Jump to content

Der Gedanke an den Kirchenaustritt


Alouette

Recommended Posts

Zusammengefasst: Ich habe inzwischen immer mehr das Gefühl, dass es ehrlicher ist zu sagen "Ich trage diesen Dummsinn nicht mit, und deswegen bin ich nicht mehr katholisch" als "Ich bin katholisch, aber diesen Dummsinn trage ich nicht mit". Was meinst du denn, wie viel Macht dieser Bischof (und andere) wohl hätte, wenn so und so viele Millionen nicht hinter ihm stehen würden? Wahrscheinlich tun sie das eh nicht, aber offiziell scheint so als ob.
Mal wieder retour zur Anfangsfrage - und ich meine, sie läßt sich nicht anders als "fromm" beantworten:

Ich denke, diese Fragen gehören bevorzugt in einen bestimmten Rahmen, nämlich in das fragende, zweifelnde, liebende Gespräch mit Gott, ins Gebet. Es mag anstrengend wirken, aber die Frage ist meines Erachtens letztendlich: "Wo willst Du, Gott, mich haben?" Wenn die Antwort lautet "Bleiben", hilft dies auch, die zur Zeit wenig erfreulichen Rahmenbedingungen zu ertragen und an der "semper reformanda" mitzuwirken, mitzubauen. Zum anderen darf man meines Erachtens auch darauf bauen, daß eine gute, be- und gegründete Entscheidung in der Vergangenheit nicht so schnell obsolet wird, selbst wenn das Durchtragen der Entscheidung einiges kostet und bisweilen schmerzhaft bis unerträglich ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, nur wie war es dann, nach der Auferstehung? Auch mit Petrus?

Nach der Auferstehung hat Paulus ihm mal "ins Angesicht" wegen einer Feigheit widerstanden.

 

Es geht nicht um die "kleinen" Sünden der Menschen. Jeder ist fehlbar. Wenn ich aber eine Sünde begehe, z.B. stehle, dann werde ich von der Kirche auf meine Sünde hingewiesen. Ich soll sie bereuen, beichten und mich fest entschliessen, sie nie wieder zu wiederholen. Ist ja auch richtig so. Aber dieser Bischof von Phonenix... wird er wegen seiner Unmenschlichkeit gerügt, wegen seiner Härte und Grausamkeit gegenüber anderen Menschen irgendwie abgemahnt?

 

Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher. Keiner kann den Folgen seiner Handlungen und Absichten entgehen. Gott ist barmherzig und gerecht. In mancher Hinsicht halte ich es für klug, das Gericht Gott zu überlassen. Was unsere eigenen Sünden angeht, dürfen wir uns rügen und ändern.

 

Ich vermute mal nicht. Und bevor wieder der Einwand der Unzülässigkeit der Abtreibung kommt: Auch Jesus hat von seinen Jüngern nicht verlangt, sich ans Kreuz schlagen zu lassen.

 

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt. Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen- auch das Kreuz der Kirche mitzutragen- davonlaufen scheint nur einfacher.

 

Da stimme ich dir zu. Aber wie gesagt, eine Mitgliedschaft ist dafür nicht erforderlich.

 

Der christliche Glaube ist auf Gemeinschaft hin konstituiert. Darum beten wir auch: "Vater UNSER."

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zusammengefasst: Ich habe inzwischen immer mehr das Gefühl, dass es ehrlicher ist zu sagen "Ich trage diesen Dummsinn nicht mit, und deswegen bin ich nicht mehr katholisch" als "Ich bin katholisch, aber diesen Dummsinn trage ich nicht mit". Was meinst du denn, wie viel Macht dieser Bischof (und andere) wohl hätte, wenn so und so viele Millionen nicht hinter ihm stehen würden? Wahrscheinlich tun sie das eh nicht, aber offiziell scheint so als ob.
Mal wieder retour zur Anfangsfrage - und ich meine, sie läßt sich nicht anders als "fromm" beantworten:

Ich denke, diese Fragen gehören bevorzugt in einen bestimmten Rahmen, nämlich in das fragende, zweifelnde, liebende Gespräch mit Gott, ins Gebet. Es mag anstrengend wirken, aber die Frage ist meines Erachtens letztendlich: "Wo willst Du, Gott, mich haben?" Wenn die Antwort lautet "Bleiben", hilft dies auch, die zur Zeit wenig erfreulichen Rahmenbedingungen zu ertragen und an der "semper reformanda" mitzuwirken, mitzubauen. Zum anderen darf man meines Erachtens auch darauf bauen, daß eine gute, be- und gegründete Entscheidung in der Vergangenheit nicht so schnell obsolet wird, selbst wenn das Durchtragen der Entscheidung einiges kostet und bisweilen schmerzhaft bis unerträglich ist.

