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Der Gedanke an den Kirchenaustritt


Alouette

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Jetzt ist das eher ein Gefühl des "Hinters-Licht-geführt-worden-seins".

Verstehe ich nicht. Was hat die Kirche - jetzt mal abgesehen von einzelnen Missbrauchsfällen - Betrügerisches gesagt, was du vorher nicht wusstest und was jetzt aufgekommen ist? Die Positionen der Kirchen waren damals wie heute immer glasklar.

Die Kirche gibt sich als heilige, unfehlbare, göttliche Organisation aus, oder bestärkt die Menschen zumindest in dem Glauben sie sei es.

Mit der Autorität dieser Heiligkeit stellt sie Kriterien für die Menschheit auf, wie diese zum ewigen Heil gelangen und wie diese ihr Leben zu gestalten haben, um Gott zu gefallen.

 

Wie auch in diesem Thread nachzulesen ist, ist sie aber nichts weiter als eine Ansammlung von Sündern, keinen Deut besser als der Posaunenchor oder der Sportverein.

 

Und wenn du jahrelang die Kirche für die offizielle Vertretung Gottes auf Erden gehalten hast, und wenn du jahrelang versucht hast, den moralischen Ansprüchen, die die Kirche mit göttlicher Autorität aufgestellt hat, zu befolgen, bist du halt enttäuscht, wenn dir dann ausgerechnet die treuesten Anhänger sagen "wie kann man nur so naiv sein. Sind doch nur lauter Menschen wie du und ich, wie kannst du da ernsthaft erwarten, dass die irgendwie moralisch besser wären."

 

Werner

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Die Kirche gibt sich als heilige, unfehlbare, göttliche Organisation aus, oder bestärkt die Menschen zumindest in dem Glauben sie sei es.

Da in der Kirche Göttliches (Sakramente) und Menschliches vermischt sind sollte es klar sein, dass die Kirche auch eine Kirche von Sündern ist. Andernfalls könnte ja keiner von uns in ihr sein- da wir alle Sünder sind. Dass kath. Christen glauben, dass der Geist Gottes diese Kirche führt - und sie auch durch die Sünden ihrer Glieder nicht zerstört werden kann, weil sie Gottes Kirche ist- sollten wir nicht unter den Tisch fallen lassen: Weder die gnostischen Irrlehren noch Gegenpäpste, Aufklärung, Verbrechen von Priestern die eigentlich Gott dienen sollten- durch ihr Handeln aber Ärgernis gaben konnte und kann die Kirche Gottes zerstören.

 

Wie auch in diesem Thread nachzulesen ist, ist sie aber nichts weiter als eine Ansammlung von Sündern, keinen Deut besser als der Posaunenchor oder der Sportverein.

 

So wie viele Christus nicht als Gott erkennen, weil er menschliches Kleid trug- so erkennen auch viele die Kirche Gottes nicht, weil sie menschliche Kleidung trägt und es in ihr Sünder gibt. Durch eine solche oberflächliche Sicht kommt man dann zu falschen Ergebnissen wie: Die Kirche ist wie ein Sportverein.

 

Es ist auch die Kirche Gottes, die in ihren Heiligen glänzt und leuchtet - ist die Kirche Gottes, die unsere Seelen durch die Sakramente mit göttlicher Speise nährt. Dass Durcheinanderwirbler aller Art versuchen, diese Speisen zu vergiften oder abspenstig zu machen ist nicht verwunderlich. Denn solange wir in der Welt sind- so sagte Jesus - werden wir Bedrängnis haben. Die Prüfungen und Bedrängnisse sollten uns nicht entmutigen, sondern uns anregen umso treuer in der Kirche Gottes unseren Glauben zu leben.

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Die Kirche gibt sich als heilige, unfehlbare, göttliche Organisation aus, oder bestärkt die Menschen zumindest in dem Glauben sie sei es.

