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Politik für Alle


mn1217

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Einen hab ich dann noch:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seinen aktuellen Besuch in Neumünster genutzt, um sich erstmals zu den "Fridays for Future"-Demonstrationen zu äußern. Seine Reaktion fiel ausgesprochen positiv aus. Viele der Erwachsenen hätten noch nicht gemerkt, "dass es fünf vor Zwölf ist", sagte er an die Schüler einer Mahnwache der Klimaschutzbewegung vor dem Rathaus in Neumünster gerichtet.  Quelle: [klick]

 

Wundert mich nicht. Steinmeier schmeißt sich an alles ran, um ein bisschen Applaus zu bekommen. Gestern die Mullahs in Teheran, heute die Schüler, die Schule schwänzen. 

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Damit, dass das Engagement an sich gut ist, hat er ja auch Recht.

Nur kann man sich auch wann anders engagieren.

Momentan bieten die Schüler eine willkommene Gelegenheit, etwas Warmes zu sagen oder sich aufzuregen, aber das eigentliche Anliegen wird weiter völlig ignoriert.

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Oh ja. Wenn niemand was dagegen hat, dass man demostriert, wird es langweilig.

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Es ist auch jetzt schon langweilig. Diese Schülerdemos sind uninteressant. Ich sehe nicht, wieso das Beifall oder Feindschaft verdient.

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vor 11 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Wundert mich nicht. Steinmeier schmeißt sich an alles ran, um ein bisschen Applaus zu bekommen. Gestern die Mullahs in Teheran, heute die Schüler, die Schule schwänzen. 

 

Da ist etwas dran - der Bundespräsident hat die Tradition des parteipolitisch stromlinienförmig eingeordneten Grüßaugust im Amt wiederbelebt.

Ich sehne mich ein bisschen nach Gauck zurück.

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vor 14 Stunden schrieb Frank:

Einen hab ich dann noch:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seinen aktuellen Besuch in Neumünster genutzt, um sich erstmals zu den "Fridays for Future"-Demonstrationen zu äußern. Seine Reaktion fiel ausgesprochen positiv aus. Viele der Erwachsenen hätten noch nicht gemerkt, "dass es fünf vor Zwölf ist", sagte er an die Schüler einer Mahnwache der Klimaschutzbewegung vor dem Rathaus in Neumünster gerichtet.  Quelle: [klick]

Und das von einen Politiker, dessen Partei bis auf eine ganz kurze Pause seit Jahren in der Regierungsverantwortung und somit direkt für die Politik, gegen die die Schüler demonstrieren, verantwortlich ist :)

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Long John Silver

Ich packe es mal in diesen Thread hinein.

 

Thema: Gender-Sternchen. 

 

Ich habe durch Familie in Deutschland mitbekommen, dass laut Umfragen ca. 80% der Deutschen gegen diesen Unfug sind. Wie kann es sein, dass Politik sich ueber eine solche Mehrheit hinweg setzen kann/will und der Bevoelkerung diktieren, wie sie zu schreiben und zu formulieren hat? 

 

Noch was:

Finde ich gut, dass die Vorsitzende der CDU nicht eingeknickt ist vor der Empoerungsmeute. Es sollte mehr solcher Leute geben, die imstande sind, so etwas auszusitzen. (Das hat jetzt nichts mit einer Bewertung dieser Partei oder der deutschen Innenpolitik zu tun, falls wieder jemand behauptet, ich mischte mich in deutsche politische Belange. Mir geht es  um das Verhalten bei Shitstorm wegen angeblicher Diskriminierung).

 

 

 

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Das Genderthema ist ein gutes Beispiel dafür, wie weit sich eine intellektuell-wähnende Kaste von Politikern und Journaillisten von der Mehrheit der Bevölkerung und deren wirklichen Sorgen und Problemen entfernt hat.

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vor 52 Minuten schrieb Long John Silver:

ch habe durch Familie in Deutschland mitbekommen, dass laut Umfragen ca. 80% der Deutschen gegen diesen Unfug sind. Wie kann es sein, dass Politik sich ueber eine solche Mehrheit hinweg setzen kann/will und der Bevoelkerung diktieren, wie sie zu schreiben und zu formulieren hat? 

