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Unbeantworteter Brief an Bischof Marx Trier v. 16.11.06


josberens

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Worin liegt die Kultur des Scheiterns, wenn man wiederverheirateten Geschiedenen die Reilnahme an den Sakramenten verweigert?
Das kann man doch nicht global sagen. Schließlich gibt es Eheannulierungen. Und eine gültige Ehe kann die Kirche nicht auflösen- denn was Gott verbunden, darf der Mensch nicht trennen.
Worin liegt die Kultur des Scheiterns, wenn man am Zölibat gescheiterten Priestern die Laisierung verweigert, aber bei ehemaligen Protestanten sehr leicht sogar mit Dispensen bei der Hand ist?

Auch hier ist die Pauschalbehauptung falsch, denn es gibt Priester, die laisiert wurden. Dass nicht jeder laisiert wird und auch nicht jede Ehe für ungültig erklärt werden kann ist ja klar - da wäre dem Missbrauch die Tür geöffnet.

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fides quaerens intellectum

 

Was könnten das für Erfahrungen sein, die ohne die zölibatäre Lebensform verloren gingen?

Die jenige, dass "Gott allein genügt". z.B.
. Aber das interessiert mich: Was ermöglicht der Zölibat einem Priester? Was kann er den Menschen, die ihm anvertraut sind, geben, das ein verheirateter Priester nicht könnte?

Der ehelos lebende Priester (Ordensmann, Ordensfrau) ist Zeuge, dass die Liebe zu Gott jede andere Liebe "überbietet".

Steht denn das im Widerspruch - die Liebe zu Gott und die Liebe zu einem Menschen?

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Was könnten das für Erfahrungen sein, die ohne die zölibatäre Lebensform verloren gingen?

Die jenige, dass "Gott allein genügt". z.B.
. Aber das interessiert mich: Was ermöglicht der Zölibat einem Priester? Was kann er den Menschen, die ihm anvertraut sind, geben, das ein verheirateter Priester nicht könnte?

Der ehelos lebende Priester (Ordensmann, Ordensfrau) ist Zeuge, dass die Liebe zu Gott jede andere Liebe "überbietet".

Steht denn das im Widerspruch - die Liebe zu Gott und die Liebe zu einem Menschen?

 

 

 

..und wie ist es dann mit "ich liebe dich in Gott und Gott in dir" . Das könnte ich mir gut als Grundlage einer christlichen Ehe vorstellen. Der Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn nur mal gelesen (schon lange her, ich weiß nicht mehr wo).

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..und wie ist es dann mit "ich liebe dich in Gott und Gott in dir" . Das könnte ich mir gut als Grundlage einer christlichen Ehe vorstellen. Der Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn nur mal gelesen (schon lange her, ich weiß nicht mehr wo).

 

Ich liebe dich in Gott und Gott in dir.

Wo du auch bist, du bist bei mir.

Je mehr ich bin vereint mit Gott dem Herrn,

je mehr mit dir und wärst du noch so fern.

Du kannst ja ohne Gott nicht sein,

mein musst du sein, denn Gott ist mein.

(Hoffmann von Fallersleben) bearbeitet von Flo77
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..und wie ist es dann mit "ich liebe dich in Gott und Gott in dir" . Das könnte ich mir gut als Grundlage einer christlichen Ehe vorstellen. Der Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn nur mal gelesen (schon lange her, ich weiß nicht mehr wo).

 

Ich liebe dich in Gott und Gott in dir.

Wo du auch bist, du bist bei mir.

Je mehr ich bin vereint mit Gott dem Herrn,

je mehr mit dir und wärst du noch so fern.

Du kannst ja ohne Gott nicht sein,

mein musst du sein, denn Gott ist mein.

(Hoffmann von Fallersleben)

 

Danke, lieber Flo.

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Steht denn das im Widerspruch - die Liebe zu Gott und die Liebe zu einem Menschen?
Du kennst doch das Wort Jesu: "Wer Vater, Mutter, Bruder, Frau mehr liebt wie mich, ist meiner nicht wert."

