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Politik für Alle


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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Mit dieser Schlagzeile auf Spiegel Online hatte ich nicht gerechnet: Eine neue Regierung bitte!

 

vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Ja gerne - aber woher nehmen und nicht von Österreich stehlen?

 

vor 1 Stunde schrieb Higgs Boson:

 

Mit österreichischen Leihpolitikern hat Deutschland keine guten Erfahrungen gemacht

 

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Das ist das eigentliche Übel. Nach 16 Jahren Merkel haben wir eine entkernte CDU, eine gescheiterte GroKo, die vor allem rot-grüne Politik gemacht hat, der die Grünen daher bis vor kurzem noch ständig die Hand gehalten haben, und eine zersplitterte, regierungsunfähige Opposition. Dieses Land ist von Merkel systematisch vor die Wand gefahren worden, und eine Mehrheit von dummen Schafen hat dazu applaudiert. 

 

vor 56 Minuten schrieb Flo77:

Und deshalb darf Niemand mit österreichischen Wurzeln jemals wieder in die deutsche Politik gehen?

 

Wie rassistisch ist das denn?

 

vor 42 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Weil Deutsche Deutsche sind und keine Österreicher. Weil Österreicher mit österreichischer Politik umgehen können. Wir Bayern könnten das, wir können mit ulkigen Politikern wie nur wir sie hervorbringen können umgehen und sie werden, zur großen Verwunderung von Restdeutschland immer wieder gewählt, egal in welcher Inkarnation.

 

Wünsch Dir eine bayrische Regierung - wir wäre schon da, die müsste man nicht stehlen, könnte  man einfach wählen.

 

Aber dass das ein Flop ist, und nicht funktioniert, das haben wir ja schon mehrfach durch. Und das hat GottSeiDank nicht funktioniert. Bayern können mit bayrischern Politikern umgehen. Wie meine Schwester so schön sagt: "Wir müssen bei den Wahlen immer nur daran denken, der MP ist immer noch in der CSU". Es ist eine Hassliebe, geboren aus der Alternativlosigkeit, wie sie nur die bayrische SPD gebären kann.

 

Oder wie sagte ein wohlmeinender Österreicher mal: "Schauts zu, dass ihr den Amthor loswerdet, bevor der Bundeskanzler wird." Deutschland kann nämlich nicht von einem Klassensprecher regiert werden.

 

(Ja ich weiß, Amthor ist kein Bayer, der ist tatsächlich im falschen Bundesland geboren)

 

vor 22 Minuten schrieb Flo77:

Ich bin Rheinländer. Uns sagt man nach die Österreicher unter den Deutschen zu sein. Warum sollte man mit einem österreichischen Politiker nicht umgehen können? Verklüngelter (was an dieser Stelle ein echter Euphemismus ist, da Klüngel an sich eigentlich gar nicht so negativ ist) als der NRW-Filz kann der auch nicht sein.

 

Und warum in Bayern jene vom Stamme Nimm immer wieder gewählt und für ihre Dreistigkeit auch noch "respektiert" werden erschließt sich mir tatsächlich nicht. Allerdings lässt das eher tief in die Abgründe der bayrischen Wählerseele blicken denn daß man daraus Schlüsse über die Eignung von Österreich-stämmigen für die Bundespolitik ziehen könnte.

 

Die Armenier und Kurden haben z.B. auch sehr schlechte Erfahrungen mit türkischen Politikern gemacht. Cem Özdemir hängt trotzdem bezahlt in unserem Bundestag rum. Gut - für die Grünen. Insofern... Aber Du weißt, was ich meine.

 

vor 19 Minuten schrieb Flo77:

Und Philipp Amthor ist das beste Argument das Mindestalter für das passive Wahlrecht für Bundesämter auf 35 hochzusetzen.

 

Und das aktive wieder einheitlich auf 21.

 

Aber wieso wird das im Corona-Thread diskutiert?

 

vor 14 Minuten schrieb Shubashi:

 

Ich würde Dir zwar in einigen Punkten recht geben, aber deshalb ist nicht „das Land von Merkel systematisch vor die Wand“ gefahren worden.

