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Ernennung zum Weihbischof/ Gerhard Wagner


wolfgang E.

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Gestern Abend in der Sakristei haben mich zwei ältere Ministrantinnen angesprochen. Die waren stinkewütend auf Wagner. Aber noch wütender waren sie auf den Papst, der so einen Typen zum Bischof macht.

Ich habe mich mit ihrer Wut solidarisiert. Aber auf die Dauer wird das weder genügen, diese treuen Ministrantinnen zu halten. Und wahrscheinlich wird es auch nicht genügen, die Mütter kommender Ministrantinnengenerationen zu beruhigen. Da wird es Einbußen geben.

 

Angenommen, Papst Benedikt macht noch lange weiter. Dann geht unser Bischof. Benedikt setzt irgend einen Wagner an seine Stelle. Ich verlasse die Pfarrei. Dann kommt so ein Wagnerianer. Tschüss! Und aus dem Priesterseminar quellen lauter kleine Wagnergesellen.

Genau so stelle ich mir Hysterie vor! :angry2:

 

Keine Angst, die meisten Frauen reagieren nicht hysterisch. Die bleiben einfach still und leise weg.

Du hast völlig Recht. Man hat schon im vorigen Jahrhundert sprichwörtlich gesagt: Im 19. Jh hat die Kirche die Arbeiterschaft verloren und im 20. Jh verliert sie die Frauen...und das setzt sich im 21. Jh fort, weil die Amtskirche offenbar völlig unbelehrbar ist.

bearbeitet von wolfgang E.
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hallo

 

ich glaube, dass wir angesichts solcher Ernennungen über etwas anderes nachdenken müssen.

Der Hurrican Katrina als Strafe Gottes für sittenlose Menschen....nun ja, das ist alttestamentarisches Denken.

Nein. Das ist eine Sicht, die dort oder da im AT vorkommt, besonders, wenn die Aussage, bestimmte Ereignisse seien Gottes Strafe für die Sünden des Volkes, Gott selbst in den Mund gelegt wird: Weil du das getan hast, ...

 

Allerdings komme ich doch als Nachfolger Jesu Christi da in einen weiteren Konflikt. Denn augenscheinlich dachte dieser Jesus da ein bisserl anders.

Dachte er? Den Tun-Ergehens-Zusammenhang lehnt er nicht rundweg ab, die Interpretation bösen Schicksals als Strafe Gottes aber rundheraus.

Ist ein Hurrikan Strafe Gottes oder nicht?

Zwei Antworten:

1. Nein. Ein Hurrikan ist eine Naturerscheinung, die in bestimmten Weltgegenden regelmäßig und vorhersehbar auftritt. Gott, wenn er mit sowas strafen wollte, könnte mit Sicherheit selektiver und treffgenauer vorgehen.

2. Wenn ein übler Sünder von so einem Ereignis betroffen ist, anschließend in sich geht und meint, alles in allem sei ihm persönlich ganz recht geschehen, ist das soweit in Ordnung und nicht zu kritisieren. Aber es ist die individuelle Interpretation eines individuellen Schicksals und darf nicht verallgemeinert werden.

Alttestamentlich gesehen kann das durchaus sein, aber auch da muss man am Buch Hiob hängenbleiben, das einen Tun-Ergehen-Zusammenhang ablehnt. Haben wir also in der Bibel widersprüchliche Aussagen?

Frteilich haben wir in der Bibel widersprüchliche Aussagen. Das ist eine Schriftensammlung, die eine 2500jährige Entstehungs-, Redaktions- und Rezeptionsgeschichte hinter sich hat. Für die endgültige Fassung hat's immerhin etwa 800 Jahre gebraucht. In dieser Zeit werden sich ja wohl Auffassungen und Ansichten verändert haben, meinst du nicht?

 

Ja dann kann man wohl nur noch hoffen, dass die Wiederkunft Jesu Christi nicht mehr allzu fern ist.

