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Dialogprozeß der Kirche in Deutschland


gouvernante

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Ja,das ist vieleicht in der Weltwirtschaft so. Die Frage ist aber ob es auch im Priester sein,genauso sein muß. Das selbe gilt meiner Meinung nach, auch für den Arzt oder einfach alle Pflegeberufe. Wenn die nämlich überfordert sind dann hilft das keinem Menschen.Unser Pfarrer hat jetzt sechs Pfarreien als Leiter zu betreuen und ich finde er hat nur noch die Zeit zu reagieren. Wenn ich ihn um einen Termin für ein Beichtgespräch bitte,dann ist seine Antwort:Wenn möglich weiche auf einen anderen Pfarrer aus;denn ich kann Dir im Moment keinen festen Termin nennen. Ehrlich gesagt,unter Seelsorge stelle ich mir etwas anderes vor!Im Grunde genommen tut mir unser Pfarrer leid;denn er kann seine eigentliche Aufghabe als Seelsorger nicht mehr ausfüllen,vor lauter Terminen.Ist das wirklich im Sinne unseres Herrn Jesus Christus. Ehrlich gesagt, mir kommen bei dieser Frage erhebliche Zweifel!

Lieben Gruß Udo

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Ja,das ist vieleicht in der Weltwirtschaft so. Die Frage ist aber ob es auch im Priester sein,genauso sein muß. Das selbe gilt meiner Meinung nach, auch für den Arzt oder einfach alle Pflegeberufe. Wenn die nämlich überfordert sind dann hilft das keinem Menschen.Unser Pfarrer hat jetzt sechs Pfarreien als Leiter zu betreuen und ich finde er hat nur noch die Zeit zu reagieren. Wenn ich ihn um einen Termin für ein Beichtgespräch bitte,dann ist seine Antwort:Wenn möglich weiche auf einen anderen Pfarrer aus;denn ich kann Dir im Moment keinen festen Termin nennen. Ehrlich gesagt,unter Seelsorge stelle ich mir etwas anderes vor!Im Grunde genommen tut mir unser Pfarrer leid;denn er kann seine eigentliche Aufghabe als Seelsorger nicht mehr ausfüllen,vor lauter Terminen.Ist das wirklich im Sinne unseres Herrn Jesus Christus. Ehrlich gesagt, mir kommen bei dieser Frage erhebliche Zweifel!

 

Genau darum geht es mir auch.

Natürlich musste die Büroangestellte, die 1970 ihre Ausbildung an einer elektrischen Schreibmaschine gemacht hatte, 1985 lernen, einen Computer zu bedienen.

Aber der von Udo geschilderte Fall ist doch etwas anderes - es geht nämlich um das Kerngeschäft, das einfach nicht mehr erledigt werden kann.

Und dann ist es tragisch!

 

Laura

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Ja,das ist vieleicht in der Weltwirtschaft so. Die Frage ist aber ob es auch im Priester sein,genauso sein muß. Das selbe gilt meiner Meinung nach, auch für den Arzt oder einfach alle Pflegeberufe. Wenn die nämlich überfordert sind dann hilft das keinem Menschen.Unser Pfarrer hat jetzt sechs Pfarreien als Leiter zu betreuen und ich finde er hat nur noch die Zeit zu reagieren. Wenn ich ihn um einen Termin für ein Beichtgespräch bitte,dann ist seine Antwort:Wenn möglich weiche auf einen anderen Pfarrer aus;denn ich kann Dir im Moment keinen festen Termin nennen. Ehrlich gesagt,unter Seelsorge stelle ich mir etwas anderes vor!Im Grunde genommen tut mir unser Pfarrer leid;denn er kann seine eigentliche Aufghabe als Seelsorger nicht mehr ausfüllen,vor lauter Terminen.Ist das wirklich im Sinne unseres Herrn Jesus Christus. Ehrlich gesagt, mir kommen bei dieser Frage erhebliche Zweifel!

