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Politik für Alle


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Interessantes Interview mit Wolfgang Thierse zu seinem Artikel in der letzten „FAS“, in dem sich kritisch mit „Identitätspolitik“ auseinandersetzt. Die völlig erwartbare Reaktion: jetzt gilt auch Thierse als „Neurechter“ (so zumindest wohl Genosse Pantisano aus Berlin.)

https://www.deutschlandfunk.de/wolfgang-thierse-spd-ueber-identitaetspolitik-ziemlich.694.de.html?dram:article_id=493111

 

Tja, alles Nazis, außer..außer....?

bearbeitet von Shubashi
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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Tja, alles Nazis, außer..außer....?

 

Ja, die Grenze zum rechten Rand wird immer weiter nach links gerückt, bis man sich selbst jenseits der Grenze wiederfindet, und die Klage darüber wird dann meist eingeleitet mit: "Aber ich war doch immer ein Linker ..." So frißt die Revolution ihre Kinder. Passiert übrigens auch nicht zum ersten Mal. 

 

P.S.: Wolfgang Tierse war übrigens früher auch nicht zimperlich, wenn es darum ging, über andere herzuziehen. Da beschwert sich also der Richtige. 

 

bearbeitet von Marcellinus
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Die CSU-Mittelstandsvereinigung hat sich für sie Zusammenlegung von ARD und ZDF ausgesprochen (worüber man sicherlich geteilter Meinung sein kann).

 

Der Herr Böhmermann meinte mit "die CSU-Mittelstandsvereinigung solle doch mit der AfD fusionieren" kontern zu müssen (was inhaltlich grober Unfug wäre).

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vor 42 Minuten schrieb Flo77:

Die CSU-Mittelstandsvereinigung hat sich für sie Zusammenlegung von ARD und ZDF ausgesprochen (worüber man sicherlich geteilter Meinung sein kann).

 

Der Herr Böhmermann meinte mit "die CSU-Mittelstandsvereinigung solle doch mit der AfD fusionieren" kontern zu müssen (was inhaltlich grober Unfug wäre).

V.a. hat die Mittelstandsvereinigung vorgeschlagen, das Unterhaltungssegment des ÖR einzustampfen und sich auf Information und Bildung zu konzentrieren. Da sieht man als staatsfinanzierter Blödelbarde seine Felle davonschwimmen. Böhmermann ist gerade 40 geworden - erwarten die von der CSU etwa, dass er sich jetzt einen richtigen Job sucht?

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Die CSU-Mittelstandsvereinigung hat sich für sie Zusammenlegung von ARD und ZDF ausgesprochen (worüber man sicherlich geteilter Meinung sein kann).

Hinter dem Vorschlag steckt bestimmt Herr Nüßlein.

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Hinter dem Vorschlag steckt bestimmt Herr Nüßlein.

Nein. Hinter diesem Vorschlag steckt die schamlose Dreistigkeit, mit der ein primitiver Hassprediger fette staatliche Alimentierung einfordert. So ist das.

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2 hours ago, Flo77 said:

Die CSU-Mittelstandsvereinigung hat sich für sie Zusammenlegung von ARD und ZDF ausgesprochen (worüber man sicherlich geteilter Meinung sein kann).

 

Der Herr Böhmermann meinte mit "die CSU-Mittelstandsvereinigung solle doch mit der AfD fusionieren" kontern zu müssen (was inhaltlich grober Unfug wäre).

Mal wieder ein Beleg dafür, dass der wohlfeile Nazi-Vorwurf (Hier in Form des auch im Form gern gebrauchten AfD-Vorwurfs) nur noch lächerlich und albern ist. Eigentlich, wenn man genau hinschaut, eine gewaltige Verharmlosung der Nazizeit, ausgerechnet durch die, die den “Kampf gegen rechts” gern wie eine Monstranz vor sich hertragen.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Mal wieder ein Beleg dafür, dass der wohlfeile Nazi-Vorwurf (Hier in Form des auch im Form gern gebrauchten AfD-Vorwurfs) nur noch lächerlich und albern ist. Eigentlich, wenn man genau hinschaut, eine gewaltige Verharmlosung der Nazizeit, ausgerechnet durch die, die den “Kampf gegen rechts” gern wie eine Monstranz vor sich hertragen.