 

Mt. 10, 34 ff.

bearbeitet von Mariamante
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fides quaerens intellectum

Steht denn das im Widerspruch - die Liebe zu Gott und die Liebe zu einem Menschen?

Du kennst doch das Wort Jesu: "Wer Vater, Mutter, Bruder, Frau mehr liebt wie mich, ist meiner nicht wert."

 

Mt. 10, 34 ff.

Was keineswegs bedeutet, dass Gott nicht liebt, wer seine Frau usw liebt. Warum also diese Ausschliesslichkeit?

 

Es geht mir überhaupt nicht darum, gegen den Zölibat zu argumentieren - ich will verstehen, was er soll.

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Steht denn das im Widerspruch - die Liebe zu Gott und die Liebe zu einem Menschen?

Du kennst doch das Wort Jesu: "Wer Vater, Mutter, Bruder, Frau mehr liebt wie mich, ist meiner nicht wert."

 

Mt. 10, 34 ff.

Was keineswegs bedeutet, dass Gott nicht liebt, wer seine Frau usw liebt. Warum also diese Ausschliesslichkeit?

Es geht mir überhaupt nicht darum, gegen den Zölibat zu argumentieren - ich will verstehen, was er soll.

 

 

 

Ich würde eher sagen, dass der, der seine Frau nicht liebt, Gott nicht liebt.

 

 

 

Außerdem finde ich, Ehe und Zölibat sind zwei verschiedene , aber je nachdem wie sie gestaltet werden, zwei gleichwertige Wege zu Gott, auf beiden kann man das Ziel Gott erreichen.

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Es geht mir überhaupt nicht darum, gegen den Zölibat zu argumentieren - ich will verstehen, was er soll.
Was er soll ist eigentlich ganz einfach:

 

Verhindern, daß sich Priesterdynastien bilden, die sich gegenseitig die Pfründe sichern (ich glaube noch heute kann ein Neffe nicht seinen Onkel auf einer Kathedra beerben).

 

Außerdem soll(te) der Priester voll für seine Gemeinde da sein (was mit Familie und Kindern nun wirklich nicht leicht ist) und ein möglichst vorbildliches Leben führen (was mit Ehestreit und missratenen Kindern nun auch schwer möglich ist).

 

Daneben ist es einfach leichter ein spirituell tiefes Leben zu führen, wenn man nicht auf Frau und Kinder Rücksicht nehmen muss (DAS weiß ich aus eigenster Erfahrung).

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Was keineswegs bedeutet, dass Gott nicht liebt, wer seine Frau usw liebt. Warum also diese Ausschliesslichkeit?

 

Es geht mir überhaupt nicht darum, gegen den Zölibat zu argumentieren - ich will verstehen, was er soll.

Jesus spricht von der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen: "Wer es fassen kann, der fasse es". Soweit man es verstehen kann: Die Ehelosigkeit um Christi willen zeigt, dass die letzte, vollkommene Erfüllung nur bei Gott zu finden ist. Und für den Priester und Ordenschristen ist die Ehelosigkeit intensives Zeichen dieser Erfüllung durch Gott einerseits aber auch des Aufgehens und der Hingabe andererseits.
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fides quaerens intellectum

@ Mariamante: Zustimmung, dass die letzte Erfüllung nur bei Gott zu finden ist. Aber: Warum dann Verzicht auf die, wenn auch unvollkommene, Liebe zu einem Menschen? Die "zusätzliche" Erfüllung in einer Liebesbeziehung zwischen Menschen ändert doch nichts daran, dass die vollkommene Erfüllung nur Gott schenken kann. Ist nicht eher beim zölibatär lebenden Menschen, die Wunde grösser (um es mal pathetisch zu formulieren)? Wenn das so wäre, hat das auch etwas Gutes?

