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Krieg im Nahen Osten


Monika

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Wir können nur hoffen und beten, dass der Krieg bald vorbei ist und keine Menschen mehr ums Leben kommen.

 

Wir könnten uns natürlich zusätzlich auch an friedensbildenden Maßnahmen beteiligen oder Organisationen unterstützen, die sich das auf die Fahnen geschrieben haben.

 

Zum Beispiel hier: https://www.unicef.de/3736.html

bearbeitet von Christopf
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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

meine kinder haben schwiegereltern mit englischer staatsbuergerschaft, die ihnen zur zeit des mandats verliehen wurde

wir haben auch noch "palestina-passports" und "palestina identitycards"

 

elad

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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

meine kinder haben schwiegereltern mit englischer staatsbuergerschaft, die ihnen zur zeit des mandats verliehen wurde

wir haben auch noch "palestina-passports" und "palestina identitycards"

 

elad

Es war demnach eine besondere Verleihung notwendig? Oder war das eine Formsache, die für sämtliche Bewohner des Mandatsgebietes durchgeführt wurde? Und sind die Schwiegereltern früher zugewanderte Juden oder sind es Palästinenser?

bearbeitet von soames
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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

vergiss nicht, dass der uno der voelkerbund vorausging und dass briten das mandat fuer palestina vom voelkerbund bekam

 

es gab in dieser hinsicht einen fliessenden uebergang zw. voelkerbund und un

elad

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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

vergiss nicht, dass der uno der voelkerbund vorausging und dass briten das mandat fuer palestina vom voelkerbund bekam

 

es gab in dieser hinsicht einen fliessenden uebergang zw. voelkerbund und un

elad

Ja, das weiß ich. Aber die Mandatsgebiete (zumindest in Afrika) waren faktisch Kolonien, da gab es keinen Unterschied im britischen Selbstverständnis und in der Praxis.

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nach juristischen regeln haette england diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die damals die palaestinensische = englische staatsbuergerschaft hatten, israel haette diejenigen fluechtlinge aufnehmen muessen, die die israelische staatsbuergerschaft hatten, d.h. diejenigen, die nach der deklaration des staates israel aus dem gebiet geflohen waren, das uns nach dem teilungsplan zustand

 

das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

elad

Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

meine kinder haben schwiegereltern mit englischer staatsbuergerschaft, die ihnen zur zeit des mandats verliehen wurde

wir haben auch noch "palestina-passports" und "palestina identitycards"

 

elad

Es war demnach eine besondere Verleihung notwendig? Oder war das eine Formsache, die für sämtliche Bewohner des Mandatsgebietes durchgeführt wurde? Und sind die Schwiegereltern früher zugewanderte Juden oder sind es Palästinenser?

 

ein schwiegervater ist 1934 aus transsilvanien eingewandert (klausenburg), eine schwiegermutter 1936 aus ulm und ein anderer schwiegervater um 1936 oder 1937 aus recklingshausen

soviel ich weiss, konnte man bis 1938 beim palaestinischen innenministerium ohne probleme die britische staatsbuergerschaft beantragen und bekam sie ohne weiteres

im 2. weltkrieg haben die briten nach anfaenglichem widerstand (man befuerchtete racheakte von seiten der juedischen soldaten) die aufstellung der juedischen brigade erlaubt, als teil der britischen armee

in der brigade dienten so weit ich das weiss ca. 7500 juedische soldaten aus palaestina (bei einer bevoelkerungszahl von weniger als 600000 juden damals in palaestina)

die brigade wurde in im afrika gegen rommel und in italien eingesetzt

 

ezer weizman (oberkommandierender der luftwaffe) diente in der raf, haim herzog (lange an verantwortlicher stelle im nachrichtendienst) diente im british secret service

eine schwiegermutter war funkerin in aegypten, ein schwiegervater war bei der infanterie und machte nach kriegsende gleich bei der bricha mit (illegales schmuggeln ueberlebender juden meistens aus osteuropa nach palaestina

bei der dritten reise nach palaestina mit einem alten kahn, vollgestopft mit ueberlebenden wurde das schiff von der britischen marine geschnappt' alle passagiere wurden bis 1948 in zypern in einem britischen militaerlager interniert

