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Freikirchen


laura

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Mir tuts leid, dass die Diskussion über das Taufverständnis jetzt beendet zu sein scheint. Ich war unlängst bei einem Vortrag von Andrea Schwarz über die Bibel. Und da zitierte sie die Geschichte mit Philippus, der zu dem äthiopischen hohen Staatsbeamten geschickt wird um ihm von Jesus zu erzählen. Und zum Schluss bittet der Äthiopier um die Taufe. Und ich dachte mir: Was sah der in der Taufe? War im Gespräch zwischen Philippus und ihm von der Erbsünde die Rede, von der Jesus erlöst hat und wollte er deshalb getauft werden? Oder wollte er zu Jesus gehören?

Mich haben eure verschiedenen Zugänge zur Taufe sehr fasziniert. Ich hab das Gefühl, das freikirchliche Verständnis ist für mich nachvollziehbar. Und den Unterschied zum sakramentalen Verständnis kapiere ich trotz allem nicht. Ich hab unseren Sohn erst mit vier Jahren taufen lassen, ich wollte, dass er die Feier mitkriegt und dass auch seine Freunde vom Kindergarten dabei sind. Ich hatte damals einfach das Gefühl, so eine einsame Taufe, das ist nichts. Es war eine sehr beeindruckende Feier (ich bin unserem ehemaligen, damals schon alten Pfarrer noch immer dankbar dafür, dass er sich drübergetraut hat, denn er kannte meinen Sohn eigentlich nicht und hatte echt Bammel, der stellt was an oder die anderen Kinder machen irgendwie eine Show oder so - aber nichts da, alle waren mit ganzem Herzen dabei.) Andererseits ist mir bewusst, dass ich damals sehr wohl irgendwie auch das magische Verständnis von "durch Gott sicherer beschützt, wenn getauft" mitschwingen hatte.

 

Unser jetziger Pfarrer schimpft manchmal bei Predigten über junge Leute, die halt einfach eine Taufe für ihr Kind als Kirchenservice haben wollen. Ich versteh ihn, weil mein Sohn, der mit dem Jugendchor die Taufen mitgestaltet, manchmal erzählt, wie völlig desinteressiert zumindest die jungen Papis an dem ganzen Taufgeschehen sind. (Logisch, ihnen sagen die ganzen Rituale aber schon gar nix). Aber solange irgendwie die Angst da ist, man könne seinem Kind etwas Heilsnotwendiges vorenthalten, wenn man es nicht taufen lässt, setzen sich doch die Omis durch und es wird getauft. Irgendwie kommt mir vor, die alten Vorstellungen stimmen nimmer, aber was Neues gibt es auch nicht.

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Eventuell ist es auch mir als Katholikin erlaubt, eine persönliche Meinung zu haben.

 

Vom Augsburger Pastoraltheologen, Name vergessen, las ich den Hinweis, Zachäus sei Jesus nur einmal begegnet und dennoch spricht ihm Jesus das Heil zu. Von einer Taufe lesen wir da nix. Es ist also eine komplette Engführung der Heilszusage, sie auf die Taufe zu reduzieren.

 

Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

 

Freikirchens brauchen für diese Heilsgewissheit keine Taufe.

 

Worin besteht dann für Dich die Heilsnotwendigkeit der Taufe (um die Engführung aufzulösen)?

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Long John Silver

Mir tuts leid, dass die Diskussion über das Taufverständnis jetzt beendet zu sein scheint. Ich war unlängst bei einem Vortrag von Andrea Schwarz über die Bibel. Und da zitierte sie die Geschichte mit Philippus, der zu dem äthiopischen hohen Staatsbeamten geschickt wird um ihm von Jesus zu erzählen. Und zum Schluss bittet der Äthiopier um die Taufe. Und ich dachte mir: Was sah der in der Taufe? War im Gespräch zwischen Philippus und ihm von der Erbsünde die Rede, von der Jesus erlöst hat und wollte er deshalb getauft werden? Oder wollte er zu Jesus gehören?

