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Welche Motivation gibt es für eine Konversion?


benedetto

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Knapp dreißig Prozent der Eingetreten waren zuvor katholisch. Sie hätten aus großer Enttäuschung über ihre Heimatkirche dieser den Rücken gekehrt. So gab etwa jeder Zweite Äußerungen des Papstes als Hauptgrund für den Austritt an. Ärger über das katholische Oberhaupt war sogar für 15 Prozent der Evangelischen ein Austrittsgrund.

 

Vor allem den letzteren Grund finde ich irgendwie witzig und ziemlich unverständlich. Das wäre ja, als ob ich aus dem Kegelclub austrete, weil der Vorstand des Tennisclubs Dinge sagt, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin. Ich will die Kirchen nicht mit Sportclubs vergleichen - ich hätte auch sagen können, dass SPDler austreten, weil der FDP-Vorstand etwas völlig Untragbares (in den Augen der SPD-Mitglieder Untragbares!) sagt, oder dass jemand aus der katholischen Kirche austritt, weil ein Imam Terrorangriffe rechtfertigt (und das ist schon ganz schön heftig, verglichen mit dem, was der Papst sagt). Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass viele Protestanten - bei aller Kritik am Papst, die ja schon fast zum protestantischen Selbstverständnis gehört - die Reden des Papstes der evangelischen Kirche anlasten.

Das wurde weiter oben schon mal versucht zu klären. Welche Möglichkeiten gibt's:

1) Die Werte sind nur korreliert, aber ohne ursächlich zusammenzuhängen. (Colaverbrauch steigt wenn Sonnenbrillenverkauf zunimmt. - Die Austritte steigen an, wenn der Papst eine Grundsatzrede hält und ein statistisch hochbegabter schlussfolgert.)

2) Einige Evangelische sehen den Papst als auch für sie verbindliche Instanz an (hatten wir schon als Argument) oder, böse ausgedrückt, denken Angela Merkel ist Vorsitzende der SPD (haben noch nicht migekriegt, dass sie garkeinen Papst haben. "Ach der ist gar nicht von uns...".

3) Die Austretenden sind hardcore und werfen innerlich ihrer Kirche vor, dass sie sich nicht ausreichend von der RKK distanziert, sich eventuell sogar mit der Einladung von Katholiken zum Abendmahl anbiedert etc. pp. Und eine Papstrede ist dann der Auslöser, diesen latenten Unmut in einen Austritt münden zu lassen.

4) Die Methode der Befragung führte zu diesem Ergebnis.

 

Ein evangelischer Pfarrer, mit dem ich gut befreundet bin, berichtete von einer Konfirmandin, die nach den Terror-Anschlägen in Madrid kurzfristig beschloss, sich doch nicht konfirmieren zu lassen. Weil Religionen generell Gewaltbereitschaft fördern. Scheint manchen vielleicht absurd, aber es spiegelt eine Ernsthaftigkeit, vor der man eigentlich den Hut ziehen muss.

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Hm. Das wiederum scheint mir weniger eine sehr ernsthafte Grundsatzentscheidung, als vielmehr ein aufgrund der Emotion des Augenblicks beruhender Entschluss gewesen zu sein.

 

Olli

bearbeitet von Olli
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Hm. Das wiederum scheint mir weniger eine sehr ernsthafte Grundsatzentscheidung, als vielmehr ein aufgrund der Emotion des Augenblicks beruhender Entschluss gewesen zu sein.

 

Olli

 

Denke ich auch. Dafür sind das schließlich Jugendliche. Gerade als emotionale Reaktion finde ich es aber sehr ehrenwert, besonders wenn man bedenkt, für wie viele Konfirmanden die Geschenke bzw. der Wunsch der Eltern nach einem traditionellen Fest im Vordergrund steht. Darauf hat sie bewusst verzichtet.

 

Der Pfarrer hat das übrigens sehr sensibel gehandhabt und das Zeichen, das sie damit setzen wollte, voll akzeptiert. Muss direkt mal nachfragen, ob sie sich inzwischen doch noch hat konfirmieren lassen.

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Ich bin übrigens auch nicht gefirmt. Ich bin katholisch.

Ich komme da immer durcheinander mit Firmung und Konfirmation... ist das dasselbe?

 

Olli

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Ich bin übrigens auch nicht gefirmt. Ich bin katholisch.

