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Brauche mal Feedback/Klärung


Two-Boys-Mum

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es geht da doch gar nicht um unterwerfung unter die sitten und gebräuche einer mehrheit. aber es kann auch nicht darum gehen, dass eine mehrheit sich nun den klugen ansichten eines zurückgekehrten mitgliedes unterordnet...

Genau das meinte ich auch mit meinem "Hoppla jetzt komm ich" von weiter oben. Hier sind Kompromisse angesagt, auf beiden Seiten !!!

 

Das ist das eine. Das wichtigere andere ist aber, daß es für ein ca. achtjähriges Kind eine Zumutung ist, so zur Erstkommunion gebracht zu werden von Eltern, die Katholizismus nicht praktizieren, die sich gar nicht in die Gemeinde einbringen wollen, weil ihnen deren Mitglieder unter ihrem Niveau zu liegen scheinen und die dem Pfarrer sowieso nichts Gutes zutrauen. Das bleibt dem Kind doch nicht verborgen. Was soll denn dabei rauskommen? Das Kind wird vom Glauben und der Kirche nichts halten, weil es seine Eltern hier als Vorbild nimmt und gläubige Gemeindemitglieder und der Pfarrer daheim negativ besetzt sind. Es wird aber auch an den Eltern zweifeln, warum die ihm etwas zumuten, was sie für sich selbst nicht gut finden. Grüße, KAM

das ist selbst für Deinen Verhältnisse einen miese und anmaßende Zumutung.

 

Bitte liebe irritierte Mama entschuldige dass sich hier, wo Du Rat gesucht hast, ein selbstgerechter "Musterkatholik" anmaßt über Dich und Deinen Familie so verletzend zu urteilen.

Ich schäme mich dass Dir das widerfährt.

 

 

Wie erkannt bin ich derartiges gewohnt. Ist wohl in diesem Umfeld so, kenne ich ja nicht anders. Danke!

bearbeitet von Irritierte-Mama
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Wie erkannt bin ich derartiges gewohnt. Ist wohl in diesem Umfeld so, kenne ich ja nicht anders. Danke!

 

Wir Katholen-Mädels haben uns an Attributierungen wie bigott usw. auch schon gewöhnt. B)

bearbeitet von lara
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Ich möchte das Thema mal mit rheinischer Gelassenheit angehen - und ein "Willkommen" an die irritierte Mama vorausschicken.

 

Es mag sich ja der eine oder die andere wundern (Mama, ich gelte hier bei einigen als etwas katholischer als der Papst), aber ich kann die Irritiertheit erst mal verstehen:

 

Was ist da passiert? Das Thema Erstkommunion steht an, und Mama, die den Kontakt zur katholischen Gemeinde mehr oder weniger verloren hatte, denkt sich, o.k., ich mach da mal mit, dann geht das so, wie ich mir das vorstelle, und vielleicht finde ich ja auch wieder zur Kirche zurück, das wäre auch schön. Legitimer Ansatz.

 

Jetzt kommt Mama in den Katechetinnenkreis und stellt fest: alles das, was sie schon mmer gestört hat, ist 1. noch da und 2. finden die anderen das auch noch völlig normal, am Ende sogar gut. Ob die nun deshalb gleich devot oder bigott sind, lass ich mal außen vor - ich rege mal an, davon auszugehen, dass es etwas mit ihrem Glauben zu tun hat, dass sie sich ausgerechnet mit dem wohlfühlen, was Mama nicht passt.

 

Jetzt ist die Frage, wie geht man damit um? Ausklinken, andere Gemeinde suchen, sich zanken - kann man alles machen. Oder man kann mal versuchen, wie man sich zusammenrauft. Als Gemeindemensch (bin PGR-Vorsitzender) würde ich erst mal begrüßen, wenn so jemand wie Mama reinkommt und sich einbringt. Denn es besteht immer die Gefahr, dass die Alteingesessenen in ihrem Wohlfühlen eine gewisse Betriebsblindheit erworben haben und dabei vergessen, dass andere, die nicht so im Thema sind, gar nicht verstehen, was die da machen.