 

elad

 

elad

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das problem bestand in den ersten jahren nach dem unabhaengigkeitskrieg in der forderung der fluechtlinge und der arabischen staaten: alles oder nichts, d.h. hopst ins meer und lasst die fluechtlinge zurueck,

die fluechtlinge, die anrecht auf eine aufnahme in england hatten, weigerten sich genau so, die fluechtlingslager zu verlassen, immer in der hoffnung und im glauben, den naechsten krieg werden die israelis sicher verlieren

 

bis ca. 1968 weigerten sich saemtliche arabischen staaten auch nur mit uns zu sprechen, die einzige ausnahme war jordanien, es gab zwischen den beiden staaten immer geheime, nie veroeffentlichte absprachen

heute ist bekannt, dass sich israelische und jordanische militaers und politiker schon vor dem 6-tage-krieg in tel aviv und amman trafen

 

shalom

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Die Einheimischen der englischen Kolonien hatten in der Regel keine englische Staatsbürgerschaft. Bei Mandatsgebieten kann ich mir das noch weniger vorstellen. Kannst Du mir einen Hinweis geben, aus dem solch eine Regelung ersichtlich ist?

 

Und die Erlaubnis zur Teilung eines fremden Landes zwischen den Einheimischen und aufgrund von Bestimmungen der Kolonialmacht eingereisten und siedelnden Zugewanderten beruhte im Wesentlichen tatsächlich auf den Anordnungen einer Kolonialmacht, der die neugegründete UNO zustimmte?

 

meine kinder haben schwiegereltern mit englischer staatsbuergerschaft, die ihnen zur zeit des mandats verliehen wurde

wir haben auch noch "palestina-passports" und "palestina identitycards"

 

elad

Es war demnach eine besondere Verleihung notwendig? Oder war das eine Formsache, die für sämtliche Bewohner des Mandatsgebietes durchgeführt wurde? Und sind die Schwiegereltern früher zugewanderte Juden oder sind es Palästinenser?

 

ich habe noch etwas vergessen

soldaten der juedischen brigade sind in italien auch in deutsche kriegsgefangenschaft geraten(wenn ich mich nicht taeusche, habe ich mal von 34 soldaten gelesen)

die britische staatsbuergerschaft schuetzte sie vor dem transport ins kz,

einer meiner soehne hat einen freund, dessen vater fiel irgendwo in mittelitalien in deutsche kriegsgefangenschaft und sass bis kriegsende in einem stalag in der naehe von muenchen

 

elad

 

elad

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Es war demnach eine besondere Verleihung notwendig? Oder war das eine Formsache, die für sämtliche Bewohner des Mandatsgebietes durchgeführt wurde? Und sind die Schwiegereltern früher zugewanderte Juden oder sind es Palästinenser?

soviel ich weiss, konnte man bis 1938 beim palaestinischen innenministerium ohne probleme die britische staatsbuergerschaft beantragen und bekam sie ohne weiteres

Galt diese Möglichkeit auch für die Palästinenser oder galt sie nur für europäische Zuwanderer?

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Es war demnach eine besondere Verleihung notwendig? Oder war das eine Formsache, die für sämtliche Bewohner des Mandatsgebietes durchgeführt wurde? Und sind die Schwiegereltern früher zugewanderte Juden oder sind es Palästinenser?

soviel ich weiss, konnte man bis 1938 beim palaestinischen innenministerium ohne probleme die britische staatsbuergerschaft beantragen und bekam sie ohne weiteres

Galt diese Möglichkeit auch für die Palästinenser oder galt sie nur für europäische Zuwanderer?

