Jump to content

Evangelium vom Sonntag


Monika

Recommended Posts

31. Sonntag im Jahreskreis C

 

 

Es gibt in der Welt Sünder und Heilige. Auch in der Kirche. Wir selbst rechnen uns wohl nicht zu den Heiligen, aber auch nicht eigentlich zu den Sündern. Es muss da doch noch einen mittleren Weg geben, eine gute Mitte. Von Sündern wird in unserer Zeit kaum gesprochen, man nennt sie eher Asoziale und Kriminelle (als ob das alles wäre). Zur Kirche kommen sie nicht, es wäre ja auch peinlich, so einen neben sich zu haben. Nur - Jesus war froh, wenn er „so einen“ fand, dem er helfen, den er umarmen konnte.

 

 

 

Zur 1. Lesung

Gottes Weisheit hat sich in der Geschichte vielfache Weise gezeigt, mit Vorliebe aber als Milde und Erbarmen. Das kann er sich leisten, weil er groß und mächtig ist. Er behandelt die Sünder mit Geduld, mit der Liebe eines Erziehers; er will nicht Tod, er ist ein Freund des Lebens. - Weite des Geistes und Vertrauen auf Gottes Weisheit und Liebe sprechen aus diesem Leseabschnitt.

 

 

1. Lesung Weish 11, 22 - 12, 2

 

Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles liebst, was ist

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

22Herr, die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt.

23Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren.

24Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.

25Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?

26Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.

1Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist.

2Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.

 

 

Zur 2. Lesung

Im 2. Brief an die Thessalonicher muss Paulus einiges richtig stellen. Da gab es Christen, die meinten, der Tag des Herrn, das heißt der Tag seiner Wiederkunft, stehe unmittelbar bevor; es lohne sich daher nicht mehr, zu arbeiten und sich verantwortlich um die gegenwärtige Welt zu kümmern. Uns heutigen Christen macht dieser Brief, am Ende des Kirchenjahrs gelesen, die Spannung bewusst, in die wir hineingestellt sind. Die Geschichte der Welt (und eines jeden von uns) läuft in einer bestimmten, nicht umkehrbaren Richtung. Sie hat ein Ziel: die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm (2, 1). Über das genaue Datum zu spekulieren hat wenig Sinn; auf den Willen zum Guten kommt es an und auf die Tat des Glaubens (1, 11).

 

 

2. Lesung 2 Thess 1, 11 - 2, 2

 

Der Name Jesu soll in euch verherrlicht werden und ihr in ihm

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

Brüder!

 

11Wir beten immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.

12So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.

1Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch:

2Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.

 

 

Zum Evangelium

Einem Menschen begegnen heißt: in sein Leben eintreten, so dass die Wege sich nie mehr ganz trennen können. Die Begegnung geschieht von beiden Seiten her. Zachäus, der Zöllner, steigt auf einen Baum, um Jesus zu sehen; Jesus schaut zu ihm hinauf und kehrt dann in sein Haus ein. Entsetzen bei den Frommen, Freude im Himmel. Freude auch im Herzen des Zöllners, weil er, zum mal vielleicht, Liebe erfährt.

 

 

Evangelium Lk 19, 1-10

 

Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

1kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.

2Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.

3Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.

4Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.

5Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.

6Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.

7Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.

8Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.

9Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

10Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du liebst alles, was ist,

und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast;

denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

32. Sonntag im Jahreskreis C

 

 

 

Bevor es auf der Erde Menschen gab, vollzogen sich in der Natur gewaltige Veränderungen. Aber niemand staunte, niemand erschrak, niemand sprach von Katastrophen. Es gab weder das Wort noch die Furcht noch die Hoffnung. Der Mensch aber fragt nach dem Sinn, nach gestern und morgen. Er lebt von der Hoffnung, von vielen klei­nen Hoffnungen und von der einen großen: Ich lebe, und ich werde leben. Die andere Möglichkeit ist die Verzweiflung: Alles vergeht, auch ich vergehe; nichts wird bleiben, und vielleicht ist es besser so. Für den Menschen aber, der zum Leben erwacht ist, für den, der aus dem tiefen Grund seines Wesens lebt, gibt es Hoffnung: im Glauben an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

 

 

Zur 1. Lesung

Der Bericht über das Martyrium der Makkabäischen Brüder ist dadurch wichtig, dass hier deutlich der Glaube an die Unsterblichkeit und die Auferstehung der Toten ausgesprochen wird. Nach biblischer Auffassung bildet der Mensch eine untrennbare leiblich-seelische Einheit; es ist der ganze Mensch mit Leib und Seele, dem Gott die Hoffnung auf ewiges Leben gibt.