Jo. Maranatha!

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hallo

 

Für mich persönlich ist jeder Kirchenaustritt traurig, weil er mir zeigt, dass Kirche nicht genügend Überzeugungskraft hat, um um der Sache Jesu Christi willen trotz aller Ärgernisse in der Kirche zu bleiben
Gilt das auch für "hinausgetretene" Traditionalisten?

 

 

ja. Wieso sollte das für sie nicht gelten?

Ich verstehe Jesus Christus übrigens als einen, der einen inklusiven Glauben, und keinen exklusiven Glauben vertrat

 

alles Liebe

 

Angelika

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Für mich persönlich ist jeder Kirchenaustritt traurig, weil er mir zeigt, dass Kirche nicht genügend Überzeugungskraft hat, um um der Sache Jesu Christi willen trotz aller Ärgernisse in der Kirche zu bleiben
Gilt das auch für "hinausgetretene" Traditionalisten?
Wer ist ausgetreten?

Die 4 Levebvre-Bischöfe haben 1988 den Ausschluss aus der Kirche in Kauf genommen, weil sie mit dem Zustand der Kirche nicht zufrieden waren. Die Motivation ist ähnlich wie bei den Ausgetretenen auf der anderen Seite des kirchlichen Spektrums. Jedes Verlassen der Kirche, aus welchen Gründen auch immer, sollte traurig und nachdenklich machen, gleichzeitig gebe ich Weihbischof Wagner recht, wenn er meint, die Kirche dürfe durch Austrittsdrohungen oder Wedeln mit den Austrittszahlen nicht erpressbar werden.

 

da hat er natürlich recht, dass sich Kirche dadurch nicht erpressbar machen dürfe. Allerdings sollte die Furcht davor, dass etwas nach Erpressbarkeit riechen könnte, auch nicht dazu führen, dass es einen kalt lässt.

Das mangelnde Interesse an Kirche sollte auf jeden Fall nachdenklich machen.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Ich finde, es ist Unterschied, ob ein Mensch aus freien Stücken aus der Kirche austritt oder ob sich jemand, weil er dem Kirchenrecht zuwiderhandelt, eine Exkommunikation latae sententiae zuzieht, die später zudem bestätigt wird.

 

das mag auf den ersten Blick ein Unterschied sein. Auf den zweiten Blick sehe ich da keinen allzu großen Unterschied, sondern schlichtweg "lutherisches" Blut. Auch der, der dem Kirchenrecht zuwiderhandelt, tut das grundsätzlich sicher nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil er für sich keinen anderen Weg sieht als diesen Weg. Wenn jemand allerdings nicht freiwillig aus der Kirche austritt, sondern eine Exkommuniaktion in Kauf nimmt, dann demonstriert er damit meines Erachtens, dass ihm grundsätzlich daran gelegen ist, innerhalb dieser Kirche zu bleiben.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Die 4 Levebvre-Bischöfe haben 1988 den Ausschluss aus der Kirche in Kauf genommen, weil sie mit dem Zustand der Kirche nicht zufrieden waren.

 

so kann man das auch sagen.

 

und so auch:

 

"Nachdem Lefebvre am 30. Juni 1988 Bischofsweihen gegen die ausdrückliche Anweisung des Papstes an Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson, Alfonso de Galarreta und Bernard Fellay vollzogen hatte, veröffentlichte Papst Johannes Paul II. am 2. Juli das Apostolische Schreiben Ecclesia Dei Adflicta, in dem er die Bischofsweihen als schismatischen Akt verurteilte."

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Lefebvre#Exkommunikation

 

eben. Es ist eine Frage des Standpunkts.

Natürlich dürfte diesen vier Bischöfen (ebenso übrigens wie den katholischen Frauen, die sich zu Priesterinnen weihen ließen) sehr klar gewesen sein, was sie da nach Verständnis des Vatikans tun.