 

Vielleicht kann man mal ins Gespräch kommen, was man eigentlich glaubt (und warum). Es wurde doch schon eine Brücke gebaut: Mama hat am Kindergottesdienst rumgemeckert - und wurde gefragt, ob sie mal mitvorbereiten will. Das hätte ich auch getan. Und, zum Kuckuck, warum nimmst Du die Einladung nicht an? Aus meiner Erfahrung ist Gottesdienstvorbereitung ein toller Weg, um die anderen kennen und verstehen zu lernen - und selber was einzubringen natürlich. Vielleicht (hoffentlich) kommt dabei raus, dass die anderen nicht devot und bigott sind, sondern etwas aus ihrem Glauben heraus tun, was sie gut finden. Und vielleicht (hoffentlich) kommt dabei umgekehrt heraus, dass Du nicht nur meckern, sondern auch Vorschläge machen kannst, was geschehen soll, damit Du Deinen Glauben da auch wiederfindest.

 

Dazu müsste man allerdings statt über den Pfarrer, die Alteingesessenen oder kirchliche Vorschriften mal über Gott reden - und auch darüber, mit wem eigentlich Du und Dein Kind - wie Iudex so schön gefragt hat - Communio haben möchtest. Nach meiner Erfahrung entdeckt man mit etwas gutem Willen (und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten), dass man mehr gemeinsam hat, als man zuerst dachte, während man verständnis- und offensichtlch auch sprachlos gegenübersaß.

 

Das nur mal auf die Schnelle, bin in Eile.

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Dann hat der katholische Pfarrer geheiratet. Vorbei...

Dann war´s vorbei. Es war eine schreckliche Zeit, man hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen.

 

Das ist bitter. Aber die Kirche besteht nicht nur aus einem wortbrüchigen Pfarrer. - Noch eine Frage: du hast erwähnt, daß ihr häufig in evangelische Gottesdienste gegangen seid, warum solls dann trotzdem die katholische Kommunion sein? Grüße, KAM

 

Ich habe es schon weiter oben erklärt. Wir bekamen keinen Platz im katholischen Kindergarten, wollten aber einen konfessionellen Träger und sind im evangelischen Kindergarten wirklich hervorragend untergekommen.

Dort wird in den Gruppen alle 2 Wochen Kinder/Familiengottesdienst mit den Kindern vorbereitet, der Pfarrer kommt jede Woche zu den Kindern und übt , die Erzieher bereiten Fürbitten, Rollenspiele usw. vor. Selbstverständlich spielt da katholisch/evangelisch keine Rolle. Wir sind dann mit den Kinder, die sich vorbereitet hatten, natürlich in den evangelischen Gottesdienst gegangen.

Aber wir sind katholisch und wollen es auch bleiben und zweimal können wir um 10.00 Uhr Sonntags nicht in die Kirche gehen. Dazu hätten wir uns klonen müssen. Und den Kindern erklären, warum sie Fürbitten auswendig lernen um sie nicht vorzutragen sondern woanders in die (schlechtere) Messe zu gehen hielten wir nicht für opportun.

Jetzt ist der älteste in der Schule, geht zu Kommunion und geht natürlich auch in den kath. Religionsunterricht. Wie gesagt, wir haben nicht vor zu konvertieren nur weil der Pfarrer/der Gemeinde uns nicht passt. Wir ziehen ja auch nicht um, nur weil die Ortsbürgermeisterin nicht sympathisch ist.

 

Als Kind würde ich daraus schließen, daß es mein Pech ist, katholisch zu sein. Grüße, KAM

 

Was könnte ich denn als Glück empfinden oder vermitteln?

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Wie erkannt bin ich derartiges gewohnt. Ist wohl in diesem Umfeld so, kenne ich ja nicht anders. Danke!

 

Wir Katholen-Mädels haben uns an Attributierungen wie bigott usw. auch schon gewöhnt. B)

Das habe ich vorhin schon als Ursache für die unterschiedliche Wahrnehmung vermutet - dass einige sich selbst in Frage gestellt gefühlt haben durch die Kritik an dieser Gemeinde und daran hängen geblieben sind.
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Dann hat der katholische Pfarrer geheiratet. Vorbei...

Dann war´s vorbei. Es war eine schreckliche Zeit, man hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen.

