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Tirunesh

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Aus einer Buchbesprechung in der Times, die Lust auf die Lektüre macht.

 

• Gladius by Guy de la Bédoyère,

The book is fun to dip into. The section on sex, for instance, reveals almost 50 brothels in a catalogue of the city’s whorehouses, although the emperor Tiberius banned customers from paying with coins bearing the head of Augustus, his predecessor. Meanwhile, one monument advertises the services of an innkeeper called Lucius Calidius Eroticus and his wife, Fannia Voluptuas. No translation needed. We also learn that Juvenal was writing saucy Carry On-style humour 1,900 years earlier, with a scene about a frustrated housewife and the milkman. Not all Romans were as randy as Tiberius Claudius Secundus, though. The puritan Cato the Elder got one Manilius expelled from the senate for the crime of kissing his wife in public. Cato pontificated that he personally only kissed his wife when it was thundering and thus looked forward to the rare treat.

 

Und für uns Pferdefreunde zitiert er noch Plinius (sen. oder jun. ?): Pliny, who generally felt that if you’ve seen one chariot race you’ve seen them all, was not a sports fan, but wrote that he loved race days because it got the rabble off the streets. ("rabble" musste ich nachschlagen = Gesindel, Pöbel, Abschaum) 

bearbeitet von Wunibald
Plinius ergänzt
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Habe " Die 3 Sonnen" angefangen. 

Werde berichten.

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Am 29.3.2024 um 07:29 schrieb Wunibald:

• Gladius by Guy de la Bédoyère,

 

Nächsten Donnerstag kommt ein weiteres Buch von ihm raus: Populus.

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Ein bedeutender Sohn meiner Heimatstadt war der Komponist Georg Krempelsetzer, befreundet mit Wilhelm Busch und dem Literaturnobelpreisträger Paul Heyse. 

Der Verein „erlesene oper“ aus Halfing führt ab Freitag, 26. April, seine heitere romantische Oper „Der Rothmantel“ in drei Akten auf. Diese wurde von Paul Heyse verfasst von ihm vertont und 1868 am Münchner Hoftheater uraufgeführt. Da habe ich mir den Text im Internet gesucht und finde den Helden in einem Geisterschloss, einerseits lebensmüde wegen unerfüllbarer Liebe, andererseits in der Hoffnung, durch verborgene Schätze reich zu werden und dann doch den von der Mutter des Mädchens ausgewählten Bewerber ausstechen zu können. Da kommt dann die schöne Stelle, die zeigt, wozu  man das, was in heutigen Zeiten lange Schönfelder hieß und und jetzt Habersack heißt, zur Geisterbeschwörung brauchen kann:

Franz (stellt einen Krug mit Wein und einen Becher auf den Tisch, dann einen Leuchter, dessen Kerze er an Jörg's Laterne anzündet). Diese geweihte Kerze hat mir mein Schatz mitgegeben. Und hier (ein Buch aus dem Korb nehmend) leg' ich meinen alten Geisterbanner, das Corpus juris, daneben. Wenn das Gespenst vor dem so viel Respekt hat, wie ich, der es nie ohne Grauen ansehen konnte, so bleibt es mir vom Hals.

Jetzt noch die Antwort Kremplsetzers auf die Albereien seiner Freunde: Ich setze keinen Krempel, ich setze Töne!

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Wofür sich ein Zeitungsabo lohnt:

ein langes Interview mit Christoph Hein im „Tagesspiegel“.

Quote

In der DDR gab es eine doppelte Sprache. Die Menschen haben Bücher zwischen den Zeilen gelesen, um dort Verbotenes zu entdecken. Wie war es eigentlich, zwischen den Zeilen zu schreiben?
Ich habe das abgelehnt, strebte stets nach Genauigkeit. Diese versteckte Sprache – für mich war es Sklavensprache – fand ich für Literatur unangemessen. Mein künstlerisches Mittel war die Versetzung in eine andere Zeit, „Ritter der Tafelrunde“ spielte im Mittelalter.

 

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Meine neueste Entdeckung, Hans Hofmann.

Keine schwere, sondern durchaus humoristisch und unterhaltsam, ist hier die Erzählung Tante Fritzchen, eine Kapitänswitwe und Reederin, die unter harter Schale einen menschenfreundlichen und heiratsvermittelnden Kern verbirgt, aber auch in wohlgesetzten Worten den jungen Pastor zurechtstutzt.

 

...kam ein anderer Besuch und zwar ein nicht gewöhnlicher: es war der Prediger Hülsbach, ein noch sehr junger Mann von beträchtlichem Sitten- und Glaubenseifer. Als eine Specialität betrieb er die häusliche Seelsorge; er ging unermüdlich von Haus zu Haus und redete den Leuten mit großer Kraft ins Gewissen. Einige pflegten sich rühren zu lassen, Andere nicht.