Trotzdem haben sie es getan und sind nicht "einfach" vorher ausgetreten. Und genau dieses VErhalten bekräftigt imho, dass ihnen etwas an dieser Kirche liegt.

Und das muss ich in beiden Fällen, unabhängig von meinem persönlichen Standpunkt, mit Respekt zur Kenntnis nehmen.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Bäume ernähren ihre Blätter gleich. Vor der Zeit welken nur kranke Blätter. Früher kannten sich Frauen in Naturdingen aus. Grüße, KAM

 

Du führst jetzt einen weiteren Aspekt ein, indem du einfach behauptest, die Blätter seien krank gewesen und deshalb vor der Zeit welk geworden. Zuvor hattest du allerdings nur erklärt:

 

"Ein Sturm schüttelt welke Blätter schneller vom Ast."

 

Die Bemerkung, dass sich Frauen früher in Naturdingen ausgekannt hätten, zeigt zudem, dass du nicht mehr an einer sachlichen Argumentation interessiert bist, sondern dich lieber auf der Ebene der Unterstellungen bewegst. Das nennt man gemeinhin unredliche Argumentation.

 

Übrigens schüttelt ein Sturm oft genug auch völlig gesunde Blätter vom Ast, ja er kann sogar Äste brechen, die ganz gesund sind.

Aber wie gesagt, du hattest erstmal nur von WELKEN Blättern geschrieben.

 

Und selbst wenn ich nun auf deinen Hinweis eingehe, dann frage ich, weshalb die Blätter krank geworden sind? Müsste der "Baum" sich nicht, wie übrigens unser Herr Jesus Christus, in besonderer Weise um die kranken Blätter sorgen?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ich habe mitnichten Lieblings-Verlorene Schafe. Es geht hier um die Nachfolge Jesu in seiner von ihm gestifteten Kirche. Er zwingt niemanden, es gibt sogar eine Stelle im NT wo er sogar seine Jünger die Frage stellt: Wollt auch ihr gehen? Niemand wird gezwungen in der Kirche zu bleiben. Es ist allerdings eine große Gnade in die Kirche berufen zu werden. In ihr zu verbleiben bedeutet aber auch Opfer und Verzicht und nicht nur Weicheierei und schöne Tage. Jesus hat uns kein bequemes Leben versprochen. Wir sollen für die Wahrheit Zeugnis geben. Wenn jemand die Wahrheit nicht verträgt steht es ihm frei zu gehen.

 

MfG

Stanley

 

es gibt aber auch eine Stelle, in dem er den verlorenen Schafen nachgeht.

Das tut nun zwar Rom in Bezug auf die Lefebre-Anhänger. Ich persönlich vermisse vergleichbares Engagement bezüglich verlorener SChafe, die eher nicht traditionalistischen Kreisen zugerechnet werden können. Aber vielleicht bin ich da ja auch nur schlecht informiert und wir erleben demnächst noch weitere Überraschungen. ;-)

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Gestern Abend in der Sakristei haben mich zwei ältere Ministrantinnen angesprochen. Die waren stinkewütend auf Wagner. Aber noch wütender waren sie auf den Papst, der so einen Typen zum Bischof macht.

Ich habe mich mit ihrer Wut solidarisiert. Aber auf die Dauer wird das weder genügen, diese treuen Ministrantinnen zu halten. Und wahrscheinlich wird es auch nicht genügen, die Mütter kommender Ministrantinnengenerationen zu beruhigen. Da wird es Einbußen geben.

 

Angenommen, Papst Benedikt macht noch lange weiter. Dann geht unser Bischof. Benedikt setzt irgend einen Wagner an seine Stelle. Ich verlasse die Pfarrei. Dann kommt so ein Wagnerianer. Tschüss! Und aus dem Priesterseminar quellen lauter kleine Wagnergesellen.

Genau so stelle ich mir Hysterie vor! :angry2:

 

ich verstehe nicht, wieso du dir so Hysterie vorstellst.

