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Politik für Alle


mn1217

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vor 7 Minuten schrieb Domingo:
Zitat

Aber unabhängig davon, ist das Leben sinnvoll zu finden, eine emotionale Sache, keine des Kopfes. Wenn man anfängt, darüber nachzudenken, liegt das Kind schon im Brunnen.

Nach einer richtig intensiven Gewichtssitzung im Fitnessstudio kommt mir das Leben tatsächlich ungewöhnlich sinnvoll vor. Das bestätigt Deine Aussage, dass es kaum an einer bestimmten Ideologie liegt. Wir müssen wohl tiefer ansetzen. Ich glaube, das ist genau, was Jordan Peterson zu tun versucht, was man von seiner Philosophie auch immer denken mag.

 

Man könnte darüber ganze Bücher schreiben, und vielleicht hat das auch schon jemand getan, aber ich bin der Ansicht, daß die Frage nach dem "Sinn des Lebens" einfach eine falsche Frage  ist, der eine Fehltheorie zugrunde liegt, und die daher auch nur zu falschen Antworten führen kann. Die Fehltheorie ist meiner Ansicht nach die Behauptung, Menschen bräuchten so etwas wie einen theoretisch formulierbaren Sinn, letzthin einen "Zweck" für ihr Leben. Wenn man das bejaht, bejaht man damit auch die These, daß diese Welt zu einem Zweck geschaffen wurde, und damit findet man dann auch den Urheber dieser Idee, nämlich die, die meinen, mit der Idee ihres jeweiligen Schöpfers eine Antwort auf diese Frage liefern zu können.

 

Ich denke eher, daß die sogenannte "Sinnfrage" Ausdruck einer bestimmten sozialen Situation ist in Verbindung mit einem emotionalen "Gestimmt-sein", als Ausdruck eines gesellschaftlichen Mangels. Ich halte es für keinen Zufall, daß diese Frage (wie viele andere) bei den antiken Griechen auftaucht. Dort haben wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Gruppe von "freischwebenden Intellektuellen", der Mühe um ihren Lebensunterhalt enthoben, die die Möglichkeit hatten, sich innerhalb ihrer Gesellschaft zu vereinzeln. Das Ergebnis waren eine ganze Anzahl von erstaunlichen Erkenntnissen in allen Bereichen unseres Wissens, aber eben auch ein Existenzialismus, der einen Topos der abendländischen Philosophie gebar: "den Einzelmenschen", alters- und beziehungslos, der sich sein Bild von dieser Welt, scheinbar frei von Voraussetzungen, durch bloßes Denken bildete. Es scheint mir kein Zufall zu sein, daß sie auch die Erfinder der Melancholie waren. 

 

Mittlerweile hat sich die "Sinnfrage" verselbständigt, indem vor allem Religionen mit der Behauptung hausieren gehen, wer nicht ihrer Religion anhänge, dessen Leben sei "sinnlos". Dabei ist der Fehler nicht das Fehlen eines "Sinns", sondern die Frage selbst. Wie viele "Angebote" der Religionen ist auch dieses allerdings in die Jahre gekommen, auch und vor allem, weil die Antwort der Religionen, der Sinn des Lebens liege in der Verehrung ihres jeweiligen Göttlichen, nicht mehr als sinnvoll empfunden wird. Nun tummeln sich alle möglichen und unmöglichen anderen "Sinn-Anbieter" auf diesem Gebiet, und bieten uns ihre jeweilige Ideologie als "Lebenssinn" an, jede natürlich von der absoluten "Wahrheit" ihres jeweiligen Angebots überzeugt. 

 

Ich denke dagegen, daß sich der "Lebenssinn" von ganz allein einstellt, wenn man gut (und mäßig) ißt und trinkt, gut schläft, sich an frischer Luft bewegt, gute Freunde um sich hat, und seine Kinder und Enkel aufwachsen sieht. Und die Frage nach dem "Sinn des Lebens" den Misanthropen überläßt. ;)

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

 

Ich glaube, das hast Du falsch verstanden (wohl mit Absicht, du Schlingel ;)😞 Gemeint ist nicht eine möglichst große Zahl, sondern ein möglichst großer Anteil, sowohl der Spezies als auch der Individuen. Auch Seesterne sollen glücklich leben können!

