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Unbeantworteter Brief an Bischof Marx Trier v. 16.11.06


josberens

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Du erwähnst die zwölf Apostel in dem Zusammenhang. Dabei sollte es Dir aber nicht verborgen sein, daß diese mit großer Selbstverständlichkeit verheiratet waren.
Und ebenso selbstverständlich sollte sichtbar sein, dass sie ihr Eheleben wohl nicht mehr so leben KONNTEN, als sie das Evangelium ausgebreitet haben und sich ganz in den Dienst Jesu stellten.

 

Das wissen wir sogar ganz genau vom ersten Papst, nämlich Petrus. Hätte Jesus auch nur im geringsten Wert auf Ehelosigkeit gelegt, hätte er dies bei der Auswahl der Seinen sicherlich berücksichtigt.
Und woher willst du wissen, dass Petrus (und die anderen) die Ehe in dem Sinne fortsetzten wie es heute unter Eheleuten üblich ist- wenn Jesus sagte (Mt. 10/37), dass jene, die ihm in intensiverer Weise nachfolgen wollten Haus, Vater, Bruder, Sohn, Tochter verlassen sollten? In der Bergpredigt, in der Brotrede und auch aus anderen Worten Jesu geht hervor, dass Jesus von seinen Aposteln (und nicht von allen) und jenen, die ihm als Jünger nachfolgten sollten radikale Loslösung von allen möglichen iridschen Bindungen forderte. Ich denke nicht, dass bei jenen Aposteln die verheiratet waren eine "Ausnahme" gemacht worden war.
Was Du über Herbert Haag sagt dürfte beweisen, daß Du zu wenig über ihn informiert bist. Herbert Haag war Theologe und weltweit anerkannter Bibelwissenschaftler. Vielleicht solltest Du mal ein Buch von ihm lesen um da eher kompetent mit diskutieren zu können.
Es gibt viele Leute die dicke Bücher geschriebene haben. Wenn du dich schon auf die Bibel berufst (in anderen Postings) und sagst du kennst sie- dann hätte ich da eine Frage: Der Bibel ist zu entnehmen, dass es einen Teufel und Dämonen gibt. Herbert Haag stellt dies ("Abschied vom Teufel") in Abrede. Damit befindet er sich als Theologe im Gegensatz zum Evangelium. Wem glaubst du mehr: Dem Evangelium oder Herrn Haag. Ich glaube mehr dem Evangelium als Herrn Haag - mag er von manchen noch so "anerkannt" sein. Die Anerkenntnis durch Menschen zählt nicht- sondern ob ein Theologe dem Herrgott und dem Evangelium treu ist.
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hm - und was ist nun mit dem satz: es ist nicht gut, dass der mensch allein sei
Wer Gott liebt, ist nie allein. Menschen können uns verlassen- Gott verlässt uns nicht, wenn wir nicht Nein sagen.
Und wieso hat Gott dann das von Franz-Josef genannte Zitat gesprochen, als es einen Menschen und ihn gab? Da war der von dir beschriebene Zustand doch erreicht: Ein Mensch und Gott.

FJ spielt doch auf ein Zitat aus dem AT, Buch Genesis an - oder? Der priesterliche Dienst ist aber eine Folge des Neuen Bundes. Hätte der Mensch die usprüngliche Heiligkeit behalten (kein Sündenfall) dann wäre der priesterliche Dienst nicht nötig. So aber....
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Vielleicht hat Gott die Frau geschaffen, damit er mit der Frau wieder gut macht, was er mit dem Mann angerichtet hat!?! <_<:unsure::D:D

Einen gelungenen Tag, Gerlinde

Liebe Gerlinde! Gesegneten Tag. Du hast dir wohl jene Anekdote gemerkt, die ich mal zitiert habe:

An einer Schweizer Theologischen Hochschule studiert eine aufgeweckte Studentin, die den Professoren eine treffende Antwort nie schuldig blieb. Beim Examen nun versuchte ein Professor sie mit folgender Frage zu verblüffen:" Können Sie mir vielleicht erklären, warum der Herrgott zuerst den Adam und dann erst die Eva erschaffen hat?" Über diese unerwartete Frage dachte die Studentin jedoch nur einen Augenblick nach und erwiderte dann: "Es wird dem Herrgott wohl wie mir gehen: Wenn ich einen Brief schreibe, mache ich zuerst einen Sudel und dann das Original."

aus:

"Glücklich lebt wer Spass versteht"

bearbeitet von Mariamante
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Gerlinde Blosche

 

Vielleicht hat Gott die Frau geschaffen, damit er mit der Frau wieder gut macht, was er mit dem Mann angerichtet hat!?! <_<:unsure::D:D

Einen gelungenen Tag, Gerlinde

Liebe Gerlinde! Gesegneten Tag. Du hast dir wohl jene Anekdote gemerkt, die ich mal zitiert habe:

An einer Schweizer Theologischen Hochschule studiert eine aufgeweckte Studentin, die den Professoren eine treffende Antwort nie schuldig blieb. Beim Examen nun versuchte ein Professor sie mit folgender Frage zu verblüffen:" Können Sie mir vielleicht erklären, warum der Herrgott zuerst den Adam und dann erst die Eva erschaffen hat?" Über diese unerwartete Frage dachte die Studentin jedoch nur einen Augenblick nach und erwiderte dann: "Es wird dem Herrgott wohl wie mir gehen: Wenn ich einen Brief schreibe, mache ich zuerst einen Sudel und dann das Original."

aus:

"Glücklich lebt wer Spass versteht"

Lieber Mariamante,

auf jeden Fall spricht es für die Männer hier, dass ich kein Redeverbot bekommen habe.

Aber jetzt weiter zu Eurem Thema! Ich hab leider keine Zeit am Ball zu bleiben, aber gelegentlich werde ich "versucht" Eure Argumente schnell zu überfliegen.

Gruß,Gerlinde

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hm - und was ist nun mit dem satz: es ist nicht gut, dass der mensch allein sei
Wer Gott liebt, ist nie allein. Menschen können uns verlassen- Gott verlässt uns nicht, wenn wir nicht Nein sagen.
Und wieso hat Gott dann das von Franz-Josef genannte Zitat gesprochen, als es einen Menschen und ihn gab? Da war der von dir beschriebene Zustand doch erreicht: Ein Mensch und Gott.

Vielleicht hat Gott die Frau geschaffen, damit er mit der Frau wieder gut macht, was er mit dem Mann angerichtet hat!?! <_<:unsure::D:D

Einen gelungenen Tag, Gerlinde

 

Vielleicht hat er auch die Frau geschaffen, damit Leben in die Welt kommt. Wenn ich Männer umarme ist das irgendwie langweilig, bei Frauen ist dies bei mir ganz anders.

 

Vielleicht hat Gott die Frau erschaffen, damit der Mann merkt, dass er lebt.

 

Vielleicht hat Gott die vielen Frauen erschaffen, damit ich merke, dass ich lebe.

du guter Schöpfergott ich preise dich für diese gelungene Schöpfungstat.

 

Vielleicht braucht auch die Frau den Mann, damit auch sie merkt, dass sie lebt?!?

 

wGS

Walter

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Franciscus non papa
hm - und was ist nun mit dem satz: es ist nicht gut, dass der mensch allein sei
Wer Gott liebt, ist nie allein. Menschen können uns verlassen- Gott verlässt uns nicht, wenn wir nicht Nein sagen.

 

 

du hast aber nicht vergessen, in welchem zusammenhang gott diesen satz sagt?

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Gerlinde Blosche
hm - und was ist nun mit dem satz: es ist nicht gut, dass der mensch allein sei
Wer Gott liebt, ist nie allein. Menschen können uns verlassen- Gott verlässt uns nicht, wenn wir nicht Nein sagen.
Und wieso hat Gott dann das von Franz-Josef genannte Zitat gesprochen, als es einen Menschen und ihn gab? Da war der von dir beschriebene Zustand doch erreicht: Ein Mensch und Gott.

