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Zum Katholizismus konvertieren?


Alouette

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Franciscus non papa
seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes.

 

 

 

Bring doch mal ein Beispiel für einen wirklich klugen Gedanken Gottes.

 

 

hm - du wirst dich doch hoffentlich nicht für einen dummen gedanken gottes halten?

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seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes.
Bring doch mal ein Beispiel für einen wirklich klugen Gedanken Gottes.

hm - du wirst dich doch hoffentlich nicht für einen dummen gedanken gottes halten?

Alles eine Frage der Sichtweise FJ - alles eine eine Frage der Sichtweise.

 

Aber da die Wege des Herrn unergründlich sind ...

 

SCNR

bearbeitet von Flo77
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Ich halte die Frage nach einem Beispiel für einen Gedanken Goittes, der klüger ist als Menschengedanken, ganz und gar nicht für lästerlich.

 

Ich würde insbesondere überhaupt gerne ein Beispiel für einen Gedanken Gottes sehen, das nicht in Wirklilchkeit ein Menschengedanken ist, der sich anmaßt, ein Gottesgedanken zu sein.

 

Also her mit den Beispielen.

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Ich halte die Frage nach einem Beispiel für einen Gedanken Goittes, der klüger ist als Menschengedanken, ganz und gar nicht für lästerlich.

 

Ich würde insbesondere überhaupt gerne ein Beispiel für einen Gedanken Gottes sehen, das nicht in Wirklilchkeit ein Menschengedanken ist, der sich anmaßt, ein Gottesgedanken zu sein.

 

Also her mit den Beispielen.

FJ's Beispiel ist doch gut. B)

 

 

(Die Qualität eines solchen Gedankens ist vllt. nicht nachvollziehbar für jede menschliche Existenz, aber generell muss man es einfach glauben)

bearbeitet von Flo77
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seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes.

 

 

 

Bring doch mal ein Beispiel für einen wirklich klugen Gedanken Gottes.

 

Na dann schau dir mal die Schöpfung an.-
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Ohne Wissen haben Selbsterkenntnis und Weisheit aber keine Basis und enden in esoterischem Schwurbel.
Es gibt eine Weisheit die von Gott kommt (die Kraft des Heiligen Geistes) - und da sind die "Wissenden" oft viel weniger weise und selbsteinsichtig. Paulus schreibt über die Unterscheidung: "Liebe erbaut, Wissen bläht auf"
Kraft meines freien Willens kann und werde ich auch Entscheidungen treffen, die in Gottes Plan nicht vorkommen, sondern nur in meinem eigenen.
Wie sich im Leben des ägyptischen Josef zeichenhaft zeigt: So viel die Menschen auf ihre Weise sich auch gegen Gottes Pläne entschieden (zuerst wollten sie Josef umbringen, dann verkauften sie ihn als Sklaven, dann verleumdete ihn die Frau des Putiphar und Josef kam gar ins Gefängnis) - auf lange Sicht verwendete Gott selbst das widerborstige Handeln der Menschen für Seine weisen Pläne. Das ist die Weisheit Gottes, der selbst aus dem Bösen das die Menschen tun Gutes hervorgehen läßt - und dass sogar jene, die gegen Gott handeln wollen indirekt an der Verwirklichung der weisen Pläne Gottes mitwirken.
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Nun ja, wenn man die Schöpfung oder den Menschen als Weisheit Gottes interpretiert (was ein guter Vorschlag ist, den kann sogar ein Atheist im Zweifel methaphorisch annehmen), dann ist mir nicht klar, was jemand tun muss, um ihm den Vorwurf machen zu können, er würde seine eigene Weisheit höher halten als die Weisheit Gottes. So jemand müsste dann ja glatt behaupten, er wisse alles. Und wer tut das schon? An diesem beispiel gemessen ist der Spruch "seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes" ein klarer Hohlspruch: Komplett inhaltsleer.

 

Gibt es also ein Beispiel für die Weisheit Gottes, der den Satz nicht zu einem Hohlspruch macht?

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Nun ja, wenn man die Schöpfung oder den Menschen als Weisheit Gottes interpretiert (was ein guter Vorschlag ist, den kann sogar ein Atheist im Zweifel methaphorisch annehmen), dann ist mir nicht klar, was jemand tun muss, um ihm den Vorwurf machen zu können, er würde seine eigene Weisheit höher halten als die Weisheit Gottes. So jemand müsste dann ja glatt behaupten, er wisse alles. Und wer tut das schon? An diesem beispiel gemessen ist der Spruch "seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes" ein klarer Hohlspruch: Komplett inhaltsleer.