So eine Bewertung ist schlicht maßlos und maßstablos.

Erstens überschätzt es die Bedeutung einzelner Politiker: die CDU ist schon immer ihren Kanzlern bis zum „geht-nicht-mehr“ hinterhergerannt. Die Besonderheit von Frau Merkel ist jedoch, dass sie z.B. nicht die Kohl‘sche Diadochenkultur pflegte, sondern alle eigenständigen politischen Rivalen kaltstellte und somit die CDU zur Talentwüste machte.

 

Zweitens zeigt die SPD, dass auch innerparteiliche Konkurrenz nicht unbedingt der Talentförderung dient, inzwischen ist man dort soweit, dass völlige Kompetenzfreiheit plus moralisierendes Gesülze zur Höheren Parteilaufbahn befähigt.

 

Auch das sind aber keine Dinge, die auf rein individuelles Verschulden zurückzuführen ist, denn dieser Kompetenz- Vertrauens- und Machtverlust der traditionellen Parteien herrscht aktuell in den meisten westlichen Demokratien vor.

 

Die Entwicklung in Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien oder den USA ist doch kein bisschen besser. M. Macron ist z.B. das Ergebnis des Totalzusammenbruchs der frz. Parteienlandschaft, im UK wurde mit schriller emotional-moralisierender Begeisterung der Parteibasis Mr Corbyn an die Spitze gewählt, von dem nur eine einzige Sache feststand: dass Labour unter ihm niemals gewählt werden würde.

 

Kurz: es ist nicht sinnvoll, eine Krise des kapitalistischen westlich-demokratischen Politiksystems auf eine einzige deutsche Politikerin zu projezieren.

 

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Dazu bräuchte es Rückgrat...

 

Ehrlich gesagt, wäre absolut jede junge aufstrebende Schriftstellerin damit überfordert, sich in den undurchschaubaren Befindlichkeitskonflikten eines fremden Landes zurechtzufinden. Frau Rijneveld hat sich ja wohl schon taktisch klug eine zweite Genderidentität zugelegt, um nicht in den Neuen Religionskriegen zwischen die Fronten zu geraten und als erste Niederländerin mit einem Erstling einen führenden internationalen Buchpreis errungen. Mehr Qualifikation und soziales Mimikry geht eigentlich gar nicht. 

Warum sollten sich diese jungen Frauen ihre Karrieren kaputtmachen, nur weil das Kulturestablishment gerade ein Wiedertäuferregime etabliert?

Entweder die Niederländer schaffen es, den kreischenden Fanatikern rechtzeitig Einhalt zu gebieten, oder sie werden eben diverse soziale Freiheiten einbüssen.

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Was die "Krise der westlichen Demokratien" angeht: Ich habe mir in den letzten Tagen etliche Videos von Expats angeschaut, die über ihre Erfahrungen mit Deutschland berichten. Davon mal ab, daß sich viele Motive immer wieder wiederholen (und man den Eindruck gewinnen kann, Rotkohl wäre das Lieblingsessen der Amis - bei uns kommt dieses Gemüse höchstens drei- oder viermal im Jahr auf den Tisch...) fand ich zwei Aspekte recht auffällig: Zum einen halten die Kommentatoren die ich bisher gehört habe, unseren Sozialstaat für den Ausdruck der Sorge der Politik um die Bürger. Mich erstaunt diese Einschätzung jedesmal, weil ich das dahinterstehende Politikverständnis für extrem paternalistisch halte. Und für ignorant gegenüber der Geschichte unseres Sozialwesens.

 

Zum anderen wird unser Wahlsystem als gerechter wahrgenommen als das US-amerikanische. Gut - dem kann ich zustimmen.

 

Wenn ich von meinen Erfahrungen ausgehe, fallen bei uns - und ich gehe davon aus, daß das die meisten politischen Systeme betrifft - der Alltag und das politische Geschehen auseinander wie eine durchgeschnittene Melone.