Vielleicht hat Gott die Frau geschaffen, damit er mit der Frau wieder gut macht, was er mit dem Mann angerichtet hat!?! <_<:unsure::D:D

Einen gelungenen Tag, Gerlinde

 

Vielleicht hat er auch die Frau geschaffen, damit Leben in die Welt kommt. Wenn ich Männer umarme ist das irgendwie langweilig, bei Frauen ist dies bei mir ganz anders.

 

Vielleicht hat Gott die Frau erschaffen, damit der Mann merkt, dass er lebt.

 

Vielleicht hat Gott die vielen Frauen erschaffen, damit ich merke, dass ich lebe.

du guter Schöpfergott ich preise dich für diese gelungene Schöpfungstat.

 

Vielleicht braucht auch die Frau den Mann, damit auch sie merkt, dass sie lebt?!?

 

wGS

Walter

"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, ich will ihm eine Gehilfin machen." Diese Worte bringen die Bezogenheit des Mannes auf die Frau (der Frau auf den Mann) zum Ausdruck, was auch im "Wachset und mehret Euch" zum Ausdruck kommt. In vieler Hinsicht ergänzen sich Mann und Frau, was zu einer ganzheitlichen Sicht und Möglichkeit des Lebens beiträgt.

Liebe Grüße , Gerlinde

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hm - und was ist nun mit dem satz: es ist nicht gut, dass der mensch allein sei
Wer Gott liebt, ist nie allein. Menschen können uns verlassen- Gott verlässt uns nicht, wenn wir nicht Nein sagen.

du hast aber nicht vergessen, in welchem zusammenhang gott diesen satz sagt?

Im Buch Genesis 2, 18 ff steht es so geschrieben:

18Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, adaß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. 19Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen. 20Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. 21Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloß die Stelle mit Fleisch. 22Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. 24Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.

und die Worte Jesu bei Matthäus 19, 10 ff lauten: Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, dann ist es nicht ratsam zu heiraten. Er sagte ihnen: Nicht alle fassen dies, sondern ur die, denen es gegebnen ist. Es gibt Eheunfähige, die vom Mutterschoß so geboren sind, es gibt Eheunfähige, die von Menschen unfähig macht sind, und es gibt Ehelose, die um des Himmelreiches willen der Ehe entsagen kan. Wer es fassen kann, der fasse es.

Es scheint mir wichtig, dass man beide Stellen der Schrift betrachtet und beachtet. Einige Gedanken dazu:

http://www.stjosef.at/morallexikon/raete.htm

bearbeitet von Mariamante
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Gerlinde Blosche

Lieber Mariamante,

in meiner Einheitsübersetzung der Hl. Schrift ist diese Stelle so formuliert : Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut zu heiraten. Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen , sondern nur die, denen es gegeben ist. Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht- um des Himmelsreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

Ich finde die Stellen, die von "Eheunfähigkeit" sprechen nicht unbedingt geeignet den Zölibat biblisch zu begründen. Einen zur Ehe unfähigen Mann würde ich nicht unbedingt als empfehlenswert für das Priestertum einstufen.

Das sind meine Gedanken dazu, obwohl ich auch sagen will, dass der Zölibat für das Priestertum aus verschiedener Sicht sehr wertvoll ist.

Nur diese oben zitierte Bibelstelle als Begründung dafür, damit tue ich mich schwer.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Lieber Mariamante,

in meiner Einheitsübersetzung der Hl. Schrift ist diese Stelle so formuliert : Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut zu heiraten. Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen , sondern nur die, denen es gegeben ist. Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht- um des Himmelsreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

Ich finde die Stellen, die von "Eheunfähigkeit" sprechen nicht unbedingt geeignet den Zölibat biblisch zu begründen. Einen zur Ehe unfähigen Mann würde ich nicht unbedingt als empfehlenswert für das Priestertum einstufen.

Das sind meine Gedanken dazu, obwohl ich auch sagen will, dass der Zölibat für das Priestertum aus verschiedener Sicht sehr wertvoll ist.

Nur diese oben zitierte Bibelstelle als Begründung dafür, damit tue ich mich schwer.

