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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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respektieren, wenn ein Mädchen oder ein Junge den Wasch-raum alleine nutzen möchte,

respektieren, wenn ein Mädchen oder ein Junge sich schämt, an gemeinsamen Schwimmaktivitäten teilzuneh-men,

getrennte Unterbringung von Betreuern und Mädchen und Jungen,

gruppendynamische Prozesse bei der Zimmerbelegung be-achten,

(z. B. sollte ein schüchterner, zurückhaltender Junge nicht gemeinsam mit einer Gruppe dominanter, älterer Jungen untergebracht werden),

klare Aussprache von Regeln für die Nachtstunden

(z. B. keine Übernachtung in anderen Zimmern),

eine konkrete Betreuungsperson benennen, die auch nachts als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

 

Jetzt denken die Verfasser bestimmt sie hätten das Rad neu erfunden. Das erinnert mich an meine Messdienerzeit, getrennte Unterbringung von Mädchen und Jungen? Mädchen, wo sind denn die Mädchen? :ninja:

 

Manchmal muß man das Rad neu erfinden.

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respektieren, wenn ein Mädchen oder ein Junge den Wasch-raum alleine nutzen möchte,

respektieren, wenn ein Mädchen oder ein Junge sich schämt, an gemeinsamen Schwimmaktivitäten teilzuneh-men,

getrennte Unterbringung von Betreuern und Mädchen und Jungen,

gruppendynamische Prozesse bei der Zimmerbelegung be-achten,

(z. B. sollte ein schüchterner, zurückhaltender Junge nicht gemeinsam mit einer Gruppe dominanter, älterer Jungen untergebracht werden),

klare Aussprache von Regeln für die Nachtstunden

(z. B. keine Übernachtung in anderen Zimmern),

eine konkrete Betreuungsperson benennen, die auch nachts als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

 

Jetzt denken die Verfasser bestimmt sie hätten das Rad neu erfunden. Das erinnert mich an meine Messdienerzeit, getrennte Unterbringung von Mädchen und Jungen? Mädchen, wo sind denn die Mädchen? :ninja:

 

Manchmal muß man das Rad neu erfinden.

 

Vielleicht wollen die nur einen Radwechsel. Wäre verständlich.

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Missbrauch:

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-wes...-id4287032.html

"Da ist die Geschichte des Elfjährigen am Tag seiner Ankunft am Aloisiuskolleg. Noch heute erzählt der inzwischen erwachsene Mann, wie er sich geschämt hatte, wie bedrohlich er die Situation empfand. Am Abend seines ersten Tages in der Schule wird er von dem Pater aufgefordert, seinen Kulturbeutel zu holen, ihm in den Keller zu folgen. Er hatte erwartet, duschen zu müssen. Stattdessen fordert der Pater ihn auf, sich auszuziehen, Rad zu schlagen und in den Handstand zu gehen. Der Pater fotografierte ihn währenddessen. Es war dem Jungen fremd, entsetzlich. Und er hatte Angst vor dem Pater."

 

Einfach nur widerlich! :ninja:

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Missbrauchsverdacht in Fürth - der Verdächtige wird suspendiert und in der Presse zwar nicht namentlich genannt, allerdings wird seine Pfarrei bekannt gegeben, sodass es eine Sache von Sekunden ist, den Namen herauszufinden.

 

Wenn nichts dran sein sollte, können sich einige warm anziehen.

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Warum suspendiert man ihn bzw. warum lässt er sich suspendieren, wenn er nach dem Gesetz bis zur Feststellung seiner Schuld als unschuldig gilt?

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Warum suspendiert man ihn bzw. warum lässt er sich suspendieren, wenn er nach dem Gesetz bis zur Feststellung seiner Schuld als unschuldig gilt?

Genau das frage ich mich auch.

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Warum suspendiert man ihn bzw. warum lässt er sich suspendieren, wenn er nach dem Gesetz bis zur Feststellung seiner Schuld als unschuldig gilt?

Genau das frage ich mich auch.

Panikreaktion (ist im übrigen dem gleichen Mechanismus geschuldet, wie vormals das Vertuschen: Schutz der Institution).

bearbeitet von gouvernante
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Warum suspendiert man ihn bzw. warum lässt er sich suspendieren, wenn er nach dem Gesetz bis zur Feststellung seiner Schuld als unschuldig gilt?

Genau das frage ich mich auch.

