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Evangelium vom Sonntag


Monika

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Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.

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Dritter Fastensonntag

 

 

 

Kann ein Mensch anders werden, ein neues Leben anfangen? Was geschehen ist, hat unser Leben geprägt. Nur von dieser gewordenen Wirklichkeit aus können wir neu anfangen. Können wir es? Die Botschaft Jesu ist gute Nachricht: Umkehr ist möglich. Und sie notwendig. Das ist uns gesagt, heute. Ein Anfang wäre es schon, wenn wir uns entschließen würden, um die Gnade des Anfangens zu beten.

 

 

 

Zur 1. Lesung Das 3. Kapitel des Buches Exodus ist ein grundlegender Text der Bibel. Hier beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte Gottes mit den Menschen. Mose wird zum Befreier Israels und zum Mittler des Gottesbundes berufen. Gott, derselbe Gott, der zu Abraham, Isaak und Jakob gesprochen hat, gibt jetzt seinen Namen „Jahwe“ gleichsam als Unterpfand für die ganze weitere Geschichte. Jahwe bedeutet: der wirkliche, wahrhaftig anwesende Gott; der Gott, den man nennen und rufen kann.

 

 

ERSTE Lesung Ex 3, 1-8a.13-15

 

 

Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

1In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.

 

2Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht.

 

3Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?

 

4Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

 

5Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.

 

6Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

 

7Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid.

 

8aIch bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

 

13Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen?

 

14Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt.

 

15Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Am Anfang der Geschichte Israels stehen die großen Machterweise Gottes: Befreiung aus Ägypten, Rettung am Schilfmeer, Führung durch die Wüste. Im Manna und im Wasser aus dem Felsen erkennen wir Hinweise auf die Sakramente, die mächtigen Zeichen der Gnade Gottes im Neuen Bund. Aber weder Taufe noch Eucharistie können uns das Heil garantieren; das Handeln Gottes fordert unsere Antwort heraus, die Antwort des Glaubens und der täglichen Bewährung.

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 10, 1-6.10-12

 

 

Das Leben des Volkes mit Mose in der Wüste wurde uns zur Warnung aufgeschrieben

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

1Ihr sollt wissen, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen

 

2und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer.

 

3Alle aßen auch die gleiche gottgeschenkte Speise,

 

4und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem Leben spendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus.

 

5Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen.

 

6Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.

 

10Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht.

 

11Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.

 

12Wer also zu stehen meint, der gebe acht, dass er nicht fällt.

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zeit der Gnade ist Zeit der Geduld Gottes; für den Menschen Zeit der Besinnung und Umkehr. Die Verzögerung des Gerichts ist kein Grund zur Sorglosigkeit. Wie im Evangelium, so fehlt es auch heute nicht an Zeitereignissen, die uns aufschrecken und warnen. Am Tag der Ernte wird es offenbar, was aus unserem Leben geworden ist.

 

 

 

Evangelium Lk 13, 1-9

 

 

Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.

 

2Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?

 

3Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

 

4Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?

 

5Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

 

6Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.

 

7Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?

 

8Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.

 

9Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Prüfen: wo die verführerischen Reichtümer und die Ansprüche liegen, deren wir uns zu enthalten haben, wenn wir wirklich mit Jesus Christus neu anfangen wollen;

 

wo wir in der Gefahr stehen, inmitten reformerischer Strömungen die persönliche Umkehr des Herzens durch Scheinaktionen zu ersetzen;

 

wie wir in einer unchristlichen Umgebung die Umkehr in bestimmten einzelnen Taten und gemeinsamen Aktionen zu praktizieren haben, wenn wir mit Jesus Christus wirklich neu anfangen wollen. (H. W. Wolff)

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid.

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Ich habe das Elend meines Volkes gesehen, und ihre laute Klage gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie () zu entreißen und hinaufzuführen in ein schönes, weites Land.

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Vierter Fastensonntag

 

 

 

Gottes Schaffen und das Geschaffenwerden der Welt beschränken sich nicht auf den ersten Anfang. Gott ist treu, er lässt seine Schöpfung nicht zugrunde gehen. Er spricht das Schöpfungswort weiter im Wort des Segens und der Vergebung. Gott liebt die Welt, auch den Menschen, der schuldig geworden ist - so sehr, dass er seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat (1 Joh 4,10).