Da in der Kirche Göttliches (Sakramente) und Menschliches vermischt sind sollte es klar sein, dass die Kirche auch eine Kirche von Sündern ist. Andernfalls könnte ja keiner von uns in ihr sein- da wir alle Sünder sind. Dass kath. Christen glauben, dass der Geist Gottes diese Kirche führt - und sie auch durch die Sünden ihrer Glieder nicht zerstört werden kann, weil sie Gottes Kirche ist- sollten wir nicht unter den Tisch fallen lassen: Weder die gnostischen Irrlehren noch Gegenpäpste, Aufklärung, Verbrechen von Priestern die eigentlich Gott dienen sollten- durch ihr Handeln aber Ärgernis gaben konnte und kann die Kirche Gottes zerstören.

 

Wie auch in diesem Thread nachzulesen ist, ist sie aber nichts weiter als eine Ansammlung von Sündern, keinen Deut besser als der Posaunenchor oder der Sportverein.

 

So wie viele Christus nicht als Gott erkennen, weil er menschliches Kleid trug- so erkennen auch viele die Kirche Gottes nicht, weil sie menschliche Kleidung trägt und es in ihr Sünder gibt. Durch eine solche oberflächliche Sicht kommt man dann zu falschen Ergebnissen wie: Die Kirche ist wie ein Sportverein.

 

Es ist auch die Kirche Gottes, die in ihren Heiligen glänzt und leuchtet - ist die Kirche Gottes, die unsere Seelen durch die Sakramente mit göttlicher Speise nährt. Dass Durcheinanderwirbler aller Art versuchen, diese Speisen zu vergiften oder abspenstig zu machen ist nicht verwunderlich. Denn solange wir in der Welt sind- so sagte Jesus - werden wir Bedrängnis haben. Die Prüfungen und Bedrängnisse sollten uns nicht entmutigen, sondern uns anregen umso treuer in der Kirche Gottes unseren Glauben zu leben.

Wie aber soll ich erkennen, ob die, mir heute sagen "tu dies, lass jenes" zu den Heiligen oder den Sündern gehören?

Wenn die Kirche so ist, wie sie ist, dann bin ich eben nicht automatisch auf der "richtigen" Seite, wenn ich auf die Kirche höre.

Es kann ja immer sein, dass das, was mir heute als Lehre der Kirche verkauft wird, in 200 Jahren nur noch der Irrtum Einzelner ist.

 

Das wäre dann also auch die letztendliche Begründung, warum das Gewissen immer über dem Lehramt stehen muss.

 

Werner

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Wie aber soll ich erkennen, ob die, mir heute sagen "tu dies, lass jenes" zu den Heiligen oder den Sündern gehören?

Da gibt´s einige Anhaltspunkte: Die guten Früchte, Treue zum Evangelium.

 

Wenn die Kirche so ist, wie sie ist, dann bin ich eben nicht automatisch auf der "richtigen" Seite, wenn ich auf die Kirche höre.

Es kann ja immer sein, dass das, was mir heute als Lehre der Kirche verkauft wird, in 200 Jahren nur noch der Irrtum Einzelner ist.

 

Wenn du nicht glaubst, dass Gott Geist die Kirche führt- und dabei auch nicht nach 200 Jahren ändert, was wesentlich ist (liturgische Änderungen, pastorale Richtlinien zählen nicht zum Wesentlichen) - dann musst du deinem Gutdünken folgen. Halte ich nicht für zielführend.

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Also die Heilige Kirche als Kirche der Sünder war nur so eine Floskel, die man nicht ernst nehmen musste.

Das mag ja unter normalen Menschen vorkommen, aber bei den katholischen Aliens ist das undenkbar.

 

Der Laden beginnt mit einem Verräter im innersten Zirkel, setzt sich über einen Haufen Feiglinge und wilde Gruppen-Intrigen, die in der Beteiligung an einem Lynchmord kulminieren, fort.

 

In weiterer Folge muss die Lehre geändert werden, weil die Treuen tot und die anderen abgefallen sind.