 

Wie "sprichtst" du mit Gott? Hörst du Stimmen (sorry für den blöden Ausdruck, aber ich kann's nicht besser verpacken). Ich leider nicht. Und mein Gefühl sagt mir momentan: Gehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, nur wie war es dann, nach der Auferstehung? Auch mit Petrus?

Nach der Auferstehung hat Paulus ihm mal "ins Angesicht" wegen einer Feigheit widerstanden.

 

Was meinst du?

Davon abgesehen, nicht die Feigheit des fraglichen Bischofs (nur um ein Beispiel zu nehmen) stört mich. Es ist seine Grausamkeit, die auch nicht sanktioniert wird (von seinen Oberen).

 

Gottes Mühlen malen langsam aber sicher. Keiner kann den Folgen seiner Handlungen und Absichten entgehen. Gott ist barmherzig und gerecht. In mancher Hinsicht halte ich es für klug, das Gericht Gott zu überlassen. Was unsere eigenen Sünden angeht, dürfen wir uns rügen und ändern.

 

Aber die Schwester wird sofort bestraft. Genauso wie die Wiederverheirateten, die Homosexuellen, die in wilder Ehe lebenden, die Verhütenden...

 

Ich vermute mal nicht. Und bevor wieder der Einwand der Unzülässigkeit der Abtreibung kommt: Auch Jesus hat von seinen Jüngern nicht verlangt, sich ans Kreuz schlagen zu lassen.

 

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt.

 

Ja. Aber FREIWILLIG. Er ist selber nach Rom gegangen. Jesus hat ihn nicht zusammengeknebelt und hingeschleppt, oder?

 

Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen...

 

Sehr richtig. Aber wieder: freiwillig. Jesus hat nicht die Apostel dazu angeleitet, alle anderen Menschen zu ihrer Heiligkeit zu zwingen.

 

Da stimme ich dir zu. Aber wie gesagt, eine Mitgliedschaft ist dafür nicht erforderlich.

 

Der christliche Glaube ist auf Gemeinschaft hin konstituiert. Darum beten wir auch: "Vater UNSER."

 

Auch richtig. Aber nicht nur Christen haben und leben eine Gemeinschaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was meinst du?

Galater 2, 11 ff:

11 Als Kephas aber nach Antiochia gekommen war, bin ich ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte.

12 Bevor nämlich Leute aus dem Kreis um Jakobus eintrafen, pflegte er zusammen mit den Heiden zu essen. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich von den Heiden zurück und trennte sich von ihnen, weil er die Beschnittenen fürchtete.

13 Ebenso unaufrichtig wie er verhielten sich die anderen Juden, sodass auch Barnabas durch ihre Heuchelei verführt wurde.

14 Als ich aber sah, dass sie von der Wahrheit des Evangeliums abwichen, sagte ich zu Kephas in Gegenwart aller: Wenn du als Jude nach Art der Heiden und nicht nach Art der Juden lebst, wie kannst du dann die Heiden zwingen, wie Juden zu leben?

Davon abgesehen, nicht die Feigheit des fraglichen Bischofs (nur um ein Beispiel zu nehmen) stört mich. Es ist seine Grausamkeit, die auch nicht sanktioniert wird (von seinen Oberen).

 

Die Grundfrage geht dahin: Ist die Kirche Gottes Kirche (und in ihr auch Sünder, Grausame, Machtmissbrauchende) oder nicht. Mein Ja zur Kirche Jesu Christi möchte ich nicht am Verhalten von Menschen aufbauen- sondern grundsätzlich: Ist es die Kirche Jesu Christi, gottgewollt, vom Geist Gottes geführt trotz allen menschlichen Versagens in ihr?

