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Geburtenregelung?


Blondschopf

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Wenn man beim Thema Geburt und Zeugung schon so sehr auf die Schöpfungsordnung pocht, dann muss man auch so konsequent sein, den Tod in die Überlegungen mit einzubeziehen.

 

Es ist offensichtlich von der Schöpfungsordnung her nicht vorgesehen, dass wir so lange leben, wie wir das mit künstlichen Mitteln (!) inzwischen erreichen.

 

Die Künstlichkeit der Lebensverlängerungsmaßnahmen ist nicht weniger schöpfungs-widrig oder schöpfungs-konform als die der Verhütungsmaßnahmen.

 

Werner

Konsequent wurden von der RKK bis ins 19. Jh. Schmerzmittel bei Geburten abgelehnt.

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Ich habe noch mal recherchiert: die Situation ist tatsächlich komplex. Als in den 60er Jahren über das Thema diskutiert wurde, bekräftigte der Patriarch Athenagoras, dass die überlieferte kirchliche Lehre nicht abänderlich sei. Hier

 

Das bedeutet, dass er die Lehre der Kirchenväter, vor allem von Augustinus, weiterhin vetrat, dass ein Geschlechtsakt nur mit dem Ziel einer Schwangerschaft zulässig sei. Hier

Logischerweise wäre dann auch die natürliche Empfängnisregelung zu verurteilen, bzw. so anzuwenden, dass man nur an den fruchtbaren Tagen miteinander schlafen darf.

 

Stillschweigend scheint sich aber die Praxis einiger orthodoxer Kirchen davon abgewandt zu haben. Es ist wohl so, dass für die russisch-orthodoxe Kirche Empfängnisverhütung zulässig ist.

 

Das hört sich für mich extrem gekünstelt an.

Weil irgendwelche Kirchenväter behauptet haben, die Erde sei eine Scheibe, beharrt die Kirche auf der "unabänderlichen Lehre", dass die Erde eine Scheibe zu sein habe. Und weil sie nach und nach einsieht, dass sie sich mit dieser Lehre nur lächerlich macht, ändert sie die Praxis stillschweigend....

 

Werner

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Wenn man beim Thema Geburt und Zeugung schon so sehr auf die Schöpfungsordnung pocht, dann muss man auch so konsequent sein, den Tod in die Überlegungen mit einzubeziehen.

 

Es ist offensichtlich von der Schöpfungsordnung her nicht vorgesehen, dass wir so lange leben, wie wir das mit künstlichen Mitteln (!) inzwischen erreichen.

 

Die Künstlichkeit der Lebensverlängerungsmaßnahmen ist nicht weniger schöpfungs-widrig oder schöpfungs-konform als die der Verhütungsmaßnahmen.

 

Werner

Konsequent wurden von der RKK bis ins 19. Jh. Schmerzmittel bei Geburten abgelehnt.

Ja, ich weiss "unter Schmerzen sollst du...."

Es gibt ja auch heute noch jede Menge Dinge, die man mit irgendwelchen biblischen Halbsätzen zur Sünde erklärt und über die man in 100 Jahren peinlich berührt den Kopf schütteln wird.

 

Werner

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Was für ein blühender Blödsinn. Es ist heute schon zu wenig Wasser da für die, die da leben. Nur verstehst du das eigentliche Problem nicht. Was immer die Menschen tun, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir unsere Fruchtbarkeit einschränken müssen. Wenn das aber sicher ist, und das ist es, dann ist besser, es jetzt zu tun als später, wobei ich nicht verstehe, warum man darüber reden soll. Jeder vernünftige Mensch weiß das, und die anderen ... nun, die scheint man mit Argumenten nicht zu erreichen.

 

Es geht gar nicht um ständiges Wachstum, es geht um Stabilität. Ich habe oben dargelegt, dass dazu der Normalfall einer Familie mit drei Kindern notwendig ist, da ja viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen (von der homosexuellen Veranlagung über bis hin zur "Ehelosigkeit um des Himmelreiches Willen") gar keine Kinder bekommen.

