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ÖPNV im Vergleich


Katharer

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Du hast ganz offensichtlich die Tragweite des Projektes Nord-Süd-U-Bahn nicht begriffen. Hierbei geht es nicht in vorderster Hinsicht darum, das Severinsviertel mit einer U-Bahn zu beglücken, sondern darum, den gesamten Kölner Süden (südlich der Ringe) an einen leistungsfähigen ÖPNV anzuschließen.

 

Bis auf die Straßenbahnlinie 16, die aber weit im Osten am Rheinufer verkehrt, gibt es da nämlich nichts (außer besagten Bussen, die aber für die Fahrt aus dem Kölner Süden, etwa von Rondorf zum Hbf, 40-50 Minuten benötigen) - für eine Strecke von ca. 10 km Luftlinie.

 

Insofern profitieren vom U-Bahnbau nicht nur die Leute aus dem Vringsveedel, sondern auch die Menschen im Kölner Süden und dem benachbarten Wesseling, für die sich die Fahrzeiten deutlich verkürzen. Die bessere Anbindung des Veedels ist da eher ein "Kollateralschaden". Wenn es nach Dir ginge, hätte man wohl besser die Bahn unter dem Rhein, weitab jeglicher Siedlungen gebaut, damit nur ja nicht die alteingesessene Veedelskultur durch so etwas phöse modernistisches wie eine U-Bahnhaltestelle infrage gestellt wird.

 

Am Ende kommen die Leute noch auf die Idee, mit der U-Bahn in ein anderes Viertel zu fahren, um dort ihr Kölsch zu schlürfen -Sakrileg! :angry2:

 

Und es ist genau dieses Kirchturmdenken, dass der Horizont an der eigenen Veedelsgrenze aufhört, was ich an Kölnern so bekloppt finde. Provinzialität ist eben nicht immer putzig und schön - sie kann auch ganz schön nerven... :angry2:

 

 

PS: Deine Argumentation von wegen "Erhalt der Veedelskultur - Nein zur U-Bahn" ist krass egoistisch. Hauptsache, Du kannst Deine Veedel-Ideologie pflegen - und wie die Leute aus den Randgebieten Kölns in die Stadt kommen, geht Dir sonstwo vorbei...

 

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Was mir wo vorbei geht, soll nicht deine Sorge sein. Was ich jedoch nicht verstehe ist, wieso du bei Leuten, die auf dem Land leben, eine schlechte ÖPNV-Abdeckung für selbstverständlich und einen von den Bewohnern bewusst in Kauf genommenen Nachteil des dortigen Wohnortes propagierst, gleichzeitig aber die schlechte Anbindung einiger Großstadtviertel und Vororte als untragbaren Zustand bezeichnest. Da misst du doch mit zweierlei Maß oder nicht? Für mich stellt sich einfach die Frage, ob man den Ausbau des ÖPNV einfach über die Sicherheit der Anwohner und der Bausubstanz setzen kann, als wäre es ein Ziel, dem sich nichts in den Weg stellen dürfte. Ich sehe das nicht so, denn so wie die BürgerMecklenburg-Vorpommerns freiwillig oder unfreiwillig dort leben, tun es doch auch die Bewohner des Severinsviertels, von Fischenich, Wesseling oder Raderthal. Klar soll man die Situation verbessern, wo es möglich ist aber das kann doch nicht ohne Kompromisse ablaufen.

 

Bei Stuttgart von einem optimalen U-Bahn-Netz zu sprechen war hoffentlich als schlechter Witz gedacht. Hier bin ich zu Fuß schneller am Bahnhof als mit der Bahn und man muss ständig umsteigen. Von den Preisen für Zeitkarten will ich erst garnicht reden.

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Wenn ich von meinem ehemaligen Dienstort (wo ich heute noch meine Wohnung habe, dass ich z.Zt. seltener dort bin, hat andere Gründe) zum nächsten Bahnhof möchte, wo es Züge in mehr als zwei Richtungen gibt, habe ich einen Weg von ungefähr 30 km. Der Bus fährt (außer an Schultagen) von Mo-Fr fünfmal, davon gehen vier Linienführungen durch den halben südlichen Landkreis (und den nördlichen Nachbarlks), es sind schätzungsweise 50 km. Samstags gibt es zwei Fahrten (die letzte um 11.40), dann ist Ende bis

Montag. Anrufbusse gibt es werktags für Kleinstädte, bei denen die Anbindung noch schlechter ist.