 

Genau darum geht es mir auch.

Natürlich musste die Büroangestellte, die 1970 ihre Ausbildung an einer elektrischen Schreibmaschine gemacht hatte, 1985 lernen, einen Computer zu bedienen.

Aber der von Udo geschilderte Fall ist doch etwas anderes - es geht nämlich um das Kerngeschäft, das einfach nicht mehr erledigt werden kann.

Und dann ist es tragisch!

 

Laura

 

Na super, vielleicht ist das der Grund, warum ich in der Kirche das eine oder andere Mal auf Hauptamtliche treffe (zumeist Laien), die ich 1. für ungeeignet halte, in der echten Arbeits-Welt durchzustehen und die 2. dementsprechend von dieser auch keinen blassen Schimmer haben.

Ist ja ein Klasse Personal, so richtig nah am Menschen ... :daumenhoch:

 

Dennoch bleiben diese Einwände dummes Zeug. In der Medizin bspw. (da kenne ich mich nun einmal aus) ist es üblich, daß ein Chefarzt einen Arztbrief mit unterschreibt, wenn er weiß, daß sein Oberarzt, dem er vertraut und der wiederum die Fähigkeiten des Assistenzarztes und den Fall des Patienten gut kennt, auch unterschrieben hat.

 

Man muß nicht überall dabeisein.

 

Wenn der Pfarrer meint bei jeder Sitzung unbedingt dabeisein zu müssen und nicht schon mal im Vorfeld ein paar Kompetenzen verteilen kann (was eben ein Beweis an Vertrauen sein kann), dann läuft da menschlich was schief.

bearbeitet von rorro
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Ja,das ist vieleicht in der Weltwirtschaft so. Die Frage ist aber ob es auch im Priester sein,genauso sein muß. Das selbe gilt meiner Meinung nach, auch für den Arzt oder einfach alle Pflegeberufe. Wenn die nämlich überfordert sind dann hilft das keinem Menschen.Unser Pfarrer hat jetzt sechs Pfarreien als Leiter zu betreuen und ich finde er hat nur noch die Zeit zu reagieren. Wenn ich ihn um einen Termin für ein Beichtgespräch bitte,dann ist seine Antwort:Wenn möglich weiche auf einen anderen Pfarrer aus;denn ich kann Dir im Moment keinen festen Termin nennen. Ehrlich gesagt,unter Seelsorge stelle ich mir etwas anderes vor!Im Grunde genommen tut mir unser Pfarrer leid;denn er kann seine eigentliche Aufghabe als Seelsorger nicht mehr ausfüllen,vor lauter Terminen.Ist das wirklich im Sinne unseres Herrn Jesus Christus. Ehrlich gesagt, mir kommen bei dieser Frage erhebliche Zweifel!

 

Genau darum geht es mir auch.

Natürlich musste die Büroangestellte, die 1970 ihre Ausbildung an einer elektrischen Schreibmaschine gemacht hatte, 1985 lernen, einen Computer zu bedienen.

Aber der von Udo geschilderte Fall ist doch etwas anderes - es geht nämlich um das Kerngeschäft, das einfach nicht mehr erledigt werden kann.

Und dann ist es tragisch!

 

Laura

 

Na super, vielleicht ist das der Grund, warum ich in der Kirche das eine oder andere Mal auf Hauptamtliche treffe (zumeist Laien), die ich 1. für ungeeignet halte, in der echten Arbeits-Welt durchzustehen und die 2. dementsprechend von dieser auch keinen blassen Schimmer haben.

Ist ja ein Klasse Personal, so richtig nah am Menschen ... :daumenhoch:

 

Dennoch bleiben diese Einwände dummes Zeug. In der Medizin bspw. (da kenne ich mich nun einmal aus) ist es üblich, daß ein Chefarzt einen Arztbrief mit unterschreibt, wenn er weiß, daß sein Oberarzt, dem er vertraut und der wiederum die Fähigkeiten des Assistenzarztes und den Fall des Patienten gut kennt, auch unterschrieben hat.