Aber die Schwester wird sofort bestraft. Genauso wie die Wiederverheirateten, die Homosexuellen, die in wilder Ehe lebenden, die Verhütenden...

 

Gewiss verletzt das unser Gerechtigkeitsempfinden, weckt Empörung - und wir dürfen das auch klar äußern. Aber das Gericht können wir getrost Gott überlassen. Die Folgen seiner Taten hat jeder zu tragen- da bin ich überzeugt.

 

Ja. Aber FREIWILLIG. Er ist selber nach Rom gegangen. Jesus hat ihn nicht zusammengeknebelt und hingeschleppt, oder?

 

Die Sache mit der Freiwilligkeit ist nicht so einfach. Allerdings ist ein prinzipielles Ja zu Gott, Gottes Willen, Gottes Fügung (auch wenn man sie nicht versteht) ein Grund, dass man auch mit schweren Prüfungen besser fertig wird.

 

Auch richtig. Aber nicht nur Christen haben und leben eine Gemeinschaft.

 

Es geht vor allem um die Gemeinschaft mit Christus in den Sakramenten...und wie gesagt um die Frage: Ist die RKK die Kirche Gottes. Wiederhole: So wie es schwer war und ist, in Jesus Christus den göttlichen Heiland zu sehen, weil er Menschennatur annahm - so ist es für viele schwer, in der Kirche Gott zu erkennen, weil sie menschliches Kleid trägt. Wegen dem Fehlverhalten von Menschen in ihr würde ich mir den Segen (der Sakramente, hl. Messe etc.) nicht nehmen lassen.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt. Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen- auch das Kreuz der Kirche mitzutragen- davonlaufen scheint nur einfacher.

Ja wenn es stimmt.

Wir wissen nicht einmal genau ob Petrus in Rom war. Aber glauben wirs noch einmal und auch die Geschichte von der Kreuzigung ....das verkehrt ist schon ein G'schichterl....dann haben wir noch den Andreas.....und sonst wissen wir gar nichts. Die können genau so gut friedlich daheim im Bett gestorben sein, was ich ihen wirklich vergönnen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Grundfrage geht dahin: Ist die Kirche Gottes Kirche (und in ihr auch Sünder, Grausame, Machtmissbrauchende) oder nicht. Mein Ja zur Kirche Jesu Christi möchte ich nicht am Verhalten von Menschen aufbauen- sondern grundsätzlich: Ist es die Kirche Jesu Christi, gottgewollt, vom Geist Gottes geführt trotz allen menschlichen Versagens in ihr?

 

Ja, das hast du schön formuliert. Genau das ist der Punkt. Ich vermag da keinen Geist Gottes mehr in dieser Kirche zu erkennen. Zumindest nicht mehr als in anderen Kirchen und Gemeinschaften, nicht nur den christlichen.

 

Ja. Aber FREIWILLIG. Er ist selber nach Rom gegangen. Jesus hat ihn nicht zusammengeknebelt und hingeschleppt, oder?

 

Die Sache mit der Freiwilligkeit ist nicht so einfach. Allerdings ist ein prinzipielles Ja zu Gott, Gottes Willen, Gottes Fügung (auch wenn man sie nicht versteht) ein Grund, dass man auch mit schweren Prüfungen besser fertig wird.

 

Wir wissen nicht, ob die betroffene Frau überhaupt gläubig ist. Sie lebt in einer Gesellschaft, in der Ethikkomissionen über solche Fragen urteilen. In ihrem Fall zugusten ihrer Entscheidung. Der Bischof hätte es lieber gesehen, dass man die Frau zum Tode verurteilt hätte.

 

 

Es geht vor allem um die Gemeinschaft mit Christus in den Sakramenten...und wie gesagt um die Frage: Ist die RKK die Kirche Gottes. Wiederhole: So wie es schwer war und ist, in Jesus Christus den göttlichen Heiland zu sehen, weil er Menschennatur annahm - so ist es für viele schwer, in der Kirche Gott zu erkennen, weil sie menschliches Kleid trägt. Wegen dem Fehlverhalten von Menschen in ihr würde ich mir den Segen (der Sakramente, hl. Messe etc.) nicht nehmen lassen.