 

Und diese vernüftige Beschränkung auf drei Kinder kann man mit der natürlichen Familienplanung locker hinbekommen, und wenn es im Einzelfall mal vier werden, ist das ja kein Drama. Dafür bleiben es in vielen anderen Einzelfällen dann eben eins oder zwei.

 

Der demographische Zusammenbruch der kulturprägenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland hat aus meiner Sicht nichts, aber auch überhaupt nichts positives, und er wird zur Infragestellung bzw. sogar Abschaffung vieler westlicher Errungenschaften führen. Ich wundere mich immer wieder, wie sehr sich Leute drüber wundern können, dass die Zuwanderer nicht so einfach unsere Werte übernehmen. Ich halte das für völlig logisch, und ich würde das auch keinem Zuwanderer vorwerfen.

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Es geht gar nicht um ständiges Wachstum, es geht um Stabilität. Ich habe oben dargelegt, dass dazu der Normalfall einer Familie mit drei Kindern notwendig ist, da ja viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen (von der homosexuellen Veranlagung über bis hin zur "Ehelosigkeit um des Himmelreiches Willen") gar keine Kinder bekommen.

Stabilität ist kein Wert an sich, schon gar nicht, wenn das Niveau zu hoch ist, wie heute.

 

Der demographische Zusammenbruch der kulturprägenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland hat aus meiner Sicht nichts, aber auch überhaupt nichts positives, und er wird zur Infragestellung bzw. sogar Abschaffung vieler westlicher Errungenschaften führen. Ich wundere mich immer wieder, wie sehr sich Leute drüber wundern können, dass die Zuwanderer nicht so einfach unsere Werte übernehmen. Ich halte das für völlig logisch, und ich würde das auch keinem Zuwanderer vorwerfen.

"kulturprägenden Bevölkerungsgruppe" - meinst du das ernst? Wenn es eine Gruppe gegeben hat, auf die diese Bezeichnung zutraf, dann haben die Nazis sie vertreiben oder umgebracht. Es geht auch nicht darum, mit Zuwanderung unsere schrumpfende Bevölkerung auszugleichen, es geht darum, daß die Zahl der Menschen weltweit zurückgehen muß, wenn wir diesen Planeten bewohnbar halten wollen.

 

Was die Integration von Zuwanderern betrifft, so stellt sich das Thema sowieso, unabhängig davon, ob unsere Bevölkerungszahl sinkt oder nicht. Und BTW wir sind 82 Mio. Von Aussterben kann ja wohl keine Rede sein, und die Behauptung, uns fehlten die ungeborenen Kinder, um unsere Rente zu finanzieren, glaube ich solange nicht, wie wir schon für die Kinder, die da sind, keine Schulen, keine Lehrer und keine Arbeit haben.

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Was für ein blühender Blödsinn. Es ist heute schon zu wenig Wasser da für die, die da leben. Nur verstehst du das eigentliche Problem nicht. Was immer die Menschen tun, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir unsere Fruchtbarkeit einschränken müssen. Wenn das aber sicher ist, und das ist es, dann ist besser, es jetzt zu tun als später, wobei ich nicht verstehe, warum man darüber reden soll. Jeder vernünftige Mensch weiß das, und die anderen ... nun, die scheint man mit Argumenten nicht zu erreichen.

 

Es geht gar nicht um ständiges Wachstum, es geht um Stabilität. Ich habe oben dargelegt, dass dazu der Normalfall einer Familie mit drei Kindern notwendig ist, da ja viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen (von der homosexuellen Veranlagung über bis hin zur "Ehelosigkeit um des Himmelreiches Willen") gar keine Kinder bekommen.

 

Und diese vernüftige Beschränkung auf drei Kinder kann man mit der natürlichen Familienplanung locker hinbekommen, und wenn es im Einzelfall mal vier werden, ist das ja kein Drama. Dafür bleiben es in vielen anderen Einzelfällen dann eben eins oder zwei.

