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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 32 Minuten schrieb Thofrock:

Ich habe mal gelernt, dass man das Marktwirtschaft nennt. Das machen jedes Jahr zehntausende von Betrieben durch. Wer nicht mehr rentabel ist, wird verdrängt. Eigentlich wurde das immer geschätzt, als gesundes Regulativ gegen Überkapazitäten.

 

Daß der Staat sich als Totengräber ganzer Wirtschaftszweige versucht, ist allerdings neu (zugunsten der Wirtschaft in anderen Staaten, denen die Mitbewerber dann glücklicherweise fehlen).

 

Auch eine Art von Wirtschaftspolitik.

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6 hours ago, Thofrock said:

Ich habe mal gelernt, dass man das Marktwirtschaft nennt. Das machen jedes Jahr zehntausende von Betrieben durch. Wer nicht mehr rentabel ist, wird verdrängt. Eigentlich wurde das immer geschätzt, als gesundes Regulativ gegen Überkapazitäten. 

 

Und bitte was soll denn sachorientierte Politik sein. Tote Geschäftsmodelle so lange subventionieren, bis sie wieder Ertrag abwerfen? Das ist doch genau das Modell DDR.

 

Was du möchtest, ist die Subvention eines Brandbeschleunigers, damit es so früh wie möglich knallt. Auch in deinem Ampullenglas.

 

Hat in diesem Forum eigentlich überhaupt niemand Nachkommen? Wo bin ich hier eigentlich?

 

 

 


Jemand hat wohl die aktuelle Krise mit den Finanzmarktereignissen von 2008 verglichen: ließe man diverse Energieversorger untergehen, die keinen Zugang zu günstigen Energierohstoffen mehr haben, folgt eine Erschütterung, ähnlich der Lehmann-Pleite.

Der Unterschied wäre, dass die Krise v.a. Staaten in der EU wie Deutschland und Italien träfe, während z.B. Nordamerika ausreichend Energie besitzt. Dort wären aber die wirtschaftlich-politischen Folgen einer europäischen Krise ebenfalls fatal.

Denn so droht am Ende eine beinahe katastrophale Abhängikeit von China - Stahl, Glas etc würde kaum noch in Europa hergestellt, da viel zu teuer. Selbst die Herstellung von Brot wird vielfach unrentabel, außer für Backkonzerne; man vergleiche mal die gegenwärtigen Preise eines Bäckerbrötchens mit Discounter-Ware.

Politisch wäre tatsächlich ein Auseinanderbrechen der EU denkbar - denn Herr Putin könnte die Energiekrise ja lösen, wenn man die Ukraine ihrem Schicksal überließe, mit allen massenmörderischen und interventionistischen Folgen. Die italienischen Wahlen werden da möglicherweise einen drastischen Hinweis geben.

 

Die Frage ist also: wie würde die Bevölkerung reagieren, wenn die Regierung die Energiekrise als eine Art willkommene Marktbereinigung hinnähme, in der das Bedürfnis nach Brot, Strom oder Wärme nur als verachtenswerte umweltschädliche Gier von Habenichtsen behandelt würde, die man endlich mal den wahren Preis von Gas und Kohle lehren müsse?

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

Aber dass der Mensch trotzdem Einfluss auf diese Orte nimmt, das möchtest du schon, oder?

Der Mensch NIMMT allein durch seine schiere Anzahl an Individuen Einfluss auf jeden Ort der Erde. Also was soll dieser Vorwurf?

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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Hat in diesem Forum eigentlich überhaupt niemand Nachkommen?

Nachkomme Nr. 1 lernt gerade bei der Bundeswehr den Umgang mit Waffen. Kann nicht Schaden. 

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Nachkomme 1 studiert gerade Chemie und Informatik. Ich habe ihn zu nichts gezwungen! Nachkomme 2 macht eine Ausbildung bei einem krisensicheren Mittelständler im Büro. 

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vor 45 Minuten schrieb rince:

Bestattungsinstitut?

Haustechnik. Strom, Gas, Wasser. Also das Prada und Gucci der Zukunft.

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vor 5 Stunden schrieb Shubashi:

Die Frage ist also: wie würde die Bevölkerung reagieren, wenn die Regierung die Energiekrise als eine Art willkommene Marktbereinigung hinnähme, in der das Bedürfnis nach Brot, Strom oder Wärme nur als verachtenswerte umweltschädliche Gier von Habenichtsen behandelt würde, die man endlich mal den wahren Preis von Gas und Kohle lehren müsse?

Während im Juni die Gehälter der Brüsseler Kleptokratie um die Inflationsrate gestiegen sind, existiert weiterhin die planwirtschaftliche Merit-Order, welche faktisch den Strompreis an den Gaspreis koppelt.

 

Muss man nicht verstehen, außer man kennt das Jamie-Oliver-Prinzip. (Würzen bis zur Kotzgrenze und dann ein kleines Stück zurückgehen)

bearbeitet von Soulman
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11 minutes ago, Soulman said:

Während im Juni die Gehälter der Brüsseler Kleptokratie um die Inflationsrate gestiegen sind, existiert weiterhin die planwirtschaftliche Merit-Order, welche faktisch den Strompreis an den Gaspreis koppelt.

