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Evangelium vom Sonntag


Monika

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15. August

 

Mariä Aufnahme in den Himmel

 

 

 

ZUR 1. LESUNG

In wenigen Sätzen umreißt die Lesung aus Offb 12 ein gewaltiges Geschehen. Die Frau, die am Himmel als das große Zeichen erscheint, ist die Mutter des Messiaskindes. Sie ist die Verkörperung des Gottesvolkes; die zwölf Sterne über ihrem Haupt erinnern an die zwölf Stämme Israels. Die Geburtswehen sind weniger von der leiblichen Geburt des Messiaskindes zu verstehen als von den Leiden des Gottesvolkes im Verlauf seiner Geschichte, vor allem in der Zeit, die dem Ende vorausgeht.

 

 

1. Lesung Offb 11, 19a; 12, 1-6a.10ab

 

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

19aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:

1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

2Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.

3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.

4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.

5Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.

6aDie Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.

10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

 

 

Zur 2. Lesung

Gott hat seinen Sohn von den Toten auferweckt, damit hat die Auferstehung der Toten begonnen. An Christus (und dann auch an Maria) ist sichtbar geworden, zu welchem Ziel die Menschheit unterwegs ist. Aber erst wenn der „letzte Feind“ überwunden ist, wenn es keine Sünde und keinen Tod mehr gibt, wird die Erlösung vollendet sein und die Macht Gottes offenbar werden.

 

2. Lesung 1 Kor 15, 20-27a

 

In Christus werden alle lebendig gemacht werden: Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

20Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

21Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.

22Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.

23Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

24Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.

25Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.

26Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.

27aSonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

 

 

Zum Evangelium

Nachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, eilt sie zu ihrer Verwandten Elisabet. Beide Frauen sind auf besondere Weise in die Heilsordnung Gottes einbezogen. Der Lobgesang Marias, das Magnifikat, ist ihre Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen ist. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. Der Lobgesang aller Glaubenden der alten Zeit und der kommenden Generationen fügt sich in dieses Danklied ein.

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

 

Der Mächtige hat Großes an mir getan: er erhöht die Niedrigen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

 

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

(Quelle: Beuron)

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21. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Bewegt uns die Frage noch, ob wir gerettet werden, und die Frage, ob es viele oder wenige sind, die gerettet werden im Gericht Gottes? Es gibt annähernd eine Milliarde Christen, aber die Welt ist voll Hass und Angst, die Christen nicht ausgenommen. Angst vor dem Leben, vor der Zukunft, vor den Menschen. „Aber hin und wieder gibt es einen Christen, und wo er auftritt, gerät die Welt in Staunen“, sagte neulich ein unfreundlicher Kritiker des Christentums. Hin und wieder gibt es einen Christen.

 

 

 

Zur 1. Lesung

Der Prophet, der im dritten Teil des Buches Jesaja spricht(Jes 56-66), lebte im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. Er richtet seinen Blick in die Zukunft: Nach dem Gericht über die Völker der Erde wird Gott von den geretteten Heiden einige in die Welt hinaussenden. Sie werden Zeugen der Macht Gottes sein und Zeichen der Sammlung und Rettung für alle. Die Völker sollen lernen, in den Ereignissen der Geschichte das Walten Gottes zu erkennen.

 

 

1. Lesung Jes 66, 18-21

 

Sie werden aus allen Völkern eure Brüder herbeiholen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

18Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.

19Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.

20Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Söhne Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen.

21Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

 

 

Zur 2. Lesung

Die Situation des Menschen ist durch Schwachheit und Unvollkommenheit gekennzeichnet; der Mensch ist noch nicht fertig. Der Sohn Gottes selbst ist in Schwachheit gekommen, um uns zu helfen. Er hat Versuchung, Leiden und Tod kennen gelernt; er hat den Gehorsam gelernt (Hebr 5, 8). Auch die Gemeinde der Jünger muss damit rechnen, dass Gott sie in die harte Schule des Gehorsams nimmt. Als Ziel dieser göttlichen Erziehung wird genannt: Heilung, Friede, Leben.