 

 

Du gehst also von einem Drittel kinderloser Frauen (beschränken wir uns der Einfachheit halber auf ein Geschlecht) aus. Im Moment liegen wir in Deutschland eher bei 20 % kinderloser Frauen. Da würden wir bei durchschnittlich 3 Kindern für jede Frau aus den restlichen 80 % durchaus zu einem Bevölkerungswachstum kommen.

 

Außerdem scheint es für Dich nur die Alternative Großfamilie oder Partnerlosigkeit zu geben. Ist das korrekt? Dann dürften also die 33 % der Frauen ohne Kinder auch keinen Partner haben. 33 % Singles finde ich schon etwas sehr hoch gegriffen.

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33 % Singles finde ich schon etwas sehr hoch gegriffen.
Wir haben 39% aller Haushalte als Singlehaushalte (wobei da auch die Senior/inn/en drin sind) und 34% als Zweipersonenhaushalte.

 

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...enderPrint.psml

 

 

Haushalte mit Kindern sind bei weitem in der Unterzahl (auch wenn man davon ausgeht, daß der Anteil der Senior/inn/en an der Gesamtbevölkerung ja auch nicht gerade klein ist).

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33 % Singles finde ich schon etwas sehr hoch gegriffen.
Wir haben 39% aller Haushalte als Singlehaushalte (wobei da auch die Senior/inn/en drin sind) und 34% als Zweipersonenhaushalte.

 

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...enderPrint.psml

 

 

Haushalte mit Kindern sind bei weitem in der Unterzahl (auch wenn man davon ausgeht, daß der Anteil der Senior/inn/en an der Gesamtbevölkerung ja auch nicht gerade klein ist).

 

 

Daß jemand alleine lebt, bedeutet noch nicht unbedingt, daß er keinen Partner hat.

 

Außerdem bietet diese Haushaltsstatistik nur eine Momentaufnahme. Es ist nicht davon auszugehen, daß die 16 Millionen Menschen, die in Einpersonenhaushalten leben, das auch den Rest ihres Lebens tun werden. Es findet eine große Fluktuation bei der Haushaltsgröße statt...

bearbeitet von Tammy_D
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Es geht mir hauptsächlich um die Frage, ob das Argument, dass damit die Würde des Menschen (bes. der Frau) gewahrt würde, wirklich greift.

 

Ich wende jetzt seit bald 25 Jahren die Zeitwahlmethode an, wobei da nicht nur Tage gezählt werden. Ich bevorzuge diese Methode, weil ich damit meinen Körper ganz bewußt wahrnehme, und ich gebe den Rhythmus an. Natürlich reicht es nicht, wenn man Themperatur misst oder so, man darf auch nicht mit Kondom Sex haben, sonst schlägt der Pearl-Index der Kondome überproportional zu, die Methode selber ist sehr sicher, wenn man sich auch an die Regeln hält.

 

Die Pille habe ich für mich immer abgelehnt. Sie wäre mir nie sicher genug gewesen. Ich nehme nämlich sehr ungern Medikamente und sehe es absolut nicht ein, daß ich körperlich gesund, Hormone nehme. Ich wäre ein notorischer Pillenvergesser und wäre wahrscheinlich öfters ungeplant schwanger gewesen. In den letzten beiden Jahren musste ich eine gute Zeitlang die Cerazzete nehmen, nicht zum Verhüten, sondern um meine Blutungen zu unterbinden. Die muß man auf die Stunde genau einnehmen, was ich natürlich nie hingekriegt habe. Da man mit dieser Pille seinen Zyklus nicht kontrollieren kann und trotzdem einen hat, kann man auch schwanger werden. Ich war totfroh, als ich die Pille im September absetzen konnte, jetzt weiß ich wenigstens wieder, woran ich bin. Fragt nicht nach meinem Sexleben in der Pillenzeit, das war unterirdisch.

 

Das Beste an der Zeitwahlmethode ist aber, daß man damit auch schwanger werden kann. Es ist nämlich keine Verhütungsmethode, sondern eine zur Familienplanung.