 

Gibt es also ein Beispiel für die Weisheit Gottes, der den Satz nicht zu einem Hohlspruch macht?

Mancheiner würde Dir darauf antworten, daß so wie die Schöpfung aussieht es mit der Weisheit Gottes ja nicht weit her sein kann - sie hätten das ja alles ganz anders und viel besser gemacht.
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Es gibt eine Weisheit die von Gott kommt (die Kraft des Heiligen Geistes) - und da sind die "Wissenden" oft viel weniger weise und selbsteinsichtig.

Und oft genug haben sie dafür auch einen guten Grund.

 

Paulus schreibt über die Unterscheidung: "Liebe erbaut, Wissen bläht auf"

Gibt es eigentlich auch nur eine einzige biblische Gestalt, die sich nicht intelligenzfeindlich geäußert hat?

 

auf lange Sicht verwendete Gott selbst das widerborstige Handeln der Menschen für Seine weisen Pläne.

Dann ist er entweder Opportunist oder es gibt keinen freien Willen.

 

André

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Gibt es also ein Beispiel für die Weisheit Gottes, der den Satz nicht zu einem Hohlspruch macht?

Ich hätte da was, aber das wird Mariamante garantiert nicht gefallen: Gott hat das Universum so genial konstruiert, dass er seit dem Urknall nie wieder einzugreifen brauchte. Ein Meisterwerk der Effizienz: ein einziger genialer Kraftakt, und all die Vielfalt und Fülle ergibt sich von selbst.

 

André

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@ maxinquaye

 

Deine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Es klingt als wäre die Frage für dich geklärt. Dürfte ich dich dann fragen was du in diesem Forum suchst? Immerhin hast du über 2000 Beiträge "auf dem Buckel".

 

Ich habe Dir nun Deine Fragen beanwortet.

Darf ich Dich nun fragen, wie Du nun zu den Fragen stehst die ich aufgeworfen habe? Haben diese Fragen, oder vielmehr die Antworten, oder auch die fehlenden Antworten irgendeinen Einfluss auf Deine Entscheidung, oder bist Du jemand der sagt, egal wieviel Gründe es auch geben mag, ich glaube trotzdem?

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@ maxinquaye

 

Deine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Es klingt als wäre die Frage für dich geklärt. Dürfte ich dich dann fragen was du in diesem Forum suchst? Immerhin hast du über 2000 Beiträge "auf dem Buckel".

 

Ich habe Dir nun Deine Fragen beanwortet.

Darf ich Dich nun fragen, wie Du nun zu den Fragen stehst die ich aufgeworfen habe? Haben diese Fragen, oder vielmehr die Antworten, oder auch die fehlenden Antworten irgendeinen Einfluss auf Deine Entscheidung, oder bist Du jemand der sagt, egal wieviel Gründe es auch geben mag, ich glaube trotzdem?

 

 

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Existenz Gottes lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Man kann daran glauben oder auch nicht. Ich glaube daran, weil ich daran glauben will. Ja, möglicherweise ist das Wunschdenken, Autosuggestion, was auch immer. Was ändert das? Und was habe ich eigentlich zu verlieren?

 

Im Übrigen, da die 72 Jungfrauen zur Sprache gekommen sind, denke ich nicht, dass der Glaube eine Einbahnstraße in Richtung Fanatismus/Gewaltbereitschaft/absolute Hörigkeit ist. Sicher, das kann passieren. Allerdings braucht man dafür nicht unbedingt einen Gott (siehe Stalinkult u.ä.).

 

Was deine Fragen bezüglich der Kirche angeht...tja, wie gesagt, da sind auch einige dabei, die ich mir stelle. Die werde ich noch für mich klären müssen. Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

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Was deine Fragen bezüglich der Kirche angeht...tja, wie gesagt, da sind auch einige dabei, die ich mir stelle. Die werde ich noch für mich klären müssen. Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

 

 

 

Ist das nicht ein wenig rosinenpickerisch? Die angenehmen Seiten des kirchlich verkündeten Glaubens streicht man sich als Zucker aufs Brot und nimmt sie zur eigenen Befriedigung als "wahr" an, die unangenehmen und unmenschlichen erklärt man bequemerweise zu menschlichen Fehlern.