Daß die heutige "Rechte" nur noch wenig bis gar nichts mit den Nazis der NS-Zeit zu tun haben wurde ja schon von mehreren Kabarettisten auf's Korn genommen.

 

"Er ist wieder da" ist da eine der plakativsten Abrechnungen, aber auch bei Lisa Eckardt oder Ingo Stadlmann gibt es dazu Pointen.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

"Er ist wieder da" ist da eine der plakativsten Abrechnungen, aber auch bei Lisa Eckardt oder Ingo Stadlmann gibt es dazu Pointen.

"Entschädigungszahlungen an Juden sind wie Didi Mateschitz einen Red Bull auszugeben", ist wirklich eine fabelhafte Pointe.

 

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Am 25.2.2021 um 19:39 schrieb Marcellinus:

 

Ja, die Grenze zum rechten Rand wird immer weiter nach links gerückt, bis man sich selbst jenseits der Grenze wiederfindet, und die Klage darüber wird dann meist eingeleitet mit: "Aber ich war doch immer ein Linker ..." So frißt die Revolution ihre Kinder. Passiert übrigens auch nicht zum ersten Mal. 

 

P.S.: Wolfgang Tierse war übrigens früher auch nicht zimperlich, wenn es darum ging, über andere herzuziehen. Da beschwert sich also der Richtige. 

 

 

Es lohnt sich doch, manche Debatten weiterzuverfolgen:

auf DLF gab es, dem Thierse-Interview folgend, erst einen (mindestens eben so kontroversen) Kommentar von Anna Seibt und dazu aktuell einen weiteren von Stephan Detjen.

https://www.deutschlandfunk.de/erwiderung-auf-wolfgang-thierse-privilegien-und.720.de.html?dram:article_id=493179

 

https://www.deutschlandfunk.de/kontroverse-um-thierse-journalismus-als.720.de.html?dram:article_id=493268

 

Was ich deswegen bemerkenswert finde, dass eine öffentliche Rundfunkanstalt doch bemerkt, wie die emotionalisierende Selbstgerechtigkeit der „Linksidentitären“ auch in den Redaktionen ganz unironisch aus dem Glashaus argumentiert:

Frau Seibt unterstellt Herrn Thierse, der in der DDR immerhin Teil der politischen Wende war und im Protest gegen die Biermann-Ausbürgerung immerhin schon mal tatsächlich repressiv sanktioniert wurde, „weiße, politische Privilegierung“.

Wie grotesk ist das denn für eine weiße, angestellte Mitarbeiterin im ÖR, die jedenfalls gegen keine Diktatur angehen musste, um ihre journalistische Karriere zu starten. Falls Herr Thierse den Kommentar gelesen hat, wird ihm die Auffassung, dank richtiger Ideologie permanent gefühlt recht zu haben, immerhin ein kleines déjà-vu beschert haben.

 

 

 

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In der Tat wurde die NZZ unter Gujer unlängst als "Westfernsehen für die Weidel-AFD" bezeichnet. Eine charmante Umschreibung, der in dem Artikel deutlichere Worte folgten. Und die Frage, wie die NZZ eigentlich diese gewaltige Wandlung vollziehen konnte.

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vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Da sind wir wieder genau beim Thema. Die NZZ hat sich nicht bewegt. Der Rest ist nach links gerutscht, und hält nun alles rechts von sich selbst für Nazi! Bis sie auf einmal selbst für "rechts" gehalten werden. 

Der Rest? Der gesamte Rest ist nach links gerutscht?

 Mit der Opferrolle kann man natürlich sogar ein Schweizer Provinzblatt voller ausgemachter Deutschenhasser als taugliches AfD Sprachrohr durchwinken. Das erklärt dann sogar,  warum ausgerechnet ein deutscher Fremdarbeiter das Blatt hier so gern gerne verlinkt.

 

 

 

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 Wieso haben denn dann nach der Übernahme durch Gujer so viele Redakteure das Blatt verlassen? Gefolgt von zahlreichen langjährigen Printabonnenten. Und wieso hat selbst die FAZ den Rechtsruck des Mitwettbewerbers bemerkt und kommentiert? Und wieso hat die FAZ sogar die Kooperation beendet?

bearbeitet von Thofrock
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vor 4 Stunden schrieb Thofrock:

 Wieso haben denn dann nach der Übernahme durch Gujer so viele Redakteure das Blatt verlassen?