 

Du sprichst von der Ehelosigkeit als einem intensiven Zeichen der Hingabe. Ist nicht gerade die Liebe zu einem Menschen auch die Verwirklichung von Hingabe - nicht nur an denjenigen, sondern auch in einem weiteren (vielleicht "über-menschlichen) Sinn??

 

 

@ Flo: Wenn es nur diese "profanen" Gründe gibt, ist der Zölibat mE kaum zu rechtfertigen.

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@ Flo: Wenn es nur diese "profanen" Gründe gibt, ist der Zölibat mE kaum zu rechtfertigen.
Und das ist mehr oder weniger das Problem.

 

Aber darum geht es beim Zölibat ja auch nicht um ein Glaubensgut sondern um eine kirchenrechtliche (d.h. im Prinzip wandelbare) Vorschrift.

 

Als Lebensform ist er sicherlich sinnvoll - auch und gerade für das Priester- oder Bischofsamt.

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@ Mariamante: Zustimmung, dass die letzte Erfüllung nur bei Gott zu finden ist. Aber: Warum dann Verzicht auf die, wenn auch unvollkommene, Liebe zu einem Menschen?
Weil der Priester vielen Menschen in Liebe dient, nicht nur der Frau/ den Kindern.
Du sprichst von der Ehelosigkeit als einem intensiven Zeichen der Hingabe. Ist nicht gerade die Liebe zu einem Menschen auch die Verwirklichung von Hingabe - nicht nur an denjenigen, sondern auch in einem weiteren (vielleicht "über-menschlichen) Sinn??
Gott ist Geist - und jene, die IHN im Geist und in der Wahrheit anbeten sind die "wahren Anbeter". So steht es sinngemäß im Evangelium: Die geistige, ehelose Liebe ist eine besondere Form der göttlichenen Liebe- die eine engelhafte Hingabe fordert. Es gibt diese Liebe auch zwischen geisterfüllten Menschen wie Franziskus und Klara oder Franz von Sales und Johanna Franziska Chantal.
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@ Flo: Wenn es nur diese "profanen" Gründe gibt, ist der Zölibat mE kaum zu rechtfertigen.
Und das ist mehr oder weniger das Problem.

 

Aber darum geht es beim Zölibat ja auch nicht um ein Glaubensgut sondern um eine kirchenrechtliche (d.h. im Prinzip wandelbare) Vorschrift.

 

Als Lebensform ist er sicherlich sinnvoll - auch und gerade für das Priester- oder Bischofsamt.

Dann hältst Du alle tiefergehenden spirituellen Begründungen für Unsinn?

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Was keineswegs bedeutet, dass Gott nicht liebt, wer seine Frau usw liebt. Warum also diese Ausschliesslichkeit

 

"Wer es fassen kann, der fasse es".

 

Jesus hat das bekanntlich in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt und zudem geht es ja hier auch überhaupt nicht um das Zölibat allgemein sondern nur um das, ich muß es noch einmal so deutlich sagen, unsinnige mit nichts zu begründende, vielleicht nicht einmal gottgefällige "Pflichtzölibat", das bei gutem Willen problemlos mit einem Federstrich zu beseitigen wäre. Das sind doch zwei paar verschiedene Schuhe. Noch so ofte Wiederholungen und Beschwichtigungen können doch an dieser Tatsache überhaupt nichts ändern. das sollte man doch zu verstehen versuchen.

 

Liebe Grüße

 

Josef

 

quote repariert Elima

bearbeitet von Elima
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Dann hältst Du alle tiefergehenden spirituellen Begründungen für Unsinn?
Nein.

 

Ich halte sie nur nicht unbedingt für universal.

 

Ich glaube schon, daß man in zölibatären Lebensformen einen höheren Grad an spiritueller Erfahrung erreichen KANN (aber muss nicht) als in einer Ehe einfach aufgrund der potentiell geringeren Ablenkung.

 

Ob man allerdings von jedem Weltpriester dieses spirituelle Niveau erwarten können muss steht auf einem anderen Blatt.