Und wenn ich dann in Berlin an irgendeiner Bushaltestelle stehe, höre ich regelmäßig, wie schlecht die Verbindungen doch sind, nur alle 20 Minuten (verwöhnte Hauptstädter auch). In der Linie, die ich häufig nutze (Zehlendorf nach Krumme Lanke), sitzen selten mehr als drei oder vier Leute, zumal am Sonntagvormittag. Natürlich finde ich es gut, dass der Bus dort trotzdem fährt. Aber die Selbstverständlichkeit mit der das angenommen, ja gefordert wird, geht mir schon erheblich gegen den Strich. Dass an manchen U-und S-Bahnhöfen Fahrstühle fehlen, ist richtig, aber da hat sich in den vergangenen Jahren viel gebessert. Übrigens gibt es auch an dem von Epicureus gescholtenen S-Bahnhof Hackescher Markt einen Fahrstuhl ....... dort habe ich mich seinerzeit mit Inge das erste Mal getroffen. :angry2: (und das ist mehr als vier Jahre her)

Dass Landgebiete ausbluten, ist ja hinreichend bekannt, aber dass gesagt wird, die blöden Provinzler ist ja selbst schuld, dass sie dort bleiben und ein paar doofe Lehrer wird es schon geben, die die Kinder dort unterrichten, wo es keine Rolltreppe gibt, geht mir doch entschieden zu weit

bearbeitet von Elima
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Übrigens gibt es auch an dem von Epicureus gescholtenen S-Bahnhof Hackescher Markt einen Fahrstuhl ....... dort habe ich mich seinerzeit mit Inge das erste Mal getroffen. :angry2: (und das ist mehr als vier Jahre her)

Dass Landgebiete ausbluten, ist ja hinreichend bekannt, aber dass gesagt wird, die blöden Provinzler ist ja selbst schuld, dass sie dort bleiben und ein paar doofe Lehrer wird es schon geben, die die Kinder dort unterrichten, wo es keine Rolltreppe gibt, geht mir doch entschieden zu weit

 

 

Am S-Bahnhof Hackescher Markt gibt es einen Lift - aber leider genau am entgegengesetzten Ende des Bahnsteigs, wo ich nicht zur Straßenbahn umsteigen kann. Auf der Seite in Richtung Hackesche Höfe gibt es definitiv keinen Aufzug...aber ich will keine Haare spalten.

 

Was die Provinz und ihre Beurteilung angeht, verstehe ich nicht, warum Du mich immer noch falsch verstanden hast. Ich habe doch an keiner Stelle gesagt "die doofen Provinzler, sollen sie doch in ihrer Provinz verschimmeln", sondern ich habe lediglich gesagt, dass es immer genug Leute geben wird, die das Landleben dem in der Stadt vorziehen. Natürlich geht der Trend momentan weg vom Land, aber das liegt vor allem daran, dass es dort zu wenig Arbeitsplätze gibt.

 

Das war vollkommen wertneutral gemeint, und so wie es Menschen gibt, die in der Großstadt vor lauter Reizüberflutung krank werden, gibt es auch Menschen wie mich, die auf dem Land eingehen wie eine Primel. Ich habe mal im Rahmen einer Hochzeit bei einer Cousine auf dem Land übernachtet (schwäbische Alb), wo man des Nachts nur das Zirpen der Grillen und alle 15 Minuten den Schlag der Kirchturmuhr hörte. Ich habe keine Minute schlafen können...

 

Also bitte: Nicht immer irgendetwas Böswilliges reininterpretieren, wo ich gar nichts Böswilliges gemeint habe!

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Was die Provinz und ihre Beurteilung angeht, verstehe ich nicht, warum Du mich immer noch falsch verstanden hast. Ich habe doch an keiner Stelle gesagt "die doofen Provinzler, sollen sie doch in ihrer Provinz verschimmeln", sondern ich habe lediglich gesagt, ...
Bedenke bitte eines: auf dem Land wohnt man in der Regel freiwillig (wenn man nicht gerade minderjährig ist). Wenn es einem ÖPNV-technisch dort nicht gefällt, dann sollte man wegziehen.
Bewirb dich im Vatikan oder bei Bischof GeLuMü um eine Stelle im "Büro für Zurückrudern"!
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Was die Provinz und ihre Beurteilung angeht,...