 

 

 

 

 

Übrigens: Gottes Existenz läßt sich vielleicht nicht widerlegen, aber die Evidenzen sprechen doch sehr dagegen. Wir haben keine Veranlassung dazu, Gottes Existenz anzunehmen. Es sei denn, wir statten ihn mit so wenig Eigenschaften aus, daß die Annahme seiner Existenz nicht mehr unzutreffend, dafür aber extrem nichtssagend wird. Das ist die Haltung des Agnostizismus: Wenn Gott existieren sollte, können wir keine zutreffenden Aussagen über ihn machen, bzw. wir können sie zwar als Zufallstreffer machen aber wir können nicht erkennen, ob sie zutreffend sind. Ein sinnfreies Unterfangen also.

bearbeitet von Lissie
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Was deine Fragen bezüglich der Kirche angeht...tja, wie gesagt, da sind auch einige dabei, die ich mir stelle. Die werde ich noch für mich klären müssen. Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

 

 

 

Ist das nicht ein wenig rosinenpickerisch? Die angenehmen Seiten des kirchlich verkündeten Glaubens streicht man sich als Zucker aufs Brot und nimmt sie zur eigenen Befriedigung als "wahr" an, die unangenehmen und unmenschlichen erklärt man bequemerweise zu menschlichen Fehlern.

Das hat Alouette, denke ich, nicht vor. Und der Diskussion hier kann ich es auch nicht entnehmen.

 

 

 

 

Übrigens: Gottes Existenz läßt sich vielleicht nicht widerlegen, aber die Evidenzen sprechen doch sehr dagegen. Wir haben keine Veranlassung dazu, Gottes Existenz anzunehmen. Es sei denn, wir statten ihn mit so wenig Eigenschaften aus, daß die Annahme seiner Existenz nicht mehr unzutreffend, dafür aber extrem nichtssagend wird. Das ist die Haltung des Agnostizismus: Wenn Gott existieren sollte, können wir keine zutreffenden Aussagen über ihn machen, bzw. wir können sie zwar als Zufallstreffer machen aber wir können nicht erkennen, ob sie zutreffend sind. Ein sinnfreies Unterfangen also.

 

Darüber können wir jahrelang diskutieren. Ich glaube sehr wohl, dass es einen Plan in der Schöpfung gibt. Ich glaube auch, dass Gott mit jedem Menschen etwas vorhat. Du glaubst es nicht und bist der Meinung, dass du allein aufgrund der Tatsache, dass du nicht an Gott glaubst, Recht hast. Magst du es glauben - wirst schon noch merken, was Sache ist B)

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Was deine Fragen bezüglich der Kirche angeht...tja, wie gesagt, da sind auch einige dabei, die ich mir stelle. Die werde ich noch für mich klären müssen. Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

 

 

Ist das nicht ein wenig rosinenpickerisch? Die angenehmen Seiten des kirchlich verkündeten Glaubens streicht man sich als Zucker aufs Brot und nimmt sie zur eigenen Befriedigung als "wahr" an, die unangenehmen und unmenschlichen erklärt man bequemerweise zu menschlichen Fehlern.

 

 

 

 

Wozu würde man sie denn unbequemerweise erklären?

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@ maxinquaye

 

Deine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Es klingt als wäre die Frage für dich geklärt. Dürfte ich dich dann fragen was du in diesem Forum suchst? Immerhin hast du über 2000 Beiträge "auf dem Buckel".

 

Ich habe Dir nun Deine Fragen beanwortet.

Darf ich Dich nun fragen, wie Du nun zu den Fragen stehst die ich aufgeworfen habe? Haben diese Fragen, oder vielmehr die Antworten, oder auch die fehlenden Antworten irgendeinen Einfluss auf Deine Entscheidung, oder bist Du jemand der sagt, egal wieviel Gründe es auch geben mag, ich glaube trotzdem?

 

 

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Existenz Gottes lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Man kann daran glauben oder auch nicht. Ich glaube daran, weil ich daran glauben will. Ja, möglicherweise ist das Wunschdenken, Autosuggestion, was auch immer. Was ändert das? Und was habe ich eigentlich zu verlieren?

 

Im Übrigen, da die 72 Jungfrauen zur Sprache gekommen sind, denke ich nicht, dass der Glaube eine Einbahnstraße in Richtung Fanatismus/Gewaltbereitschaft/absolute Hörigkeit ist. Sicher, das kann passieren. Allerdings braucht man dafür nicht unbedingt einen Gott (siehe Stalinkult u.ä.).

