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Alkohol und Tabak


Christoph Overkott

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Aber wenn Du ganz lieb fragst, rauche ich eine weniger.

 

Oder setze mich ganz ans andere Ende...


Ich frag auch mal gaaanz lieb ...

 

wir haben nämlich am Wochenende drauf ein Chorkonzert, und wenn ich dann nur noch krächzen kann - au weia. (und wenn nicht, dann werde ich nicht mehr lieb fragen, sondern dreist fordern!)

 

Ohje, Lucia... da wer´mers schwer ham.... oder wir machen eine ökumenische Nichtraucherecke auf...;) Hoffentlich sind wir dann nicht die einzigen...

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Christoph Overkott


Zitat von Claudia am 19:22 - 30.Januar.2003


Zitat von Christoph Overkott am 16:37 - 30.Januar.2003

Man sollte der größeren Wahrscheinlichkeit eine Chance geben.

 

Wie kann man Rauchern helfen aufzuhören?


 

Gar nicht. Wenn sie nicht wollen, hat man keine Chance.

 

Und wenn sie wollen?

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Zitat von Echo Romeo am 12:40 - 31.Januar.2003

Wieso, ist dies nicht das Raucherzimmer?


 

Wo ich bin, IST das Raucherzimmer.

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Eine Warnung des Forum-Gesundheitsministers: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!

 

(Geändert von altersuender um 9:15 - 31.Januar.2003)

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Zitat von ThomasBloemer am 9:10 - 31.Januar.2003


Zitat von Echo Romeo am 12:40 - 31.Januar.2003

Wieso, ist dies nicht das Raucherzimmer?


 

Wo ich bin, IST das Raucherzimmer.


 

Liebe und achte Deinen Nächsten wie Dich selbst...

*röchelhust*...

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Das tue ich doch, Claudia. Ich liebe meine Ziesen,also sollen die anderen auch was davon haben. *Röchel*Keuch*Hust*...

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Zitat von CavemanHamburg am 9:47 - 31.Januar.2003

Das tue ich doch, Claudia. Ich liebe meine Ziesen,also sollen die anderen auch was davon haben. *Röchel*Keuch*Hust*...

 

Auch die, die gar nicht wollen?

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Zitat von ThomasBloemer am 9:10 - 31.Januar.2003


Zitat von Echo Romeo am 12:40 - 31.Januar.2003

Wieso, ist dies nicht das Raucherzimmer?


 

Wo ich bin, IST das Raucherzimmer.


 

Weißt Du, Thomas, einerseits von einem Traum zu sprechen, der vor allem Rücksicht und Respekt vor der Würde und dem Leben des Einzelnen beinhaltet, und es dann nicht mal fertigbringen, mit seiner eigenen Sucht auf andere Rücksicht zu nehmen - das paßt nicht.

 

Aber vielleicht ute ich Dir ja ganz fürchterlich Unrecht. Naja, ich werd´s ja morgen sehen.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Zitat von Claudia am 10:56 - 31.Januar.2003


Zitat von CavemanHamburg am 9:47 - 31.Januar.2003

Das tue ich doch, Claudia. Ich liebe meine Ziesen,also sollen die anderen auch was davon haben. *Röchel*Keuch*Hust*...

 

Auch die, die gar nicht wollen?


 

Ach Claudia, das war ein Scherz... Ich halte mich an Nichtrauchergebote und versuche erst gar nicht, in Nichtraucherwohnungen zu quarzen. Da gehe ich auf den Balkon oder vor die Tür.

 

An den Stellen, an denen ist nicht verboten ist, sieht das anders aus. Da müssen sich beide Seiten arrangieren. Wer in eine Kneipe geht, muß halt damit rechnen, daß dort geraucht wird.

 

Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden finde ich absolut in Ordnung, Rauchverbote im freien eher unsinnig und die Diskussion, ob Rauchen in Restaurants/Kneipen generell verboten werden soll, absolut daneben. Hier herrscht nämlich Hausrecht des Besitzers. Wenn er eine Nichtraucher-Ecke in seinem Restaurant einrichten will oder ein reines Nichtraucher-Restaurant betreiben will, ist das seine Sache. Und wenn er das nicht will, ebenso.