Panikreaktion (ist im übrigen dem gleichen Mechanismus geschuldet, wie vormals das Vertuschen: Schutz der Institution).

 

Entspricht das nicht der neuen Richtlinie der Bischofskonferenz? Da der Vorfall sich Mitte der 80er Jahre abgespielt hat, das Opfer damals 15 gewesen sein soll, dürfte die StA bald zum Ergebnis Verjährung kommen und die Akte schließen. Das ist mißlich für den Priester, sofern nichts war, nirgends wird seine Unschuld festgestellt. Und ein einmal öffentlich gewordener Tatverdacht bringt leider einen praktisch nicht wiederherstellbaren Rufschaden. Ich hoffe mal, daß die Ordinariate sehr sorgfältig mit allen Maßnahmen in Verdachtsfällen umgehen. Sonst gewinnen bald die Stimmen Oberwasser, die nach wie vor für Geheimhaltung in jedem Fall plädieren.

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Das ist ja eine fantastische Idee. Wenn die Täter zahlen, reduziert die Kirche selbst ihre Entschädigungszahlungen.

"Die Kirche", die dann weniger zahlen muss, bist auch du. Oder glaubst du, es würde an den Gehältern der Bischöfe gespart?

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"Die Kirche", die dann weniger zahlen muss, bist auch du. Oder glaubst du, es würde an den Gehältern der Bischöfe gespart?

Natürlich bin auch ich "die Kirche", die sich über Jahre hinweg mitschuldig gemacht hat und deren Verantwortliche ich durch meine Mitarbeit und meine Kirchensteuer unterstütze. Wieso sollte ich mich jetzt also aufregen, wenn Teile meiner Kirchensteuer in die Entschädigung der Opfer gehen? Für Kirchenbeleutung, Gehälter und solchen Kram wird deutlich mehr von meiner Kirchensteuer aufgewendet.

 

Was mich aber wirklich stört ist, dass die Kirche so tut, als würde sie nur ersatzweise für den Täter Entschädigungen zahlen und dabei eine ureigene Mitschuld von sich weist.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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"Die Kirche", die dann weniger zahlen muss, bist auch du. Oder glaubst du, es würde an den Gehältern der Bischöfe gespart?

Natürlich bin auch ich "die Kirche", die sich über Jahre hinweg mitschuldig gemacht hat und deren Verantwortliche ich durch meine Mitarbeit und meine Kirchensteuer unterstütze. Wieso sollte ich mich jetzt also aufregen, wenn Teile meiner Kirchensteuer in die Entschädigung der Opfer gehen? Für Kirchenbeleutung, Gehälter und solchen Kram wird deutlich mehr von meiner Kirchensteuer aufgewendet.

 

Was mich aber wirklich stört ist, dass die Kirche so tut, als würde sie nur ersatzweise für den Täter Entschädigungen zahlen und dabei eine ureigene Mitschuld von sich weist.

Zunächst ist natürlich der Täter schuldig, danach derjenige, der ihn gedeckt hat (sei es der Dienstvorgesetzte, sei es der Kollege, der geschwiegen hat). Dass ein Bischof schon aufgrund seines Bischofseins mitschuldig ist (oder gar ein Priester aufgrund seines Priesterseins oder ein Katholik aufgrund seines Nichtaustritts) lehne ich dagegen ab, weshalb ich auch der Meinung bin, dass die Kirche nur dann einzustehen hat, wenn der Schuldige dies nicht kann bzw. der Missbrauch zwar erwiesen ist, jedoch nicht feststeht, wer schuldig ist.

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Zunächst ist natürlich der Täter schuldig, danach derjenige, der ihn gedeckt hat (sei es der Dienstvorgesetzte, sei es der Kollege, der geschwiegen hat). Dass ein Bischof schon aufgrund seines Bischofseins mitschuldig ist (oder gar ein Priester aufgrund seines Priesterseins oder ein Katholik aufgrund seines Nichtaustritts) lehne ich dagegen ab, weshalb ich auch der Meinung bin, dass die Kirche nur dann einzustehen hat, wenn der Schuldige dies nicht kann bzw. der Missbrauch zwar erwiesen ist, jedoch nicht feststeht, wer schuldig ist.