 

... hast Du in diesem Posting geschrieben, dass beim Anlegen der Kriterien der "Pampa" "ein Bus am Tag" ausreichen würde.

 

Warum sollte der denn ausreichen? Weil die vom Land nichts besseres verdient haben?

 

Sorry, Du kommst schon arg ignorant rüber, auch wenn Du Dich in Deinem Argumentationsstrang inzwischen mehrmals widersprochen hast.

 

Außerdem ist mir (am Land) ziemlich wurscht, ob ein Bus fährt oder nicht: Ich habe ein Auto, meine Frau hat ein Auto und die Tochter hat in einem halben Jahr einen Führerschein und nutzt dann das Auto meiner Frau mit. Aber das ist Dir ja nun vielleicht auch nicht recht, dass wir mit dem Auto fahren, ist ja schlecht für die Umwelt und man vergötzt die heilige Blechkuh. Aber ein Bus soll reichen. Wie soll ich da eine saubere Argumentation entdecken?

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Einmal am Tag ein Bus, das wäre schön gewesen ... (Wobei "einmal" auch Quatsch ist, man will auch wieder zurück.)

 

(Aber jetzt wohne ich ja in Hannover und kann mich über den hiesigen ÖPNV nicht beschweren. :angry2: )

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Was die Provinz und ihre Beurteilung angeht,...

 

... hast Du in diesem Posting geschrieben, dass beim Anlegen der Kriterien der "Pampa" "ein Bus am Tag" ausreichen würde.

 

Warum sollte der denn ausreichen? Weil die vom Land nichts besseres verdient haben?

 

Sorry, Du kommst schon arg ignorant rüber, auch wenn Du Dich in Deinem Argumentationsstrang inzwischen mehrmals widersprochen hast.

 

Außerdem ist mir (am Land) ziemlich wurscht, ob ein Bus fährt oder nicht: Ich habe ein Auto, meine Frau hat ein Auto und die Tochter hat in einem halben Jahr einen Führerschein und nutzt dann das Auto meiner Frau mit. Aber das ist Dir ja nun vielleicht auch nicht recht, dass wir mit dem Auto fahren, ist ja schlecht für die Umwelt und man vergötzt die heilige Blechkuh. Aber ein Bus soll reichen. Wie soll ich da eine saubere Argumentation entdecken?

 

 

Okay, dann setze ich demnächst hinter jeden meiner phösen Ausdrücke ein Ironie-Smiley, dann kommt es vielleicht nicht so böse "ignorant" rüber...

 

Der Ausdruck "Pampa" ist durchaus ironisch zu verstehen, und ich habe in mehreren meiner Folgepostings klipp und klar gesagt, dass auch das Landleben diverse Vorteile hat, die ich als Städter nicht genießen kann.

 

Es ist eine persönliche Entscheidung, auf dem Land leben zu wollen, in die ich niemandem reinrede. Nur: so zu tun, als würden alle Landbewohner geradezu gezwungen, dort zu wohnen, ist ja sicher weit übertrieben.

 

Zum Thema Auto und Landleben: Wo bitte habe ich gesagt, dass ich gegen Autofahren auf dem Land bin? :angry2: Ja, ich bin ein Autogegner, aber das bin ich nur dann, wenn Leute Auto fahren, obwohl sie umweltfreundliche Alternativen hätten. Sprich, der Arzt, der Hausbesuche macht, die Mutter auf dem Land, die ihre Einkäufe erledigt, oder der Papa auf dem Land, der morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt - allen diesen Leuten gönne ich ihr Auto von Herzen.

 

Ich kenne aber eben auch genug Leute, die fahren grundsätzlich nur mit dem eigenen PKW, obwohl sie in einer Großstadt wohnen und zig Haltestellen des ÖPNV vor der Tür liegen haben.

 

Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :angry2:

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Was die Provinz und ihre Beurteilung angeht,...

 

... hast Du in diesem Posting geschrieben, dass beim Anlegen der Kriterien der "Pampa" "ein Bus am Tag" ausreichen würde.

 

Warum sollte der denn ausreichen? Weil die vom Land nichts besseres verdient haben?

 

Sorry, Du kommst schon arg ignorant rüber, auch wenn Du Dich in Deinem Argumentationsstrang inzwischen mehrmals widersprochen hast.