Mich haben eure verschiedenen Zugänge zur Taufe sehr fasziniert. Ich hab das Gefühl, das freikirchliche Verständnis ist für mich nachvollziehbar. Und den Unterschied zum sakramentalen Verständnis kapiere ich trotz allem nicht.

 

Vielleicht erklaert sich es, wenn bedacht wird, dass generell im freikirchlichen Bereich kein sakramentales Verstaendnis nicht nur nicht vorhanden ist, sondern strikt abgelehnt wird. Die Taufe ist nur eine Sache unter mehreren, die dann unabhaengig von solchem Verstaendnis gesehen wird, Ehe. Beichte und Abendmahl und Weihe waeren die anderen. Deshalb kann auch die Taufe nicht getrennt betrachtet werden, ihr Verstaendnis steht auch bei den Freikirchen in einem gesamten Zusammenhang (wie bei den anderen Konfessionen auch).

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver

Ja. Es haette wenig fruchtbaren Sinn, wenn ich z.B. unbedingt in eine der fundamentalistische Gemeinde eintreten wollte - weder fuer mich noch fuer sie :lol:

 

Das hat aber Konsequenzen, und zwar dann, wenn man - wie ich damals - in eine extrem konservative Gemeinde eintritt (fundamentalistisch extrem war sie nicht), weil man deren Vorstellungen teilt. Und 10 Jahre später merkt, dass man sich verändert hat und in diese Gemeinde nicht mehr reinpasst. Oder weil man merkt, dass einem manche Dinge, die man kompromissbereit akzeptiert hat, nun doch nicht - unter keinen Umständen - weiter akzeptieren kann. Dann muss man nämlich austreten und in eine andere Gemeinde wechseln. In einer Volkskirche würde man dann eben in die Nachbarpfarrei gehen und der gleichen Kirche treu bleiben.

 

Nun ja, auch bei einem Gemeindewechsel wuerde ich - einmal getauft - Baptist sein und bleiben, solange ich nicht in eine andere Konfession konvertiere. Die Konfession verliere ich nicht, wenn ich innerhalb der Baptisten die Gemeinde wechsle.

 

Ich bin einmal gegangen aus einer Gemeinde, weil ploetzlich bestimmte Dinge sich als unvereinbar zeigten, die davor kein gar Thema waren. Ich bin dort aufgewachsen, es hat beiden Seiten sehr weh getan, ich trage es ihnen nicht nach, wie sie waren, ich mochte sie, es lag ihnen wohl auch viel an mir, und ich sehe ihr Bemuehen um jemand anderes, auch wenn es voellig an dem anderen vorbei geht. Das rechne ich ihnen also auf jeden Fall an. Manchmal muss man eben Konsequenzen ziehen, auch wenn sie weh tun.

 

Ich sehe da keinen formellen Unterschied zu Katholiken, denn ich konnte auch in jede andere Gemeinde gehen, falls ich das wollte. Es hat mich nicht gehindert, woanders mitzumachen. Dass ich so lange Zeit brauchte, um wieder irgendwo als Mitglied mitmachen zu wollen, haengt einfach mit Lebensumstaenden zusammen, z.B. wechselnen Wohnorten etc, es hat ganz bestimmte Gruende, die mit fester und verantwortlicher Bindung an eine Gemeinde zu tun haben.

bearbeitet von Long John Silver
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Eventuell ist es auch mir als Katholikin erlaubt, eine persönliche Meinung zu haben.

 

Vom Augsburger Pastoraltheologen, Name vergessen, las ich den Hinweis, Zachäus sei Jesus nur einmal begegnet und dennoch spricht ihm Jesus das Heil zu. Von einer Taufe lesen wir da nix. Es ist also eine komplette Engführung der Heilszusage, sie auf die Taufe zu reduzieren.

 

Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

 

Freikirchens brauchen für diese Heilsgewissheit keine Taufe.

 

Worin besteht dann für Dich die Heilsnotwendigkeit der Taufe (um die Engführung aufzulösen)?

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

bearbeitet von nannyogg57
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Ich haette das niemals geglaubt, wenn da jemand irgendeine Heilsversprechung mit der Taufe verbunden haette und diese mir angeboten.