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Hallo Caveman,

 

++An den Stellen, an denen ist nicht verboten ist, sieht das anders aus. Da müssen sich beide Seiten arrangieren.++

 

Nur sieht das beidseitige Arrangieren in den allermeisten Fällen so aus, daß die NRs drunter leiden, daß die R ihre *Arrangements* nutzen...:(

 

++Wer in eine Kneipe geht, muß halt damit rechnen, daß dort geraucht wird.++

 

Kneipe-ja. Restaurant nicht unbedingt. Es ist imho unmöglich, daß man selbst mit kleinen Kindern kaum irgendwo hingehen kann, wo nicht geraucht wird...

 

++ die Diskussion, ob Rauchen in Restaurants/Kneipen generell verboten werden soll, absolut daneben.++

 

Ich nicht. Ich hasse es, im Nebel zu essen. Eine Nichtraucherecke sollte imho zur Pflicht werden, sonst werden überall weiter NUR die NRs diskriminiert.

 

++Hier herrscht nämlich Hausrecht des Besitzers.++

 

Das ist eine Verlagerung des Problems auf den einzelnen Besitzer. Feige, Caveman!

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Nein, daß sehe ich nicht als feige an sondern als ein Element des Persönlichkeitsrechtes.

 

In einer kapitalistischen Welt zu leben, hat durchaus seine Vorteile. Sollte die Nachfrage nach rauchfreien Restaurant groß genug sein, werden sich sicherlich Leute finden, die ein entsprechendes Angebot machen. Ich könnte mir vorstellen, daß spezielle Nichtraucher-Restaurants in naher Zukunft durchaus eine gute Erfolgschance haben...

 

Ich muß Dich aber enttäuschen, wenn Du glaubst, daß NUR Nichtraucher diskriminiert werden (ich schätze, daß liegt am Blickwinkel, geht wohl jedem so: seine eigene Gruppe wird immer mehr diskriminiert als die anderen).

 

Mir ist es auch schon passiert, daß ich draußen im Freien vor einem Museum eine Zigarette geraucht habe und eine ältere Dame kam an und schnauzte mich an: "Wie können Sie es nur wagen!!", riß mir die Zigarette aus dem Mund und trat sie aus. Und husch, war sie wieder weg...

 

Ich glaube, Du hast noch nie radikale Nichtraucher erlebt...

 

Wenn in einem Restaurant z.B. Kleinkinder dabei sind, kann ich es sehr gut verstehen, wenn man mal als Raucher auf die eine oder andere Zigarette verzichtet.

 

Da ich aber als Rauche nicht minütlich daß Restaurant "abscanne" und ich nicht unbedingt weiß, was in den Köpfen anderer vorgeht, kann mich z.B. jeder Nichtraucher gerne ansprechen, wenn er der Meinung ist, ich würde in diesem geschlossenen Raum zuviel rauchen. Aber bitte erwarte nicht, daß ich immer und in jeder Situation schon im voraus weiß, was andere von mir wollen. Die Nichtraucher, die erst stillschweigend leiden und sich dann im nachhinein beschweren, man habe auf sie keine Rücksicht genommen, sollten ein wenig an ihrem Charakter arbeiten und einfach mal ihre Wünsche artukulieren...

 

Generell finde ich, daß das Problem eigentlich kaum eins wäre, wenn beide Seiten mal mit Verständnis, Respekt und Rücksichtsnahme auf einander zugehen würden.

 

Das eliminiert in der Regel eigentlich immer das Problem. Eigentlich kann man damit sogar die meisten Probleme auf dieser Welt lösen, aber auf mich hört ja keiner...

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Christoph Overkott


Zitat von CavemanHamburg am 12:23 -

Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden finde ich absolut in Ordnung

 

In öffentlich stark frequentierten Räumen sollte der Schutz der Gesundheit Vorrang haben. Wir tun das ja auch für die Raucher und nicht gegen die Raucher. 40 Prozent wollen aufhören – und diesen geheimen Wunsch wollen wir ein bisschen unterstützen.

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Lieber Caveman,

 

++Nein, daß sehe ich nicht als feige an sondern als ein Element des Persönlichkeitsrechtes.++

 

Das Recht *ich darf überall dort rauchen, wo es nicht ausdrücklich verboten ist*?

 

Och nö, das is nich Dein Ernst, oder?

 

Das ist zum einen kein RECHT, auch wenn es hierzulande als solches verstanden wird und gewaltig rücksichtslos auch gelebt von der übergroßen Mehrheit. Sich da auf *persönliche Freiheit* zu berufen finde ich ziemlich ... naja... wenn man soweit ist, muß man´s schon arg nötig haben.