Dann verbandelt er sich mit dem Staat und mischt fröhlich an jedem Machtspielchen dieser Erde mit; 1700 Jahre lang -wenn ich ab Konstantin rechne.

Details jederzeit in der Arena zu erfragen.

 

Aber dass es soooo etwas gibt - nein, Schreck und Graus. Huche! (Gallowglass brennt sicher darauf, Otto von Corvin zu referieren, also erspar ich es mir.)

 

Aber naiv sind wir nicht.

Nur zutiefst schockiert. Wie können die mich so enttäuschen, die Bösen.

 

Mein Damaskus-Erlebnis in diesem Sinn war Friedrich von Spee.

Der hat eine erheblich ärgere Kirche miterlebt, und erheblich mehr darunter gelitten.

Er hat zu Lebzeiten keine Erfolge gehabt, gar keine. Was er erlebt hat war nur, dass sein Leben bedroht, seine Motive verleumdet, seine Ehre und Integrität in den Schmutz gezogen und sein Glaube verketzert wurden.

Davon gerannt ist er nicht.

 

Mir fallen noch ein paar Dutzend ein.

 

Die Idealgemeinschaft, die Du suchst, existiert allerdings nur auf der Insel von Robinson und endet dort, sobald Freitag ankommt.

Mir fallen auch noch ein paar Dutzend ein.

Thomas von Aquin stand im Geruch der Ketzerei wegen der Transsubstantiationslehre, denn wenn sich nur die Substanz, nicht jedoch die Materie ändert, dann wären die Eucharistiewunder mit tatsächlich fließendem Blut theologisch höchst problematisch. Er hatte also Angst vor einem Ketzereiprozess. Johanna von Orleans wurde von einem Kirchengericht zum Tode verurteilt, Johannes vom Kreuz von den eigenen Ordensleuten eingekerkert wie ein Hund, Teresa von Avila haben Mitschwestern versucht zu vergiften, Ignatius wurde von der Inquisition so heftig befragt, dass er nicht wollte, dass sein Orden bei der Inquisition mitwirkt usw.

 

Die Kirche verstand es zu allen Zeiten, es sogar ihren eigenen Heiligen schwer zu machen. Aber es ist eben genauso wie Edith es schreibt: eine Idealgemeinschaft gibt es nur, solange ein Mensch keinen Kontakt mit anderen Menschen hat. Ab dann zieht sich seine Entscheidungs- und Schuldspur durch die Geschichte. Wen es noch nicht so lange gibt, der hatte noch nicht so viele Gelegenheiten, Fehler zu begehen. Aber die Evangelikalen holen gewaltig auf, die Neoliberalen haben bereits heute mit ihrer Wirtschaftspolitik genug Leute auf dem Gewissen, und wieviel Tode der nette ökologische Gedanke des Gewinnens von Biodiesel mit der Folge eines gewaltigen Preisanstiegs für Lebensmittel in der dritten Welt zur Folge hat, darüber wurde im letzten Jahr in der Presse ebenfalls ausführlich berichtet.

 

Ich werde immer in der Kirche bleiben. Für mich gibt es einfach keine Alternative. Ich meine es mit meinem Glauben ernst und ich achte, liebe und verehre die Kirche, auch wenn sie im Moment aussieht wie ein am Boden liegender Dreckhaufen. ich liebe unsere Theologie in ihrem Verästelungen. Es deprimiert mich, wenn ich sehe, welches traurige Bild die Kirche im Moment liefert. Wenn der Papst sagt, dass dies für die Kirche nun eine Phase der Buße und Reinigung bedeutet, dann trifft das genau meine Gemütsverfassung. Ich glaube, dass sich die Kirche beschmutzt hat und jetzt besonders viele Heilige und besonders viel Gutes hervorbringen muss. Nicht um ihrer Glaubwürdigkeit willen, sondern um ihres eigenen Wesens willen.