 

 

ERSTE Lesung Jos 5, 9a.10-12

 

 

Als die Israeliten in das verheißene Land eingezogen waren, feierten sie das Pascha

 

 

Lesung aus dem Buch Josua

 

In jenen Tagen

 

9asagte der Herr zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt.

 

10Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pascha.

 

11Am Tag nach dem Pascha, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus den Erträgen des Landes.

 

12Vom folgenden Tag an, nachdem sie von den Erträgen des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 2 Kor 5, 17-21

 

 

Gott hat uns durch Christus mit sich versöhnt

 

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

17Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

 

18Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.

 

19Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute.

 

20Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

 

21Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

 

 

 

Evangelium Lk 15, 1-3.11-32

 

 

Dein Bruder war tot und lebt wieder

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

 

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

 

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

 

11Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.

 

12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.

 

13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.

 

14Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

 

15Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

 

16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

 

17Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.

 

18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

 

19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

 

20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

 

21Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

 

22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.

 

23Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.

 

24Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

 

25Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.

 

26Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.

 

27Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

 

28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.

 

29Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.

 

30Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

 

31Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.

 

32Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

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von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

 

Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

 

dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

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19Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute.

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Fünfter Fastensonntag

 

 

 

„Das Übel mit der Wurzel ausrotten“, das sagt sich leicht. Besser wäre es, die Wurzel zu heilen. Aber wer kann das, und wie kommt man überhaupt an die Wurzel? Ist Strafe ein geeignetes Mittel zur Besserung? Das sind schwierige Fragen. Die Antwort Jesu: Heilen und helfen kann nur die Liebe.

 

 

 

 

ERSTE Lesung Jes 43, 16-21

 

 

Seht her, ich schaffe Neues; ich tränke mein Volk

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

16So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser,

 

17der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.

 

18Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.

 

19Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.

 

20Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.

 

21Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.

 

 

 

ZWEITE Lesung Phil 3, 8-14

 

 

Um Christi willen habe ich alles aufgegeben - sein Tod soll mich prägen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

8Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen

 

9und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.

 

10Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.

 

11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.

 

12Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

 

13Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.

 

14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Erzählung von der Ehebrecherin erinnert an die Geschichte von der ungerecht verurteilten Susanna im Buch Daniel. Jesus ist mehr als Daniel: Er verteidigt nicht eine Schuldlose, er vergibt der Sünderin. Und er warnt uns davor, über das Herz und Gesinnung anderer Menschen zu urteilen.

 

 

 

Evangelium Joh 8, 1-11

 

 

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

1ging Jesus zum Ölberg.

 

2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.

 

3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte

 

4und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.

 

5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

 

6Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

 

7Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

 

8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

 

9Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

 

10Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

 

11Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Das Herz

 

Alles ist bezogen auf dein schlagendes Herz.

 

Noch hämmert es und schafft die Zeit und die Dauer,

 

und in großen, schmerzlichen Schlägen

 

treibt es die Welt und ihr Geschehen voran.

 

Es ist die Unruhe der Uhr, und

 

unruhig ist dein Herz, bis es ruht in mir,

 

unruhig ist dein Herz, bis wir ruhen in dir.

 

Zeit und Ewigkeit ineinander sinken.

 

Aber: Seid ruhig, ich habe die Welt überwunden.

 

Die Qual der Sünde ist schon untergegangen

 

in die Stille der Liebe. (H. U. von Balthasar)

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Seht her, nun mache ich etwas Neues.

Schon kommt es zum Vorschein,

merkt ihr es nicht?

Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe

und Straßen durch die Wüste

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HEILIGE WOCHE - KARWOCHE

PALMSONNTAG

 

 

Das Reich Gottes, das Jesus verkündet hat, ist für die Armen. Er selbst hat arm gelebt. Er ist ein armer und demütiger Messias; er selbst will es so. Und „der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie dem Meister“. Den Hosannajubel des Palmsonntags hat Jesus hingenommen. Bald wird er diese ganze Menge gegen sich haben; auch die Jünger werden ihn allein lassen.