 

blattlicht

 

PS: Menschen, die ihre Tierprodukte lieber ohne Hormone haben wollen, weils gesünder ist, dürfen sich schon die Frage stellen, ob sie, wenn sie ohne medizinische Not selber Hormone schlucken, noch einen funktionierenden Logikdetektor im Hirn haben.

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Ich kann mir nicht vorstellen, so zu leben und ich empfinde das auch nicht als "Lebenskunst" sondern als Versuch, sich die Hose mit der Kneifzange zuzumachen. Ist des denn keine Belastung für eine Beziehung, wenn man sich Sex immer dann zu versagen hat, wenn ein Partner gerade eher disponiert ist, Sex zu wollen? Gut, das ganze wird natürlich dadurch entschärft, dass man sich auf sexuelle Praktiken verlegen kann, bei denen eine Schwangerschaft nicht zu besorgen ist, aber das macht es mE nur unwesentlich besser. Naja, ich muss ja nicht alles verstehen.

 

Da kann ich dir voll und ganz zustimmen. Jeden Monat die gleiche "Zitterpartie" mit der kath. Verhütungsmethode kann eine Partnerschaft schon ganz schön belasten, besonders wenn sich ein Paar aus bestimmtem Gründen finanzielle, gesundheitliche, ethische usw. keine Schwangerschaft leisten kann/darf. Ich spreche da aus Erfahrung meine erste Frau durfte/wollte wegen einer tödlichen Erkrankung nicht schwanger werden, die sogen. natürliche (sprich katholische Empfängnisverhütung) kam für uns gar nicht in Frage, aber auch die nicht kirchlich zugelassenen Methoden waren bei uns nicht ganz angstfrei. Ich habe mich dann für eine Sterilisation entschieden, ich habe diesen Entschluss bis heute nicht bereut.

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Du gehst also von einem Drittel kinderloser Frauen (beschränken wir uns der Einfachheit halber auf ein Geschlecht) aus. Im Moment liegen wir in Deutschland eher bei 20 % kinderloser Frauen. Da würden wir bei durchschnittlich 3 Kindern für jede Frau aus den restlichen 80 % durchaus zu einem Bevölkerungswachstum kommen.

 

Außerdem scheint es für Dich nur die Alternative Großfamilie oder Partnerlosigkeit zu geben. Ist das korrekt? Dann dürften also die 33 % der Frauen ohne Kinder auch keinen Partner haben. 33 % Singles finde ich schon etwas sehr hoch gegriffen.

 

Zunächst einmal: 10% der Paare mit Kinderwunsch können aus medizinschen Gründen keine Kinder bekommen. Weitere 10% sind nach Schätzung der betreffenden Verbände homosexuell Veranlagt.

 

Dann wird es immer Frauen geben, die bei der Frage: Karriere oder Kinder? sich für die Karriere entscheiden (was auch nicht grundssätzlich verwerlich ist). Auch bei guter Kinderbetreuung werden die nur selten drei Kinder bekommen. Das passt einfach nicht zusammen, weil Leben mit Kindern zu viel Energie kostet und unvermeidlich vie Arbeit macht.

 

Und dann gibt es auch noch die Frauen und Männer, die einfach nicht den richtigen Partner gefunden haben, deren Ehe nach der Geburt eines Kindes scheitert, usw. Die leben ja dann nicht lebenslang christlich zölibatär, aber sie haben eben keine dauerhafte Partnerschaft, die viele Kinder aushält.

 

Wenn man alle diese Dinge berücksichtigt, braucht man für die Fälle, in denen alles "glatt läuft", eine Idealvorstellung von drei Kindern. Eben nicht als Ausnahme, die wahlweise bewundert, veruteilt oder verlacht wird, sondern als kulturelle Regel.

bearbeitet von Franziskaner
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Außerdem ist die Haltung einseitig auf männliche Sexualität fixiert. Zur weiblichen gehören Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit dazu.

 

daraus ergibt sich:

1. schwanger sein, gebären und stillen sind sexuelle akte (an denen babies beteiligt sind).

2. babies sind frauensache (weil sie gehören ja zur weiblichen - und nicht zur männlichen! - sexualität).