 

Man muß nicht überall dabeisein.

 

Wenn der Pfarrer meint bei jeder Sitzung unbedingt dabeisein zu müssen und nicht schon mal im Vorfeld ein paar Kompetenzen verteilen kann (was eben ein Beweis an Vertrauen sein kann), dann läuft da menschlich was schief.

 

ja, die Chefärzte unterschreiben den Arztbrief und kassieren, ohne den Patienten gesehen zu haben.... das ist kein gutes Beispiel, wirklich nicht.(wenn du das nicht glaubst, die Frage: warst du als Privatpatient schon mal in der Ambulanz eines Krankenhauses? als Frechheit gilt es dann schon, wenn du als Patient nach dem Chefarzt fragst, weil du ihn ja auf dem Flur gesehen hattest. Da heißt es dann "für solche Lappalien....", aber die rechnung stellt er.)

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Und noch eines zum Thema: wie kommen übrigens Kirchenbeschäftigte in der Seelsorge dazu zu meinen, bei Kirchens sollte es arbeitsmäßig viel besser zugehen als in der freien Wirtschaft? Hat man die Kirche als Arbeitgeber gewählt, weil man eine weiche Unterlage wollte? Besonders wer in der Seelsorge arbeitet - einen tiefen Glauben hoffe ich da voraussetzen zu dürfen - sollte schon mal verstanden haben, das die Nachfolge Jesu nicht in die Hängematte, sondern zum eigenen Kreuz führt. Nicht zum Beistehen beim Kreuz der anderen (das wäre sozusagen bspw. Johannesnachfolge), sondern zum eigenen.

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Und noch eines zum Thema: wie kommen übrigens Kirchenbeschäftigte in der Seelsorge dazu zu meinen, bei Kirchens sollte es arbeitsmäßig viel besser zugehen als in der freien Wirtschaft? Hat man die Kirche als Arbeitgeber gewählt, weil man eine weiche Unterlage wollte? Besonders wer in der Seelsorge arbeitet - einen tiefen Glauben hoffe ich da voraussetzen zu dürfen - sollte schon mal verstanden haben, das die Nachfolge Jesu nicht in die Hängematte, sondern zum eigenen Kreuz führt. Nicht zum Beistehen beim Kreuz der anderen (das wäre sozusagen bspw. Johannesnachfolge), sondern zum eigenen.

 

Wenn sie sich aber so aufreiben (müssen), dass keine Power mehr übrig bleibt, hilft das den Gemeinden und den Individuen auch nicht weiter.

Können Priester und sonstige Hauptamtliche etwa kein Burnout bekommen?

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Natürlich können sie das - und tun das auch. Es gibt sogar für Hauptamtliche der Seelsorge extra ein Recollectiohaus für solche drohenden Fälle (für Ärzte kenne ich so etwas leider nicht).

Nun kommt aber keiner ernsthaft(!) auf die Idee (manche haben aber in der Tat seltsame Ideen), den Ärztemangel anzugehen, indem man die Zulassungsbedingungen zum Arztberuf erleichtert oder die Weiterbildung zum Facharzt verkürzt.

Ich bezweifel auch, daß Singles eher Burn-Out gefährdet sind als Verheiratete (wenn man burn-out nicht nur als beruflich bedingt ansieht).

 

Und noch einmal verweise ich auf die Jesusnachfolge hin zum Kreuz, die Seelsorger freiwillig(!) gewählt haben.

bearbeitet von rorro
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Nun kommt aber keiner ernsthaft(!) auf die Idee (manche haben aber in der Tat seltsame Ideen), den Ärztemangel anzugehen, indem man die Zulassungsbedingungen zum Arztberuf erleichtert oder die Weiterbildung zum Facharzt verkürzt.