 

Was deine Fragen bezüglich der Kirche angeht...tja, wie gesagt, da sind auch einige dabei, die ich mir stelle. Die werde ich noch für mich klären müssen. Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

 

 

Ich will noch ein letztes Mal in diesem Thread posten.

 

Aber wie hier schon mehrmals gesagt wurde, sind die meisten davon darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht perfekt sind.

 

Menschen werden niemals perfekt sein. Man kann nun daraus folgern, dass man das System so einrichtet, dass die mangelnde Perfektion der Menschen möglichst wenig Schaden anrichtet. Welche Eigenschaften muss ein solches System haben? Ich will nur einige aufzählen: Pluralität und Meinungsfreiheit zum Beispiel. Was meine ich mit Pluralität? Damit meine ich dass Macht aufgeteilt wird (z.B. Legislative, Judikative, Exekutive), dass Herrscher wieder abwählen kann, dass man viele an der Macht beteiligt, durch Wahlen z.B., dass man keine prinzipiell von der Ausübung von Macht ausschliesst, z.B. Frauen oder Schwarze, oder Religiöse, weil man damit das ganze Potential der Menschen ausnutzen kann.

Wenn man das nicht tut, und z.B. ein System errichtet, dass Frauen prinzipiell von Ämtern auschliesst, in der die freie Meinungsäußerung z.B. zur Entlassung führt, wenn man Macht auf ganz wenige verteilt (und diese zudem nicht kontrollieren kann), dann kann man sich über Gulag, Hexenverbrennungen, Inquisition, Kreuzzüge und Shoa wundern, aber das halte ich für reichlich naiv. Man beachte in der obigen Aufzählung, dass es gar nicht so sehr auf religiös oder nicht-religiös ankommt sondern auf das System.

 

Wie ist es nun bei der Kirche? Kann man dort, z.B. als Arbeitnehmer der Kirche ohne Konsequenzen zu fürchten seine Meinung kundtun? Können Frauen wichtige Ämter bekleiden? Wie ist dort die Macht verteilt? Wie gewinnt man Erkenntnisse, z.B. bzgl. Bevölkerungswachstum/politik, Schädlichkeit von Homosexualität usw?

 

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Existenz Gottes lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Man kann daran glauben oder auch nicht. Ich glaube daran, weil ich daran glauben will. Ja, möglicherweise ist das Wunschdenken, Autosuggestion, was auch immer. Was ändert das? Und was habe ich eigentlich zu verlieren?

 

Das kannst nur Du beantworten und ich will Dir da auch nicht reinreden, das muss jeder selbst entscheiden.

Letztlich geht es darum: Wie wichtig ist Dir die Wahrheit? Ist es wirklich wichtig dass dieser Gott den Du anbetest auch wirklich objektiv existiert?

Ich denke: Ja.

Ich finde mich lieber mit einer Wirklichkeit ab, die nicht meinem Willen entspricht, als mich selbst zu belügen. Mich würde das unglücklich machen. Vielleicht ist das bei Dir anders.

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Ich finde mich lieber mit einer Wirklichkeit ab, die nicht meinem Willen entspricht, als mich selbst zu belügen. Mich würde das unglücklich machen.

 

Mich auch.

 

„Offensichtlich ist die christliche Kirche eine sehr merkwürdige Organisation, die man recht verstehen muss. So wie die Kirche sich praktisch darstellt, handelt es sich bei ihr um die Gesellschaft der Erlösten. Eine Gesellschaft der Erlösten braucht aber für ihr Selbstverständnis notwendigerweise eine Gesellschaft der nicht Erlösten. Alle sozialen Gruppen, die für sich irgendeinen besonderen Status beanspruchen, müssen unvermeidlich andere zum nicht Dazugehörigen und Fremden erklären. Der heilige Thomas von Aquin ließ einmal die Katze aus dem Sack, als er äußerte, die Heiligen im Himmel würden gelegentlich kurz in das Gewühle in der Hölle schauen und Gott dafür preisen, dass die Übeltäter so gerecht bestraft würden.

[...]