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@ Mariamante: Zustimmung, dass die letzte Erfüllung nur bei Gott zu finden ist. Aber: Warum dann Verzicht auf die, wenn auch unvollkommene, Liebe zu einem Menschen?

Weil der Priester vielen Menschen in Liebe dient, nicht nur der Frau/ den Kindern.

 

Die Liebe in einer Paarbeziehung ist aber eine andere als diejenige zu vielen Menschen. Und nach wie vor sehe ich nicht, warum es da ein Entweder-Oder geben muss.

 

Gott ist Geist - und jene, die IHN im Geist und in der Wahrheit anbeten sind die "wahren Anbeter". So steht es sinngemäß im Evangelium: Die geistige, ehelose Liebe ist eine besondere Form der göttlichenen Liebe- die eine engelhafte Hingabe fordert. Es gibt diese Liebe auch zwischen geisterfüllten Menschen wie Franziskus und Klara oder Franz von Sales und Johanna Franziska Chantal.

Was soll denn eine engelhafte Hingabe sein?

Eine besondere Form der göttlichen Liebe - was soll das heissen?

Das sind - entschuldige - doch alles keine sinnvollen Begründungen.

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Jesus hat das bekanntlich in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt und zudem geht es ja hier auch überhaupt nicht um das Zölibat allgemein sondern nur um das, ich muß es noch einmal so deutlich sagen, unsinnige mit nichts zu begründende, vielleicht nicht einmal gottgefällige "Pflichtzölibat", das bei gutem Willen problemlos mit einem Federstrich zu beseitigen wäre.
Die Verantwortlichen in der Kirche- davon kannst du eigentlich ausgehen- haben sich in den Jahrhunderten bisher und auch in der letzten Zeit sicherlich Gedanken gemacht, ob sie den Pflichtzölibat aufheben - und den Zugang zum Priestertum auf diese Weise "erleichtern". Auf Grund verschiedener Erwägungen die aus ihrer Glaubenssicht für mich verständlich sind, bleibt der Pflichtzölibat. Es gibt einige auch hier, die das akzeptieren. Du kannst das nicht. Das ist jedoch kein Grund zu behaupten, der Pflichtzölibat wäre "unsinnig" oder durch nichts zu begründen. Pflichten gehören nun mal zum menschlichen Leben dazu- auch in der Ehe hat man Pflichten (z.B. verspricht man Treue auf Lebenszeit, Treue in guten und in bösen Tagen). Warum sollte der Priester - der doch ein Vorbild an Pflichttreue und Hingabe sein sollte- nicht auch die Pflicht der Ehelosigkeit auf sich nehmen? Einen Zwang zum Priestertum gibt es nicht. Dass der Zölibat eine Willensäußerung Gottes für den Priester sein könnte - das hälst du für unmöglich?
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fides quaerens intellectum
Dann hältst Du alle tiefergehenden spirituellen Begründungen für Unsinn?
Nein.

 

Ich halte sie nur nicht unbedingt für universal.

 

Ich glaube schon, daß man in zölibatären Lebensformen einen höheren Grad an spiritueller Erfahrung erreichen KANN (aber muss nicht) als in einer Ehe einfach aufgrund der potentiell geringeren Ablenkung.

 

Ob man allerdings von jedem Weltpriester dieses spirituelle Niveau erwarten können muss steht auf einem anderen Blatt.

Du hast dieses Entweder-Oder-Denken ja offenbar auch verinnerlicht. Warum soll denn die Liebe zwischen zwei Menschen nicht auch eine spirituelle Erfahrung sein?

 

Gibt es spirituelle Erfahrung denn nur darin, dass ich mich einsam ins Gebet versenke? Soll etwa meine Beziehung zu Gott davon abhängen, wie viele Stunden ich in der Kirche verbringe? Ist nicht auch Alltag Gebet?