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 5-7.11-13

 

Wen der Herr liebt, den züchtigt er

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

5Ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.

6Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

7Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?

11Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.

12Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,

13und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.

 

 

 

Zum Evangelium

Drei Jesusworte sind in diesem Abschnitt zusammengestellt: das Wort von der engen Tür, das von der geschlossenen Tür und das Wort von der Zulassung aller Völker zum Reich Gottes (13, 23-24.25-27.28-30). - Die Zahl der Geretteten kennt Gott allein. Wichtig ist, dass es in der Geschichte Gottes mit jedem Menschen und auch mit den Völkern einen entscheidenden Augenblick gibt: „Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt ...“ Das Mahnwort in diesem Evangelium heißt: „Bemüht euch mit allen Kräften!“ Am Ende steht eine Verheißung für alle Völker der Erde: Es wird mehr Gerettete geben, als eine engherzige Theologie fassen kann.

 

 

 

Evangelium Lk 13, 22-30

 

Man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

22 zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.

23Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:

24Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

25Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.

26Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.

27Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!

28Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

29Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.

30Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

 

(Quelle: Beuron)

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22. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Ein Mensch, dem nichts daran liegt, reich zu werden und aufzusteigen, der einfach gut sein und dienen will, das kommt so selten vor, dass es geradezu verdächtig erscheint. Verdienen, haben, sich behaupten: das scheint begehrenswerter, als gut zu sein und nichts zu haben. Die Demut gilt in unserer Welt so wenig wie die Unschuld. Aber nur zum Demütigen kann Gott sagen: Mein Freund, rücke weiter hinauf.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung

Was der Weisheitslehrer Bescheidenheit nennt, ist mehr als Klugheit und Höflichkeit. Es geht um die Grundhaltung des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten. Ehrfurcht und Vertrauen, Solidarität, Mitgefühl und Liebe sind in der Demut. Mut zum Dienen, wie Jesus es durch sein Wort gelehrt und durch seine Tat gezeigt hat.

 

 

 

1. Lesung Sir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)

 

Bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.

18Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott.

20Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht.

28Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln.

29Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

 

 

 

Zur 2. Lesung

Der Alte Bund, so belehrt uns der Hebräerbrief, war eine vorläufige, vorbereitende Offenbarung, gegeben „bis zur Zeit einer besseren Ordnung“ (Hebr 9, 10). Die Offenbarung des Neuen Bundes ist zugleich menschlicher und göttlicher; ihr Mittler ist der Gottmensch Jesus Christus. „Berg Zion“, „Stadt des lebendigen Gottes“, „himmlisches Jerusalem“: das sind Bezeichnungen für die unmittelbare Gegenwart Gottes, die dem Glaubenden jetzt schon gewährt wird, wenn auch ihre sichtbare Vollendung noch aussteht. Sich daran erinnern heißt auch die Folgerungen daraus ziehen: Treue zum Wort Gottes und Ehrfurcht vor seiner Gegenwart.

 

 

2. Lesung Hebr 12, 18-19.22-24a

 

Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,

19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;

22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung

23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,

24azum Mittler eines neuen Bundes.

 

 

 

Zum Evangelium

Jesus hat oft Gäste eingeladen, und er selbst war bei Freunden und Bekannten zu Gast. In der Mahlgemeinschaft suchte er die Menschen mit seiner Botschaft anzusprechen. Den Gästen im Haus des Pharisäers erteilt er eine Lehre, die wie eine kluge Tischregel aussieht. Die verborgene Innenseite dieser Regel wurde beim Letzten Abendmahl sichtbar: nicht um berechnende Höflichkeit geht es, sondern um die Grundhaltung der dienenden Liebe: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22, 27). Auch die Frage, wen man einladen soll, ist dann nicht eine Frage menschlichen Aufrechnens; Gottes eigene, selbstlos schenkende Liebe soll im Verhalten des Jüngers sichtbar werden.