 

Ich erlebe mich jedenfalls nicht als politisches Subjekt sondern lediglich als Objekt ohne jeden gestalterischen Spielraum, ohne relevante Meinung, ohne Befugnisse oder gar politische Verantwortung. Im politischen bzw. gesellschaftlichen Geschehen erscheint mir meine Funktion eher die einer Schachfigur zu sein über die andere entscheiden.

 

Meine persönliche Freiheit empfinde ich als mehr und mehr auf das Unmittelbare (Kleidung, Essen, Partnerwahl, Geschlechtswahl, u.ä.) reduziert wie überhaupt das "Private" als der Hort der Freiheit erscheint, den es gegen das "Außen" zu verteidigen gilt (Religion, Politik, Nachbarschaft,...).

 

Nicht, daß ich diesen Kern nicht für absolut schützenswert halte - im Gegenteil - aber in der Überbetonung wie ich sie in Medien und gesellschaftlichem Umgang erlebe, geht nach meinem Eindruck das Verantwortungsgefühl des Einzelnen verloren.

Das äußert sich dann auch in der Abweisung kultureller Normen. Auch das etwas, was ich in vielen Kommentaren gelesen habe, daß "wir Deutschen" sehr regelaffin wären und die Einhaltung unserer Regeln einen besonderen Stellenwert hätten. Als Beispiel wird gerne das Warten an einer roten Fußgängerampel trotz freier Straße herangezogen, aber ich muss sagen, dieses Beispiel ist eher tragisch. Nach meinem Eindruck ist das eher eine der letzten Bastionen des alten gesellschaftlichen Konsens', denn es gelten längs nicht mehr alle Regeln für alle. Zumindest nicht für alle, die sich hier im Land aufhalten.

 

Es gibt keine "Gesellschaft" im Sinne eines harmonisierendem Bürgertums mehr bzw. die Reste davon haben weder politische noch gesellschaftliche Power - daß es vor diesem Hintergrund auch keine funktionierende Demokratie mehr geben kann, erscheint mir logisch.

 

bearbeitet von Flo77
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vor 42 Minuten schrieb Flo77:

Es gibt keine "Gesellschaft" im Sinne eines harmonisierendem Bürgertums mehr bzw. die Reste davon haben weder politische noch gesellschaftliche Power - daß es vor diesem Hintergrund auch keine funktionierende Demokratie mehr geben kann, erscheint mir logisch.

 

Ich würde es alles im weitesten Sinne als Bestätigung des Böckenförde-Theorems ansehen, eine Gesellschaft, in der klassische Institutionen der kollektiven „Sinnvermittlung“ absterben oder an sozialer Bindungskraft verlieren, wie es bei Kirchen, Parteien etc der Fall ist, wird eben nach und nach von einer Fülle der konkurrierenden Ersatzideologien überschwemmt. Demokratie und Verfassungsstaat sind als Glaubensinhalte zu abstrakt oder formal, Bürokratien allein haben außer ihrem systemimmanten Beharrungsvermögen wenig Ausstrahlungskraft.

Ich könnte es auch als eine (erstmal geistige)  „Libanonisierung“ des Westens beschreiben. Hoffen wir halt, dass die soziale und politische noch etwas auf sich warten läßt.

bearbeitet von Shubashi
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vor 17 Minuten schrieb Flo77:

Was meinst Du mit "Libanonisierung"?

 

Der Zerfall in Stämme und Clans?

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Gerade eben schrieb Marcellinus:

 

Der Zerfall in Stämme und Clans?

 

Eher der Zerfall in Identitäten, die mit dem Gemeinwesen nichts mehr zu tun haben. Das können auch Stämme und Clans sein.

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vor 1 Minute schrieb rorro:
vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

Der Zerfall in Stämme und Clans?

 

Eher der Zerfall in Identitäten, die mit dem Gemeinwesen nichts mehr zu tun haben. Das können auch Stämme und Clans sein.

 

Ja, ist vielleicht noch etwas klarer. Wobei die Identitäten unter einem Spaltpilz leiden und immer kürzere Verfallszeiten haben. Was sie am Ende vermutlich zum Opfer der Stämme und Clans macht, die weit stabiler sind.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 37 Minuten schrieb Flo77:

Was meinst Du mit "Libanonisierung"?

