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Evangelium vom Sonntag


Monika

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denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

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11. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Man kann die Sünde als Ungehorsam verstehen, als Auflehnung gegen den Willen Gottes. Aber sie ist auch Schwachheit, Krankheit, Irrweg. Nicht eine Steigerung des Menschen, sondern eine Minderung und Gefährdung. Jesus hat weder die Sünde gelobt noch die Rechtschaffenheit getadelt. Er hat aber der reuigen Sünderin verziehen und ihr den Frieden geschenkt; dem Pharisäer konnte er nur ein Gleichnis erzählen.

 

 

 

Zur 1. Lesung Der Prophet war im Alten Bund so etwas wir eine oberste Kontrollinstanz gegenüber dem König. Er sprach im Namen Gottes, des wahren Königs in Israel. Natan hielt dem König David seine Verbrechen vor: Ehebruch und Mord. Die Sünde wird als Verachtung Gottes und als Undank gekennzeichnet. Die Größe des Königs zeigt sich nun darin, dass er sich die Wahrheit sagen lässt, seine Schuld anerkennt; er ehrt Gott dadurch, dass er sich seinem Gericht ausliefert. Deshalb wird ihm vergeben.

 

 

 

1. Lesung 2 Sam 12, 7-10.13

 

Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

7Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann. So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet.

 

8Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, gebe ich dir noch manches andere dazu.

 

9Aber warum hast du das Wort des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast dir seine Frau zur Frau genommen; durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht.

 

10Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde.

 

13Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Frage, was eigentlich den Menschen vor Gott „gerecht“ macht, so dass Gott zu ihm ja sagen kann, ist nicht veraltet, auch die Antwort nicht, die Paulus im Brief an die Galater gibt. Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung göttlicher Gebote, kann Gott gegenüber einen Anspruch begründen. Nicht als ob die sittliche Anstrengung keinen Wert hätte, aber an erster Stelle steht die Gnade: Gott wendet sich dem Menschen zu, weil er will, umsonst: er gibt ihm alles und vergibt ihm durch Jesus Christus, den Gekreuzigten. Hier gilt kein Rechtsanspruch, sondern allein der Glaube an die größere Liebe.

 

 

 

 

 

2. Lesung Gal 2, 16.19-21

 

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

16Weil wir aber erkannt haben, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir dazu gekommen, an Christus Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.

 

19Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat nie die Sünde verharmlost; sie war für ihn das größte Übel, die schlimmste Krankheit. Aber er war gut zu den Sündern und hat ihnen die Vergebung Gottes zugesprochen. Wir wissen nicht, wer die Sünderin war, die beim Gastmahl Jesus die Füße salbte; ob es Maria Magdalene war, ist unsicher (vgl. Lk 8, 2). Dem Pharisäer versucht Jesus zu sagen, dass alle Menschen vor Gott zahlungsfähige Schuldner sind. Aber das Erbarmen Gottes ist mächtiger als die Sünde.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 7, 36 - 8, 3

 

Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

36Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

 

37Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl

 

38und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.

 

39Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

 

40Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

 

41 (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

 

42Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

 

43Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht.

 

44Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

 

45Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

 

46Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

 

47Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

 

48Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

 

49Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

 

50Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

 

1In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,

 

2außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,

 

3Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Die Kirche Christi ist keine Sekte von Auserwählten, die im „Haus voll Glorie“ von der Welt Abstand halten. Die Kirche steht stellvertretend für die ganze Menschheit vor Gott: dienend, büßend, mittragend, innerlichst mitbeteiligt an allem irdischen Geschehen. Und jeder Einzelne in dieser Kirche trägt Verantwortung für alle anderen. Jeder schafft mit an der Atmosphäre der Gemeinde. Wer gut denkt und handelt, stärkt die positiven Kräfte, wer böse ist, belastet schon vor allem Tun, schon durch sein böses Denken diese Welt. Im Guten wie im Bösen verwandeln wir beständig die Welt.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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12. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

 

„Die Leute“ wissen von Jesus, dass er ein ungewöhnlicher Mensch war. „Ihr aber“: was wissen die Jünger? Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten, er wird vor die Entscheidung gestellt. Und die Antwort kann nicht ein bloßes Wort sein. An Jesus als den „Messias Gottes“, den von Gott gesandten Retter, glauben kann nur, wer bereit ist, dem Menschensohn auf seinem Weg zu folgen.

