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Politik für Alle


mn1217

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vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Du hast mich nicht genau gelesen.

Ich schrieb nicht umsonst " Darauf kann man dann fast auch noch verzichten"

Ob die EU in der Flüchtlingsfrage wirklich eine Verschlechterung der Umstände verhindert, wage ich zu bezweifeln.
Was hilft es denn, dass nicht jeder Hafen dichtgemacht ist?

Es geht mir auch keineswegs um 'nationale ideologische Maximalforderungen', antieuropäische Politik betreibe ich nun wirklich sicher nicht. Ich habe nur den fatalen Eindruck, dass das "Haus Europa" zu schnell und zu groß auf etwas unsicherem Boden gebaut wurde...

 


Ja, so gelesen ist es mir verständlicher, als „Frustration über die reale europäische Politik“ (wenn ich es so nennen darf) ist es mir sehr nachvollziehbar.

Ich muss mich da sicherlich auch erklären: für mich gibt es keine sinnvolle Alternative zu Europa. Wir hatten hier kritisch über den Nationalstaat diskutiert - wenn es überhaupt eine Alternative dazu gibt, dann sind es Organisationen wie Völkerbund, UNO und EU, etc.

Alle diese haben gerne einen schlechten Ruf - dem Völkerbund sind die USA gar nicht erst beigetreten, die Achsenmächte haben ihn unter verächtlichem Hohn und Spott verlassen. Das Ergebnis war u.a. der Zweite Weltkrieg.

Die UNO und die EU waren die genialsten und ehrgeizigsten Bemühungen, aus diesem Desaster praktische Schlüsse zu ziehen und ein Bollwerk gegen eine Wiederholung. Seitdem sind dennoch Millionen Menschen in bewaffneten Auseinandersetzungen oder in Völkermorden gestorben, was wiederum zahlreichen scharfzüngigen Spöttern als „Beweis“ gilt, wie „nutzlos“ und „handlungsunfähig“ diese Organisationen sind.

 

Ich halte so eine Sichtweise für geschichtsvergessen, arrogant und zynisch.

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat nämlich auch der technische Fortschritt Entwicklungen vollzogen, der es zu einem großen Wunder macht, dass dieser Planet immer noch in Gänze für Menschen bewohnbar ist und in großen Teilen davon ein Leben in Freiheit und Wohlstand geführt wird.
Ohne die großen Organisationen wie UNO, EU, NATO, WHO, sprich: dem ganzen ehrgeizigen wie idealistischen Kladderadatsch und doch auch überaus professionellem und geduldigem Aufbauwerk internationaler Diplomaten wäre das vermutlich nicht der Fall.

Die Herrschaft des Mr Trump hat uns gegenwärtig einen kleinen Einblick gewährt, welcher Typ des politischen Führers davon profitiert, wenn der Multilateralismus offiziell von der politischen Agenda einflußreicher Staaten verschwindet.

So, das als lange Vorbemerkung, jetzt zum Text. Dass die Häfen im Mittelmeer nicht geschlossen sind, bewirkt, dass aus dem Mittelmeer Gerettete nicht jedes Mal mit dem Schiff bis nach Göteborg oder Bremerhaven, mindestens aber Menorca aber reisen müssen, um das Festland zu betreten. Was ohne EU sehr wahrscheinlich aktuell der Fall wäre.

Dass die Erweiterungsrunden der EU viel zu eilig und optimistisch betrieben wurden, vermute ich auch. Nur besteht ohne diesen Weg auch die Gefahr, dass in diversen Südost-  oder osteuropäischen Staaten inzwischen wieder belaruthenische Verhältnisse herrschen würden.

 

Edit:

Ein weiterer Aspekt, wenn multilaterale Sicherheitsmechanismen versagen. Griechenland sucht den Schulterschluss mit Frankreich und rüstet nach zehn Jahren wieder gegen die türkische Bedrohung auf.

Eigentlich müsste die EU ihren Mitglieder das Gefühl vermitteln können, in Frieden und sicheren Grenzen leben zu können.

https://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-frankreich-griechenland-erdgas-warnung-1.5029821

 

bearbeitet von Shubashi
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Am 12.9.2020 um 09:25 schrieb Shubashi:


Das bitte jetzt nicht falsch verstehen, weil es nicht persönlich auf Dich gemünzt ist:

Wann werden wir Deutschen endlich lernen, dass wir weder der Nabel der Welt sind, noch die EU letztlich die Umsetzung der Hitler´schen Pläne eines deutschen Europas ist?