 

Zerfall eines Ganzen - beim Libanon der Staat - in nicht oder kaum zusammenhängende Einzelteile, ein Staatswesen, in dem es nicht mehr viel gibt, das die einzelnen Teile einer Gesellschaft miteinander verbindet. Die Folge auf mittlere und lange Sicht sind Mangel an Solidarität, eine Zunahme an Brutalität und Gewalt in der Politik, aber auch in den Auseinandersetzungen innerhalb der gesellschaftlichen Gruppierungen etc. Vielleicht ist Dir der Begriff "Balkanisierung" eher ein Begriff, der den gleichen Sinn in sich trägt. 

 

Ich glaube zwar nicht, dass es tatsächlich zu einer Dismembration Deutschlands kommen wird, wohl aber werden wir zunehmend ein Staatswesen erleben wird, in dem immer mehr Gruppierungen weniger miteinander, als vielmehr gegeneinander oder - noch das günstigste Szenario - gleichgültig nebeneinander leben. In gewisser Weise ist das die Folge eines bei uns seit langer Zeit positiv wahrgenommen, aktiv geförderten und gefeierten Individualismus. Der berühmte Satz  von John F. Kennedy, der in seiner Amtsantrittsrede 1961 enthalten war  - “And so, my fellow Americans: ask not what your country can do for you — ask what you can do for your country.” - wirkt heute wie ein Fremdkörper. Übersetzt das mal ins Deutsche und legt es auf Deutschland um: und so, meine Landsleute, fragt nicht, was Deutschland für euch tun kann, sondern was ihr für Deutschland tun könnt. Löst man das aus dem Kontext der Rede Kennedys, der Satz wird bei der breiten Mehrheit der Deutschen keine Zustimmung finden, sondern eher massive Ablehnung. Er ist eine Zumutung, ein Ärgernis in einem Staatswesen, das dem Individualismus huldigt, wo der einzelne alles ist und der Staat nur Anlaufstelle für die Forderungen des einzelnen an ihn. Man sah es in der Flüchtlingskrise 2015: der Staat müsse helfen ... ins eigene Haus nahmen die wenigsten Flüchtlinge auf; der Staat müsse helfen, aber nicht auf meine Kosten, nicht aus meiner Brieftasche. 

 

Wir haben in Wahrheit wenig - und immer weniger - was uns alle verbindet. John Donne dichtete vor rund 400 Jahren "No man is an island entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main;" aber heute sind wir Individuen, kaum mehr Teil eines größeren Ganzen; und so weit dieses Ganze noch existiert, fragen wir, was dieses Ganze für uns tun kann, was wir für das Ganze tun können, nun, um das zu vermeiden, gibt es Steuerberater, Rechtsanwälte, Steuerparadiese und NGOs, an die wir die Wohltätigkeit ausgelagert haben.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 6 Minuten schrieb rince:

Deutschland sollte doch bunter werden :ninja: 

Wir schmücken von Allerheiligen bis Dreikönig und von Altweiber bis Veilchendienstag die Haustür mit Girlanden und Lichtern und den Rest des Jahres blühen im Vorgarten die Blumen. Das reicht mir an Buntheit.

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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Da würde der Versuch Politik nach Quoten gut zu passen.

 

Ja, Quoten, bei denen alles mögliche als Kriterium dient, nur nicht Sachkenntnis. Letztlich ist es nichts anderes als Vetternwirtschaft auf offener Bühne.

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vor 13 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Ich glaube zwar nicht, dass es tatsächlich zu einer Dismembration Deutschlands kommen wird

Alles eine frage der Zeit. In den Parallel-Clangesellschaften des Ruhrgebiets und Berlins ist das schon erkennbar.

 

vor 16 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Man sah es in der Flüchtlingskrise 2015: der Staat müsse helfen ... ins eigene Haus nahmen die wenigsten Flüchtlinge auf; der Staat müsse helfen, aber nicht auf meine Kosten, nicht aus meiner Brieftasche. 