 

Sorry, Caveman. Aber seit ich diese ganze Thematik etwas genauer unter der Lupe hab, ist mir der Satz *es ist mein Recht zu rauchen...* echt oft sauer aufgestoßen. Wer sich das Recht nimmt, und dabei andere übrigens auch einschränkt oder belästigt, und er tut das trotzdem und in vollem Bewußtsein, so jemanden halte ich für einen Egoisten.

 

++In einer kapitalistischen Welt zu leben, hat durchaus seine Vorteile.++

 

Ja. Man darf ungestraft Egoist sein...

 

++Sollte die Nachfrage nach rauchfreien Restaurant groß genug sein, werden sich sicherlich Leute finden, die ein entsprechendes Angebot machen. Ich könnte mir vorstellen, daß spezielle Nichtraucher-Restaurants in naher Zukunft durchaus eine gute Erfolgschance haben...++

 

Leider sind es noch viel zu wenige. Der NID gibt ein Heft raus, wo man die Restaurants, Pensionen, Hotels usw. nachlesen kann. Es ist eine kleine Minderheit, denn die Unternehmer wollen auch ihre rauchende egoistische Klientel nicht vergraulen (leider zu verständlich, solange es Leute gibt, die res als Persönlichkeitsrecht sehen und dabei ihre kleinen Rücksichtspflichten vergessen haben).

 

++Ich muß Dich aber enttäuschen, wenn Du glaubst, daß NUR Nichtraucher diskriminiert werden (ich schätze, daß liegt am Blickwinkel, geht wohl jedem so: seine eigene Gruppe wird immer mehr diskriminiert als die anderen).++

 

Da hast Du recht. Obwohl es mich eher nicht enttäuscht...;)

 

++Ich glaube, Du hast noch nie radikale Nichtraucher erlebt... ;)++

 

Ich BIN einer von denen... na gut okay, nicht so absolut.

 

Wie in manchen Talkshows Raucher generell durch den Kakao gezogen werden, so nach dem Motto *wer sowas macht kann doch nicht ganz dicht sein*, das isses ja auch nicht. Meiner Meinung nach darf es den Streß zwischen R und NR nur solange geben, wie R die NR belästigen (und das tun sie ganz heftig, es gibt jährlich in D auch etwa 400 Passivrauchertote, immer mehr atemwegskranke Kinder - was durch Rauchen potenziert wird usw...)

 

++Wenn in einem Restaurant z.B. Kleinkinder dabei sind, kann ich es sehr gut verstehen, wenn man mal als Raucher auf die eine oder andere Zigarette verzichtet.++

 

*Kann ich es gut verstehen...*???

Caveman, es ist eine Unverschämtheit, im Beisein kleiner Kinder zu rauchen. Da werd ich aber auch echt rabiat (--->siehe radikale NR). Ich hab auch schonmal eine *Dame* auf dem Bahnhof total runtergesaut, weil sie meine Tochter in eine Wolke gehüllt hatte. Nach ihrem Satz *hier wird doch eh so viel geraucht, da ist das doch nicht weiter wild* wußte dann die ganze Schalterhalle, was ich davon hielt. Komischerweise hat mir niemand widersprochen.

 

++Da ich aber als Rauche nicht minütlich daß Restaurant "abscanne" und ich nicht unbedingt weiß, was in den Köpfen anderer vorgeht,++

 

Hey, Caveman, DU bist zuerst mal der Störenfried, nicht die, die ohne andere mit ihrer Sucht zu belästigen dort essen. Wie gesagt, wer sich die einzige Sucht aussucht, die andere direkt belästigt, sollte mit diesem auf´s Persönlichkeitsrecht pochen etwas kürzer treten. Das ist extrem unangenehm, mal vorsichtig ausgedrückt.

 

++Die Nichtraucher, die erst stillschweigend leiden und sich dann im nachhinein beschweren, man habe auf sie keine Rücksicht genommen, sollten ein wenig an ihrem Charakter arbeiten und einfach mal ihre Wünsche artukulieren... ;)++

 

Oh ja, sie / wir artikulieren. Das Nichtraucherschutzgesetz ist ein beweis dafür. Schämen sollten sich die Raucher, die sowas nötig machen.

 

++Generell finde ich, daß das Problem eigentlich kaum eins wäre, wenn beide Seiten mal mit Verständnis, Respekt und Rücksichtsnahme auf einander zugehen würden.++

 

Wenn Du erwartest, daß mein Respekt so aussieht, daß ich im Beisein meiner Kinder NICHT erwarte, daß die Kippe ausgeht, dann haben wir noch eine Menge über das Thema *Persönlichkeitsrecht und Egoismus* zu reden...;) Da geht uns der Stoff so schnell nicht aus.