Was die EU auch immer beschließt, ist die Umsetzung und Schaffung gemeinsamer europäischer Normen und Werte, im gemeinsamen Handeln völlig gleichberechtigter Partner. Diese Partner haben zwar unterschiedliche Interessen und unterschiedlich viel Einfluß, aber sie haben auch eine unterschiedliche Geschichte, die sie mit in die gemeinsame Politik einbringen.

Woher kommt dann diese notorische Unbelehrbarkeit, dass wir in Deutschland zwar Europa schon zweimal in Schutt und Asche gelegt haben, aber immer noch als einzige ganz genau zu wissen scheinen, was „wahre“ europäische Werte sind?

 

Nochmals: Griechenland handelt hier auf Basis europäischer Beschlüsse, aber auch gemäß eigener Gesetze und Interessen. Griechenland ist seit über 75 Jahren kein deutsches Besatzungsgebiet mehr und muss daher keine Forderungen des deutschen Bundestages umsetzen. Es muss auch keinen nationalen Selbstmord begehen, damit die in Berlin besser schlafen können.

Im Moment setzen die Griechen alles in Bewegung, um auf Moria wieder menschenwürdige Bedingungen herzustellen, und legen sich dazu auch massiv mit der dortigen Bevölkerung an.

Ist es jetzt wirklich zuviel verlangt, sich einmal genau zu überlegen, warum die Griechen das tun?  (Auch wenn manche Berliner sie nur für primitive Südländer zu halten scheinen, die einfach nur nicht wissen, dass die wahre attische Polis eigentlich an der Spree liegt.)

 

 

Wo und wann habe ich denn Griechenland kritisiert? 

Und ich bin bestimmt die Letzte,die Deutschland für den Nabel der Welt hält.

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vor 23 Stunden schrieb Moriz:

 

Auch die aktuelle Nothilfe kann sinnvollerweise nur im schnellstmöglichen Wideraufbau des dortigen Flüchtlingslagers bestehen.

 

Wenn es nur um 12.000 Flüchtlinge gehen würde, die hätten wir schon längst in der EU integriert (das hätte Griechenland sogar ganz alleine geschafft). Aber hinter diesen 12.000 stehen noch mal Millionen in der Türkei, die nur darauf warten, die Ägäis zu überqueren, und dahinter eine Milliarde, die vom guten Leben in Europa träumen.

 

Auch wenn es schwer fällt und weh tut: Die humanste Lösung ist, hier Härte zu zeigen. Denn sonst würde der Flüchtlingsstrom erst versiegen, wenn die Lebensverhältnisse in Europa sich denen in der dritten Welt angeglichen hätten.

 

Ein wirklich böses Beispiel dafür ist das Mittelmeer: Wenn man vor Jahren das eine abgesoffene Fischerboot schulterzuckend zur Kenntnis genommen, aber auf Seenotrettungsaktionen verzichtet hätte, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, mit seeuntüchtigen Schlauchbooten in See zu stechen - nicht, um damit direkt nach Europa zu kommen, sondern um damit einen (der doch viel zu wenigen) Seenotretter zu erreichen. Dann wäre vielleicht weiterhin manches Jahr ein normalerweise seetaugliches Boot abgesoffen, aber nicht tausende von Flüchtlingen wegen untauglicher Boote ertrunken (wobei ich fürchte, daß wir von den meisten Ertrunkenen nie etwas erfahren werden).

Das ist nicht human.

 

Am Besten wäre,den Herkunftsländern und den Flüchtlingen zu helfen. Das eine tun und das Andre nicht lassen.

Sterben lassen ist zynisch.

 

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vor 16 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Die Frage ist dann nur noch, was MEnschen wirklich zu Gute kommt.... 😞

 

Essen, Trinken,ein Dach über dem Kopf, nicht ertrinken oder verbrennen...so ein paar Basics ...

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vor 23 Stunden schrieb Frank:

Drum sprach der Kollege von der SPD auch davon erst Nothilfe zu leisten und dann einen Rechtsrahmen zu schaffen der dann auch funktioniert. Das eine geht nicht ohne dem anderen.

Ein Tod müssen wir sterben: Entweder wir pfeifen auf Werte, Anstand, Moral und Menschlichkeit, ziehen die Mauer hoch und nach mir die Sintflut oder wir schaffen Regeln mit denen wir Humanität so organisieren das sie niemanden überfordert und den richtigen Gewährt wird.