 

Außerdem ist mir (am Land) ziemlich wurscht, ob ein Bus fährt oder nicht: Ich habe ein Auto, meine Frau hat ein Auto und die Tochter hat in einem halben Jahr einen Führerschein und nutzt dann das Auto meiner Frau mit. Aber das ist Dir ja nun vielleicht auch nicht recht, dass wir mit dem Auto fahren, ist ja schlecht für die Umwelt und man vergötzt die heilige Blechkuh. Aber ein Bus soll reichen. Wie soll ich da eine saubere Argumentation entdecken?

 

 

Okay, dann setze ich demnächst hinter jeden meiner phösen Ausdrücke ein Ironie-Smiley, dann kommt es vielleicht nicht so böse "ignorant" rüber...

 

Der Ausdruck "Pampa" ist durchaus ironisch zu verstehen, und ich habe in mehreren meiner Folgepostings klipp und klar gesagt, dass auch das Landleben diverse Vorteile hat, die ich als Städter nicht genießen kann.

 

Es ist eine persönliche Entscheidung, auf dem Land leben zu wollen, in die ich niemandem reinrede. Nur: so zu tun, als würden alle Landbewohner geradezu gezwungen, dort zu wohnen, ist ja sicher weit übertrieben.

 

Zum Thema Auto und Landleben: Wo bitte habe ich gesagt, dass ich gegen Autofahren auf dem Land bin? :angry2: Ja, ich bin ein Autogegner, aber das bin ich nur dann, wenn Leute Auto fahren, obwohl sie umweltfreundliche Alternativen hätten. Sprich, der Arzt, der Hausbesuche macht, die Mutter auf dem Land, die ihre Einkäufe erledigt, oder der Papa auf dem Land, der morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt - allen diesen Leuten gönne ich ihr Auto von Herzen.

 

Ich kenne aber eben auch genug Leute, die fahren grundsätzlich nur mit dem eigenen PKW, obwohl sie in einer Großstadt wohnen und zig Haltestellen des ÖPNV vor der Tür liegen haben.

 

Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :angry2:

 

 

 

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Ja das darfst Du! Die Einwohner von Städten mit einem gut ausgebauten ÖPNV, wie z.B. Berlin, wissen gar nicht wie gut es ihnen geht, wenn die mit S- oder U-Bahn fahren wollen brauchen die keinen Fahrplan (der bei uns sowieso nicht eingehalten wird), die gehn einfach zur nächsten Haltestelle und innerhalb der nächsten 10 Minuten kommt eine Bahn. In anderen Regionen der Republik sieht das leider anders aus, z.B. Ruhrgebiet S-Bahnen verkehren hier im 20 Min.-Takt, aber nicht alle, um von einem Außenbezirk einer Stadt wie Essen in den angrenzenden Außenbezirk der Nachbarstadt Mülheim/R zu kommen braucht mann/frau über eine Stunde Fahrzeit mit mehrmaligen Umsteigens obwohl die Ziele in der Luftlinie gerade mal 6Km auseinanderliegen. Die Bahnlinie zwischen diesen Stadtteilen wurde vor 40 Jahren eingestellt, die Buslinie vor vier Jahren. So sind die Menschen auch in diesem dichtbesiedelten Ballungraum Ruhrgebiet auf das Auto angewiesen weil der ÖPNV hier so wie in der Provinz ist.

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Ich kenne aber eben auch genug Leute, die fahren grundsätzlich nur mit dem eigenen PKW, obwohl sie in einer Großstadt wohnen und zig Haltestellen des ÖPNV vor der Tür liegen haben.

 

Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :ninja:

 

 

 

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Vor etlichen Tagen waren wir eingeladen. Der Gastgeber wohnt günstig an einer Buslinie, die von uns aus direkt zu erreichen ist. Also haben wir mal das Experiment gemacht, abends den Stadtbus zu benutzen. Mehrere Cliquen aus Jugendlichen und Nicht-mehr-so-Jugendlichen füllten den Bus. Fast alle tranken Bier oder andere Alkoholika. Es roch entsprechend. Leere Flaschen hatten sie oder ihre Vorgänger unter die Sitze abgelegt. Sie rollten durch den Bus, bei jeder Kurve schepperte das Glas. Der Busfahrer verhielt sich dazu völlig passiv. Danke, nie wieder. Jetzt les ich grad: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...und-Bahnen.html

Und die Grünen sind dagegen! Ich fasse es nicht.