 

Und für mich verlieren sie nach und nach, mit jedem Fall wie dem zitierten an Wert.

bearbeitet von Alouette
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gewiss verletzt das unser Gerechtigkeitsempfinden, weckt Empörung - und wir dürfen das auch klar äußern. Aber das Gericht können wir getrost Gott überlassen. Die Folgen seiner Taten hat jeder zu tragen- da bin ich überzeugt.

 

Gilt das nicht auch für den Bischof und die Nonne?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht meine (Form von) Kirche! Der Hirte geht dem verlorenem Schaf nach. Der verlorene Sohn wird freudig empfangen.

 

Das nützt aber nichts, wenn das verlorene Schaf garnicht gerettet werden will! Wenn es freiwillig aus der Herde ausgeschieden ist, weil das Weidegras nicht relativistisch genug war.

 

Es gibt sie dennoch, die Hirten, die den verlorenen Schafen nachgehen, ihnen zumindest ein Gespräch anbieten:

 

Bischof Fürst bekniet Kirchenflüchtlinge

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht meine (Form von) Kirche! Der Hirte geht dem verlorenem Schaf nach. Der verlorene Sohn wird freudig empfangen.

 

Das nützt aber nichts, wenn das verlorene Schaf garnicht gerettet werden will! Wenn es freiwillig aus der Herde ausgeschieden ist, weil das Weidegras nicht relativistisch genug war.

 

Es gibt sie dennoch, die Hirten, die den verlorenen Schafen nachgehen, ihnen zumindest ein Gespräch anbieten:

 

Bischof Fürst bekniet Kirchenflüchtlinge

"Er betonte aber, dass der Skandal für viele wohl nur "der Anlass für viele Kirchenaustritte, aber kein grundlegendes Motiv" gewesen sei. Die Hauptgründe liegen nach den Erfahrungen der Erzdiözese darin, "dass sich Menschen schon länger von Kirche und Gemeindeleben entfremdet haben"."

 

Darum muss man sich auch im Zusammenhang mit den Austritten weniger über die Missbrauchsfälle als über die eigentlichen Ursachen Gedanken machen (über die Missbräuche natürlich auch, aber in anderem Kontext)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht meine (Form von) Kirche! Der Hirte geht dem verlorenem Schaf nach. Der verlorene Sohn wird freudig empfangen.

 

Das nützt aber nichts, wenn das verlorene Schaf garnicht gerettet werden will! Wenn es freiwillig aus der Herde ausgeschieden ist, weil das Weidegras nicht relativistisch genug war.

 

Es gibt sie dennoch, die Hirten, die den verlorenen Schafen nachgehen, ihnen zumindest ein Gespräch anbieten:

 

Bischof Fürst bekniet Kirchenflüchtlinge

 

ich hoffe, ich wünsche mir inständig, daß es bei diesen gesprächen tatsächlich um die menschen geht, die dir rkk verlassen, und nicht nur um das geld dieser menschen. ich habe nämlich den eindruck, daß die derzeitige austrittswelle schon heftig und auch mit heftigen finanziellen einbußen verbunden ist. (8 millionen euro weniger sollen es heuer für die österreichischen diözesen sein; quelle). aber wenn diese austritte und das "den verlorenen schafen nachgehen der hirten" tatsächlich dazu führen, daß die "hirten" sich darum kümmern, die "schafe" wieder auf "saftigere weiden" zu führen, wäre das echt toll! ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja wenn es stimmt.

Wir wissen nicht einmal genau ob Petrus in Rom war. Aber glauben wirs noch einmal und auch die Geschichte von der Kreuzigung ....das verkehrt ist schon ein G'schichterl....dann haben wir noch den Andreas.....und sonst wissen wir gar nichts. Die können genau so gut friedlich daheim im Bett gestorben sein, was ich ihen wirklich vergönnen würde.

 

Nun - ich glaube dass die Apostel Martyrer waren- und dass viele Christen nach ihnen ihr Leben um Christi willen verloren haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das hast du schön formuliert. Genau das ist der Punkt. Ich vermag da keinen Geist Gottes mehr in dieser Kirche zu erkennen. Zumindest nicht mehr als in anderen Kirchen und Gemeinschaften, nicht nur den christlichen.