Liebe Grüße, Gerlinde

 

stimme dir zu: Einen Mann der nicht fähig wäre eine gute Ehe zu führen, ist fürs Priesteramt und Zölibat wirklich nicht zu empfehlen.

 

wGS

Walter

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Gerlinde Blosche

Lieber Walter,

danke für Deine Zustimmung. Ich finde, dass Änderungen der Bibelübersetzung manchmal einen anderen Sinn ergeben. Wie ich als alte Bibelleserin bemerkt habe, waren statt den Begriffen "eheunfähig" vorher im Bibeltext die Begriffe "ehelos" gestanden. Im Text von Mariamante kommen jetzt beide vor.

Das sorgt für Verwirrung.

Einen geruhsamen Abend und danke für Dein Mitdenken, Gerlinde

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Lieber Walter,

danke für Deine Zustimmung. Ich finde, dass Änderungen der Bibelübersetzung manchmal einen anderen Sinn ergeben. Wie ich als alte Bibelleserin bemerkt habe, waren statt den Begriffen "eheunfähig" vorher im Bibeltext die Begriffe "ehelos" gestanden. Im Text von Mariamante kommen jetzt beide vor.

Das sorgt für Verwirrung.

Einen geruhsamen Abend und danke für Dein Mitdenken, Gerlinde

 

Wenn ich meine, dass jemande den Nagel auf den Kopf getroffen hat, dann ist es für mich wichtig ihm oder ihr dieses zu sagen.

Ich bin mal weg - , werde ich weiter lesen heute Abend. Echt spannend wie er sein Reise- oder Wallfahrstbericht geschrieben hat. gestern anfangen gelesen, bin schon fast süchtig.

 

Walter

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Liegt diese Entwicklung nicht größtenteils daran, dass man sich amtskirchlich sehr weit vom Evangelium und von Gott entfernt hat und mehr oder weniger hauptsächlich seine eigene Meinung und Vorlieben als Evangelium zu verkaufen versucht?

Lieber Jos,

 

vieleicht liegt es daran, daß Du beim Brief zuviele Punkte aufgegriffen hast, daß es nicht kurz beantwortbar ist. Und weiterhin erweckt den Brief eher den Charakter einer rethorischen Rede, d.h. einer Rede die eigentlich nur Meinung kundtut und eigentlich keine Antwort erwartet.

 

Für mich liegt die Entfernung vom Evangelium auch da zugrunde, wenn man sich vom Erben vom Geheimnis der Eucharistie entfernt. Das ist bei vielen Evangelen leider der Fall, muß man antworten, wenn sie sagen, wir Katholiken hätten uns von der Urkirche zu sehr entfernt. Grund dafür dürfte historisch gesehen die Vorliebe Luthers und sein Ockhamnismus. Evangelen treiben mit Luther sicher keinen Personenkult, aber historisch muß man diese Ursprünge sehen. Außerdem, wenn Evangelen so urkirchentreu wären, dann müßte die große Mehrheit Evangelen freikirchlich sein. Da hat die katholische Kirche mit der charismatischen Erneuerung -von der Lehre her gesehen - ihnen überhaupt nichts zu beneiden.

 

Grüße, Carlos

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Ich finde die Stellen, die von "Eheunfähigkeit" sprechen nicht unbedingt geeignet den Zölibat biblisch zu begründen. Einen zur Ehe unfähigen Mann würde ich nicht unbedingt als empfehlenswert für das Priestertum einstufen.

 

Liebe Gerlinde: Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht" so verstehen: Verzichten um des Himmelreiches willen auf die Ehe. Anmerken möchte ich, dass es Menschen gibt, die von einer so starken, innigen Liebe zu Gott erfüllt sind, dass ihnen eine Ehe mit einem Menschen nicht genügen würde. Als Beispiel fällt mir z.B. eine hl. Katharina von Siena ein - aber auch andere jungfräuliche Heilige, die Eltern und Angehörige mit Gewalt (z.B. Thomas von Aquin) zu einer irdischen Verbindung führen wollten - die aber Gott mit einer solchen Hingabe und "Ausschließlichkeit" lieben wollten, dass sie keinen Ehepartner wollten.