 

Das ist bitter. Aber die Kirche besteht nicht nur aus einem wortbrüchigen Pfarrer. - Noch eine Frage: du hast erwähnt, daß ihr häufig in evangelische Gottesdienste gegangen seid, warum solls dann trotzdem die katholische Kommunion sein? Grüße, KAM

 

Ich habe es schon weiter oben erklärt. Wir bekamen keinen Platz im katholischen Kindergarten, wollten aber einen konfessionellen Träger und sind im evangelischen Kindergarten wirklich hervorragend untergekommen.

Dort wird in den Gruppen alle 2 Wochen Kinder/Familiengottesdienst mit den Kindern vorbereitet, der Pfarrer kommt jede Woche zu den Kindern und übt , die Erzieher bereiten Fürbitten, Rollenspiele usw. vor. Selbstverständlich spielt da katholisch/evangelisch keine Rolle. Wir sind dann mit den Kinder, die sich vorbereitet hatten, natürlich in den evangelischen Gottesdienst gegangen.

Aber wir sind katholisch und wollen es auch bleiben und zweimal können wir um 10.00 Uhr Sonntags nicht in die Kirche gehen. Dazu hätten wir uns klonen müssen. Und den Kindern erklären, warum sie Fürbitten auswendig lernen um sie nicht vorzutragen sondern woanders in die (schlechtere) Messe zu gehen hielten wir nicht für opportun.

Jetzt ist der älteste in der Schule, geht zu Kommunion und geht natürlich auch in den kath. Religionsunterricht. Wie gesagt, wir haben nicht vor zu konvertieren nur weil der Pfarrer/der Gemeinde uns nicht passt. Wir ziehen ja auch nicht um, nur weil die Ortsbürgermeisterin nicht sympathisch ist.

 

Als Kind würde ich daraus schließen, daß es mein Pech ist, katholisch zu sein. Grüße, KAM

 

Was könnte ich denn als Glück empfinden oder vermitteln?

 

Geht wohl schlecht im Moment. Muß das mit der Erstkommunion jetzt wirklich sein? Grüße, KAM

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das ist selbst für Deinen Verhältnisse einen miese und anmaßende Zumutung.

 

Bitte liebe irritierte Mama entschuldige dass sich hier, wo Du Rat gesucht hast, ein selbstgerechter "Musterkatholik" anmaßt über Dich und Deinen Familie so verletzend zu urteilen.

Ich schäme mich dass Dir das widerfährt.

 

Och, so unzivilisiert finde ich die Beiträge hier aber nicht. Und wer von sich sagt, er bzw. sie habe "Haare auf den Zähnen", sollte auch am Rest des Körpers ein genügend dickes Fell haben, um hier mit kritischen Anfragen umgehen zu können. B)

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... ist aber ... für ein ca. achtjähriges Kind eine Zumutung, so zur Erstkommunion gebracht zu werden von Eltern, die Katholizismus nicht praktizieren, die sich gar nicht in die Gemeinde einbringen wollen, weil ihnen deren Mitglieder unter ihrem Niveau zu liegen scheinen und die dem Pfarrer sowieso nichts Gutes zutrauen. Das bleibt dem Kind doch nicht verborgen. Was soll denn dabei rauskommen? Das Kind wird vom Glauben und der Kirche nichts halten, weil es seine Eltern hier als Vorbild nimmt und gläubige Gemeindemitglieder und der Pfarrer daheim negativ besetzt sind. Es wird aber auch an den Eltern zweifeln, warum die ihm etwas zumuten, was sie für sich selbst nicht gut finden. Grüße, KAM

Du sprichst mir aus der Seele. Dieses Jahr hatten wir bei uns eine Erstkommunionfeier, wo die Hälfte der Eltern - obwohl extra Platz reserviert war - gar nicht in die Kirche hineingegangen sind. Da muss sich ein vernünftiges Kind doch fragen: "Was soll ich eigentlich hier?"

Mir auch!!!!!

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Wie erkannt bin ich derartiges gewohnt. Ist wohl in diesem Umfeld so, kenne ich ja nicht anders. Danke!