Tante Fritzchen gehörte gewohnheitsmäßig zu den Ungerührten. Sie war eine ganz gute Christin und besuchte den Gottesdienst nicht bloß zum Zeitvertreib oder um des Brauches willen, sondern mit ehrlichem Ernst; aber eine gewisse Gattung geistlicher Herren konnte sie im Privatleben nicht ausstehen: diejenigen nämlich, die, wie sie sich ausdrückte, Talar, Barett und Bäffchen auch außerhalb der Kirche immer unsichtbar mit sich herumschleppten, sich gar so johannesmäßig frisirten und in Reden und Gebärden selbst beim Essen und Trinken vom Oel der Gottseligkeit troffen, kurz, in Allem zu verstehen gaben, daß sie sich jederzeit für auserwählte Rüstzeuge des Herrn angesehen wissen wollten. Und wenn die nun gar unerbetene Predigten in die Häuser trugen, so erklärte sie das für eitel Selbstüberhebung und Dünkel; denn das bißchen einstudirte theologische Weisheit verleihe ihm nicht im Geringsten mehr vernünftige Klugheit in weltlichen Dingen, als sie andere Leute auch hätten.

 

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47 minutes ago, Wunibald said:

Meine neueste Entdeckung, Hans Hofmann.


Die ist aber überaus norddeutsch, ich hatte mich letztens mit seinem Fast-Zeitgenossen (etwa eine Generation früher) Fritz Reuter beschäftigt, das originale Plattdeutsch ist aber schon eine harte Nuss.

(Der NDR hatte dazu allerdings seinen „Onkel Bräsig“ als Serie verfilmt, in Hochdeutsch und mit ähnlicher Haltung zum Pastorentum.)

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

ich hatte mich letztens mit seinem Fast-Zeitgenossen (etwa eine Generation früher) Fritz Reuter beschäftigt, das originale Plattdeutsch ist aber schon eine harte Nuss.

 

„Äwer taum Handeln wiren wi tau swack, taum Schriwen tau dumm, dorum folgten wi de olle dütsche Mod’: wi redten blot doräwer.“

 

Das kommt einem doch bekannt vor! :D

 

Hier noch mal auf Hochdeutsch:

„Aber zum Handeln waren wir zu schwach, zum Schreiben zu dumm, darum folgten wir der alten deutschen Mode: wir redeten nur darüber.“

(Quelle: Wiki)

bearbeitet von Marcellinus
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Einsteinchen

War Wilhelm Busch ein Plattdeutscher?

(Plisch und Plum ?)

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"Gewebte Welt" von Clive Barker - früher unter dem Titel "Gyre" veröffentlicht. Ein phantastischer Roman mit Horrorelementen.

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Am 31.3.2024 um 11:32 schrieb mn1217:

Habe " Die 3 Sonnen" angefangen. 

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Fertig.

Sehr spannend zu lesen.

Allerdings auch sehr physikalisch und mathematisch.

Es gibt ja Gründe,warum ich NTje Grundkurs und Physik abgewählt hatte...

Mein Nann hat nur das erste Buch. Ob ich Teilb2 und 3 noch besorge, mal sehen

 

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In Karl Mays Kolportageromanen wimmelt es neben den obligatorischen Helden und bösen Schurken von armen, überaus gläubigen und überirdisch Frommen, die gottergeben ihr trauriges Schicksal annehmen und sich dabei fast zu Tode hungern.

Das ist alles nicht mit der zierlichen Feder, sondern mit einem dicken Pinsel hingekleckst. Und doch kann selbst das noch l exponentiell gesteigert werden. Man lese in die Geschichten der Prinzessin Alexandra von Bayern hinein, der jüngsten Tochter König Luwig I. Man braucht schon einen starken Lesemagen, um diesen schmalzigen Süßstoff zu vertragen.

 

Aber andererseits: sie hing besonders an ihrer Mutter und versuchte nach deren Tod „dem Vater angenehm und nützlich zu sein“. Der Vater ließ sie nicht heiraten, weil es ihm "unmöglich sei, seine Tochter mit einem Napoleon zu verheiraten". Sie litt an psychischen Störungen, an der Wahnvorstellung, ein gläsernes Klavier verschluckt zu haben. Als sie sich einmal übergeben musste, warfen Bedienstete ein kleines Klaviermodell in den Auswurf und erzählten ihr, dass sie nun das Möbel los wäre. Außerdem entwickelte sie eine krankhafte Furcht vor Berührungen, woran auch ein dreijähriger Aufenthalt in einer Heil- und Pflegeanstalt nicht änderte. 

 

Ihre schriftstellerischen Werke verdienen trotz ihrer literarischen Qualität aber angesichts dieses traurigen Lebens keinen Spott, denn sie bestimmte den finanziellen Ertrag ihrer Schriften  zum Besten des Maximilian-Waisen-Stiftes und für die "Gott sichtbar gesegnete, Marien-Krankenkost zu München." Außerdem war sie eine Wohltäterin der Stadt Aschaffenburg und erwarb sich bleibende Verdienste um die Armenfürsorge, indem sie zum Beispiel 1860 eine Armen- und Krankenküche in Aschaffenburg gründete.

 

Sie handelte also im Leben so, wie die edlen Menschen in ihren Geschichten.

bearbeitet von Wunibald
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vor 19 Stunden schrieb mn1217:

 

Fertig.

Sehr spannend zu lesen.

Allerdings auch sehr physikalisch und mathematisch.

Es gibt ja Gründe,warum ich NTje Grundkurs und Physik abgewählt hatte...

Mein Nann hat nur das erste Buch. Ob ich Teilb2 und 3 noch besorge, mal sehen

 

Sorry,gestern waren Tippfehler offensichtlich kostenlos.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Sind Sie das nicht immer? ;)

So ungefähr. 

Ich hatte gestern wohl nicht die Zeit oder Konzentration oder beides,ordentlich gegenzulesen.

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