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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Ehenichtigkeitsverfahren in Zukunft gratis? Ich halte das für die falsche Antwort (also ich habe nichts dagegen, daß der Prozeß kostenfrei gestellt wird!), aber so wird wunderbar die "Scheidung auf katholisch" im Bewußtsein verankert.

 

Seitdem mir bewusst ist, dass Ehenichtigkeitsverfahren auch dann möglich sind, wenn einer der Partner die Ehe aufrecht erhalten möchte, habe ich davor Respekt, dass hier vielleicht in der Vorstellung was falsch laufen könnte in Richtung "Scheidung auf katholisch". Aber "gratis" finde ich schon richtig, denn hierzulande geistert ja sowieso die Idee herum, dass es sich die Reichen halt auch in der Kirche richten können. Und wir hier haben vielleicht keine klare Vorstellung, welche Hürden fehlendes Geld in ärmeren Ländern bedeutet.

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In dem konkreten Fall sprach der Interessent von Prozesskosten in Höhe von etwa 1000 €.

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In dem konkreten Fall sprach der Interessent von Prozesskosten in Höhe von etwa 1000 €.

Ich habe keine Ahnung von der Kostenstruktur in Österreich, aber das scheint mir arg hoch gegriffen zu sein, zumal Wien meines Wissens sogar Anwälte stellt.

 

Es kann allerdings teurer werden, wenn man Gutachten benötigt.

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In dem konkreten Fall sprach der Interessent von Prozesskosten in Höhe von etwa 1000 €.

Ich habe keine Ahnung von der Kostenstruktur in Österreich, aber das scheint mir arg hoch gegriffen zu sein, zumal Wien meines Wissens sogar Anwälte stellt.

 

Es kann allerdings teurer werden, wenn man Gutachten benötigt.

 

In der Tat war hier ein Gutachten im Spiel.

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und nun einfach so mit seiner neuen Frau zusammenlebt.

Das ist wahrscheinlich die vernünftigere Variante. Die beiden können dann ja immer noch auf's Standesamt.

 

Werner

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Auf der anderen Seite müsste, damit eben nicht der Eindruck einer "Scheidung auf katholisch" entsteht, noch mehr die Kriterien einer Annullierung ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden.
Scherzkeks. Solange für die Nichtigkeit ausschließlich der Eheschließungszeitpunkt relevant ist, kann das nur nach Hinten losgehen.

 

Wie Du allerdings auf die Idee kommst, daß es an der Ehe Gescheiterten die Sache einfacher macht, wenn dieser Lebensabschnitt (der nicht zwangsläufig die Hölle gewesen sein muss - im Gegenteil) noch rascher, noch einfacher, noch belangloser vom Tisch gewischt werden kann, ist mir schleierhaft.

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Nun, das einzige Ziel ist doch, dafür zu sorgen, dass Menschen nur innerhalb einer kanonisch gültigen Ehe Sex haben.

Alles andere ist völlig gleichgültig.

Insofern ist das ein guter Vorschlag.

 

Werner

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Mit meiner Hartnäckigkeit hätte ich Bischof werden können, gell?

Aber im Ernst, um was geht es denn sonst?

Man darf doch sogar mit einem neuen Partner zusammenleben, solange man keinen Sex hat (JP2 beliebte das auszudrücken "wie Bruder und Schwester zusammenlebt") ist es völlig ok.

Das ist der einzige Grund, warum man keine Lösung wie bei den Orthodoxen will.

 

Nun wollen aber die Leute partout nicht auf Sex verzichten. Also muss man wenigstens anullieren, damit es keinen außerehelichen Sex gibt.

 

Und dabei wischt man, wie du zurecht sagst, etwas als "inexistent" vom Tisch, was aber meist ein wichtiger teil des Lebens der Beteiligten war, gemäß der alten After-Eight-Werbung: Wir tun am besten, als wäre nichts gewesen.

 

Werner

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Solange für die Nichtigkeit ausschließlich der Eheschließungszeitpunkt relevant ist, kann das nur nach Hinten losgehen.

 

Was sollte denn sonst relevant sein? Eine im Lauf der Partnerschaft langsam ungültig werdende Ehe widerspricht der Unauflöslichkeit der Ehe.

 

Wie Du allerdings auf die Idee kommst, daß es an der Ehe Gescheiterten die Sache einfacher macht, wenn dieser Lebensabschnitt (der nicht zwangsläufig die Hölle gewesen sein muss - im Gegenteil) noch rascher, noch einfacher, noch belangloser vom Tisch gewischt werden kann, ist mir schleierhaft.

 

"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

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"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

 

Ergo: Die Kirche macht dabei aus einem legalen Verhältnis ein illegales.

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Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe".

Müssen die beiden den außerehelichen Sex dann eigentlich beichten, oder ist das unnötig, weil er ja nur versehentlich passiert ist?

 

Werner

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"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

 

Ergo: Die Kirche macht dabei aus einem legalen Verhältnis ein illegales.

 

Nein. Die Kirche entdeckt, dass es immer schon ein illegales war.

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"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

 

Ergo: Die Kirche macht dabei aus einem legalen Verhältnis ein illegales.

 

Nein. Die Kirche entdeckt, dass es immer schon ein illegales war.

 

Also wenn ich die Kirche und ihre Lehren ernst nehmen würde, würde mir das aber mehr als nur eine schlaflose Nacht bereiten.

 

Werner

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Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe".