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Ich kenne aber eben auch genug Leute, die fahren grundsätzlich nur mit dem eigenen PKW, obwohl sie in einer Großstadt wohnen und zig Haltestellen des ÖPNV vor der Tür liegen haben.

 

Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :ninja:

 

 

 

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Vor etlichen Tagen waren wir eingeladen. Der Gastgeber wohnt günstig an einer Buslinie, die von uns aus direkt zu erreichen ist. Also haben wir mal das Experiment gemacht, abends den Stadtbus zu benutzen. Mehrere Cliquen aus Jugendlichen und Nicht-mehr-so-Jugendlichen füllten den Bus. Fast alle tranken Bier oder andere Alkoholika. Es roch entsprechend. Leere Flaschen hatten sie oder ihre Vorgänger unter die Sitze abgelegt. Sie rollten durch den Bus, bei jeder Kurve schepperte das Glas. Der Busfahrer verhielt sich dazu völlig passiv. Danke, nie wieder. Jetzt les ich grad: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...und-Bahnen.html

Und die Grünen sind dagegen! Ich fasse es nicht.

 

 

 

Zum Thema "Alkohol in Bus und Bahn":

 

Ich habe nichts gegen ein Verbot von Alkoholika in Bussen und Bahnen - darunter fällt dann aber auch das Feierabendbier des Malochers, das er sich im Zug nach Hause zischt - und natürlich auch jeglicher Wein oder andere Spirituosen in den Bordrestaurants der Züge. Wenn, dann gleiches Recht für alle.

 

Ich habe aber auch nur dann nichts gegen ein Verbot, wenn es konsequent und radikal durchgesetzt wird. Das heißt, dass ein Busfahrer in Dresden dann nachts um 3 den Bus anhält und die Horde von 15 besoffenen Jugendlichen höflich dazu auffordert, das Fahrzeug zu verlassen und zu Fuß weiterzugehen. Oder ein Zugschaffner im Ruhrgebiet wirft mal eben mehrere hundert "Fußballfans" aus dem Regionalexpress, weil sie dort enthemmt saufen und pöbeln.

 

Hallo? Wie soll das bitteschön funktionieren?

 

Entweder, man eskortiert jeden Bus und jede Bahn mit mehreren bewaffneten Wachleuten, die im Zweifelsfall hart durchgreifen - oder man lässt das mit dem Verbot schön bleiben. Das gefährdet nämlich im Zweifelsfall den Fahrer des Busses oder die Zugbegleiter.

 

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein Fahrer grün und blau geprügelt wird, weil er sich eben nicht, wie in Deinem Beispiel, "passiv" verhalten hat? Soll der Fahrer für die paar Kröten Gehalt seinen Kopf für die Fehler der Gesellschaft hinhalten, die viel zu lange weggesehen hat?

 

Die Herren aus der Plüschetage der DVB, BVG oder sonstwo machen sich da bestimmt nicht die Finger schmutzig ...

 

 

Manchmal bist Du schon arg naiv, kam! ;)

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Wenn man daran nichts ändern kann, kann man es auch niemandem verübeln, der sich solchen Situationen eben nicht aussetzen will.

 

Und deshalb bevorzuge ich definitiv den Individualverkehr - auf gröhlende Fußballfans habe ich nämlich genausowenig Lust wie auf angetrunkene Jugendliche oder "zischende" Malocher...

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Wenn man daran nichts ändern kann, kann man es auch niemandem verübeln, der sich solchen Situationen eben nicht aussetzen will.

 

Und deshalb bevorzuge ich definitiv den Individualverkehr - auf gröhlende Fußballfans habe ich nämlich genausowenig Lust wie auf angetrunkene Jugendliche oder "zischende" Malocher...

 

 

 

Der User kam kann ja so oft das Auto oder Taxi nehmen, wie er will - das bleibt ihm überlassen.

 

Aber wenn man sich als eingefleischter Autofahrer episodisch in die Niederungen der ÖPNV-Realität begibt und dann wohlfeil herummäkelt, warum der böse Busfahrer nichts gegen die randalierenden Jugendlichen getan habe, dann muss man sich zumindest den Vorwurf der Weltfremdheit gefallen lassen.

