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Der Gedanke an den Kirchenaustritt


Alouette

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Wenn Du das so siehst, hättest Du eigentlich nie katholisch werden dürfen. Die Kirche war noch nie besser, sie war sogar eher schlechter, und sie wird nie das perfekte Spiegelbild des Gottesreiches werden, bis der Herr kommt.

 

Das hast du eventuell Recht. Mein Blickwinkel war damals anders. Ich dachte mir, ok, früher war die Kirche vielleicht oftmals "böse", aber HEUTE, ja HEUTE ist es ganz anders. Ist es aber nicht.

 

Nein, ist es nicht. Aber ich glaube nicht, dass Du diese ideale Kirche in anderen Gemeinschaften finden kannst. Wo Menschen sind, ist nichts perfekt.

 

Für mich gibt es keinen objektiven (sprich: intellektuellen) Grund, warum das Christentum wahrer sein sollte als z.B. das Judentum oder als irgendeine Naturreligion. Die Menschen haben den Ausschlag gegeben.

 

Ich denke, beides ist wichtig: die Plausibilität des Evangeliums und die Glaubwürdigkeit der Menschen, die bezeugen. Die Kirche bietet - bei allen Fehlern - ein riesiges Reservoir solcher Menschen, nämlich die bekannten und die unbekannten Heiligen. Da solltest Du eigentlich glaubwürdige Zeugen finden, die auch Deiner Spiritualität entsprechen, vom Heiligen Franziskus über Damian de Veuster bis hin zur frommen Oma.

 

Ich denke schon, dass es sehr viele Katholiken gibt, die glauwürdig sind.

 

Offensichtlich nicht genug. Ich wiederhole mich: wenn wir alle glaubwürdig wären, würden die Leute nicht wegen einiger (im Gesamtbild eher weniger) fehlerhafter Kleriker aus der Kirche rennen.

 

Du hast in einem anderen Beitrag hier geschrieben:

 

Gott kann nicht von uns erwarten, dass wir diesen Dummsinn mittragen.

 

Das erwartet Gott auch nicht. Er erwartet höchstens, dass wir den Dummsinn ertragen. Er hingegen erträgt uns nicht nur, sondern trägt in der Tat unseren Dummsinn mit - selbst wenn dieser sich als Kreuz entpuppt. Da ist sich dieser Gott nicht zu schade für. Und er war sich nicht zu schade dafür, in diese Welt selbst einzutreten, und einer von uns zu werden. Und das tut er immer noch - in jeder Heiligen Messe. ER sagt nicht: diesen Dummsinn möchte ich nicht mittragen. Im Gegenteil: er trägt uns noch dazu.

 

Ich denke, liebe Alouette: wenn unser Gott sich nicht zu schade war, in einem Stall geboren zu werden, und am Kreuz zu sterben, dann sollten wir nicht aus seiner Kirche weglaufen, weil es uns da gerade zu schmutzig erscheint.

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Ich glaube nicht, dass Gott uns diese Hirten vorgesetzt hat. Sie sind es durch Arschkriecherei, Klüngel und Wahlen geworden, so wie alle anderen Führungskräfte auf der Welt auch.

Zur Kenntnis genommen.

 

ThomasB., Führungskraft

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Irgendwie erinnert mich dieser Thread an ein

.

 

Mein Vorschlag an Alouette: Hör dir das Lied an, und stell dir vor, statt Howard Carpendale würde Jesus zur dir singen, auch und gerade in der letzten Strophe.

Und stell dir vor: Kirche ist nichts anderes als Gemeinschaft mit dem, der da für dich singt!

 

Und dann stell dir noch mal die Frage des Threadbeginns ...

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Wenn Jesus wie Howard Carpendale singen würde, dann wäre das in der Tat ein Grund, aus der Kirche auszutreten. ;)

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Kirche ist so wie sie ist. Eine andere gibts nicht.

Ja - semper reformanda ;)

 

Freilich. Aber wer austritt, hat daran keinen Anteil mehr. Wenn er das verantworten kann, bitte.

 

 

Anteil an was bitte? Gott kann nicht von uns erwarten, dass wir diesen Dummsinn mittragen.