 

++Das eliminiert in der Regel eigentlich immer das Problem. Eigentlich kann man damit sogar die meisten Probleme auf dieser Welt lösen, aber auf mich hört ja keiner...++

 

Nich mal im Kapitalismus... Du Ärmster...;)

 

Viele Grüße,

Claudia

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Nee, nee, liebe Claudia, so funktioniert das nicht...

 

+++Das Recht *ich darf überall dort rauchen, wo es nicht ausdrücklich verboten ist*?

 

++Och nö, das is nich Dein Ernst, oder?

 

Oh doch, das ist es, und ich gehe sogar noch viel, viel weiter: Ich darf alles tun, was nicht ausdrücklich verboten ist. Das ist nun mal meine fundamentale liberale Grundeinstellung.

 

Und der Clou ist: Ich gestehe jedem Menschen die selben Rechte zu wie mir, auch wenn dies Konflikte bedeuten kann, wenn unterschiedliche Positionen vertreten werden. Aber primär sind die Rechte, sekundär die Positionen.

 

Das Du dies nicht ganz so siehst, sehe ich daran, daß Du zwar zum einen heftig gegen die Diskriminierung von Nicht-Rauchern vorgehst, bei der Diskriminierung von Rauchern aber nicht ganz so eng siehst.

 

Daher finde ich es selber empörend, wenn Nicht-Raucher diskriminiert werden, obwohl ich selber keiner bin. Respekt vor der anderen Position finde ich sehr wichtig.

 

Und im Normalfall will ich auch keinen belästigen. Ich schätze, Du hast mein Restaurant-Beispiel etwas falsch verstanden (vielleicht habe ich mich auch mißverständlich ausgedrückt). Wenn sich jemand belästigt fühlt, bin ich gerne bereit, die Zigarette auszumachen. Ich verzichte sogar im voraus, Kette zu rauchen o.ä.

 

Was ich aber nicht tun werde, ist: Jedesmal, wenn ich mir eine anstecken will, durch das gesamte Gebäude rennen, in Winkel, die ich von meinem Tisch gar nicht einsehen kann, jeden zu fragen, ob er denn etwas dagegen hätte, wenn ich rauche, um dann erst eine zu rauchen.

 

Vielleicht sehe ich ja gar nicht (weil Rücken zur Tür), daß eine Familie mit Kindern hineinkommt? Vielleicht stört es die Familie gar nicht, dass ich rauche, weil die Eltern selber rauchen (ja, sowas soll's geben). Bin ich Telepath oder was?

 

++Wenn Du erwartest, daß mein Respekt so aussieht, daß ich im Beisein meiner Kinder NICHT erwarte, daß die Kippe ausgeht, dann haben wir noch eine Menge über das Thema *Persönlichkeitsrecht und Egoismus* zu reden... Da geht uns der Stoff so schnell nicht aus.

 

Ob Du es glaubst oder nicht: Es ist mir herzlichst egal, was Du erwartest. Ich kann Deine Erwartungshaltung nicht wissen, höchstens erahnen. Wie wäre es, wenn Du zu mir (falls wir uns fremd sein sollten und ich daher Deine Erwartungshaltung noch nicht kenne) einfach sagst: "Entschuldigen Sie bitte, würden Sie bitte die Zigarette aus machen, dort drüben an dem Tisch da hinten sitzen kleine Kinder". Und schwupps, ist die Zigarette aus.

 

Auch wenn Dir es im umgekehrten Fall herzlichst egal sein sollte : Ich erwarte, daß jemand seine Wünsche oder Forderungen artikuliert oder artikulieren läßt, da er nicht davon ausgehen kann, daß seine Wünsche und Forderungen jederzeit von den Lippen aggelesen werden können.

 

In dem Restaurant darf man rauchen? Gut. Wenn es jemanden stört, daß ich es tue, kann diese Person sich ja wohl auch artikulieren. Und dann mache ich meine Zigarette aus. Vielleicht stört es die Person ja nicht doch nicht und ich kann getrost weiterrauchen. That simple...

 

Das ist wie mit lauter Musik: Mir ist klar, daß mein Nachbar laute Musik um 3 Uhr morgens wohl nicht sonderlich prickelnd finden würde. Also lasse ich es gleich. Mir ist aber nicht klar, was er um 15:00 dazu sagen würde (vielleicht ist er gar nicht da sondern zur Arbeit). In dem Fall kann er sich ja gerne beschweren, wenn es ihm zu laut wird...

