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ÖPNV im Vergleich


Katharer

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... Und südlich von Düsseldorf endet der VRR bereits in Langenfeld. Als VRR-Kunde kann ich vergleichsweise billig von Düsseldorf nach Kamen (ca. 100 km) fahren. Nach Köln (nur 40 km weit weg, also quasi um die Ecke) zahle ich erheblich mehr.

Warum Köln nicht dazugehört ist für mich auch ein Rätsel. Vielleicht hat das was mit dieser nur für Rheinländer verständlichen Städterivalität zu tun.

 

 

Das hat gewiss auch damit etwas zu tun. Die Leidtragenden sind aber die zahlreichen Berufspendler zwischen beiden Städten (hauptsächlich die, die von Köln nach Düsseldorf pendeln, da hier ja die Landeshauptstadt mit sehr vielen Büros ist).

 

Düsseldorf-Köln ist ÖPNV-technisch eines der bittersten Beispiele für borniertes Kirchturmdenken.

Es gibt viele Gründe aber dieser gehört ausnahmsweise nicht dazu.

 

 

Ja, ich bitte auch um Aufklärung, warum das damit angeblich nichts zu tun haben soll.

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... Und südlich von Düsseldorf endet der VRR bereits in Langenfeld. Als VRR-Kunde kann ich vergleichsweise billig von Düsseldorf nach Kamen (ca. 100 km) fahren. Nach Köln (nur 40 km weit weg, also quasi um die Ecke) zahle ich erheblich mehr.

Warum Köln nicht dazugehört ist für mich auch ein Rätsel. Vielleicht hat das was mit dieser nur für Rheinländer verständlichen Städterivalität zu tun.

 

 

Das hat gewiss auch damit etwas zu tun. Die Leidtragenden sind aber die zahlreichen Berufspendler zwischen beiden Städten (hauptsächlich die, die von Köln nach Düsseldorf pendeln, da hier ja die Landeshauptstadt mit sehr vielen Büros ist).

 

Düsseldorf-Köln ist ÖPNV-technisch eines der bittersten Beispiele für borniertes Kirchturmdenken.

Es gibt viele Gründe aber dieser gehört ausnahmsweise nicht dazu.

 

 

Ja, ich bitte auch um Aufklärung, warum das damit angeblich nichts zu tun haben soll.

Historische Raumentwicklung in Abhängigkeit von Wirtschaft, Finanzwelt, Technologien (u.a. auch diesbezügliche Normen), Energieverfügbarkeiten,

Geographie, Verkehrswege und, und , und ... gewachsene Strukturen einfach mal so umbauen geht nur auf dem PC mit einem

Simulationsspiel ...

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Historische Raumentwicklung in Abhängigkeit von Wirtschaft, Finanzwelt, Technologien (u.a. auch diesbezügliche Normen), Energieverfügbarkeiten,

Geographie, Verkehrswege und, und , und ... gewachsene Strukturen einfach mal so umbauen geht nur auf dem PC mit einem

Simulationsspiel ...

Die "historische Raumentwicklung" ist doch gar nicht das Problem.

 

Es geht doch bei dem ganzen Theater ausschließlich um Pöstchen und Posten und darum den Pendlern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

 

Wenn der politische Wille da wäre, wäre es ein leichtes ein Landesweit stimmiges Tarifsystem für den gesamten Nahverkehr zu installieren.

 

(Im Zweifelsfall eine km-Pauschale: pro Nahverkehrs-km 4 Ct mit "Maut"-Stationen an den Bahngleisen oder Fahrzeugtüren und aufladbaren Chipkarten. Tages- und Zonentickets bleiben davon unberührt.)

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... Und südlich von Düsseldorf endet der VRR bereits in Langenfeld. Als VRR-Kunde kann ich vergleichsweise billig von Düsseldorf nach Kamen (ca. 100 km) fahren. Nach Köln (nur 40 km weit weg, also quasi um die Ecke) zahle ich erheblich mehr.

Warum Köln nicht dazugehört ist für mich auch ein Rätsel. Vielleicht hat das was mit dieser nur für Rheinländer verständlichen Städterivalität zu tun.

 

 

Das hat gewiss auch damit etwas zu tun. Die Leidtragenden sind aber die zahlreichen Berufspendler zwischen beiden Städten (hauptsächlich die, die von Köln nach Düsseldorf pendeln, da hier ja die Landeshauptstadt mit sehr vielen Büros ist).

 

Düsseldorf-Köln ist ÖPNV-technisch eines der bittersten Beispiele für borniertes Kirchturmdenken.

Es gibt viele Gründe aber dieser gehört ausnahmsweise nicht dazu.

 

 

Ja, ich bitte auch um Aufklärung, warum das damit angeblich nichts zu tun haben soll.