Ich komme da immer durcheinander mit Firmung und Konfirmation... ist das dasselbe?

 

Olli

Hallo Olli,

 

kannste auch noch gaaaanz spät nachholen - bin ich gerade dabei.

Was ich Dir nur dazu sagen kann ist, dass die Konfirmation bei den Evangelen kein Sakrament ist. Ob sie nur im juristischen Sinne des Wortes bei den Protestanten zu verstehen ist (im Sinne von confirmare, die Zugehörigkeit bestätigen) oder auch die Gaben des Heiligen Geistes wirken, werden uns bestimmt in wenigen Minuten die professionellen Protestanten beantworten können (in der Hoffnung, dass sie sich kurz fassen mögen und uns und sich gegenseitig nicht die Unterschiede zwischen der Konfirmation in der reformierten, lutherischen und unierten Kirche zu erklären versuchen).

 

LG Ben

bearbeitet von benedetto
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Ich bin übrigens auch nicht gefirmt. Ich bin katholisch.

Ich komme da immer durcheinander mit Firmung und Konfirmation... ist das dasselbe?

 

Olli

 

Insoweit, als die Firmung auch das eigene öffentliche Bekenntnis zum Glauben darstellt und die Voraussetzung für die Übernahme bestimmter Ämter (Pate, Mitglied im PGR(?) ...) ist, wohl schon. Als Sakrament wird die Konfirmation nicht angesehen, da die Zusage des Heiligen Geistes (zumindest in der lutherischen Agenda) schon Bestandteil des Taufritus' ist. Früher war sie allerdings auch meist mit der Zulassung zum Abendmahl verbunden, aber das ist heute von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich.

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(in der Hoffnung, dass sie sich kurz fassen mögen und uns und sich gegenseitig nicht die Unterschiede zwischen der Konfirmation in der reformierten, lutherischen und unierten Kirche zu erklären versuchen).

 

LG Ben

 

Ja ja, es wird höchste Zeit für das board "lutherische Glaubensgespräche", in denen Unierte und Reformierte nur auf Einladung zugelassen werden. :angry:

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Ja ja, es wird höchste Zeit für das board "lutherische Glaubensgespräche", in denen Unierte und Reformierte nur auf Einladung zugelassen werden. :D

 

Ne, was können wir wieder fies sein...

Wundert mich, dass die noch nicht gepostet haben, sind die etwa off? :angry:

 

 

Edit: Quotes repariert. Ich gebe einen aus, wenn ich das erste Mal nichts mehr editieren muss.

bearbeitet von benedetto
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Das ist ja hier inzwischen der Wettbewerb: "ätschibätsch, wir haben aber mehr Überwechsler..."

Auch wenn hier irgendwann einer die eindeutigen Statistiken vorlegen sollte, wie die Wanderungsmatrix rk/ev ausschaut, sagt die noch immer rein garnichts über die Beweggründe.

Aber wir können dann wenigstens einen Gewinner des Wettbewerbs küren...

 

Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur richtigstellen, dass Menschen von einer Großkirche zur anderen konvertieren und dass das nicht heißt: euch Katholiken laufen die Leute davon und kommen zu uns, sondern dass das umgekehrt genauso gilt.

 

In BaWü scheint das Verhältnis nach Alices Link aber 5000 / 2000 zu sein. Ich hätte nicht gedaht, dass es mehr als doppelt so viele Übertritte zur Evang. Kirche git als in die andere Richtung.

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Knapp dreißig Prozent der Eingetreten waren zuvor katholisch. Sie hätten aus großer Enttäuschung über ihre Heimatkirche dieser den Rücken gekehrt. So gab etwa jeder Zweite Äußerungen des Papstes als Hauptgrund für den Austritt an. Ärger über das katholische Oberhaupt war sogar für 15 Prozent der Evangelischen ein Austrittsgrund.

 

Vor allem den letzteren Grund finde ich irgendwie witzig und ziemlich unverständlich.

 

Fraglich (und sehr unwahrscheinlich ist auch) ob das der einzige oder der entscheidende Grund war. Wer aus der Kirche austritt -und nicht konvertiert - wendet sich meist erst einmal vom Chrstentum ab. Da ist es für einen Protestanten legitim auch den Papst als Austrittsgrund anzugeben, was in diesem Fal nur aussagt, dass die andere große Konfession für ihn erst recht nicht in Frage kommt und er mit den Kirchen nichts mehr zu tun haben will.