Na ja, die historische "Argumentation" ist ja eher, daß man ohne die Taufe gar kein Heil haben könne. Weshalb es ja sogar Taufspritzen für kurz vor der Todgeburt stehende Föten gab. Es wurde in der Tat im Mutterleib getauft. Und dann gibt es noch die abergläubische Behauptung, daß man das mit der Taufe erhaltene "Taufsiegel" niemals wieder loswerden könne. Die Taufe als rituelles Symbol des Gläubigen, daß man jetzt aus eigenem Entschluß dazugehöre, ist davon weit weg.

 

Deshalb waren wir auch Ketzer fuer die katholische Kirche*. Und deshalb gibt es in Europa so wenige Baptisten, weil die meisten ausgewandert sind.

 

Ich bin mir aber fast sicher, dass auch die Lutheraner der Taufe keine Heilswirkung im katholischen Sinn zuschreiben, so dass die "historische" Argumentation nicht DIE Argumentation der Christentums ist, sondern nur die Argumentation eines grossen Teils des Christentums.

 

 

*Nicht nur natuerlich, fuer die Lutheraner auch, aber aus noch anderen Gruenden.

Was ist dann deiner Meinung nach überhaupt die Heilswirkung der Taufe?

 

"Die Taufe ist das Sakrament, das den Menschen von der Erbschuld und der persönlichen Schuld

befreit, das ihn Christus und seiner Kirche eingliedert. Es ist also die Pforte zu neuem,

übernatürlichem Leben. Die Taufe ist heilsnotwendig, die Taufe bewirkt die Nachlassung der

Erbsünde, aller persönlichen Sünden sowie aller Sündenstrafe, ferner die Mitteilung der

heiligmachenden Gnade, die Eingliederung in Christus, die Zugehörigkeit zur Kirche" (Zitat aus

Neuner-Roos "Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung", 11. Auflage, S. 362).

 

Sicher dir bekannt.

Ich habe nach deiner Meinung gefragt.

 

Fuer mich ist das okay,wenn die Katholiken das so sehen moechten. Ich muss mir nicht ihren Kopf zerbrechen.

Danke. Deine Antwort war sehr interessant.

 

Interessanter ist Deine Frage.

Worin besteht die Heilswirkung der Taufe?

 

Ich kriegte mal eine katholische Antwort der Kategorie:

 

Seit ich Clausthaler trinke, folgt der Hund viel besser.

Nicht immer.

Aber immer öfter.

Guckst du, findest du.

 

Oben.

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Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

Wer getauft ist, dem ist das Heil gewiss? Schön zu hören, das ging ja einfach!

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Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Ja, natürlich. Man kann sich alle Rituale sparen.

Außer man legt Wert auf eine nette Feier. Völlig korrekt.

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich nicht zwingend aus dem Sola-Fide-Prinzip (das im übrigen von den anderen drei Soli nicht getrennt werden kann - auch nicht bei den Protestanten).

 

Ich denke tatsächlich, dass man mal das Fass aufmachen und sich intensiver darüber unterhalten sollte, was man überhaupt als "Heil" ansieht. Denn so lange jeder von "seinem" Heil spricht, ohne dies zu definieren, hilft es irgendwie nicht gerade viel, die Antwort auf die Frage, was heilsnotwendig wäre, zu standardisieren.

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Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

Wer getauft ist, dem ist das Heil gewiss? Schön zu hören, das ging ja einfach!

 

Nicht schlecht, diese Aussage. :D Also muss ich mir für den Fall, es wäre was dran am christlichen Glauben, keinerlei Sorgen machen wegen dieses ominösen Heils. Ich bin ja auch mit Wasser bespritzt worden nach Aussage meiner Mutter.

 

jetzt zwar etwas OT, aber doch schon etwas beruhigter seinem weiteren Leben entgegensehend................Burchi tribald

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Long John Silver

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Ja, natürlich. Man kann sich alle Rituale sparen.

Außer man legt Wert auf eine nette Feier. Völlig korrekt.