Wenn man letzteres will, dann muss man erst einmal das akute Problem lösen.

 Die " Richtigen", denen " Humanität gewährt" wird,sind: Alle Menschen.

Es gibt keine richtigen und falschen Menschen.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:
Am 12.9.2020 um 11:28 schrieb Frank:

Drum sprach der Kollege von der SPD auch davon erst Nothilfe zu leisten und dann einen Rechtsrahmen zu schaffen der dann auch funktioniert. Das eine geht nicht ohne dem anderen.

Ein Tod müssen wir sterben: Entweder wir pfeifen auf Werte, Anstand, Moral und Menschlichkeit, ziehen die Mauer hoch und nach mir die Sintflut oder wir schaffen Regeln mit denen wir Humanität so organisieren das sie niemanden überfordert und den richtigen Gewährt wird.

Wenn man letzteres will, dann muss man erst einmal das akute Problem lösen.

 Die " Richtigen", denen " Humanität gewährt" wird,sind: Alle Menschen.

Es gibt keine richtigen und falschen Menschen.

Ja, wir sind alle Menschen. Und kein Mensch ist illegal, kein Mensch ist falsch. Das unterschreib ich sofort.

Gleichzeitig reden wir hier aber übers Asylrecht. Das können wir nur direkt gewähren für - wie auch immer definiert - verfolgte. Oder indirekt, als subsidiärem Schutz, für Leute die aus (Bürger-) Kriegsgebiete fliehen. Damit dürften wir erst mal 80% derer die in Moria sitzen abgeräumt haben. Den übrigen 20% (Zahlen von mir vermutet), die keinen Schutz brauchen, denen können wir keinen Schutz gewähren.

In der Konsequenz heisst das: Moria evakuieren ist ein Gebot der Humanität. In der EU unterbringen wer Schutz braucht ist ein Gebot der Humanität aber letztlich wird es Leute geben die wir in ihre Heimat zurückführen müssen. Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Europa muss sich regeln geben, welche die Tore für die öffnet die unseren Schutz brauchen. Europa muss sich regeln geben, welche die Tore öffnet für die, die uns helfen können. Aber Europa darf sich auch Regeln geben, welche die Tore für alle anderen schliesst.

bearbeitet von Frank
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vor 23 Minuten schrieb mn1217:

 

Wo und wann habe ich denn Griechenland kritisiert? 

Und ich bin bestimmt die Letzte,die Deutschland für den Nabel der Welt hält.


Leider scheint es nicht möglich zu sein, auf einen Beitrag Deinerseits zu antworten, ohne dass Du es persönlich nimmst, selbst wenn man erklärt, dass die Antwort nicht persönlich gemeint ist.

Das verkompliziert jedes Gespräch um eine emotional-persönliche Note, was ich fortan zu vermeiden versuche.

 

Also: Du hast erklärt, dass Moria zwar ein europäisches Problem sei, es gleichzeitig wie eine Ausrede wirke, nichts zu tun.

Wenn „Europa“ also nur „Nichtstun“ bewirke, bleibt ja nur die nationale Ebene. Die heißt in dem Fall aber eben nicht „Deutschland“, wie große Teil des Bundestages oder der deutschen Kommunen zu meinen scheinen, sondern „Griechenland“. 
(Warum fällt es den Deutschen so wahnsinnig schwer anzuerkennen, dass nicht alles, was in Europa oder der Welt passiert, grundsätzlich ihre Sache ist und deshalb nicht ihre wohlmeinende verbale Einmischung erfordert?)

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vor 3 Minuten schrieb Shubashi:
vor 39 Minuten schrieb mn1217:

Wo und wann habe ich denn Griechenland kritisiert? 

Und ich bin bestimmt die Letzte,die Deutschland für den Nabel der Welt hält.


Leider scheint es nicht möglich zu sein, auf einen Beitrag Deinerseits zu antworten, ohne dass Du es persönlich nimmst, selbst wenn man erklärt, dass die Antwort nicht persönlich gemeint ist.

Das verkompliziert jedes Gespräch um eine emotional-persönliche Note, was ich fortan zu vermeiden versuche.

 

Also: Du hast erklärt, dass Moria zwar ein europäisches Problem sei, es gleichzeitig wie eine Ausrede wirke, nichts zu tun.