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fides quaerens intellectum
Jesus hat das bekanntlich in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt und zudem geht es ja hier auch überhaupt nicht um das Zölibat allgemein sondern nur um das, ich muß es noch einmal so deutlich sagen, unsinnige mit nichts zu begründende, vielleicht nicht einmal gottgefällige "Pflichtzölibat", das bei gutem Willen problemlos mit einem Federstrich zu beseitigen wäre. Das sind doch zwei paar verschiedene Schuhe. Noch so ofte Wiederholungen und Beschwichtigungen können doch an dieser Tatsache überhaupt nichts ändern. das sollte man doch zu verstehen versuchen.

Ich weiss, dass es Dir um den Pflichtzölibat geht. Da habe ich eben keinen Diskussionsbedarf. Sorry, dass ich ein wenig vom Thema abgelenkt habe.

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Jesus hat das bekanntlich in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt und zudem geht es ja hier auch überhaupt nicht um das Zölibat allgemein sondern nur um das, ich muß es noch einmal so deutlich sagen, unsinnige mit nichts zu begründende, vielleicht nicht einmal gottgefällige "Pflichtzölibat", das bei gutem Willen problemlos mit einem Federstrich zu beseitigen wäre.

Die Verantwortlichen in der Kirche- davon kannst du eigentlich ausgehen- haben sich in den Jahrhunderten bisher und auch in der letzten Zeit sicherlich Gedanken gemacht, ob sie den Pflichtzölibat aufheben - und den Zugang zum Priestertum auf diese Weise "erleichtern". Auf Grund verschiedener Erwägungen die aus ihrer Glaubenssicht für mich verständlich sind, bleibt der Pflichtzölibat. Es gibt einige auch hier, die das akzeptieren. Du kannst das nicht. Das ist jedoch kein Grund zu behaupten, der Pflichtzölibat wäre "unsinnig" oder durch nichts zu begründen. Pflichten gehören nun mal zum menschlichen Leben dazu- auch in der Ehe hat man Pflichten (z.B. verspricht man Treue auf Lebenszeit, Treue in guten und in bösen Tagen). Warum sollte der Priester - der doch ein Vorbild an Pflichttreue und Hingabe sein sollte- nicht auch die Pflicht der Ehelosigkeit auf sich nehmen? Einen Zwang zum Priestertum gibt es nicht. Dass der Zölibat eine Willensäußerung Gottes für den Priester sein könnte - das hälst du für unmöglich?

 

Mich stört da auch hauptsächlich, daß mit dem Pflichtzölibat zu viele Priesterberufungen, von denen es sicherlich auch in der kath. Kirche genau so viele wie in der Evangelischen geben dürfte, abgeschreckt werden und die Seelsorge darunter leidet. Ja ich halte auch für ziemlich unwahrscheinlich, das der "Pflichtzölibat" etwas mit Gottgefälligkeit zu tun haben könnte. Wenn man dem anerkannten Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus sogar überhaupt keine Priester, von Pflichtzölibat da ganz zu schweigen.

 

Josef

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Mich stört da auch hauptsächlich, daß mit dem Pflichtzölibat zu viele Priesterberufungen, von denen es sicherlich auch in der kath. Kirche genau so viele wie in der Evangelischen geben dürfte, abgeschreckt werden und die Seelsorge darunter leidet.

 

Zum Priestertum gehört eine göttliche Berufung. Unberufene sollten nicht Priester werden. Auf die Zahl sollte es in erster Linie nicht ankommen - denn Christus hat seine Kirche auf 12 Apostel gebaut, und damit doch die Welt missioniert. So gesehen finde ich eine Herabschrauben der Forderungen an das römisch- katholische Weihepriestertum kontraproduktiv. Was wir brauchen sind nicht nur mehr Geistliche sondern berufene Priester, die ihren Dienst mit ganzer Hingabe tun, und allen Menschen die ihnen anvertraut sind in Freiheit dienen können. Die Ehelosigkeit trägt zu einer großen Freiheit bei - und der Priester kann vielen helfen. Insofern bin ich für mehr Qualität- auch wenn die Quantität derzeit darunter leiden sollte. Christus hat auch in anderen Bereichen Forderungen nicht gemildet, nur weil wenige folgen wollten.