 

 

1. Lesung 2 Makk 7, 1-2.7a.9-14

 

Der König der Welt wird uns zum ewigen Leben erwecken

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Makkabäer

 

1Ein andermal geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.

2Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und von uns wissen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten.

7aAls der erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den zweiten zur Folterung.

9Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil wir für seine Gesetze gestorben sind.

10Nach ihm folterten sie den dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin.

11Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen, und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen.

12Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten.

13Als er tot war, quälten und misshandelten sie den vierten genauso.

14Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.

 

 

Zur 2. Lesung

Die Mahnung des Apostels an die Gemeinde von Thessalonich wird wie von selbst zum Gebet für die Gemeinde. Daran schließt sich die Bitte um das Gebet der Gemeinde für die Apostel und Missionare, „damit das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird“. Das Wort des Herrn ist das Evangelium, die Botschaft vom Gottesreich. Verherrlicht wird dieses Wort, wenn es gehört und angenommen wird. Im Grunde ist es Gott selbst, der sein Wort verherrlicht: er gibt ihm die Kraft, die Menschen zu erreichen und die Herzen umzuwandeln.

 

 

2. Lesung 2 Thess 2, 16 - 3, 5

 

Der Herr gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

Brüder!

 

16Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat,

17tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort.

1Im übrigen, Brüder, betet für uns, damit das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird, ebenso wie bei euch.

2Betet auch darum, dass wir vor den bösen und schlechten Menschen gerettet werden; denn nicht alle nehmen den Glauben an.

3Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.

4Wir vertrauen im Herrn auf euch, dass ihr jetzt und auch in Zukunft tut, was wir anordnen.

5Der Herr richte euer Herz darauf, dass ihr Gott liebt und unbeirrt auf Christus wartet.

 

 

Zum Evangelium

Es gibt unsinnige Fragen, niemand kann darauf antworten. Zu diesen gehört die Frage der Sadduzäer nach der Auferstehung der Toten; sie erwarten keine Antwort, sie wollen Jesus nur lächerlich machen. Jesus setzt wie die Pharisäer voraus, dass es eine Auferstehung der Toten gibt; er lehnt aber die armselige Vorstellung ab, als wäre das Leben der kommenden Welt nur eine Verlängerung des gegenwärtigen. Was wirkliches Leben ist, können wir ja vorerst kaum ahnen; nicht die Biologie wird das letzte Wort haben, son­dern die Macht Gottes.

 

 

Evangelium Lk 20, 27-38

 

Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

27kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn:

28Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.

29Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.

30Da nahm sie der zweite,

31danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.

32Schließlich starb auch die Frau.

33Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.

34Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.

35Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.

36Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.

37Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.

38Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

24Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.

25Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?

26Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

33. Sonntag im Jahreskreis C

 

 

 

Der Tag des Herrn, der Tag seiner offenbaren Ankunft, wird das Ende dieser Zeit bedeuten. Die Macht und die Herrlichkeit werden sichtbar werden; es wird klar sein, was gilt und wer bleibt. Sollen wir den Tag herbeiwünschen? Er hat schon begonnen: Gott richtet und rettet, jetzt.

 

 

Zur 1. Lesung

Der Prophet Maleachi lebte in der Zeit nach dem babylonischen Exil, im 5. Jahrhundert v. Chr. Er verstand sein Jahrhundert als Zeit des endgültigen Eingreifens Gottes, als Endzeit. Aber die Priester und das Volk nehmen die Zeit nicht ernst: sie nehmen Gott nicht ernst. Der Prophet muss schelten und drohen. Am „Tag des Herrn“ wird alles Unheilige wie im Feuer verbrannt werden; über den Gottesfürchtigen aber wird die „Sonne der Gerechtigkeit“ aufgehen, für sie wird es der Tag der Rettung sein.