Wenn „Europa“ also nur „Nichtstun“ bewirke, bleibt ja nur die nationale Ebene. Die heißt in dem Fall aber eben nicht „Deutschland“, wie große Teil des Bundestages oder der deutschen Kommunen zu meinen scheinen, sondern „Griechenland“. 
(Warum fällt es den Deutschen so wahnsinnig schwer anzuerkennen, dass nicht alles, was in Europa oder der Welt passiert, grundsätzlich ihre Sache ist und deshalb nicht ihre wohlmeinende verbale Einmischung erfordert?)

Das Lager Moria war für 3tsd geplant, mittlerweile leben dort 12tsd. Das vierfache Überbelegt. Das ist bei mildem Wetter und ohne Corona schon eine humanitäre Katastrophe. Und da soll Deutschland sich raushalten? Ernsthaft?

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vor 20 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Wieso wird so ein polemischer Kommentar von einem Moderator gelikt? 

 

Ich nehme mal an,Frank hat es als User und nicht als Mod geliked.

 

So ganz unrecht hat Thorrock auch nicht, unser Lebensstandard basiert leider auch schon darauf,dass in anderen Ländern zB Kinderarbeit existiert usw. Wir leben leider schon auf Kosten von Anderen. Da schliesse ich mich nicht aus.

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vor 30 Minuten schrieb mn1217:

 

Essen, Trinken,ein Dach über dem Kopf, nicht ertrinken oder verbrennen...so ein paar Basics ...

 

Nun, gegen diese Basics hat sich meines Wissens noch nahezu niemand explizit ausgesprochen. Uneinigkeit herrscht darüber, wo diese Basics geschaffen werden. 

Die Forderung, Flüchtlinge aus Moria zu evakuieren, geht über diese Basics hinaus. Gefordert wird das mit der Begründung, dass die Basics auf Moria nicht nur jetzt nicht gegeben sind, sondern nie gegeben waren. 

Wenn das stimmt, dass sie nie gegeben waren, dann muss man aber auch zugeben, dass Griechenland und Europa in Moria versagt haben. Aber auch dann bleibt die (Streit-)Frage, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind 

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vor 7 Minuten schrieb Frank:

Ja, wir sind alle Menschen. Und kein Mensch ist illegal, kein Mensch ist falsch. Das unterschreib ich sofort.

Gleichzeitig reden wir hier aber übers Asylrecht. Das können wir nur direkt gewähren für - wie auch immer definiert - verfolgte. Oder als subsidiärem Schutz für Leute die aus (Bürger-) Kriegsgebiete fliehen. Damit dürften wir erst mal 80% derer die in Moria sitzen abgeräumt haben. Den übrigen 20% (Zahlen von mir vermutet), die keinen Schutz brauchen, denen können wir keinen Schutz gewähren.

In der Konsequenz heisst das: Moria evakuieren ist ein Gebot der Humanität. In der EU unterbringen wer Schutz braucht ist ein Gebot der Humanität aber letztlich wird es Leute geben die wir in ihre Heimat zurückführen müssen. Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Europa muss sich regeln geben, welche die Tore für die öffnet die unseren Schutz brauchen. Europa muss sich regeln geben, welche die Tore öffnet für die, die uns helfen können. Aber Europa darf sich auch Regeln geben, welche die Tore für alle anderen schliesst.


Hm, ich wusste gar nicht, dass es einen globalen Untertanenstatus gegenüber der deutschen Regierung gibt.

Hast Du evtl. überlegt, ob es in Moria Menschen geben könnte, die nicht von der deutschen Regierung „abgeräumt“ werden wollen und eigene Pläne haben könnten?

(Falls Du mit „wir“ die EU meinen solltest: Moria ist Teil derselben. Zwar nur „Griechen-EU“, aber immerhin.)

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:
vor 16 Minuten schrieb Frank:

Ja, wir sind alle Menschen. Und kein Mensch ist illegal, kein Mensch ist falsch. Das unterschreib ich sofort.

Gleichzeitig reden wir hier aber übers Asylrecht. Das können wir nur direkt gewähren für - wie auch immer definiert - verfolgte. Oder als subsidiärem Schutz für Leute die aus (Bürger-) Kriegsgebiete fliehen. Damit dürften wir erst mal 80% derer die in Moria sitzen abgeräumt haben. Den übrigen 20% (Zahlen von mir vermutet), die keinen Schutz brauchen, denen können wir keinen Schutz gewähren.