 

 

 

Zur 1. Lesung Von einer geheimnisvollen Persönlichkeit ist in der Lesung aus Sacharja die Rede. Es scheint eine königlich-prophetische Märtyrergestalt zu sein. Der Tod dieses Ungenannten war für das Volk eine Katastrophe, aber auch der Beginn einer vom Geist Gottes bewirkten Reue und Umkehr. Manche Erklärer denken an den Tod des Gottesknechts, von dem in Jesaja 53 die Rede ist. Nach dem Johannesevangelium (19, 37) ist Jesus am Kreuz der, „den sie durchbohrt haben“. (Vgl. die Leidensweissagung im heutigen Evangelium.)

 

 

 

1. Lesung Sach 12, 10-11; 13, 1

 

Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben (Joh 19, 37)

 

Lesung aus dem Buch Sacharja

 

10Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint.

 

11An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.

 

1An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit.

 

 

 

Zur 2. Lesung Für uns heutige Christen ist die Frage nicht mehr, ob wir die jüdischen Gesetzesvorschriften zu befolgen haben. Durch den Glauben an Christus sind wir freie Menschen geworden, die wahren Nachkommen Abrahams. Abraham wurde von Gott als „gerecht“ anerkannt; er wurde angenommen, weil er an Gottes Treue glaubte und seinem Wort vertraute. Das ist auch der Weg, den Christus uns heute zeigt.

 

 

 

2. Lesung Gal 3, 26-29

 

Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

26Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.

 

27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.

 

28Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.

 

29Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.

 

 

 

Zum Evangelium Das heutige Evangelium enthält 1. ein Lehr­gespräch, das in dem Christusbekenntnis des Petrus gipfelt, 2. die Ankündigung, dass der Menschensohn leiden muss, und 3. den Aufruf zur Kreuzesnachfolge. Diese drei Stücke gehören eng zusammen. Jesus, der „Messias Gottes“, geht seinen Weg nicht so, wie die Menschen es erwarten, sondern so, wie Gott es ihm bestimmt hat. Es ist der Leidensweg, und diesen Weg muss auch der Jünger Jesu gehen, und zwar „täglich“. Das hat Jesus „zu allen“ gesagt.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 18-24

 

Du bist der Messias Gottes.

 

Der Menschensohn muss vieles erleiden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

18Jesus betete einmal in der Einsamkeit, und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?

 

19Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

 

20Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes.

 

21Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.

 

22Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.

 

23Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

 

24Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Der Ruf Reich Gottes bedeutet für jeden einzelnen Menschen Antwort auf ein persönliches Gerufensein, Zustimmung zu einem persönlichen Willen Gottes, einem Willen, der für jeden von uns anders lautet und der sich auch je nach Umständen verschieden darbietet. Wir müssen Jesus nachfolgen, ohne das Wohin des Weges im Voraus zu kennen. Wir müssen stets in jener Unruhe bleiben, die zwar ihre Richtung kennt und Frieden hat, aber doch wach ist, weil sie auf einen lebendigen und sich erst allmählich enthüllenden Willen Gottes bezogen ist. Das einzige Mittel. zu erkennen, was Gott von uns will, ist, diesen Willen zu tun. (Y. de Montcheuil

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.

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21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

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(Gott wird) den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. und (es wird) eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit.

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18Jesus betete einmal in der Einsamkeit, und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?

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13. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Entscheidung für Christus ist den meisten von uns zunächst abge­nommen worden; andere haben bei der Taufe für uns geantwortet: Ich glaube. Ich widersage. Ich gelobe. Aber dann haben wir auch selbst die Frage und den Ruf gehört. Unser Herz hat geantwortet, wir haben ja gesagt. Die große Entscheidung vermindert unsere Freiheit nicht, aber sie bestimmt unsere Richtung.

 

 

 

Zur 1. Lesung Von Jüngerschaft und Nachfolge ist in der 1. Lesung und im Evangelium die Rede. Elija, der gewaltige Kämpfer für die reine Jahwe-Religion, gibt im Auftrag Gottes sein Prophetenamt an Elischa weiter. Elischa begreift sofort, um was es geht, als Elija seinen Mantel über ihn wirft. Er lässt sich vom Geist Gottes ergreifen und in Dienst nehmen. Sein Abschied von der Familie ist radikal und steht nur scheinbar im Widerspruch zu dem, was Jesus von seinen Jüngern fordern wird (Lk 9, 61-62).

 

 

 

1. Lesung 1 Kön 19, 16b.19-21

 

Elischa stand auf und folgte Elija

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

16bSalbe Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, zum Propheten an deiner Stelle.

 

19Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen, und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.

 

20Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.