Historische Raumentwicklung in Abhängigkeit von Wirtschaft, Finanzwelt, Technologien (u.a. auch diesbezügliche Normen), Energieverfügbarkeiten,

Geographie, Verkehrswege und, und , und ... gewachsene Strukturen einfach mal so umbauen geht nur auf dem PC mit einem

Simulationsspiel ...

 

 

Natürlich spielen solche Dinge auch eine Rolle.

 

Wobei das mit der Geographie natürlich so nicht stimmt. Zwischen Düsseldorf und Köln ist nur flaches Land, außerdem verkehrt die Eisenbahn dort auch nicht erst seit gestern. Eine Zugfahrt zwischen beiden Städten dauert heute gerade mal 20-30 Minuten. Außerdem gibt es da noch den Rhein als Verkehrsweg. Rein topographisch haben Düsseldorf und Köln deutlich mehr gemeinsam als Düsseldorf und das Ruhrgebiet (oder Köln und Bonn).

 

Sogar die Spurweite der Straßen- bzw. Stadtbahnen ist in D und K gleich.

 

Meines Erachtens ist die ganze Kleinstaaterei im Bereich ÖPNV ein Relikt aus dem vorletzten Jahrhundert. Wie soll man Autofahrer zum Umsteigen bewegen, wenn diese erstmal eine mehrjährige Fortbildung in Waben- und Tarifkunde absolvieren müssen, um das Preissystem auch nur annähernd zu durchschauen?

 

Ich fahre mehrmals im Monat mit der Bahn nach Köln - und dabei überfahre ich auch immer die Tarifgrenze zwischen VRR und VRS. Ich kann verstehen, dass man als Bahnkunde irgendwann verzweifelt, denn die Übergangsregelungen zwischen den beiden Verbünden sind zum Teil haarsträubend, insbesondere dann, wenn man aus dem weiteren Ruhrgebiet (etwa Dortmund oder Bochum) nach Köln möchte, aber ein Ticket für den VRR besitzt. Was die Zugbegleiter den Kunden immer an Romanen erzählen müssen, davon könnte ich ganze Bücher schreiben.

 

 

Ich sage nur "kleiner" und "großer Grenzverkehr", "Wabenüberlappungen" oder "Tarifkrägen". Da wird man bekloppt, das kannst Du mir glauben!

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Wie soll man Autofahrer zum Umsteigen bewegen, wenn diese erstmal eine mehrjährige Fortbildung in Waben- und Tarifkunde absolvieren müssen, um das Preissystem auch nur annähernd zu durchschauen?
Ich weiß bis heute nicht, ob ich mit meinem Ticket bis D'dorf-Flughafen fahren darf oder ob ich eine Station vorher aussteigen muss - der Gedanke, daß für die Entwicklung dieser Tarifsysteme auch noch viel Geld ausgegeben wurde, stimmt mich ausgesprochen traurig...
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Historische Raumentwicklung in Abhängigkeit von Wirtschaft, Finanzwelt, Technologien (u.a. auch diesbezügliche Normen), Energieverfügbarkeiten,

Geographie, Verkehrswege und, und , und ... gewachsene Strukturen einfach mal so umbauen geht nur auf dem PC mit einem

Simulationsspiel ...

Die "historische Raumentwicklung" ist doch gar nicht das Problem.

 

Es geht doch bei dem ganzen Theater ausschließlich um Pöstchen und Posten und darum den Pendlern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

 

Wenn der politische Wille da wäre, wäre es ein leichtes ein Landesweit stimmiges Tarifsystem für den gesamten Nahverkehr zu installieren.

 

(Im Zweifelsfall eine km-Pauschale: pro Nahverkehrs-km 4 Ct mit "Maut"-Stationen an den Bahngleisen oder Fahrzeugtüren und aufladbaren Chipkarten. Tages- und Zonentickets bleiben davon unberührt.)

 

 

Du weißt doch, Flo: Alles, was einfach ist, darf nicht realisiert werden in diesem Land. Es muss kompliziert bleiben, damit zahlreiche Berufe, die sich an dieser Kompliziertheit dumm und dämlich verdienen, nicht aussterben.

 

Ich sage nur Steuersystem und Steuerberater ...

 

Bei den Verbünden sind es die jeweiligen Abzockerstrukturen mit Aufsichtsräten, Beiräten, den jeweiligen Vorsitzenden der Einzelbetriebe vor Ort und und und ... ein einziger Wasserkopf.

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Wie soll man Autofahrer zum Umsteigen bewegen, wenn diese erstmal eine mehrjährige Fortbildung in Waben- und Tarifkunde absolvieren müssen, um das Preissystem auch nur annähernd zu durchschauen?
Ich weiß bis heute nicht, ob ich mit meinem Ticket bis D'dorf-Flughafen fahren darf oder ob ich eine Station vorher aussteigen muss - der Gedanke, daß für die Entwicklung dieser Tarifsysteme auch noch viel Geld ausgegeben wurde, stimmt mich ausgesprochen traurig...