 

Wir Katholen-Mädels haben uns an Attributierungen wie bigott usw. auch schon gewöhnt. B)

 

Ich habe eine Freundin überredet mitzumachen bei der Kommunionvorbereitung und sie tut es auch. Ich kann in Worten gar nicht wiedergeben, wie sie das empfindet. Sie wird nie mehr Katechetin sein und sie hat noch 2 weitere Kinder... und sie hat in der Gemeinde keine Vorgeschichte, so wie ich. Sie führt mir permanent vor Augen was ich so drastisch noch gar nicht gewagt habe auszudrücken. Sie hat den demütig-devot-huldvollen Blick der anderen gesehen und versteht die Haltung auch nicht.

 

Es ist schon ein sehr eigenartiger Haufen von Frauen und ich frage mich wirklich, ob sie im heute und jetzt angekommen sind, oder irgendwo im vorletzten Jahrhundert verharren.

Das was da an Statements rauskommt bei den Rollenspielchen und Stuhlkreisrunden z.B. so etwas habe ich wirklich in meinem riesigen Umfeld noch nie, wirklich nie gehört. Kenne ich auch von meinen Großeltern und Eltern nicht. Habe da auch nachgefragt. Ich habe mal so im Büro rumgefragt, im Umfeld, haben andere auch noch nie gehört.

Hat mir niemand geglaubt, dass es diese Denke noch gibt. Es ist wie eine Parallelwelt. Wie machen diese Mädels eigentlich ihren Job um Geld zu verdienen?

 

Da mache ich mir natürlich Gedanken. Und da will ich auch nicht, dass solche Meinungen meinem Kind angetragen werden. Wir sind eine freie, tolerante, lebendige, unprüde, emanzipierte, partnerschaftliche, gleichberechtigte, lustige, und ganz und gar nicht autoritäre Familie. Wir machen gerne Ausfüge, graben Fossilien, sind Sternengucker, interessieren uns für Archäologie, befassen uns mit Naturwissenschaften, gehen zur Kinderuni, die Kinder mikroskopieren bereits, es läuft super. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich eine krankhafte oder unnormale Denke habe, ganz im Gegenteil. Ich habe ziemlich viel Ideen und schöne Dinge meinen Kindern angetragen und sie haben es gerne genommen.

 

Jetzt bin ich froh, dass ich die Kommunionstunde halte, denn das Angstmachende lass ich weg. Mein Gott ist gut! Und immer gnädig!

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das ist selbst für Deinen Verhältnisse einen miese und anmaßende Zumutung.

 

Bitte liebe irritierte Mama entschuldige dass sich hier, wo Du Rat gesucht hast, ein selbstgerechter "Musterkatholik" anmaßt über Dich und Deinen Familie so verletzend zu urteilen.

Ich schäme mich dass Dir das widerfährt.

 

Och, so unzivilisiert finde ich die Beiträge hier aber nicht. Und wer von sich sagt, er bzw. sie habe "Haare auf den Zähnen", sollte auch am Rest des Körpers ein genügend dickes Fell haben, um hier mit kritischen Anfragen umgehen zu können. B)

 

Bin ja bewusst in dieses Forum rein um mich mit der Gedankenwelt meiner Mitkatechetinnen auseinanderzusetzen. Vielleicht kann ich dann besser verstehen.

Wenn ich nur Balsam für meine Seele möchte, dann poste ich hier nicht.

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Es ist nur schade, dass Du das wirklich fantastische Posting von ThomasB überhaupt nicht wahrnimmst. Es spricht für sich, dass Du das einfach übergehst, denn er trifft meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf.

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Bin ja bewusst in dieses Forum rein um mich mit der Gedankenwelt meiner Mitkatechetinnen auseinanderzusetzen. Vielleicht kann ich dann besser verstehen.

Wenn ich nur Balsam für meine Seele möchte, dann poste ich hier nicht.

Denkst Du, dass hier die "Gedankenwelt Deiner Mitkatechetinnen" vorherrscht? B)

Es ist schon ein sehr eigenartiger Haufen von Frauen und ich frage mich wirklich, ob sie im heute und jetzt angekommen sind, oder irgendwo im vorletzten Jahrhundert verharren.

Nun, die hier versammelten Poster sind doch immerhin so weit im heute und jetzt angekommen, dass sie den Umgang mit dem PC beherrschen, ein "Verharren im vorletzten Jahrhundert" ist zumindest in diesem Punkt nicht gegeben.