Doch, ich glaube, genau das erwartet er. Nicht mittragen im Sinne von "unterstützen", aber mittragen im Sinne von "ertragen", damit auch das andere Platz hat und wachsen kann. Das, weswegen wir in der Kirche sind, das, weswegen die einen trotzdem geblieben sind und die anderen trotzdem zurückgekommen sind.

Nur wenn Du das nicht (mehr) siehst, dann müsstest Du ehrlicherweise wirklich die Konsequenzen ziehen und gehen.

Zieh mal den Mist ab: ist dann noch etwas da?

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Liebe Alouette,

 

ich kann dich gut verstehen. Der gedanke aus der Kirche auszutreten hat für mich auch den Schrecken verloren.

Solche Berichte wie du sie hier verlinkt hast, Fälle wie Bischof Mixa, die Wiedereingliederung der Pius-Trottel, das immer wieder einschlafen meiner Spiritualität (oder das was ich dafür halte), das ich nicht mehr in der Pfarrei aktiv bin seit ich nicht mehr ministriere (was auch an diversen Umzügen liegt) haben mir den Schrecken davor genommen.

 

Warum bleibe ich trotzdem?

Nun ja, glücklicherweise wache ich regelmässig aus dem spirituellen Koma auf und was unser Führungspersonal angeht habe ich die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht aufgegeben. Viel schlimmer kann es ja auch auch nicht mehr werden.

Und dann kommt noch was entscheidendes dazu: Ohne Gott kann und will ich nicht leben, und in die rkK gehöre ich wie in meine Familie. Seine Familie kann man nicht aussuchen und in welche konfession man hineinwächst kann man sich auch nicht aussuchen. Ja, ich könnte jederzeit konvertieren. Aber das ist für mich keine Alternative. Wohin auch? Evangelisch? Da ist mir zuviel Beliebeigkeit. Auch wenn ich vieles nicht teile was unsere Hartliner vertreten und wenn ich mich für eien liberalen katholiken halte (ob ich das bin solen ander beurteilen). Altkatholisch? Orthodox? Wäre ne Idee, aber da haperts ander Infrastruktur. Ich gebes zu: Ich bin zu Faul um zum Sonntagsgottesdienst ne Stunde quer durch Bayern zu fahren.

 

Und irgendwie bin ich auch gerne katholisch. Da bin ich hinenin gewachsen, da kenn ich mich aus. Und das kritikwürdige, das bversuche ich mit dem Blick aufs Kreuz zu ertragen. Vielleicht ist es ja gerade das was Christus von uns erwartet: die Unzulänglichkeiten in der Kirche zu ertragen, sehen wo ich mich einbringen kann um es zu ändern und wenn es nur durch mein Gebet ist.

 

reisende kann und soll man nicht aufhalten. Wenn du denkst unbedingt gehen zu müssen, dann musst du gehen. Schon allein um dir Treu zu bleiben. Trotzdem fände ich es schade wenn du gehst. Die Kirche braucht Menschen die an der erneuerung mitarabeiten. Sei es Konkret in der Gemeinde, wenn dir das möglich ist, oder durch das Gebet.

 

Bitte bleib, es kann nicht mehr schlimmer werden in der Kirche, es kann nur noch besser werden!

 

Grus und Kuss!

Frank

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Freilich. Aber wer austritt, hat daran keinen Anteil mehr. Wenn er das verantworten kann, bitte.
Aus dem mystischen Leib Christi, dem wir durch die Taufe angehören, kann man nicht "austreten".

 

Au weia! ;) 2008 wurde ich rekonziliert (Wiedereintritt in die RKK)

Wenn man nicht austreten kann, kann man ergo auch nicht (wieder-)eintreten. Oder stolpert da meine Logik ???

 

Mein Herz sagt mir: "Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater..."

Wieso sollte es diesem, meinem Gott, nicht möglich sein, die Bitte, die Suche, das Betrachten und das "knieende Flehen" eines koptischen, lutherischen, katholischen Christen oder auch eines Sufis, eines Zen-Meisters, eines Hindus oder sonst eines Menschen auf diesem Planeten, der ergriffen ist von der Majestät Gottes, des "ICH BIN DER ICH BIN", zu erhören und diesem Menschen die Ruhe und Ehrfurcht zu verleihen, die diesen Mensch in die Lage versetzt, am Hamburger Hauptbahnhof im Gewusel der Menschenmassen genau DEN Menschen wahr-zu-nehmen, der das Antlitz Jesu verkörpert, weil er...