 

 

 

Was hast Du denn für ein Ticket, wenn ich fragen darf? Vielleicht kann ich Dir da weiterhelfen!

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Was hast Du denn für ein Ticket, wenn ich fragen darf? Vielleicht kann ich Dir da weiterhelfen!
Ein Jobticket mit integriertem Anschlussticket für den VRR - aber frag mich bitte nicht nach den Waben (auf unserer Seite gilt ja wenigstens noch 1 Stadt = 1 Preis...)
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Was hast Du denn für ein Ticket, wenn ich fragen darf? Vielleicht kann ich Dir da weiterhelfen!
Ein Jobticket mit integriertem Anschlussticket für den VRR - aber frag mich bitte nicht nach den Waben (auf unserer Seite gilt ja wenigstens noch 1 Stadt = 1 Preis...)

 

 

Die Waben sind aber (leider!) für eine korrekte Antwort wichtig. "Düsseldorf Süd" wäre Wabe 53, "Düsseldorf Mitte/Nord" Wabe 43.

 

Solltest Du also regelmäßig in die Düsseldorfer City mit Deinem Ticket fahren dürfen, spräche meiner Ansicht nach nichts dagegen, auch bis zum Flughafen zu fahren. Die Innenstadt und der Flughafen sind definitiv ein und dieselbe Wabe.

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... Und südlich von Düsseldorf endet der VRR bereits in Langenfeld. Als VRR-Kunde kann ich vergleichsweise billig von Düsseldorf nach Kamen (ca. 100 km) fahren. Nach Köln (nur 40 km weit weg, also quasi um die Ecke) zahle ich erheblich mehr.

Warum Köln nicht dazugehört ist für mich auch ein Rätsel. Vielleicht hat das was mit dieser nur für Rheinländer verständlichen Städterivalität zu tun.

 

 

Das hat gewiss auch damit etwas zu tun. Die Leidtragenden sind aber die zahlreichen Berufspendler zwischen beiden Städten (hauptsächlich die, die von Köln nach Düsseldorf pendeln, da hier ja die Landeshauptstadt mit sehr vielen Büros ist).

 

Düsseldorf-Köln ist ÖPNV-technisch eines der bittersten Beispiele für borniertes Kirchturmdenken.

Es gibt viele Gründe aber dieser gehört ausnahmsweise nicht dazu.

 

 

Ja, ich bitte auch um Aufklärung, warum das damit angeblich nichts zu tun haben soll.

Historische Raumentwicklung in Abhängigkeit von Wirtschaft, Finanzwelt, Technologien (u.a. auch diesbezügliche Normen), Energieverfügbarkeiten,

Geographie, Verkehrswege und, und , und ... gewachsene Strukturen einfach mal so umbauen geht nur auf dem PC mit einem

Simulationsspiel ...

 

 

Natürlich spielen solche Dinge auch eine Rolle.

 

Wobei das mit der Geographie natürlich so nicht stimmt. Zwischen Düsseldorf und Köln ist nur flaches Land, außerdem verkehrt die Eisenbahn dort auch nicht erst seit gestern. Eine Zugfahrt zwischen beiden Städten dauert heute gerade mal 20-30 Minuten. Außerdem gibt es da noch den Rhein als Verkehrsweg. Rein topographisch haben Düsseldorf und Köln deutlich mehr gemeinsam als Düsseldorf und das Ruhrgebiet (oder Köln und Bonn).

 

Sogar die Spurweite der Straßen- bzw. Stadtbahnen ist in D und K gleich.

 

Meines Erachtens ist die ganze Kleinstaaterei im Bereich ÖPNV ein Relikt aus dem vorletzten Jahrhundert. Wie soll man Autofahrer zum Umsteigen bewegen, wenn diese erstmal eine mehrjährige Fortbildung in Waben- und Tarifkunde absolvieren müssen, um das Preissystem auch nur annähernd zu durchschauen?

 

Ich fahre mehrmals im Monat mit der Bahn nach Köln - und dabei überfahre ich auch immer die Tarifgrenze zwischen VRR und VRS. Ich kann verstehen, dass man als Bahnkunde irgendwann verzweifelt, denn die Übergangsregelungen zwischen den beiden Verbünden sind zum Teil haarsträubend, insbesondere dann, wenn man aus dem weiteren Ruhrgebiet (etwa Dortmund oder Bochum) nach Köln möchte, aber ein Ticket für den VRR besitzt. Was die Zugbegleiter den Kunden immer an Romanen erzählen müssen, davon könnte ich ganze Bücher schreiben.

 

 

Ich sage nur "kleiner" und "großer Grenzverkehr", "Wabenüberlappungen" oder "Tarifkrägen". Da wird man bekloppt, das kannst Du mir glauben!