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich nicht zwingend aus dem Sola-Fide-Prinzip (das im übrigen von den anderen drei Soli nicht getrennt werden kann - auch nicht bei den Protestanten).

 

Ich denke tatsächlich, dass man mal das Fass aufmachen und sich intensiver darüber unterhalten sollte, was man überhaupt als "Heil" ansieht. Denn so lange jeder von "seinem" Heil spricht, ohne dies zu definieren, hilft es irgendwie nicht gerade viel, die Antwort auf die Frage, was heilsnotwendig wäre, zu standardisieren.

 

Da gab es vor ein paar Monaten in F&A einen Thread, ich weiss nicht mehr den Titel, wo lebhaft und meines Erachtens auch aufschlussreich ueber den Begriff Heil diskutiert wurde ... oder irre ich mich? Ich merke mir das alles nicht, wo das passierte. Vielleicht erinnert sich jemand ... oder war das in der Arena?

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Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich überhaupt nicht aus dem "Sola-fide", im Gegenteil, Calvin war nur logischer als Luther. Für Calvin gibts daher auch keine Sakramente mehr und alles wird zum Zeichen. Und damit ist der Aktive bei der Taufe der Mensch und nicht Gott.

 

Ist rational.

 

Wenn was passiert, ist das subjektiv.

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Long John Silver

 

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Es gab keine Feier. Ich /wir bekamen ein Buch geschenkt von der Gemeinde, wurden gratuliert. Die Taufe findet im Rahmen des ueblichen Gottesdienstes statt. Beim ueblichen gemeinsamen Mittagessen nach dem Gottesdienst gab es noch eine ganz kurze private Ansprache an uns (wir waren jetzt zum ersten Mal als getaufte Christen dabei) und dann war's und ich wuesste auch nicht, was sonst noch haette gesagt oder getan werden sollen.

 

Aber das kann man natuerlich auch anders machen, da gibt es sicher verschiedene Vorstellungen in Gemeinden und privat.

 

Bei uns gibt es einige Zeit spaeter fuer die Jugendlichen/jungen Erwachsenen ein gemeinsames Wochenende ausserhalb.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver

 

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

 

Ich weiss nicht, warum Nannyogg das so verkonpliziert. Ich habe eine Beziehung zu jemanden/etwas, ich sage (oeffentlich) Ja zu dieser Beziehung und ihren Gruenden und ihrem Wert, gebe ein Versprechen, wo ist daran kompliziert?

 

Entweder ich will Christ sein oder ich lasse es. Christ sein ohne Taufe geht nicht.

 

Also, das ist nach meinem wahrscheinlich schlichten Gemuet eine ganz klare Sache :)

bearbeitet von Long John Silver
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Eventuell ist es auch mir als Katholikin erlaubt, eine persönliche Meinung zu haben.

 

Vom Augsburger Pastoraltheologen, Name vergessen, las ich den Hinweis, Zachäus sei Jesus nur einmal begegnet und dennoch spricht ihm Jesus das Heil zu. Von einer Taufe lesen wir da nix. Es ist also eine komplette Engführung der Heilszusage, sie auf die Taufe zu reduzieren.

 

Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

 

Freikirchens brauchen für diese Heilsgewissheit keine Taufe.

 

Worin besteht dann für Dich die Heilsnotwendigkeit der Taufe (um die Engführung aufzulösen)?

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Gut. Also Deine Taufe ist nicht Heilsnotwendig. Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Sie schenkt Dir Heilsgewissheit, woran Du allerdings glauben musst. Weil ohne Glaube daran, geht da garnichts. Meine katholische Mutter war getauft, sie hat alle ihre Kinder taufen lassen. Aber Heilsgewissheit war ihr fremd. Ich erinnere mich an eine Evangelisation, ich war vielleicht 7 Jahre alt, in der Münchner Innenstadt. Meine Mutter war mit mir und meiner kleinen Schwester unterwegs. Eincher als Luther. Für Calvin gibts daher auch keine Sakramente mehr und alles wird zum Zeichen. Und damit ist der Aktive bei der Taufe der Mensch und nicht Goe junge Frau mit einem 'Jesus lebt' Anstecker sprach meine Mutter an. Meine Mutter ging keiner religiösen Diskussion aus dem Weg, denn sie war wirklich sehr katholisch. Die junge Frau fragte meine Mutter, ob sie glaube, dass sie nach ihrem Tod in den Himmel komme. Meine Mutter verneinte dies. Das für mich schockierende war allerdings weniger, dass dies ein Mangel an Wissen in Glaubensdingen war, meine Mutter zog durchaus in Betracht, nach ihrem Tod in die Hölle zu kommen.