 

Das was da an Statements rauskommt bei den Rollenspielchen und Stuhlkreisrunden z.B. so etwas habe ich wirklich in meinem riesigen Umfeld noch nie, wirklich nie gehört. Kenne ich auch von meinen Großeltern und Eltern nicht. Habe da auch nachgefragt. Ich habe mal so im Büro rumgefragt, im Umfeld, haben andere auch noch nie gehört.

Ich kann leider nicht sehen, was "da an Statements auskommt", und auch nicht, was Dich daran konkret stört.

Wo und was genau hast Du denn nachgefragt?

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Ich möchte das Thema mal mit rheinischer Gelassenheit angehen - und ein "Willkommen" an die irritierte Mama vorausschicken.

 

Es mag sich ja der eine oder die andere wundern (Mama, ich gelte hier bei einigen als etwas katholischer als der Papst), aber ich kann die Irritiertheit erst mal verstehen:

 

Was ist da passiert? Das Thema Erstkommunion steht an, und Mama, die den Kontakt zur katholischen Gemeinde mehr oder weniger verloren hatte, denkt sich, o.k., ich mach da mal mit, dann geht das so, wie ich mir das vorstelle, und vielleicht finde ich ja auch wieder zur Kirche zurück, das wäre auch schön. Legitimer Ansatz.

 

So einfach habe ich mir das nicht gemacht. Ich hatte größte Vorbehalte meinen eigenen Fähigkeiten gegenüber und Angst meine alten Vorurteile bestätigt zu sehen. Ich lerne gerne dazu und übe mich auch gerne in Selbstkritik, will aber noch glücklich weiterleben können.

 

Jetzt kommt Mama in den Katechetinnenkreis und stellt fest: alles das, was sie schon mmer gestört hat, ist 1. noch da und 2. finden die anderen das auch noch völlig normal, am Ende sogar gut. Ob die nun deshalb gleich devot oder bigott sind, lass ich mal außen vor - ich rege mal an, davon auszugehen, dass es etwas mit ihrem Glauben zu tun hat, dass sie sich ausgerechnet mit dem wohlfühlen, was Mama nicht passt.

 

Da ist allerdings sehr dramatisch, ich habe mich von vielen Aussagen regelrecht provoziert gefühlt, obwohl man meine Meinung noch gar nicht kannte und ich sie nicht kundtat.

Habe allerdings am die ersten Wochen nur wenig gesprochen in der Runde. Verbiegen kann ich mich aber auch nicht, und meine Meinung habe ich gesagt, vorsichtig aber ehrlich.

Die Reaktionen waren dann gelinde gesagt krass.

 

Jetzt ist die Frage, wie geht man damit um? Ausklinken, andere Gemeinde suchen, sich zanken - kann man alles machen. Oder man kann mal versuchen, wie man sich zusammenrauft. Als Gemeindemensch (bin PGR-Vorsitzender) würde ich erst mal begrüßen, wenn so jemand wie Mama reinkommt und sich einbringt. Denn es besteht immer die Gefahr, dass die Alteingesessenen in ihrem Wohlfühlen eine gewisse Betriebsblindheit erworben haben und dabei vergessen, dass andere, die nicht so im Thema sind, gar nicht verstehen, was die da machen.

 

Nee die fühlen sich provoziert. Heute kam der Pfarrer und will mit mir am Samstag sprechen. Besonders grell fand ich die Reaktion der blassen Oberkirchenmama, die mich in ein Konzert schickt, weil ich mitsingen will und den Familiengottesdienst alles andere als ansprechend fand (sie bereitet ihn vor, sie ist sehr fad, mein Mann sagt "Die leidende Obermadonna vom Ort").