3. frauen ohne kinder haben eine defizitäre sexualitäte (weil die zur weiblichen sexualität gehörige schwangerschaft, geburt und stillzeit fehlen).

 

uff, schon länger keinen solchen chauvimist gelesen.

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Außerdem ist die Haltung einseitig auf männliche Sexualität fixiert. Zur weiblichen gehören Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit dazu.

 

daraus ergibt sich:

1. schwanger sein, gebären und stillen sind sexuelle akte (an denen babies beteiligt sind).

2. babies sind frauensache (weil sie gehören ja zur weiblichen - und nicht zur männlichen! - sexualität).

3. frauen ohne kinder haben eine defizitäre sexualitäte (weil die zur weiblichen sexualität gehörige schwangerschaft, geburt und stillzeit fehlen).

 

uff, schon länger keinen solchen chauvimist gelesen.

Ja, aber wenn man den ersten Punkt kippt, kippt auch der Rest. Und der erste Punkt ist Blödsinn.

 

Sexualität kann zu Schwangerschaft führen, ist aber nicht ihr einziger Zweck, vermutlich nicht einmal der wichtigste. Warum sind Menschen das ganze Jahr über paarungsbereit, obwohl die Aufzucht von Kindern Jahre dauert? Warum reduziert das Stillen zwar die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, aber nicht das sexuelle Bedürfnis? Es ist leicht zu sehen, daß Sexualität auch und vor allem sozialen Bedürfnissen dient.

 

Kinder werden zwar von Frauen geboren, sind auch in der ersten Zeit völlig von ihnen abhängig und auf sie bezogen, aber für ihre Aufzucht braucht man (idealerweise) Männer und Frauen.

 

Weder die Sexualität von Frauen noch die Männern hängt davon ab, ob sie Kinder haben. Daß manchen Frauen und Männern ohne Kinder etwas fehlt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, ist eine andere Party.

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Daß manchen Frauen und Männern ohne Kinder etwas fehlt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, ist eine andere Party.
Mit Betonung auf "manchen"!
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Daß manchen Frauen und Männern ohne Kinder etwas fehlt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, ist eine andere Party.
Mit Betonung auf "manchen"!

Deswegen hab' ich's geschrieben. :) Ich bin auf beiden Seiten gewesen, daher weiß ich das. Viele Jahre haben mir Kinder nicht gefehlt, aber mit einer neuen Partnerschaft ändern sich manchmal auch Perspektiven. ;)

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"angstfrei" Sex haben

Ich lese jetzt schon zum soundsovielten Male vom "angstfreien" Sex. Irgendwie kommt mir das sehr seltsam vor. Zwei lieben sich, zwei sind verheiratet. Und haben Sex. Aber furchtbare Angst, dass da ein Kind kommen könnte? Hm.

 

Ich kann verstehen, dass man wirklich Angst bekommt, wenn das fünfte Kind unterwegs ist. So allmählich fängts dann vielleicht doch an eng zu werden, und den Planeten mit seiner Art geradezu überschwemmen will man ja womöglich auch nicht.

 

Aber ansonsten finde ich diese Haltung der jungen deutschen (katholischen) Ehepaare, wenn sie denn tatsächlich so erpicht auf "angstfreien" Sex sind, wie hier im Thread suggeriert, übertrieben bis bedenklich.

 

---

 

Sex hat biologisch gesehen beim Menschen grob zwei Funktionen, die der Reproduktion UND die der Bindung beider Partner aneinander. Für mich ist eine Frage an die Kirche, inwieweit berücksichtigt wird, dass es BEIDE Funktionen gibt, oder ob die eine zuungunsten der anderen übertrieben stark vorgehoben wird. Das scheint mir in der Tat der Fall. Das mag mangelndem Wissen geschuldet sein, das hoffentlich nicht nur aus Desinteresse zölibatär lebender alter Männer kommt. Meiner Erfahrung nach ist es eben auch so, dass die fruchtbaren Tage genau die sind, in denen die Frau am meisten Lust auf Sex hat. Sagen wir ruhig, das hat der Herrgott nunmal so eingerichtet, und sich womöglich was dabei gedacht (um einfach zu argumentieren, ich bin durchaus keine Kreationistin). Ja, kommt denn jetzt die Kirche daher und sagt den Ehepaaren auch noch, WIE der Sex genauer auszusehen habe? Da gibts doch Praktiken, Leute... zur Not fragt die Inder... aber mir schwant: Was anderes als rein-raus ist dem Katechismus nach womöglich nicht "erlaubt"?