Hat dir deine Familie auch erzählt wer das diktiert? Also mir hat noch keiner gesagt das ich gefälligst mit Genderstern schreibe. Gelegentlich mache ich es, ja, aber wenn ichs nicht mache hat mir auch noch kein Bußgeld angedroht oder so.

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vor 21 Minuten schrieb Frank:

Hat dir deine Familie auch erzählt wer das diktiert? Also mir hat noch keiner gesagt das ich gefälligst mit Genderstern schreibe. Gelegentlich mache ich es, ja, aber wenn ichs nicht mache hat mir auch noch kein Bußgeld angedroht oder so.

 

Bisher noch nicht. Du solltest aber einsehen, dass Du damit entweder rückständig bist, weil Du an "reformbedürftigen" Sprachgewohnheiten festhälst, und/oder damit den bekannten "Rechten" angehörst bzw. sie untstützt.

Die moralische Pflicht zum Gendern besteht also, und wenn Dein Arbeitgeber irgendwann erkennt, dass der aktuelle Duden eigentlich die Aufforderung zur Hasskriminalität darstellt, wirst Du wohl parieren müsse.

https://www.deutschlandfunk.de/aufruf-gegen-das-gendern-sprache-als-schlachtfeld.691.de.html?dram:article_id=443174

 

 

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vor 20 Minuten schrieb Shubashi:

 

Bisher noch nicht. Du solltest aber einsehen, dass Du damit entweder rückständig bist, weil Du an "reformbedürftigen" Sprachgewohnheiten festhälst, und/oder damit den bekannten "Rechten" angehörst bzw. sie untstützt.

Die moralische Pflicht zum Gendern besteht also, und wenn Dein Arbeitgeber irgendwann erkennt, dass der aktuelle Duden eigentlich die Aufforderung zur Hasskriminalität darstellt, wirst Du wohl parieren müsse.

https://www.deutschlandfunk.de/aufruf-gegen-das-gendern-sprache-als-schlachtfeld.691.de.html?dram:article_id=443174

 

 

Nichts von dem gefetteten steht in deinem Link. Von alledem hat, in deinem Link, Stefanowitsch eben nicht gesprochen. Der "Verein deutsche Sprache" kritisiert in seinem Aufruf auch nichts von alledem. Und jetzt erwartest du von mir das ich deine Antwort auch nur im Ansatz ernst nehme? Ernsthaft?
Ich bin von dir mehr Rationalität und stärkere Quellentreue gewohnt. Von daher bin ich eher etwas enttäuscht.

 

bearbeitet von Frank
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Long John Silver
vor 33 Minuten schrieb Frank:

Hat dir deine Familie auch erzählt wer das diktiert? Also mir hat noch keiner gesagt das ich gefälligst mit Genderstern schreibe. Gelegentlich mache ich es, ja, aber wenn ichs nicht mache hat mir auch noch kein Bußgeld angedroht oder so.

 

Zwei aus dieser Familie sind im Uni-Bereich taetig und im wissenschaftlichen Umfeld. Da gibt es durchaus von oben verordnete Anweisungen dieser oder jener Art (im Gender-Bereich generell), was man zu tun und zu unterlassen habe. Desgleichen gibt (wie ja bei uns auch, wo bereits Hunderttausende Anwaelte ein eintraegliches Geschaeft dadurch haben, dass sie Firmen beraten, damit die nicht versehens in irgendeine political correctness Falle tappen) auch im Bereich Aemter und Behoerden Sprachregelungen, ebenso im Bereich Paedagogik. Das magst du vielleicht nicht so so spueren, aber in anderen Bereichen (ich kenne das ja auch teilweise von uns hier in den extremsten Blueten), ist das durchaus gewollt und wird auch unterstuetzt. Die gesamte sogenannte Gender-Forschung, die mit enormen Geld und politische Druck auf ein Pseudo-universaeteres "Niveau gehievt wurde, ist als moralische Institution  eine starke politische Macht. Wie gesagt, fuer dich persoenlich ist das vielleicht nicht so ersichtlich, aber das heisst nicht, dass es anderswo nicht sehr konkret sich auswirkt. 