 

Nur ist die große Zahl der Menschen gerade der wesentliche Grund, warum wir das andere Ziel, die Erhaltung von Lebensräumen, verfehlen. 

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Der "Sinn" oder der "Wert" eines Lebens ergibt sich nach meimem Erleben aus dem Spannungsfeld "lieben - geliebt werden". Wer "Liebe" von anderen erfährt (das kann auch die anonyme Anerkennung einer größeren Gruppe sein), wird tendenziell auch seiner eigenen Existenz ein höheres Gewicht beimessen, als jemand, der keinerlei positive Bestätigung erfahren hat.

 

Die Vereinzelung des "Westmenschen" und die digitale Blasen- und Meinungsbildung, lassen solche Akzeptanzerfahrungen seltener werden bzw. beschränken massiv das Sender-Empfänger-Potential.

 

Ein Beispiel, daß ich immer als verstörend empfunden habe war der positive Blick meines Großvaters auf seine Zeit bei der HJ. Seine Kindheit und Jugend muss - was ich an Andeutungen mitbekommen habe (mein Großvater hat sich bis zum Schluss geweigert seine Lebenerinnerungen aufzuschreiben, weil er das niemandem antun wollte) - ziemlich schlimm gewesen sein. Bei der HJ hat er Akzeptanz, Kameradschaft und Gemeinschaft erlebt und davon noch bis ins hohe Alter gezehrt. Dieses Klammern an die positive Erfahrung scheint mir ein ganz elementares Prinzip des Menschseins zu sein, hinter der die negativen Komponenten zurücktreten.

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Ich denke dieser Tage öfter an das Gespräch des Grafen Chojnicki  mit dem Bezirkshauptmann Trotta in Joseph Roths Roman "Radetzkymarsch". In mancherlei Hinsicht habe ich das Gefühl, auch wir lebten am Ende einer Epoche. Graf Chojnicki beklagt in dem Gespräch, dass den Menschen der Glauben an die Monarchie der Völker im Habsburgerreich verlustig gegangen sei, so hätten sie sich einer anderen "Religion" zugewandt, dem Nationalismus, jedem Volk der Monarchie seinen eigenen. Und das, was bislang eins gewesen sei, müsse daher nun notwendig zerfallen. Ich glaube schon, dass ein Gemeinwesen etwas gemeinsames braucht, das mehr ist als Gesetz und Reisepass, etwas, das nicht materiell ist, einen Glauben an etwas, einen Sinn im Getriebe des Gemeinwesens. Ich glaube aber, dass man Sinn nicht irgendwie erzeugen kann. Der ein Gemeinwesen verbindende Sinn ist wie eine Meme, die plötzlich da ist, ohne dass man sie geplant hätte, sie hat sich irgendwie entwickelt und wurde dann dominant. In gewisser Weise wie das Coronavirus. Niemand hat es geplant, niemand hat mit ihm gerechnet. Plötzlich war es da, nicht sinnstiftend, aber überall Thema und überall da. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Die ganze Übung wird natürlich nicht einfacher, wenn man sich bewusst massenhaft Neubürger ins Land holt, die absolut keine Zweifel bezüglich ihres Kitts/Sinns etc. haben, dieser Sinn mit unseren Werten aber leider mal so gar nichts zu tun hat. Da nutzen am Ende auch die edlen Motive nichts, mit denen man diese Aktionen rechtfertigt.

bearbeitet von rince
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vor 22 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Der ein Gemeinwesen verbindende Sinn ist wie eine Meme, die plötzlich da ist, ohne dass man sie geplant hätte, sie hat sich irgendwie entwickelt und wurde dann dominant. In gewisser Weise wie das Coronavirus. Niemand hat es geplant, niemand hat mit ihm gerechnet. Plötzlich war es da, nicht sinnstiftend, aber überall Thema und überall da. 