 

21Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Freiheit ist wie ein frischer Wind; nicht jeder weiß sie zu schätzen. Den Christen von Galatien muss Paulus eindringlich sagen, dass sie durch Christus freie Menschen geworden sind und dass sie ihre Freiheit weder missbrauchen noch preisgeben dürfen. Fremde Mächte und Zwänge stellen sich heute wie damals der Freiheit des Christen entgegen: der Hass, die Lüge, die Maßlosigkeit in jeder Form; das, was der Apostel kurz „das Begehren des Fleisches“ nennt. Die Freiheit, zu der Christus uns befreit hat, ist Verheißung und Forderung.

 

 

 

 

 

2. Lesung Gal 5, 1.13-18

 

Ihr seid zur Freiheit berufen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

13Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!

 

14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

 

15Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt.

 

16Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.

 

17Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.

 

18Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

 

 

 

Zum Evangelium Mit großer Entschiedenheit begibt sich Jesus auf den Weg nach Jerusalem. Dort wird sich alles vollenden, wie es ihm bestimmt ist. Jesus will keine Gewalt anwenden, er gibt sich ganz in die Hand des Vaters. - Im zweiten Teil dieses Evangeliums stehen drei Weisungen für die Nachfolge. Sie sind radikal; der ganze Mensch wird gefordert. Keine Halbheit und kein Rückzug ist erlaubt. Wer ist zu einer solchen Nachfolge tauglich? Wer gerufen wird und den freien Mut hat, sich wie Jesus in die Hand Gottes zu geben.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 51-62

 

Er entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen.

 

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

51Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.

 

52Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

 

53Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

 

54Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?

 

55Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

 

56Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

 

57Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

 

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

 

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

 

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

 

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

 

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Nachfolge vollzieht sich, schon vom ersten Ansatz an, im konkreten Lebensvollzug. Erst wenn und so viel einer ‚auf dem Weg‘ ist, wird ihm Belehrung, kommen Einsichten und geschehen Erfahrungen. - Jesus bietet keine Aussichten, ja nicht einmal Sicherungen im Irdischen und auch keine Nestgeborgenheit. Wer einmal in die Nachfolge eingetreten ist, muss mehr und mehr darauf verzichten, bürgerlich zu denken und zu hoffen ... Der Nachfolger ist auf den Acker der Welt gestellt, ihn hat er für den Samen des göttlichen Wortes aufzureißen. Er darf nicht nach dem schauen, was hinter ihm liegt. (C. Küven).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

bearbeitet von Ennasus
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1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

13Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!

 

14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

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14. Sonntag im Jahreskreis C

 

Die Jünger Jesu sollen in der Welt den Frieden ausrufen. Friede hat nichts mit Untätigkeit zu tun. Der Friede muss getan und gewonnen werden, im Leben jedes Menschen und im Leben der Völker. In dieser Welt gibt es Frieden nur durch Versöhnung, durch Verzeihung. Gott will die Versöhnung, er bietet sie an. Wenn ein Mensch begreift, dass ihm verziehen wurde, kann er neu anfangen. Dann hört er den Bach wieder rauschen und spürt die Wärme der Sonne.

 

Zur 1. Lesung: Nach der Rückkehr des Volkes aus dem babylonischen Exil (seit 538 v. Chr.) waren die Anfänge in Jerusalem schwierig, und der Wiederaufbau ging nur langsam voran. Noch schwieriger war die innere Erneuerung des Volkes in der Reinheit des Glaubens und der Kraft der Hoffnung. Die Propheten dieser Zeit, späte Schüler des großen Jesaja, mahnten und trösteten. Gott hat die Macht, Leben und Frieden und Freude zu schaffen. Und alle Völker sollen daran teilhaben.

 

1. Lesung Jes 66, 10-14c

 

Wie ein Strom leite ich den Frieden zu ihr

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

10Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.

11Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!

12Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.

13Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost.

14abcWenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

 

 

 

Zur 2. Lesung: Am Schluss des Galaterbriefs fasst der Apostel das Wesentliche kurz zusammen. Der ganze Streit, ob Jude oder Heide, ist überholt, seitdem Christus am Kreuz für alle gestorben ist. Eine neue Schöpfung ist im Werden. Ihr Gesetz heißt Glaube und Liebe. Glaube, der in der Liebe wirksam ist.