 

 

1. Lesung Mal 3, 19-20b

 

Für euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen

 

Lesung aus dem Buch Maleachi

 

19Seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.

20bFür euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung.

 

 

Zur 2. Lesung

Überspannte Zukunftserwartung kann die Menschen lähmen. In Thessalonich gab es Christen, die sich um ihre nächste Pflicht nicht mehr kümmerten, weil die Zeit ja dem Ende zu ging. Sie sollen in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen und ihr selbst verdientes Brot essen, ist der nüchterne Rat des Apostels. Das erwartete Kommen des Herrn verlangt vom Christen eine Haltung verantwortlicher Nüchternheit.

 

 

2. Lesung 2 Thess 3, 7-12

 

Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

Brüder!

7Ihr wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt

8und bei niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.

9Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt.

10Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.

11Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.

12Wir ermahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr selbst verdientes Brot zu essen.

 

 

Zum Evangelium

Der Tempel von Jerusalem, der Stolz und die Freude Israels, wird zerstört werden. Für jüdische Ohren war das ein unfassbarer Gedanke; es bedeutete ihnen geradezu den Weltuntergang. Für den Evangelisten Lukas ist die Zerstörung des Tempels bereits ein Ereignis der Vergangenheit, und die Welt ist nicht untergegangen. Die Frage nach dem Ende der Zeit ist wesentlich Frage nach dem Kommen des Menschensohnes in Macht und Herrlichkeit. Über den Zeitpunkt wird nur gesagt: Das Ende kommt noch nicht sofort (21, 9). Vorher wird es Katastrophen und Verfolgungen geben. Mit wachen Augen und ruhigem Herzen sollen die Jünger Jesu die Ereignisse verfolgen und versuchen, ihren Sinn zu begreifen.

 

 

Evangelium Lk 21, 5-19

 

Wenn ihr standhaft bleibt. werdet ihr das Leben gewinnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

5als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

12Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.

13Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.

14Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;

15denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.

16Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.

17Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

18Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.

19Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

34. Sonntag im Jahreskreis C - Christkönigssonntag

 

Zur 1. Lesung

Jahwe hat seinem Volk, das er aus Ägypten herausgeführt hat, nicht erlaubt, zu leben wie alle anderen Völker (1 Sam 8, 5). Zwar hat er der Einsetzung eines Königs zugestimmt, aber er selbst ist und bleibt König in Israel; ihm sind die Könige verantwortlich. - Der großen Persönlichkeit Davids gelang es, alle Stämme Israels in einem Reich zu vereinigen, aber nach Salomos Tod kam die große Spaltung. Jesus, der wahre König auf dem Thron Davids, wird in seinem allumfassenden Reich das Getrennte vereinigen, „und seine Herrschaft wird kein Ende haben“ (Lk 1, 33).

 

1. Lesung 2 Sam 5, 1-3

Sie salbten David zum König von Israel

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

In jenen Tagen

1kamen alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein.

2Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel in den Kampf und wieder nach Hause geführt hat. Der Herr hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden.

3Alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem Herrn, und sie salbten David zum König von Israel.

 

 

Zur 2. Lesung

Die großen Aussagen der Lesung führen uns mitten in das Geheimnis Gottes hinein. Von Gott her sollen wir die Welt und uns selber verstehen. Durch den Sohn hat Gott die Welt geschaffen, durch ihn will er sie versöhnen und retten: Wir leben nicht mehr in der Fremde, in der Finsternis; am Kreuz hat Jesus den Frieden gestiftet. Wir haben Grund zum Dank und zur Freude.

 

2. Lesung Kol 1, 12-20

Er hat uns aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Brüder!

12Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.

13Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.

14Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.

15Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

16Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

17Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.

18Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.

19Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,

20um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

 

 

Zum Evangelium

Die Aussagen über das Königtum Christi stehen in den Evangelien vor allem in der Kindheitsgeschichte und in der Leidensgeschichte. Die großen Worte des Engels bei der Verkündigung an Maria werden scheinbar vom Kreuz Lügen gestraft. Der Messias, der König der Juden: aus den hohen Titeln sind Spottworte geworden. Die Verbrecher rechts und links sind der verkörperte Hohn auf den Anspruch Jesu. Aber da sagt einer: Herr, denk an mich ...! So haben die Beter in Israel seit Jahrhunderten zu Gott gerufen. Jesus nimmt das Glaubensbekenntnis des reuigen Verbrechers an und antwortet ihm als König, der Macht hat.

 

Evangelium Lk 23, 35-43

Jesus, denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

35verlachten die führenden Männer des Volkes ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.

36Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig

37und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!

38Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden.

39Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!

40Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.

41Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.

42Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.

43Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ER ist vor aller Schöpfung, in IHM hat alles Bestand.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erster Adventssonntag A

 

Der Anfang der Geschichte und ihre Vollendung durch Christus, das Kommen des Herrn und seine machtvolle Anwesenheit in unserer Welt: im Advent wird uns das alles gegenwärtig. Gott kommt uns entgegen. Wir brechen auf in die Zukunft, die er uns bereitet.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung. Mit „Zion“ und „Jerusalem“ meint der Prophet nicht den politischen Mittelpunkt des Reiches Juda, sondern die Stadt Gottes, den Tempelberg als den Ort seiner besonderen Gegenwart. Dort hat Jesaja „den König, den Herrn der Heere“, gesehen (Jes 6). Der heilige, unnahbare Gott ist für sein Volk auch der nahe, rettende Gott. Er zeigt den Weg, er hilft in der Not. (www.erzabtei-beron.de)

 

 

1. Lesung

 

Jes 2, 1-5

 

 

1 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.

2 Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.

3 Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.

4 Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.

5 Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung. Christus ist das Licht, das für alle Menschen leuchtet. Noch sehen und spüren wir die Macht der Finsternis, die Macht des Bösen. Aber jetzt schon ist es der Gemeinde Christi aufge­geben, „wie am Tag“ zu leben: auf den großen Tag der Begegnung und der ewigen Klarheit hin. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

2. Lesung

 

Röm 13, 11-14a

 

 

Brüder!

 

11 Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.

12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.

13 Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht.

14a Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Der Menschensohn wird kommen, um die Geschichte zu richten und zu vollenden. Er kommt unerwartet; niemand kennt den Tag und die Stunde. Das wird illustriert durch die Erinnerung an die Tage Noachs und durch das Wort von den zwei Männern auf dem Feld und den zwei Frauen an der Handmühle. ­- Auch für jeden Einzelnen kommt die Stunde der entscheidenden Begeg­nung mit dem Herrn. Wachsein heißt in dieser Situation nicht, in ständiger Hochspannung zu leben, sondern geduldig und treu den Willen Gottes zu tun und jetzt schon Christus zu begegnen: im Mitmenschen, im Mitmenschen, vor allem im Notleidenden. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 24, 29-44

 

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

29 Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

30 Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.

31 Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

33 Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht.

34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.

35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.

38 Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,

39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.

40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.

41 Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.

42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

43 Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.

44 Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweiter Adventssonntag

 

 

Kriege bringen den Frieden nicht; sie vermehren nur die Angst und die Not. Ist Friede unter den Menschen überhaupt möglich? Nicht, solange die Menschen nicht „umkehren“, anders werden: bereit, zu helfen und einander anzunehmen. Die Menschen: das sind wir.

 

 

 

Zur 1. Lesung König David stammte aus Betlehem, sein Vater hieß Isai (Jesse). Der Prophet sieht das Ende des davidischen Königshauses voraus. Doch aus dem Wurzelstock, dem „Baumstumpf Isais“, wird neue Hoffnung wachsen: ein König, der die Fülle der Geistesgaben empfängt. Er bringt der Welt den Frieden. - In den Versen 6-8 handelt es sich nicht um den Frieden im Tierreich; gemeint sind die Menschen und die Völker; wenn sie das Gottesrecht annehmen, werden sie den Frieden haben.