 

Dass „Sinn“ niemand geplant im Sinne eines verbindlichen „Master Plans“ denke ich (zumindest auf nicht-totalitäre Regime) auch - ob dieser „plötzlich“ und „irgendwie“ entsteht, bezweifle ich. Die diversen Nationalismen haben ja schon ihre spezifischen Eigenarten, die oft das Ergebnis jahrzehnte- und jahrhundertelanger ideologischer Arbeit sind (z.B. im Sinne von Hobsbawms „invented traditions“.) Auch der Feudalismus verwandte viel Zeit und Mittel darauf genealogische Ansprüche und Privilegien zu untermauern. Und auch die heutigen „Identitären“ von rechts und links unterhalten think tanks, Institute und Organisationen, um ihre Ideologien gesellschaftlich durchzusetzen. Es geht schließlich immer auch um Macht und Ressourcen, weder Herr Höcke noch Herr Kühnert haben abstrakt das Wohl von „Volk“ oder „Klasse“ im Sinn, sondern immer auch privilegierte Positionen für sich und ihresgleichen.

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Es geht schließlich immer auch um Macht und Ressourcen, weder Herr Höcke noch Herr Kühnert haben abstrakt das Wohl von „Volk“ oder „Klasse“ im Sinn, sondern immer auch privilegierte Positionen für sich und ihresgleichen.

Was Höcke und Kühnert in die Hände spielt ist die Anonymität des "Volkes". Zwischen Regierenden und Regierten gibt es kaum persönliche Bezüge, die über die eigenen Familien und Freundeskreise - sofern sie nicht ohnehin innerhalb der eigenen politischen Blase beschränkt sind - hinaus gehen.

 

Ich halte die von Rince angesprochenen Migrationsbewegungen für kein grundsätzliches Problem in sich. Zum Problem bzw. zum Fanal werden sie erst dadurch, daß Gruppen mit starker Identitätshaltung auf eine Gesellschaft treffen, die nicht (mehr) über eine solche Haltung verfügt. Es ist nicht die primäre Schuld eines Migranten, wenn die Gesellschaft in die er einwandert keine Assimilationserwartung hat und ihm ein neues Identifikationsangebot macht bzw. machen kann.

 

Auch wenn Susanne es als nicht "zeitgemäß" oder "überholt" betrachtet, so ist die Gruppenbildung eine anthropologische Konstante, die man nicht wegerziehen kann. Eher werden diejenigen, die das versuchen zwangsweise in andere Gruppen aufgesogen oder untergebuttert. Die Frage ist eher, ob heutige Staatswesen überhaupt als "Nationen" im herkömmlichen Sinn bezeichnet werden können. Ein moderner - westlicher - Staat basiert nicht mehr auf einer "Volksgemeinschaft" mit gemeinsamer Sprache, gemeinsamer Abstammung, gemeinsamer Historie, gemeinsamem Weltbild/Religion und gemeinsamen Sitten. Die Verfassungen heutiger Staaten sind zwar vor einem bestimmten Hintergrund entstanden, aber sie sind nicht sakrosankt. Sie sind wandelbar, veränderlich, abhängig von der Laune der jeweiligen Verfassungshüter. Der innerdeutsche Streit um den Gottesbezug ist da nur die Spitze des Eisbergs.

 

Ein solcher Staat ist eine reine Verwaltungseinheit - was auch die Annahme einiger Zeitgenossen ermöglicht, man könne Grenzen mehr oder weniger einfach aufheben und Gruppen zusammenfassen. Klar, kann man Landkreise zusammenlegen, aber ich halte es für naiv zu glauben, daß man auf diese Weise den Drang des Menschen sich in seiner Identitätsgruppe zu sammeln erledigen könnte.