 

Und ich glaube, beim Punkt "Persönlichkeitsrecht" reden wir aneinander vorbei. Dieses recht haben - wie ich es hier schon angedeutet habe - beide Parteien. Egal welche Partei es tut: Keine kann ihr Persönlichkeitrecht ausleben, indem man die der anderen massiv beschneidet.

 

Und ich erkenne an: My home is my castle.

 

In einer Nichtraucherwohnung werde ich mich hüten, dort zu rauchen, geschweige denn, überhaupt zu fragen, wenn ich weiß, daß sie halbwegs militante Nichtraucher sind (ich kenne Nichtraucher, da kann ich fragen, weil denen es nicht viel ausmacht). Dann gehe ich nach draußen. Weil es ihre Wohnung ist. Da habe ich wenig zu melden.

 

Umgekehrt das selbe: Wenn ich in meiner eigenen Wohnung rauche, dann tue ich es. Und wenn ein (militanter) Nicht-Raucher bei mir zu Gast ist, dann hat er sich nun mal zu fügen. Und wenn ich die Zigarette in meiner Wohnung ausmache (um jemanden einen wunsch zu gewähren), dann ist dies meine Entscheidung.

 

Das selbe ist - daß muß man hinnehmen - auch noch so bei Kneipen und Restaurants. Dies sind Privaträume, mit vollem Hausrecht und allem drum und dran. Und der Besitzer/Mieter entscheidet, was in den Räumen passiert und was nicht. Nicht die Gäste. Wem's nicht passt, der kann ja gehen (Und das kann durchaus ich selber sein).

 

In Bayern gab es mal einen Fall, da hat der Besitzer einer Kneipe ein Schild an die Eingangstür angebracht: "TÜRKEN IST DER ZUTRITT VERBOTEN". Was meinst Du, wie schnell das eine Klage vor Gericht gab...

 

Und obwohl ich die Einstellung des Kneipenwirtes für rassistisch, dumm und widerwärtig erachte, habe ich gehofft, dass sie ihn freisprechen werden, was sie glücklicherweise übrigens auch getan haben. Denn ist zählt nicht in erster Linie, was ich von seiner Einstellung halte, sondern, ob er das Recht dazu hat. Nur weil ich seine Haltung widerlich finde, habe ich kein Recht, seine Rechte einzuschränken. Irgendwann kommt nämlich jemand daher und finde meine Haltung widerlich und dann kommen wir unweigerlich zu einem Rechtssystem, welches zumindestens ich nicht mehr gutheißen kann.

 

Es ist nun mal so: Wir alle sind Individuen mit unterschiedlichen Einstellungen und Wünschen. Wir müssen uns arrangieren. Und dabei die Rechte der anderen genauso respektieren wie die eigenen.

 

Aus dem Grund finde ich den Kantschen kategorischen Imperativ so herrlich für's tägliche Leben geeignet (auch wenn er nicht der Weisheit letzter Schluß ist, wie ich zugeben muß), da es einem hilft, sich auch in die Positionen Andersdenkender hineinzuversetzen und um zu schauen, ob ein andere Rechte (nicht Positionen) in Anspruch nimmt, wie ich selbst.

 

Radikale Moslems sprengen gerne Gebäude von Nicht-Moslems in die Luft? Prima. Dann müssen sie auch einsehen, daß Nicht-Moslems aus den selben Gründen ihre Gebäude in die Luft sprengen. Sehen sie nicht ein, weil sie dies plötzlich für schlimm erachten? Nun, dann ist ihr Vorgehen auch schlimm (arg simplifiziert, ich weiß).

 

Wenn Du also Rechte für Nicht-Raucher einforderst, dann forderst Du (unausgesprochen) gleichzeitig Rechte für Raucher ein. So sehe ich das jedenfalls. Und umgekehrt gilt das selbe: Ich will rauchen dürfen und Tabakrauch genießen, also haben andere auch das Recht, frische und tabakfreie Luft zu geniessen.

 

Nur wie gesagt: Dazu muß man sich verständigen, und beide Seiten müssen ihre Wünsche artikulieren; ich kenne nämlich keinen, der telepathische oder präkognitive Fähigkeiten hat, um dies ohne Kommunikation immer und überall zu wissen.

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Christoph Overkott


Zitat von CavemanHamburg am 16:15 - 31.Januar.2003

Daher finde ich es selber empörend, wenn Nicht-Raucher diskriminiert werden, obwohl ich selber keiner bin. Respekt vor der anderen Position finde ich sehr wichtig.