 

Klar ist fuer mich nicht, warum es nicht reicht, die Anrede "Buergerinnen und Buerger" etc. zu verwenden. Das erscheint mir einleuchtend und einfach umzusetzen. Wie spricht man diesen Stern aus? Und um Gotteswillen - wer ist dieses "innen"? Von meinem linguistischen Gefuehl her spricht sich das wie "Buerger" pause "innen". Oder wird der Stern lautlos verschluckt? Geht nicht, das wuerde auf die Diskriminierung aller Maenner heraus laufen. Ein afrikanischer Schnalzlaut? Ein kehliges Luftholen? Als Frau wuerde ich mich beschweren, wenn ich zum diffusen"innen" deklartiert wuerde. Aber so lange es Frauen gibt, die jeden Bloedsinn mitmachen und unterstuetzen, muss man leider sagen, dasss sie genauso wenig mit dem Hirn denken wie sie es manchen Maennern gern mal vorwerfen. 

 

Es gibt sicher sprachlich annehmbare und elegantere Loesungen fuer solche Problemchen. Man muss sich nur darum bemuehen. Ich denke, das Problem entsteht vor allem, wenn man sich auf eine einzige Loesung werfen will und vergisst, dass eine Sprache stets verschiedene sinnvolle Wege offen hat, einen Sachverhalt auszudruecken. 

 

So gesehen ist das ganze nicht nur scheusslich pc, sondern auch unkonstruktiv und phantasielos, eine Verarmung der  Sprache.

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Nun ja, bei der Bundeswehr wird immerhin schon debattiert die Dienstgrade zu gendern. Etwa Hauptfrau statt Hauptmann.  Stabsfeldwebel Christiane Ernst-Zettl hat in einem internen Newsletter des Hauptpersonalrats der Bundeswehr darauf hingewiesen, dass das allerdings auch zu problematischen Konnotationen führen könnte, etwa wenn ein höherer Dienstgrad eine Offizierin als seine beste Hauptfrau bezeichnet. - Genderdebatte bei der Bundeswehr: Wird „Frau Hauptmann“ zur „Hauptmännin“ oder „Hauptfrau“?

 

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vor 8 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Zwei aus dieser Familie sind im Uni-Bereich taetig und im wissenschaftlichen Umfeld. Da gibt es durchaus von oben verordnete Anweisungen dieser oder jener Art (im Gender-Bereich generell), was man zu tun und zu unterlassen habe. Desgleichen gibt (wie ja bei uns auch, wo bereits Hunderttausende Anwaelte ein eintraegliches Geschaeft dadurch haben, dass sie Firmen beraten, damit die nicht versehens in irgendeine political correctness Falle tappen) auch im Bereich Aemter und Behoerden Sprachregelungen, ebenso im Bereich Paedagogik. Das magst du vielleicht nicht so so spueren, aber in anderen Bereichen (ich kenne das ja auch teilweise von uns hier in den extremsten Blueten), ist das durchaus gewollt und wird auch unterstuetzt. Die gesamte sogenannte Gender-Forschung, die mit enormen Geld und politische Druck auf ein Pseudo-universaeteres "Niveau gehievt wurde, ist als moralische Institution  eine starke politische Macht. Wie gesagt, fuer dich persoenlich ist das vielleicht nicht so ersichtlich, aber das heisst nicht, dass es anderswo nicht sehr konkret sich auswirkt.  

