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Wie begeistert man Menschen (wieder) für die Kirche?


Laurentina

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Aber wenn ich Deinen Beitrag so lese, weiß ich, das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. Immerhin sind es bei uns noch vier Wochen bis zur Firmung.

Wie bitte? Vier Wochen vor der Firmung hat die Vorbereitung noch nicht angefangen :wacko:

bearbeitet von gouvernante
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Gast Mactafledis

 

Aber wenn ich Deinen Beitrag so lese, weiß ich, das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. Immerhin sind es bei uns noch vier Wochen bis zur Firmung.

Wie bitte? Vier Wochen vor der Firmung hat die Vorbereitung noch nicht angefangen :wacko:

 

Na ja, so ganz unvorbereitet sind wir nicht. Wir haben immerhin schon einen Tisch im Restaurant reservieren lassen für die anschließende Familienfeier.

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24 Stunden hatten wir um das Konzept vorzustellen, eine Stunde zum Entwickeln. War aber immer noch 14 Tage vor Vorbereitungsbeginn.

 

Und bei Euch haben sie ein Team neutralisiert, weil die Firmung zentralistisch gefeiert wird?

 

Danke. Ich versuche LJS davon zu erzählen, dass der Geist Gottes in den Plänen, Konzepten und Programmen wirkt. Ich vermute, du bewertest das bei euch weniger so?

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Gast Mactafledis

24 Stunden hatten wir um das Konzept vorzustellen, eine Stunde zum Entwickeln. War aber immer noch 14 Tage vor Vorbereitungsbeginn.

 

Und bei Euch haben sie ein Team neutralisiert, weil die Firmung zentralistisch gefeiert wird?

 

Danke. Ich versuche LJS davon zu erzählen, dass der Geist Gottes in den Plänen, Konzepten und Programmen wirkt. Ich vermute, du bewertest das bei euch weniger so?

Vielleicht kommt das noch und wir werden eines Tages ganz begeistert sein von dem Plan, unser Bistum umzustrukturieren. Ja, vermutlich hast Du recht, ich bewerte das wohl etwas anders. Ich lese hier im Forum, wie es Euch anderswo ergeht – hier ist alles anders. Hier ist nichts mehr, wie es war.

 

Nimm mir das einfach nicht übel, gelegentlich überkommt einen die Traurigkeit mit Wucht.

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Irgendwo gibt es bei uns eine Gemeindereferentin in der Diözese, die 180 (!!!) Firmlinge durch die Firmung schleusen soll. Wenn du noch dazu neu in der Gemeinde bist und nicht weißt, wo du die Ehrenamtlichen findest, die mitmachen, dann, denke ich, macht das keinen richtigen Spaß mehr.

 

Die Firmlinge werden in zwei Firmgottesdiensten gefirmt, so weit hat man mitgedacht, aber die Vorbereitung ist absurd.

 

Und man kann sich auch nicht auf den RU stützen, denn die Kids sind sicherlich in verschiedensten Schulen.

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24 Stunden hatten wir um das Konzept vorzustellen, eine Stunde zum Entwickeln. War aber immer noch 14 Tage vor Vorbereitungsbeginn.

 

Und bei Euch haben sie ein Team neutralisiert, weil die Firmung zentralistisch gefeiert wird?

 

Danke. Ich versuche LJS davon zu erzählen, dass der Geist Gottes in den Plänen, Konzepten und Programmen wirkt. Ich vermute, du bewertest das bei euch weniger so?

 

Dass der Geist Gottes auch in Plänen, Konzepten und Programmen wirkt bezweifle ich nicht. Wäre für mich aber eindeutig das, was ich unter 'weniger', bzw. 'mir zu wenig' verstehe.

 

Eine Stunde Zeit, ich glaube Euch sofort und habe vollstes Verständnis, wenn man sich da nicht ruhig hinsetzen kann und beten. Die Frage ist eine andere: Habt ihr in dem Team, nachdem ihr erkannt habt, dass Euch der Heilige Geist überreich mit einer grandiosen Lösung beschenkt habt gedankt? Alle? Zwei? Nur einer?