 

 

ich persoenlich kenne christen und moslems, die die britische staatsangehoerigkeit haben

ich kann dir aber nicht sagen, wie weit verbreitet der wille war, diese staatsangehoerigkeit zu beantragen

vor kurzem habe ich bei der beerdigung des ca. 101 jahre alten grossvaters eines drusischen kollegens teilgenommen

genau wusste niemand, wie alt der grossvater war, wir konnten anhande von ereignissen ungefaehr rekonstruieren, dass die familie ca. 1921 aus den shufbergen des heutigen libanon nach daliath el karmel kam und sich dort niederliess

ca. 3 jahre spaeter kam noch eine verwandte grossfamilie aus den shufbergen und liess sich in mrar nieder

in beiden grossfamilien haben alle die britische staatsbuergerschaft beantragt und erhalten

 

aus verstaendlichen gruenden haben aber nur juden in der juedischen brigade gekaempft

(das hat spaeter sehr beim aufbau der idf geholfen)

 

ich weiss, dass juden, die aus deutschland einwanderten, bis 1940 als deutsche galten (siehe den fall der st. louis), wir haben einen brief, in dem das auswaertige amt der der schwiegermutter meiner tochter 1940 ganz offiziell mitteilte, ihr sei die deutsche staatsabgehoerigkeit aberkeannt worden und ihr gesamtes vermoegen verfalle an die deutsche reichsbank

von diesem vermoegen wuerden auch 11.3 reichsmark fuer die uebermittlung des briefes abgexogen

andere einwanderer aus deutschland bekamen nie so eine mitteilung

wir wissen nicht, welche kriterien bei ausbuergerung angewendet wurden

 

elad

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du hast mich mit deinen fragen neugierig gemacht

ich habe noch gestern abend noch bekannte und freunde angerufen,

ein kriterium fuer die britische staatbuergerschaft war die "notrut" = hilfspolizei

je mehr die spannungen zw. juden und arabern zunahmen und je mehr verstreute siedlungen (kibbutzims) besonders im norden errichtet wurden, desto weniger war die britische polizei in der lage, fuer ruhe und ordnung zu sorgen

sie errichtete eine art hilfpolizei, die sich aus lokalen bewohnern zusammensetzte

da der juedische nationalrat die juedische bevoelkerung als kern eines zukuenftigen staates sah, wurde der beitritt zu den "notrim" sehr gefoerdert, tatsaechlich waren praktisch alle "notrim" juden und drusen (die drusen

die drusen sind eine religionsgruppe, die sich im 17. jahrhundert vom islam abspaltete

sie wurden dafuer bitter verfolgt, viele von ihnen verliessen die shufberge im libanon und siedelten sich im heutigen nordisrael an

die zusammenarbeit mit dem juedischen nationalrat fing bereits lange vor der staatsgruendung an, sie dienten sowohl in im palmach als auch in der haganah und heute in der idf

im sueden von nahariah liegen direkt gegeneinander das arabische dorf mazrah (moslems) und der kibbutz eilon

schon vor 1948 gruendeten die beiden siedlungen eine landwirtschaftliche genossenschaft, die bis heute besteht

wegen der engen zusammenarbeit mit dem kibbutz wurden die bewohner von mazrah von arabischer seite bedroht und baten die briten, im dorf eine "Noter'gruppe" zu bilden

das erklaert die britische staatsbuergerschaft

das gleiche gilt fuer christliche doerfer wie z.b. fassuta, tarschichah, me'iliya in galilea, auch dort gab es "noter-gruppen"

 

elad

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ich habe noch gestern abend noch bekannte und freunde angerufen,

ein kriterium fuer die britische staatbuergerschaft war die "notrut" = hilfspolizei

je mehr die spannungen zw. juden und arabern zunahmen und je mehr verstreute siedlungen (kibbutzims) besonders im norden errichtet wurden, desto weniger war die britische polizei in der lage, fuer ruhe und ordnung zu sorgen

sie errichtete eine art hilfpolizei, die sich aus lokalen bewohnern zusammensetzte

da der juedische nationalrat die juedische bevoelkerung als kern eines zukuenftigen staates sah, wurde der beitritt zu den "notrim" sehr gefoerdert, tatsaechlich waren praktisch alle "notrim" juden und drusen (die drusen

die drusen sind eine religionsgruppe, die sich im 17. jahrhundert vom islam abspaltete

sie wurden dafuer bitter verfolgt, viele von ihnen verliessen die shufberge im libanon und siedelten sich im heutigen nordisrael an

die zusammenarbeit mit dem juedischen nationalrat fing bereits lange vor der staatsgruendung an, sie dienten sowohl in im palmach als auch in der haganah und heute in der idf

im sueden von nahariah liegen direkt gegeneinander das arabische dorf mazrah (moslems) und der kibbutz eilon

schon vor 1948 gruendeten die beiden siedlungen eine landwirtschaftliche genossenschaft, die bis heute besteht

wegen der engen zusammenarbeit mit dem kibbutz wurden die bewohner von mazrah von arabischer seite bedroht und baten die briten, im dorf eine "Noter'gruppe" zu bilden

das erklaert die britische staatsbuergerschaft

das gleiche gilt fuer christliche doerfer wie z.b. fassuta, tarschichah, me'iliya in galilea, auch dort gab es "noter-gruppen"