bearbeitet von Steffen
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Ich werde immer in der Kirche bleiben. Für mich gibt es einfach keine Alternative. Ich meine es mit meinem Glauben ernst und ich achte, liebe und verehre die Kirche, auch wenn sie im Moment aussieht wie ein am Boden liegender Dreckhaufen. ich liebe unsere Theologie in ihrem Verästelungen. Es deprimiert mich, wenn ich sehe, welches traurige Bild die Kirche im Moment liefert. Wenn der Papst sagt, dass dies für die Kirche nun eine Phase der Buße und Reinigung bedeutet, dann trifft das genau meine Gemütsverfassung. Ich glaube, dass sich die Kirche beschmutzt hat und jetzt besonders viele Heilige und besonders viel Gutes hervorbringen muss. Nicht um ihrer Glaubwürdigkeit willen, sondern um ihres eigenen Wesens willen.

 

Herzlichen Dank für diese Stellungnahme. Vor vielen Jahren sah ich auf dem Tisch eines jungen Mannes, der in einem Spätberufeneninternat war folgenden Spruch: "It´s easy to come and it´s easy to go. But it´s difficult to stay." Jesus hat den Seinen keinen bequemen, einfachen Weg verheissen. Er sprach von Bedrängnisse in der Welt, von Verfolgung, davon, dass in der eigenen Familie Spaltung und Kampf wäre. Damit wüssen wir leben- auch in unserer Kirche. In Zeiten der Not die Treue zu halten und mit umso mehr Eifer Gott, die Kirche, die Menschen zu lieben ist das Gute, das aus diesen Widrigkeiten hervorkommt. Du schilderst aus dem Leben einiger, die wir Heilige nennen: Sie wurden es nicht, weil sie einen glatten, einfachen Weg hatten- sondern weil sie an den Widrigkeiten und Prüfungen gewachsen und gereift sind. Das ist meines Erachtens auch heute der beste Umgang mit den "verwirrenden Ereignissen".

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hallo...

 

ich hab jetzt ne Weile nachgedacht...

Manche Statements empfinde ich als seelenlos-theoretische Abhandlungen über das, was Kirche laut Lehre für den Gläubigen ist.

Ehrlich, mich interessiert es nicht mehr, ob Kirche nun mystischer Leib ist oder nicht.

Ich spüre (wieder einmal), dass ich darüber hinaus bin, mich über die Kirche zu empören. Ich weiß nicht, ob ich dafür mittlerweile einfach zu alt oder zu müde bin.

Ich spüre aber (wieder einmal und immer noch), dass mir der Zustand der Kirche zutiefst weh tut. Das ist nicht "die Kirche", sondern "meine Kirche". Ich weiß nicht mal mehr, ob es richtig ist zu schreiben "Ich fühle mich in ihr verwurzelt" oder "Sie hat in mir Wurzeln geschlagen". Ich spüre nur deutlich, dass in mir eine Leerstelle wäre, wenn ich mich von ihr verabschiedete. Sie gehört zu meiner Existenz. Wenn ich austreten würde, wäre das vermutlich, als versuchte ich aus mir selbst auszutreten....

 

alles Liebe

 

Angelika

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zu glauben (und zu sagen), dass Jesus Christus der dem Volk Israel verheißene Messias, der Retter aller Menschen, ist,

 

 

ist nicht römisch katholisch. ;)

Echt? Habe ich da eine neue Enzyklika versäumt?

 

Was Thomas da geschrieben hat, bedeutet letztendlich Allaussöhnung. Denn wenn Jesus Christus der Retter aller Menschen ist, dann gibt es keinen Menschen in der Hölle. Genau das dürfen wir als Katholiken aber nur hoffen. Oder lehrt unsere Kirche neuestens Allaussöhnung?