 

 

 

Evangelium Lk 14, 1.7-14

 

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird er­höht werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

 

7Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:

8Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,

9und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.

10Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.

11Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

12Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.

13Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.

14Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

 

(Quelle: Beuron)

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17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.

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Salvete,

 

 

Ein schönes Evangelium.

 

Gott ist auch präsent auf den hintersten Plätzen, mit denen die Gesellschaft, mit denen wir manchmal nichts zu tun haben wollen. Er legt uns nicht fest auf Prestige und Erfolg. Denn Christus hat sich selbst zu den letzten gerechnet. Deshalb passt der Philipperbrief so gut dazu: ........Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich............................

Er, der als einziger den Ehrenplatz "verdient" hat, zur Rechten des Vaters, er hat sich so klein gemacht, dass er den letzten Platz eingenommen hat, bis zur Verlassenheit am Kreuz.

 

Charles de Foucauld war nach seiner Bekehrung auch auf der Suche nach dem "letzten Platz". Er wurde Trappist in Frankreich, das genügte ihm aber nicht, er wurde Trappist in der Türkei, auch das war noch nicht der letzte Platz, er wurde Hausknecht der Klarissinnen in Nazaret, schließlich Einsiedler in Algerien. Erst da stellte er fest:

"Jesus hat sich so sehr auf den letzten Platz gesetzt, dass sich niemand mehr unter ihm hinsetzen kann. Man kann sich höchstens neben ihn hinsetzen."

 

 

Liebe Grüße und seinen schönen Sonntag. gilgamesch

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23. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Demut hat es mit Gott zu tun, in zweiter Linie mit den Menschen. Aber nie mit der Dummheit. Nur der weise gewordene, der klar und reif gewordene Mensch kann demütig sein. Er geht seinen Weg von Stufe zu Stufe, von Freiheit zu Freiheit. Er folgt Jesus nach.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Ein waches und hörendes Herz hatte der König Salomo von Gott erbeten, als er seine Regierung antrat. Auch der Verfasser des Weisheitsbuches betet um Weisheit. Es ist notwendig, darum zu beten. Studium und Nachdenken allein tun es nicht. Die Klarheit des Geistes und der zündende Funke lassen sich nicht erzwingen; man kann sie nur erbitten und als Geschenk annehmen.

 

 

 

1. Lesung Weish 9, 13-19

 

Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen?

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

13Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will?

 

14Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken;

 

15denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist.

 

16Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?

 

17Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast?

 

18So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und die Menschen lernten, was dir gefällt;

 

19durch die Weisheit wurden sie gerettet.

 

 

 

Zur 2. Lesung Der Brief des Apostels Paulus an Philemon ist ein sehr persönlicher Brief. Ein entlaufener Sklave des Philemon war zu Paulus ins Gefängnis gekommen. Paulus hat ihn getauft und lieb gewonnen. Nun schickt er ihn zu Philemon zurück. Er bittet nicht um die Freilassung des Onesimus; er rüttelt nicht am sozialen Gefüge seiner Zeit. Wenn die Menschen, die an Christus glauben, einander als Brüder annehmen, dann wird sich mit Notwendigkeit auch die rechte soziale Ordnung ergeben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phlm 9b-10.12-17

 

Nimm ihn auf, nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Philemon

 

Lieber Bruder!

 

9bIch, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,

 

10ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.

 

12Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.

 

13Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.

 

14Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.

 

15Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,

 

16nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.