 

Wie gut, dass selbst nach katholscher Lehre letztlich jeder mit seinem Gewissen selbst vor Gott steht und verantwortlich ist. Der Katechismus wie auch Humanae Vitae wollen dem helfen, der so gar nicht selbst weiß. *räusper* ehem... wer ist das schon?

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Ich kann verstehen, dass man wirklich Angst bekommt, wenn das fünfte Kind unterwegs ist.

 

ist das der einzige grund, den du dir vorstellen kannst, bei dem eine schwangerschaft / ein kommendes kind angst macht?

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Außerdem ist die Haltung einseitig auf männliche Sexualität fixiert. Zur weiblichen gehören Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit dazu.

 

daraus ergibt sich:

1. schwanger sein, gebären und stillen sind sexuelle akte (an denen babies beteiligt sind).

2. babies sind frauensache (weil sie gehören ja zur weiblichen - und nicht zur männlichen! - sexualität).

3. frauen ohne kinder haben eine defizitäre sexualitäte (weil die zur weiblichen sexualität gehörige schwangerschaft, geburt und stillzeit fehlen).

 

uff, schon länger keinen solchen chauvimist gelesen.

Ja, aber wenn man den ersten Punkt kippt, kippt auch der Rest. Und der erste Punkt ist Blödsinn.

 

nicht nur der erste.

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Das hat mit "Kneifzange" nichts zu tun. Leben braucht Rhythmen von Beschränkung und Erfüllung.

 

In der Ernährung ist das auch allgemein akzeptiert: Wenn Du jedesmal isst, wenn Du ein wenig Appetit hast, dann wirst Du nicht nur auf Dauer gesundheitliche Probleme bekommen, sondern auch weniger Spaß am Essen haben.

 

Genauso im Arbeitsleben: auch im winter müssen die meisten Menschen morgens aufstehen, obwohl sie das als sehr wenig lustvoll empfinden.

 

Gerade in den Bereichen "Essen" und "Arbeit" verlangt unsere Gesellschaft oft eine absurd hohe Triebkontrolle, die zu vielen psychischen Störungen führt (Magersucht, Bulimie, Arbeitssucht, Kontrollwahn). Nur im Bereich der Sexualität wird propagiert, dass man jedem Trieb sofort nachgeben soll.

 

Ich find´s seltsam, aber es ist ja nicht mein Problem.

 

 

Erstens ist selbst wenn man deine Gleichsetzung mit "Ernährung" als zutreffend unterstellt, katholische Empfängnisverhütung kreuzdämlich, denn das hieße, dass immer dann wenn man typischerweise Hunger hat, man sich des Essens zu enthalten hat. So wäre ein Ernährungsplan, der darauf beruht, immer dann zu essen, wenn man keinen Hunger hat, und zu fasten, wenn man Hunger hat, auch nicht sonderlich klug.

Wobei man dir natürlich zugute halten muss, dass vom männerfixierten Sexualbild der Katholischen Kirche, bei dem die sexuellen Bedürfnisse der Frauen ohnehin unter ferner liefen firmieren, aus gesehen dieser Einwand invalide ist.

 

Zweitens geht es auch nicht um vollständige Enthemmung sondern darum, sich sinnloser Regulierungen des Sexuallebens zu entledigen. Jedes Mal zu essen, wenn man ein wenig Hunger hat, ist sicher schädlich. Ein Drittel des Monats stets auf Nahrungsaufnahme zu verzichten, obwohl man Hunger hat, ist sicher ebenso schädlich.