 

 

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Ich bin da ja ganz bei Dir. Wollte nur darauf hinweisen, dass a) die Beziehung 'Köln-Düsseldorf' nicht der Grund ist

und ":ninja:" wie unangemessen die aktuellen Strukturen auch sein mögen, diese nicht einfach mal schnell umgebaut werden

können. Und manchmal sind die Bremsklötzchen winzig klein aber hoch effektiv (damit meine ich nicht Menschen).

bearbeitet von teofilos
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Nebenbei: warum es innerhalb des VRR einfach NICHT möglich ist, in Düsseldorf Hbf ein Ticket vom Ende meiner Waben bis Oberhausen zu erwerben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Da MUSS man zwischendurch aussteigen und sich ein neues Ticket holen obwohl der Zug bzw. das benutzte Verkehrsmittel natürlich durchfährt.

bearbeitet von Flo77
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Übrigens sind die zwei Waben in einer Stadt zwar unübersichtlich, können aber das Fahren billiger machen.

 

So zahlt man für ein Ticket von Düsseldorf-Benrath nach Langenfeld weniger (nämlich Preisstufe A), als wenn man vom Düsseldorfer Hbf dorthin fährt - Preisstufe B. Ist auf jeden Fall gerechter ... Ich weiß nicht, wie das in Köln läuft.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Nebenbei: warum es innerhalb des VRR einfach NICHT möglich ist, in Düsseldorf Hbf ein Ticket vom Ende meiner Waben bis Oberhausen zu erwerben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Da MUSS man zwischendurch aussteigen und sich ein neues Ticket holen obwohl der Zug bzw. das benutzte Verkehrsmittel natürlich durchfährt.

 

 

 

Das ist genau das, was mich seit Jahr und Tag aufregt ... Innerhalb des VRR ist es eigentlich ganz einfach - aber nur, wenn man eben ein VRR-Monatsticket hat. Da braucht man nur ein sog. "Zusatzticket" am Automaten zu ziehen, was für kleines Geld (irgendwas mit zwei Euro und) den Geltungsbereich des Monatstickets auf den gesamten Tarifbereich des VRR erweitert.

 

Wenn Du aber ein VRS-Ticket mit Anschluss VRR hast ... oh Gott, da müsste ich meinen Mann fragen. Der ist aber bis Montag verreist ...

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Im Prinzip sagert ich ja ja.

Aber steht's wirklich dafür?

Ich fahr zwei mal wöchentlich mit dem Zug nach Wien und dort mit der U-Bahn weiter. Seit Jahren. Sowas ist mir in der Zeit höchstens dreimal untergekommen.

In Wien hatte ich auch noch keine unangenehmen Erlebnisse im ÖPNV. Im Ruhrgebiet ist es leider anders.

 

Ja leider! Ein Wirtschaftsraum in vergleichbarer Größe wie Berlin, New York oder andere Weltstädte aber mit einer Nahverkehrsinfrastruktur wie in der Provinz. Man hat hier "im Revier" eher den Eindruck das Städte und Verkehrsbetriebe mehr gegen als miteinander arbeiten. Da enden z.B. Straßenbahngleise an der Stadtgrenze nur wenige Kilometer von einem großen EinkaufsCentro entfernt, nur weil man nicht möchte dass Kaufkraft aus der eigenen Stadt abwandert. Oder von einem Vorort in einen angrenzenden Vorort einer anderen Stadt zu gelangen ist mit dem ÖPNV oft nur über einen riesigen Umweg möglich. Ganz zu Schweigen von den unverschämten Preisen des Verkehrsverbundes VRR. Für einen Ausbau des ÖPNV fehlt, zu mindest in NRW, das Geld. Stattdessen werden Steuergelder lieber in solch idiotische Projekte wie Stuttgart 21 gesteckt.

 

ÖPNV ist ja eine kommunale Aufgabe. Und die Ruhrgebietsstädte können jederzeit fusionieren. Daß die Verhältnisse dort so sind, ist ausschließlich dort verantwortet.

 

Mit dem Fusionieren von Städten ist das sone Sache. Vielleicht ist das bei euch ja einfacher, da könnten Dresden, Leipzig und Chemnitz vielleicht fusionieren um ihre Probleme besser lösen zu können. Bei Städten im Ruhrgebiet gibt es jedenfalls wahnsinnig viel Konkurrenzdenken, auch aufgrund unterschiedlicher politischer Verhältnisse. Aber der Ausbau von Gleisen für S-Bahn und RE-Strecken ist in erster Linie Sache der DB AG und des Bundes, da diese die Hoheitsrechte haben. Da dürfen die Länder und Kommunen zwar gerne bezahlen - aber selber bauen?