 

 

Zur Passion Die Leidensgeschichte nach Lukas hat ihr Vorspiel schon in den Worten des greisen Simeon zu Maria: „Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird ... Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (2,34-35). Beim Letzten Abendmahl gibt Jesus die ewig gültige Deutung seines Leidens und Sterbens: „für euch“ (22,19). In der Leidensgeschichte selbst hat Lukas manche Härten übergangen, die wir bei Markus und Matthäus finden. Es bleibt die harte Wirklichkeit des Kreuzes; aber dem Evangelisten geht es darum, die verborgenen Lichter aufzuzeigen, die die Leidensnacht erhellen. Er zeigt Jesus als das Vorbild demütigen Gehorsams und dienender Liebe, als treuen Zeugen der erbarmenden Liebe Gottes.

 

 

 

 

 

Passion Lk 22, 14 - 23, 56

 

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

E = Evangelist, + = Worte Christi, S = Worte sonstiger Personen

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Lukas

 

 

Das Mahl

 

14E Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch.

 

15Und er sagte zu ihnen: + Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meine Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen.

 

16Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes.

 

17E Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: + Nehmt den Wein, und verteilt ihn untereinander!

 

18Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.

 

19E Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: + Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

 

20E Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: + Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

 

21Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch.

 

22Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er verraten wird.

 

23E Da fragte einer den andern, wer von ihnen das wohl sei, der so etwas tun werde.

 

 

 

Vom Herrschen und vom Dienen

 

24Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei.

 

25Da sagte Jesus: + Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.

 

26Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende.

 

27Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.

 

28In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt.

 

29Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat:

 

30Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

 

 

 

Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus

 

31Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.

 

32Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.

 

33E Darauf sagte Petrus zu ihm: S Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.

 

34E Jesus erwiderte: + Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen.

 

 

 

Die Stunde der Entscheidung

 

35E Dann sagte Jesus zu ihnen: + Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? E Sie antworteten: S Nein.

 

36E Da sagte er: + Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen, und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen.

 

37Ich sage euch: An mir muss sich das Schriftwort erfüllen: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung.

 

38E Da sagten sie: S Herr, hier sind zwei Schwerter. E Er erwiderte: + Genug davon!

 

 

 

Das Gebet am Ölberg

 

39E Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm.

 

40Als er dort war, sagte er zu ihnen: + Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!

 

41E Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete:

 

42 + Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.

 

43E Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft.

 

44Und er betete in seiner Angst noch inständiger, und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.

 

45Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft.

 

46Da sagte er zu ihnen: + Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.

 

 

 

Die Gefangennahme

 

47E Während er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.

 

48Jesus aber sagte zu ihm: + Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn?

 

49E Als seine Begleiter merkten, was ihm drohte, fragten sie: S Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?

 

50E Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.

 

51Jesus aber sagte: + Hört auf damit! E Und er berührte das Ohr und heilte den Mann.

 

52Zu den Hohenpriestern aber, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die vor ihm standen, sagte Jesus: + Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen.

 

53Tag für Tag war ich bei euch im Tempel, und ihr habt nicht gewagt, gegen mich vorzugehen. Aber das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis die Macht.

 

 

 

Die Verleugnung durch Petrus

 

54E Darauf nahmen sie ihn fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem.

 

55Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet, und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinander saßen.

 

56Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte: S Der war auch mit ihm zusammen.

 

57E Petrus aber leugnete es und sagte: S Frau, ich kenne ihn nicht.

 

58E Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: S Du gehörst auch zu ihnen. E Petrus aber sagte: S Nein, Mensch, ich nicht!

 

59E Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer: S Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer.

 

60E Petrus aber erwiderte: S Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst. E Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn.

 

61Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

62Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

 

 

 

Die Verspottung durch die Wächter

 

63Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn,

 

64verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: S Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?

 

65 E Und noch mit vielen anderen Lästerungen verhöhnten sie ihn.

 

 

 

Das Verhör vor dem Hohen Rat

 

66Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen.

 

67Sie sagten zu ihm: S Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! E Er antwortete ihnen: + Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht;

 

68und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht.

 

69Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen.

 

70 E Da sagten alle: S Du bist also der Sohn Gottes. E Er antwortete ihnen: + Ihr sagt es - ich bin es.

 

71 E Da riefen sie: S Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört.

 

 

 

Die Auslieferung an Pilatus

 

1 E Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung, und man führte Jesus zu Pilatus.

 

2Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: S Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König.

 

3E Pilatus fragte ihn: S Bist du der König der Juden? E Er antwortete ihm: + Du sagst es.

 

4E Da sagte Pilatus zu den Hohenpriestern und zum Volk: S Ich finde nicht, dass dieser Mensch eines Verbrechens schuldig ist.