 

Ja ich halte auch für ziemlich unwahrscheinlich, das der "Pflichtzölibat" etwas mit Gottgefälligkeit zu tun haben könnte.
Das ist deine persönliche Meinung, die du hier oft genug kund getan hast. Ich bin anderer Meinung: Ich denke, dass der Heilige Geist bewirkte, dass in der Kirche Jesu Christi der Pflichtzölibat für Priester eingeführt wurde und danke Gott für dieses Zeichen der übernatürlichen Liebe.

 

Wenn man dem anerkannten Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus sogar überhaupt keine Priester, von Pflichtzölibat da ganz zu schweigen.
Herrn Herbert Haag- der z.B. die Existenz des Teufels leugnet- glaube ich sowieso nicht alles. Der irrte auch in dieser Hinsicht.
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Mich stört da auch hauptsächlich, daß mit dem Pflichtzölibat zu viele Priesterberufungen, von denen es sicherlich auch in der kath. Kirche genau so viele wie in der Evangelischen geben dürfte, abgeschreckt werden und die Seelsorge darunter leidet.

 

Zum Priestertum gehört eine göttliche Berufung. Unberufene sollten nicht Priester werden. Auf die Zahl sollte es in erster Linie nicht ankommen - denn Christus hat seine Kirche auf 12 Apostel gebaut, und damit doch die Welt missioniert. So gesehen finde ich eine Herabschrauben der Forderungen an das römisch- katholische Weihepriestertum kontraproduktiv. Was wir brauchen sind nicht nur mehr Geistliche sondern berufene Priester, die ihren Dienst mit ganzer Hingabe tun, und allen Menschen die ihnen anvertraut sind in Freiheit dienen können. Die Ehelosigkeit trägt zu einer großen Freiheit bei - und der Priester kann vielen helfen. Insofern bin ich für mehr Qualität- auch wenn die Quantität derzeit darunter leiden sollte. Christus hat auch in anderen Bereichen Forderungen nicht gemildet, nur weil wenige folgen wollten.

 

Ja ich halte auch für ziemlich unwahrscheinlich, das der "Pflichtzölibat" etwas mit Gottgefälligkeit zu tun haben könnte.
Das ist deine persönliche Meinung, die du hier oft genug kund getan hast. Ich bin anderer Meinung: Ich denke, dass der Heilige Geist bewirkte, dass in der Kirche Jesu Christi der Pflichtzölibat für Priester eingeführt wurde und danke Gott für dieses Zeichen der übernatürlichen Liebe.

 

Wenn man dem anerkannten Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus sogar überhaupt keine Priester, von Pflichtzölibat da ganz zu schweigen.
Herrn Herbert Haag- der z.B. die Existenz des Teufels leugnet- glaube ich sowieso nicht alles. Der irrte auch in dieser Hinsicht.

 

Du erwähnst die zwölf Apostel in dem Zusammenhang. Dabei sollte es Dir aber nicht verborgen sein, daß diese mit großer Selbstverständlichkeit verheiratet waren. Das wissen wir sogar ganz genau vom ersten Papst, nämlich Petrus. Hätte Jesus auch nur im geringsten Wert auf Ehelosigkeit gelegt, hätte er dies bei der Auswahl der Seinen sicherlich berücksichtigt.

Was Du über Herbert Haag sagt dürfte beweisen, daß Du zu wenig über ihn informiert bist. Herbert Haag war Theologe und weltweit anerkannter Bibelwissenschaftler. Vielleicht solltest Du mal ein Buch von ihm lesen um da eher kompetent mit diskutieren zu können.

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Was Du über Herbert Haag sagt dürfte beweisen, daß Du zu wenig über ihn informiert bist. Herbert Haag war Theologe und weltweit anerkannter Bibelwissenschaftler. Vielleicht solltest Du mal ein Buch von ihm lesen um da eher kompetent mit diskutieren zu können.