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Was ich Dir nur dazu sagen kann ist, dass die Konfirmation bei den Evangelen kein Sakrament ist. Ob sie nur im juristischen Sinne des Wortes bei den Protestanten zu verstehen ist (im Sinne von confirmare, die Zugehörigkeit bestätigen) oder auch die Gaben des Heiligen Geistes wirken, werden uns bestimmt in wenigen Minuten die professionellen Protestanten beantworten können (in der Hoffnung, dass sie sich kurz fassen mögen und uns und sich gegenseitig nicht die Unterschiede zwischen der Konfirmation in der reformierten, lutherischen und unierten Kirche zu erklären versuchen).

 

Es gibt bei der Konfirmation die Bitte um dein Heiligen Geist. Das entspricht auch bereits der biblischen Überlieferung (Apostelgeschichte). Die Konfirmation ist allerdings kein Sakrament, da es hierfür keine Beauftragung Christi an die Kirche gibt, sondern es sich um eine kirchliche Tradition handelt.

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ich hab auch gehofft dass sich hier mehr Konvertiten äußern.

 

Tja... ich auch. Nur wenn sich jemand äußert, scheint sich nicht wirklich jemand für die Gründe zu interessieren.

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Das widerspricht aber eigentlich nicht direkt dem, was Soames schreibt. Die Evang. Kirche hat die Glaubensweitergabe jahrzehntelang sträflich vernachlässigt.

Aber was um alles in der Welt hat das mit Sozialdemokratisierung zu tun? Kann ich als Sozi nicht katholisch sein?

 

 

 

Ne, sorry, ich stand zu lange auf der Leitung, darum editiere ich noch einmal:

Er meinte, echte Sozialdemokraten müssen konvertieren. Jetzt hab ich's. (Sorry, ich sollte selbst dieses OT nicht weiter vertiefen...)

Du könntest es auch mit Nachdenken probieren.

Mir gebricht es leider Deiner Weitsicht und Erleuchtung, um damit zu annähernd vernünftigen Ergebnissen zu kommen. Ich vertraue daher mehr auf Deine durchdachten Postings.
Es ist definitiv NICHT Aufgabe des protestantischen Pfarrers, Sozialdemokratie und Psychoblödsinn als gottgewollt zu verkünden. Es ist NICHT Aufgabe des protestantischen Pfarrers, den Talar nicht im so oder so "gestalteten" Gottesdienst, sondern nur noch auf Ostermärschen und Anti-AKW-Demos zu tragen. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, amtlich und privat gegen alles zu hetzen, was nicht seiner alternativen politischen Privatüberzeugung entspricht. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, in katechetischen Veranstaltungen solange über südamerikanische Sozialprobleme zu reden, daß für Glaubensunterweisung keine Zeit mehr bleibt und die Teilnehmer sogar das Vaterunser in diesen Veranstaltungen weder beten noch lernen, sondern es zum Abschluß aufgedruckt auf ein Lesezeichen mitbekommen. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, lange über "Die eine Welt" zu referieren und den Teilnehmern seiner angeblichen Katechese einen Blick ins Neue Testament oder das Bibelgespräch zu verwehren. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, Abtreibung als unproblematisch hinzustellen. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, seiner Gemeinde die Abendmahlsbank wegzunehmen, weil sich derart unterwürfige Gesten wie das Knien gegenüber Jesus Christus in der heutigen modernen Zeit verbieten würden. Es sollte NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers sein, die Kirche nur dann sonntags von innen zu sehen, wenn er selbst predigt, ansonsten aber drei Wochen am Stück keinen Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Es ist NICHT Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, massenhaft aus dem Pfarramt zu flüchten (bei vollem Rückkehrrecht natürlich), um sich in sozialdemokratischen oder sozialdemokratisierten pseudochristdemokratischen Politikerkreisen zu tummeln.

 

Mit einem Wort: es ist keineswegs Aufgabe eines protestantischen Pfarrers, statt Seelsorge hauptsächlich - vorzugsweise linke - Politik zu betreiben. (Das "vorzugsweise linke" kannst Du natürlich auch gern durch "je nach Zeitgeist linke oder deutschchristliche oder ... " ersetzen.) Auch diese Leute haben eine GEISTLICHE Aufgabe und nicht die Berufung zum Ersatzpolitiker.