 

Wie viele waren das denn?

 

vor 4 Stunden schrieb Thofrock:

Gefolgt von zahlreichen langjährigen Printabonnenten.

 

Wie viele waren das?

 

vor 4 Stunden schrieb Thofrock:

Und wieso hat selbst die FAZ den Rechtsruck des Mitwettbewerbers bemerkt und kommentiert? Und wieso hat die FAZ sogar die Kooperation beendet?

 

Kannst Du was Lesenswertes von der FAZ verlinken?

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vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

ein Schweizer Provinzblatt voller ausgemachter Deutschenhasser

Boah! Da muss ja selbst ich noch üben, bis ich dieses Niveau erreiche. 😂

 

 

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vor 16 Stunden schrieb Thofrock:

 Wieso haben denn dann nach der Übernahme durch Gujer so viele Redakteure das Blatt verlassen? Gefolgt von zahlreichen langjährigen Printabonnenten. Und wieso hat selbst die FAZ den Rechtsruck des Mitwettbewerbers bemerkt und kommentiert? Und wieso hat die FAZ sogar die Kooperation beendet?

 

Die Auseinandersetzungen um den Kurs des Herrn Gujer ist doch recht gut dokumentiert:

 

mit eigenen Interviews:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/NZZ-Warum-Blatt-sich-wendet,nzz126.html

 

https://www.republik.ch/2020/04/15/wie-war-ich

 

Und in Artikeln:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/neue-zuercher-zeitung-eine-frage-der-glaubwuerdigkeit-16749951.html

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neue_Zürcher_Zeitung

 

Wie immer man das sehen möchte, simple, emotionalisierte „rechts-links“-Bewertungen sind eher die Legende zu den Fakten. 

Tatsache ist, dass der wirtschaftliche Betrieb privater Rundfunksender oder Zeitungen im Zeitalter von Internetplattformen und sozialer Medienkanäle alles andere als trivial ist. Politik ist dabei immer Teil des Geschäftsmodells, egal welche Richtung die Kommentare einschlagen. Die in meinen Augen perfideste Variante bedient(e?) meiner Meinung Fox News in den USA, wo die programmatische Kumpanei mit Ex-Präsident Trump die journalistische Eigenständigkeit fast auffrass. Entsprechend galt unter Trump-Fans jede kritische Nachfrage oder Nachricht ohne rechten Spin als „fake news - und nach der Inauguration Mr Bidens büsste Fox News zumindest über Wochen die nationale Führerschaft der Einschaltquoten ein. Nur war diese Art der extremen polarisierenden Parteigängerschaft vier Jahre lang wirtschaftlich eine absolute Erfolgsgeschichte.

 

Auf der anderen Seite ist das Modell linker Parteigängerschaft mit sozialen Medien ebenfalls riskant - und hat mit klassischen journalistischen Tugenden wie Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit in dem Sinne noch weniger zu tun, weil nämlich dort der Verstoß gegen die Linientreue zu linksidentitären Minimobs sofort mit Rausschmiß (bzw. „freiwilligem Abgang“ und „öffentlicher Selbstkritik“ a la chinoise) geahndet wird. Prominent hier die NYT und der Guardian.

Hierbei gilt auch, NYT Company oder Guardian unter enormem wirtschaftlichen Druck stehen und unterschiedliche Wege zur Profitabilität verfolgen.

 

Hier in Deutschland sind wir da noch gemäßigt, finde ich - in letzter Zeit trauen sich die großen Zeitungen wie Zeit, Faz, SZ oder Welt vermehrt Geld für ihre Angebote zu nehmen. Und die am deutlichsten hysterisch-aktivistischen Medienexperimente („für junge Leser“) wie zett oder bento sind gefloppt. Junge Leser_*Innen sind dummerweise am wengisten bereit für faktenarm und ideologiereich angedickten Belehrungsjournalismus Geld auszugeben.