Deswegen war das nie meine Position. Der Staat muss nicht jedem helfen, der illegal hier her kommt.

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vor 9 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Wir haben in Wahrheit wenig - und immer weniger - was uns alle verbindet. John Donne dichtete vor rund 400 Jahren "No man is an island entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main;" aber heute sind wir Individuen, kaum mehr Teil eines größeren Ganzen; und so weit dieses Ganze noch existiert, fragen wir, was dieses Ganze für uns tun kann, was wir für das Ganze tun können, nun, um das zu vermeiden, gibt es Steuerberater, Rechtsanwälte, Steuerparadiese und NGOs, an die wir die Wohltätigkeit ausgelagert haben.

Aber was ist die Konsequenz?

 

Ich hab' zwar auch einen Steuerberater und einen Rechtsanwalt im Adressbuch, weil ich keine Lust habe irgendwann im Knast zu landen, ich war Jahrelang in unserer Nachbarschaft und der Kirchengemeinde engagiert, hab meine Steuern und meine Sozialabgaben bezahlt, bin Wählen gegangen, hab mich (weitgehend) an alle möglichen Regeln des Zusammenlebens gehalten und habe versucht unsere Kinder ebenso zu erziehen.

 

In dem Bereich, in dem ich etwas konnte habe ich mein Möglichstes getan.

 

Wenn meine Mittel es erlauben würden, säße ich allerdings längst auf einer Insel und würde einen eigenen Staat ausrufen (was hier naiver klingt, als die Konzepte, die ich dazu schon in der Schublade habe), weil mir dieses Multikulti-Gedöns sowas von audmf den S. geht.

 

Multikulti ist keine Basis für ein funktionierendes freiheitliches Staatswesen. Da stimme ich mit Böckenförde völlig überein.

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Vorallem, wie erzieht eine Gesellschaft die Neuankömmlinge?

 

Auch hier interessant: unter allen Deutschland-Herkunftsland-Vergleichen, die ich bisher gehört habe war bisher kein Kommentator, der wieder zurück wollte. Im Gegenteil sind ihnen Assimilation, Spracherwerb und Integration und das hier erlebte "Heimatgefühl" äußerst wichtig.

 

Wenn ich dagegen bei uns durch die Stadt gehe, sehe ich allerdings mehr Kandidaten, die zwar von unserem Staatswesen profitieren wollen, die aber wenig Bereitschaft zeigen, ihre "Heimat"* hinter sich zu lassen und Deutsch zu werden.

 

Nun ist es schon schwierig genug dieses Klientel einzuholen, wenn man als Gesellschaft stark ist - in dem aktuellen Cliquensystem sehe ich da letztlich gar keine Möglichkeiten.

 

*"Heimat" ist an dieser Stelle natürlich ein Reizwort. Für einen Amerikaner ist es völlig unverfänglich zu sagen er fühle sich hier "at home". Unsere türkisch-arabischen Mitbewohner werden den Begriff nur auf ihren Kiez bzw. ihr Millieu beziehen und Deutsche kriegen direkt Panik man könnte ihnen Nationalismus oder rechte Tendenzen unterstellen wollen...

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vor 23 Minuten schrieb Flo77:

Aber was ist die Konsequenz?

 

 

