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Berlin: Unterschriftenaktion wegen LER


Tami

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Nochmal, Lissie,

 

ja, ich habe Benny in dieser absolut gehaltenen Aussage widersprochen und hoffe mal, daß ich nicht irgendwelche Gesetze zitieren muß um zu sagen: die Schule hat nicht nur einen Bildungs- sondern auch einen Erziehungsauftrag.

 

Ergo ist es zwar generell natürlich Sache der Eltern, die Werte in der Erziehung zu priorisieren (zum Glück!!!), aber ich finde es nach wie vor gut, wichtig und richtig, daß der Staat dafür sorgt, daß jedes Kind auch demokratische Grundwerte mitkriegt (auch zum Glück!!!). Das tun bei weitem nicht alle Eltern und ich bin froh, wenn der Staat da regulierend und relativierend was gegen unternimmt.

 

Das widerspricht nicht der Erziehungspriorität der Eltern oder nur in dem Maße, daß es der Staat den Eltern erschwert bzw unmöglich macht, viele Kinder vor demokratischen Grundwerten fernzuhalten.

 

Also: Erziehungspriorität der Eltern JA, aber Alleinanspruch auf Erziehungsbeeinflussung NEIN (was auch schwer möglich ist).

 

Jetzt klarer?

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Weißte, wenn ich mir die Kids so ansehe, dann ist es viel elementarer, die Werte, die für eine Bildungsvermittlung notwendige Voraussetzung sind (Autorität des Lehrers anerkennen, Disziplin, Rücksicht, gegenseitige Hilfe...)...

 

Die Kids brauchen das zunächst viel mehr als Bundesländer...:lol:

Das ist aber eher Aufgabe der elterlichen Erziehung den Kindern genau das beizubringen. Außerdem ist es von einem Lehrer gar nicht machbar einem Kind, daß schon 6 oder 7 oder nnoch älter ist solche elementaren Dinge beizubringen. auf diesem Gebiet sind die Eltern einfach mehr gefordert.

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Weißte, wenn ich mir die Kids so ansehe, dann ist es viel elementarer, die Werte, die für eine Bildungsvermittlung notwendige Voraussetzung sind (Autorität des Lehrers anerkennen, Disziplin, Rücksicht, gegenseitige Hilfe...)...

 

Die Kids brauchen das zunächst viel mehr als Bundesländer...:lol:

Das ist aber eher Aufgabe der elterlichen Erziehung den Kindern genau das beizubringen. Außerdem ist es von einem Lehrer gar nicht machbar einem Kind, daß schon 6 oder 7 oder nnoch älter ist solche elementaren Dinge beizubringen. auf diesem Gebiet sind die Eltern einfach mehr gefordert.

Ebend.

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Das ist aber eher Aufgabe der elterlichen Erziehung den Kindern genau das beizubringen.

Das ist schön und gut, Conny, aber leider einfach lange schon nicht mehr Realität, und zwar zunehmend...:lol:

Außerdem ist es von einem Lehrer gar nicht machbar einem Kind, daß schon 6 oder 7 oder nnoch älter ist solche elementaren Dinge beizubringen. auf diesem Gebiet sind die Eltern einfach mehr gefordert.

Auch falsch... man muß die Kids nur zu nehmen wissen. Man kriegt nie alle, aber in vielen Fällen kann ein guter Lehrer Wunder bewirken.

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Hast du die Erziehung deiner Kinder auch den Lehrern überlassen ?

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ja, ich habe Benny in dieser absolut gehaltenen Aussage widersprochen

Die Aussage Bennys ist nicht weniger "absolut" als die des Bundesverfassungsgerichts. Für beide Aussagen versteht es sich allerdings von selber, daß mit ausreichend Vernunft und Realitätssinn interpretieren muß und daß damit selbstverständlich nicht gemeint ist, daß Eltern ihre Kinder in weltanschaulichen panic rooms aufziehen können.

 

Dennoch muß im Bereich der Wertevermittlung (die im Gegensatz zu reinen Wissensfächern) nunmal auch eine Sache der Weltanschauung ist, ein gewisses legitimes Wahlspektrum zur Verfügung stehen, wenn man dem Elternrecht aufgrund von Art. 4 GG Rechnung tragen will.