 

Klar ist fuer mich nicht, warum es nicht reicht, die Anrede "Buergerinnen und Buerger" etc. zu verwenden. Das erscheint mir einleuchtend und einfach umzusetzen. Wie spricht man diesen Stern aus? Und um Gotteswillen - wer ist dieses "innen"? Von meinem linguistischen Gefuehl her spricht sich das wie "Buerger" pause "innen". Oder wird der Stern lautlos verschluckt? Geht nicht, das wuerde auf die Diskriminierung aller Maenner heraus laufen. Ein afrikanischer Schnalzlaut? Ein kehliges Luftholen? Als Frau wuerde ich mich beschweren, wenn ich zum diffusen"innen" deklartiert wuerde. Aber so lange es Frauen gibt, die jeden Bloedsinn mitmachen und unterstuetzen, muss man leider sagen, dasss sie genauso wenig mit dem Hirn denken wie sie es manchen Maennern gern mal vorwerfen. 

  

Es gibt sicher sprachlich annehmbare und elegantere Loesungen fuer solche Problemchen. Man muss sich nur darum bemuehen. Ich denke, das Problem entsteht vor allem, wenn man sich auf eine einzige Loesung werfen will und vergisst, dass eine Sprache stets verschiedene sinnvolle Wege offen hat, einen Sachverhalt auszudruecken. 

 

So gesehen ist das ganze nicht nur scheusslich pc, sondern auch unkonstruktiv und phantasielos, eine Verarmung der  Sprache.

Freiheit ist nicht die Freiheit anderen (und sei es auch nur sprachlich) in die Eier zu treten. Von daher kann ich an "PC" nichts scheussliches finden. Zumindest da wo sie mit Maß und Mitte angewandt wird. Und warum es die Sprache verarmt wenn von "Geflüchteten" statt von "Flüchtlingen" oder "Verkehrsteilnehmenden" statt von "Verkehrsteinlehmer und Vekehrsteilnehmerinnen" gesprochen wird musst du mir erklären.


PHOENIX überträgt im TV die Parteitage zumindest der im Bundestag vertretenen Parteien (sofern man PHOENIX lässt - die AfD zickt schon mal bei der Akkreditierung von Journalist*Innen). Bei den Parteitagen der Grünen wird gendergerecht gesprochen. Da kann man dann alles erleben. Vom "gesprochenen Genderstern" (das dann in etwa so klingt: "Bürger[minipause]innen") über "Bürger und Bürgerinnen" bis hin zu den bekannten "Studierenden" (als alternative zu "Studenten und Studentinnen") oder es wird schlicht von Menschen gesprochen (z. B. "Menschen mit Fluchterfahrung" statt Flüchtling) - Als Zuhörer (nein, nach dem ich ein Mann bin muss ich hier nicht "Zuhörender" und auch nicht "Zuhörer*In" schreiben) ist mir alles recht, vom gesprochenen Genderstern abgesehen. Der klingt echt schrecklich. Um es auf den Punkt zu bringen: Das Problem, das du zeichnest, haben Zuhörende nur dann wenn Redende nicht mitdenken. Diese Denkfaulheit kann man aber nicht der Gendergerechten Sprache anlasten.

Wenn ein Gesetzestext oder das Schreiben einer offiziellen Stelle Genderneutral verfasst ist, ist das alles nur nicht das Diktat auch so schreiben zu müssen. Und wenn die Uni oder die Behörde (nein, es muss nicht heissen "Behörd*Innen"; Genderstern und ähnliche Werkzeuge sind nur auf Menschen anwendbar also auf die Beamtinnen und Beamten, nicht jedoch auf das Amt in dem sie arbeiten). Die Forderung des Arbeitgebers das seine Mitarbeitenden offizielle Texte gendergerecht verfassen sollen, mag man als "Diktat" auslegen. Nur betreffen solche Weisungen nur die dienstliche Korrespondenz, wie die Mitarbeitenden privat schreiben bleibt immer noch deren Sache - von daher kann man die Auslegung als "Diktat" auch las das bezeichnen was sie ist: Blödsinn.