(Nichtzutreffendes bitte streichen...)

 

pax vobiscum

T.

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Freilich. Aber wer austritt, hat daran keinen Anteil mehr. Wenn er das verantworten kann, bitte.
Aus dem mystischen Leib Christi, dem wir durch die Taufe angehören, kann man nicht "austreten".

 

Au weia! ;) 2008 wurde ich rekonziliert (Wiedereintritt in die RKK)

Wenn man nicht austreten kann, kann man ergo auch nicht (wieder-)eintreten. Oder stolpert da meine Logik ???

 

Ja, Du bist nicht in den mystischen Leib wieder eingetreten, nur in die rechtliche Organisation.

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Freilich. Aber wer austritt, hat daran keinen Anteil mehr. Wenn er das verantworten kann, bitte.
Aus dem mystischen Leib Christi, dem wir durch die Taufe angehören, kann man nicht "austreten".

 

Au weia! ;) 2008 wurde ich rekonziliert (Wiedereintritt in die RKK)

Wenn man nicht austreten kann, kann man ergo auch nicht (wieder-)eintreten. Oder stolpert da meine Logik ???

 

Ja, Du bist nicht in den mystischen Leib wieder eingetreten, nur in die rechtliche Organisation.

 

DAS wurde mir bei der Rekonziliation verschwiegen...

;)

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Aber ich glaube nicht, dass Du diese ideale Kirche in anderen Gemeinschaften finden kannst. Wo Menschen sind, ist nichts perfekt.

 

Ich habe nicht vor, sie zu suchen. Genauer gesagt, habe ich sie auch nicht gesucht oder erwartet. Nur gibt es eben einen ganz grossen Unterschied zwischen einer "idealen Kirche" und einer Gemeinschaft, in der derartige Totalausfälle nicht toleriert werden.

 

Ich denke, beides ist wichtig: die Plausibilität des Evangeliums und die Glaubwürdigkeit der Menschen, die bezeugen. Die Kirche bietet - bei allen Fehlern - ein riesiges Reservoir solcher Menschen, nämlich die bekannten und die unbekannten Heiligen. Da solltest Du eigentlich glaubwürdige Zeugen finden, die auch Deiner Spiritualität entsprechen, vom Heiligen Franziskus über Damian de Veuster bis hin zur frommen Oma.

 

Keine Frage. Nur bieten andere Bevölkerungsgruppen (Muslime, Juden, Atheisten, Agnostiker, Buddhisten, Hindus, etc.) ebenfalls nicht weniger derlei glaubwürdige Zeugen.

 

 

Ich denke schon, dass es sehr viele Katholiken gibt, die glauwürdig sind.

 

Offensichtlich nicht genug. Ich wiederhole mich: wenn wir alle glaubwürdig wären, würden die Leute nicht wegen einiger (im Gesamtbild eher weniger) fehlerhafter Kleriker aus der Kirche rennen.

 

Doch, das würden sie. Die Kleriker sind nicht zufällige Gemeindevorsteher. Sie sind "berufen" und sie sind besonders. Gott wirkt durch ihre Hände. Sie haben die Vollmacht, Sünden zu vergeben. Sie (bzw. das Lehramt) haben das besondere Recht zur Auslegung der Bibel. Sie sind unfehlbar, wenn sie ex cathedra sprechen. Sie sind Hochwürden, Väter, Hirten, sie weiden die Schafe... So wollen sie wahrgenommen werden und so werden sie auch wahrgenommen. Ihre Fehler (gerade wenn sie von den Oberen toleriert werden) wiegen schwerer.

 

 

 

Du hast in einem anderen Beitrag hier geschrieben:

 

Gott kann nicht von uns erwarten, dass wir diesen Dummsinn mittragen.

 

Das erwartet Gott auch nicht. Er erwartet höchstens, dass wir den Dummsinn ertragen. Er hingegen erträgt uns nicht nur, sondern trägt in der Tat unseren Dummsinn mit - selbst wenn dieser sich als Kreuz entpuppt. Da ist sich dieser Gott nicht zu schade für. Und er war sich nicht zu schade dafür, in diese Welt selbst einzutreten, und einer von uns zu werden. Und das tut er immer noch - in jeder Heiligen Messe. ER sagt nicht: diesen Dummsinn möchte ich nicht mittagen. Im Gegenteil: er trägt uns noch dazu.