 

Schließlich enden die Persönlichkeitsrechte der Raucher an den Persönlichkeitsrechten der Nichtraucher  - und zwar nicht nur deshalb, weil zwei Drittel der Bevölkerung Nichtraucher sind.

 

Aber auch die Raucher sollten Rücksicht auf sich selbst nehmen und die gesundheitlichen Folgekosten ihres Tuns nicht der Gesellschaft aufbürden.

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Hallo Caveman,

 

++Oh doch, das ist es, und ich gehe sogar noch viel, viel weiter: Ich darf alles tun, was nicht ausdrücklich verboten ist. Das ist nun mal meine fundamentale liberale Grundeinstellung.++

 

*...solange es keinem anderen schadet.*

Wenn Du das hinten dran hängst, nehme ich alles zurück...

 

++Und der Clou ist: Ich gestehe jedem Menschen die selben Rechte zu wie mir, auch wenn dies Konflikte bedeuten kann, wenn unterschiedliche Positionen vertreten werden. Aber primär sind die Rechte, sekundär die Positionen.++

 

Das kannst Du nur dann konsequent durchhalten, wenn alle Parteien und Positionen in derselben Lage sind bzw gleich stark. Opfer des Rauchens sind aber nicht nur die, sondern vor allem Kinder, die sich nicht wehren KÖNNEN. Und das gilt es zu verhindern.

 

++Das Du dies nicht ganz so siehst, sehe ich daran, daß Du zwar zum einen heftig gegen die Diskriminierung von Nicht-Rauchern vorgehst, bei der Diskriminierung von Rauchern aber nicht ganz so eng siehst.++

 

Natürlich, weil auch Raucher mein Wohlbefinden einschränken, indem sie rücksichtslos dort qualmen, wo es nicht ausdrücklich verboten ist.

 

++Daher finde ich es selber empörend, wenn Nicht-Raucher diskriminiert werden, obwohl ich selber keiner bin. Respekt vor der anderen Position finde ich sehr wichtig.++

 

Das paßt aber nicht zu *es ist mein Recht* und fertig...

 

++Und im Normalfall will ich auch keinen belästigen. Ich schätze, Du hast mein Restaurant-Beispiel etwas falsch verstanden (vielleicht habe ich mich auch mißverständlich ausgedrückt). Wenn sich jemand belästigt fühlt, bin ich gerne bereit, die Zigarette auszumachen. Ich verzichte sogar im voraus, Kette zu rauchen o.ä.++

 

Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn sich Raucher deswegen gut fühlen, wenn sie etwas eigentlich ganz Selbstverständliches tun: mit ihrer Sucht niemanden anders zu belästigen.

 

Ich frage mich, Caveman, warum Dir das nicht auch selbstverständlich ist. Wenn dem so wäre, hätten wir doch gar kein Problem...?

 

++Was ich aber nicht tun werde, ist: Jedesmal, wenn ich mir eine anstecken will, durch das gesamte Gebäude rennen, in Winkel, die ich von meinem Tisch gar nicht einsehen kann, jeden zu fragen, ob er denn etwas dagegen hätte, wenn ich rauche, um dann erst eine zu rauchen.++

 

Was ich aber unter Rücksicht verstehe, ist, in den Raum zu fragen, ob es jemanden stört, oder an der Bushaltestelle oder wo auch immer aufzupassen, daß es nicht gerade dem Nebenmann ständig um die Nase weht. Gerade wenn die Nebenmänner Kinder sind.

 

++Vielleicht sehe ich ja gar nicht (weil Rücken zur Tür), daß eine Familie mit Kindern hineinkommt? Vielleicht stört es die Familie gar nicht, dass ich rauche, weil die Eltern selber rauchen (ja, sowas soll's geben). Bin ich Telepath oder was?++

 

Eltern, die in Gegenwart ihrer Kinder rauchen, sind für mich fürchterliche Egoisten. Das ist fahrlässige Köroerverletzung, weil sie ihre Kinder von Anfang an schädigen, so sie sie an Passivrauchen gewöhnen.

 

Kinder sind nie geborene Raucher, aber oft von Anfang an leidtragende Passivraucher.

 

++Ob Du es glaubst oder nicht: Es ist mir herzlichst egal, was Du erwartest. Ich kann Deine Erwartungshaltung nicht wissen, höchstens erahnen.++

 

Man kann sich ganz gut in die Erwartungshaltung eines NR hineinversetzen, wenn man das möchte, Caveman. Ich kenne zwei sehr rücksichtsvolle Raucher. Von denen hab ich noch nie eine Rauchschwade abbekommen, weil sie bewußt und selbstverständlich Rücksicht nehmen, auch wenn sie mit im Restaurant waren und geraucht haben. Das ist sehr angenehm.