Meines Erachtens ist das einfach nur logisch gedacht, was geschähe, wenn jeder Katholik, dem die derzeitige Personalpolitik mächtig auf den Senkel geht, seiner Kirche den Rücken kehren würde.

Es wäre so: Man überließe genau denen das Feld, von denen man überzeugt ist, dass man ihnen das Feld nicht überlassen darf.

Wenn MEcky jetzt konsequent ist, dann geht er seinen Weg brav bis zum bitteren Ende weiter. Schließlich hat uns keiner ein angenehmes Leben als Christ versprochen. ;-)

 

alles Liebe

 

Angelika

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Weder die ELP noch dieser Shoahleugner noch kuriose Ansichten eines Weihbischofs sind so relevante Probleme, daß ein derartiger Rummel angebracht wäre. Und morgen jagt die Presse eine neue Sau durchs Dorf. Grüße, KAM

 

alles nur halb so schlimm, kann man also alles einfach übergehen.

Welche Probleme wären für dich überhaupt von einer solchen Relevanz, dass du der Meinung wärest, als Katholik deutlich Stellung beziehen zu müssen?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Im 19. Jh hat die Kirche die Arbeiterschaft verloren und im 20. Jh verliert sie die Frauen...und das setzt sich im 21. Jh fort, weil die Amtskirche offenbar völlig unbelehrbar ist.
Du scheinst sehr wenig zum Gottesdienst zu kommen! Dann würdest du erkennen, dass die Kirche eher die Männer verliert als die Frauen!
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hallo

 

ich glaube, dass wir angesichts solcher Ernennungen über etwas anderes nachdenken müssen.

Der Hurrican Katrina als Strafe Gottes für sittenlose Menschen....nun ja, das ist alttestamentarisches Denken.

Nein. Das ist eine Sicht, die dort oder da im AT vorkommt, besonders, wenn die Aussage, bestimmte Ereignisse seien Gottes Strafe für die Sünden des Volkes, Gott selbst in den Mund gelegt wird: Weil du das getan hast, ...

Was unterscheidet "alttestamentarisches Denken" von einer "Sicht, die dort oder da im AT - sogar aus dem Munde Gottes - vorkommt"?

Tatsache ist, dass der Gedanke, dass Abkehr von Gott Unheil nach sicht zieht, wie ein roter Faden die Erzählungen des Alten Testamentes durchzieht, angefangen vom Sündenfall im Paradies über Noah, den Turmbau zu Babel, Sodom und Gomorrha, das Babylonische Exil usw. Wovor Jesus warnt, ist die allzu leichtfertige Herstellung von konkreten Zusammenhängen, das grundsätzlich Prinzip "Sünde bringt Unheil" sieht auch er.

So gesehen muss man sagen, dass dieser Grundgedanke des Alten Testamentes - bisweilen etwas vereinfacht als "Strafe Gottes" apostrophiert - eine zeitlose Wahrheit ausspricht. Heutigen Umweltschützern ist er zweifellos sehr bewusst, selbst wenn sie nicht an Gott glauben, warum sollte für andere Lebensbereiche nicht Entsprechendes gelten?

bearbeitet von Udalricus
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Im 19. Jh hat die Kirche die Arbeiterschaft verloren und im 20. Jh verliert sie die Frauen...und das setzt sich im 21. Jh fort, weil die Amtskirche offenbar völlig unbelehrbar ist.
Du scheinst sehr wenig zum Gottesdienst zu kommen! Dann würdest du erkennen, dass die Kirche eher die Männer verliert als die Frauen!

 

na die Männer hat se wohl schon verloren.

Bei den Frauen ist sie gerade dabei. Die sid halt nur 'zäher', immerhin ist es halt (leider) immer noch so, dass sie hauptsächlich für die Kindererziehung zuständig sidn, gerade wenn es sich um katholische Frauen handelt, und so bei ihrer Entscheidung gegen einen Verbleib in der Kirche immer auch mit überlegen, ob sie das auch ihren Kindern gegenüber verantworten können, sich fragen, was dann aus ihren Kindern wird.