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Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht"

Sichtlich eine sehr mißverständliche Bibelstelle. Der Kirchenlehrer Origines hat sich, so wird berichtet, auf Grund dieser Aussage selbst kastriert.

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Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht"

Sichtlich eine sehr mißverständliche Bibelstelle. Der Kirchenlehrer Origines hat sich, so wird berichtet, auf Grund dieser Aussage selbst kastriert.

Da lautet doch in der Bergpredigt ein Satz: eher "Aug Ausreissen, Glieder ausreissen" - hat das auch jemand auf Grudn dieser Bibelstelle gemacht?
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Gerlinde Blosche
Ich finde die Stellen, die von "Eheunfähigkeit" sprechen nicht unbedingt geeignet den Zölibat biblisch zu begründen. Einen zur Ehe unfähigen Mann würde ich nicht unbedingt als empfehlenswert für das Priestertum einstufen.

 

Liebe Gerlinde: Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht" so verstehen: Verzichten um des Himmelreiches willen auf die Ehe. Anmerken möchte ich, dass es Menschen gibt, die von einer so starken, innigen Liebe zu Gott erfüllt sind, dass ihnen eine Ehe mit einem Menschen nicht genügen würde. Als Beispiel fällt mir z.B. eine hl. Katharina von Siena ein - aber auch andere jungfräuliche Heilige, die Eltern und Angehörige mit Gewalt (z.B. Thomas von Aquin) zu einer irdischen Verbindung führen wollten - die aber Gott mit einer solchen Hingabe und "Ausschließlichkeit" lieben wollten, dass sie keinen Ehepartner wollten.

Lieber Mariamante,

mir ist schon bewusst, dass jahrhundertelang diese Stelle so verstanden wurde. Aber wie ich schon in einem Posting an Walter angesprochen habe , wäre um diese Absicht auszudrücken die vorhergehende Übersetzung verständlicher gewesen.

Inzwischen hab ich ja schon 3 Formen der Übersetzung kennengelernt.

Wie mir bekannt ist (bin mir aber nicht ganz sicher) sagt das Lehramt heute selber, dass der Zölibat nicht unbedingt biblisch begründet ist , aber von verschiedenen Aussagen in der Bibel eben doch herzuleiten ist.

Eigentlich will ich über dieses Thema, mit dem ich mich früher schon ausführlich befasste gar nicht mehr diskutieren. Ich denke dass beides fruchtbringend sein kann, Priestertum mit Zölibat und Priestertum verbunden mit Ehe. Es gibt natürlich Argumente für und wider die jeweilige Form.

Ferner glaube ich, dass Gott und die Menschen innig zu lieben auch das Leben in der Ehe nicht ausschließt, das hängt eben davon ab, wie ein Mensch seine Berufung im Glauben lebt. Aber ich akzeptiere auch Deine Meinung, dass der Zölibat in mancher Hinsicht seine Berechtigung hat.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht"

Sichtlich eine sehr mißverständliche Bibelstelle. Der Kirchenlehrer Origines hat sich, so wird berichtet, auf Grund dieser Aussage selbst kastriert.

Da lautet doch in der Bergpredigt ein Satz: eher "Aug Ausreissen, Glieder ausreissen" - hat das auch jemand auf Grudn dieser Bibelstelle gemacht?

 

Ich weiß es nicht. Aber ich weiß dass Menschen im Namen des Christentum viel zu lange dazu neigten, anderen Menschen die man für sündhaft oder auch nur unbequem hielt, Glieder auszureissen.

Nur 2 Beispiele von unterschiedlichen Extremen Giordano Bruno, und Girolamo Savonarola.

bearbeitet von wolfgang E.
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Gerlinde Blosche

Ich glaube dass das Wort " haben sich um des Himmelsreiches willen zur Ehe unfähig gemacht"

Sichtlich eine sehr mißverständliche Bibelstelle. Der Kirchenlehrer Origines hat sich, so wird berichtet, auf Grund dieser Aussage selbst kastriert.