Jeder Pfarrer und jedes Gemeindemitglied mag seine eigene politische Überzeugung haben. Aber speziell dann, wenn diese private Überzeugung sich selbst nach kirchenablehnend ist und trotzdem in der Eigenschaft als Pfarrer aktiv betrieben und verbreitet wird, hört der Spaß auf.

Auch wenn Lutheraner Dir unterstützend zur Seite springt, habe ich doch meine Zweifel, ob Du von Einzelbeobachtungen einzelner Pfarrer auf die ganze evangelische Kirche schließen kannst. Darf ich Deinen langen Ausführungen aber entnehmen, dass Dir ein solches Engagement eines evangelischen Pfarrers mit diesen Konsequenzen auch dann nicht gefallen würde, falls er sich in der CDU oder in der FDP in diesem Maße engagiert? - Dann könnte ich - nach kurzem Nachdenken - mitgehen.

 

 

Bei der FDP würde ich das genauso sehen, und bei der Union höchstens mit maximalem Bauchgrummeln, denn diese Partei hat mit dem christlichen Glauben oder gar der Kirche fast genausowenig zu tun wie die anderen beiden. Sie ist höchstens das kleinere, gerade noch erträgliche Übel.

 

Die Kirche darf zwar den Kontakt zur Lebenswirklichkeit nicht aufgeben, aber sie muß nach dem Evangelium ein Vorbild für das richtige Leben sein und kein bloßer Abklatsch einer völlig diffusen und sich selbst ständig gegenläufigen, sogenannten pluralistischen Gesellschaft. Ein bloßer Spiegel ist für diese Gesellschaft überflüsig.

 

Da Du übrigens tatsächliche Lebenserfahrungen als irrelevant für das Gesamtbild einstufst, würde mich die empirische Grundlage Deines offenbar sehr positiven Bildes der evangelischen Gemeinschaften interessieren.

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Hm. Das wiederum scheint mir weniger eine sehr ernsthafte Grundsatzentscheidung, als vielmehr ein aufgrund der Emotion des Augenblicks beruhender Entschluss gewesen zu sein.

 

Olli

 

Denke ich auch. Dafür sind das schließlich Jugendliche. Gerade als emotionale Reaktion finde ich es aber sehr ehrenwert, besonders wenn man bedenkt, für wie viele Konfirmanden die Geschenke bzw. der Wunsch der Eltern nach einem traditionellen Fest im Vordergrund steht. Darauf hat sie bewusst verzichtet.

 

Der Pfarrer hat das übrigens sehr sensibel gehandhabt und das Zeichen, das sie damit setzen wollte, voll akzeptiert.

 

Hat er damit nicht vor dem fundamentalistischen Islam kapituliert? Darf er die Entscheidung des Mädchens als Pfarrer akzeptieren? Ich denke nicht.

 

Mir hat gestern eine Pfarrerin erzählt, dass es immer mehr Eltern gib, die ihr Kinder nicht taufen, sondern mit der Begründung der Religionsfreiheit nur noch segnen lassen wollen. Sie schafft es glücklicherweise jedes Mal ihnen das auszureden. Als evang.-luth. Pfarrerin muß sie die Kindstaufe fördern, da die Taufe Heilsvoraussetzug ist. Das ist vielleicht kein überzeugendes Argument gegenüber kirchenfernen Menschen, aber das muß ihre Intention, ihre Antriebskraft sein um die Eltern von der Kindstaufe zu überzeugen.

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Da Du übrigens tatsächliche Lebenserfahrungen als irrelevant für das Gesamtbild einstufst, würde mich die empirische Grundlage Deines offenbar sehr positiven Bildes der evangelischen Gemeinschaften interessieren.

Das hast du fehlinterpretiert - ich habe weder ein sehr positives Bild ev. Gemeinschaften (wieso offenbar?!) noch ein negatives. Ich halte nur Deine ursprüngliche Argumentation für unangemessen - hier verunglimpftest Du gleichzeitig die ev. Kirche insgesamt und die Sozialdemokratie.

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Da Du übrigens tatsächliche Lebenserfahrungen als irrelevant für das Gesamtbild einstufst, würde mich die empirische Grundlage Deines offenbar sehr positiven Bildes der evangelischen Gemeinschaften interessieren.

Das hast du fehlinterpretiert - ich habe weder ein sehr positives Bild ev. Gemeinschaften (wieso offenbar?!) noch ein negatives.