In der Konsequenz heisst das: Moria evakuieren ist ein Gebot der Humanität. In der EU unterbringen wer Schutz braucht ist ein Gebot der Humanität aber letztlich wird es Leute geben die wir in ihre Heimat zurückführen müssen. Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Europa muss sich regeln geben, welche die Tore für die öffnet die unseren Schutz brauchen. Europa muss sich regeln geben, welche die Tore öffnet für die, die uns helfen können. Aber Europa darf sich auch Regeln geben, welche die Tore für alle anderen schliesst.


Hm, ich wusste gar nicht, dass es einen globalen Untertanenstatus gegenüber der deutschen Regierung gibt.

Hast Du evtl. überlegt, ob es in Moria Menschen geben könnte, die nicht von der deutschen Regierung „abgeräumt“ werden wollen und eigene Pläne haben könnten?

(Falls Du mit „wir“ die EU meinen solltest: Moria ist Teil derselben. Zwar nur „Griechen-EU“, aber immerhin.)

Ja wenn alles so wunderbar läuft und die Griechen das alles so richtig machen und das ganze eh nicht Deutschlands Problem ist, dann ist ja alles wunderbar.

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vor 13 Minuten schrieb Frank:

.....Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?....

ja, was macht man mit menschen die einem gar nicht passen, noch nicht einmal zum hintern putzen. bei einem kommt der zynismus sehr schnell, "am humansten sind die zustände in moria, dann bleiben sie in ihrer schönen heimat". deiner dauert etwas länger, ist differenzierter. aber er kommt.

 

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vor 16 Minuten schrieb Frank:

Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Und da wird's problematisch. 

Wir nehmen also die, die wir nehmen müssen, und die, die wir brauchen können, die anderen schicken wir wegen Unbrauchbarkeit zurück.

Damit tragen dann wir dazu bei, dass in den dortigen Ländern das Potenzial ausgedünnt wird. Damit wird die dortige Situation aber doch auch noch prekärer...

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vor 17 Minuten schrieb Shubashi:

Leider scheint es nicht möglich zu sein, auf einen Beitrag Deinerseits zu antworten, ohne dass Du es persönlich nimmst, selbst wenn man erklärt, dass die Antwort nicht persönlich gemeint ist.

Das verkompliziert jedes Gespräch um eine emotional-persönliche Note, was ich fortan zu vermeiden versuche.

 

Dieses Feedback ist nach meinem Kenntnisstand so nicht erwünscht, sondern per pn mitzuteilen.

 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 22 Minuten schrieb Frank:

Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Und da wird's problematisch. 

Wir nehmen also die, die wir nehmen müssen, und die, die wir brauchen können, die anderen schicken wir wegen Unbrauchbarkeit zurück.

Damit tragen dann wir dazu bei, dass in den dortigen Ländern das Potenzial ausgedünnt wird. Damit wird die dortige Situation aber doch auch noch prekärer...

Und die Alternative?

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vor 8 Minuten schrieb Frank:

Das Lager Moria war für 3tsd geplant, mittlerweile leben dort 12tsd. Das vierfache Überbelegt. Das ist bei mildem Wetter und ohne Corona schon eine humanitäre Katastrophe. Und da soll Deutschland sich raushalten? Ernsthaft?


Ja, es waren auch mal deutlich mehr unter der Syriza-Regierung, weshalb die Regierung Mitsotakis seit letztem Jahr erfolgreich daran arbeitet, die Zahlen zu reduzieren und die Verhältnisse zu verbessern.

(Arbeiten aber eben nicht nach DIN, diese Griechen.)

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vor 20 Minuten schrieb Frank:

Ja, wir sind alle Menschen. Und kein Mensch ist illegal, kein Mensch ist falsch. Das unterschreib ich sofort.

Gleichzeitig reden wir hier aber übers Asylrecht. Das können wir nur direkt gewähren für - wie auch immer definiert - verfolgte. Oder als subsidiärem Schutz für Leute die aus (Bürger-) Kriegsgebiete fliehen. Damit dürften wir erst mal 80% derer die in Moria sitzen abgeräumt haben. Den übrigen 20% (Zahlen von mir vermutet), die keinen Schutz brauchen, denen können wir keinen Schutz gewähren.

In der Konsequenz heisst das: Moria evakuieren ist ein Gebot der Humanität. In der EU unterbringen wer Schutz braucht ist ein Gebot der Humanität aber letztlich wird es Leute geben die wir in ihre Heimat zurückführen müssen. Vielleicht gibts unter denen Handwerker, Ingeneure oder Pflegekräfte, die wir hier gebrauchen können um den Fachkräftemangel auszugleichen. Wir wären bescheuert wenn wir denen keine Chance geben würden. Aber was machst du mit dem einen von 10 der in keine der genannten Gruppen passt?