 

Es gibt auch Heilberufe, für die man nicht zwingend Medizin studiert haben muss.

Ähnlich stellt sich mir die Frage: muss man zwingend Volltheologie im heutigen Sinn studiert haben, um ein guter Gemeindeleiter und/oder Seelsorger zu sein?

Hier könnte man - wenn man es wollte - bestimmt auch genauer differenzieren zwischen dem konkret folgenden Beruf und der konkreten Berufsausbildung.

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Es gibt auch Heilberufe, für die man nicht zwingend Medizin studiert haben muss.

Ähnlich stellt sich mir die Frage: muss man zwingend Volltheologie im heutigen Sinn studiert haben, um ein guter Gemeindeleiter und/oder Seelsorger zu sein?

Hier könnte man - wenn man es wollte - bestimmt auch genauer differenzieren zwischen dem konkret folgenden Beruf und der konkreten Berufsausbildung.

In der Kirche ist es ja noch krasser, weil wir nämlich viele top qualifizierte Leute haben, die Theologie studiert und die gleiche Ausbildung genossen haben wie die Priester, die aber wegen der fehlenden Weihe angeblich nicht in der Lage sein sollen eine Gemeinde zu leiten. Man muss also überhaupt nicht die Anforderungen an die Qualifikation für Pfarrer niedriger ansetzen (das halte ich auch für falsch), sondern nur die Topqualifizierten, die man hat, auch ran lassen.

 

Es ist recht logisch, dass an der Basis der Unmut wächst. Nehmen wir ruhig noch einmal das Beispiel des Krankenhauses: Wenn ich als Patient mit einer Verletzung in die Notaufnahme komme und dort 10 Mediziner antreffe, will ich nicht verbluten weil 8 von ihnen von der Krankenhausleitung dazu verdonnert wurden, nichts anderes zu tun als Kaffee zu verteilen.

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Und um nicht zu verbluten reicht es ERST mal aus, wenn Dir eine Krankenschwester (die nicht medizin studiert hat) Deine Wunde abbindet.

 

Klar ... ich gebe Dir recht: natürlich brauchen wir qualifizierte Leute und sollten die ran lassen, die qualifiziert sind und auch ran wollen.

DAZU denke ich aber auch nach wie vor, dass man Leute nicht überqualifizieren muss - was manche sicher sind.

 

Ein neues Thema zur Qualifikation wäre: Gibt es in der "seelsorglichen Ausbildung" andererseits Felder, die besser/intensiver ausgebildet werden sollten/müssten?!

Ich meine: ja!

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Es gibt auch Heilberufe, für die man nicht zwingend Medizin studiert haben muss.

Ähnlich stellt sich mir die Frage: muss man zwingend Volltheologie im heutigen Sinn studiert haben, um ein guter Gemeindeleiter und/oder Seelsorger zu sein?

Hier könnte man - wenn man es wollte - bestimmt auch genauer differenzieren zwischen dem konkret folgenden Beruf und der konkreten Berufsausbildung.

In der Kirche ist es ja noch krasser, weil wir nämlich viele top qualifizierte Leute haben, die Theologie studiert und die gleiche Ausbildung genossen haben wie die Priester, die aber wegen der fehlenden Weihe angeblich nicht in der Lage sein sollen eine Gemeinde zu leiten. Man muss also überhaupt nicht die Anforderungen an die Qualifikation für Pfarrer niedriger ansetzen (das halte ich auch für falsch), sondern nur die Topqualifizierten, die man hat, auch ran lassen.

 

Es ist recht logisch, dass an der Basis der Unmut wächst. Nehmen wir ruhig noch einmal das Beispiel des Krankenhauses: Wenn ich als Patient mit einer Verletzung in die Notaufnahme komme und dort 10 Mediziner antreffe, will ich nicht verbluten weil 8 von ihnen von der Krankenhausleitung dazu verdonnert wurden, nichts anderes zu tun als Kaffee zu verteilen.