 

Ist Gott der Erfüllungsgehilfe bei der Organisation einer Pfarrei oder Zentrum allen Handelns und wenn ja, wie drückt sich das aus? Gebet ist Ausdruck von Beziehung und wer daraus lebt, für den ist es wirklich egal, ob er vorher oder hinterher betet, weil in Beziehung leben heißt doch eigentlich immer vom Geist des Gebets erfüllt sein.

 

Und so wie unsere Beziehung zu Gott ist, so sind unsere Gottesdienste. Völlig egal, welcher Glaubensrichtung wir angehören.

 

Beten kann man tun.

Das sind die Trittsteine im Minenfeld.

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Bist du meine Beichtmutter?

 

Was berechtigt dich, mir diese Fragen zu stellen?

 

Gibt es denn Kriterien, wie, wo, wann und wie lange ich konkrete Worte an Gott zu richten habe?

 

Bin ich Amerikanerin?

 

Muss ich 24 Stunden am Tag der Weltöffentlichkeit meine Gläubigkeit zeigen?

 

Jesus sagt: Nicht viele Worte und stilles Kämmerlein.

 

Aber für dich: Nein, wir haben uns nicht hingesetzt, die Hände gefaltet und die Sitzung mit einem liturgischen "ja, Herr" begonnen oder beschlossen.

 

Wir haben aber am Schluß gelacht, uns angeguckt und festgestellt, dass der Geist Gottes mit dabei war. Ich glaube, wir haben uns abgeklatscht (das ist amerikanisch).

 

Wir waren voller Freude und Dankbarkeit, denn der Vater weiß, was wir brauchen, bevor wir ihn darum bitten.

bearbeitet von nannyogg57
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Wir waren voller Freude und Dankbarkeit, denn der Vater weiß, was wir brauchen, bevor wir ihn darum bitten.

 

Wissen tut er. Machen muss man selbst, sonst passiert nichts.

 

Werner

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Wenns darum geht, Menschen wieder für die Kirche zu begeistern, muss ich an neue geistliche Gemeinschaften denken. Wenn man Heilige Messen, Bibelkreise oder Gebetsgruppen von z. B. Opus Dei, Neokatechumenat, Petrusbruderschaft, Legionären Christi und vielen anderen besucht, dann stellt man in der Regel fest, dass das Durchschnittsalter sowohl von Priestern, als auch Laien 20 Jahre unter dem von "normalen" Pfarren liegt. Ich habe z.B. noch nie einen Priester, der über 50 ist, die tridentinische Messe feiern sehen. Es gibt auch viel mehr Berufungen als anderswo. Die Seminaristen von Heiligenkreuz z. B. sind in letzten Jahren so viele geworden, dass sie in Containern wohnen müssen (http://noe.orf.at/news/stories/2673147/)! Die Jugend ist meist viel engagierter und motivierter und es ist ein echtes Gemeindeleben da. Davon, dass deren Messen überfüllt sind, muss ich gar nicht reden. Was machen die denn so anders? Vielleicht liegt der Schlüssel einfach darin, klare Kante zu zeigen und einfach "katholisch" zu sein...

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Sektenähnliche Strukturen sind sicherlich sehr attraktiv für Jugendliche.

 

Insgesamt sehe ich Schisma und Häresie Tür und Tor geöffnet.

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Wenns darum geht, Menschen wieder für die Kirche zu begeistern, muss ich an neue geistliche Gemeinschaften denken. Wenn man Heilige Messen, Bibelkreise oder Gebetsgruppen von z. B. Opus Dei, Neokatechumenat, Petrusbruderschaft, Legionären Christi und vielen anderen besucht, dann stellt man in der Regel fest, dass das Durchschnittsalter sowohl von Priestern, als auch Laien 20 Jahre unter dem von "normalen" Pfarren liegt. Ich habe z.B. noch nie einen Priester, der über 50 ist, die tridentinische Messe feiern sehen. Es gibt auch viel mehr Berufungen als anderswo. Die Seminaristen von Heiligenkreuz z. B. sind in letzten Jahren so viele geworden, dass sie in Containern wohnen müssen (http://noe.orf.at/news/stories/2673147/)! Die Jugend ist meist viel engagierter und motivierter und es ist ein echtes Gemeindeleben da. Davon, dass deren Messen überfüllt sind, muss ich gar nicht reden. Was machen die denn so anders? Vielleicht liegt der Schlüssel einfach darin, klare Kante zu zeigen und einfach "katholisch" zu sein...