 

alles Liebe

 

Angelika

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... immerhin ist es halt (leider) immer noch so, dass sie hauptsächlich für die Kindererziehung zuständig sidn, gerade wenn es sich um katholische Frauen handelt, und so bei ihrer Entscheidung gegen einen Verbleib in der Kirche immer auch mit überlegen, ob sie das auch ihren Kindern gegenüber verantworten können, sich fragen, was dann aus ihren Kindern wird.
Das stimmt, betrifft aber weniger die Frauen über 60, die vielerorts den Großteil der Kirchenbesucher ausmachen.
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Da ich hier eigentlich nicht schreiben darf, nur ein Link:

In einem Interview mit dem österreichischen Magazin "Profil" spricht sich Gerhard Maria Wagner dafür aus, Menschen mit einer gleichgeschlechtlichen Neigung zu behandeln

 

edit: aus dem verlinkten Artikel

"Vielleicht müssen wir erst wieder eine kleine Gruppe werden, um dann stärker hinauszuwirken. Und dann werden die Wenigen mehr bewegen als die Vielen, die sich nicht bewegen."
bearbeitet von Melancholy
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hallo

 

ich glaube, dass wir angesichts solcher Ernennungen über etwas anderes nachdenken müssen.

Der Hurrican Katrina als Strafe Gottes für sittenlose Menschen....nun ja, das ist alttestamentarisches Denken.

Nein. Das ist eine Sicht, die dort oder da im AT vorkommt, besonders, wenn die Aussage, bestimmte Ereignisse seien Gottes Strafe für die Sünden des Volkes, Gott selbst in den Mund gelegt wird: Weil du das getan hast, ...

Was unterscheidet "alttestamentarisches Denken" von einer "Sicht, die dort oder da im AT - sogar aus dem Munde Gottes - vorkommt"?

Tatsache ist, dass der Gedanke, dass Abkehr von Gott Unheil nach sicht zieht, wie ein roter Faden die Erzählungen des Alten Testamentes durchzieht, angefangen vom Sündenfall im Paradies über Noah, den Turmbau zu Babel, Sodom und Gomorrha, das Babylonische Exil usw. Wovor Jesus warnt, ist die allzu leichtfertige Herstellung von konkreten Zusammenhängen, das grundsätzlich Prinzip "Sünde bringt Unheil" sieht auch er.

So gesehen muss man sagen, dass dieser Grundgedanke des Alten Testamentes - bisweilen etwas vereinfacht als "Strafe Gottes" apostrophiert - eine zeitlose Wahrheit ausspricht. Heutigen Umweltschützern ist er zweifellos sehr bewusst, selbst wenn sie nicht an Gott glauben, warum sollte für andere Lebensbereiche nicht Entsprechendes gelten?

Genau das ist mein Punkt.

"Sünde bringt Unheil" ist kein Prinzip, nach dem Gott vorgeht, sondern eine Wahrheit, auf die Gott aufmerksam macht.

Brächte Sünde kein Unheil, wäre weder Erlösung noch Vergebung vonnöten.

Steig ich besoffen ins Auto, fahr nächtens wie der Teufel durch die Gegend und derstolper mich über einen Betonpfeiler zu Tode wie ein gewisser heimischer Politiker, so ist das ein tödlicher Unfall infolge vorangegangenen Fehlverhaltens und keine Strafe. Weder eine Gottes noch eine eines Gerichts oder einer Verwaltungsbehörde. Strafe, das wäre: Entzug des Führerscheins, Verpflichtung zur Nachschulung, bedingte oder unbedingte Gefängnisstrafe, Geldbuße, ...

Mein Anliegen wäre, in diesem Punkt mit "bisweilen etwas vereinfacht" aufzuhören.

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hallo

 

Der Hurrican Katrina als Strafe Gottes für sittenlose Menschen....