 

Mein Mann ist selber bei der Bahn tätig - und er weiß, wie Züge nach einem Partywochenende aussehen.

 

Woran (selbstredend) natürlich die Grünen schuld sind, mit ihrer Laissez-Faire-Politik und ihrem anarchistischen Weltbild.

 

Genauso, wie die Schwulen schuld am Klimawandel und am Untergang des Abendlandes sind.

 

 

Manchmal sind Weltbilder so abstrus zurechtgezimmert, dass man nicht mal mehr darüber lachen kann.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Ich kenne aber eben auch genug Leute, die fahren grundsätzlich nur mit dem eigenen PKW, obwohl sie in einer Großstadt wohnen und zig Haltestellen des ÖPNV vor der Tür liegen haben.

 

Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :ninja:

 

 

 

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Vor etlichen Tagen waren wir eingeladen. Der Gastgeber wohnt günstig an einer Buslinie, die von uns aus direkt zu erreichen ist. Also haben wir mal das Experiment gemacht, abends den Stadtbus zu benutzen. Mehrere Cliquen aus Jugendlichen und Nicht-mehr-so-Jugendlichen füllten den Bus. Fast alle tranken Bier oder andere Alkoholika. Es roch entsprechend. Leere Flaschen hatten sie oder ihre Vorgänger unter die Sitze abgelegt. Sie rollten durch den Bus, bei jeder Kurve schepperte das Glas. Der Busfahrer verhielt sich dazu völlig passiv. Danke, nie wieder. Jetzt les ich grad: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...und-Bahnen.html

Und die Grünen sind dagegen! Ich fasse es nicht.

 

 

 

Zum Thema "Alkohol in Bus und Bahn":

 

Ich habe nichts gegen ein Verbot von Alkoholika in Bussen und Bahnen - darunter fällt dann aber auch das Feierabendbier des Malochers, das er sich im Zug nach Hause zischt - und natürlich auch jeglicher Wein oder andere Spirituosen in den Bordrestaurants der Züge. Wenn, dann gleiches Recht für alle.

 

Ich habe aber auch nur dann nichts gegen ein Verbot, wenn es konsequent und radikal durchgesetzt wird. Das heißt, dass ein Busfahrer in Dresden dann nachts um 3 den Bus anhält und die Horde von 15 besoffenen Jugendlichen höflich dazu auffordert, das Fahrzeug zu verlassen und zu Fuß weiterzugehen. Oder ein Zugschaffner im Ruhrgebiet wirft mal eben mehrere hundert "Fußballfans" aus dem Regionalexpress, weil sie dort enthemmt saufen und pöbeln.

 

Hallo? Wie soll das bitteschön funktionieren?

 

Entweder, man eskortiert jeden Bus und jede Bahn mit mehreren bewaffneten Wachleuten, die im Zweifelsfall hart durchgreifen - oder man lässt das mit dem Verbot schön bleiben. Das gefährdet nämlich im Zweifelsfall den Fahrer des Busses oder die Zugbegleiter.

 

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein Fahrer grün und blau geprügelt wird, weil er sich eben nicht, wie in Deinem Beispiel, "passiv" verhalten hat? Soll der Fahrer für die paar Kröten Gehalt seinen Kopf für die Fehler der Gesellschaft hinhalten, die viel zu lange weggesehen hat?

 

Die Herren aus der Plüschetage der DVB, BVG oder sonstwo machen sich da bestimmt nicht die Finger schmutzig ...

 

 

Manchmal bist Du schon arg naiv, kam! ;)

 

Das kriegt man schon hin, wenn man will. - Und es wäre bitter nötig, denn dienächste Stufe der Eskalation sieht so aus: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-...zt/3590732.html

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... Entweder, man eskortiert jeden Bus und jede Bahn mit mehreren bewaffneten Wachleuten, die im Zweifelsfall hart durchgreifen ...

Gute Idee. :ninja:

 

Bei dieser Gelegenheit könnte man auch gleich das Essen und Telefonieren im ÖPNV verbieten. Die Leute sollen sich benehmen, auch in Nachtbussen.