 

Kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten: War aus der Kirche ausgetreten- und auf meinem Weg der Bekehrung betete ich zu Gott, mir die Wahrheit, Seine Kirche zu zeigen. Ich durfte die röm.kath. Kirche als die Kirche Jesu Christi erkennen, in den Sakramenten Gottes Wirken und Wirklichkeit erfahren. Das ist natürlich eine persönliche Antwort. Aber wie Gouvernante weiter oben halte ich das Gebet und die Bitte an den Heiligen Geist um Führung für entscheidend. Dass die anderen Gemeinschaften gleich- wertig wären (was z.B. die Sakramente, Lehre) angeht, kann ich nicht so sehen und verstehen.

 

 

Und für mich verlieren sie nach und nach, mit jedem Fall wie dem zitierten an Wert.

Wie gesagt möchte ich meinen Glauben nicht am Fehlverhalten von Menschen festmachen oder davon abhängig machen- die Beispiele der Heiligen stehen mir da zu nahe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja wenn es stimmt.

Wir wissen nicht einmal genau ob Petrus in Rom war. Aber glauben wirs noch einmal und auch die Geschichte von der Kreuzigung ....das verkehrt ist schon ein G'schichterl....dann haben wir noch den Andreas.....und sonst wissen wir gar nichts. Die können genau so gut friedlich daheim im Bett gestorben sein, was ich ihen wirklich vergönnen würde.

 

Nun - ich glaube dass die Apostel Martyrer waren- und dass viele Christen nach ihnen ihr Leben um Christi willen verloren haben.

Und warum glaubst Du das? Ausser der Verfolgung unter Nero in Rom die - und da hat Volker recht - quantitaiv weit überschätzt wird, gab es zu dieser Zeit kaum dokumentierte Christenverfolgungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und warum glaubst Du das? Ausser der Verfolgung unter Nero in Rom die - und da hat Volker recht - quantitaiv weit überschätzt wird, gab es zu dieser Zeit kaum dokumentierte Christenverfolgungen.

 

Weil radikale Christen nicht nur unter Kommunisten - sondern durch die Geschichte hindurch verfolgt und auf verschieden Weise umgebracht wurden. (Die vielleicht als schlimmer empfundene Verfolgung ist die unter "Brüdern" - wie jene, da man einen hl. Benedikt vergiften, einen Don Bosco ins Irrenhaus bringen wollte, einen Johannes vom Kreuz folterte).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und warum glaubst Du das? Ausser der Verfolgung unter Nero in Rom die - und da hat Volker recht - quantitaiv weit überschätzt wird, gab es zu dieser Zeit kaum dokumentierte Christenverfolgungen.

 

Weil radikale Christen nicht nur unter Kommunisten - sondern durch die Geschichte hindurch verfolgt und auf verschieden Weise umgebracht wurden. (Die vielleicht als schlimmer empfundene Verfolgung ist die unter "Brüdern" - wie jene, da man einen hl. Benedikt vergiften, einen Don Bosco ins Irrenhaus bringen wollte, einen Johannes vom Kreuz folterte).

Null Substanz....also kein Grund warum die Apostel ausser Petrus mit Fragezeichen, Andreas und der selbsternannte Apostel Paulus Märtyrer gewesen sein sollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wäre es nicht möglich, einen solchen Thread mal ohne moralisierende Gschichterln von der einen Seite und die entsprechenden Reaktionen darauf von der anderen Seite laufen zu lassen?

Hier geht es doch um eine ernsthafte Frage.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt. Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen- auch das Kreuz der Kirche mitzutragen- davonlaufen scheint nur einfacher.

 

... und heutzutage lässt sich der Petrusnachfolger von der Schweizer Garde beschützen und im gepanzerten Papamobil durch die Gegend fahren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie "sprichtst" du mit Gott?
Nicht lachen, aber es fällt mir gar nicht so leicht, diese Frage zu beantworten. Allgemein geht das mE gar nicht, aber ich kann es versuchen, aus meiner persönlichen Perspektive zu beschreiben:

Meine Spiritualität und also auch meine Gebetspraxis ist seit 25 Jahren ignatianisch-jesuitisch geprägt. Diese Spiritualität ist grundliegend dadurch gekennzeichnet, daß man die eigenen Fragen, Anliegen, Zweifel usw. vor allem in der Betrachtung der Heiligen Schrift mit der Person und Lebenspraxis Jesu konfrontiert. Also: ich spreche weniger, als daß ich versuche, auf den Herrn zu hören, wie er mir in der Heiligen Schrift und in der Liturgie der Kirche entgegentritt.