Wer hat gesündigt? Er oder seine Eltern?

 

 

was soll ich jetzt mit deiner Frage tun? Worauf bezieht sich das "Wer"?

 

alles Liebe

 

Angelika

Das ist ein Bibelzitat.

Die Jünger stellen Jesus diese Frage angesichts eines Kranken. Jesus sagt darauf sinngemäß: Weder er noch seine Eltern, sondern jetzt ist Gelegenheit, die Herrlichkeit Gottes sichtbar werden zu lassen. Und dann heilt er ihn.

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was regt Ihr Euch so auf? Der Mann beweist doch nur, daß er in der Tradition steht. Lest mal die Bibel!

 

Katastrophen als Strafen Gottes!

 

(ist der Klimawandel nicht eine Strafe für diesen modernistischen Glaubensabfall, der allerorten zu beklagen ist?)

 

Mecky hat schon auf eine wesentliche Aussage des NT hingewiesen. Und du suchst im AT.

 

Mecky hat aber leider eine wichtige Aussage in diesem Zusammenhang unterschlagen. Das ist in seinem Fall sicher nicht ungewollt.

 

MfG

Stanley

 

 

klär uns auf - unterstellungen brauchen wir hier eigentlich keine.

 

Joh. 9, 1-3

 

Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.

 

Nun könnten ehrliche Zungen ja behaupten, dass u.a. der Tsunami oder der Klimawandel auf das Wirken Gottes zurück zu führen sind. Oder war Jesus nicht eindeutig genug. Aber dazu bräuchte es einen lästerfreien Thread.

 

MfG

Stanley

"Das Wirken Gottes", das offenbar werden sollte, war doch, dass Jesus ihn wieder sehen liess, so hab ich das jedenfalls bisher verstanden.

Welches Wirken Gottes wird an Cathrina oder dem Tsunami sichtbar?

 

Werner

Die weltweit beeindruckende, entschlossene und rasch zupackende Hilfe, die auf diese Ereignisse folgte. Entspricht die nicht genau dem Verhalten Jesu in obzitierter Erzählung?

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Ich habe am 25. Januar zum Fest Pauli Bekehrung ähnlich argumentiert wie Weihbischof Wagner:

 

"Die Geschichte von Jona und Ninive zeigt uns wie viele andere Erzählungen aus dem Alten Testament, dass es einen geheimnisvollen Zusammenhang gibt zwischen Umkehr der Menschen und Verhinderung von Unheil. Im Bereich der Ökologie etwa wird dies heute mehr und mehr den Meschen bewusst. Entsprechendes gilt aber auch für andere Lebensbereiche, wo diese Zusammenhänge allerdings nicht so publik und populär sind."

 

Durch diese eher vorsichtige Formulierung hatte sich allerdings keiner bewegt gesehen, sich zu empören, obwohl ich inhaltlich sehr nahe an Weihbischof Wagner bin.

Aber gar nicht.

Das einzige, was an deiner Aussage stört, ist das Wort "geheimnisvoll". Weil du im nächsten Satz von Ökologie sprichst. Der Zusammenhang von menschlichem Fehlverhalten in großem Stil und ökologischem Unheil liegt klar zu Tage und hat überhaupt nichts Geheimnisvolles an sich. Der entscheidende Punkt ist: Es trifft , wenn es eintritt, stets auch Unschuldige, und vor allem Arme, Kranke und Kinder. Deshalb ist blasphemisch, so etwas "Strafe Gottes" zu nennen.

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Über die Überschwemmung von Florenz sagte Padre Pio : „Es sind Gottesgerichte. Selig, wer dies versteht!“

Und was sagt er über die Nichtüberschwemmung von Paris?

Es ist interessant, dass diese idiotischen "Racheprediger" immer nur vom Sex reden..........