 

Da komme ich jetzt nicht mit. Wozu trägt Gott diesen Dummsinn mit? Er ist allmächtig und allwissend. Er beruft diese Leute in diese Aemter. Und ist sich auch noch dafür zu schade, ihnen etwas Hirn und Herz mitzugeben.

 

Ich denke, liebe Alouette: wenn unser Gott sich nicht zu schade war, in einem Stall geboren zu werden, und am Kreuz zu sterben, dann sollten wir nicht aus seiner Kirche weglaufen, weil es uns da gerade zu schmutzig erscheint.

 

Wie bereits gesagt, ich habe erhebliche Zweifel daran, dass das seine Kirche ist.

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Irgendwie erinnert mich dieser Thread an ein
.

 

Mein Vorschlag an Alouette: Hör dir das Lied an, und stell dir vor, statt Howard Carpendale würde Jesus zur dir singen, auch und gerade in der letzten Strophe.

Und stell dir vor: Kirche ist nichts anderes als Gemeinschaft mit dem, der da für dich singt!

 

Und dann stell dir noch mal die Frage des Threadbeginns ...

 

Ich werde es mir anhören (habe im Moment leider keine Kopfhörer da und die Kleine schläft). Aber diese Gemeinschaft kann ich mit Gott einfach so haben. Wozu brauche ich da den Bischof aus Phoenix?

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Zieh mal den Mist ab: ist dann noch etwas da?

 

Ja, auf jeden Fall, ich bin nicht weniger gläubig als füher, eher mehr, aber da ist nichts, was ich ohne die offizielle Mitgliedschaft in der RKK - und damit der in meinen Augen doch gegebenen Unterstützung des "Mistes" - nicht hätte.

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Zieh mal den Mist ab: ist dann noch etwas da?

 

Ja, auf jeden Fall, ich bin nicht weniger gläubig als füher, eher mehr, aber da ist nichts, was ich ohne die offizielle Mitgliedschaft in der RKK - und damit der in meinen Augen doch gegebenen Unterstützung des "Mistes" - nicht hätte.

Nun, ich meinte natürlich schon, ob "kirchlich" noch etwas da ist. ;)

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Bitte bleib, es kann nicht mehr schlimmer werden in der Kirche, es kann nur noch besser werden!

 

Sicher? Ich bin da anderer Meinung. Schon vor einigen Jahren habe ich bei StudiVZ recherchiert, wer denn so alles Theologie studiert, v.a. auf Priesteramt. Wenn das die nächste Priestergeneration ist (+ Priester aus Indien und Afrika), na dann gute Nacht RKK in Europa.

 

Uebrigens bin ich in die RKK nicht reingewachsen. Ich bin konvertiert. Nach einem langen Prozess (übrigens nicht wegen der tollen KHG, die habe ich erst kennengelernt, als ich in der Taufvorbereitung war). Hineingewachsen bin ich in einen liberalen und Religionen gegenüber sehr offenen Agnostizismus, der in meiner Familie wiederum aus dem durch den Kommunismus erstickten orthodoxen Judentum entstanden ist.

bearbeitet von Alouette
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Zieh mal den Mist ab: ist dann noch etwas da?

 

Ja, auf jeden Fall, ich bin nicht weniger gläubig als füher, eher mehr, aber da ist nichts, was ich ohne die offizielle Mitgliedschaft in der RKK - und damit der in meinen Augen doch gegebenen Unterstützung des "Mistes" - nicht hätte.

Nun, ich meinte natürlich schon, ob "kirchlich" noch etwas da ist. ;)

 

Nun ja, ich fahre gern nach Taizé. Da muss ich aber noch 2 Jahre warten, bis meine Tochter 3 ist. Kirchenzugehörigkeit spielt da keine Rolle. Ich bin in den letzten Jahren x-mal umgezogen. Eine Gemeinde, die ich seit 10 Jahren besuche, gibt es also nicht. Viele meiner Freunde habe ich im kirchlichen Bereich kennen gelernt. Viele von ihnen haben sich inzwischen von der Kirche distanziert. Meine Zugehörigkeit spielt für sie (und für die anderen) keine Rolle.

bearbeitet von Alouette
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Hm, ich kann da wenig dazu sagen.