 

Die Konfrontation mit demokratischen Ideen und modernem Recht findet sowieso statt, davor kann man kaum ein Kind abschirmen. Auch wenn es zuhause noch so katholisch zugeht, wird es in der Schule irgendwann auch mit anderen Werten und Rechtsvorstellungen konfrontiert werden.

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Die Aussage Bennys ist nicht weniger "absolut" als die des Bundesverfassungsgerichts. Für beide Aussagen versteht es sich allerdings von selber, daß mit ausreichend Vernunft und Realitätssinn interpretieren muß und daß damit selbstverständlich nicht gemeint ist, daß Eltern ihre Kinder in weltanschaulichen panic rooms aufziehen können.

Dann haben wir es hier mit einem gesetzlich festgeschriebenen Widerspruch zu tun: einerseits ist Erziehung Elternsache, andererseits hat jede Schule AUCH einen Erziehungsauftrag.

 

Damit können wir jetzt machen, was wir wollen.

 

Ich hab nur vertreten: weder das eine noch das andere ist ein ausschließliches Recht/ ausschließlicher Auftrag. Und das finde ich gut, im Sinne der Gewaltenteilung und der so weit wie möglich ausgebremsten geistigen Monokultur.

Die Konfrontation mit demokratischen Ideen und modernem Recht findet sowieso statt, davor kann man kaum ein Kind abschirmen. Auch wenn es zuhause noch so katholisch zugeht, wird es in der Schule irgendwann  auch mit anderen Werten und Rechtsvorstellungen konfrontiert werden.

Du hast noch nie Kinder kennengelernt, bei denen es anders ist, oder...?

 

Stichwort: Parallelgesellschaften...

bearbeitet von Claudia
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Hast du die Erziehung deiner Kinder auch den Lehrern überlassen ?

Sorry, Frank, aber diese Frage ist erbärmlich dämlich.

Nein, sie reflektiert die erbärmlichen Dämlichkeiten, die du vorgelegt hast.

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Das ist aber eher Aufgabe der elterlichen Erziehung den Kindern genau das beizubringen.

Das ist schön und gut, Conny, aber leider einfach lange schon nicht mehr Realität, und zwar zunehmend...:lol:

Außerdem ist es von einem Lehrer gar nicht machbar einem Kind, daß schon 6 oder 7 oder nnoch älter ist solche elementaren Dinge beizubringen. auf diesem Gebiet sind die Eltern einfach mehr gefordert.

Auch falsch... man muß die Kids nur zu nehmen wissen. Man kriegt nie alle, aber in vielen Fällen kann ein guter Lehrer Wunder bewirken.

Sicher sind die Kinder immer schlechter erzogen, aber da muß man genau dort ansetzen und kann nicht alles der Schule überlassen. Die Schule hat zwar AUCH einen Erziehungsauftrag, aber hier steht der Bildungsauftrag eindeutig im Vordergrund.

 

Wie bitte willst Du als Lehrer 6-7 oder mehr Jahre Erziehung nachholen? Viele schaffen es ja nicht mal den Kindern den Stoff beizubringen und jammern, daß das schon zuviel verlangt ist.

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Die Aussage Bennys ist nicht weniger "absolut" als die des Bundesverfassungsgerichts. Für beide Aussagen versteht es sich allerdings von selber, daß mit ausreichend Vernunft und Realitätssinn interpretieren muß und daß damit selbstverständlich nicht gemeint ist, daß Eltern ihre Kinder in weltanschaulichen panic rooms aufziehen können.

Dann haben wir es hier mit einem gesetzlich festgeschriebenen Widerspruch zu tun: einerseits ist Erziehung Elternsache, andererseits hat jede Schule AUCH einen Erziehungsauftrag.

Nein, wir reden hier nicht von "Erziehung" im weitesten Sinne, sondern von konkreter weltanschaulicher Erziehung und auf diese hat die Schule nur ein sehr bedingtes Anrecht, dem auf jeden Fall ein elterliches Grundrecht entgegensteht.