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vor 6 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Man könnte darüber ganze Bücher schreiben, und vielleicht hat das auch schon jemand getan, aber ich bin der Ansicht, daß die Frage nach dem "Sinn des Lebens" einfach eine falsche Frage  ist, der eine Fehltheorie zugrunde liegt, und die daher auch nur zu falschen Antworten führen kann. Die Fehltheorie ist meiner Ansicht nach die Behauptung, Menschen bräuchten so etwas wie einen theoretisch formulierbaren Sinn, letzthin einen "Zweck" für ihr Leben. Wenn man das bejaht, bejaht man damit auch die These, daß diese Welt zu einem Zweck geschaffen wurde, und damit findet man dann auch den Urheber dieser Idee, nämlich die, die meinen, mit der Idee ihres jeweiligen Schöpfers eine Antwort auf diese Frage liefern zu können.

 

Ich denke eher, daß die sogenannte "Sinnfrage" Ausdruck einer bestimmten sozialen Situation ist in Verbindung mit einem emotionalen "Gestimmt-sein", als Ausdruck eines gesellschaftlichen Mangels. Ich halte es für keinen Zufall, daß diese Frage (wie viele andere) bei den antiken Griechen auftaucht. Dort haben wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Gruppe von "freischwebenden Intellektuellen", der Mühe um ihren Lebensunterhalt enthoben, die die Möglichkeit hatten, sich innerhalb ihrer Gesellschaft zu vereinzeln. Das Ergebnis waren eine ganze Anzahl von erstaunlichen Erkenntnissen in allen Bereichen unseres Wissens, aber eben auch ein Existenzialismus, der einen Topos der abendländischen Philosophie gebar: "den Einzelmenschen", alters- und beziehungslos, der sich sein Bild von dieser Welt, scheinbar frei von Voraussetzungen, durch bloßes Denken bildete. Es scheint mir kein Zufall zu sein, daß sie auch die Erfinder der Melancholie waren. 

 

Mittlerweile hat sich die "Sinnfrage" verselbständigt, indem vor allem Religionen mit der Behauptung hausieren gehen, wer nicht ihrer Religion anhänge, dessen Leben sei "sinnlos". Dabei ist der Fehler nicht das Fehlen eines "Sinns", sondern die Frage selbst. Wie viele "Angebote" der Religionen ist auch dieses allerdings in die Jahre gekommen, auch und vor allem, weil die Antwort der Religionen, der Sinn des Lebens liege in der Verehrung ihres jeweiligen Göttlichen, nicht mehr als sinnvoll empfunden wird. Nun tummeln sich alle möglichen und unmöglichen anderen "Sinn-Anbieter" auf diesem Gebiet, und bieten uns ihre jeweilige Ideologie als "Lebenssinn" an, jede natürlich von der absoluten "Wahrheit" ihres jeweiligen Angebots überzeugt. 

 

Ich denke dagegen, daß sich der "Lebenssinn" von ganz allein einstellt, wenn man gut (und mäßig) ißt und trinkt, gut schläft, sich an frischer Luft bewegt, gute Freunde um sich hat, und seine Kinder und Enkel aufwachsen sieht. Und die Frage nach dem "Sinn des Lebens" den Misanthropen überläßt. ;)

 

Da gibt es ganze Bücher drüber - vor allem darüber, daß Dein aNsatz wohl nicht der der Menschheitsmehrheit ist. Sonst hätte so etwas wie die Logotherapie nie so eine Verbreitung finden können.

 

Nu ja, Therapien sind ja nicht Deine Expertise. Insofern auch nicht leidende Menschen.

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Nu ja, Therapien sind ja nicht Deine Expertise. Insofern auch nicht leidende Menschen.

 

Depressionen Krankheiten, und den Depressiven hilft man nicht mit "Sinn-Fragen". Um die ging es hier aber. 

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vor 37 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Depressionen Krankheiten, und den Depressiven hilft man nicht mit "Sinn-Fragen". Um die ging es hier aber. 