 

Ich fand diese Aussage meiner Mutter sehr bezeichnend. Und sie ist katholischer als Deine Geschenktheologie.

 

Leider weiß ich nicht ob und welchen Eindruck dieses Gespräch auf meine kleine Schwester gemacht hat.

 

Ohne Glaube funktioniert die Heilsgewissheit Deiner Taufe auch nicht.

Ohne Heilnotwendigkeit reicht der Glaube aus.

 

Was freikirchliche Taufe ist, habe ich beschrieben.

Es war Dir keine Antwort wert.

bearbeitet von Higgs Boson
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Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich überhaupt nicht aus dem "Sola-fide", im Gegenteil, Calvin war nur logischer als Luther. Für Calvin gibts daher auch keine Sakramente mehr und alles wird zum Zeichen. Und damit ist der Aktive bei der Taufe der Mensch und nicht Gott.

 

Korrekt. Der Mensch ist in der freikirchlichen Taufe der Handelnde. Darum DARF sie nicht Heilsnotwendig sein (! willkommen im Club), das Handeln Gottes geht voraus.

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Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

 

Ich weiss nicht, warum Nannyogg das so verkonpliziert. Ich habe eine Beziehung zu jemanden/etwas, ich sage (oeffentlich) Ja zu dieser Beziehung und ihren Gruenden und ihrem Wert, gebe ein Versprechen, wo ist daran kompliziert?

 

Entweder ich will Christ sein oder ich lasse es. Christ sein ohne Taufe geht nicht.

 

Also, das ist nach meinem wahrscheinlich schlichten Gemuet eine ganz klare Sache :)

 

Langsam habe ich den Verdacht, dass sie sich tatsächlich nicht blöd stellt.

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Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Ja, natürlich. Man kann sich alle Rituale sparen.

Außer man legt Wert auf eine nette Feier. Völlig korrekt.

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich nicht zwingend aus dem Sola-Fide-Prinzip (das im übrigen von den anderen drei Soli nicht getrennt werden kann - auch nicht bei den Protestanten).

 

Ich denke tatsächlich, dass man mal das Fass aufmachen und sich intensiver darüber unterhalten sollte, was man überhaupt als "Heil" ansieht. Denn so lange jeder von "seinem" Heil spricht, ohne dies zu definieren, hilft es irgendwie nicht gerade viel, die Antwort auf die Frage, was heilsnotwendig wäre, zu standardisieren.

 

Da gab es vor ein paar Monaten in F&A einen Thread, ich weiss nicht mehr den Titel, wo lebhaft und meines Erachtens auch aufschlussreich ueber den Begriff Heil diskutiert wurde ... oder irre ich mich? Ich merke mir das alles nicht, wo das passierte. Vielleicht erinnert sich jemand ... oder war das in der Arena?

 

Ja, den gab es. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, war dieser Thread sogar von mir eröffnet. Weil ich mal aus berufenem Munde hören/lesen wollte, was es mit diesem "Heil" denn nun auf sich hat.

Das Ergebnis war......immer vorausgesetzt mein Gedächtnis trügt nicht :) .........das es jede Menge verschiedener Vorstellungen das "Heil" betreffend gab. So ähnlich wie auch hier jetzt. Wahrscheinlich soll man sowas wie ein "Heil" gar nicht hinterfragen. Es kommt nichts gescheites dabei heraus. Eine nicht in Frage zu stellende Vorschrift zur durchführen eines Rituals. Dem der Taufe halt.