 

 

Diese Gemeinschaften decken einen ganz kleinen Teil derjenigenab, die Kirche insgesamt anspricht. Und es sind zum großen Teil Gemeinschaften, die der allgemein zu beobachtenden Radikalisierung von Religionen dienen.

Ich finde es vollkommen ok, dass es diese Gemeinschaften gibt, so lange sie nicht Strukturen und Methoden verfolgen, die eher krank machen (im OD sind beispielsweise solche Strukturen auch zu beobachten).

 

Ich persönlich möchte aber mit keiner dieser rückwärtsgwandten Gruppen zu tun haben. Sie vermitteln ein Bild von Kirche aus dem 19. Jh. und laufen vollkommen der Idee zuwider, das Kirche und Glaube irgendetwas mit einer heutigen westlichen Gesellschaft zu tun hat.

 

Außerdem ist es ein verzerrter Eindruck, wenn einige wenige Kristallisationspunkte, an denen sich eben die Interessenten für diese Angebote finden, als "großer Zulauf" und daraus abgeleitet als wegweisend für Kirche dargestellt werden.Es handelt sich hier um kleine Gruppen mit einem weiten Einzugsgebiet.

 

Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.

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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.
Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.
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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.
Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.

 

 

Aber dann liegt die nächste Frage doch auf der Hand:

Was machen sowohl die konservativen Gemeinschaften als auch die Communauté de Taizé, daß sie die Menschen erreichen und ihnen eine Heimat bieten?

 

Taizé z.B. besteht ausdrücklich darauf, kein Sonderweg innerhalb der Kirche zu sein und schickt die Jugendlichen offensiv zurück in ihre Gemeinden und Städte. Viele nehmen dann, wenn sie nicht eh schon eine Gemeinde haben, vor Ort Kontakt auf, aber so richtig landen können sie oft nicht bzw. gehen enttäuscht, was so schade ist.

Ich habe keine Patentlösung dafür, da ich vor vielen Jahren nach einigen Vorfällen aus meiner eigentlichen Ortsgemeinde in eine "Kloster-Gemeinde" ausgewandert bin und dort eine neue Heimat gefunden habe.

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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.
Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.

 

 

Aber dann liegt die nächste Frage doch auf der Hand:

Was machen sowohl die konservativen Gemeinschaften als auch die Communauté de Taizé, daß sie die Menschen erreichen und ihnen eine Heimat bieten?

 

Taizé z.B. besteht ausdrücklich darauf, kein Sonderweg innerhalb der Kirche zu sein und schickt die Jugendlichen offensiv zurück in ihre Gemeinden und Städte. Viele nehmen dann, wenn sie nicht eh schon eine Gemeinde haben, vor Ort Kontakt auf, aber so richtig landen können sie oft nicht bzw. gehen enttäuscht, was so schade ist.

Ich habe keine Patentlösung dafür, da ich vor vielen Jahren nach einigen Vorfällen aus meiner eigentlichen Ortsgemeinde in eine "Kloster-Gemeinde" ausgewandert bin und dort eine neue Heimat gefunden habe.

 

 

Es gibt keine Patentlösung.

Ein wesentliches Problem eienr Gemeinde ist es, dass sie so unendlich Vieles mitschleppt aus der Vergangenheit, dass sie aber gleichzeitig nicht fähig ist, sich von Dingen und Themen zu verabschieden. Da gelingen keine großen Würfe, vielmehr werden Gebäude, Feste, Vereine, Veranstaltungen, Kindergärten immer und immer weiter erhalten, und zwar oft mit einer fast übermenschlichen Mühe. Schlägt man vor, diese Dinge sein zu lassen, um etwas Anderes auszuprobieren, dann gibt es Unwillen und Kopfschütteln.

Taize ist da anders und auch die erzkonservativen Gruppierungen konzentrieren sich auch auf die Dinge, die ihnen etwas bringen.

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Taizé z.B. besteht ausdrücklich darauf, kein Sonderweg innerhalb der Kirche zu sein und schickt die Jugendlichen offensiv zurück in ihre Gemeinden und Städte. Viele nehmen dann, wenn sie nicht eh schon eine Gemeinde haben, vor Ort Kontakt auf, aber so richtig landen können sie oft nicht bzw. gehen enttäuscht, was so schade ist.