Wo hat Thomas solches gesagt? Dass Jesus der Retter aller ist, heisst noch lange nicht, dass sich alle retten lassen. Da haben wir wieder das Problem des "für alle" und "für viele"

bearbeitet von Udalricus
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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Die Haltung der Kirche zu z.B. den Fällen Welby oder auch jetzt in Phonenix, ist alles andere als klar. Aktionen wie die Rehabilitierung der Piusse, die neue Karfreitagsfürbitte, die "für alle"/"für viele"-Sache... das hätte ich bei meiner Taufe nie für möglich gehalten.
Stellst du nicht vielleicht einzelne Details von Ereignissen der Weltkirche zu sehr in den Vordergrund, die nicht Kriterium für die Antwort auf die Frage: "Will ich dazu gehören oder nicht?" sein sollten.
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... wenn du jahrelang die Kirche für die offizielle Vertretung Gottes auf Erden gehalten hast, und wenn du jahrelang versucht hast, den moralischen Ansprüchen, die die Kirche mit göttlicher Autorität aufgestellt hat, zu befolgen, bist du halt enttäuscht, wenn dir dann ausgerechnet die treuesten Anhänger sagen "wie kann man nur so naiv sein. Sind doch nur lauter Menschen wie du und ich, wie kannst du da ernsthaft erwarten, dass die irgendwie moralisch besser wären."
Ich sehe in vorkommenden Fehlern keinerlei Anlass an ersterem zu zweifeln. Wie sagte doch ein angesehener Moraltheologe angesichts der Kritik an seinem liderlichen Lebenswandel: "Seit wann muss der Wegweise mit dem Wanderer mitmarschieren?"
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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

 

Das Gegenteil von dem was der Pfarrer der Alouette erzählt hat.

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Die Haltung der Kirche zu z.B. den Fällen Welby oder auch jetzt in Phonenix, ist alles andere als klar. Aktionen wie die Rehabilitierung der Piusse, die neue Karfreitagsfürbitte, die "für alle"/"für viele"-Sache... das hätte ich bei meiner Taufe nie für möglich gehalten.
Stellst du nicht vielleicht einzelne Details von Ereignissen der Weltkirche zu sehr in den Vordergrund, die nicht Kriterium für die Antwort auf die Frage: "Will ich dazu gehören oder nicht?" sein sollten.

 

Wieso sollen sie nicht ein Kriterium für diese Frage sein?

 

Meine Situation ist anders als die von Edith, Mariamante, wahrscheinlich auch Angelika und dir. Ihr seid in dieser Kultur verwurzelt. Das ist eure Sprache. Das naht nicht primär mit eurem Glauben zu tun, sondern mit eurer Herkunft und Sozialisation. Bei mir ist das anders, denn ich habe eine solche Muttersprache nicht. Ich dazu gehören zu wollen, muss ich glauben können, dass die Kirche genau das ist, wofür sie sich ausgibt. Das habe ich einige Zeit lang und jetzt nicht mehr.

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... wenn du jahrelang die Kirche für die offizielle Vertretung Gottes auf Erden gehalten hast, und wenn du jahrelang versucht hast, den moralischen Ansprüchen, die die Kirche mit göttlicher Autorität aufgestellt hat, zu befolgen, bist du halt enttäuscht, wenn dir dann ausgerechnet die treuesten Anhänger sagen "wie kann man nur so naiv sein. Sind doch nur lauter Menschen wie du und ich, wie kannst du da ernsthaft erwarten, dass die irgendwie moralisch besser wären."
Ich sehe in vorkommenden Fehlern keinerlei Anlass an ersterem zu zweifeln. Wie sagte doch ein angesehener Moraltheologe angesichts der Kritik an seinem liderlichen Lebenswandel: "Seit wann muss der Wegweise mit dem Wanderer mitmarschieren?"

 

Wie war das nochmal mit Wasser predigen und Wein saufen?

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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

 

Das Gegenteil von dem was der Pfarrer der Alouette erzählt hat.

 

Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?

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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

 

Das Gegenteil von dem was der Pfarrer der Alouette erzählt hat.