In der Regel gehört zur ignatianisch-jesuitischen Weise des Betens auch, mittags und abends den gerade vergangenen Halbtag in den Blick zu nehmen, so eine Viertelstunde lang - mit der Frage, wo Gott im ganz Alltäglichen "vorkam", wo ich ihn "in allen Dingen" gefunden habe, aber auch, wo ich Ihn vermißt oder "verpaßt" habe (google mal nach "Gebet der liebenden Aufmerksamkeit").

Ignatius von Loyola ist überzeugt (und hat dieser Überzeugung in den "Exerzitien" einen Rahmen, eine Form gegeben), daß sich die je eigenen Meinungen und Fragen und Zweifel in dieser Konfrontation mit der Lebensgestalt Jesu klären und modifizieren können. Kriterium für eine gute Entscheidung ist für Ignatius, ob diese Entscheidung auf Dauer und im Ganzen (und das ist wichtig, es geht nicht um akut aufflammende Emotionen) zu mehr Freude, Zufriedenheit, Frieden, Zuversicht, zu mehr Zuwendung zum Nächsten führt (die klassischen "Früchte des Geistes").

 

Hörst du Stimmen (sorry für den blöden Ausdruck, aber ich kann's nicht besser verpacken). Ich leider nicht.
Nein, ich höre keine Stimmen. Deo gratias!

 

 

Und mein Gefühl sagt mir momentan: Gehen.
Ich denke, eine durchbetete Entscheidung ist eben mehr als ein momentanes Gefühl.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt. Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen- auch das Kreuz der Kirche mitzutragen- davonlaufen scheint nur einfacher.

 

... und heutzutage lässt sich der Petrusnachfolger von der Schweizer Garde beschützen und im gepanzerten Papamobil durch die Gegend fahren.

kennzeichenschild des papamobil: "scv 1": si christus vidisset

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wird mir immer sympathischer. Ich weiss nicht mehr, was ich in der RKK soll. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass das die Kirche Gottes ist. Ja, die Kirche ist eine Kirche der Sünder. Aber warum muss man die grössten unter ihnen zu Hirten machen? Hier die neueste Glanzleistung: http://www.azfamily.com/news/Nun-excommuni...e-93995789.html. Kathnet berichtet auch davon. Das ist nur noch unmenschlich.

 

Aber das ist nur ein Beispiel von vielen, bei dem ich mich schäme, in der RKK zu sein.

 

Hallo Alouette,

 

ich bin mir nicht ganz sicher: aber warst Du nicht diejenige, die zu Studienzeiten mal mit einer Hochschulgemeinde in Kontakt kam und da ganz happy war und anschliessend - nach Umzug - eine mausetote Gemeinde vorfand?

 

Ich kann mich da an ein längeres Posting so vor vielleicht 1-2 Jahren erinnern. War eine typische Beobachtung, die ich gut nachvollziehen konnte.

 

Das Problem kann ich gut verstehen. Jeder Glaube ist gebrochen, dafür braucht man Gemeinschaft. Wenn die aber in der Ortsgemeinde nicht erfahrbar ist, wird's schwierig, weil dann nur noch der schwer erreichbare Klerus als Gegenüber zur Verfügung steht. Wenn man da dann auch keinen Draht zu kriegt, wird's ganz dunkel, und man sollte sich woanders umschauen - wie Mecky hier vor kurzem ganz treffend äusserte.

 

Zu den Motiven Deines Eintritts: es bestätigt meine Erfahrung: als Katholik wird man geboren. Wenn man da als Kind keine Sozialisation mitkriegt, hat man kaum Chancen noch wirklich in der RKK reinzukommen.