Dann ziehe ich selbstverständlich meine Interpretation zurück.

 

Ich halte nur Deine ursprüngliche Argumentation für unangemessen - hier verunglimpftest Du gleichzeitig die ev. Kirche insgesamt und die Sozialdemokratie.

Damit verunglimpfe ich niemanden. Von dem evangelischen Pfarrer, der seinen Talar nicht zum Gottesdienst, sondern nur zu linksalternativen Politevents trägt, einmal abgesehen (von derartigen Pfarrern wurde mir - von evangelischen Christen, die ihrer Kirche garantiert nichts Böses wollten - nur erzählt) habe ich das alles mit verschiedenen Pfarrern und Pfarrerinnen selbst erlebt. Natürlich auch den um den Glauben bemühten Seelsorger, aber leider hauptsächlich die erwähnten falschen Dinge. Ich verunglimpfe niemanden, wenn ich das wiedergebe. Ich berichte Tatsachen. Wenn Du darin eine Verumglimpfung erspürst, die Du zurückweisen möchtest, dann wende Dich bitte an die entsprechenden Funktionäre, damit sie ihr Verhalten, durch das ihre Glaubensgemeinschaft Deiner Ansicht nach verunglimpft wird, verändern.

Auch die protestantischen Kirchen insgesamt werden damit nicht verunglimpft. Eines ihrer Hauptprobleme ist der unter vielen ihrer höheren Funktionsträger verbreitete Widerwille gegen grundlegende gemeinsame Glaubensinhalte. Man hat dort den sich selbst relativierenden Pluralismus zur Hauptdoktrin erhoben. Das einzige, wogegen man noch zusammensteht, sind Menschen, die von ihrer auf das Einstehen für ein bestimmtes Bekenntnis ursprünglich gegründeten Kirche genau eines verlangen: einen bestimmten Glauben zu bekennen und auch zu leben und zu lehren. Das ist das einzige, wovor die Toleranz zu vieler dort endet: ein bestimmter, auf die Reformatoren und ihre Bekenntnisse gegründeter verbindlicher Glaube.

 

Die Sozialdemokratie wurde zudem nicht betroffen. Daß ich sie nicht mag, ist keine Verunglimpfung, und daß ich von meiner seinerzeitigen Kirche erwartet hätte, daß ihre Amtsträger zu dieser Partei dienstliche Distanz halten, verunglimpft auch niemanden.

bearbeitet von soames
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Der Pfarrer hat das übrigens sehr sensibel gehandhabt und das Zeichen, das sie damit setzen wollte, voll akzeptiert.

... Darf er die Entscheidung des Mädchens als Pfarrer akzeptieren? Ich denke nicht.

Was denn sonst? Eine aktiv Religionsmündige zwangskonfirmieren?? :angry:

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Der Pfarrer hat das übrigens sehr sensibel gehandhabt und das Zeichen, das sie damit setzen wollte, voll akzeptiert.

... Darf er die Entscheidung des Mädchens als Pfarrer akzeptieren? Ich denke nicht.

Was denn sonst? Eine aktiv Religionsmündige zwangskonfirmieren?? :angry:

 

Genau. so wie mit den Fledermäusen... :D

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Mir hat gestern eine Pfarrerin erzählt, dass es immer mehr Eltern gib, die ihr Kinder nicht taufen, sondern mit der Begründung der Religionsfreiheit nur noch segnen lassen wollen. Sie schafft es glücklicherweise jedes Mal ihnen das auszureden.

 

Na ja, wenn die Leute so wenig Standvermögen haben... Ich bin damals auch an einen ausgesprochenen Verfechter der Kindstaufe geraten, aber er hat mir die Segnung nicht nur nicht ausgeredet (obwohl er es nach Kräften versucht hat), sondern sie auch sehr schön gestaltet.

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(von derartigen Pfarrern wurde mir - von evangelischen Christen, die ihrer Kirche garantiert nichts Böses wollten - nur erzählt)
Zeugnis vom Hörensagen. abgelehnt.
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Da Du übrigens tatsächliche Lebenserfahrungen als irrelevant für das Gesamtbild einstufst, würde mich die empirische Grundlage Deines offenbar sehr positiven Bildes der evangelischen Gemeinschaften interessieren.