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vor 16 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Nun ja, bei der Bundeswehr wird immerhin schon debattiert die Dienstgrade zu gendern. Etwa Hauptfrau statt Hauptmann.  Stabsfeldwebel Christiane Ernst-Zettl hat in einem internen Newsletter des Hauptpersonalrats der Bundeswehr darauf hingewiesen, dass das allerdings auch zu problematischen Konnotationen führen könnte, etwa wenn ein höherer Dienstgrad eine Offizierin als seine beste Hauptfrau bezeichnet.Genderdebatte bei der Bundeswehr: Wird „Frau Hauptmann“ zur „Hauptmännin“ oder „Hauptfrau“?

 

Eine Armee, deren Soldat*Innen aus dem Kontext heraus nicht erkennen können das mit "der besten Hauptfrau" der Dienstgrad einer besonders guten Soldatin gemeint ist, hat ganz andere Probleme. Ich frag mich wie die schriftliche Befehle sinnerfassend lesen und umsetzen wollen, mit der Lesekompetenz. Aber vielleicht braucht man als Soldat*In auch keine Lesekompetenz. Ich war nicht beim Bund, von daher hab ich da keine Ahnung.
 

 

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vor 1 Minute schrieb Frank:

von daher kann man die Auslegung als "Diktat" auch las das bezeichnen was sie ist: Blödsinn.

 

Dein Blödsinn ist leider Blödsinn. Denn es gibt so etwas wie die Macht des sprachlich Faktischen. Der Duden bzw. der Dudenverlag beispielsweise führt uns diese Macht regelmäßig vor. Wenn der Duden ein Wort mit "veraltet" punziert, ist einem solchen Wort der Gang in den Schlachthof der Sprache verordnet. Auf diese Weise sind in vergangener Zeit schon viele im Süddeutschen übliche Begriffe über die Klippe gegangen. Heute entscheidet der Rat für deutsche Rechtschreibung was "richtiges" Deutsch ist. Und das hat sehr wohl Konsequenzen. Schon in der Schule: wer entgegen den Bestimmungen schreibt, begeht einen Fehler in der Rechtschreibung. Und das wird bekanntlich per Note geahndet. Und von da an setzt sich das fort bis ins Berufsleben, letztlich auch im privaten Gebrauch: denn wer wider die (verordnete) Orthographie schreibt, muss das nicht jemand sein, der nicht einmal der Rechtschreibung fähig ist, mithin also ungebildet und primitiv?

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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Eine Armee, deren Soldat*Innen aus dem Kontext heraus nicht erkennen können das mit "der besten Hauptfrau" der Dienstgrad einer besonders guten Soldatin gemeint ist, hat ganz andere Probleme. Ich frag mich wie die schriftliche Befehle sinnerfassend lesen und umsetzen wollen, mit der Lesekompetenz. Aber vielleicht braucht man als Soldat*In auch keine Lesekompetenz. Ich war nicht beim Bund, von daher hab ich da keine Ahnung.
 

 

 

Du bist, das muss man Dir immerhin lassen, ein unglaublich konsequenter Weltverbesserer. Die Welt - mag sie wollen oder nicht - muss besser werden! Sprachlich und auch sonst. Sie muss! Sie muss! Sie muss! Aber glaube mir: an diesem Wesen (dem Verbesserungszwang) wird sie nicht genesen, im Gegenteil: zumeist ist sie danach schlechter dran.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 3 Stunden schrieb Long John Silver:

 Ich packe es mal in diesen Thread hinein.

 

Thema: Gender-Sternchen. 

 

Ich habe durch Familie in Deutschland mitbekommen, dass laut Umfragen ca. 80% der Deutschen gegen diesen Unfug sind. Wie kann es sein, dass Politik sich ueber eine solche Mehrheit hinweg setzen kann/will und der Bevoelkerung diktieren, wie sie zu schreiben und zu formulieren hat? 

 

Noch was:

Finde ich gut, dass die Vorsitzende der CDU nicht eingeknickt ist vor der Empoerungsmeute. Es sollte mehr solcher Leute geben, die imstande sind, so etwas auszusitzen. (Das hat jetzt nichts mit einer Bewertung dieser Partei oder der deutschen Innenpolitik zu tun, falls wieder jemand behauptet, ich mischte mich in deutsche politische Belange. Mir geht es  um das Verhalten bei Shitstorm wegen angeblicher Diskriminierung).