 

Vielleicht kann man mal ins Gespräch kommen, was man eigentlich glaubt (und warum). Es wurde doch schon eine Brücke gebaut: Mama hat am Kindergottesdienst rumgemeckert - und wurde gefragt, ob sie mal mitvorbereiten will. Das hätte ich auch getan. Und, zum Kuckuck, warum nimmst Du die Einladung nicht an? Aus meiner Erfahrung ist Gottesdienstvorbereitung ein toller Weg, um die anderen kennen und verstehen zu lernen - und selber was einzubringen natürlich. Vielleicht (hoffentlich) kommt dabei raus, dass die anderen nicht devot und bigott sind, sondern etwas aus ihrem Glauben heraus tun, was sie gut finden. Und vielleicht (hoffentlich) kommt dabei umgekehrt heraus, dass Du nicht nur meckern, sondern auch Vorschläge machen kannst, was geschehen soll, damit Du Deinen Glauben da auch wiederfindest.

 

Ich überlege mir, ob ich die Einladung annehme, ernsthaft, allerdings will ich nicht in die Höhle des Löwen, noch will ich vor ein Tribunal und interessant finde ich die Frauen die da mitarbeiten ganz und gar nicht. Und Spaß solls doch machen (Verzeihung, ich vergesse immer wieder, dass im Kirchenumfeld "leiden" gewünscht wird und Verzeihung für die Ironie) oder nicht?

 

Dazu müsste man allerdings statt über den Pfarrer, die Alteingesessenen oder kirchliche Vorschriften mal über Gott reden - und auch darüber, mit wem eigentlich Du und Dein Kind - wie Iudex so schön gefragt hat - Communio haben möchtest. Nach meiner Erfahrung entdeckt man mit etwas gutem Willen (und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten), dass man mehr gemeinsam hat, als man zuerst dachte, während man verständnis- und offensichtlch auch sprachlos gegenübersaß.

 

Vielleicht.

Das nur mal auf die Schnelle, bin in Eile.

 

 

Hoffentlich hat das mit den Zwischenantworten geklappt

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Bin jetzt für heute abend weg, auf einem Elternabend.

 

Irritierte Mama

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Bin ja bewusst in dieses Forum rein um mich mit der Gedankenwelt meiner Mitkatechetinnen auseinanderzusetzen. Vielleicht kann ich dann besser verstehen.

DAS finde ich nun allerdings auch etwas irritierend B) .

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... ist aber ... für ein ca. achtjähriges Kind eine Zumutung, so zur Erstkommunion gebracht zu werden von Eltern, die Katholizismus nicht praktizieren, die sich gar nicht in die Gemeinde einbringen wollen, weil ihnen deren Mitglieder unter ihrem Niveau zu liegen scheinen und die dem Pfarrer sowieso nichts Gutes zutrauen. Das bleibt dem Kind doch nicht verborgen. Was soll denn dabei rauskommen? Das Kind wird vom Glauben und der Kirche nichts halten, weil es seine Eltern hier als Vorbild nimmt und gläubige Gemeindemitglieder und der Pfarrer daheim negativ besetzt sind. Es wird aber auch an den Eltern zweifeln, warum die ihm etwas zumuten, was sie für sich selbst nicht gut finden. Grüße, KAM

Du sprichst mir aus der Seele.

 

Hätte mich auch gewundert, wenn es irgendeinen christlich unbarmherzigen Standpunkt gibt, der Dir nicht aus der Seele spricht.

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Muß das mit der Erstkommunion jetzt wirklich sein? Grüße, KAM

 

Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.Mk 10,13f.

 

Zugleich ein Motto für den ganzen Thread.

bearbeitet von wolfgang E.
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Muß das mit der Erstkommunion jetzt wirklich sein? Grüße, KAM

 

Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.Mk 10,13f.

 

Zugleich ein Motto für den ganzen Thread.

 

Genau, es geht um das Seelenheil der Kinder. Ihre Einführung in die Kirche müssen sie als ernstgemeint erleben. Grüße, KAM

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Franciscus non papa

ach wolfgang, nimm doch einfach mal deine scheuklappen ab.

 

lies unvoreingenommen einfach noch mal den thread durch.

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Geht mir auch so, einfach zu wenige Details. Was machen die Katechesenmuttis falsch? Warum ist die Messe so langweilig? (Über 30 Minuten Predigt?) Warum kennt niemand die gesungenen Lieder, wer wählt die denn aus? Usw. Außerdem ist zum Glauben des Kindes und der Eltern bisher zu wenig gesagt worden.

 

Nochmals dringend die Bitte um mehr Details.