Das hast du fehlinterpretiert - ich habe weder ein sehr positives Bild ev. Gemeinschaften (wieso offenbar?!) noch ein negatives.

Dann ziehe ich selbstverständlich meine Interpretation zurück.

 

Ich halte nur Deine ursprüngliche Argumentation für unangemessen - hier verunglimpftest Du gleichzeitig die ev. Kirche insgesamt und die Sozialdemokratie.

Damit verunglimpfe ich niemanden. Von dem evangelischen Pfarrer, der seinen Talar nicht zum Gottesdienst, sondern nur zu linksalternativen Politevents trägt, einmal abgesehen (von derartigen Pfarrern wurde mir - von evangelischen Christen, die ihrer Kirche garantiert nichts Böses wollten - nur erzählt) habe ich das alles mit verschiedenen Pfarrern und Pfarrerinnen selbst erlebt. Natürlich auch den um den Glauben bemühten Seelsorger, aber leider hauptsächlich die erwähnten falschen Dinge. Ich verunglimpfe niemanden, wenn ich das wiedergebe. Ich berichte Tatsachen. Wenn Du darin eine Verumglimpfung erspürst, die Du zurückweisen möchtest, dann wende Dich bitte an die entsprechenden Funktionäre, damit sie ihr Verhalten, durch das ihre Glaubensgemeinschaft Deiner Ansicht nach verunglimpft wird, verändern.

Auch die protestantischen Kirchen insgesamt werden damit nicht verunglimpft. Eines ihrer Hauptprobleme ist der unter vielen ihrer höheren Funktionsträger verbreitete Widerwille gegen grundlegende gemeinsame Glaubensinhalte. Man hat dort den sich selbst relativierenden Pluralismus zur Hauptdoktrin erhoben. Das einzige, wogegen man noch zusammensteht, sind Menschen, die von ihrer auf das Einstehen für ein bestimmtes Bekenntnis ursprünglich gegründeten Kirche genau eines verlangen: einen bestimmten Glauben zu bekennen und auch zu leben und zu lehren. Das ist das einzige, wovor die Toleranz zu vieler dort endet: ein bestimmter, auf die Reformatoren und ihre Bekenntnisse gegründeter verbindlicher Glaube.

 

Die Sozialdemokratie wurde zudem nicht betroffen. Daß ich sie nicht mag, ist keine Verunglimpfung, und daß ich von meiner seinerzeitigen Kirche erwartet hätte, daß ihre Amtsträger zu dieser Partei dienstliche Distanz halten, verunglimpft auch niemanden.

 

 

Was lernen wir daraus:

 

Jede Verunglimpfung ist Soames völlig fremd.

 

Warum beweist er mit jedem Posting das Gegenteil?

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Was lernen wir daraus:

 

Mit dem "Wir" solltest du nicht so großzügig um dich werfen. Ich finde die Ansichten Soames, was den sich selbst relativierenden Pluralismus in der evangelischen Kirche angeht, sehr zutreffend, eine Verunglimpfung kann nur der erkennen wer unbedingt will! :angry:

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Was lernen wir daraus:

 

Mit dem "Wir" solltest du nicht so großzügig um dich werfen. Ich finde die Ansichten Soames, was den sich selbst relativierenden Pluralismus in der evangelischen Kirche angeht, sehr zutreffend, eine Verunglimpfung kann nur der erkennen wer unbedingt will! :D

Warum wundert mich das nicht?????????

 

Par pari gaudet :angry:

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Was lernen wir daraus:

 

Mit dem "Wir" solltest du nicht so großzügig um dich werfen. Ich finde die Ansichten Soames, was den sich selbst relativierenden Pluralismus in der evangelischen Kirche angeht, sehr zutreffend, eine Verunglimpfung kann nur der erkennen wer unbedingt will! :angry:

Ich wollte mich zu diesem Nebenthema nicht mehr weiter äußern, da ich aber der Urheber der Ansicht hnsichtlich des Verunglimpfens bin:

 

Du solltest die relevanten Postings im Thread dann auch schon bitte ganz lesen und nicht mal kurz zu den letzten beiden Postings Deine schnelle Meinung abgeben. Es wurde von mir keine Verunglimpfung darin gesehen, dass Soames die ev. Kirche mit einem sich selbst relativierenden Pluralismus beschreibt. So wohl wusste er die Worte bei seinem Ursprungsposting nicht zu setzen. Herzlichen Dank.

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