 

Europa muss sich regeln geben, welche die Tore für die öffnet die unseren Schutz brauchen. Europa muss sich regeln geben, welche die Tore öffnet für die, die uns helfen können. Aber Europa darf sich auch Regeln geben, welche die Tore für alle anderen schliesst.

 

Ja,da gebe ich dir Recht.

Mir ging es um den Begriff der Humanität. Humanität ist nicht gleich Asylrecht oder " alle nach Europa\ Deutschland", sondern ein viel umfassendere Konzept,dass sich eben auf alle Menschen bezieht.

 

 

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Dieses Feedback ist nach meinem Kenntnisstand so nicht erwünscht, sondern per pn mitzuteilen.

 


Deshalb werde ich eben auf Beiträge nicht antworten, wenn ich denke, dass der Diskutant es persönlich nimmt.

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Gerade eben schrieb Shubashi:
vor 14 Minuten schrieb Frank:

Das Lager Moria war für 3tsd geplant, mittlerweile leben dort 12tsd. Das vierfache Überbelegt. Das ist bei mildem Wetter und ohne Corona schon eine humanitäre Katastrophe. Und da soll Deutschland sich raushalten? Ernsthaft?


Ja, es waren auch mal deutlich mehr unter der Syriza-Regierung, weshalb die Regierung Mitsotakis seit letztem Jahr erfolgreich daran arbeitet, die Zahlen zu reduzieren und die Verhältnisse zu verbessern.

(Arbeiten aber eben nicht nach DIN, diese Griechen.)

Es hätte nie zu dieser humanitären Katastrophe kommen dürfen.

Ich weiss nicht wo du deine coolness hernimmst. Ich jedenfalls bin nicht bereit das zu akzeptieren. Die Zustände dort, das ist nicht Europa. Das kann Europa besser. 

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vor 10 Minuten schrieb mn1217:

 

Ich nehme mal an,Frank hat es als User und nicht als Mod geliked.

 

So ganz unrecht hat Thorrock auch nicht, unser Lebensstandard basiert leider auch schon darauf,dass in anderen Ländern zB Kinderarbeit existiert usw. Wir leben leider schon auf Kosten von Anderen. Da schliesse ich mich nicht aus.

warum so federleicht schreiben? thofi hat vollkommen recht. unser lebenstandard beruht auf dem fleiß anderer. warum? wir zwingen durch ökonomische und politische macht dazu. das ausgrenzen dient dieser machterhaltung. ob putin der syrische Regierung mit bomben hilft oder amerika mit 100.000 soldaten im irak oder D und europa mit waffenlieferungen an die saudis.

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vor 8 Minuten schrieb Frank:

Ja wenn alles so wunderbar läuft und die Griechen das alles so richtig machen und das ganze eh nicht Deutschlands Problem ist, dann ist ja alles wunderbar.

 

Es ist ein EU-Problem. Und wenn ich @Shubashi richtig verstanden habe, wendet er sich nur dagegen, dass Deutschland seiner Meinung nach durch sein Handeln in übergriffiger Weise gegenüber anderen EU-Staaten Fakten schafft und anschließend eine gesamteuropäische Lösung fordert, bei der die anderen Staaten mehr oder weniger einfach dem von D bereits eingeschlagenen Weg folgen sollen

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vor 4 Minuten schrieb Shubashi:


Deshalb werde ich eben auf Beiträge nicht antworten, wenn ich denke, dass der Diskutant es persönlich nimmt.

was ist an einem beitrag persönlich zu nehmen? der diskutant schreibt letzten endes über sich.

 

 

"was du über mich schreibst, sagt mehr über dich als über mich"

 

auch dieser satz sagte etwas über mich.

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vor 1 Minute schrieb Frank:

Es hätte nie zu dieser humanitären Katastrophe kommen dürfen.

Ich weiss nicht wo du deine coolness hernimmst. Ich jedenfalls bin nicht bereit das zu akzeptieren. Die Zustände dort, das ist nicht Europa. Das kann Europa besser. 


Der ganze Planet wimmelt von humanitären Katastrophen, nur bedeutet das nicht, dass der gesamte Planet der BRD beitreten möchte.

In Europa gilt das gleiche, die EU kann nur funktionieren, wenn der Rest nicht als eine Art minderfunktionales deutsches Beitrittsgebiet behandelt wird.

Die EU ist eine Union souveräner Staaten.

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