 

Herber Haag habe ich einmal erlebt. Zu einem seiner Geburtstage hat er eine Vorlesung gehalten. Fazit seines Vortrages war: Ich habe alles falsch gemacht in meinem Leben: Kirtikpunkt war aber nur die Amtskirche.

Ich habe damals schon nicht verstanden was er mir sagen wollte: Ich habe alles falsch gemacht und schuld daran war nur die Amtskirche. dieses habe ich damals nicht verstanden und verstehe es heute auch noch nicht.

Wenn ich alles in meinem Leben falsch gemacht habe, warum ist dann die Amtskirche schuld? Diese Frage habe ich ihm gestellt, oder wollte sie ihm stellen, halt mir anderen Worten, hat der mich aber Ignoriert als ob ich der Teufel persönlich wäre.

 

Wieder eine Erfahrung zu einem Tehologen, der nach deiner Meinung ein weltweiter und anerkannter Bibelwissenschaftler sei.

Für mich hat er sich zimmlich daneben benommen, auch wenn er auf seinem Fach vielleicht sehr gut war. Auf mich hat er gewirkt wie das Beispiel mit dem Splitter und dem Balken im Auge.

 

wGS

Walter

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Junge Frauen hatten noch vor 50 oder 60 Jahren ziemlich schlechte Karten, es standen ihnen wenige Berufe offen, der Weg ins Kloster war allemal besser als sich als Kleinbäuerin abzurackern oder unverheiratet zu bleiben und als "alte Schachtel" diskriminiert zu werden.

 

Damit bemühst Du dieselben Verallgemeinerungen die Du josberens so vehement vorwirfst. Meine Mutter hatte einige Voraussetzungen und hat die beste genutzt. Das ist jetzt so ziemlich genau 50 Jahre her!

Ausnahmen bestätigen die Regel. Für den ländlichen Raum in Österreich ist die Aussage von Alice sicher grundsätzlich zu beachten.

 

Gut erkannt. Das gilt nicht nur für den ländlichen Raum in Österreich, sondern auch in Deutschland, die schon deswegen nicht die Ausnahme sind, die eine Regel bestätigen würden, weil die Kirche ihren geistlichen "Nachwuchs" überwiegend in ländlichen Gebieten zu rekrutieren pflegte. Der Rückgang an Priester-, insbesondere aber an Ordensberufungen folgt den sogenannten "Landflucht"-Wellen auf dem Fuß, und die "Landflucht" ist immer ein Zeichen grundlegender ökonomischer und darin begründeter soziologischer Umwälzungen. Hierzu gibt es interessante soziologische Erhebungen (u.a. von Ulrich Planck). Im Rahmen einer solchen Studie habe ich vor einer Reihe von Jahren mal 500 Ordensfrauen in verschiedenen Orden befragt. Für den Eintritt in den Orden gaben mindestens 95 % keine frömmelnden, sondern sehr offen soziale Gründe an: Wir waren soundsoviele Kinder zu Hause, es war kein Geld da für eine Mitgift, die eine einigermaßen "gute Partie" hätte erwarten lassen, und die sozial im Dorf angesehene Stellung der "Klosterfrau" erschien den jungen Frauen allemal erstrebenswerter als die Stellung der ledigen Magd auf dem Hof des Bruders oder im Dienst eines anderen Landwirts. Die "Landflucht" und damit ein Rückgang der Ordenseintritte setzte ein, wenn die wirtschaftliche Entwicklung in den Städten eine Alternative versprach. Angemerkt sei, dass die Ordensfrauen, die aus solchen Motiven in ein Kloster eingetreten waren, es nicht bereuten, dieselbe Entscheidung, retrospektiv, noch einmal getroffen hätten - und zudem, auch "von aussen" gesehen, ganz patente, realistische, tatkräftige Ordensfrauen mit Herz und Mund auf dem rechten Fleck waren.

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