Ich spüre eben dieses merkwürdig hartnäckige Festhalten daran, dass *unser* Verein der beste Verein ist, und ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass darin etwas ganz besonders Unreligiöses steckt und dass es zudem einen sehr seltsamen Mangel an Glauben verrät. Zwischen Glauben (faith) einerseits und Führwahrhalten (belief) andererseits klafft ein himmelweiter Unterschied. Genau besehen handelt es sich beim Fürwahrhalten um ein Wunschdenken, das im Gegensatz zum Glauben steht. Das englische „belief“ stammt aus der angelsächsischen Wurzel lief für „wünschen“, und bei diesem Wunschdenken, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt, handelt es sich um ein glühendes Hoffen darauf, dass das Universum schließlich dahin kommen werde, so und so beschaffen zu sein. Ein solches Wunschdenken schließt deshalb die Möglichkeit des eigentlichen Glaubens aus. Glauben heißt nämlich, offen zu sein für die Wahrheit, für die Wirklichkeit, ganz gleich, als was sie sich herausstellen wird. Jemand, der wirklich glaubt, sagt: „Ich möchte die Wahrheit kennen.“ Die meisten Christen dagegen haben bestimmte Vorstellungen über das Universum und Gott, und an diese klammern sie sich im Geist des Verses „das Haus wird’s überdauern, auf fe-stem Grund es ruht“. Die Kirchenlieder sind voller solcher Bilder von Burgen und Felsen: „Ein feste Burg ist unser Gott“, und „Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew’gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand.“ Steine, Felsen und Burgen haben etwas sehr Starres an sich, und in einer Zeit, wo es immer offensichtlicher wird, dass unsere Welt etwas Fließendes ist, werden diese Bilder immer fragwürdiger. Unsere Welt wirbelt durch einen Raum, in dem alle Standpunkte relativ sind, und man kann jeden beliebigen Punkt als Mittelpunkt wählen. Diese Welt fließt und wirbelt nicht auf irgend etwas, und darum besteht die unserer Zeit angemessene religiöse Einstellung nicht darin, sich an Felsen zu klammern, sondern das Schwimmen zu lernen. Wenn man ins Wasser springt und nichts mehr hat, an dem man sich festhalten kann, aber versucht, sich genau wie auf dem trockenen Land zu bewegen, ertrinkt man bekanntlich. Vertraut man sich dagegen dem Wasser an und lässt los, dann schwimmt man. Genau das ist die Haltung des Glaubens.“

 

Alan Watts, Leben ist jetzt

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Einen klugen Gedanken:

 

 

Du kannst niemanden lieben; du kannst nur deine Geschichte über jemanden lieben.

 

Noch einen klugen Gedanken:

 

Willst du der Liebe deines Lebens begegnen? Schau in den Spiegel!

 

und noch einen ...

 

Du leidest einfach nur durch den Glauben, dass etwas in deinem Leben fehlt. In Wahrheit hast du immer, was du brauchst.

 

Also brauchst du noch was ?

 

Alle Ratschläge, die ich jemals gegeben habe, sind dazu da, dass ich sie selbst höre.

 

Danke, dass Du meinen Unsinn auch noch liest!

 

 

 

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So kann ich meinen Esel parken, der ich bin, damit er nicht wegläuft

bearbeitet von Tenzin Namdag
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Liebe Alouette,

 

Vielleicht wäre sogar der Studentenpfarrer der Richtige?

 

Das klingt wie eine extrem gute Idee. Ich kenne nicht besonders viele katholische Priester (ich bin ueberzeugter Atheist und Halbjude), aber mit einer Ausnahme sind sie alle hochinteressante und sehr intelligente Menschen.

 

Zwei Beispiele sind mir vor allem in Erinnerung geblieben: Der erste war ein junger Diakon (Priester in der Ausbildung), der ein guter Bekannter meiner damaligen (sehr katholischen) Freundin war, und mit dem wir beide lange Abende lang ueber Gott und die Welt diskutiert haben. Der zweite war der Studentenpfarrer an der Uni (am Newman Center), Jesuit, und guter Freund eines (Italiaenischen) Studienkollegen von meiner Frau und mir. Ein hochgebildeter Mann, interessanter Diskussionspartner, der mehr Respekt fuer ehrliche Atheisten als fuer dumme und oberflaechliche Katholiken hatte.

 

Aus diesen Erfahrungen finde ich es eine hervorragende Idee, mal mit einem Priester zu reden, der regelmaessig mit juengeren Leuten arbeitet.

 

Wenn da wirklich niemand ist, der Muckies (nicht zu verwechseln mit Meckies B)) hat, dann wird sie wohl berechtigterweise ein wenig misstrauischer nachschauen, als wenn ihr massenweise Arnolds entgegen kommen.