Nachfragen bringt womöglich das ganze Glaubensgebäude ins wanken. Da sei dieser und jener davor.

 

kurz sein Langzeit Gedächtnis durchsuchend..............Burchi tribald

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Eventuell ist es auch mir als Katholikin erlaubt, eine persönliche Meinung zu haben.

 

Vom Augsburger Pastoraltheologen, Name vergessen, las ich den Hinweis, Zachäus sei Jesus nur einmal begegnet und dennoch spricht ihm Jesus das Heil zu. Von einer Taufe lesen wir da nix. Es ist also eine komplette Engführung der Heilszusage, sie auf die Taufe zu reduzieren.

 

Was also ist das Besondere an der Taufe? Für mich die zugesagte Heilsgewißheit und das dazu gehörende Wissen darum, soweit das in Glaubensdingen möglich ist.

 

Freikirchens brauchen für diese Heilsgewissheit keine Taufe.

 

Worin besteht dann für Dich die Heilsnotwendigkeit der Taufe (um die Engführung aufzulösen)?

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Gut. Also Deine Taufe ist nicht Heilsnotwendig. Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Sie schenkt Dir Heilsgewissheit, woran Du allerdings glauben musst. Weil ohne Glaube daran, geht da garnichts. Meine katholische Mutter war getauft, sie hat alle ihre Kinder taufen lassen. Aber Heilsgewissheit war ihr fremd. Ich erinnere mich an eine Evangelisation, ich war vielleicht 7 Jahre alt, in der Münchner Innenstadt. Meine Mutter war mit mir und meiner kleinen Schwester unterwegs. Eincher als Luther. Für Calvin gibts daher auch keine Sakramente mehr und alles wird zum Zeichen. Und damit ist der Aktive bei der Taufe der Mensch und nicht Goe junge Frau mit einem 'Jesus lebt' Anstecker sprach meine Mutter an. Meine Mutter ging keiner religiösen Diskussion aus dem Weg, denn sie war wirklich sehr katholisch. Die junge Frau fragte meine Mutter, ob sie glaube, dass sie nach ihrem Tod in den Himmel komme. Meine Mutter verneinte dies. Das für mich schockierende war allerdings weniger, dass dies ein Mangel an Wissen in Glaubensdingen war, meine Mutter zog durchaus in Betracht, nach ihrem Tod in die Hölle zu kommen.

 

Ich fand diese Aussage meiner Mutter sehr bezeichnend. Und sie ist katholischer als Deine Geschenktheologie.

 

Leider weiß ich nicht ob und welchen Eindruck dieses Gespräch auf meine kleine Schwester gemacht hat.

 

Ohne Glaube funktioniert die Heilsgewissheit Deiner Taufe auch nicht.

Ohne Heilnotwendigkeit reicht der Glaube aus.

 

Was freikirchliche Taufe ist, habe ich beschrieben.

Es war Dir keine Antwort wert.

 

Keine Ahnung was bei dem Text oben passiert ist -

 

cher als Luther. Für Calvin gibts daher auch keine Sakramente mehr und alles wird zum Zeichen. Und damit ist der Aktive bei der Taufe der Mensch und nicht Go

bitte streichen, dann stimmts wieder

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Long John Silver

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Ja, natürlich. Man kann sich alle Rituale sparen.

Außer man legt Wert auf eine nette Feier. Völlig korrekt.

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich nicht zwingend aus dem Sola-Fide-Prinzip (das im übrigen von den anderen drei Soli nicht getrennt werden kann - auch nicht bei den Protestanten).

 

Ich denke tatsächlich, dass man mal das Fass aufmachen und sich intensiver darüber unterhalten sollte, was man überhaupt als "Heil" ansieht. Denn so lange jeder von "seinem" Heil spricht, ohne dies zu definieren, hilft es irgendwie nicht gerade viel, die Antwort auf die Frage, was heilsnotwendig wäre, zu standardisieren.

 

Da gab es vor ein paar Monaten in F&A einen Thread, ich weiss nicht mehr den Titel, wo lebhaft und meines Erachtens auch aufschlussreich ueber den Begriff Heil diskutiert wurde ... oder irre ich mich? Ich merke mir das alles nicht, wo das passierte. Vielleicht erinnert sich jemand ... oder war das in der Arena?