Kommt darauf an. In tiefster Depression können Betroffene mit dieser Frage, schon besonders der rein theoretischen, nichts anfangen. In leichteren Phasen allerdings ist die Frage meist sehr zentral bezüglich einer Verbesserung des depressiven Zustandes. Aber auch da ist es in der Regel kein theoretisch-kognitiver Ansatz sondern sehr direkt mit dem (täglichen) Handeln und Fühlen der betroffenen  Person verknüpft. 
Einen Sinn und Zweck im Leben zu haben heißt mitnichten damit automatisch zu bejahen dass die Welt zu einem Zweck erschaffen worden ist - für die meisten Menschen ist, gesundheitlich gesehen, die Befriedigung von Grundbedürfnissen Sinn- und zweckgebend - körperliche Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken oder Wärme, oder eben psychische Grundbedürfnisse: Beziehung, Autonomie, Selbstwert, Lustgewinnung und Unlustvermeidung. Für manche ist dann eben die Beziehung zu Odin oder Zeus Sinngebend - für andere ein guter Vater oder Erschaffer eines Firmenimperiums zu sein. 
Unser Wille mag nicht so frei sein wie wir das gerne hätten - der Grad der Freiheit reicht aber meistens gerade so noch aus, die Sinnfrage für sich selbst verantwortlich, konstruktiv und aktiv lösen zu können. Richtig ist, dass Religion nur eine von vielen möglichen Antworten auf Sinngebung liefert. Und eben nicht zwingend die Beste.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Depressionen Krankheiten, und den Depressiven hilft man nicht mit "Sinn-Fragen". Um die ging es hier aber. 

 

Als Nicht-Therapeut lehnst Du Dich da vielleicht etwas weit aus dem Fenster.

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vor 22 Minuten schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Depressionen Krankheiten, und den Depressiven hilft man nicht mit "Sinn-Fragen". Um die ging es hier aber. 

 

Als Nicht-Therapeut lehnst Du Dich da vielleicht etwas weit aus dem Fenster.

 

Ja, als Nicht-Therapeut wie als Nicht-Betroffener. Trotzdem habe ich Gründe für meine Position, da die aber persönlicher Art sind, belasse ich's dabei. 

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vor 35 Minuten schrieb rorro:
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Depressionen Krankheiten, und den Depressiven hilft man nicht mit "Sinn-Fragen". Um die ging es hier aber. 

 

Als Nicht-Therapeut lehnst Du Dich da vielleicht etwas weit aus dem Fenster.

 

Je mehr ich darüber nachdenke, ist das übrigens eine Verschiebung der Fragestellung. Es ging um die Frage, welche Bedeutung das Sinn-Angebot von Weltanschauungen hat. Das auf die Frage nach einer Behandlung von Depressionskranken zu verschieben, ist ein zweifelhafter Trick. 

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Je mehr ich darüber nachdenke, ist das übrigens eine Verschiebung der Fragestellung. Es ging um die Frage, welche Bedeutung das Sinn-Angebot von Weltanschauungen hat. Das auf die Frage nach einer Behandlung von Depressionskranken zu verschieben, ist ein zweifelhafter Trick. 

 

Und je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger Ahnung hast Du von dem Thema. Denn das Sinnangebot von Religionen kann therapeutisch durchaus nützlich sein (willst Du Studien dazu verlinkt haben?). Die Logotherapie fokussiert sich dabei nicht auf Religionen, schließt sich aber auch nicht aus. Ein Therapeut dieser anerkannten Dritten Wiener Schule beurteilt dabei nicht den Sinngrund, den ein Patient präferiert.

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In der Schweiz ist dann heute ganz demokratisch für ein Verhüllungsverbot gestimmt worden. Keine Müllsäcke zur Unterdrückung von Frauen im Namen falsch verstandener Toleranz gegenüber Extremisten

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vor 17 Stunden schrieb rorro:

Die Logotherapie fokussiert sich dabei nicht auf Religionen, schließt sich aber auch nicht aus. Ein Therapeut dieser anerkannten Dritten Wiener Schule beurteilt dabei nicht den Sinngrund, den ein Patient präferiert.

 

Nur daß es darum überhaupt nicht ging. Aber lassen wird das.