 

Als Untertan des tittengrabschenden Gouverneurs Ahhhhnnnnold wuerde ich schreiend weglaufen, wenn er aus einem Fitnessclub rauskaeme.

 

Noch was: Wenn ihr lauter Leute entgegenkommen, die hübsch untrainiert aussehen, aber tausend Gründe dafür vorbringen können, wird das ihr Misstrauen eher steigern.

 

Genau darin liegt das Problem mit dem Fitnessclub-Vergleich. Sind da massenhaft Leute drin, die zwar etwas Uebergewicht haben, aber dies zumindest zur Kenntnis nehmen, und versuchen, dagegen etwas zu tun (sozusagen die Thomas Bloemer'sche Weltsicht)? Oder sind da Leute drin, die ein ganz klein wenig Fitnesstraining als Ausrede verwenden, und sich ansonsten dauernd mit Fritten und Schokolade vollstopfen und ihre Gesundheit ignorieren?

 

Uebrigens, wer nach Lektuere dieses Threads der Meinung ist, dass katholische Fundies alle bloede Nervensaegen sind, muss mal hier in manchen Threads nach einigen sehr nervensaegenden Atheisten suchen. Es gab hier mal ein atheistisches Mitglied TW, dass es ohne weiteres in Merkbefreitheit und Ueberheblichkeit mit den FuSpi's (Fundamentalische Spinner) aufnehmen kann. Und er war wirklich nur die Spitze des Eisbergs.

 

Viel Glueck auf der Suche nach dem richtigen Weg...

Ralph

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Mancheiner würde Dir darauf antworten, daß so wie die Schöpfung aussieht es mit der Weisheit Gottes ja nicht weit her sein kann - sie hätten das ja alles ganz anders und viel besser gemacht.
Darum schrieb jemand: "Viele würden Gott ja gerne dienen- aber nur als Berater".
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Nun ja, wenn man die Schöpfung oder den Menschen als Weisheit Gottes interpretiert (was ein guter Vorschlag ist, den kann sogar ein Atheist im Zweifel methaphorisch annehmen), dann ist mir nicht klar, was jemand tun muss, um ihm den Vorwurf machen zu können, er würde seine eigene Weisheit höher halten als die Weisheit Gottes. So jemand müsste dann ja glatt behaupten, er wisse alles. Und wer tut das schon? An diesem beispiel gemessen ist der Spruch "seine eigene Klugheit für höher zu halten als die Weisheit Gottes" ein klarer Hohlspruch: Komplett inhaltsleer.

 

Gibt es also ein Beispiel für die Weisheit Gottes, der den Satz nicht zu einem Hohlspruch macht?

Mir scheint es jedenfalls, dass nicht nur die Genmanipulierer meinen, sie müssten an der Schöpfung herumdoktern und etwas "verbessern".
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Gibt es eigentlich auch nur eine einzige biblische Gestalt, die sich nicht intelligenzfeindlich geäußert hat?
Wissen sammeln hat nicht unbedingt mit Intelligenz zu tun. Das Wort von Paulus ist auch nicht gegen Intelligenz gerichtet, sondern gegen den Hochmut. Paulus meint in Bezug auf die Gaben: "Was hast du, das dir nicht geschenkt und anvertraut ist." Wer auf die Talente und Gaben stolz ist die er hat vergißt nur allzu leicht, dass er sich das auch nicht alles selbt erworben hat- sondern das es ihm anvertraute Gaben sind.

 

Dann ist er entweder Opportunist oder es gibt keinen freien Willen.
Diese Sichtweise kann ich aus folgenden Gründe nicht teilen.

Gott läßt den Menschen handeln- und das schließt auch Entscheidungen des Menschen ein, die Gott nicht will. ER läßt sie zu, weil er den freien Willen achtet. Die Kunst und Weisheit Gottes besteht darin, auch aus dem Bösen noch Gutes hervorgehen zu lassen, ohne den Willen des Menschen zu vergewaltigen. Opportuinismus ist auch nicht drinnen: Wenn der Mensch sich gegen die Gebote Gottes vergeht, erfährt der Sünder oft genug die bösen Folgen - kümmert sich aber nicht darum. Die Hinweise Gottes sind m.E.(in den Konsequenzen schlechter Handlungen) klar genug, dass man keinen Opportunismus unterstellen muß.