Mit folgender Beschreibung der Situation, kann ich nichts anfangen:

 

Da mache ich mir natürlich Gedanken. Und da will ich auch nicht, dass solche Meinungen meinem Kind angetragen werden. Wir sind eine freie, tolerante, lebendige, unprüde, emanzipierte, partnerschaftliche, gleichberechtigte, lustige, und ganz und gar nicht autoritäre Familie.

 

Die Leute in der Gemeinde sind also eine "unfreie, intolerante, unlebendige, prüde, nicht emanzipierte, nicht partnerschaftliche, nicht gelichberechtigte, unlustige und autoritäre" Truppe? (Falls ja, dann schnapp dir deinen Kleinen und nichts wie weg.)

 

Woran macht sich dein Urteil fest? Welche exakten Beispiele für diese Geisteshaltungen hast du erkannt?

 

Der im Katetechesenunterricht vermittelte Glaube sei "angstmachend" und dein Unterricht sei nicht angstmachend? Könntest du da ein Beispiel nennen?

 

Das ist mir hier alles viel zu unkonkret, um mir ein Bild zu machen. B)

bearbeitet von lara
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ach wolfgang, nimm doch einfach mal deine scheuklappen ab.

 

lies unvoreingenommen einfach noch mal den thread durch.

Je öfter ich es tue, um so mehr grausts mir, wie Katholiken "unliebsame Mitmenschen" behandeln.

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Franciscus non papa

und je öfter ich die hymnen auf die eigene familie lese, umso mehr gruselt es mich.

 

die frau findet sich offensichtlich, inklusive ihre familie nur noch toll. alle menschen, die anders sind, anders glauben werden auf unerträgliche weise abqualifiziert.

 

selbstbewusstsein ist ja gut und schön. aber sie braucht scheinbar eine horde beifallklatschender unkritischer mitmenschen.

 

man kann um menschen werben, man muss sich aber auch als christ nicht zum affen machen.

 

wer war das noch mal, der da sagte: "wollt auch ihr gehen?"

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Naja. Ein armes Hascherl scheint die Irritierte-Mama aber auch nicht zu sein. Die Urteile über Ihre Mitkatechetinnen sind nicht gerade dezent und zurückhaltend. Das aber, Wolfgang, scheint Dich nicht zu stören, obwohl Du die Menschen über die sie spricht, nicht kennst und - wie wir alle - nicht weißt, ob sie ihnen mit ihren harten Urteilen auch nur annähernd gerecht wird. B)

bearbeitet von Iudex
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und je öfter ich die hymnen auf die eigene familie lese, umso mehr gruselt es mich.

 

die frau findet sich offensichtlich, inklusive ihre familie nur noch toll. alle menschen, die anders sind, anders glauben werden auf unerträgliche weise abqualifiziert.

 

selbstbewusstsein ist ja gut und schön. aber sie braucht scheinbar eine horde beifallklatschender unkritischer mitmenschen.

 

man kann um menschen werben, man muss sich aber auch als christ nicht zum affen machen.

 

wer war das noch mal, der da sagte: "wollt auch ihr gehen?"

Wie hat Ennasus um 17:09 so trefflich geschrieben

Unsere Wahrnehmung scheint ziemlich unterschiedlich zu sein.

 

Aber es hat auch ein Gutes.....man bekommt wieder einmal den Nachweis wie schnell der Firnis katholischer Nächstenliebe und Toleranz noch immer abbröckelt, wenn man sich erlaubt wider den Stachel zu löcken.

 

Hier bahnt sich Josberens 2. Klappe an......er hat genau so viel Nächstenliebe erfahren.

 

Eine wirkliche Ausnahme bildet - und das muß besonders ich betonen - Thomas B....danke dafür.

bearbeitet von wolfgang E.
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Franciscus non papa

danke, du bist ausserordentlich charmant. ich habe durchaus versucht liebevoll auf die dame einzugehen. null reaktion.

 

da ich weder ein gutmensch noch ein besonders frommer musterkatholik bin, erlaube ich mir, aus meinem herzen keine mördergrube zu machen.

 

borniertheit in jeder form löst bei mir allergische reaktionen aus.

 

(du bist übrigens kurz davor...)

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