Für mich ist der kirchliche Teil der Religiosität keine Frage des "sozial-gesellschaftlichen" Lebens.

(Das ist das, worüber ich mit Flo und jet immer wieder streite. ;)

Taize kenne ich weder, noch hat es für mich irgendeinen Reiz; dazu kann ich nichts sagen.

Gemeinde, im Sinne von einer fixen Gemeinde spielt für mich keine Rolle, und mein Freundeskreis hatte und hat nicht direkt mit der Kirche zu tun, da sich mein privates Umfeld aus ganz anderen "Ecken" zusammensetzt, da kann es Überschneidungen geben, aber mehr auch nicht.

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Hm, ich kann da wenig dazu sagen.

Für mich ist der kirchliche Teil der Religiosität keine Frage des "sozial-gesellschaftlichen" Lebens.

(Das ist das, worüber ich mit Flo und jet immer wieder streite. ;)

Taize kenne ich weder, noch hat es für mich irgendeinen Reiz; dazu kann ich nichts sagen.

Gemeinde, im Sinne von einer fixen Gemeinde spielt für mich keine Rolle, und mein Freundeskreis hatte und hat nicht direkt mit der Kirche zu tun, da sich mein privates Umfeld aus ganz anderen "Ecken" zusammensetzt, da kann es Überschneidungen geben, aber mehr auch nicht.

 

Worauf beziehst du dich dann? Auf die Messe? Ich hätte keine Skrupel sie bei Bedarf zu besuchen, auch wenn ich kein offizielles Mitglied wäre.

Davon abgesehen, gehe ich sehr selten hin. Seit der Pius-Geschichte habe ich da eine Art Blockade.

bearbeitet von Alouette
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Wozu brauche ich da den Bischof aus Phoenix?
Niemand hat behauptet, dass du den brauchst. Ich brauche auch keinen Hans Küng, und trotzdem ist er da! ;)
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Wozu brauche ich da den Bischof aus Phoenix?
Niemand hat behauptet, dass du den brauchst. Ich brauche auch keinen Hans Küng, und trotzdem ist er da! ;)

Welche Grausamkeiten hat der sich zuschulden kommen lassen?

Mir geht es nicht um theologische Differenzen.

bearbeitet von Alouette
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Warum solltest Du auch.

Ich hätte auch keine Skrupel einen Gottesdienst - wessen auch immer -zu besuchen.

Allerdings macht es für mich einen Unterschied, ob ich quasi als Tourist dabei bin, oder dazu gehöre. Ob ich mich dazu bekenne. Ob ich daran teilhabe, teilnehme (und jetzt müsste es das Wort "teilgeben" geben, gibt es aber leider nicht.)

 

Allerdings ist da schon ein Unterschied: ich bin katholisch sozialisiert worden, auch wenn ich aufgrund derselben Überlegungen wie Du viele Jahre ausgetreten war.

Für mich ist der Katholizismus auch die "Muttersprache". Es sind "meine" Bilder, meine Sprache, meine Rituale. Es ist Teil von mir.

Es ist schwer zu erklären, für mich geht es da nicht um "offiziell" oder "inoffiziell" - für mich ist das (auch) eine Frage gewesen: partizipiere ich nur, wenn es mir passt - oder sage ich dazu wirklich ja, und ertrage auch das, was mir absolut nicht passt. Verstehe das jetzt bitte nicht falsch: für mich war das der Unterschied zwischen einer Urlaubsbekanntschaft, die man auch durchaus wieder einmal trifft (und sei es im nächsten Urlaub), wenn man halt gerade Lust hat, und meiner Familie, die ich halt auch dann auf dem Hals habe, wenn ich sie gerade sonstwohin wünsche.

bearbeitet von Edith1
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Wozu brauche ich da den Bischof aus Phoenix?
Niemand hat behauptet, dass du den brauchst. Ich brauche auch keinen Hans Küng, und trotzdem ist er da! ;)

Welche Grausamkeiten hat der sich zuschulden kommen lassen?

Mir geht es nicht um theologische Differenzen.