 

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 12 Stunden schrieb Shubashi:

Tatsache ist, dass der wirtschaftliche Betrieb privater Rundfunksender oder Zeitungen im Zeitalter von Internetplattformen und sozialer Medienkanäle alles andere als trivial ist. Politik ist dabei immer Teil des Geschäftsmodells, egal welche Richtung die Kommentare einschlagen. Die in meinen Augen perfideste Variante bedient(e?) meiner Meinung Fox News in den USA, wo die programmatische Kumpanei mit Ex-Präsident Trump die journalistische Eigenständigkeit fast auffrass. Entsprechend galt unter Trump-Fans jede kritische Nachfrage oder Nachricht ohne rechten Spin als „fake news - und nach der Inauguration Mr Bidens büsste Fox News zumindest über Wochen die nationale Führerschaft der Einschaltquoten ein. Nur war diese Art der extremen polarisierenden Parteigängerschaft vier Jahre lang wirtschaftlich eine absolute Erfolgsgeschichte.

 

Diese Erfolgsgeschichte scheint sich bei der NZZ ja gerade nicht einzustellen. Übrigens auch weil man sich über längere Strecken an die Trump Kumpanei angehängt hatte.  Dass ausgerechnent die FAZ die Glaubwürdigkeit der Schweizer Kollegen in Frage stellt, spricht ja wirklich Bände. Oder ist es tatsächlich die Reaktion darauf, dass ein schweizer Blatt sein Geschäftsmodell dahingehend ändert, dass es ausgerechnet auf den deutschen Markt zielt, weil es einen freien Platz rechts der FAZ ausgemacht hat?

 

Wer soweit in dem Märchen der Lügenpresser aufgegangen ist, dass er eine Schweizer Zeitung benötigt, damit er seinen Kopf mal 3 Minuten aus der Echokammer strecken kann, dem sei diese NZZ gegönnt. Aber sonderlich erfolgversprechend dürfte das nicht sein. Denn im deutschsprachigen Raum gibt es keine 70 Millionen Trump Fans.

 

Und deutsche Fremdarbeiter in der Schweiz gibt es auch nicht genug, um auf die eine ganze Zeitung auszurichten.

 

 

 

bearbeitet von Thofrock
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vor 30 Minuten schrieb Thofrock:

Und deutsche Fremdarbeiter in der Schweiz gibt es auch nicht genug, um auf die eine ganze Zeitung auszurichten.

 

Na ja, dass letztlich das Online-Geschäft wachsen muss, weil die Printauflage schrumpft, damit ist ja nicht nur die NZZ konfrontiert. Ein anderer NZZ-Mann, Veit Dengler, CEO der in Österreich die Neos mitbegründet hatte, war ja 2017 schon damit gescheitert, die NZZ da zu platzieren.

https://www.persoenlich.com/medien/ceo-veit-dengler-geht-per-sofort

 

Die Idee, irgendwie in einen anderen deutschsprachigen Markt zu kommen, ist da ja nicht unbedingt grotesk. Das Problem ist nur, dass der schon ziemlich besetzt ist, und „rechts“ von der Faz gibt es noch die Welt.

Da der Berliner Büroleiter wohl von der SZ stammte, passte da die Richtung dann wohl auch nicht so ganz.

 

Wer als Deutscher den Guardian oder die NYT liest, will nichts über Deutschland wissen. Nur: wollen Deutsche, die NZZ lesen, was über die Schweiz wissen? Und wie viele sind das?

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vor 41 Minuten schrieb Shubashi:

Nur: wollen Deutsche, die NZZ lesen, was über die Schweiz wissen? Und wie viele sind das?

 

Nein, es macht eher den Eindruck, daß sie einen Blick von außen auf Deutschland schätzen, den sie als Innenansicht in der deutschen Medienlandschaft nicht (oder nicht ausreichend) geboten bekommen. Die deutschen Medien sind sehr nach innen gerichtet. Das mag bei einem Land mit über 80 Mio. Einwohnern naheliegen, führt aber zu einer Verengung des Blickwinkels. Hier wird auf ungute Weise zum wiederholten Male ein deutscher Sonderweg propagiert, der schon zweimal in eine Katastrophe geführt hat. Am deutschen Wesen soll wieder einmal die Welt genesen. Und es scheitert schon wieder! 