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Aber der Ausbau von Gleisen für S-Bahn und RE-Strecken ist in erster Linie Sache der DB AG und des Bundes, da diese die Hoheitsrechte haben. Da dürfen die Länder und Kommunen zwar gerne bezahlen - aber selber bauen?
Mich würde nicht wundern, wenn dieses Hoheitsrecht nicht eh vom VRR (Anstalt öffentlichen Rechts) ausgeübt wird.
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Nebenbei: warum es innerhalb des VRR einfach NICHT möglich ist, in Düsseldorf Hbf ein Ticket vom Ende meiner Waben bis Oberhausen zu erwerben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Da MUSS man zwischendurch aussteigen und sich ein neues Ticket holen obwohl der Zug bzw. das benutzte Verkehrsmittel natürlich durchfährt.

 

Es gibt in diesem Teil von NRW zwei Verkehrsverbünde, VRR und VRS, beide stoßen in Langenfeld aneinander. Es ist zwar möglich mit der S6 von Essen (VRR) nach Köln (VRS) zu fahren mit einem Fahrschein, auch kann man Mehrfahrtenausweise lösen was für die Rückfahrt interessant wäre, aber die Fahrausweise des VRR können nicht an Automaten des VRS entwertet werden. Leider wird der Reisende auf diesen Umstand aber nirgendwo hingewiesen. So muss man einen Fahrschein des VRS von Köln nach Langenfeld lösen um dann in Langenfeld den bereits gekauften Mehrfahrtenfahrschein des VRR entwerten. Da es aber in der S-Bahn und auf dem Bahnsteig in Langenfeld keine Entwerter gibt, ist man gezwungen dort eine Pause von 20 Minuten zum Entwerten einzulegen. Oder man wird gleich zum Schwarzfahrer. Kundenfreundlich ist so etwas jedenfalls nicht.

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Nebenbei: warum es innerhalb des VRR einfach NICHT möglich ist, in Düsseldorf Hbf ein Ticket vom Ende meiner Waben bis Oberhausen zu erwerben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Da MUSS man zwischendurch aussteigen und sich ein neues Ticket holen obwohl der Zug bzw. das benutzte Verkehrsmittel natürlich durchfährt.

 

Es gibt in diesem Teil von NRW zwei Verkehrsverbünde, VRR und VRS, beide stoßen in Langenfeld aneinander. Es ist zwar möglich mit der S6 von Essen (VRR) nach Köln (VRS) zu fahren mit einem Fahrschein, auch kann man Mehrfahrtenausweise lösen was für die Rückfahrt interessant wäre, aber die Fahrausweise des VRR können nicht an Automaten des VRS entwertet werden. Leider wird der Reisende auf diesen Umstand aber nirgendwo hingewiesen. So muss man einen Fahrschein des VRS von Köln nach Langenfeld lösen um dann in Langenfeld den bereits gekauften Mehrfahrtenfahrschein des VRR entwerten. Da es aber in der S-Bahn und auf dem Bahnsteig in Langenfeld keine Entwerter gibt, ist man gezwungen dort eine Pause von 20 Minuten zum Entwerten einzulegen. Oder man wird gleich zum Schwarzfahrer. Kundenfreundlich ist so etwas jedenfalls nicht.

 

 

Nein, das ist so nicht mehr richtig. Wenn ich mit einem Zug von Köln nach Dortmund fahren will, dann kann ich auf jeden Fall mein Zusatzticket für den VRR bereits am Kölner Hauptbahnhof stempeln.

 

Früher war das nicht möglich, das ist richtig. Und wenn man heute von Duisburg nach Köln will (und bis Langenfeld ein VRR-Monatsticket hat), dann kann man sich in Duisburg am Automaten via "Ländertickets" ein sog. Anschlussticket holen. Das gilt dann von Langenfeld bis Köln.

 

Haken hierbei: Billiger wäre es, in Köln ein solches Ticket vom VRS-Automaten zu holen. Das wissen aber nur die Eingeweihten ...

 

Und dann wird es völlig abstrus, da es zwei Preise für die gleiche Strecke gibt. Das kann man dann niemandem mehr erklären.

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Aber der Ausbau von Gleisen für S-Bahn und RE-Strecken ist in erster Linie Sache der DB AG und des Bundes, da diese die Hoheitsrechte haben. Da dürfen die Länder und Kommunen zwar gerne bezahlen - aber selber bauen?
Mich würde nicht wundern, wenn dieses Hoheitsrecht nicht eh vom VRR (Anstalt öffentlichen Rechts) ausgeübt wird.

 

Interessant hierzu der Bericht der WAZ:

"Die Bahn fürchtet Konkurrenz und greift zur Keule: Sollte der Bundesgerichtshof den Wettbewerb im Nahverkehr erzwingen, will die Bahn über 100 Millionen vom Land und dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) eintreiben. Der VRR spricht von Erpressung."

http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtsc...-id4033428.html

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Aber der Ausbau von Gleisen für S-Bahn und RE-Strecken ist in erster Linie Sache der DB AG und des Bundes, da diese die Hoheitsrechte haben. Da dürfen die Länder und Kommunen zwar gerne bezahlen - aber selber bauen?
Mich würde nicht wundern, wenn dieses Hoheitsrecht nicht eh vom VRR (Anstalt öffentlichen Rechts) ausgeübt wird.