 

17Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Weg Jesu führt nach Jerusalem, nach Golgota. Wer mit ihm gehen will, muss die Bedingungen wissen: Verzicht auf Besitz, Familie, Freunde, Ehre, ja auf das eigene Leben. Jesus verlangt nicht von allen das Gleiche, von niemand das Unmögliche. Er ruft jeden auf seinen ihm eigenen Weg. Der größere Verzicht, der von Einzelnen gefordert wird, ist die andere Seite der größeren Liebe, zu der sie gerufen sind.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 14, 25-33

 

Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

25als viele Menschen Jesus begleiteten; wandte er sich an sie und sagte:

 

26Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

 

27Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

 

28Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

 

29Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

 

30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

 

31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

 

32Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, so lange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

 

33Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

Zitat unseres Pfarrers: "Jesus ist heute wieder so direkt..."

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24. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wenn gesagt wird, dass Gott sich freut, dann wird vorausgesetzt, dass er auch den Schmerz kennt. Er ist der lebendige Gott, er ist der Ursprung, er ist die Fülle. Und er ist die Liebe. Er hat Geduld mit uns, er wartet darauf, uns aufzufangen, wenn wir fallen, uns zu umarmen, wenn wir aus der Verlorenheit heimkehren. Gott nimmt den Menschen ernst, er hält ihm die Treue. - Woher wissen wir das alles? Nur weil Jesus es uns gesagt hat.

 

 

Zur 1. Lesung

Das Bild eines zürnenden Gottes, der in glühendem Zorn alles Gottwidrige vernichtet, ist ein Versuch, in menschlicher Sprache etwas über Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit auszusagen. Aber schon im Alten Testament wird dieses Bild korrigiert. Gott will es nicht dulden, dass sein Volk das goldene Kalb anbetet, aber er vergibt dem Volk seine Sünde. Vor allem durch seine erbarmende Liebe will er sich als Gott erweisen. Er kündet das Strafgericht vorher an, weil er es im Grunde gar nicht will. Er hört auf die Fürsprache des Mose, wie er einst auf die Fürbitte Abrahams gehört hat (vgl. 1. Lesung am 17. Sonntag).

 

 

 

 

1. Lesung Ex 32, 7-11.13-14

 

Der Herr ließ sich das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

7sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.

8Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

9Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.

10Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.

11Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.

13Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.

14Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

 

 

Zur 2. Lesung

Die Briefe an Timotheus und an Titus (Pasto­ralbriefe) sind als Briefe des Apostels Paulus überliefert und können als sein geistliches Testament gelten. Timotheus hatte sich dem Apostel auf der zweiten Missionsreise angeschlossen und war dann sein treuer Mitarbeiter. - Die zentrale Aussage der heutigen Lesung lautet: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Paulus selbst ist dafür ein Beispiel (vgl. 1. Lesung und Evangelium).

 

 

 

2. Lesung 1 Tim 1, 12-17

 

Christus Jesus ist gekommen, um die Sünder zu retten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

12Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen,

13obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.

14So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.

15Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste.

16Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.

17Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

 

 

 

Zum Evangelium

Dass Jesus mit Zöllnern und Sündern Tischgemeinschaft hat und sie auf diese Weise aufwertet, ist für die Pharisäer und Schriftgelehrten ein Skandal. Ihnen erzählt Jesus drei Gleichnisse: das vom verlorenen und wieder gefundenen Schaf; das von der verlorenen und wieder gefundenen Drachme; und das große Gleichnis vom verlorenen Sohn.

 

„Ein einziger Sünder, der umkehrt“: nur ein unendlich großer Gott kann sich über etwas so Kleines freuen. Und nur ein Sünder ist in der Lage, Gott diese Freude zu bereiten. Aber: Wer ist kein Sünder?

 

 

 

Evangelium Lk 15, 1-32

 

Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

7Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

9Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

10Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

11Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.

12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.

13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.

14Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

15Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

17Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.

18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

21Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.

23Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.

24Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

25Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.

26Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.

27Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.

29Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.

30Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

31Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.

32Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

 

(Quelle: Beuron)

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Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

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Dieses bewegende Gleichnis ist wie kaum ein anderes geeignet, die Barmherzigkeit, Großzügigkeit und Liebe Gottes deutlich zu machen. Aber allein das ist es nicht. Für viele Gleichnisse Jesu gilt:

1. Es gibt es eine zweite, eine versteckte Bedeutung, die nicht sofort auffällt, und

2. diese wichtigste Aussage kommt am Schluß.

Die wichtigste Figur in dieser Deutung ist der älteste Sohn, der Neidische, der es nicht gewagt hat, vom Eigentum des Vaters, das doch auch seines ist, etwas anzutasten. Der treu, aber ängstlich und eigensinnig darauf gewartet hat, daß der Vater ihm etwas erlaubt, ein Geschenk macht. Er wagte nicht einmal, darum zu bitten oder danach zu fragen. Er war überzeugt, den Willen des Vaters zu kennen und zu befolgen. Er hätte seinen Vater besser kennen müssen und so ist er der eigentlich Betrogene in der Geschichte. Er hat sich selbst um den Genuß dessen gebracht, was der großherzige Vater ihm ganz selbstver- ständlich eigentlich schon gegeben hatte.

Mit diesem Sohn meint Jesus das jüdische Volk, seine jüdischen Glaubensbrüder. Gott hatte sich Israel, angefangen beim Auszug aus Ägypten, durch die ganze Glaubensgeschichte hindurch als liebender Gott zu erkennen gegeben, als ein Gott, der seinen Kindern großzügig Freiheit ermöglichen will. Doch von dieser geschenkten Freiheit machten Jesu Zeitgenossen keinen Gebrauch. Im Gegenteil: Sie wachten ängstlich und penibel auf die korrekte Einhaltung vieler ritueller Vorschriften. Aus Angst, auch nur den kleinsten Schritt zu weit zu gehen und dadurch bei Gott in Ungnade zu fallen, seine Gunst zu verlieren, hatten sie ein überaus listenreiches und kompliziertes System errichtet. Gott war von Vorschriften gleichsam wie von Zäunen und Mauern umgeben und so für die Menschen unerreichbar gemacht worden.

Mit diesem Sohn vergleiche ich auch die maßgeblichen Kräfte in der Kirche unserer Tage. Sie wachen ängstlich über rituelle Korrektheit, über Rechtgläubigkeit, was immer das auch ist, und betrügen eigensinnig die Menschen um die von Gott großherzig eingeräumte und von Jesus bekräftigte Freiheit eines frohen, unbeschwerten, grenzenlosen Glaubens und Gottver- trauens. Die, die nicht müde werden, darauf hinzuweisen, daß ihnen, und nur ihnen, die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut sind, wagen es nicht, Türen aufzuschließen. Sie bringen es noch nicht einmal fertig, durch bereits geöffnete Türen hindurchzugehen.

Um es mit Jesu eigenen Worten auszudrücken:

Weh euch Gesetzeslehrern!

Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen.

Ihr seid selbst nicht hineingegangen,

und die, die hineingehen wollten,

habt ihr daran gehindert.

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Sonntag, 19 September 2004

 

 

25. Sonntag im Jahreskreis , Hl. Januarius , Hl. Bertold , Hl. Igor , Hl. Theodor

 

 

Buch Amos 8,4-7.

 

Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt.

Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.

Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.

Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

 

 

 

Erster Brief des Apostel Paulus an Timotheus 2,1-8.

 

Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen,

für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.

Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter;

er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.

Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus,

der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit,

als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 16,1-13.

 

Jesus sagte zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.

Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.

Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.

Doch - ich weiß, was ich tun muß, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.

Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?

Er antwortete: Hundert Faß Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig».

Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig».

Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht.

Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer (wahres) Eigentum geben?

Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

 

 

 

(Quelle: www.evangeliumtagfuertag.org/ )

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Ich sage euch:

Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons,

damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet,

wenn es (mit euch) zu Ende geht.

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