 

Das Beispiel mit der Notaufnahme ist Blödsinn, weil es im lebensbedrohlichen Notfall in der Kirche natürlich auch anders zugeht (Nottaufe etc.).

 

Aber ich habe zwei Beispiele, die nichts mit Notfall, sondern dem normalen Alltag zu tun haben (also wie bei einer Gemeindeleitung) das normale eben:

 

- vielleicht ist es dem einen oder anderen noch in Erinnerung: in Hamburg hat an der Uni jahrelang eine Frau als Kinderärztin gearbeitet, die die Approbation gar nicht hatte - war dreimal durch eine Prüfung gefallen, hat sich das Zugnis selbst gebastelt und einfach beworben. Fachlich war sie 1a, hat auf der Neugeborenenintensivstation hervorragende Arbeit gemacht, es gab Null auszusetzen. Dummerweise wollte die Geschäftsführung irgenwann mal die Originalapprobation sehen ...

Würdet Ihr so einer Frau Eure Neugeborenen anvertrauen?

 

- oder vor einigen Jahren hier im Nachbarkreis der Krankenpfleger, der jahrelang erstklassig als Notarzt gearbeitet hat. Dummrweise erzählte er jemandem von seinem Notfallkurs, den dieser selber an gleichem Ort zur gleichen Zeit gemacht hatte, aber ohne den "Arzt" ...

 

Fachlich waren beide vollkommen top.

 

Verurteilt wurden beide.

 

Falsch?

 

Und dann kannte ich noch den Pfleger aus einem unfallchirurgischen OP, der von Oberärzten(!) gefragt wurde, welche Platten oder Schrauben sie denn bei einem Bruch am besten einbauen, seine Erfahrung war immens. Hätte er es besser selbst machen sollen?

bearbeitet von rorro
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Das Beispiel mit der Notaufnahme ist Blödsinn, weil es im lebensbedrohlichen Notfall in der Kirche natürlich auch anders zugeht (Nottaufe etc.).

Im Notfall geht es in der Kirche keineswegs anders zu. Es kommt immer wieder vor, dass Gemeinden fusioniert oder aufgelöst werden, weil man ihnen keinen eigenen Pfarrer geben will, obwohl geeignete Laien da sind. Dieser Notfall ist nur leider in Deutschland schon zum Normalfall geworden.

Aber ich habe zwei Beispiele, die nichts mit Notfall, sondern dem normalen Alltag zu tun haben (also wie bei einer Gemeindeleitung) das normale eben:

 

- vielleicht ist es dem einen oder anderen noch in Erinnerung: in Hamburg hat an der Uni jahrelang eine Frau als Kinderärztin gearbeitet, die die Approbation gar nicht hatte - war dreimal durch eine Prüfung gefallen, hat sich das Zugnis selbst gebastelt und einfach beworben. Fachlich war sie 1a, hat auf der Neugeborenenintensivstation hervorragende Arbeit gemacht, es gab Null auszusetzen. Dummerweise wollte die Geschäftsführung irgenwann mal die Originalapprobation sehen ...

Würdet Ihr so einer Frau Eure Neugeborenen anvertrauen?

 

- oder vor einigen Jahren hier im Nachbarkreis der Krankenpfleger, der jahrelang erstklassig als Notarzt gearbeitet hat. Dummrweise erzählte er jemandem von seinem Notfallkurs, den dieser selber an gleichem Ort zur gleichen Zeit gemacht hatte, aber ohne den "Arzt" ...

 

Fachlich waren beide vollkommen top.

 

Verurteilt wurden beide.

 

Falsch?

Deine Beispiele sind zwar nett, gehen aber völlig am Thema vorbei. Laientheologen haben alle Prüfungen bestanden und ihr Studium erfolgreich absolviert. Ich erwarte nicht, dass sie sich irgendwie durchmogeln, sondern schlicht, dass die Kirche ihr Potential auch nutzt.