 

++Wie wäre es, wenn Du zu mir (falls wir uns fremd sein sollten und ich daher Deine Erwartungshaltung noch nicht kenne) einfach sagst: "Entschuldigen Sie bitte, würden Sie bitte die Zigarette aus machen, dort drüben an dem Tisch da hinten sitzen kleine Kinder". Und schwupps, ist die Zigarette aus.++

 

Damit hätte ich kein Problem. Da wärst Du nicht der erste, und etwa die Hälte der Leute, die ich (zunächst immer freundlich) darum bitte, tun das auch. Aber wegen der anderen Hälfte gibt es gesellschaftlichen Streß.

 

++Auch wenn Dir es im umgekehrten Fall herzlichst egal sein sollte : Ich erwarte, daß jemand seine Wünsche oder Forderungen artikuliert oder artikulieren läßt, da er nicht davon ausgehen kann, daß seine Wünsche und Forderungen jederzeit von den Lippen aggelesen werden können.++

 

Warum gehst Du nicht davon aus, daß sich ein NR von einer Qualmwolke unangenhem belästigt fühlt? Das ist wohl der Normalfall, auch wenn nicht alle gleich was sagen.

 

++Und ich glaube, beim Punkt "Persönlichkeitsrecht" reden wir aneinander vorbei. Dieses recht haben - wie ich es hier schon angedeutet habe - beide Parteien. Egal welche Partei es tut: Keine kann ihr Persönlichkeitrecht ausleben, indem man die der anderen massiv beschneidet.++

 

Wo steht das Recht festgeschrieben, seine Sucht auf dem Rücken anderer auszuleben?

 

Wohlgemerkt: ich spreche hier von rauchenden Eltern, von rücksichtslosen Rauchern, also von der Hälfte, die mich im Restaurant dumm anblaffen, wenn ich sie freundlich darum gebeten habe, doch die Zigarette auszumachen.

 

++Und ich erkenne an: My home is my castle.++

 

Ich würde damit Dein Castle nicht unbedingt gern besuchen, aber der Rest geht mich auch nix an...

 

++Umgekehrt das selbe: Wenn ich in meiner eigenen Wohnung rauche, dann tue ich es. Und wenn ein (militanter) Nicht-Raucher bei mir zu Gast ist, dann hat er sich nun mal zu fügen. Und wenn ich die Zigarette in meiner Wohnung ausmache (um jemanden einen wunsch zu gewähren), dann ist dies meine Entscheidung.++

 

Wenn Du die Zigarette ausmachst, weil jemand NR bei Dir zu Besuch ist, dann zeigst Du ihm damit einmal mehr, daß er willkommen ist. Ansonsten find ich dieses *es ist meine Wohnung, also füg Dich* ziemlich ungastlich.

 

++Das selbe ist - daß muß man hinnehmen - auch noch so bei Kneipen und Restaurants. Dies sind Privaträume, mit vollem Hausrecht und allem drum und dran. Und der Besitzer/Mieter entscheidet, was in den Räumen passiert und was nicht. Nicht die Gäste. Wem's nicht passt, der kann ja gehen (Und das kann durchaus ich selber sein).++

 

Das Problem ist halt, daß sich der Eigentümer dann aufgrund der schweigenden NR-Mehrheit meistens dafür entscheidet, daß geraucht werden darf. Weil die Mehrheit der R auf genau dem Recht beharrt wie Du (es formuliert hast). Und wenige denken ein bißchen weiter oder sehen ihr Recht *nicht vor* dem Wohlbefinden der anderen.

 

Zeig mir einen einzigen NR (und den meisten R geht es ähnlich), der nicht lieber in sauberer Luft ißt. Die Zigarette danach ist dann einzig des R´s  PLUS. Leiden tut aber der NR immer mit.

 

++In Bayern gab es mal einen Fall, da hat der Besitzer einer Kneipe ein Schild an die Eingangstür angebracht: "TÜRKEN IST DER ZUTRITT VERBOTEN". Was meinst Du, wie schnell das eine Klage vor Gericht gab...++

 

Es wundert mich, wie Du DAS vergleichen kannst...