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vor 6 Stunden schrieb Marcellinus:

Nein, es macht eher den Eindruck, daß sie einen Blick von außen auf Deutschland schätzen, den sie als Innenansicht in der deutschen Medienlandschaft nicht (oder nicht ausreichend) geboten bekommen. Die deutschen Medien sind sehr nach innen gerichtet.

 

Das mag so sein, und ich fände das auch ganz interessant.

Ich bin aber eben mal auf die Seite gegangen, und wenn ich da über einen deutschen Server reingehe, bekomme ich den Eindruck, nur auf eine weitere Berliner Zeitung zu gucken, die sich meinungsstark in den üblichen dortigen Debatten verhakelt.

Gehe ich aber über einen Schweizer Server rein, bekomme ich ein komplett anderes Blatt serviert, dass das innerdeutsche Gezeter auf angenehme Weise hinter sich läßt (aber eben komplett schweizer und allgemein internationale Themen präsentiert.)

Von daher kann ich den Vorwurf aus dem „Republik“-Interview schon verstehen: da wird quasi eine zweite „deutsche“ NZZ produziert. Man (womöglich gerade die schweizer Stammleser) merkt‘s und ist ein bisschen verstimmt.

Ganz so unproblematisch ist das Modell von Herr Gujer da also wohl wirklich nicht.

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Esken und Walter-Borjans haben ihre Vorschläge für den Wahlkampf in den Ring geworfen:

 

Abschaffung der Hartz4-Sanktionen, Beschaffung der Kinderfreibeträge, Einführung eines Einkommens-abhängigem "existenzsichernden" Kindergeldes, Erhöhung des Mindestlohnes, Tempolimit 130 auf allen Autobahnen, u.ä.

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Seit 2017 führt die Bundesanzeigerverlag GmbH im öffentlichen Auftrag ein sog. Transparenzregister, das wirtschaftlich Berechtigte aller möglichen Körperschaften listet, inkl. Vereine. Angeblich gegen Geldwäsche et al. Jede registrierte Körperschaft ist registrierungs- und gebührenpflichtig, auch Vereine für die vollkommen sinnlose Dopplung des Vereinsregistereintrages. Gemeinnützige Vereine können sich von der Gebührenpflöicht befreien lassen, aber nicht rückwirkend. Eine Benachrichtigung, daß man als Verein registriert worden ist, erfolgte nie. Stattdessen kommt nach drei Jahren eine Rechnung. Zugegeben, der Betrag ist nur gering, aber in Summe möchte ich nicht wissen, wieviele Fantasillionen der Raubritterstaat so wieder eingenommen hat, um irgendwelchen Parteigenossen und Hofschranzen einen Sesselfurzerposten zu finanzieren.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Ich bin aber eben mal auf die Seite gegangen, und wenn ich da über einen deutschen Server reingehe, bekomme ich den Eindruck, nur auf eine weitere Berliner Zeitung zu gucken, die sich meinungsstark in den üblichen dortigen Debatten verhakelt.

Gehe ich aber über einen Schweizer Server rein, bekomme ich ein komplett anderes Blatt serviert, dass das innerdeutsche Gezeter auf angenehme Weise hinter sich läßt (aber eben komplett schweizer und allgemein internationale Themen präsentiert.)

 

Du formulierst das wie einen Vorwurf. Für mich ist das vor allem Zielgruppenorientierung. Was soll ich mit Schweizer Interna? Meine Kritik an der NZZ geht im eine andere Richtung, und sie betrifft nicht nur die NZZ. Ich möchte Informationen, an die ich allein nicht oder nur schwer herankomme, einfach, weil ich auch noch anderes zu tun habe. Eine wachsende Zahl von Kolumnen, Meinungsartikeln und Kommentaren brauche ich dagegen nicht. Meinungen habe ich selbst. Was mir fehlt, sind ordentlich aufbereitete Informationen. Und gerade an der ordentlichen Aufbereitung fehlt es der NZZ. Sie ist halt über weite Strecken eine altertümliche Bleiwüste, nur eben ins Netz gestellt. Daß die NZZ andererseits neue Leser sucht, finde ich nicht verwerflich. Die Möglichkeiten des Wachstums innerhalb der Schweiz dürften sich in Grenzen halten. 

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