 

Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?

 

Das ist kein Gerede sondern im Sinne des Stifters. "Geht in alle Welt......"

Wenn jemand in dieser katholischen Kirche nicht bleiben will, aus welchen Gründen auch immer kann er gehen, sollte aber nicht meinen dass er noch in irgendeiner Form Mitglied der katholischen Kirche ist. Das wäre ja auch schizophren.

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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

 

Das Gegenteil von dem was der Pfarrer der Alouette erzählt hat.

 

Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?

 

Eben! Und ich hätte gerne eine Antwort von Udalricus.

bearbeitet von Julius
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... wenn du jahrelang die Kirche für die offizielle Vertretung Gottes auf Erden gehalten hast, und wenn du jahrelang versucht hast, den moralischen Ansprüchen, die die Kirche mit göttlicher Autorität aufgestellt hat, zu befolgen, bist du halt enttäuscht, wenn dir dann ausgerechnet die treuesten Anhänger sagen "wie kann man nur so naiv sein. Sind doch nur lauter Menschen wie du und ich, wie kannst du da ernsthaft erwarten, dass die irgendwie moralisch besser wären."
Ich sehe in vorkommenden Fehlern keinerlei Anlass an ersterem zu zweifeln. Wie sagte doch ein angesehener Moraltheologe angesichts der Kritik an seinem liderlichen Lebenswandel: "Seit wann muss der Wegweise mit dem Wanderer mitmarschieren?"

 

Wie war das nochmal mit Wasser predigen und Wein saufen?

Das wäre das selbe in Grün! ;)

Auch hier gilt: 2 Liter Wasser am Tag sind gesünder als 2 Liter Wein, egal wieviel Wein der Prediger säuft!

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Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?
Ich glaube nicht an die "römisch-katholische Kirche", sondern an die "katholische Kirche", wozu neben der römisch-katholischen Kirche noch etliche unierte Kirchen gehören. Und "katholisch" heisst "allumfassend"

 

"Allumfassend" bedeutet, dass sie nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt ist, sondern weltweit strukturiert und den gesamten überlieferten Glauben der Apostel beeinhaltet. Das unterscheidet sie von den nicht-katholischen Kirchen, die entweder auf bestimmte Nationen oder Regionen beschränkt sind oder in bestimmten Punkten vom überlieferten Glauben abgefallen sind.

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Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?
Ich glaube nicht an die "römisch-katholische Kirche", sondern an die "katholische Kirche", wozu neben der römisch-katholischen Kirche noch etliche unierte Kirchen gehören. Und "katholisch" heisst "allumfassend"

 

"Allumfassend" bedeutet, dass sie nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt ist, sondern weltweit strukturiert und den gesamten überlieferten Glauben der Apostel beeinhaltet. Das unterscheidet sie von den nicht-katholischen Kirchen, die entweder auf bestimmte Nationen oder Regionen beschränkt sind oder in bestimmten Punkten vom überlieferten Glauben abgefallen sind.

 

Gibt's dazu eine lehramtliche Quelle?

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Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?
Ich glaube nicht an die "römisch-katholische Kirche", sondern an die "katholische Kirche", wozu neben der römisch-katholischen Kirche noch etliche unierte Kirchen gehören. Und "katholisch" heisst "allumfassend"

 

"Allumfassend" bedeutet, dass sie nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt ist, sondern weltweit strukturiert und den gesamten überlieferten Glauben der Apostel beeinhaltet. Das unterscheidet sie von den nicht-katholischen Kirchen, die entweder auf bestimmte Nationen oder Regionen beschränkt sind oder in bestimmten Punkten vom überlieferten Glauben abgefallen sind.

 

Gibt's dazu eine lehramtliche Quelle?

Genügt ein Auszug aus dem KKK?

 

Was heißt „katholisch"?