 

Ich muss gestehen, dass auch ich in der letzten Zeit dran denke auszutreten, aber mehr des Geldes wegen. Ich fühle mich der RKK oder genauer unserem BXVI schon sehr verbunden, aber wenn der mal nicht mehr ist, seh ich keinen Grund einer doch sehr bürokratischen Institution Geld in den Rachen zu werfen, deren Dienst ich in letzter Zeit kaum mehr in Anspruch nehme. Es gibt deutlich bessere Gemeinden als ausgerechnet die katholischen. Dann gebe ich mein Geld besser dahin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht meine (Form von) Kirche! Der Hirte geht dem verlorenem Schaf nach. Der verlorene Sohn wird freudig empfangen.

 

Das nützt aber nichts, wenn das verlorene Schaf garnicht gerettet werden will! Wenn es freiwillig aus der Herde ausgeschieden ist, weil das Weidegras nicht relativistisch genug war.

 

Es gibt sie dennoch, die Hirten, die den verlorenen Schafen nachgehen, ihnen zumindest ein Gespräch anbieten:

 

Bischof Fürst bekniet Kirchenflüchtlinge

 

Ein Kirchenflüchtiger ist kein verlorenes Schaf. Ein verlorenes Schaf ist im Sinne des Stifters ein sündiger Mensch. Das hat mit Kirchenaustritt nur bedingt zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es stimmt, wurden die meisten Apostel umgebracht- JPetrus verkehrt gekreuzigt. Die Worte Jesu: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- galten auch für die Apostel. In gewisser Form sind wir schon auch zur Kreuzesnachfolge berufen- auch das Kreuz der Kirche mitzutragen- davonlaufen scheint nur einfacher.

 

... und heutzutage lässt sich der Petrusnachfolger von der Schweizer Garde beschützen und im gepanzerten Papamobil durch die Gegend fahren.

 

Na ja, seinem Vorgänger hat das beinahe sein Leben gekostet nachdem man dreimal auf ihn geschossen hatte. Im übrigen kann man einen Papst auch verbal kreuzigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zusammengefasst: Ich habe inzwischen immer mehr das Gefühl, dass es ehrlicher ist zu sagen "Ich trage diesen Dummsinn nicht mit, und deswegen bin ich nicht mehr katholisch" als "Ich bin katholisch, aber diesen Dummsinn trage ich nicht mit". Was meinst du denn, wie viel Macht dieser Bischof (und andere) wohl hätte, wenn so und so viele Millionen nicht hinter ihm stehen würden? Wahrscheinlich tun sie das eh nicht, aber offiziell scheint so als ob.
Mal wieder retour zur Anfangsfrage - und ich meine, sie läßt sich nicht anders als "fromm" beantworten:

Ich denke, diese Fragen gehören bevorzugt in einen bestimmten Rahmen, nämlich in das fragende, zweifelnde, liebende Gespräch mit Gott, ins Gebet. Es mag anstrengend wirken, aber die Frage ist meines Erachtens letztendlich: "Wo willst Du, Gott, mich haben?" Wenn die Antwort lautet "Bleiben", hilft dies auch, die zur Zeit wenig erfreulichen Rahmenbedingungen zu ertragen und an der "semper reformanda" mitzuwirken, mitzubauen. Zum anderen darf man meines Erachtens auch darauf bauen, daß eine gute, be- und gegründete Entscheidung in der Vergangenheit nicht so schnell obsolet wird, selbst wenn das Durchtragen der Entscheidung einiges kostet und bisweilen schmerzhaft bis unerträglich ist.

 

Wie "sprichtst" du mit Gott? Hörst du Stimmen (sorry für den blöden Ausdruck, aber ich kann's nicht besser verpacken). Ich leider nicht. Und mein Gefühl sagt mir momentan: Gehen.

 

Wenn Du Stimmen hören willst, bist Du in der Kirche nicht gut aufgehoben. Etwas mehr Anstrenung verlangt Gott schon.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kirchenflüchtiger ist kein verlorenes Schaf. Ein verlorenes Schaf ist im Sinne des Stifters ein sündiger Mensch. Das hat mit Kirchenaustritt nur bedingt zu tun.

 

Kirchenaustritt ist also keine Sünde?

Vergelt's Gott für diese Klarstellung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...