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Das kriegt man schon hin, wenn man will. - Und es wäre bitter nötig, denn dienächste Stufe der Eskalation sieht so aus: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-...zt/3590732.html

 

 

 

Ich wäre sehr dafür, wenn man jeden Zug, der in Deutschland verkehrt, rund um die Uhr entweder mit bewaffnetem Sicherheitspersonal besetzt (aber mit gut ausgebildetem - und nicht mit diesen feigen und faulen Fatzkes, die da bisweilen mitfahren und sich lieber in der 1. Klasse verstecken, anstatt mal durch den Zug zu laufen!) oder zwei Polizisten der Bundespolizei mitfahren lässt.

 

Die könnten auch die Zugbegleiter bei der Fahrkartenkontrolle begleiten. Mein Mann wird mit schöner Regelmäßigkeit beleidigt, bespuckt, tätlich angegriffen. Nur, weil gewisse Personen keine Fahrkarte vorweisen können und ihre Wut darüber an ihm auslassen.

 

Ich würde von den entsprechenden Personen zunächst die Personalien aufnehmen - und sie dann am nächsten Bahnhof, egal in welcher Pampa, zu welcher Tageszeit und bei welchem Wetter achtkantig an die frische Luft befördern.

 

Aber all das würde Unsummen kosten. Die man natürlich nicht hat, weil man die DB lieber auf Börsenbahn-AG trimmen möchte, mit Vorfahrt für ICE und der völligen Vernachlässigung des Nahverkehrs vor Ort. Da kommt keine Plüschetage hin - wenn die Herren überhaupt Bahn fahren.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Mein Mann wird mit schöner Regelmäßigkeit beleidigt, bespuckt, tätlich angegriffen. Nur, weil gewisse Personen keine Fahrkarte vorweisen können und ihre Wut darüber an ihm auslassen.

 

 

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Was sagt eigentlich die Gewerkschaft dazu?

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Das darf ich dann aber scheiße finden, oder? :ninja:

 

 

 

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Vor etlichen Tagen waren wir eingeladen. Der Gastgeber wohnt günstig an einer Buslinie, die von uns aus direkt zu erreichen ist. Also haben wir mal das Experiment gemacht, abends den Stadtbus zu benutzen. Mehrere Cliquen aus Jugendlichen und Nicht-mehr-so-Jugendlichen füllten den Bus. Fast alle tranken Bier oder andere Alkoholika. Es roch entsprechend. Leere Flaschen hatten sie oder ihre Vorgänger unter die Sitze abgelegt. Sie rollten durch den Bus, bei jeder Kurve schepperte das Glas. Der Busfahrer verhielt sich dazu völlig passiv. Danke, nie wieder. Jetzt les ich grad: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...und-Bahnen.html

Und die Grünen sind dagegen! Ich fasse es nicht.

 

 

 

Zum Thema "Alkohol in Bus und Bahn":

 

Ich habe nichts gegen ein Verbot von Alkoholika in Bussen und Bahnen - darunter fällt dann aber auch das Feierabendbier des Malochers, das er sich im Zug nach Hause zischt - und natürlich auch jeglicher Wein oder andere Spirituosen in den Bordrestaurants der Züge. Wenn, dann gleiches Recht für alle.

 

Ich habe aber auch nur dann nichts gegen ein Verbot, wenn es konsequent und radikal durchgesetzt wird. Das heißt, dass ein Busfahrer in Dresden dann nachts um 3 den Bus anhält und die Horde von 15 besoffenen Jugendlichen höflich dazu auffordert, das Fahrzeug zu verlassen und zu Fuß weiterzugehen. Oder ein Zugschaffner im Ruhrgebiet wirft mal eben mehrere hundert "Fußballfans" aus dem Regionalexpress, weil sie dort enthemmt saufen und pöbeln.

 

Hallo? Wie soll das bitteschön funktionieren?

 

Entweder, man eskortiert jeden Bus und jede Bahn mit mehreren bewaffneten Wachleuten, die im Zweifelsfall hart durchgreifen - oder man lässt das mit dem Verbot schön bleiben. Das gefährdet nämlich im Zweifelsfall den Fahrer des Busses oder die Zugbegleiter.

 

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein Fahrer grün und blau geprügelt wird, weil er sich eben nicht, wie in Deinem Beispiel, "passiv" verhalten hat? Soll der Fahrer für die paar Kröten Gehalt seinen Kopf für die Fehler der Gesellschaft hinhalten, die viel zu lange weggesehen hat?