 

 

 

Da wird gar nichts diktiert. Wie ich privat schreibe, kontrolliert niemand. Und auch beruflich schreibe ich ohne Genderstern, ich bin noch angestellt... ich denke, da übertreibt die US Presse. In ein paar Medien(Zeitungen/online) wird das genutzt, und in Behörden. Unis sicher auch. Sonst eher nicht. Anscheinend braucht die US Presse was zum Aufregen und der Präsident reicht nicht.

 

Und hier im Forum wird sich ja auch gerne über etwas aufgeregt, was eventuell vielleicht böse, weil nicht eher rechts-konservativ, ist.

 

Von "Diktat" zu sprechen, halte ich für völlig übertrieben.

 

@Mistah Kurtz: Korrekte Rechtschreibung fördert Lesbarkeit und Verständlichkeit ungemein.

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Frank:

Eine Armee, deren Soldat*Innen aus dem Kontext heraus nicht erkennen können das mit "der besten Hauptfrau" der Dienstgrad einer besonders guten Soldatin gemeint ist, hat ganz andere Probleme. Ich frag mich wie die schriftliche Befehle sinnerfassend lesen und umsetzen wollen, mit der Lesekompetenz. Aber vielleicht braucht man als Soldat*In auch keine Lesekompetenz. Ich war nicht beim Bund, von daher hab ich da keine Ahnung.
 

 

Aber eine Gesellschaft, die aus dem Kontext heraus nicht in der Lage ist, zu verstehen, was es mit 'Flüchtlingen', 'Rednerpult' oder 'Zuhörern' auf sich hat, und daher Gender-Sprache braucht, hat besagte Probleme nicht? :lol:

 

bearbeitet von rince
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Long John Silver
vor 39 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Die Welt - mag sie wollen oder nicht - muss besser werden! Sprachlich und auch sonst. Sie muss! Sie muss! Sie muss! Aber glaube mir: an diesem Wesen (dem Verbesserungszwang) wird sie nicht genesen, im Gegenteil: zumeist ist sie danach schlechter dran.

 

Ich denke, das ist das, weshalb sich Menschen ueber solche Dinge zu Recht aufregen. Sie lehnen es ab, zwangsweise "verbessert" zu werden, vor allem weil das immer mit einem moralischen Bewertung Hand in Hand geht. Moralisch gut ist, wer sich der Anpassung unterwirft, wer nicht, ist schlecht.

 

Nein, die Welt ist nicht besser geworden durch die letzten Jahrzehnte der  political correctness, im Gegenteil Alles, was als sinnvoll begann in Richtung bestimmter Bewusstmachung von Misstaenden ist laengst entglitten in eine regelrechte Idiotie, das urspruengliche Anliegen wurde laengst korrumpiert, indem man das Pendel zu weit nach der anderen Seite ausschlagen liess. Diese Art von bevormundeter Welt und Sprach- und Gedankenpolizei habe ich nie angestrebt, jedenfalls. Es sollte viel mehr Menschen geben, die sich dagegen wehren.

 

@Mm1217: Ich habe die nicht aus der US-Presse. Wie gesagt, ich habe gerade Besuch von Familie aus Deutschland, die davon erzaehlte.  Und die Frage war: wenn so viele Deutsche das offenbar gar nicht wollen, wieso wird der Unfug dann nicht zu den Akten gelegt als Schnapsidee? Und welche Auffassung von Politik waere das, wenn man es von oben diktieren wollte?

bearbeitet von Long John Silver
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vor einer Stunde schrieb Frank:

Nichts von dem gefetteten steht in deinem Link. Von alledem hat, in deinem Link, Stefanowitsch eben nicht gesprochen. Der "Verein deutsche Sprache" kritisiert in seinem Aufruf auch nichts von alledem. Und jetzt erwartest du von mir das ich deine Antwort auch nur im Ansatz ernst nehme? Ernsthaft?
Ich bin von dir mehr Rationalität und stärkere Quellentreue gewohnt. Von daher bin ich eher etwas enttäuscht.