 

++Nur weil ich seine Haltung widerlich finde, habe ich kein Recht, seine Rechte einzuschränken.++

 

Nein, aber sobald die Rechte Dritter eingeschränkt werden. Und das ist die Ungleichbehandlung der Ausländer ohne erkennbaren Grund ebenso wie der Mitrauchzwang der NR.

 

++Es ist nun mal so: Wir alle sind Individuen mit unterschiedlichen Einstellungen und Wünschen. Wir müssen uns arrangieren. Und dabei die Rechte der anderen genauso respektieren wie die eigenen.++

 

Nein, Caveman, da gibt es Unterschiede, wenn Dritte einbezogen werden. Für mich alleine - da hast Du recht. Aber sobald es noch andere betrifft - und das tut Rauchen nunmal - muß ich damit anders umgehen.

 

++Wenn Du also Rechte für Nicht-Raucher einforderst, dann forderst Du (unausgesprochen) gleichzeitig Rechte für Raucher ein. So sehe ich das jedenfalls. Und umgekehrt gilt das selbe: Ich will rauchen dürfen und Tabakrauch genießen, also haben andere auch das Recht, frische und tabakfreie Luft zu geniessen.++

 

Ja, aber sobald andere von Deinem Genuß beeinträchtigt werden, hat der Nicht-Beeinträchtigende Vorrang.

 

Oder was würdest Du sagen, wenn ich mehrmals täglich mein Umfeld zwingen würde, eine köstliche Tasse Wermouttee zu trinken? Oder das in Kette?

Dabei ist das noch gesund...

 

Viele Grüße,

Claudia

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Aber auch die Raucher sollten Rücksicht auf sich selbst nehmen und die gesundheitlichen Folgekosten ihres Tuns nicht der Gesellschaft aufbürden.

 

Hallo Christoph,

 

ganz so streng sehe ich das nicht. Rücksicht auf sich selbst und Folgekosten hat man aj auch als Nichtraucher, wenn man nicht absolut konsequent gesund lebt. Da das aber kaum einer tut, sind die Raucher auch nicht anders zu bewerten als andere Süchtige oder ungesund Lebende. Auch für die kommt letztendlich die Gesellschaft auf.

 

Problematisch wird es dort, wo Raucher keine Rücksicht mehr nehmen und ihre eigene Sucht und Unvernunft über die Interessen anderer stellen und mitrauchen lassen. Darüber kann und sollte man sich beschweren und das gilt es abzustellen. Rauchen generell, am besten natürlich in Maßen...;), geht genauso als Genußmittel durch wie Schokolade oder ein Bier und wird auch von vielen als Genußmittel und nicht unbedingt als Suchtmittel gesehen.

 

Für Leute, die allerdings beleidigt sind, wenn man ihr vermeintliches Recht auf Passivrauchzwang einschränken möchte, gilt wohl eher das mit der Sucht.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Christoph Overkott

Natürlich sind nicht alle Genussmittel gleich. Deshalb gibt es auch nicht nur die Mehrwertsteuer.

 

Manche Genussmittel sind besonders Risiko behaftet. Auf diese Genussmittel werden zusätzlich Steuern erhoben.

 

Diese Steuern sollten künftig in erhöhtem Maße ins Gesundheitssystem fließen. Damit sollen die gesundheitlichen Folgekosten aus dem Genussmittelverbrauch bezahlt werden.

 

Schließlich haben sich Krankenversicherungen Gedanken um finanzielle Anreize für einen gesundheitsorientierten Lebensstil gemacht. Diese Anreize lassen sich jedoch kaum über die Beiträge realisieren.

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Christoph Overkott

Nachruf

 

 

Naturfotograf Heinz Lehmann gestorben

 

Fotografeninfo

 

17.01.2003 - Kollege Frank Lukasseck teilt mit, das der Naturfotograf und langjähriges GDT-Mitglied Heinz Lehmann am Mittwoch, den 15.01.2003 verstorben ist. Lehmann hatte Lungenkrebs.

 

Naturbilder

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Zitat von Christoph Overkott am 21:51 - 31.Januar.2003

Natürlich sind nicht alle Genussmittel gleich. Deshalb gibt es auch nicht nur die Mehrwertsteuer.

 

Manche Genussmittel sind besonders Risiko behaftet. Auf diese Genussmittel werden zusätzlich Steuern erhoben.


Und die Sektsteuer wurde eingeführt - weil Sekt so furchtbar gefährlich ist?

Genau!

Der Kaiser "brauchte" eine Flotte - und darum wurde Sekt gemeingefährlich. besonderes Risiko. Klar doch.

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