Ganz einfach: Chaos. Denn Du - so wie fast alle anderen auch - hast eben nicht die Mittel, Dir eine Insel zu kaufen und einen eigenen Staat auszurufen. Also lebst Du in einem Staatswesen bzw. - auf die EU bezogen - einem Staatengebilde, dem Du Dich nicht so einfach entziehen kannst. Und was hier für gesellschaftliche Prozesse ablaufen, betrifft Dich, ob Du das willst oder nicht. Und das, was Du für Dich in Anspruch nimmst, nehmen eben alle anderen auch mehr oder minder für sich in Anspruch. Wenn ich es provokant formuliere, dann sage ich: der bei uns so hochgehaltene Individualismus ist eine gesellschaftliche Krankheit, wenn man es noch weiter verschärfen will: eine gesellschaftliche Geisteskrankheit. Ich nehme mich da übrigens gar nicht aus: auch ich bin davon angesteckt. Ich halte diese Krankheit für eine der wesentlichen Ursachen für den Untergang des westlichen Imperiums. Ich stimme Kishore Mahbubani zu: das 19. und das 20. Jahrhundert waren die große Zeit des Westens; das nächste Jahrhundert wird das Jahrhundert Ostasiens sein. Ich halte den wirtschaftlichen und politischen Niedergang Europas, quasi den Abstieg aus der zweiten Liga (erste Liga waren ohnehin schon seit langem nur mehr die USA) hinunter auf Provinzebene, für eine schon gesetzte historische Tatsache, die sich in den nächsten Jahren bis wenigen Jahrzehnten konkret manifestieren wird. Bei den USA bin ich mir da aus verschiedenen Gründen nicht ganz so sicher, vielleicht gelingt ihnen noch der Ausweg in einer Flucht nach vorne. Aber Europa hat fertig, es weiß es nur noch nicht. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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8 minutes ago, Flo77 said:

und Deutsche kriegen direkt Panik man könnte ihnen Nationalismus oder rechte Tendenzen unterstellen wollen...

Was mir inzwischen völlig am Allerwertesten vorbeigeht. Wenn ein Teil meiner werten Mitbürger mit seinem

Nazi-Trauma nicht fertig wird, ist das nicht mein Problem. Sollen sie sich einen guten Psychiater suchen, auch Dexiophobie ist heilbar.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Wir haben in Wahrheit wenig - und immer weniger - was uns alle verbindet.

Hallo Mistah,

 

Wir sollen immer weniger haben. "Das Zusammenleben täglich neu aushandeln" "Es gibt kein Volk" "Anywheres vs. Somewheres"

 

These: "Jeder Mensch benötigt einen unhinterfragten, nur graduell unterschiedlichen, Identifikationsrahmen."

 

Diesen haben jahrtausendelang die Religionen beackert. Der Vorteil war, dass sich an den Inhalten relativ wenig geändert hat, sondern "nur" interpretiert wurde. Mittlerweile beackern sogar Firmen dieses Feld, indem sie selbst grobe Kategorienfehler framen. Corporate ID ist Marketing nach innen. Die Firma ist (m)eine Familie. Für Werte ist nicht mehr Sonntags der Pastor zuständig, sondern das Zielvereinbarungsgespräch mit der HR. Argumente werden ersetzt durch Appelle.

 

Die Atheisten haben gesiegt. Doch es gibt einen Preis.

 

Gruss, Martin

 

 

bearbeitet von Soulman
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vor 4 Minuten schrieb Soulman:

Die Atheisten haben gesiegt. Doch es gibt einen Preis.

 

Ja, früher gab's Religionskriege und Inquisition, heute Shitstorms. :D

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, früher gab's Religionskriege und Inquisition, heute Shitstorms. :D

und liebst deinen veganen Frühstückssmoothie mehr als deine Kinder, die sowieso deine Todsünde an der Umwelt sind.

bearbeitet von Soulman
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vor 1 Minute schrieb Soulman:
vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Ja, früher gab's Religionskriege und Inquisition, heute Shitstorms. :D

und liebst deinen veganen Frühstückssmoothie mehr als deine Kinder, die sowieso deine Sünde an der Umwelt sind.

 

Ich und vegan! Komm, erzähl noch einen! :D

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Ich und vegan! Komm, erzähl noch einen! :D

Du nicht, ich nicht, aber die ganzen Schneeflöckchen, die vor einer Dose Ravioli verhungern würden.

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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 18 Minuten schrieb Soulman:

Die Atheisten haben gesiegt. Doch es gibt einen Preis.

 

Ja, früher gab's Religionskriege und Inquisition, heute Shitstorms. :D

 

Ja, heute kann man selbst entscheiden, ob man deswegen sterben möchte.

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Ganz einfach: Chaos.

Sorry, aber das ist für mich keine Konsequenz sondern fatalistische Resignation.

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