 

830 Das Wort „katholisch" bedeutet „allumfassend" im Sinn von „ganz" oder „vollständig". Die Kirche ist katholisch in einem doppelten Sinn:

 

Sie ist katholisch, weil in ihr Christus zugegen ist. „Wo Christus Jesus ist, ist die katholische Kirche" (Ignatius v. Antiochien, Smyrn. 8,2). In ihr ist der mit seinem Haupt vereinte Leib Christi in Fülle verwirklicht [Vgl. Eph 1,22-23]. Sie erhält somit von ihm „die Fülle der Mittel zum Heil" (AG 6), die er gewollt hat: das richtige und ganze Glaubensbekenntnis, das vollständige sakramentale Leben und das geweihte Dienstamt in der apostolischen Sukzession. In diesem grundlegenden Sinn war die Kirche schon am Pfingsttag katholisch [Vgl. AG 4] und sie wird es bis zum Tag der Wiederkunft Christi bleiben.

 

831 Sie ist katholisch, weil sie von Christus zum ganzen Menschengeschlecht gesandt worden ist [Vgl. Mt 28,19]:

„Zum neuen Volk Gottes werden alle Menschen gerufen. Deswegen muß dieses Volk eines und ein einziges bleiben und sich über die ganze Welt und durch alle Zeiten hin ausbreiten. So soll sich die Absicht des Willens Gottes erfüllen, der die Menschennatur am Anfang als eine gegründet und beschlossen hat, seine Kinder, die zerstreut waren, schließlich zur Einheit zu versammeln ... Diese Eigenschaft der Universalität, die das Volk Gottes auszeichnet, ist eine Gabe des Herrn selbst, mit deren Hilfe die katholische Kirche tatkräftig und stetig danach strebt, die ganze Menschheit mit all ihren Gütern unter dem Haupt Christus zusammenzufassen in der Einheit seines Geistes" (LG 13).

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Was heißt „katholisch"?

 

830 Das Wort „katholisch" bedeutet „allumfassend" im Sinn von „ganz" oder „vollständig". Die Kirche ist katholisch in einem doppelten Sinn:

 

Sie ist katholisch, weil in ihr Christus zugegen ist. „Wo Christus Jesus ist, ist die katholische Kirche" (Ignatius v. Antiochien, Smyrn. 8,2). In ihr ist der mit seinem Haupt vereinte Leib Christi in Fülle verwirklicht [Vgl. Eph 1,22-23]. Sie erhält somit von ihm „die Fülle der Mittel zum Heil" (AG 6), die er gewollt hat: das richtige und ganze Glaubensbekenntnis, das vollständige sakramentale Leben und das geweihte Dienstamt in der apostolischen Sukzession. In diesem grundlegenden Sinn war die Kirche schon am Pfingsttag katholisch [Vgl. AG 4] und sie wird es bis zum Tag der Wiederkunft Christi bleiben.

 

831 Sie ist katholisch, weil sie von Christus zum ganzen Menschengeschlecht gesandt worden ist [Vgl. Mt 28,19]:

„Zum neuen Volk Gottes werden alle Menschen gerufen. Deswegen muß dieses Volk eines und ein einziges bleiben und sich über die ganze Welt und durch alle Zeiten hin ausbreiten. So soll sich die Absicht des Willens Gottes erfüllen, der die Menschennatur am Anfang als eine gegründet und beschlossen hat, seine Kinder, die zerstreut waren, schließlich zur Einheit zu versammeln ... Diese Eigenschaft der Universalität, die das Volk Gottes auszeichnet, ist eine Gabe des Herrn selbst, mit deren Hilfe die katholische Kirche tatkräftig und stetig danach strebt, die ganze Menschheit mit all ihren Gütern unter dem Haupt Christus zusammenzufassen in der Einheit seines Geistes" (LG 13).

 

Damit ist ausgesagt, dass die katholische Kirche den Anspruch erhebt, dass in ihr die Kirche Christi verwirklicht ist, nicht aber, dass sie sich in ihr erschöpft.

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Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?