 

Um in einem biblischen Gleichnis zu sprechen: Die Ernte ist groß und es gibt viele Arbeiter. Das ist der schlechte Verwalter, der sie nicht in den Weinberg schickt.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Das Beispiel mit der Notaufnahme ist Blödsinn, weil es im lebensbedrohlichen Notfall in der Kirche natürlich auch anders zugeht (Nottaufe etc.).

 

 

Wo würdest Du Udos Beispiel von der Bitte um einen Beichttermin einordnen?

Notfall? Lässt sich aufschieben? Heilt ja vielleicht alleine?

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Elima, von Privatpatienten sprach ich nicht.

 

Elima auch nicht. Sie sprach von den Chefärzten, die sich um ihre Patienten kümmern oder eben nicht.

 

wobei es keinen Unterschied macht, ob du Privatpatient bist oder nicht (oder nehmen die Krankenhäuser an WE keine Kassenpatienten ohne Einweisung in der Ambulanz an, das kann ich leider nicht beurteilen)

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Elima, von Privatpatienten sprach ich nicht.

 

Elima auch nicht. Sie sprach von den Chefärzten, die sich um ihre Patienten kümmern oder eben nicht.

 

wobei es keinen Unterschied macht, ob du Privatpatient bist oder nicht (oder nehmen die Krankenhäuser an WE keine Kassenpatienten ohne Einweisung in der Ambulanz an, das kann ich leider nicht beurteilen)

 

Ich fürchte, dieses Thema birgt Abgleitpotential und wäre als solches mehr als abendfüllend.Zum Recht der Privatliquidation von Chefärzten gibt es, glaube ich, in der Kirche keine Entsprechung.

bearbeitet von Julius
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Mir scheint hier unterzugehen, dass Berufe in der Kirche eben keine "normalen" Berufe wie Arzt, Lehrer usw. sind. Der Glaube steht viel stärker im Mittelpunkt, dadurch bekommt der Beruf eine ganz andere existenzielle Bedeutung. In der Regel wird ja auch von einer besonderen Berufung zu einem Dienst in der Kirche gesprochen, insbesondere was das Priesteramt angeht. Natürlich will ich keinem Arzt oder Lehrer absprechen, im Beruf aus dem Glauben zu handeln. Dennoch besteht hier mE ein Unterschied.

 

Der Anspruch an die Kirche ist viel höher. Innerhalb der Kirche soll es perfekt laufen, dem Glauben gemäss eben. Dort fällt viel stärker ins Gewicht, wenn etwas der eigenen Glaubensüberzeugung widerstreitet. Der Arzt oder Lehrer kann sich abgrenzen, wenn es am Arbeitsplatz "unchristlich" zugeht, für den Kirchenmitarbeiter ist das viel schwieriger. Wo, wenn nicht in der Kirche soll es christlich zugehen?

 

Der Frust von Kirchenmitarbeitern ist mE systembedingt. Womöglich liesse er sich reduzieren, wenn man den Gedanken einer besonderen Berufung aufgäbe und die Kirche als einen Arbeitsplatz wie jeden anderen auch ansähe. Dass das geschieht, ist mehr als unwahrscheinlich, weil man die Priester damit von ihrem Thron stiesse. Deshalb wird das Problem weiterbestehen.

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Um in einem biblischen Gleichnis zu sprechen: Die Ernte ist groß und es gibt viele Arbeiter. Das ist der schlechte Verwalter, der sie nicht in den Weinberg schickt.

 

Nö, sie wollen ja keine Arbeiter, sondern mindestens Vorarbeiter sein. Die Beförderungen spricht aber jemand anderes aus. Der Weinberg ist schließlich überall (oder kennst Du einen gottlosen Ort?).

 

Und zu meinen Beispielen: erst sprachst Du von den fachlichen Eignungen, die sind in meinem Beispiel gegeben, jetzt reichen die Dir auch nicht. Für Dich ist also ein stück Papier wichtiger als das faktisch vorhandene Wissen und Können?