 

Ja, den gab es. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, war dieser Thread sogar von mir eröffnet.

Ja, danke, ich denke, diesen meinte ich.

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Long John Silver

Dann kann man sie sich auch sparen, außer, man legt Wert auf eine nette Feier ...

 

Ja, natürlich. Man kann sich alle Rituale sparen.

Außer man legt Wert auf eine nette Feier. Völlig korrekt.

Ich glaube nicht, dass ein Leben ohne Rituale lebenswert wäre.

Und genau im gefetteten Satz steckt drin, wofür die Taufe notwendig ist.

 

Heilsnotwendig? Nein, danke, das Prinzip habe ich hier nicht aufgestellt oder unterstützt. Ich vertrete auch nicht ein "Sola-fide-Prinzip".

 

Die Notwendigkeit der Taufe ergibt sich nicht zwingend aus dem Sola-Fide-Prinzip (das im übrigen von den anderen drei Soli nicht getrennt werden kann - auch nicht bei den Protestanten).

 

 

So ist es. Es kommt nur Unsinn heraus, wenn man diese drei Ebenen trennt.

bearbeitet von Long John Silver
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Freikirchen, evangelikaler, oder pfingstlicher Prägung, haben ganz analog zur früheren katholischen Ansicht: "Außerhalb der Kirche kein Heil", dieselbe Version auf die ganz persönliche Beziehung zu Jesus Christus als Heil reduziert. Damit ist die kollektive Einverleibung in die Kirche zwar ausgehebelt, aber das dabei entstandene Vakuum an kirchlichem Zuspruch durch die Sakramente, wird wohl ersetzt, durch eine noch rigorosere individuelle persönliche Beziehung zum Herrn und auch ständige Bußhaltung. Diese muss wesentlich durch Gewissensprüfung, Predigt, Schulung am Wort der Bibel und mindestens durch karitative Zugehörigkeit zu einer Ortsgemeinde „vorzeigbar“ sein. Dazu gehören Spendenbereitschaft, Geben des Zehnten, Mitarbeit, Bereitschaft zum Lobpreis und Gebet in der Gemeinschaft. Gemeindekritik ist eher verpönt, weil das "Geberwachstum" ja die Gemeinde am Leben erhält. Wenig hinterfragt wird dabei der religiöse Traditionsverlust; immer von neuem gefordert wird der Glaubensgewinn und - sieg in Jesus Christus. Schließlich muss die Christenheit IHM, als dem Herrn der ganzen Kirche und als Haupt seines Leibes zubilligen, den Weg mit allen seinen Nachfolgern zum guten Ende zu führen. Dieser Weg wird dann allerdings nicht mehr dem Lehramt einer Kirchenorganisation, oder dem Vatikan unterstellt. Hierin ist das Misstrauen gegen die kath. Kirche, die protestantisch seit Luther besteht, fortgesetzt worden.

(Als Freikirchler mit einem ökumenischen Hang zur ganzen Kirche wage ich so zu sprechen).

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es geht zum einen um einen gemeinsamen Frömmigkeitsstil, den man teilt, und zum anderen um eine kirchenrechtliche Rahmensetzung, die ich zumindest mit wenigen kompromissbedingten Abstrichen akzeptieren kann (was ich weder in der RKK noch in den Freikirchen konnte).

 

Wie soll ich bewusst meinen Glauben leben, wenn ich mich dauernd an Strukturen aufreibe, die zu mir nicht passen, wenn es gleichzeitig Gemeinden gibt, bei denen das nicht der Fall wäre? Das ist Ressourcenverschwendung.

Genau diesen gemeinsamen Frömmigkeitsstil habe ich in der AKK gefunden, nachdem ich die dogmatische RKK schon jahrelang verlassen hatte.

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Kann man das auch leiser sagen?

") Doch er erwiderte: "Ich sage euch: Würden sie schweigen, dann würden die Steine schreien." Lukas 19.40

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