 

Ich glaube nicht an die "römisch-katholische Kirche", sondern an die "katholische Kirche", wozu neben der römisch-katholischen Kirche noch etliche unierte Kirchen gehören. Und "katholisch" heisst "allumfassend"

 

"Allumfassend" bedeutet, dass sie nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt ist, sondern weltweit strukturiert und den gesamten überlieferten Glauben der Apostel beeinhaltet. Das unterscheidet sie von den nicht-katholischen Kirchen, die entweder auf bestimmte Nationen oder Regionen beschränkt sind oder in bestimmten Punkten vom überlieferten Glauben abgefallen sind.

Ich glaube - und das habe ich mir Kardinal Lehmann gemeinsam - weder an die katholische Kirche, noch gar an die römisch katholische Kirche sondern ich glaube die katholische Kirche als die umfassende Kirche Jesu Christi.

(ob die mit der römisch katholischen Kirche ident ist mag dahingestellt bleiben.

P.S. Wer den Unterschied nicht erkennt lese den lateinischen Text des Credo.

bearbeitet von wolfgang E.
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Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?
Ich glaube nicht an die "römisch-katholische Kirche", sondern an die "katholische Kirche", wozu neben der römisch-katholischen Kirche noch etliche unierte Kirchen gehören. Und "katholisch" heisst "allumfassend"

 

"Allumfassend" bedeutet, dass sie nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt ist, sondern weltweit strukturiert und den gesamten überlieferten Glauben der Apostel beeinhaltet. Das unterscheidet sie von den nicht-katholischen Kirchen, die entweder auf bestimmte Nationen oder Regionen beschränkt sind oder in bestimmten Punkten vom überlieferten Glauben abgefallen sind.

 

Gibt's dazu eine lehramtliche Quelle?

Genügt ein Auszug aus dem KKK?

Nein, denn er begründet nicht den von Dir vorgenommenen Ausschluss zahlreicher "Teilkirchen" und "kirchlicher Gemeinschaften" aus dem Begriff der Katholizität (merkwürdigerweise erkennt aber die römisch-katholische Kirche deren Taufe als gültig an). Immerhin klebt ganz am Ende des Zitats noch ein Hinweis auf LG 13. Dort lese ich:

 

Zu dieser katholischen Einheit des Gottesvolkes, die den allumfassenden Frieden bezeichnet und fördert, sind alle Menschen berufen. Auf verschiedene Weise gehören ihr zu oder sind ihr zugeordnet die katholischen Gläubigen, die anderen an Christus Glaubenden und schließlich alle Menschen überhaupt, die durch die Gnade Gottes zum Heile berufen sind.

Das erscheint mir dem sehr ähnlich, was der Pfarrer sagte, der Alouette taufte und den Du zum "Schwindler" stempeln möchtest.

bearbeitet von Julius
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Also, der Pfarrer, der mich taufte, erzählte, dass mit "die heilige katholische Kirche" nicht nur die RKK gemeint sei, sondern auch die anderen Christen und z.T. sogar ungetaufte Menschen.
Dann musst du dich bei deinem Pfarrer beschweren, dass er dich angeschwindelt hat. Die Lehre der Kírche war damals wie heute anders.

 

Wie anders?

 

Das Gegenteil von dem was der Pfarrer der Alouette erzählt hat.

 

Wieso sagt man dann nicht "wir glauben an die heilige RKK"? Wieso das Gerede von "allumfassend", wenn doch nur die RKK gemeint ist?

 

Das ist kein Gerede sondern im Sinne des Stifters. "Geht in alle Welt......"

Wenn jemand in dieser katholischen Kirche nicht bleiben will, aus welchen Gründen auch immer kann er gehen, sollte aber nicht meinen dass er noch in irgendeiner Form Mitglied der katholischen Kirche ist. Das wäre ja auch schizophren.

Die "Geht in alle Welt..."-Einstellung haben viele Religionen und Sekten. Sind sie dann also auch "katholisch"?

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