Lieber Wolfgang,

missverständlich aus deshalb, weil es Jesus hier um die Ehe und die Ehescheidung geht, da die Männer sich es damals recht leicht machten , wenn sie eine Frau nicht mehr haben wollten.

Wünsch Dir einen guten Tag,Gerlinde

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Wie mir bekannt ist (bin mir aber nicht ganz sicher) sagt das Lehramt heute selber, dass der Zölibat nicht unbedingt biblisch begründet ist , aber von verschiedenen Aussagen in der Bibel eben doch herzuleiten ist.
Werden denn die Schriften, Briefe des hl. Paulus nicht zur Bibel gezählt? Im 1. Korinther, 7, 25-37 gibt Paulus doch eine ziemlich verständliche Begründung für die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen.
Eigentlich will ich über dieses Thema, mit dem ich mich früher schon ausführlich befasste gar nicht mehr diskutieren. Ich denke dass beides fruchtbringend sein kann, Priestertum mit Zölibat und Priestertum verbunden mit Ehe. Es gibt natürlich Argumente für und wider die jeweilige Form.
Für die Ehelosigkeit des kath. Priesters spricht, dass Jesus selbst ehelos war, und der Priester "in persona Christi" handelt (zB. Bußsakrament: "Ich spreche dich los von deinen Sünden....").
Ferner glaube ich, dass Gott und die Menschen innig zu lieben auch das Leben in der Ehe nicht ausschließt, das hängt eben davon ab, wie ein Mensch seine Berufung im Glauben lebt.
Das man das eine nicht gegen das andere ausspielen darf (Ehe (Zölibat) meine ich auch. Am wichtigsten ist, dass jeder seiner persönlichen Berufung folgt. Alice hat erwähnt, dass es auch ehelos lebende Christen gibt, für die dies auf Grund verschiedener Gründe- auch aus religiösen- ihre Weg ist. Wenn es für jemand Gottes Wille ist zu heiraten, dann kann und wird er dort den Weg zur Heiligkeit gehen und finden - denn entscheidend für die Fülle des Leben ist es m.E. den Weg zu gehen, zu dem Gott uns berufen hat. Da ich als röm.kath. Christ glaube, dass Gott durch die Kirche wirkt, halte ich den Priesterzölibat nicht für ein "Zufallswerk" das nichts mit Gott zu tun hätte (wie Josef B.) sondern für Inspiration durch den Heiligen Geist, gottgewollt. Herzliche Segensgrüße, Peter
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Wie mir bekannt ist (bin mir aber nicht ganz sicher) sagt das Lehramt heute selber, dass der Zölibat nicht unbedingt biblisch begründet ist , aber von verschiedenen Aussagen in der Bibel eben doch herzuleiten ist.

Werden denn die Schriften, Briefe des hl. Paulus nicht zur Bibel gezählt? Im 1. Korinther, 7, 25-37 gibt Paulus doch eine ziemlich verständliche Begründung für die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen.
Eigentlich will ich über dieses Thema, mit dem ich mich früher schon ausführlich befasste gar nicht mehr diskutieren. Ich denke dass beides fruchtbringend sein kann, Priestertum mit Zölibat und Priestertum verbunden mit Ehe. Es gibt natürlich Argumente für und wider die jeweilige Form.
Für die Ehelosigkeit des kath. Priesters spricht, dass Jesus selbst ehelos war, und der Priester "in persona Christi" handelt (zB. Bußsakrament: "Ich spreche dich los von deinen Sünden....").
Ferner glaube ich, dass Gott und die Menschen innig zu lieben auch das Leben in der Ehe nicht ausschließt, das hängt eben davon ab, wie ein Mensch seine Berufung im Glauben lebt.
Das man das eine nicht gegen das andere ausspielen darf (Ehe (Zölibat) meine ich auch. Am wichtigsten ist, dass jeder seiner persönlichen Berufung folgt. Alice hat erwähnt, dass es auch ehelos lebende Christen gibt, für die dies auf Grund verschiedener Gründe- auch aus religiösen- ihre Weg ist. Wenn es für jemand Gottes Wille ist zu heiraten, dann kann und wird er dort den Weg zur Heiligkeit gehen und finden - denn entscheidend für die Fülle des Leben ist es m.E. den Weg zu gehen, zu dem Gott uns berufen hat. Da ich als röm.kath. Christ glaube, dass Gott durch die Kirche wirkt, halte ich den Priesterzölibat nicht für ein "Zufallswerk" das nichts mit Gott zu tun hätte (wie Josef B.) sondern für Inspiration durch den Heiligen Geist, gottgewollt. Herzliche Segensgrüße, Peter