 

 

1. Lesung Jes 11, 1-10

 

Er entscheidet für die Armen, wie es recht ist

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

An jenem Tag

 

1wächst aus dem Baumstumpf Isais ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.

 

2Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

 

3[Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,

 

4sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.

 

5Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.

 

6Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.

 

7Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.

 

8Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.

 

9Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.

 

10An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung In jeder Gemeinde gibt es Unterschiede und Gegensätze. Aber das, was alle verbindet, ist stärker als das, was tren­nen könnte. Alle haben wir Grund, Gott zu danken: für die Treue, mit der er zu den alten Verheißungen steht, und für sein Erbarmen, mit dem er uns alle, auch die Heiden, annimmt. Wir ehren Gott dadurch, dass auch wir einander annehmen. Christus hat es uns gesagt und gezeigt.

 

 

2. Lesung Röm 15, 4-9

 

Christus rettet alle Menschen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

4Alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung haben.

 

5Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht,

 

6damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist.

 

7Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes.

 

8Denn, das sage ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, damit die Verheißungen an die Väter bestätigt werden.

 

9Die Heiden aber rühmen Gott um seines Erbarmens willen; es steht ja in der Schrift: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen.

 

 

 

Zum Evangelium Mit dem Kommen Jesu ist die Gottesherr­schaft (das „Himmelreich“) angebrochen. Jetzt ist die Zeit der Gnade; die geforderte Umkehr, die Hinwendung des ganzen Menschen zu Gott, ist die große Möglichkeit, die den Menschen jetzt angeboten wird.

 

Evangelium Mt 3, 1-12

 

Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:

 

2Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.

 

3Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!

 

4Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.

 

5Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus;

 

6sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.

 

7Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?

 

8Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt,

 

9und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.

 

10Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

 

11Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

 

12Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Für uns Jesus ist gekommen, wirklich gekommen, aufgebrochen aus dem Herzen Gottes selbst, her zu uns. Indem er es annahm , Mensch zu sein, nahm er uns an, so wie wir sind, und nahm zugleich an unserer Stelle und für uns Gott an, die ganze, alles fordernde Wucht eines heiligen Willens. (Klaus Hemmerle)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rares und der Stärke, der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dritter Adventssonntag A

 

Zur 1. Lesung

Freiheit, Freude, Glück - wir sind misstrauisch gegenüber großen Versprechungen. Wir möchten sehen, um zu glauben. Die Lesung aus Jesaja ist ein „apokalyptischer“ Text, er spricht von dem, was „einst“ sein wird: dann, wenn Gott auf der Erde sein Werk vollendet. Davon sind wir auch heute, Jahrhunderte nach Christi Geburt, noch weit entfernt. Wir haben Grund, ungeduldig zu sein.

 

1. Lesung Jes 35, 1-6a.10

Gott selbst wird kommen und euch erretten

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.

2Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.

3Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!

4Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.

5Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.

6aDann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf.

10Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

 

 

Zur 2. Lesung

Die Reichen leben in doppelter Furcht: vor der Armut und vor dem Gericht Gottes. Der Arme hat Hoffnung, Gott steht an seiner Seite. Auch Gott hat Hoffnung: er kommt zum Gericht, aber er will das Heil, die Rettung aller, der Armen und der Reichen.

 

2. Lesung Jak 5, 7-10

Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor

 

Lesung aus dem Jakobusbrief

 

7Darum, Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig, bis im Herbst und im Frühjahr der Regen fällt.

8Ebenso geduldig sollt auch ihr sein. Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.

9Klagt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Seht, der Richter steht schon vor der Tür.

10Brüder, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben.

 

 

Zum Evangelium

Woran erkennen wir, dass Jesus der Christus ist, der von Gott gesandte Retter? Die Frage des Täufers ist die Frage Israels und die der Menschheit bis heute. Es gibt keine massiven Beweise; niemand muss glauben. Aber glücklich der Mensch, der sieht und hört und die Zeichen Gottes begreift.

 

Evangelium Mt 11, 2-11

Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

2hörte Johannes im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm

3und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?

4Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:

5Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.

6Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.

7Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?

8Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.

9Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.

10Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.

11Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...