Nein, das ist mir zu einfach. Schon ziemlich früh im Missbrauchsskandal wurde klar, dass das eigentliche Problem nicht sexueller Natur ist, sondern der Missbrauch von Macht. Machtmissbrauch ist sehr stark von Strukturen abhängig, die so diesen begünstigen. Der Missbrauchsskandal lässt sich nicht einfach von diesen Strukturen trennen. Denn ohne diese Formen von unkontrollierter Macht, wäre er überhaupt nicht in diesem Maß möglich gewesen. Und deswegen hoffe ich, dass unsere Kirche so lange keine Ruhe vor den Verdächtigungen von Priestern, den teuren Rechtsstreitigkeiten und Entschädigungszahlungen hat, bis sie wirksame Strukturen zur Kontrolle von Macht eingerichtet hat.

 

Natürlich tragen die Täter Schuld am sexuellen Missbrauch ihrer Opfer. Aber das beschneidet nicht die Schuld der Kirche.

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Zunächst ist natürlich der Täter schuldig, danach derjenige, der ihn gedeckt hat (sei es der Dienstvorgesetzte, sei es der Kollege, der geschwiegen hat). Dass ein Bischof schon aufgrund seines Bischofseins mitschuldig ist (oder gar ein Priester aufgrund seines Priesterseins oder ein Katholik aufgrund seines Nichtaustritts) lehne ich dagegen ab, weshalb ich auch der Meinung bin, dass die Kirche nur dann einzustehen hat, wenn der Schuldige dies nicht kann bzw. der Missbrauch zwar erwiesen ist, jedoch nicht feststeht, wer schuldig ist.

Nein, das ist mir zu einfach. Schon ziemlich früh im Missbrauchsskandal wurde klar, dass das eigentliche Problem nicht sexueller Natur ist, sondern der Missbrauch von Macht. Machtmissbrauch ist sehr stark von Strukturen abhängig, die so diesen begünstigen. Der Missbrauchsskandal lässt sich nicht einfach von diesen Strukturen trennen. Denn ohne diese Formen von unkontrollierter Macht, wäre er überhaupt nicht in diesem Maß möglich gewesen. Und deswegen hoffe ich, dass unsere Kirche so lange keine Ruhe vor den Verdächtigungen von Priestern, den teuren Rechtsstreitigkeiten und Entschädigungszahlungen hat, bis sie wirksame Strukturen zur Kontrolle von Macht eingerichtet hat.

 

Natürlich tragen die Täter Schuld am sexuellen Missbrauch ihrer Opfer. Aber das beschneidet nicht die Schuld der Kirche.

Das hatten wir im Missbrauchsthread schon öfter. Gerade dort, wo kirchliche Institutionen mit Kindern zu tun haben, ist die Kontrolle inzwischen sehr streng, was ich zum Großteil auch begrüße. Es gibt inzwischen auch Anlaufstellen, falls es wirklich Schwierigkeiten gibt. Mehr Kontrolle ist natürlich immer möglich. Ob sie sinnvoll ist, muss man im Einzelfall entscheiden.

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Das hatten wir im Missbrauchsthread schon öfter. Gerade dort, wo kirchliche Institutionen mit Kindern zu tun haben, ist die Kontrolle inzwischen sehr streng, was ich zum Großteil auch begrüße. Es gibt inzwischen auch Anlaufstellen, falls es wirklich Schwierigkeiten gibt. Mehr Kontrolle ist natürlich immer möglich. Ob sie sinnvoll ist, muss man im Einzelfall entscheiden.

Ich habe nicht den Eindruck, dass das Thema Machtkontrolle und Machtverteilung in der Kirche wirklich schon verinnerlicht wurde. Im Bereich der Jugendarbeit wurde da in der Tat einiges getan. Besonders die im BDKJ organisierten Jugendleiter haben vieles an Reflektion der eigenen Macht unternommen. Aber bei den Hauptamtlichen sehe ich diese Entwicklung nicht. Deren Machtpositionen werden kaum beleuchtet und schon gar nicht in Frage gestellt. Alle schauen auf die höheren Hierarchieebenen aber von da kommt nichts. Und die Basis ist nicht offensiv genug, um selbst eine Machtkontrolle einzurichten. Genau das fördert den Missbrauch der Macht. Es hat sich eine Hierarchie etabliert, die nur dann kontrolliert und in ihrer Macht beschnitten werden kann, wenn sie selbst den Aufbau von entsprechenden Strukturen initiiert oder zumindest daran mitwirkt.

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