Ich denke sehr wohl, dass es hier eine theologische Differenz zwischen dir und dem Bischof von Phoenix gibt. Der Bischof steht auf dem - durchaus katholischen - Standpunkt, dass man kein unschuldiges Menschenleben direkt töten soll, um anderes zu retten. Das ist übrigens auch die Einstellung vieler Pazifisten, die dies allerdings inkonsequenterweise nicht auf Embryonen beziehen. Ob dieser Fall hier konkret zutrifft, darf durchaus bezweifelt werden, ich nehme aber an, der Bischof hielt genau diesen Fall für gegeben. Sollte der Embryo allerdings tatsächlich als Nebenfolge eines rettenden Eingriffs für die Mutter gestorben sein, muss man den Bischof in der Tat schelten. Wegen der tragischen Umstände würde ich auf jeden Fall bezüglich Mutter und Krankenhauspersonal für mildernde Umstände plädieren und halte daher auch die Exkommunikation für unangemessen. So oder so - ich kann mir nicht vorstellen, wie dieser Fall meine Kirchenmitgliedschaft in Frage stellen sollte. bearbeitet von Udalricus
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Wozu brauche ich da den Bischof aus Phoenix?
Niemand hat behauptet, dass du den brauchst. Ich brauche auch keinen Hans Küng, und trotzdem ist er da! ;)

Welche Grausamkeiten hat der sich zuschulden kommen lassen?

Mir geht es nicht um theologische Differenzen.

Ich denke sehr wohl, dass es hier eine theologische Differenz zwischen dir und dem Bischof von Phoenix gibt. Der Bischof steht auf dem - durchaus katholischen - Standpunkt, dass man kein unschuldiges Menschenleben direkt töten soll, um anderes zu retten. Das ist übrigens auch die Einstellung vieler Pazifisten, die dies allerdings inkonsequenterweise nicht auf Embryonen beziehen. Ob dieser Fall hier konkret zutrifft, darf durchaus bezweifelt werden, ich nehme aber an, der Bischof hielt genau diesen Fall für gegeben. Sollte der Embryo allerdings tatsächlich als Nebenfolge eines rettenden Eingriffs für die Mutter gestorben sein, muss man den Bischof in der Tat schelten. Wegen der tragischen Umstände würde ich auf jeden Fall bezüglich Mutter und Krankenhauspersonal für mildernde Umstände plädieren und halte daher auch die Exkommunikation für unangemessen. So oder so - ich kann mir nicht vorstellen, wie dieser Fall meine Kirchenmitgliedschaft in Frage stellen sollte.

Es ist katholisch, die Mutter sterben zu lassen, um das Kind zu retten.

Es ist sogar katholisch, die Mutter sterben zu lassen, um das Kind vielleicht zu retten.

 

Es ist auch katholisch, das Kind als "Nebenprodukt" einer lebensrettenden Maßnahme für die Mutter sterben zu lassen.

Nur eines ist nicht katholisch: die Mutter zu retten, wenn man keine Möglichkeit findet, bei der die Tötung des Kindes nur Nebenprodukt der Rettungsmaßnahme ist, sondern die einzige Möglichkeit dazu.

 

Nun, ich kann mir auch nicht vorstellen, wwie dieser Fall meine Kirchenmitgliedschaft in Frage stellen sollte.

Das hängt aber damit zusammen, dass ich mir nicht vorstellen kann, warum ich meine Entscheidungen von ******* überhaupt abhängig machen sollte.

Eine gewisse fachliche Freude an spitzfindiger, juristischer Denkweise ist eines; diesem Hobby Relevanz für mein Leben einzuräumen, ist etwas anderes.

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@Edith

 

Ich verstehe, was du meinst. Eine solche Muttersprache habe ich nicht.

Ja, das macht es schwieriger.

Es ist aber natürlich auch sehr schwierig, ein "religiöser Wandergeist" zu sein.

Ich bin bei A sozialisiert, dann schließe ich mich bei B an, dann halte ich es dort nicht aus...

Vielleicht wäre es ein guter Gedanke, momentan gar keine großen Entscheidungen zu treffen.

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du den "äußeren" Bereich einfach lässt, wie er ist und versuchst herauszufinden, was die Wurzel Deiner ganz persönlichen Religiosität ist und was Du dazu brauchst. Deine Herzenssprache, sozusagen.

 

P.S: Die Tipps von Gouvi zum Thema sind übrigens hilfreich. Kann ich nur empfehlen. So: erprobt und für gut befunden. Ist aber auch nur meine persönliche Richtung, muss natürlich niht für jeden stimmen. Aber ein paar Versuche ist es wert.

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