Müssen die beiden den außerehelichen Sex dann eigentlich beichten, oder ist das unnötig, weil er ja nur versehentlich passiert ist?

 

Ich weiss nicht, ob du die Frage wirklich ernst meinst. Aber das mit dem "versehentlich" geht meiner Meinung nach in die richtige Richtung.

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Solange für die Nichtigkeit ausschließlich der Eheschließungszeitpunkt relevant ist, kann das nur nach Hinten losgehen.

 

Was sollte denn sonst relevant sein? Eine im Lauf der Partnerschaft langsam ungültig werdende Ehe widerspricht der Unauflöslichkeit der Ehe.

 

 

Ich würde z.B. im Scheitern der Ehe ein Zeichen dafür sehen, daß Gott selbst die Ehe aufgehoben hat. Aber das nur am Rande.

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Ich weiss nicht, ob du die Frage wirklich ernst meinst.

Siehe mein Posting vorher. Wenn ich die Kirche und ihre Lehren ernst nehmen würde, würde mir das schon Kopfzerbrechen bereiten.

 

Werner

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"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

 

Ergo: Die Kirche macht dabei aus einem legalen Verhältnis ein illegales.

 

Nein. Die Kirche entdeckt, dass es immer schon ein illegales war.

 

Und das ist besser als "Beiseitewischen"?

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Ich würde z.B. im Scheitern der Ehe ein Zeichen dafür sehen, daß Gott selbst die Ehe aufgehoben hat. Aber das nur am Rande.

Ich würde Gott da aus dem Spiel lassen.

Das Sakrament spenden sich die Eheleute gegenseitig, und wenn die beide der Meinung sind, dass es beendet ist, warum sollte da Gott dastehen und sagen "ihr behaltet jetzt gefälligst das Sakrament, ob es euch passt oder nicht, ich werde euch mit Heil und Sakramentsgnaden bedenken, und ihr werdet sie gefälligst annehmen, verdammt nochmal."

Warum eine gescheiterte ehe unbedingt als Sakrament herhalten muss, verstehe ich zumindest nicht.

Ein bestehende, ok, das kann ich nachvollziehen.

Aber wenn der eine wegläuft und der Verlassene irgendwann jemand anderen findet, den er liebt, warum da Gott auf etwas bestehen sollte, das es schon lange nicht mehr gibt, verstehe ich nicht.

Wird da nicht nur Gott mal wieder vorgeschoben, weil es eigentlich ums Prinzip geht?

 

Werner

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Ich würde z.B. im Scheitern der Ehe ein Zeichen dafür sehen, daß Gott selbst die Ehe aufgehoben hat. Aber das nur am Rande.

Ich würde Gott da aus dem Spiel lassen.

Das Sakrament spenden sich die Eheleute gegenseitig, und wenn die beide der Meinung sind, dass es beendet ist, warum sollte da Gott dastehen und sagen "ihr behaltet jetzt gefälligst das Sakrament, ob es euch passt oder nicht, ich werde euch mit Heil und Sakramentsgnaden bedenken, und ihr werdet sie gefälligst annehmen, verdammt nochmal."

Warum eine gescheiterte ehe unbedingt als Sakrament herhalten muss, verstehe ich zumindest nicht.

Ein bestehende, ok, das kann ich nachvollziehen.

Aber wenn der eine wegläuft und der Verlassene irgendwann jemand anderen findet, den er liebt, warum da Gott auf etwas bestehen sollte, das es schon lange nicht mehr gibt, verstehe ich nicht.

Wird da nicht nur Gott mal wieder vorgeschoben, weil es eigentlich ums Prinzip geht?

 

Werner

 

 

Das Problem am Sakrament ist, dass es, so ist die Defintion des Sakramentes, nicht zurückgenommen werden kann. Du kannst nämlich nicht Enttaufen, Entfirmen, das eucharistische Brot bleibt eucharistisches Brot mit allen daraus resultierenden Problemen, ein Priester bleibt Priester, auch wenn man ihn in den Laienstand versetzt, er kann dann nur unerlaubt priestern, aber nicht ungültig. Und genau das gleiche hast Du bei der Ehe.

 

Hier geht es ums Prinzip des Sakraments. Das hat Vorrang vor Verstand und Pastoral.

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Ich würde z.B. im Scheitern der Ehe ein Zeichen dafür sehen, daß Gott selbst die Ehe aufgehoben hat. Aber das nur am Rande.

 

Interessante These. Aber damit wäre die Unauflöslichkeit der Ehe tatsächlich ad absurdum geführt.

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"Annulieren" heisst ja nicht "vom Tisch wischen". Das, was die beiden in der betreffenden Partnerschaft geprägt hat, bleibt ja erhalten, es war halt keine "Ehe". Ähnlich ist es beim Zusammenleben ohne Trauschein. Die Heirat nach 10 oder mehr Jahren heisst ja nicht, dass die Zeit davor "vom Tisch gewischt" wird.

 

Ergo: Die Kirche macht dabei aus einem legalen Verhältnis ein illegales.

 

Nein. Die Kirche entdeckt, dass es immer schon ein illegales war.

 

Und das ist besser als "Beiseitewischen"?

 

Es ist nicht besser. Aber es trifft den Sachverhalt korrekter.

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Wird da nicht nur Gott mal wieder vorgeschoben, weil es eigentlich ums Prinzip geht?

 

 

Vielleicht geht es ja auch um göttliche Prinzipien?

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