 

Den Erziehungsauftrag, den ich der Schule uneingeschränkt zugestehe, spielt sich auf einer anderen Ebene ab, da geht es um die Vermittlung sozialverträglichen Gruppenverhaltens, Disziplin (als Mittel zum Zweck des Lernens, nicht als "Wert" im eigentlichen Sinne), usw.

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Warum Lucy hier ihre Funktion als Mod nicht wahrnimmt, versteh ich nicht.

Dann schau doch mal bitte in die Moderatorenliste, vielleicht verstehst du dann.

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Hm... okay, hast recht... :lol: ... dann hätte sie´s weiterleiten sollen...:)

oh, zu schnell gewesen ...

 

was meinste, wie oft ich in diesem Thread schon den "Petzknopf" gedrückt habe??? Aber es ist anscheinend kein Mod im Lande ...

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Sicher sind die Kinder immer schlechter erzogen, aber da muß man genau dort ansetzen und kann nicht alles der Schule überlassen.

Okay, dann sag mir: WER soll da ansetzen, wenn die Eltern zunehmend versagen?

 

*Man* kann das nicht lösen...

Die Schule hat zwar AUCH einen Erziehungsauftrag, aber hier steht der Bildungsauftrag eindeutig im Vordergrund.

Das ist ganz sicher richtig.

Wie bitte willst Du als Lehrer 6-7 oder mehr Jahre Erziehung nachholen? Viele schaffen es ja nicht mal den Kindern den Stoff beizubringen und jammern, daß das schon zuviel verlangt ist.

Ich habe nicht gesagt, ich könne alles nachholen. Wohl aber kann man Kinder erreichen, stückchenweise, in einzelnen Aspekten. Gerade, was Toleranz und Gruppenverhalten angeht, und da vor allem Einzelkinder, wo es zu Hause einfach nicht so gut möglich ist, entsprechendes Verhalten zu *üben*.

 

Ich habe da einige Erfahrungen gemacht, da ich den Luxus hatte, mit kleinen Gruppen von Kindern zu arbeiten und jedes Kind besser kennenzulernen. Sicher habe ich da keine 8 Jahre Fehlerziehung korrigiert, aber doch von den Eltern und Lehrern extrem positive Rückmeldung bekommen.

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in weltanschaulichen panic rooms

wasndas?

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Nein, wir reden hier nicht von "Erziehung" im weitesten Sinne, sondern von konkreter weltanschaulicher Erziehung und auf diese hat die Schule nur ein sehr bedingtes Anrecht, dem auf jeden Fall ein elterliches Grundrecht entgegensteht.

Das sehe ich nicht ganz so. Im Gegenteil: wenn Du siehst, daß Deine Kinder in der Schule die ET beigebracht kriegen oder Du nicht willst, daß sie schon in der Grundschule mit sexueller Aufklärung anfangen, kannst Du NICHTS tun. Und nun können wir drüber diskutieren, was gut und richtig ist... ich finde eine zeitgemäße Bildung und Erziehung wichtig, gerade für extrem erzogene Kinder, um ihre häusliche Erziehung zu relativieren. Manchmal verstärkt sich dadurch die elterliche, aber in allen Fällen gibt es jedenfalls Stoff zum Nachdenken.

Den Erziehungsauftrag, den ich der Schule uneingeschränkt zugestehe, spielt sich auf einer anderen Ebene ab, da geht es um die Vermittlung sozialverträglichen Gruppenverhaltens, Disziplin (als Mittel zum Zweck des Lernens, nicht als "Wert" im eigentlichen Sinne), usw.

Gerade was das Sozialverhalten angeht, KANN das im Elternhaus gar nicht adäquat vermittelt werden, bspw weil es Einzelkinder sind, weil die Freunde selektiert werden usw. Da kann die Schule viel ausgleichen, einfach dadurch, daß die Kinder mit anderen zusammen kommen, und das its auch gut so.

 

Gerade in Punkto Gruppenverhalten gibt es viel an Werten zu vermitteln: Toleranz, Rücksicht, Neugier, Hilfsbereitschaft. Das hat viel mit Werten zu tun, nicht?