 

5E Sie aber blieben hartnäckig und sagten: S Er wiegelt das Volk auf und verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land von Galiläa bis hierher.

 

 

 

Die Verspottung durch Herodes

 

6E Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.

 

7Und als er erfuhr, dass Jesus aus dem Gebiet des Herodes komme, ließ er ihn zu Herodes bringen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war.

 

8Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht, mit ihm zusammenzutreffen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er, ein Wunder von ihm zu sehen.

 

9Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab ihm keine Antwort.

 

10Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden, erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn.

 

11Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück.

 

12An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde gewesen.

 

 

 

Die Verhandlung vor Pilatus

 

13Pilatus rief die Hohenpriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen

 

14und sagte zu ihnen: S Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet, er wiegle das Volk auf. Ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört und habe keine der Anklagen, die ihr gegen diesen Menschen vorgebracht habt, bestätigt gefunden,

 

15auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht.

 

16Daher will ich ihn nur auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen.

 

18E Da schrien sie alle miteinander: S Weg mit ihm; lass den Barabbas frei!

 

19E Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden.

 

20Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn er wollte Jesus freilassen.

 

21Doch sie schrien: S Kreuzige ihn, kreuzige ihn!

 

22E Zum dritten Mal sagte er zu ihnen: S Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient. Daher will ich ihn auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen.

 

23E Sie aber schrien und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch:

 

24Pilatus entschied, dass ihre Forderung erfüllt werden solle.

 

25Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte er ihnen aus, wie sie es verlangten.

 

 

 

Die Kreuzigung

 

26Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage.

 

27Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.

 

28Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: + Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder!

 

29Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben.

 

30Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu!

 

31Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?

 

32E Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.

 

33Sie kamen zur Schädelhöhe; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links.

 

34Jesus aber betete: + Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. E Dann warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.

 

35Die Leute standen dabei und schauten zu; auch die führenden Männer des Volkes verlachten ihn und sagten: S Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist.

 

36E Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig

 

37und sagten: S Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!

 

38E Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden.

 

39Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: S Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns!

 

40E Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: S Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.

 

41Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.

 

42E Dann sagte er: S Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.

 

43E Jesus antwortete ihm: + Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

 

(Hier stehen alle auf.)

 

 

 

Der Tod Jesu

 

44E Es war etwa um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.

 

45Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei,

 

46und Jesus rief laut: + Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. E Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.

 

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

 

47Als der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: S Das war wirklich ein gerechter Mensch.

 

48E Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und gingen betroffen weg.

 

49Alle seine Bekannten aber standen in einiger Entfernung vom Kreuz, auch die Frauen, die ihm seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt waren und die alles mit ansahen.

 

 

 

Das Begräbnis Jesu

 

50/51Damals gehörte zu den Mitgliedern des Hohen Rates ein Mann namens Josef, der aus der jüdischen Stadt Arimathäa stammte. Er wartete auf das Reich Gottes und hatte dem, was die anderen beschlossen und taten, nicht zugestimmt, weil er gut und gerecht war.

 

52Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.

 

53Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war.

 

54Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach.

 

55Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam in das Grab gelegt wurde.

 

56Dann kehrten sie heim und bereiteten wohlriechende Öle und Salben zu. Am Sabbat aber hielten sie die vom Gesetz vorgeschriebene Ruhe ein

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

In Jesus hat Gott uns sein Antlitz gezeigt. Jesu Wort ist Gottes Wort. Jesu Tun ist Gottes Tun. Seine Liebe zu den Sündern und den Verlorenen die grenzenlose, alles verzeihende und alles tragende Liebe Gottes. In Jesus hat Gott sich endgültig an uns gebunden, ja in ihm hat er sich an uns preisgegeben. Wenn wir wissen wollen, wie weit Gott gegangen ist, müssen wir Jesus am Kreuz betrachten: seinen Todeskampf, seine Verlassenheit, seine Nacktheit. Mehr kann sich Gott uns nicht mehr ausliefern. (G. Lohfink)

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

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Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir!

Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.

 

Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft.

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Heute wurde auch dies gelesen in einer Gemeinde:

 

 

 

Jesaja 50,4-7

 

4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.

5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.

6 Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

7 Aber Gott der HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde.

bearbeitet von oli
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19E Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: + Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

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Gast
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