 

elad

Vielen Dank für diese Informationen. Sie sind sehr interessant. :huh:

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du hast mich mit deinen fragen neugierig gemacht

ich habe noch gestern abend noch bekannte und freunde angerufen,

ein kriterium fuer die britische staatbuergerschaft war die "notrut" = hilfspolizei

 

Hallo elad,

 

ich will mich nicht zu sehr auf die Diskussion hier einlassen. Nur eine Frage: müsste man, um der Frage der Staatsbürgerschaft auf die Spur zu kommen, nicht mit dem Ersten Weltkrieg anfangen? Palästina gehörte damals zum osmanischen Reich. Was ist schließlich aus der "osmanischen Staatsbürgerschaft" geworden?

Dass Palästina unter britische Militärverwaltung gestellt und danach britisches Mandatsgebiet wurde, hat doch mit der strategischen Bedeutung und der Tatsache zu tun, dass die Türkei sich im Ersten Weltkrieg auf die Seite Deutschlands gestellt hat?

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du hast mich mit deinen fragen neugierig gemacht

ich habe noch gestern abend noch bekannte und freunde angerufen,

ein kriterium fuer die britische staatbuergerschaft war die "notrut" = hilfspolizei

 

Hallo elad,

 

ich will mich nicht zu sehr auf die Diskussion hier einlassen. Nur eine Frage: müsste man, um der Frage der Staatsbürgerschaft auf die Spur zu kommen, nicht mit dem Ersten Weltkrieg anfangen? Palästina gehörte damals zum osmanischen Reich. Was ist schließlich aus der "osmanischen Staatsbürgerschaft" geworden?

Dass Palästina unter britische Militärverwaltung gestellt und danach britisches Mandatsgebiet wurde, hat doch mit der strategischen Bedeutung und der Tatsache zu tun, dass die Türkei sich im Ersten Weltkrieg auf die Seite Deutschlands gestellt hat?

 

die sache mit der ottomanischen staatsbuergerschaft ist kompliziert

die in der ottomanischen provinz palaestina lebenden araber dachten nicht in "staat" sondern in "grossfamilie" oder "stamm", d.h. sie zahlten den beamten des ottomanischen innenministeriums hier die steuern, verlangten aber dafuer keine gegenleistung wie schulen, krankenhaeuser usw.

man war froh in ruhe gelassen zu werden, besonders gefuerchtet waren die zwangsrekrutierungen der tuerkischen armee, die familie sah den soldaten meistens nie wieder, 20 jahre zwangsdienst waren die norm

ganz in der naehe hier gibt es eine natuerliche hoehle, in der sich die maenner im "rekrutenalter" versteckten

 

die christen, missionare, geistliche, pilger, lehrer an missionsschulen standen unter dem schutz des jeweiligen konsulates, es gab "schutzabkommen" zw. den europaeischen laendern und der pforte, die sich auf die auslaender hier bexogen

auch viele juden, die noch zur zeit der herrschaft der tuerken einwanderten, hatten schutzbriefe

familie aharonson aus russland wanderte mit einem "russisch-tuerkischen" schutzbrief 1894 ein, gruendete die erste fabrik fuer industrielle olivenoel-herstellung, daraus wurde mit der zeit der groesste lebensmittelkonzern israels, der bis in die golfstaaten liefert

 

krankenhaueser und schulen waren zur zeit der tuerken "religionsgebunden", z.b. italiensisches missionskrankenhaus in nazareth, die kibbutzims unterhielten ihre eigenen schulen, mehrere kibbutzims ein gymnasium, universitaeten und technische hochschule wurden spaeter zur zeit des britischen mandats gegruendet