Wir sind jetzt doch ziemlich weit vom Thema meines Briefes an Bischof Marx abgekommen. Vielleicht sollten wir doch wieder mehr darauf zurückkommen.

 

Liebe Grüße

 

Josef

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Wir sind jetzt doch ziemlich weit vom Thema meines Briefes an Bischof Marx abgekommen. Vielleicht sollten wir doch wieder mehr darauf zurückkommen.

 

Liebe Grüße

 

Josef

In verschiedenen Stellungnahmen wurde Bezug auf den Brief genommen- und auch in Erwägung gezogen, warum keine Antwort kam. Die Frage wäre geklärt. Wenn´s nur um die Antwort auf den Brief ginge, dann könnte man den Thread sicher abschließen. Wenn´s aber weiter um Themen wie Zölbat, Kirche die im Auftrag Christi handelt (die Evangelien sind übrigens aus der jungen Kirche entstanden, also Kirche war früher als Evangelium)- dann gibt´s sicher noch einiges zu Diskutieren.
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Gerlinde Blosche

 

Wie mir bekannt ist (bin mir aber nicht ganz sicher) sagt das Lehramt heute selber, dass der Zölibat nicht unbedingt biblisch begründet ist , aber von verschiedenen Aussagen in der Bibel eben doch herzuleiten ist.

Werden denn die Schriften, Briefe des hl. Paulus nicht zur Bibel gezählt? Im 1. Korinther, 7, 25-37 gibt Paulus doch eine ziemlich verständliche Begründung für die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen.
Eigentlich will ich über dieses Thema, mit dem ich mich früher schon ausführlich befasste gar nicht mehr diskutieren. Ich denke dass beides fruchtbringend sein kann, Priestertum mit Zölibat und Priestertum verbunden mit Ehe. Es gibt natürlich Argumente für und wider die jeweilige Form.
Für die Ehelosigkeit des kath. Priesters spricht, dass Jesus selbst ehelos war, und der Priester "in persona Christi" handelt (zB. Bußsakrament: "Ich spreche dich los von deinen Sünden....").
Ferner glaube ich, dass Gott und die Menschen innig zu lieben auch das Leben in der Ehe nicht ausschließt, das hängt eben davon ab, wie ein Mensch seine Berufung im Glauben lebt.
Das man das eine nicht gegen das andere ausspielen darf (Ehe (Zölibat) meine ich auch. Am wichtigsten ist, dass jeder seiner persönlichen Berufung folgt. Alice hat erwähnt, dass es auch ehelos lebende Christen gibt, für die dies auf Grund verschiedener Gründe- auch aus religiösen- ihre Weg ist. Wenn es für jemand Gottes Wille ist zu heiraten, dann kann und wird er dort den Weg zur Heiligkeit gehen und finden - denn entscheidend für die Fülle des Leben ist es m.E. den Weg zu gehen, zu dem Gott uns berufen hat. Da ich als röm.kath. Christ glaube, dass Gott durch die Kirche wirkt, halte ich den Priesterzölibat nicht für ein "Zufallswerk" das nichts mit Gott zu tun hätte (wie Josef B.) sondern für Inspiration durch den Heiligen Geist, gottgewollt. Herzliche Segensgrüße, Peter

Lieber Mariamante,

mit mir brauchst du viel Geduld, weil ich nicht immer so schnell antworten kann!