 

Interessant hierzu der Bericht der WAZ:

"Die Bahn fürchtet Konkurrenz und greift zur Keule: Sollte der Bundesgerichtshof den Wettbewerb im Nahverkehr erzwingen, will die Bahn über 100 Millionen vom Land und dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) eintreiben. Der VRR spricht von Erpressung."

http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtsc...-id4033428.html

 

 

Zum Thema "Privatisierung und Bahnverkehr":

 

Ich singe dieses Loblied schon lange nicht mehr. Es gibt natürlich Erfolgsstories, wie die der Bahnstrecke Mettmann-Düsseldorf-Neuss-Kaarst, die nach ihrem Ausbau und der Vergabe des Verkehrs an die Regiobahn (nicht die DB) einen sprunghaften Fahrgastzuwachs zu verzeichnen hatte.

 

Genauso kann es bei der Privatisierung aber auch in die Hose gehen, was Strecken wie Düsseldorf-Krefeld-Kleve oder Hamm-Düsseldorf-Venlo beweisen. Dort herrschen chaotische Zustände, weil zu kurze Züge eingesetzt werden. Gefahren wird natürlich nur, was der VRR vorher bei den Privaten bestellt hat, aber auch die haben sich weiß Gott nicht mit Ruhm bekleckert. Ganz schlimm auch die rechte Rheinstrecke Köln-Koblenz mit der Mittelrheinbahn. Was die für Fahrzeuge haben :ninja: ...

 

Die Deutsche Bahn fährt ja, wenn sie Streckenausschreibungen gewinnt, auch nicht jahrelang mit altem Rollmaterial weiter, sondern schafft moderne Wagen an. So zum Beispiel endlich mal auf den S-Bahnstrecken an Rhein und Ruhr, wo bis auf die S 6 zwischen Köln und Essen die meisten Züge mit modernen Triebwagen ausgerüstet sind.

 

 

Außerdem: Die Privaten zahlen ihren Mitarbeitern bis zu 30% weniger Lohn als die DB das tut. Auf Druck der EU muss bei den Ausschreibungen eben alles billig, billiger, am billigsten gehen. Dabei bleibt die Qualität manchmal auch auf der Strecke.

 

Ich würde mich daher hüten, uneingeschränkt das Loblied der Privatisierung zu singen.

 

 

Der Bund ist ja Eigentümer der DB - und es würde sich einiges ändern, wenn es endlich einmal vernünftige Entscheidungen und Gesetze gäbe, die die Bahn fördern und bevorzugen. Solange aber der Autoverkehr gepampert wird wie bisher, habe ich da wenig Hoffnung. Daran würde auch eine Privatisierung der Bahn wenig bis gar nichts ändern.

 

Ich schaue auch mit Schrecken auf die Länder in Europa, die ihre Bahn versuchsweise privatisiert haben. England ist da eines der schlimmsten Exempla ...

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Es gibt in diesem Teil von NRW zwei Verkehrsverbünde, VRR und VRS, beide stoßen in Langenfeld aneinander. Es ist zwar möglich mit der S6 von Essen (VRR) nach Köln (VRS) zu fahren mit einem Fahrschein, auch kann man Mehrfahrtenausweise lösen was für die Rückfahrt interessant wäre, aber die Fahrausweise des VRR können nicht an Automaten des VRS entwertet werden. Leider wird der Reisende auf diesen Umstand aber nirgendwo hingewiesen. So muss man einen Fahrschein des VRS von Köln nach Langenfeld lösen um dann in Langenfeld den bereits gekauften Mehrfahrtenfahrschein des VRR entwerten. Da es aber in der S-Bahn und auf dem Bahnsteig in Langenfeld keine Entwerter gibt, ist man gezwungen dort eine Pause von 20 Minuten zum Entwerten einzulegen. Oder man wird gleich zum Schwarzfahrer. Kundenfreundlich ist so etwas jedenfalls nicht.

 

 

Nein, das ist so nicht mehr richtig. Wenn ich mit einem Zug von Köln nach Dortmund fahren will, dann kann ich auf jeden Fall mein Zusatzticket für den VRR bereits am Kölner Hauptbahnhof stempeln.

 

Früher war das nicht möglich, das ist richtig. Und wenn man heute von Duisburg nach Köln will (und bis Langenfeld ein VRR-Monatsticket hat), dann kann man sich in Duisburg am Automaten via "Ländertickets" ein sog. Anschlussticket holen. Das gilt dann von Langenfeld bis Köln.