Wenn man an deren "Argumentation" die Maßstäbe der Weltgerichtsrede anlegte müßte man angesichts der strukturellen Sünde der abstrusen Wohlstandsvetreilung in dieser Welt, die Heerscharen von Menschen dem Hungertod preisgibt, fragen, warum Gott die Welt nicht längst in einer zweiten Flut ersäuft hat.

Weil es ihn seinerzeit gereut hat und er leichtfertigerweise versprochen hat, sowas nicht wieder zu tun, weil eh Hopfen und Malz verloren ist.

 

Es gab eine Zeit, das war das christliche Abendland davon überzeugt, dass Gott eine unbändige Wut auf seine Schöpfung hat, und wenn sich nicht ständig alle Engel und Heiligen dazwischenwerfen würden, er sie längst kurz und klein geschlagen hätte.

Dabei hatte Europa zu dieser Zeit seine größten und abscheulichsten Sünden noch gar nicht begangen.

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Ein Opfer ist z.B. Spott und Hohn zu ertragen, und für die Spötter zu beten. Dem Papst auch in windigen Zeiten treu zu bleiben. Nicht jeder Modeströmung nachzulaufen. Dem Mainstream eine eigene Meinung entgegen zu setzen. Für das ungeborene Leben eintreten in Tat und Wort. Die Alten und Kranken begleiten, bis zu ihrem natürlichem Tod. Den Nächsten lieben, auch wenn es das größte Ekelpaket und Gottes Sonne ist. Krankheiten und Widerwärtigkeiten geduldig ertragen. Jemanden eine unangenehme Wahrheit in Liebe sagen. (ich arbeite dran :angry2: )

 

MfG

Stanley

Ok. Und dieser Jemand darf aus gegebenem Anlass nicht auch mein Bischof oder der Papst sein?

Das andere schenk ich dir. Das tu ich seit mehr als 40 Jahren Tag für Tag in wechselnder Intensität und Mischung.

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Ein Opfer ist z.B. Spott und Hohn zu ertragen, und für die Spötter zu beten. Dem Papst auch in windigen Zeiten treu zu bleiben. Nicht jeder Modeströmung nachzulaufen. Dem Mainstream eine eigene Meinung entgegen zu setzen. Für das ungeborene Leben eintreten in Tat und Wort. Die Alten und Kranken begleiten, bis zu ihrem natürlichem Tod. Den Nächsten lieben, auch wenn es das größte Ekelpaket und Gottes Sonne ist. Krankheiten und Widerwärtigkeiten geduldig ertragen. Jemanden eine unangenehme Wahrheit in Liebe sagen. (ich arbeite dran :angry2: )

 

MfG

Stanley

Ok. Und dieser Jemand darf aus gegebenem Anlass nicht auch mein Bischof oder der Papst sein?

Das andere schenk ich dir. Das tu ich seit mehr als 40 Jahren Tag für Tag in wechselnder Intensität und Mischung.

 

Natürlich darf er das!

Danke! Ich dachte schon, ich wäre allein auf dieser großen weiten Welt!

 

MfG

Stanley

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Wie alle rechtskatholischen Dummschwätzer glaubt Herr Wagner natürlich an die "Heilbarkeit" von Homsexualität....er kennt sogar solche Geheilten.

Quelle

 

Wie borniert muß man sein um vom Vatikan als Bischof eingesetzt zu werden.

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Wie alle rechtskatholischen Dummschwätzer glaubt Herr Wagner natürlich an die "Heilbarkeit" von Homsexualität....er kennt sogar solche Geheilten.

Quelle

 

Wie borniert muß man sein um vom Vatikan als Bischof eingesetzt zu werden.

 

Ja, warum soll es denn prinzipiell nicht gehen, sich sexuelle Neigungen abzugewöhnen? Es gibt ja schließlich welche, die schon lange therapiert werden. Ein andere Frage ist natürlich, ob man etwas therapieren muß, worunter Betroffene nicht leiden. Das kann man auch anders sehen als Bischof Wagner. Grüße, KAM

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