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Viridissima Virga

hallo,

 

bin quasi auch neu hier und bereits durch einige katholische foren gewandert, so dass ich guten gewissens sagen kann: neuankömmlinge im glauben und damit noch unsichere sind hier bestens aufgehoben. als echte designierte konvertitin (ev. getauft, ostern 2006 endlich firmung) bin ich zu vielen sogenannten 1000-prozentigen begegnet, die zu genau "wissen", was es heißt, katholisch zu sein, was es unter allen umständen nicht heißt und woran man sich zu halten hat. mitunter sind daraus ziemlich heftige und zum teil auch fruchtlose diskussionen entstanden, weil ich mit pauschalisierten festlegungen a la "man hat zu machen..., man darf nicht"...oder "man muß, man soll..." nichts anfangen kann. allerdings gibt es nun mal auch katholiken (oder solche, die sich dafür halten), die genau das brauchen-was ich auch akzeptieren kann, solange nicht das gleiche von mir erwartet oder gar verlangt wird. letzten endes habe ich dann glücklicher weise doch die richtigen menschen gefunden, die mich in meinem vorhaben bestärkten und ich habe erfahren dürfen, daß die katholische kirche (die gemeinschaft) viel bunter und lebhafter ist, als es sich oft von außen betrachtet darstellt. die krönung dieser darstellung war für mich, dass mir in einem ziemlich engstirnig geführten (und inzwischen auseinander gefallenen B)) forum, in welchem ich andeutungsweise von meinem bekehrungserlebnis in einer klosterkirche berichtete, mich aber gleichzeitig dezent "abweichend" zu einer angeblichen glaubensauffassung äußerte, das anstreben eines betulichen wohlfühl-katholizismus, von dem ich mir nur das nehmen wolle, was mir in den kram passe, vorgeworfen wurde. im gleichen atemzug verhedderte sich der eifrige missionar allerdings dann in theologischen begründungen, die in etwa zum inhalt hatten, dass man als noch-evangelischer christ nicht gleichzeitig zwei herren (!) dienen könne. so kam ich, betont gut gemeint, in den genuß der offenbarung, daß evangelische christen an einen vollkommen anderen gott glauben als katholische...62.gif

mit anderen worten: es kann dir vielleicht schlecht jemand via internet raten, ob dein weg, dich taufen lassen zu wollen, für dich der richtige ist. daß du vom verstand her noch zweifelst, ist vollkommen natürlich und auch notwendig. solange du vor dem endgültigen schritt guten gewissens den katechismus für dich annehmen kannst (als lektüre muß es ja nicht gleich unbedingt der aktuelle dicke wälzer sein, es werden mittlerweile auch ganz gute und übersichtliche kürzer gehaltene und übersichtliche büchlein verschenkt). du wirst darin keinen passus finden, daß sich ein katholik zwingend an der marienverehrung beteiligen muß, um sich "katholik" nennen zu dürfen. wenn du im laufe der zeit partout nichts mit der verehrung (was übrigens nicht gleich anbetung bedeutet) der muttergottes anfangen kannst, dann ist dieser zugang für dich halt nicht maßgeblich und du wirst gewiss andere zugänge für dich entdecken und finden.

ansonsten rate ich dir zur teilnahme an einem glaubenskurs für erwachsene, der ohnehin vor einer jeden taufe obligatorisch ist und in nahezu jeder größeren gemeinde angeboten wird. dort wirst du behutsam mit den entsprechenden glaubensinhalten vertraut gemacht, kannst fragen stellen, in ruhe über die antworten nachdenken und so vielleicht für dich am besten herausfinden, ob dies dein weg sein soll.

 

alles gute für dich, viel segen

und zum abschluß noch ein kleiner irischer segenswunsch:

 

lebe in frieden

mit gott

wie du

ihn jetzt

für dich begreifst.

 

und was

auch immer

deine mühen

und träume

sind in der

lärmenden

verwirrung

des lebens-

 

halte frieden

mit deiner eigenen seele.

 

 

gruß d.

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Liebe Dominica!

 

Zuerzt herzlich willkommen hier. Ein guter Einstieg, ein guter Segensspruch.

 

Wenn Du über die "Vielfalt in der Einheit" der kath. Kirche schreibst, dann fallen mir auch die vielen Orden mit ihrer unterschiedlichen Spiritualität ein.

 

Für Deinen Glaubensweg Gottes Segen herzlich Peter

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