 

Die Herren aus der Plüschetage der DVB, BVG oder sonstwo machen sich da bestimmt nicht die Finger schmutzig ...

 

 

Manchmal bist Du schon arg naiv, kam! ;)

Na ja, auf den einschlägigen Linien hier fährt zu den bekannten Zeiten mal der diensttuende Rottweiler mit.

Der liegt ganz entspannt im Gang rum ...... Alkoholverbot haben wir schon lange.

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Mein Mann wird mit schöner Regelmäßigkeit beleidigt, bespuckt, tätlich angegriffen. Nur, weil gewisse Personen keine Fahrkarte vorweisen können und ihre Wut darüber an ihm auslassen.

 

 

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Was sagt eigentlich die Gewerkschaft dazu?

 

 

 

Wovon träumst Du nachts? :ninja:

 

Es besteht ein kleiner Hoffnungsschimmer: Demnächst sollen Zugbegleiter die Fahrkarten nach Möglichkeit immer in Zweierteams kontrollieren. Da wird von den Fahrgästen erfahrungsgemäß schon deutlich weniger gepöbelt.

 

Trotzdem wäre ich für eine deutliche Aufstockung des Sicherheitspersonals - und das mit den scharfen Hunden gefällt mir außerordentlich. So ein schnuckeliger Rottweiler hat etwas ungemein Befriedendes ... ;)

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Mein Mann wird mit schöner Regelmäßigkeit beleidigt, bespuckt, tätlich angegriffen. Nur, weil gewisse Personen keine Fahrkarte vorweisen können und ihre Wut darüber an ihm auslassen.

 

 

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Was sagt eigentlich die Gewerkschaft dazu?

 

 

 

Wovon träumst Du nachts? :ninja:

 

Es besteht ein kleiner Hoffnungsschimmer: Demnächst sollen Zugbegleiter die Fahrkarten nach Möglichkeit immer in Zweierteams kontrollieren. Da wird von den Fahrgästen erfahrungsgemäß schon deutlich weniger gepöbelt.

 

Trotzdem wäre ich für eine deutliche Aufstockung des Sicherheitspersonals - und das mit den scharfen Hunden gefällt mir außerordentlich. So ein schnuckeliger Rottweiler hat etwas ungemein Befriedendes ... ;)

 

Das wär doch schon ein Ansatz. - Früher konnte sich der Pöbel ja auch benehmen, da wurden keine Füße auf die Sitze gelegt etc. Und gegen ein Feierabendbier hat ja niemand was, wenn es zivilisiert genossen wird.

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Franciscus non papa

egal wie, ich werd unter keinen umständen im frack mit dem bus zum konzert fahren. und nur, um den bus zu nutzen auch nicht in jeans und mit kleidersack reisen.

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egal wie, ich werd unter keinen umständen im frack mit dem bus zum konzert fahren. und nur, um den bus zu nutzen auch nicht in jeans und mit kleidersack reisen.

 

Epi würde dich jetzt wohl curruspublicusphob schimpfen.

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Früher konnte sich der Pöbel ja auch benehmen,
Ja, ja ...

 

der Pöbel also.

 

 

Ich habe mich immer für ein sozialliberalkonservatives Mittelschichtskind gehalten, aber in den letzten 4 Tagen tendiere ich stark zur Arbeiterbewegung mit kommunistischen Ansätzen.

 

Soviel Wannabe-Upper-Class-Arroganz ist mir im RL lange nicht mehr begegnet...

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Bei dieser Gelegenheit könnte man auch gleich das Essen und Telefonieren im ÖPNV verbieten. Die Leute sollen sich benehmen, auch in Nachtbussen.
:ninja:
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Früher konnte sich der Pöbel ja auch benehmen,
Ja, ja ...

 

der Pöbel also.

 

 

Ich habe mich immer für ein sozialliberalkonservatives Mittelschichtskind gehalten, aber in den letzten 4 Tagen tendiere ich stark zur Arbeiterbewegung mit kommunistischen Ansätzen.

 

Soviel Wannabe-Upper-Class-Arroganz ist mir im RL lange nicht mehr begegnet...

 

Wie du diese Leute benamst ist eigentlich egal. Aber solange sie ihre Unsitten im ÖPNV ungehindert ausleben dürfen, wird es nichts mit einer höheren Akzeptanz dieses Verkehrsmittels.

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