 

 

Stefanowitsch sieht sich schon lange in einer Auseindersetzung mit dem "Verein für deutsche Sprache". Deshalb sieht er die Unterzeichner des "Aufrufs" in einem "neurechten" Kontext wie auch den ganzen Verein (explizit auch am Ende des Interviews.) Andere Quelle dazu hier:

Zitat

Ihr Berliner Kollege Stefanowitsch wird noch deutlicher: "Der Verein Deutsche Sprache zeigt immer mehr ein reaktionäres Weltbild und sucht Anschluss an rechtspopulistische Diskussionen." Er vertrete "deutschlandzentrierte reaktionäre Kulturvorstellungen". Der Vereinsvorsitzende Walter Krämer weist die Vorwürfe zurück. "Jeder, der Deutsch positiv im Schilde führt, wird automatisch verdächtigt", sagt er.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/geschlechtergerechte-sprache-100.html

 

Ich nehme an, Du hast das Interview gehört: er sieht ja explizit nur zwei Motive, eine "gendergerechte Sprache" abzulehnen: man will sich in gewohnten Sprachmustern nicht stören lassen (was er nicht akzeptiert: man müsse sich "stören lassen", weil sonst "andere Geschlechterrollen nicht vorkämen") oder man streite eben auf dem "kulturellen Schlachtfeld" der Neurechten mit.

Wenn sowas keine moralisierend-bevormundende Vereinnahmung anderer ist, weiß ich es auch nicht.

 

 

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Long John Silver
vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Stefanowitsch sieht sich schon lange in einer Auseindersetzung mit dem "Verein für deutsche Sprache". Deshalb sieht er die Unterzeichner des "Aufrufs" in einem "neurechten" Kontext wie auch den ganzen Verein (explizit auch am Ende des Interviews.) Andere Quelle dazu hier:

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/geschlechtergerechte-sprache-100.html

 

Ich nehme an, Du hast das Interview gehört: er sieht ja explizit nur zwei Motive, eine "gendergerechte Sprache" abzulehnen: man will sich in gewohnten Sprachmustern nicht stören lassen (was er nicht akzeptiert: man müsse sich "stören lassen", weil sonst "andere Geschlechterrollen nicht vorkämen") oder man streite eben auf dem "kulturellen Schlachtfeld" der Neurechten mit.

Wenn sowas keine moralisierend-bevormundende Vereinnahmung anderer ist, weiß ich es auch nicht.

 

 

 

Irgendwie kommt mir das bekannt vor (bei uns sind solche "Argumente"  schon aelter). 

 

Es entsteht eine Kluft zwischen den elitaeren und abgehobenen Sprachmustern und Vorstellungen einer gewisen Schicht und dem Rest der Bevoelkerung. Im uebrigen ist eines der Gruende fue die Faszination, die Leute wie Trump auf die Bevoelkerung ausueben und die auch mit seiner Wahl zu tun haben, der Bruch der Tabusierung, die er vorlebt, in der Welt, die inzwischen voller Tabusierungen ist, die von einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht als DAS Lebensmodell konstruiert wurde und den anderen als das einzig moralisch richtige  praesentiert. 

 

Im entsprechenden Thread in der Arena wurde dieser spezielle Hintergrund auch thematisiert.  Leute, die sich nichts anders wehren koennen in einer Situation, die sie als konstante Bevormundung erleben  und in der sie meinen, kein Gehoer mehr zu finden,  weil eine kulturelle Elite alles erstickt, bleibt vielleicht auch gar keine andere Moeglichkeit, als ein Schuss vor den Bug. Nicht, dass die Elite daraus lernt bis jetzt - das scheint mir nicht so zu sein. 

 

Wie gesagt - meine deutsche Gewaehrsfrau kommt aus dem universitaeren Bereich, was dieses Thema jetzt hier betrifft. Das Gender-Sternchen ist nur die Spitze vom Eisberg. 

 

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