 

Muss man nicht verstehen, außer man kennt das Jamie-Oliver-Prinzip. (Würzen bis zur Kotzgrenze und dann ein kleines Stück zurückgehen)

Hier ist mal ein aktueller Versuch, diese „Merit-Order“ zu erklären.

Eine Verhinderung der negativen Effekte dürfte allerdings schwierig sein, wenn maßgebliche Akteure weiterhin versuchen, dass Energieangebot unbedingt aus politischen Gründen zu verknappen.

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vor 5 Stunden schrieb Shubashi:


Jemand hat wohl die aktuelle Krise mit den Finanzmarktereignissen von 2008 verglichen: 

 

Das war bestimmt Mario Barth. Der hatte ja mal einen Werbedeal mit Verivox.

 

Einen solchen Vergleich anzustellen ist natürlich völlig bescheuert, ebenso gut könnte man Dachdecker mit Erdbeeren vergleichen.

 

Die einzige Analogie ist der Ruf nach dem Staat, also eine Hinwendung zur Planwirtschaft.

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vor 23 Minuten schrieb Shubashi:

Hier ist mal ein aktueller Versuch, diese „Merit-Order“ zu erklären.

Eine Verhinderung der negativen Effekte dürfte allerdings schwierig sein, wenn maßgebliche Akteure weiterhin versuchen, dass Energieangebot unbedingt aus politischen Gründen zu verknappen.

Ich fand es klug von der OPEC, letzte Woche die Fördermengen runterzufahren. Der Ölpreis war schließlich im freien Fall.

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Just now, Thofrock said:

Ich fand es klug von der OPEC, letzte Woche die Fördermengen runterzufahren. Der Ölpreis war schließlich im freien Fall.


Na ja, die OPEC hat in meinen Augen noch die rationalsten Gründe: sie will einfach gut verdienen. Herr Putin verfeuert das Gas, was er nicht mehr los wird, um die Ukraine und den Westen in die Knie zu zwingen, und die Grünen verknappen den Strom, weil sie nichts so sehr fürchten wie deutsche Atomkraftwerke (viel, viel gefährlicher als Putin und der Klimawandel zusammen.)

Und Frau Lang glaubt einfach noch an Wunder.

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vor 52 Minuten schrieb Shubashi:

Hier ist mal ein aktueller Versuch, diese „Merit-Order“ zu erklären.

Eine Verhinderung der negativen Effekte dürfte allerdings schwierig sein, wenn maßgebliche Akteure weiterhin versuchen, dass Energieangebot unbedingt aus politischen Gründen zu verknappen.

Das ist aus der Wikipedia. Extrem kompliziert aufgebaut aus "Gründen".

 

Der wichtige Part:

Zitat

Die ursprüngliche Studie zum Merit-Order-Effekt erneuerbarer Energien veröffentlichte 2006 das Frauenhofer-Institut für System- und Innovationsforschung.[7] Diese Studie prägte auch den Namen Merit-Order-Effekt. In der Studie wurden mit einer Modellrechnung für den Strommarkt 2006 analysiert:

  • der Marktwert erneuerbarer Energien (2,5 Mrd. €)
  • der Merit-Order-Effekt (4,98 Mrd. €)
  • die Vergütung erneuerbarer Energien (5,4 Mrd. €)

Eine Ersparnis für den Verbraucher entsteht, wenn die Mehrkosten erneuerbarer Energien (Vergütung minus Marktwert) geringer sind, als die Senkung der Vergütung für konventionelle Energien, der Merit-Order-Effekt. Dies wurde durch die Analyse des Instituts bestätigt:

 

Aaalso. Da steht, dass erneuerbare Energien über ihren Marktwert vergütet werden. Warum? Weil wenn die Sonne scheint und der Wind fegt ein Überangebot am Markt ist, welches die Preise drücken würde, weil das Angebot die Nachfrage übersteigt. Wieviel insgesamt? rechnerisch 100% Aufschlag. Effekt für EE-Erzeuger? Ein Bombengeschäft und ein Markt weniger. Natürlich eine Unterstützung der EE, deren Ausbau sich damit auch an ertragsschwachen Standorten weiter lohnt. 

 

Die Senkung der Vergütung für konventionelle Energien ist eine Hoffnung. In der Realität wird für jede kWh EE eine weitere kWh konventionelles Backup benötigt, was die Kosten für konventionellen Strom erhöht (Fixkosten der Konventionellen, z.B. Personal, sind auch ohne Produktion vorhanden). Dazu kommen noch die explodierenden Kosten für die Grundstoffe. Die Marge für die EEs erhöht sich also durch die eigenen Unzulänglichkeiten. Ein Traum für Investoren und ein Alptraum für den Kunden.

 

nich dafür, 

 

Martin 

bearbeitet von Soulman
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Das Probelm ist, daß der Strombedarf recht verlässlich vorhersagbar ist. Die Produktionsmöglichkeiten ebenfalls. Also gehe ich als Windraftanlagenbetreiber hin und biete meinen Strom knapp unter dem zu erwartenden Marktpreis an und bekomme (beinahe) das, was ich auch mit dem Merit-Order-System bekomme.