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1 hour ago, rince said:

In der Schweiz ist dann heute ganz demokratisch für ein Verhüllungsverbot gestimmt worden. Keine Müllsäcke zur Unterdrückung von Frauen im Namen falsch verstandener Toleranz gegenüber Extremisten

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Bilder aus dem Irak sehe. Seit man dort die Islamisten zum Teufel gejagt hat, sieht man auf Bildern aus Bagdad (aus dem Norden sowieso) weniger Verhüllung als in Stuttgart.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb rince:

In der Schweiz ist dann heute ganz demokratisch für ein Verhüllungsverbot gestimmt worden. Keine Müllsäcke zur Unterdrückung von Frauen im Namen falsch verstandener Toleranz gegenüber Extremisten

 

Masken und Schals sind netterweise erlaubt.

Nase abfrieren muss dann doch nicht sein.

Ist ja sehr tolerant,als ob nicht jede\ r selbst entscheiden kann,was er\ sie anzieht.

bearbeitet von mn1217
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Gerade eben schrieb mn1217:

 

Masken und Schals sind netterweise erlaubt.

 

Nase anreisten muss dann doch nicht sein.

Ist ja sehr tolerant,als ob nicht jede\ r selbst entscheiden kann,was er\ sie anzieht.

Du hast keine Vorstellung wie tolerant ich bei den Dingen sein kann, die Leute NICHT anziehen (wollen).

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

 

Masken und Schals sind netterweise erlaubt.

Nase abfrieren muss dann doch nicht sein.

Ist ja sehr tolerant,als ob nicht jede\ r selbst entscheiden kann,was er\ sie anzieht.

Du musst das weltweite Problem der Unterdrückung von Frauen durch Islamisten nicht zur Kenntnis nehmen und kannst gerne weiter deine Witze darüber machen.

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Gerhard Ingold
Am 6.3.2021 um 14:01 schrieb Marcellinus:

 

Man könnte darüber ganze Bücher schreiben, und vielleicht hat das auch schon jemand getan, aber ich bin der Ansicht, daß die Frage nach dem "Sinn des Lebens" einfach eine falsche Frage  ist, der eine Fehltheorie zugrunde liegt, und die daher auch nur zu falschen Antworten führen kann. Die Fehltheorie ist meiner Ansicht nach die Behauptung, Menschen bräuchten so etwas wie einen theoretisch formulierbaren Sinn, letzthin einen "Zweck" für ihr Leben. Wenn man das bejaht, bejaht man damit auch die These, daß diese Welt zu einem Zweck geschaffen wurde, und damit findet man dann auch den Urheber dieser Idee, nämlich die, die meinen, mit der Idee ihres jeweiligen Schöpfers eine Antwort auf diese Frage liefern zu können.

 

Ich denke eher, daß die sogenannte "Sinnfrage" Ausdruck einer bestimmten sozialen Situation ist in Verbindung mit einem emotionalen "Gestimmt-sein", als Ausdruck eines gesellschaftlichen Mangels. Ich halte es für keinen Zufall, daß diese Frage (wie viele andere) bei den antiken Griechen auftaucht. Dort haben wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Gruppe von "freischwebenden Intellektuellen", der Mühe um ihren Lebensunterhalt enthoben, die die Möglichkeit hatten, sich innerhalb ihrer Gesellschaft zu vereinzeln. Das Ergebnis waren eine ganze Anzahl von erstaunlichen Erkenntnissen in allen Bereichen unseres Wissens, aber eben auch ein Existenzialismus, der einen Topos der abendländischen Philosophie gebar: "den Einzelmenschen", alters- und beziehungslos, der sich sein Bild von dieser Welt, scheinbar frei von Voraussetzungen, durch bloßes Denken bildete. Es scheint mir kein Zufall zu sein, daß sie auch die Erfinder der Melancholie waren. 