 

die ottomanische staatsbuergerschaft wurde von den briten 1918 mit uebernahme des mandats fuer ungueltig erklaert, aber die britische staatsbuergerschaft musste formel beantragt werden und wurde nicht automatisch "ausgeteilt"

 

heute sind staatliche schulen und krankenhauser regional, wer aber sein kind auf eine religioese schule schicken will, z.b. das gymnasium der zsisterzienserinnen in haifa, kann das tun, das abitur wird in hebraeisch und entsprechend dem israelischen lehrplan abgelegt

 

elad

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die christen, missionare, geistliche, pilger, lehrer an missionsschulen standen unter dem schutz des jeweiligen konsulates, es gab "schutzabkommen" zw. den europaeischen laendern und der pforte, die sich auf die auslaender hier bexogen

auch viele juden, die noch zur zeit der herrschaft der tuerken einwanderten, hatten schutzbriefe

 

Schon wieder eine Frage. War die britische Staatsbürgerschaft nach 1922 zunächst nicht auch so was wie ein "Schutzbrief"? Keine volle Staatsbürgerschaft eben.

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die christen, missionare, geistliche, pilger, lehrer an missionsschulen standen unter dem schutz des jeweiligen konsulates, es gab "schutzabkommen" zw. den europaeischen laendern und der pforte, die sich auf die auslaender hier bexogen

auch viele juden, die noch zur zeit der herrschaft der tuerken einwanderten, hatten schutzbriefe

 

Schon wieder eine Frage. War die britische Staatsbürgerschaft nach 1922 zunächst nicht auch so was wie ein "Schutzbrief"? Keine volle Staatsbürgerschaft eben.

 

ja und nein, die briten xogen auch steuern ein, verbesserten aber die infrastruktur wesentlich

eigentlich wollten sie ja voellig unparteiisch sein, aber die "europaeische" kultur der briten passte gut zur "europaeischen" kultur der juden (die ultraorthodoxen ausgenommen)

und bis zur veroeffentlichung des "weissen buches" 1939, das die einwanderung von juden beschraenken sollte, war die zusammenarbeit mit der juedischen bevoelkerung viel enger als mit der arabischen

der britische hochkommissar nahm an der eroeffnung der technischen hochschule, der universitaeten, der krankenhaueser teil, in nahariah war "britische sommerfrische", in tel aviv gab es kafeehaeuser wie das kaspit, in denen hebraeische und englische kuenstler vortrugen usw.

da sich die arabischen bewohner nicht als zukuenftigen staat sahen, sondern als grossfamilien oder staemme, die schon viele besatzungen kommen und gehen sahen, beantragten sie kaum die britische staatsabgehoerigkeit, sie sahen darin keinen vorteil

im gegenteil die juden, sie benutzten die britische staatsangehoerigkeit um in england zu studieren, um handel mit europa zu treiben, um unternehmen aufzubauen,

ein gutes beispiel ist die familie strauss aus nahariah, sie wanderte 1934 aus deutschland ein, nutzte die zeit bis 1938, um legal noch den gesamten besitz nach palaestina zu holen, gruendete mit hilfe von anleihen der palaestina-bank eine molkerei, heute ist strauss die zweitgroesste molkerei im land und beliefert auch unsere nachbarn

familie soglowek kam 1936 ebenfalls nach nahariah, brachte auch gleich noch die maschinen des familienbetriebes aus der tschecheslowakei mit (wurstfabrik), ist heute eines der groessten unternehmen im bereich der fleischverarbeitung und beliefert in europa vor allem die juedischen gemeinden

die schon bestehenden kibbutzims und moshavims bildeten das landwirtschaftliche hinterland, das die gruendung weiterer siedlungen und staedte ermoeglichte

 

elad

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da sich die arabischen bewohner nicht als zukuenftigen staat sahen, sondern als grossfamilien oder staemme, die schon viele besatzungen kommen und gehen sahen, beantragten sie kaum die britische staatsabgehoerigkeit, sie sahen darin keinen vorteil

 

Ja, das ist es, wonach ich gesucht habe.

