zeit, in der wir leben. Es ist Zeit der Bewährung, der Geduld und des beharrlichen Betens.

 

 

 

Evangelium Lk 18, 1-8

 

Sollte Gott seinen Auserwählten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

1sagte Jesus ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:

2In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.

3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!

4Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;

5trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.

6Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.

7Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?

8Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Sohn!

14Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast;

15denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

30. Sonntag im Jahreskreis C

 

Gott ist groß. Er ist der Andere, und er ist anders. Aber seine Größe ist nicht wie eine abweisende Grenze. Er lässt es sich gefallen, dass Menschen über ihn reden und dass sie zu ihm reden; auch dass wir Törichtes reden, etwa: Ich danke dir, dass ich nicht bin wie dieser Pharisäer. Aber Gott wartet darauf, dass wir still werden und unsere Armut begreifen.

 

 

 

Zur 1. Lesung

Dass Gott sich auf die Seite der Armen und Unterdrückten stellt, steht überall im Alten Testament, auch im Neuen. Von einem feststellbaren Eingreifen Gottes wird allerdings nur selten berichtet. Im Textzusammenhang der heutigen Lesung ist vom rechten und vom schlechten Opfer die Rede. Nur der rechte Mensch kann Gott ein rechtes Opfer darbringen; auf den Menschen kommt es an, auf seine aufrichtige Hinwendung zu Gott und die Bereitschaft, dem Mitmenschen zu helfen, wenn er in Not ist.

 

 

 

1. Lesung Sir 35, 15b-17.20-22a

 

Das Flehen der Armen dringt durch die Wolken

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

15bEr ist ja der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung.

16Er ist nicht parteiisch gegen den Armen, das Flehen des Bedrängten hört er.

17Er missachtet nicht das Schreien der Waise und der Witwe, die viel zu klagen hat.

20Die Nöte des Unterdrückten nehmen ein Ende, das Schreien des Elenden verstummt.

21Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken, es ruht nicht, bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift

22aund Recht schafft als gerechter Richter.

 

 

Zur 2. Lesung

Der Apostel Paulus hat nicht nur geredet und Briefe geschrieben. Er hat mit seinen Händen gearbeitet, keine Anstrengung und keine Gefahr gefürchtet. Am Ende seines Lebens sind ihm die Hände gebunden; er ist ein einsamer, alter Mann, von allen im Stich gelassen. Dennoch ist er voll Dank und voll Hoffnung. Das Geheimnis dieses Apostellebens war die Liebe; sie ist das Geheimnis jedes fruchtbaren Lebens. Und die Liebe hört nie auf. Das Opfer des eigenen Lebens wird der letzte Gottesdienst des Apostels sein.

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 4, 6-8.16-18

 

Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

 

6Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.

7Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten.

8Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.

16Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.

17Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.

18Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

 

 

Zum Evangelium

Das Beispiel vom Pharisäer und vom Zöllner wird denen erzählt, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt sind, heute etwa denen, die ihr Christentum „praktizieren“ und deshalb geneigt sind, die zu verachten, die es nicht tun; den Frommen also, die Gott und den Menschen vorrechnen, wie große Verdienste sie sich erworben haben. Von Gott aber wird nur der angenommen („ge­rechtfertigt), der alles Vertrauen auf eigene Leistung und Gerechtigkeit preisgegeben hat. Der Zöllner gehört zu den Armen, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, die von Gott kommt.

 

 

Evangelium Lk 18, 9-14

 

Der Zöllner kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der Pharisäer nicht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

9erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:

10Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

11Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.

12Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.

13Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!

14Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...