 

Ich finde es ja rührend, wie du römisches Roulette als "Lebenskunst" verkaufen willst. Aber der geneigte Leser merkt doch recht schnell, dass der Kaiser gar keine Kleider anhat.

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Nur im Bereich der Sexualität wird propagiert, dass man jedem Trieb sofort nachgeben soll.

 

auf diese mißinterpretation kommt man auch nur, wenn in der eigenen sexualmoral konsens maximal eine untergeordnete rolle spielt.

 

denn wessen sexualmoral auf konsens fußt, der kann nämlich nicht jedem trieb sofort nachgeben, sondern der muß warten, bis dem eigenen begehren ein vom partner / der partnerin begehrt werden entgegenkommt. immer wieder warten. immer wieder konsens finden.

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Nur im Bereich der Sexualität wird propagiert, dass man jedem Trieb sofort nachgeben soll.

 

auf diese mißinterpretation kommt man auch nur, wenn in der eigenen sexualmoral konsens maximal eine untergeordnete rolle spielt.

 

denn wessen sexualmoral auf konsens fußt, der kann nämlich nicht jedem trieb sofort nachgeben, sondern der muß warten, bis dem eigenen begehren ein vom partner / der partnerin begehrt werden entgegenkommt. immer wieder warten. immer wieder konsens finden.

Auf diese Missinterpretation kommt man vor allem dann, wenn man glaubt, dass alle, die sich nicht an die rigiden kirchlichen Vorschriften halten, drauflospoppen wie die Karnickel.

 

Werner

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In den letzten beiden Jahren musste ich eine gute Zeitlang die Cerazzete nehmen, nicht zum Verhüten, sondern um meine Blutungen zu unterbinden. Die muß man auf die Stunde genau einnehmen, was ich natürlich nie hingekriegt habe. Da man mit dieser Pille seinen Zyklus nicht kontrollieren kann und trotzdem einen hat, kann man auch schwanger werden.

 

Fettmarkierung von mir

 

Wie bitte???

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Außerdem ist die Haltung einseitig auf männliche Sexualität fixiert. Zur weiblichen gehören Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit dazu.

 

daraus ergibt sich:

1. schwanger sein, gebären und stillen sind sexuelle akte (an denen babies beteiligt sind).

2. babies sind frauensache (weil sie gehören ja zur weiblichen - und nicht zur männlichen! - sexualität).

3. frauen ohne kinder haben eine defizitäre sexualitäte (weil die zur weiblichen sexualität gehörige schwangerschaft, geburt und stillzeit fehlen).

 

uff, schon länger keinen solchen chauvimist gelesen.

 

 

Zu 1.: In gewisser Weise ja.

 

Ich habe in den letzten Jahren einige Zeitungsinterviews mit Frauen gelesen, die sich gegen Kinder entschieden haben. Obwohl sie diese Entscheidung auch nachträglich gut bzw. unausweichlich fanden, berichteten sie davon, dass sie ab ca. Mitte 30 körperliche Sehnsucht nach einer Schwangerschaft, schwere Träume und Schwierigkeiten in den Begegnung mit Schwangeren und Babies hatten. (Nebenbei: das sind ganz ähnliche körperliche Reaktionen wie die, aus denen viele Männer die Berechtigung ableiten, schnurstracks in den nächsten Puff zu gehen).

 

Dass Geburt ein Vorgang ist, der mit weiblicher Sexualität zu tun hat, ist keine männliche Erfindung, sondern eine feministische These der 80er Jahre, die zur Forderung einer natürlichen und bewusst erlebten Geburt geführt haben.

 

Und selbstverständlich ist das Stillen eine erotische Erfahrung für Frauen. Das ist allgemeiner Konsens bei allen, die damit zu tun haben. Die Tatsache, dass durch alle diese Prozesse zunächst einmal eine enge Verbindung zwischen Mutter und Kind entsteht, die den Vater ausschließt, ist ein Problem, dass wenn es nicht reflektiert wrid, zu einer schweren Krise in der Paarbeziehung führt. Viele Ehen scheitern in dieser Phase. Das kann Dir jeder Paartherapeut bestätigen, und es gibt haufenweise Beratungsliteratur darüber.