 

Da wäre aber dann die Frage anzuschließen, warum diese Jugendlichen in den Gemeinden die Füße nicht so recht auf den Boden kriegen. - Ich will's sicher nicht verallgemeinern, aber mich hat so ein Häuflein Taizé-Begeisterter mit seiner Missionswut mal regelrecht abgestoßen und aus der Kirche vertrieben, in der ich - damals war ich einige Zeit Berufspendler - auf dem Weg von meiner Dienststelle zum Bahnhof gerne für eine Viertelstunde Rast machte, einfach abschalten und in Ruhe gelassen werden wollte. Jeden Mittwoch traf sich dort der "Taizé-Kreis" in einer Seitenkapelle, und dessen Mitglieder konnten es ums Verrecken nicht lassen, sich aus der Seitenkapelle heraus auf jeden Kirchenbesucher zu stürzen, dessen sie ansichtig wurden. Schließlich bin ich jeden Mittwoch lieber an dieser Kirche vorbeigegangen und habe die Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges anderweitig vertrödelt. Ich weiss, dass es einzelnen Kirchenbesuchern ähnlich ergangen ist wie mir ... Taizé ist wohl nicht jedermanns Ding, und eine ganze Gemeinde, die sich davon hätte begeistern lassen, ist mir bis jetzt noch nicht begegnet.

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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.

Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.

 

Aber dann liegt die nächste Frage doch auf der Hand:

Was machen sowohl die konservativen Gemeinschaften als auch die Communauté de Taizé, daß sie die Menschen erreichen und ihnen eine Heimat bieten?

 

Ganz einfach: da wie dort kommen die hin, die das interessiert.

Die müssten dann nur noch verstehen, dass das, was ihnen so wichtig ist, andere völlig kalt lässt, weil die ihre Heimat anderswo gefunden haben. Z.B in den "langweiligen", "öden" etc. Gottesdiensten.

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Wenns darum geht, Menschen wieder für die Kirche zu begeistern, muss ich an neue geistliche Gemeinschaften denken. Wenn man Heilige Messen, Bibelkreise oder Gebetsgruppen von z. B. Opus Dei, Neokatechumenat, Petrusbruderschaft, Legionären Christi und vielen anderen besucht, dann stellt man in der Regel fest, dass das Durchschnittsalter sowohl von Priestern, als auch Laien 20 Jahre unter dem von "normalen" Pfarren liegt. Ich habe z.B. noch nie einen Priester, der über 50 ist, die tridentinische Messe feiern sehen. Es gibt auch viel mehr Berufungen als anderswo. Die Seminaristen von Heiligenkreuz z. B. sind in letzten Jahren so viele geworden, dass sie in Containern wohnen müssen (http://noe.orf.at/news/stories/2673147/)! Die Jugend ist meist viel engagierter und motivierter und es ist ein echtes Gemeindeleben da. Davon, dass deren Messen überfüllt sind, muss ich gar nicht reden. Was machen die denn so anders? Vielleicht liegt der Schlüssel einfach darin, klare Kante zu zeigen und einfach "katholisch" zu sein...

 

Ja, darin liegt der Schlüssel. Wenn du eine Sekte gründest und einigermaßen ansprechend gestaltest, wirst du einige Jugendliche einfangen können. Diese sehnen sich nach klarer Kante und einfachen Antworten. Nachteil: die überwältigende Mehrheit schreckst du damit ab. Zudem haben sektierische Strukturen den Nachteil, dass sie so schnell zusammenfallen können, wie sie entstehen. Wenn sich etwa der Sektenguru als nicht so klasse herausstellt, hat die Sekte ein Problem (siehe Legionäre Christi).

Mit sektierischen Angeboten kannst du daher sehr zuverlässig eine Nische bedienen, die Masse kriegst du mit solchen Rattenfänger-Aktionen nicht zusammen.

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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.
Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.

 

 

Aber dann liegt die nächste Frage doch auf der Hand:

Was machen sowohl die konservativen Gemeinschaften als auch die Communauté de Taizé, daß sie die Menschen erreichen und ihnen eine Heimat bieten?