 

Mittlerweile hat sich die "Sinnfrage" verselbständigt, indem vor allem Religionen mit der Behauptung hausieren gehen, wer nicht ihrer Religion anhänge, dessen Leben sei "sinnlos". Dabei ist der Fehler nicht das Fehlen eines "Sinns", sondern die Frage selbst. Wie viele "Angebote" der Religionen ist auch dieses allerdings in die Jahre gekommen, auch und vor allem, weil die Antwort der Religionen, der Sinn des Lebens liege in der Verehrung ihres jeweiligen Göttlichen, nicht mehr als sinnvoll empfunden wird. Nun tummeln sich alle möglichen und unmöglichen anderen "Sinn-Anbieter" auf diesem Gebiet, und bieten uns ihre jeweilige Ideologie als "Lebenssinn" an, jede natürlich von der absoluten "Wahrheit" ihres jeweiligen Angebots überzeugt. 

 

Ich denke dagegen, daß sich der "Lebenssinn" von ganz allein einstellt, wenn man gut (und mäßig) ißt und trinkt, gut schläft, sich an frischer Luft bewegt, gute Freunde um sich hat, und seine Kinder und Enkel aufwachsen sieht. Und die Frage nach dem "Sinn des Lebens" den Misanthropen überläßt. ;)

 

Und wenn ich heute so Phrasen wie von extrem religiösen Christen und Muslimen lese, könnte ich kotzen.
 
Das hat einen Grund:
 
Jesus, der angebliche Chef der Christen hat ca. sieben Grundgedanken gelehrt. Hätten die Christen diese Nächstenliebe, Barmherzigkeit, den Gewaltverzicht, die Armutsüberwindung, den Schutz der Schwächsten, die Versöhnlichkeit und die Feindesliebe gegenüber der Natur, den Tieren und Mitmenschen gelebt, stünden wir heute nicht vor dem Abgrund.
 
Alle Gottgläubigen, die einen Gott als Ursprung alles Seins bekennen und dann hingehen, die Natur, die Tiere und Mitmenschen ausbeuten, sind üble Lügner. Sie habe Gott nie gekannt.
Würden besonders Christen Gott kennen, wie sie vorgeben, würde sie hier für die Grundgedanken Jesus und nicht für dämlichen Behauptungen wie Transformation von Brot und Wein, für die katholische Kirche usw. Werbung machen. Religiösen, denen ihre religiösen Nebensächlichkeiten wichtiger als die Grundgedanken Jesus sind, sind Gift für die Welt. Sie sind Verführte und sie verführen.
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vor 13 Minuten schrieb Werner001:

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Bilder aus dem Irak sehe. Seit man dort die Islamisten zum Teufel gejagt hat, sieht man auf Bildern aus Bagdad (aus dem Norden sowieso) weniger Verhüllung als in Stuttgart.

 

Das wäre im Iran sicherlich auch so, wenn man die Mullahs und die Revolutionsgardisten aus den Ämtern entfernen würde. 

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vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Du hast keine Vorstellung wie tolerant ich bei den Dingen sein kann, die Leute NICHT anziehen (wollen).

Hmm,besonders, wenn gut gebaute Frauen nur einen Bikini anhaben..😉

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vor 12 Minuten schrieb rince:

Du musst das weltweite Problem der Unterdrückung von Frauen durch Islamisten nicht zur Kenntnis nehmen und kannst gerne weiter deine Witze darüber machen.

 

Ich kenne das Problem,ich halte ein Verbot von Schals im Winter ( ausser bei medizinischen Gründen) und Kopftüchern  in der Schweiz nicht für die Lösung.

Unterdrückung von Frauen muss nicht durch Kleidungsvorschriften in der Schweiz fortgeführt werde. Das Verbot eines Kleidungsstücke sagt ja auch: "Du Frau bist nicht fähig,selbst zu entscheiden, was du anziehen willst. Das müssen wir für dich tun". 

bearbeitet von mn1217
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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

Hmm,besonders, wenn gut gebaute Frauen nur einen Bikini anhaben..😉

Was soĺl man auf so einen plumpen Sexismusvorwurf schon antworten...

 

(Zumal ich an anderes gedacht hatte...)

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