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was meinste, wie oft ich in diesem Thread schon den "Petzknopf" gedrückt habe??? Aber es ist anscheinend kein Mod im Lande ...

Ich hab da ja ´ne andere Theorie... :lol:

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Nein, wir reden hier nicht von "Erziehung" im weitesten Sinne, sondern von konkreter weltanschaulicher Erziehung und auf diese hat die Schule nur ein sehr bedingtes Anrecht, dem auf jeden Fall ein elterliches Grundrecht entgegensteht.

Das sehe ich nicht ganz so. Im Gegenteil: wenn Du siehst, daß Deine Kinder in der Schule die ET beigebracht kriegen oder Du nicht willst, daß sie schon in der Grundschule mit sexueller Aufklärung anfangen, kannst Du NICHTS tun.

 

Ja, aber das findet beides im Rahmen von Wissensvermittlung statt, nicht in einem isolierten Werte-Unterricht.

 

 

Gerade in Punkto Gruppenverhalten gibt es viel an Werten zu vermitteln: Toleranz, Rücksicht, Neugier, Hilfsbereitschaft. Das hat viel mit Werten zu tun, nicht?

 

Ja, aber es sind genaugenommen und vor allem im sozialen Kontext Schule, Werte, die in nahezu jeder weltanschaulichen Gruppe vermittelt werden müssen, es sind keine wirklich weltanschaulich umstrittenen Werte.

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Das sehe ich nicht ganz so. Im Gegenteil: wenn Du siehst, daß Deine Kinder in der Schule die ET beigebracht kriegen oder Du nicht willst, daß sie schon in der Grundschule mit sexueller Aufklärung anfangen, kannst Du NICHTS tun. 

Ja, aber das findet beides im Rahmen von Wissensvermittlung statt, nicht in einem isolierten Werte-Unterricht.

Schwer zu trennen, finde ich.

Wenn die Wissensvermittlung meiner Weltanschauung zuwider läuft, was dann?

Gerade in Punkto Gruppenverhalten gibt es viel an Werten zu vermitteln: Toleranz, Rücksicht, Neugier, Hilfsbereitschaft. Das hat viel mit Werten zu tun, nicht?

Ja, aber es sind genaugenommen und 1. vor allem im sozialen Kontext Schule, Werte, die in nahezu jeder weltanschaulichen Gruppe vermittelt werden müssen, 2. es sind keine wirklich weltanschaulich umstrittenen Werte.

1. Sag ich doch...:lol:

Wo sind denn Werte vonnöten, wenn nicht im sozialen Kontext? Bezieht sich Moral nicht zu 99% auf das Zusammenleben?

und 2. Das wage ich zu bezweifeln. Toleranz und Miteinander und Rücksicht sowie Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung sind in einigen Religionen definitiv umstritten.

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Wenn die Wissensvermittlung meiner Weltanschauung zuwider läuft, was dann?

Dann ist Deine Weltanschauung höchstwahrscheinlich falsch.

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Na wenn das sooooooooooo einfach ist... dann ist das jeweils vermittelte Wissen das Nonplusultra, und es gibt gar keinen Streit. Das gilt aber dann für alle Gesellschaftordnungen.

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Na wenn das sooooooooooo einfach ist... dann ist das jeweils vermittelte Wissen das Nonplusultra, und es gibt gar keinen Streit. Das gilt aber dann für alle Gesellschaftordnungen.

Über welches, in der Schule vermitteltes Wissen, gibt es denn in der Gesellschaft erntzunehmende Konflikte?

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Mit religiösen Fundis gibt es des öfteren Konflikte über religiöse Toleranz und Symbole, weltbildliche und sexuelle Aufklärung, oder Teilnahme an Klassenfahrten. Und für die ganz harten ist ja auch die Evolutionstheorie Teufelswerk...

 

Meiner Meinung nach gibt es die im vermittelten Menschenbild und der Realität, wobei ich die Schwierigkeiten sehe, die Kids zu erziehen, wenn man ihnen die Realität von Anfang an ungeschönt vor Augen führt...

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