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Elima, von Privatpatienten sprach ich nicht.

 

Elima auch nicht. Sie sprach von den Chefärzten, die sich um ihre Patienten kümmern oder eben nicht.

 

 

Solche gibt es. Und was hat das jetzt mit dem Vertrauen zwischen den verschiedenen Ärzten zu tun, von dem ich sprach?

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Das Beispiel mit der Notaufnahme ist Blödsinn, weil es im lebensbedrohlichen Notfall in der Kirche natürlich auch anders zugeht (Nottaufe etc.).

 

 

Wo würdest Du Udos Beispiel von der Bitte um einen Beichttermin einordnen?

Notfall? Lässt sich aufschieben? Heilt ja vielleicht alleine?

 

Ein Notfall hat mit Terminvergabe nichts zu tun (so zumindest meine jahrelangen Erfahrungen als Arzt in internistischen Notaufnahmen - ich habe da nie Termine vergeben, die Patienten hatten auch nie welche verlangt und kamen einfach so. Vielleicht habe ich da was falsch gemacht.)

 

Ernsthaft: das Verhalten des Priesters war falsch. Keine Sitzung ist wichtiger als das Seelenheil des Einzelnen. Deswegen meine ich ja, daß er nicht überall dabei sein muß. Und was ich so von manchen Priestern über deren Einstellung zur Beichte weiß (mein erster Heimatpfarrer war seit über 40 Jahren selbst nicht mehr beichten)...

 

Ich verstehe auch nicht, wieso es keine festen Beichtzeiten geben sol. Bei uns in der Pfarre gibt es die, sind in jedem Pfarrblat abgedruckt und immer dieselben.

bearbeitet von rorro
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Das Beispiel mit der Notaufnahme ist Blödsinn, weil es im lebensbedrohlichen Notfall in der Kirche natürlich auch anders zugeht (Nottaufe etc.).

 

 

Wo würdest Du Udos Beispiel von der Bitte um einen Beichttermin einordnen?

Notfall? Lässt sich aufschieben? Heilt ja vielleicht alleine?

 

Ein Notfall hat mit Terminvergabe nichts zu tun (so zumindest meine jahrelangen Erfahrungen als Arzt in internistischen Notaufnahmen - ich habe da nie Termine vergeben, die Patienten hatten auch nie welche verlangt und kamen einfach so. Vielleicht habe ich da was falsch gemacht.)

 

Ernsthaft: das Verhalten des Priesters war falsch. Keine Sitzung ist wichtiger als das Seelenheil des Einzelnen. Deswegen meine ich ja, daß er nicht überall dabei sein muß. Und was ich so von manchen Priestern über deren Einstellung zur Beichte weiß (mein erster Heimatpfarrer war seit über 40 Jahren selbst nicht mehr beichten)...

 

Ich verstehe auch nicht, wieso es keine festen Beichtzeiten geben sol. Bei uns in der Pfarre gibt es die, sind in jedem Pfarrblat abgedruckt und immer dieselben.

 

Bei uns gibt es feste Beichtzeiten.

 

Aber was du vom möglichen Wunsch nicht-geweihter Mitarbeiter in der Seelsorge schreibst, eventuell befördert zu werden. Da lachen ja die Hühner, es werden doch solche Stellen fast ausnahmslos mit Priestern besetzt (im letzten Jahr die des Caritas-Pfarrers in WÜ), da kann man nämlich Domkapitular werden (und wurde es auch). Ein Laie wäre einfach Caritasdirektor der Diözese geblieben, Endstation (und eine Frau erst recht).

Wenn ich deine Worte recht deute, machst du dir (ohne das Wort zu gebrauchen) Dyba's Begriff vom "Laienspiel" (bzw. den Laienspielern) zu eigen. Und da läuft für mich etwas schief.

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