 

Haken hierbei: Billiger wäre es, in Köln ein solches Ticket vom VRS-Automaten zu holen. Das wissen aber nur die Eingeweihten ...

 

Und dann wird es völlig abstrus, da es zwei Preise für die gleiche Strecke gibt. Das kann man dann niemandem mehr erklären.

 

Mein Erlebnis liegt ca. 10 Jahre zurück, schön wenn es heute einfacher geht. Tatsache ist jedenfalls, dass es für Seltenfahrer oder Fremde nicht einfach ist das richtige Ticket zu erwerben. Ein Problem das aber nicht nur den ÖPNV in NRW betrifft. Ich wüsste auch nicht auf Anhieb welches Ticket ich in Berlin, Hamburg oder München lösen müsste, nicht mal die Automaten sind gleich zu bedienen. Vor dem Reisen haben die ÖPNV-Götter erstmal das Studieren von Tarifen, Netzlinienübersichten, Fahrplänen und die Bedienung von Fahrkartenautomaten und Entwertern gestellt, hat man all diese Hürden überwunden ist die Bahn weg!

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Nebenbei: warum es innerhalb des VRR einfach NICHT möglich ist, in Düsseldorf Hbf ein Ticket vom Ende meiner Waben bis Oberhausen zu erwerben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Da MUSS man zwischendurch aussteigen und sich ein neues Ticket holen obwohl der Zug bzw. das benutzte Verkehrsmittel natürlich durchfährt.

 

Es gibt in diesem Teil von NRW zwei Verkehrsverbünde, VRR und VRS, beide stoßen in Langenfeld aneinander. Es ist zwar möglich mit der S6 von Essen (VRR) nach Köln (VRS) zu fahren mit einem Fahrschein, auch kann man Mehrfahrtenausweise lösen was für die Rückfahrt interessant wäre, aber die Fahrausweise des VRR können nicht an Automaten des VRS entwertet werden. Leider wird der Reisende auf diesen Umstand aber nirgendwo hingewiesen. So muss man einen Fahrschein des VRS von Köln nach Langenfeld lösen um dann in Langenfeld den bereits gekauften Mehrfahrtenfahrschein des VRR entwerten. Da es aber in der S-Bahn und auf dem Bahnsteig in Langenfeld keine Entwerter gibt, ist man gezwungen dort eine Pause von 20 Minuten zum Entwerten einzulegen. Oder man wird gleich zum Schwarzfahrer. Kundenfreundlich ist so etwas jedenfalls nicht.

 

 

Nein, das ist so nicht mehr richtig. Wenn ich mit einem Zug von Köln nach Dortmund fahren will, dann kann ich auf jeden Fall mein Zusatzticket für den VRR bereits am Kölner Hauptbahnhof stempeln.

 

Früher war das nicht möglich, das ist richtig. Und wenn man heute von Duisburg nach Köln will (und bis Langenfeld ein VRR-Monatsticket hat), dann kann man sich in Duisburg am Automaten via "Ländertickets" ein sog. Anschlussticket holen. Das gilt dann von Langenfeld bis Köln.

 

Haken hierbei: Billiger wäre es, in Köln ein solches Ticket vom VRS-Automaten zu holen. Das wissen aber nur die Eingeweihten ...

 

Und dann wird es völlig abstrus, da es zwei Preise für die gleiche Strecke gibt. Das kann man dann niemandem mehr erklären.

 

Mein Erlebnis liegt ca. 10 Jahre zurück, schön wenn es heute einfacher geht. Tatsache ist jedenfalls, dass es für Seltenfahrer oder Fremde nicht einfach ist das richtige Ticket zu erwerben. Ein Problem das aber nicht nur den ÖPNV in NRW betrifft. Ich wüsste auch nicht auf Anhieb welches Ticket ich in Berlin, Hamburg oder München lösen müsste, nicht mal die Automaten sind gleich zu bedienen. Vor dem Reisen haben die ÖPNV-Götter erstmal das Studieren von Tarifen, Netzlinienübersichten, Fahrplänen und die Bedienung von Fahrkartenautomaten und Entwertern gestellt, hat man all diese Hürden überwunden ist die Bahn weg!

 

 

Ja, da sagst Du was ...

 

Ich habe da als ÖPNV-Freak natürlich die besseren Karten, weil mich das Thema hobbymäßig ohnehin interessiert. Aber ich kann jeden verstehen, der mit handelsüblichen Fahrkartenautomaten seine liebe Not hat.