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ich kann dir die unterschiedliche haltung der juedischen und arabischen bevoelkerung an einem beispiel besser erklaeren

der schwiegervater einer meiner toechter wanderte 1934 aus transsilvanien ein, er gehoert zu den gruendern des kibbutz eilon suedlich von nahariah

1937 wurde er von der haganah (vorlaeufer der idf) nach england zum maschinenbau-studium geschickt, die maschinenbau-fakultaet der technischen hochschule in haifa war noch im aufbau

1939 beorderte ihn die haganah zurueck, er nahm am aufbau der technischen abteilung der haganah und nach der staatsgruendung der idf teil

sein studium hat er erst 1956 an der technischen hochschule in haifa beendet

von 1956 bis zu seiner pensionierung hat er am forschungsinstitut fuer landwirtschaft am weizmann institut gearbeitet

 

ich wollte damit zeigen, wie die auffassung, man sei der kern eines zukuenftigen staates, sich bereits lange vor der eigentlichen staatsgruendung manifestierte

und das erklaert auch, wieso die juden die britische staatsbuergerschaft beantragten, die araber nicht

elad

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Nebenbei bemerkt für die, die es interessiert: Die Familie Strauss emigrierte aus Ulm/Donau.

 

(Hat mir eine alte Dame aus Ulm (Pianistin) erzählt, die nach der Emigration aus USA in die "alte Heimat" zurückgekehrt ist).

bearbeitet von Alice
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ich wollte damit zeigen, wie die auffassung, man sei der kern eines zukuenftigen staates, sich bereits lange vor der eigentlichen staatsgruendung manifestierte

und das erklaert auch, wieso die juden die britische staatsbuergerschaft beantragten, die araber nicht.

 

Das leuchtet mir ein, vor allem mit dem Einsetzen der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten dürfte der Gedanke einer nationalen jüdischen "Heimstätte", wie das wohl hieß, Auftrieb erhalten haben.

Was ich da jetzt (historisch) im Augenblick nicht so recht unterbringe: Wie war das eigentlich auf der anderen Seite mit den Bestrebungen, ein arabisches Reich zustande zu bringen (s. Lawrence von Arabien)?

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es gab bewegungen, die versuchten die arabische bevoelkerung zu mobilisieren

das hat immer nur zeitlich und oertlich sehr begrenzt gewirkt, solange die eigene grossfamilie nicht betroffen war, hat man sich rausgehalten

die arabische bevoelkerung war keine homogene gruppe, die reichere stadtbevoelkerung von haifa oder jaffa verhielt sich der juedischen bevoelkerung gegenueber ganz anders als die kleinbauern in den kleinen doerfchen

bis 1948 schickten die reichen leute ihre kinder auf die auslaendischen schulen z.b. in nazareth, verbrachten den sommer in den kuehlen shufbergen im libanon, militaerdienst war nicht obligatorisch zur zeit des britischen mandats, man sah sich alles sich gelassen von der seite an

kurz vor oder nach der ausrufung des staates zog man sich auf die sommersitze im libanon zurueck, forderte die zurueckgebliebenen zum kampf gegen die zionisten auf und wartete auf den sieg der arabischen armeen

in jerusalem gibt es wundervolle villen mit europaeischen gaerten, die reichen kaufleuten gehoerten, die das land 1948 verliessen

nach der flucht der gebildeteren stadtbevoelkerung setzte die massenflucht der landbevoelkerung ein, wobei christen weitaus weniger fluechteten als moslems

 

elad

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Nebenbei bemerkt für die, die es interessiert: Die Familie Strauss emigrierte aus Ulm/Donau.

 

(Hat mir eine alte Dame aus Ulm (Pianistin) erzählt, die nach der Emigration aus USA in die "alte Heimat" zurückgekehrt ist).

 

ich kannte hilde strauss persoenlich

wir haben zusammen in harter arbeit das kochbuch entziffert, das sie von ihrer grossmutter vor der einwanderung erhielt,

 

die grossmutter schrieb die rezepte in ein liniertes schulheft, mit bleistift, nicht in gewohnlicher schriebschrift, sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

 

die familien der firmengruender kamen in auschwitz um

 

elad

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ch kannte hilde strauss persoenlich

wir haben zusammen in harter arbeit das kochbuch entziffert, das sie von ihrer grossmutter vor der einwanderung erhielt,

die grossmutter schrieb die rezepte in ein liniertes schulheft, mit bleistift, nicht in gewohnlicher schriebschrift, sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

die familien der firmengruender kamen in auschwitz um

 

Leider habe ich vieles vergessen, was mir die alte Dame erzählte, die ich in einem Altenheim regelmäßig besuchte, bis sie starb. Sie war eine weitläufige Verwandte von Albert Einstein.