Wenn ich mich dabei verkalkuliere, dann haben die teuren Gaskraftwerkbetreiber mich unterboten und ich werde meinen Strom nicht los, dafür wird mehr CO2 als nötig produzier.

Fand ich als Argument für das Merit-Order-System recht überzeugend.

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:


Na ja, die OPEC hat in meinen Augen noch die rationalsten Gründe: sie will einfach gut verdienen. Herr Putin verfeuert das Gas, was er nicht mehr los wird, um die Ukraine und den Westen in die Knie zu zwingen, und die Grünen verknappen den Strom, weil sie nichts so sehr fürchten wie deutsche Atomkraftwerke (viel, viel gefährlicher als Putin und der Klimawandel zusammen.)

Und Frau Lang glaubt einfach noch an Wunder.

Ich finde, das Zustandekommen unseres Atomausstiegs ist hier inzwischen so oft erklärt worden, das ständiges Wiederholen dieser Falschbehauptung einfach von der Fehlerkorrektur gefressen werden sollte.

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vor 22 Stunden schrieb Aristippos:

Alle Kernschmelzen seit Beginn des Atomzeitalters weltweit haben weniger Menschen umgebracht, als die erneuerbaren Energien es jährlich tun. Isso.

 

Das interessiert komischerweise nicht.

 

Denn eigentlich würde man mit einem AKW viele grüne Ziele erreichen - weniger Menschen sterben, weniger CO2 entsteht - und im Notfall entsteht ein großer Nationalpark.

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vor 23 Stunden schrieb Aristippos:

 

Alle Kernschmelzen seit Beginn des Atomzeitalters weltweit haben weniger Menschen umgebracht, als die erneuerbaren Energien es jährlich tun. Isso.

Das ist aber eine schöne Formulierung. Am Vesuv sind auch nur ganz wenige Menschen umgekommen, weil sie in den Vulkan hineingefallen sind.

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vor 28 Minuten schrieb rorro:

 

Das interessiert komischerweise nicht.

 

Denn eigentlich würde man mit einem AKW viele grüne Ziele erreichen - weniger Menschen sterben, weniger CO2 entsteht - und im Notfall entsteht ein großer Nationalpark.

Warum deckt diese fantastische Technologie eigentlich nur 10% des weltweiten Strombedarfs?

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vor 39 Minuten schrieb Thofrock:

Warum deckt diese fantastische Technologie eigentlich nur 10% des weltweiten Strombedarfs?

Weil die Fossilen billiger sind und in Entwicklungsländern zudem das Knowhow fehlt.

bearbeitet von Aristippos
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vor 3 Stunden schrieb Aristippos:

Weil die Fossilen billiger sind und in Entwicklungsländern zudem das Knowhow fehlt.

Was für eine müde Begründung. Das kann doch kein Grund sein, eine so fantastische Technologie so klein zu halten. 

Was ist mit dem brennbaren Uran, wie lange reicht das noch? 

 

Ich hatte das gestern schon mal gefragt, soulman ist da ziemlich plump ausgewichen.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Thofrock:

Was für eine müde Begründung. Das kann doch kein Grund sein, eine so fantastische Technologie so klein zu halten. 

Was ist mit dem brennbaren Uran, wie lange reicht das noch? 

 

Ich hatte das gestern schon mal gefragt, soulman ist da ziemlich plump ausgewichen.

 

 

Du Vogel hast von 10 Jahren gefaselt.

bearbeitet von Soulman
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vor 23 Minuten schrieb Thofrock:

Was ist mit dem brennbaren Uran, wie lange reicht das noch? 

Nun, der Club of Rome hat seinerzeit das Ende diverser fossiler Rohstoffe bereits für das letzte Jahrtausend behauptet. Dein Fable für Wahrsagerei ist sehr interessant. 

 

Aber wo wir bei Kaffeesatz-Leserei sind, was ist mit den seltenen Erden und anderen benötigten Rohstoffen für die EE, wie lange reichen die denn noch?

bearbeitet von rince
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vor 39 Minuten schrieb Thofrock:

Was für eine müde Begründung. Das kann doch kein Grund sein, eine so fantastische Technologie so klein zu halten. 

Etwas, das teurer ist als die Konkurrenz, muss man nicht kleinhalten. Kernenergie hat natürlich Nachteile, und der größte ist der Preis. Die Vorteile sind Verfügbarkeit und Klimaverträglichkeit. Wenn man Letzteres will, kann man Kernenergie fördern. Alternativ kann man auch weiter auf die Fossilen setzen, da spart man sogar Geld dabei. Das ist der Weg, den die meisten Staaten gehen, und deshalb werden zwei Drittel des Stroms weltweit aus fossiler Energie erzeugt.

 

Das sind, wie schon erwähnt, die beiden Alternativen, die man hat, um ein Industrieland zuverlässig mit Strom zu versorgen. Wenn die Topographie mitspielt, kann man auch noch Wasserkraft hinzunehmen, aber das ist für Deutschland keine nennenswerte Option.

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