 

 

2.: Die Beziehung des Kindes zum Vater ist eine andere, und auf jeden Fall nicht sexuell geprägt (hoffen wir doch mal). Das heißt nicht, dass er nicht die alltäglichen Arbeiten wie Nachts aufstehen oder Windeln wechslen übernehmen kann. Das ist sogar sehr wichtig, weil der Vater eben über Arbeit und Kompetenz eine Beziehung zu dem Kind entwickelt.

 

 

3.: Frauen ohne Kinder haben keine defizitäre Sexualität, sondern sie leben in Teilen zölibatär. Das kann man machen, oft gibt es gute Gründe dafür. Man kann aber nicht von Priestern behaupten, ihr Lebensstil sei unnatürlich, und gleichzeitig die Fruchtbarleit von Frauen völlig aus ihrer Sexualität ausklammern.

 

Die Haltung "Sex ja, Fruchtbarkeit nein" ist einseitig an männlichen Interessen ausgerichtet und führt für Frauen oft zu sehr problematischen Ergebnissen. Auch deshalb übrigens, weil Männer die Entscheidung gegen ein Kind mit 50 noch locker revidieren können, Frauen aber nicht mehr.

 

Aus Deinem Posting geht hervor, dass Du selber keine Kinder hast und unter dreißig bist. Alles andere würde mich jetzt wirklich überraschen. Meiner Meinung nach wäre es klug, wenn Du für Deine Lebensplanung zu mindestens in Betracht ziehen w+ürdest, dass ich unter Umständen recht haben könnte.

 

(Ich habe die Gelegenheit genutzt, mit meiner Frau noch mal ein ausführliches Gespräch über das Thema zu führen. Ihre Meinung war, dass ich selbstverständlich erin Chauvi sei, in dieser Frage jedoch ausnahmsweise mal recht hätte ;) )

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Warum reduziert das Stillen zwar die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, aber nicht das sexuelle Bedürfnis?

 

In welcher Welt lebnst Du denn? Selbstverständlich ist nach einer Geburt, also während der Stillzeit, das Bedürfnis der meisten Frauen nach genitaler Sexualität reduziert, und zwar zunächst auf null, denn der ganze Vaginalbereich muss ja erst mal heilen und sich dann von einer traumatischen Erfahrung erholen. Bis sich das ganze dann wieder einpendelt, vergeht bis zu einem Jahr.

 

Das ist übrigens auch ein Grund, warum so viele Beziehungen nach der Geburt eines Kindes scheitern. Männer mit der Haltung "alles andere als zweimal die Woche ist unnatürlich" gehen dann nämlich mit völlig reinem Gewissen fremd.

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Daß manchen Frauen und Männern ohne Kinder etwas fehlt, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, ist eine andere Party.
Mit Betonung auf "manchen"!

Deswegen hab' ich's geschrieben. :) Ich bin auf beiden Seiten gewesen, daher weiß ich das. Viele Jahre haben mir Kinder nicht gefehlt, aber mit einer neuen Partnerschaft ändern sich manchmal auch Perspektiven. ;)

 

 

Dass kenn´ich aus der Nachbarschft. Da hat auch ein Paar kinderlos zusammengelebt; sie hätte gerne welche gehabt, er nicht, Ende der Diskussion. Als die dann Ende vierzig waren, hat er sie wegen einer wesentlich jüngeren Frau verlassen, und mit der dann eine Familie gegründet. Auch was feines.

 

Ich will Dir so ein Verhalten nicht unterstellen, aber es kommt gar nicht so selten vor.

 

Ich würde z.B. meiner Tochter dringend empfehlen, sich in dieser Frage auf keinerlei Kompromisse einzulassen. Ein Mann, der seine Partnerin (angeblich) liebt, aber nicht bereit ist, auf ihren Wunsch nach wenigstens einem Kind einzugehen, ist ein infantiler Egozentriker, den man umgehend mit einem Fußtritt vor die Tür setzen sollte.

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