Ich mache eine kurze Pause und beziehe mich deshalb nur auf die Stelle von Paulus.

Über das ""in persona Christi" gäbe es natürlich auch genaueres zu sagen.

Es kommt M.E. immer darauf an wie zwingend verbindlich eine Bibelstelle interpretiert werden kann. Paulus: " Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn, er will dem Hern gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt......Das sage ich zu eurem Nutzen : nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise immer dem Herrn dienen könnt."

Sicher ist es für das Priesteramt von Nutzen ungeteilt für Gott und die Menschen dasein zu können wie es Paulus hier ausdrückt. Aber ich sehe in den Worten, "ich will euch keine Fessel anlegen" auch die Chance für die andere Möglichkeit. Dazu fallen mir spontan an anderer Stelle die Worte ein ,die sicher auch allgemein bekannt sind, die so ähnlich lauten:

Ein Bischof soll nur einmal verheiratet sein .....

Liebe Grüße,Gerlinde

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Gerlinde Blosche

 

 

 

Wir sind jetzt doch ziemlich weit vom Thema meines Briefes an Bischof Marx abgekommen. Vielleicht sollten wir doch wieder mehr darauf zurückkommen.

 

Liebe Grüße

 

Josef

In verschiedenen Stellungnahmen wurde Bezug auf den Brief genommen- und auch in Erwägung gezogen, warum keine Antwort kam. Die Frage wäre geklärt. Wenn´s nur um die Antwort auf den Brief ginge, dann könnte man den Thread sicher abschließen. Wenn´s aber weiter um Themen wie Zölbat, Kirche die im Auftrag Christi handelt (die Evangelien sind übrigens aus der jungen Kirche entstanden, also Kirche war früher als Evangelium)- dann gibt´s sicher noch einiges zu Diskutieren.

Lieber Josef,

ich habe jetzt nicht mehr die genaue Situation zu Deinem Brief im Kopf. Aber wenn du gerne wüßtest, warum Du keine Antwort bekommen hast, dann frag doch einfach telefonisch im bischöflichen Sekretariat mal nach. Zumindest wird Dir der Sekretär des Bischofs eine Antwort geben.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Lieber Mariamante,

mit mir brauchst du viel Geduld, weil ich nicht immer so schnell antworten kann!

Mach dir deswegen bitte keine Sorgen.
Über das ""in persona Christi" gäbe es natürlich auch genaueres zu sagen.
Der Priester - das Herz Gottes könnte man sagen. Es sind ihnen schon viele Vollmachten anvertraut. Aber das bringt auch größere Verantwortung.
Es kommt M.E. immer darauf an wie zwingend verbindlich eine Bibelstelle interpretiert werden kann. Paulus: " Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn, er will dem Hern gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt......Das sage ich zu eurem Nutzen : nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise immer dem Herrn dienen könnt."
Paulus spricht hier m.E.zu allen Gläubigen. Natürlich kann er nicht allen Gläubigen diesen Rat erteilen - denn es muss auch Leute gehen, die heiraten, Familien gründen, Kinder bekommen.

 

Aber ich sehe in den Worten, "ich will euch keine Fessel anlegen" auch die Chance für die andere Möglichkeit. Dazu fallen mir spontan an anderer Stelle die Worte ein ,die sicher auch allgemein bekannt sind, die so ähnlich lauten:

Ein Bischof soll nur einmal verheiratet sein .....

Die Kirche hat sich gewiß viele Jahre Gedanken gemacht, warum sie den Pflicht- Zölibat für den Priester einführte. Wie gesagt kann ich das sehr gut nachvollziehen, weil es eine Voraussetzung dafür ist, spirituell frei zu sein - frei auch von den alltäglichen Sorgen und Nöten, die ein pflichtbewußtes Familienleben nun einmal mit sich bringt. Zwei wesentliche Aspekte aber scheinen mir, dass der Priester Christus in besonderer Weise nachfolgt und daher ehelos lebt wie Jesus selbst- und dass der ehelose Priester vielen Menschen dienen kann und soll.
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