 

Taizé z.B. besteht ausdrücklich darauf, kein Sonderweg innerhalb der Kirche zu sein und schickt die Jugendlichen offensiv zurück in ihre Gemeinden und Städte. Viele nehmen dann, wenn sie nicht eh schon eine Gemeinde haben, vor Ort Kontakt auf, aber so richtig landen können sie oft nicht bzw. gehen enttäuscht, was so schade ist.

Ich habe keine Patentlösung dafür, da ich vor vielen Jahren nach einigen Vorfällen aus meiner eigentlichen Ortsgemeinde in eine "Kloster-Gemeinde" ausgewandert bin und dort eine neue Heimat gefunden habe.

 

 

Es gibt keine Patentlösung.

Ein wesentliches Problem eienr Gemeinde ist es, dass sie so unendlich Vieles mitschleppt aus der Vergangenheit, dass sie aber gleichzeitig nicht fähig ist, sich von Dingen und Themen zu verabschieden. Da gelingen keine großen Würfe, vielmehr werden Gebäude, Feste, Vereine, Veranstaltungen, Kindergärten immer und immer weiter erhalten, und zwar oft mit einer fast übermenschlichen Mühe. Schlägt man vor, diese Dinge sein zu lassen, um etwas Anderes auszuprobieren, dann gibt es Unwillen und Kopfschütteln.

Taize ist da anders und auch die erzkonservativen Gruppierungen konzentrieren sich auch auf die Dinge, die ihnen etwas bringen.

 

Aber die neuen Gemeinschaften haben doch auch ne Geschichte und Gebäude etc.

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Taizé z.B. besteht ausdrücklich darauf, kein Sonderweg innerhalb der Kirche zu sein und schickt die Jugendlichen offensiv zurück in ihre Gemeinden und Städte. Viele nehmen dann, wenn sie nicht eh schon eine Gemeinde haben, vor Ort Kontakt auf, aber so richtig landen können sie oft nicht bzw. gehen enttäuscht, was so schade ist.

 

Da wäre aber dann die Frage anzuschließen, warum diese Jugendlichen in den Gemeinden die Füße nicht so recht auf den Boden kriegen. - Ich will's sicher nicht verallgemeinern, aber mich hat so ein Häuflein Taizé-Begeisterter mit seiner Missionswut mal regelrecht abgestoßen und aus der Kirche vertrieben, in der ich - damals war ich einige Zeit Berufspendler - auf dem Weg von meiner Dienststelle zum Bahnhof gerne für eine Viertelstunde Rast machte, einfach abschalten und in Ruhe gelassen werden wollte. Jeden Mittwoch traf sich dort der "Taizé-Kreis" in einer Seitenkapelle, und dessen Mitglieder konnten es ums Verrecken nicht lassen, sich aus der Seitenkapelle heraus auf jeden Kirchenbesucher zu stürzen, dessen sie ansichtig wurden. Schließlich bin ich jeden Mittwoch lieber an dieser Kirche vorbeigegangen und habe die Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges anderweitig vertrödelt. Ich weiss, dass es einzelnen Kirchenbesuchern ähnlich ergangen ist wie mir ... Taizé ist wohl nicht jedermanns Ding, und eine ganze Gemeinde, die sich davon hätte begeistern lassen, ist mir bis jetzt noch nicht begegnet.

 

Uaaa Hilfe, sowas ist mir bislang ein Glück so noch nicht passiert.

Ok und wenn das "meine" Taizéler hier vor Ort machen würde, würde ich denen schon mal was dazu erzählen.

So zum Thema "das rechte Maß".

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Man kann auch als Gegenentwurf beispielsweise die Gemeinschaft von Taize nehmen, die einen weltoffeneren Zugang pflegt und auch jung ist. Es liegt anscheinend nicht am Koservativen an sich.

Eben. Wenn überzeugend Identität vermittelt wird, muss es keine radikale Gemeinschaft sein.

 

Aber dann liegt die nächste Frage doch auf der Hand:

Was machen sowohl die konservativen Gemeinschaften als auch die Communauté de Taizé, daß sie die Menschen erreichen und ihnen eine Heimat bieten?

 

Ganz einfach: da wie dort kommen die hin, die das interessiert.