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Mittelrheinbahn. Was die für Fahrzeuge haben :ninja: ...
Fahrradfreundliche ;)

 

 

 

Das ist für mich kein Argument für die Privaten. Mittlerweile hat jeder Triebzug halbwegs genügend Platz für Fahrräder. Halt, nicht jeder: Die Nordwestbahn (NWB) fährt auf dem Abschnitt Düsseldorf-Kleve mit unmöglichen Talentwagen. Dort kommt es jedesmal zu chaotischen Zuständen mit den Rädern ... Kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung im Sommer bestätigen.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Der Bund ist ja Eigentümer der DB - und es würde sich einiges ändern, wenn es endlich einmal vernünftige Entscheidungen und Gesetze gäbe, die die Bahn fördern und bevorzugen. Solange aber der Autoverkehr gepampert wird wie bisher, habe ich da wenig Hoffnung. Daran würde auch eine Privatisierung der Bahn wenig bis gar nichts ändern.

 

Ich schaue auch mit Schrecken auf die Länder in Europa, die ihre Bahn versuchsweise privatisiert haben. England ist da eines der schlimmsten Exempla ...

 

So lange die "Staatsbahnen" nur daran interessiert sind die "Top-Strecken" zu bedienen und gleichzeitig den "Privaten" Knüppel zwischen die Beine zu werfen wird sich im ÖPNV nichts ändern. Eine Entwicklung die auch im Ausland verstärkt zu beobachten ist. Beispiel Südtirol dort hat sich die Trenitalia, früher FS, komplett aus dem Regionalverkehr zurückgezogen. Bereits zu Zeiten der FS wurden Strecken stillgelegt, bestehende Verbindungen reduziert, altes abgefahrenes Wagenmaterial eingesetzt und Bahnhöfe verfielen. Nach dem die private Vinschgerbahn die stillgelegte Strecke Meran-Mals reaktiviert hat und die Brennerlinie und die Pustertal Bahn bedient geht es dort im ÖPNV wieder aufwärts. Übrigens die Strecke Mettmann-Kaarst wäre von der DB schon längst eingestellt und abgebaut worden wäre nicht auf Betreiben der Kommunen und des VRR ein privater Anbieter eingesprungen. Auf die Weiterführung dieser Strecke bis Wuppertal und zum Flughafen MG wird die Region aber wohl bis zum St. Nimmerleinstag warten müssen.

bearbeitet von Katharer
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Der Bund ist ja Eigentümer der DB - und es würde sich einiges ändern, wenn es endlich einmal vernünftige Entscheidungen und Gesetze gäbe, die die Bahn fördern und bevorzugen. Solange aber der Autoverkehr gepampert wird wie bisher, habe ich da wenig Hoffnung. Daran würde auch eine Privatisierung der Bahn wenig bis gar nichts ändern.

 

Ich schaue auch mit Schrecken auf die Länder in Europa, die ihre Bahn versuchsweise privatisiert haben. England ist da eines der schlimmsten Exempla ...

 

So lange die "Staatsbahnen" nur daran interessiert sind die "Top-Strecken" zu bedienen und gleichzeitig den "Privaten" Knüppel zwischen die Beine zu werfen wird sich im ÖPNV nichts ändern. Eine Entwicklung die auch im Ausland verstärkt zu beobachten ist. Beispiel Südtirol dort hat sich die Trenitalia, früher FS, komplett aus dem Regionalverkehr zurückgezogen. Bereits zu Zeiten der FS wurden Strecken stillgelegt, bestehende Verbindungen reduziert, altes abgefahrenes Wagenmaterial eingesetzt und Bahnhöfe verfielen. Nach dem die private Vinschgerbahn die stillgelegte Strecke Meran-Mals reaktiviert hat und die Brennerlinie und die Pustertal Bahn bedient geht es dort im ÖPNV wieder aufwärts. Übrigens die Strecke Mettmann-Kaarst wäre von der DB schon längst eingestellt und abgebaut worden wäre nicht auf Betreiben der Kommunen und des VRR ein privater Anbieter eingesprungen. Auf die Weiterführung dieser Strecke bis Wuppertal und zum Flughafen MG wird die Region aber wohl bis zum St. Nimmerleinstag warten müssen.

 

 

 

Ja, aber diese "Top-Strecken-Geilheit" und der Hochgeschwindigkeitswahn resultieren doch ursächlich aus diesem ganzen Börsengangsschwachsinn. Man trennt sich von den Strecken ja gerade, um die DB börsentauglich zu machen. Man kann nicht an die Börse gehen und gleichzeitig Strecken nach Kleinpimpersdorf oder Tuntenhausen aufrechterhalten.

 

Dass guter Bahnverkehr unabhängig von Börsenerlösen einfach auch eine Menge Geld kostet (und immer kosten wird), das realisieren viele gar nicht. Das einzige, was zählt, ist Rendite.

 

Im Nahverkehr laufen die Privaten deswegen oft nicht schlecht, weil die Länder die Strecken ja bestellen. Im Fernverkehr sieht das ganz anders aus. Und ich bezweifle auch, dass eine Privatbahn die Finanzkraft besäße, Intercity-Strecken von der DB zu übernehmen.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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