 

2. Lesung Gal 6, 14-18

 

Ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

14Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

16Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

17In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

Zum Evangelium Nach der Aussendung der Zwölf (Lk 9, 1-6) berichtet Lukas die Aussendung einer größeren Gruppe von Jüngern. Die Zahl 72 (oder 70) entspricht der Zahl der Völker der Erde nach Genesis 10; zu allen Völkern soll die Botschaft gelangen, dass Gottes Herrschaft und Reich nahe gekommen ist. Noch in anderem Sinn ist die universale Zahl 72 von Bedeutung: Der Auftrag, die frohe Botschaft in die Welt zu tragen, ergeht an alle Jünger, an alle wachen Christen. Die Ernte ist groß. Und die Weisungen Jesu bleiben gültig: Gewaltlosigkeit, Armut, Selbstlosigkeit, aber auch Entschiedenheit, wo die Situation es fordert.

 

Evangelium Lk 10, 1-12.17-20

 

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

17Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

18Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

19Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.

20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

 

 

 

Oder:

 

Kurzfassung Lk 10, 1-9

 

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

(Quelle: Beuron)

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Ich sende euch wie Lämmer mitten unter Wölfe

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sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

 

 

 

 

Bote sein

 

„Seht, ich sende meinen Boten …“

Und wenn dieser Bote – ich wäre?

Bote deiner Zärtlichkeit

für einen, den keiner lieb hat,

Bote deiner Freude

für einen, der immer schwarz sieht,

Bote deines Friedens

für einen, den der Groll über

erlittenes Unrecht umtreibt?

 

Gib mir, Empfänger und Sender zu sein

für Botschaften aus der Quelle des Lebens.

 

Aus: Maria Otto/Ludger Hohn-Morisch (Hrsg.), Das Lächeln Gottes. Gebete unserer Zeit, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder 2003.

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15. Sonntag im Jahreskreis C

 

 

Der Mitmensch, an dem ich vorbeigehe, dem ich ausweiche, den ich nicht sehen will, der mir nahe ist und doch nicht mein Nächster, das ist die Hölle. Der Hass ist die Hölle. Er hat, wie die Liebe, viele Stufen und Weisen. Das Grundgesetz des Lebens aber ist die Liebe. Wer es erfüllt, ist ein göttlicher Mensch.

 

 

Zur 1. Lesung

Dafür, dass Gott Israel zu seinem Volk gemacht hat, gibt es keine andere Erklärung als Gottes Liebe und seine Treue zum einmal gegebenen Wort. Für die Erwählten aber ergibt sich als Folgerung: Gott zu lieben aus ganzem Herzen und mit ganzer Kraft, das heißt: auf seine Stimme zu hören und seinem Wort zu folgen. Es ist kein fernes, fremdes und schwieriges Wort. Es geht nicht über deine Kraft, es ist dir nahe, und du kannst damit leben.

 

 

1. Lesung Dtn 30, 10-14

 

Das Wort ist ganz nah bei dir, du kannst es halten

 

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

 

10Wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehrst.

11Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.

12Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?

13Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?

14Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

 

 

Zur 2. Lesung

Der Brief an die Kolosser (heute und an den drei folgenden Sonntagen) wendet sich gegen falsche Lehren, die vom Judenchristentum her in die Gemeinde eingedrungen sind. Die universale und zentrale Stellung Christi in der geschaffenen Welt und im Leben der Menschen verträgt sich nicht mit der Auffassung, man müsse außerdem auch kosmische Mächte und Gewalten verehren und sich an die jüdischen Überlieferungen halten. Christus ist vor allem, und er lebt zuinnerst in allem. In ihm aber lebt die Fülle Gottes selbst. Durch ihn haben wir die Erlösung und den Frieden mit Gott.

 

 

2. Lesung Kol 1, 15-20

 

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

15Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

16Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

17Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.

18Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.

19Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,

20um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

 

 

Zum Evangelium

„Was muss ich tun?“ fragt der Gesetzeslehrer zuerst, und dann: „Wer ist mein Nächster?“ Auf die erste Frage weiß er selbst die Antwort; sie steht im Gesetz, in den Schriften des Alten Bundes (Dtn 6, 5 und Lev 19, 18). Auf die zweite Frage antwortet Jesus mit der Beispielerzählung vom barmherzigen Samariter. Dein Näch­ster ist, wer deine Hilfe braucht. Ihm bist du der Nächste. Der „Näch­ste“, dem ich begegne, ist nicht nur der andere; er ist der Mensch, in dem Gott mir begegnet und mich in seine Gemeinschaft ruft.

 

 

Evangelium Lk 10, 25-37

 

Wer ist mein Nächster?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

25Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

29Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen.

31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

32Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

33Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,

34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

35Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

36Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

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