Das Stichwort für mich war jetzt "Molkerei".

Kannst Du mir sagen, welchen Beruf Richard Strauss ausübte, bevor er emigrieren musste?

Vielleicht bekomme ich es mit ein paar weiteren Stichworten wieder auf die Reihe.

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Elad:

sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

 

Sütterlin-Schrift, vermute ich (ist aber dasselbe gemeint).

Da hätte ich Dir helfen können (meine Großmutter benutzte auch noch die Sütterlin-Schrift für ihre Rezepte).

 

Sah es so aus?

bearbeitet von Alice
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ch kannte hilde strauss persoenlich

wir haben zusammen in harter arbeit das kochbuch entziffert, das sie von ihrer grossmutter vor der einwanderung erhielt,

die grossmutter schrieb die rezepte in ein liniertes schulheft, mit bleistift, nicht in gewohnlicher schriebschrift, sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

die familien der firmengruender kamen in auschwitz um

 

Leider habe ich vieles vergessen, was mir die alte Dame erzählte, die ich in einem Altenheim regelmäßig besuchte, bis sie starb. Sie war eine weitläufige Verwandte von Albert Einstein.

Das Stichwort für mich war jetzt "Molkerei".

Kannst Du mir sagen, welchen Beruf Richard Strauss ausübte, bevor er emigrieren musste?

Vielleicht bekomme ich es mit ein paar weiteren Stichworten wieder auf die Reihe.

 

ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

die sache mit der molkerei ist reiner zufall

als familie strauss 1934 mit 2 kleinen kindern nach palaestina einwanderte, blieb die familie erst fuer 2 jahre bei freunden im moshav be'er tuviah, zog dann ins moshav nahariah um (nahariah war damals noch moshav)

die familie hatte in be'er tuviah kuhhaltung gelernt, kaufte sich in nahariah einige kuehe und verkaufte die milch an den gewerkschaftsverband tnuva, der damals die landwirtschaftsprodukte vertrieb und hilde strauss oeffnete ein kleines restaurant in ihrem garten, sie verkaufte im sommer erdbeeren mit schlagsahne, eis usw (produkte, die sie in ihrer kueche herstellte)

waehrend der kaempfe, die 1948 mit ausrufung des staates ausbrachen, wurde nahariah zeitweise vom rest des landes abgeschnitten, die englaender, die erdbeeren mit schlagsahne und eis gekauft hatten, waren abgexogen, die neueinwanderer hatten fuer solchen "luxus" kein geld

aber die 34 kuehe gaben weiterhin milch

ein einwanderer aus rumaenien, der bei familie strauss arbeitete, kam auf den gedanken, die milch in riesigen kesseln ueber holzfeuer abzukochen und quark und hartkaese herzustellen, die noetigen kulturen wurden mit hilfe der rotschild bank in norwegen gekauft und nach israel geschickt

die produkte wurden in einer ehemaligen barackensiedlung der englischen armee im sueden von nahariah gelagert, michael strauss, der sohn von hilde hat mir mal erzaehlt, dass er jede freihe stunde mit dem fahrrad zw. der kueche der mutter und dem improvisierten kuehlhaus hin und herfuhr

 

in hildes kueche fanden uebrigens ganz im geheimen die ersten gespraeche in sachen "wiedergutmachung" statt, hilde hat mir notizzettel gezeigt, auf denen sich die unterhaendler beider seiten notizen machten, mehrere briefe von adenauer und schwarz-weiss fotos, in denen die unterhaendler in kurzen hosen und unterhemd auf der gartenschaukel sitzen und kaffee trinken

nach hildes berichten wurde damals auch zum ersten mal darueber gesprochen, dass "wiedergutmachung" nicht nur in finanzieller form erstattet werden muesse, dass das auch in form von "wissen" geschehen koenne

stauss hat diese art von "wiedergutmachung" genutzt

 

elad

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