Die müssten dann nur noch verstehen, dass das, was ihnen so wichtig ist, andere völlig kalt lässt, weil die ihre Heimat anderswo gefunden haben. Z.B in den "langweiligen", "öden" etc. Gottesdiensten.

 

Aber ging es in der Ausgangsfrage dieses Threads nicht darum, daß dieses "anderswo" immer leerer wird?

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Und die noch dort sind, können ruhig wegbleiben?

 

Die liturgisch und gleich auch noch gemeindlich und pfarrfestlich und was nicht noch eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

 

Die Damen und Herren mündigen Katholiken werden den Hintern heben und sich selbst umsehen müssen, was sie wollen. Und wenn es das nicht gibt, dann werden sie es machen müssen.

 

Das einzige, was nicht abgeschafft werden darf, ist der Jammer-und-Suder-Kreis.

Der hat immer noch die meisten Mitglieder.

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Und die noch dort sind, können ruhig wegbleiben?

 

Die liturgisch und gleich auch noch gemeindlich und pfarrfestlich und was nicht noch eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

 

Die Damen und Herren mündigen Katholiken werden den Hintern heben und sich selbst umsehen müssen, was sie wollen. Und wenn es das nicht gibt, dann werden sie es machen müssen.

 

Das einzige, was nicht abgeschafft werden darf, ist der Jammer-und-Suder-Kreis.

Der hat immer noch die meisten Mitglieder.

 

Neinnein, Edith, keine Angst! Ihr werdet gehätschelt und getätschelt werden, wenn sich das hier rumspricht!

 

http://www.welt.de/politik/deutschland/article125486308/Deutsche-verlieren-ihren-Glauben-an-Gott.html

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Du hast es vielleicht nicht mitgekriegt, aber der Geist postet wieder. Und ich zumindest denke, er spielt seine Rolle selbst immer noch am besten.

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Uaaa Hilfe, sowas ist mir bislang ein Glück so noch nicht passiert.

 

Ok und wenn das "meine" Taizéler hier vor Ort machen würde, würde ich denen schon mal was dazu erzählen.

So zum Thema "das rechte Maß".

 

Ich hätte ja auch gar nichts dagegen gehabt, mir einmal wöchentlich 15 Minuten Taizé.-Singsang aus der Seitenkapelle anzuhören. Aber diese Überfälle - und dann auch noch durch stadtbekannte, nicht mehr ganz so junge Ökospinner ... :headbanger:

 

Wo ich damals zuhause war, kümmerte die Taizé-"Bewegung" mit zwei oder drei Hanseln vor sich hin: Ihrer Einladung zum Taizé-Singen ist, wie ich mir habe erzählen lassen, nach dem ersten Abend niemand mehr nachgekommen. Ich habe gerade mal auf der Pfarrei-Homepage nachgeschaut: anscheinend haben die zwei oder drei Hanseln aufgegeben, Taizé ist jedenfalls nicht aktuell.

bearbeitet von Julius
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Uaaa Hilfe, sowas ist mir bislang ein Glück so noch nicht passiert.

 

Ok und wenn das "meine" Taizéler hier vor Ort machen würde, würde ich denen schon mal was dazu erzählen.

So zum Thema "das rechte Maß".

 

Ich hätte ja auch gar nichts dagegen gehabt, mir einmal wöchentlich 15 Minuten Taizé.-Singsang aus der Seitenkapelle anzuhören. Aber diese Überfälle - und dann auch noch durch stadtbekannte, nicht mehr ganz so junge Ökospinner ... :headbanger:

 

Wo ich damals zuhause war, kümmerte die Taizé-"Bewegung" mit zwei oder drei Hanseln vor sich hin: Ihrer Einladung zum Taizé-Singen ist, wie ich mir habe erzählen lassen, nach dem ersten Abend niemand mehr nachgekommen. Ich habe gerade mal auf der Pfarrei-Homepage nachgeschaut: anscheinend haben die zwei oder drei Hanseln aufgegeben, Taizé ist jedenfalls nicht aktuell.

 

 

Spricht dafür, daß da wohl doch nicht "Taizé" drin war.... is vielleicht auch besser so.

Dieses von sich aus ansprechen, ist doch eher Nightfever-Style oder?

bearbeitet von lumieredeux
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