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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Und WIE machen die das?

 

(Mal wieder so ein unnötiger Nullbeitrag von dir... ein Stichwort würde ja schon reichen.)

 

Habe ich hier auch schon geschrieben, daher sah ich keine Notwendigkeit Bekanntes zu wiederholen.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

Habe ich hier auch schon geschrieben, daher sah ich keine Notwendigkeit Bekanntes zu wiederholen.

Genau. Alphakurs, Evangelisierung, Fahrdienste 

 

Und warum ist dann eigentlich die Kirche in den USA noch viel gespaltener als hier? Warum haben Bischöfe es dort nötig, dem eigenen Präsidenten mit Exkommunikation zu drohen!

Dass sowas in den blühenden Landschaften vorkommen kann...

 

"The grass is always greener on the other side."

bearbeitet von laura
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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Das ist alles okay so - der Synodale Rat möchte aber, daß die Lehrer sich der Entscheidung der Eltern unterwerfen. Und manche Lehrer haben schon angekündigt, das auch so machen zu wollen.

 

Da hat dann der Rektor was dagegen - und andere Lehrer auch.

Das empfinde ich als eine Unterstellung. Aus welchen Aussagen ließt Du den Gedanken heraus, dass die Lehrer sich den Entscheidungen der Eltern unterwerfen sollen?

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Das ist alles okay so - der Synodale Rat möchte aber, daß die Lehrer sich der Entscheidung der Eltern unterwerfen. Und manche Lehrer haben schon angekündigt, das auch so machen zu wollen.

Das ist schlicht gelogen - aber Wahrheit liegt manchen ja nicht, wenn sie gegen die Hirten der Kirche  anstinken können, Franziskus hat so etwas nicht getan.

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vor 8 Minuten schrieb rorro:

Das ist alles okay so - der Synodale Rat möchte aber, daß die Lehrer sich der Entscheidung der Eltern unterwerfen. Und manche Lehrer haben schon angekündigt, das auch so machen zu wollen.

Auch solche Regelungen gibt es im Schulgesetz. Zumindest in BW geht in wichtigen Fragen ohne die Zustimmung der Eltern- und Schülervertreter nichts. 

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Das ist schlicht gelogen - aber Wahrheit liegt manchen ja nicht, wenn sie gegen die Hirten der Kirche  anstinken können, Franziskus hat so etwas nicht getan.

 

Kannst Du Deine Behauptung der Lüge belegen? Oder ist das ein Verstoß gegen das achte Gebot?

 

Der Bischof von Münster hat bspw. öffentlich kundgetan, sich dem Votum des diözesanen Synodalen Rates zu unterwerfen.

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vor 6 Minuten schrieb gouvernante:

Wie kann ein Gremium, dass noch nicht konstituiert ist, etwas wollen?

 

Das Selbstverständnis des Synodalen Rates hat ja Fr. Stetter-Karp schon skizziert.

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vor 6 Minuten schrieb gouvernante:

Wie kann ein Gremium, dass noch nicht konstituiert ist, etwas wollen?

Vor allem muss man sich mal die Frage stellen, was ein Synodaler Rat - wenn er denn je existieren würde - überhaupt Böses tun könnte und wozu er den Bischof überhaupt zwingen könnte.

- Frauenweihe? Laienpredigt? Aufhebung des Zölibats? Alles durchs Kirchenrecht geregelt.

- Grundordnung? Ist durch.

- Wortgottesfeiern durch Laien? Geht sowieso kein Weg dran vorbei.

 

Man gebe mir ein Beispiel für eine wirklich brisante Entscheidung, die von einem Synodalen Rat gegen den Willen des Bischofs getroffen werden könnte. 

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Auch solche Regelungen gibt es im Schulgesetz. Zumindest in BW geht in wichtigen Fragen ohne die Zustimmung der Eltern- und Schülervertreter nichts. 

 

Und wenn jetzt Lehrer bei allen Fragen sich den Eltern frewillig unterwerfen wollen? Muß das dann dem Rektor und den anderen Lehrern egal sein?

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Und wenn jetzt Lehrer bei allen Fragen sich den Eltern frewillig unterwerfen wollen? Muß das dann dem Rektor und den anderen Lehrern egal sein?

Es geht wohl kaum um "alle Fragen".  

Ich wiederhole: Nenne mir doch ein wirklich brisantes Thema, für das der Synodale Rat relevant wäre. 

 

Und ich wiederhole mich: Im Schulsystem ist es bereits so, dass in allen wirklich wichtigen Fragen die Schulkonferenz entscheidet, die zu einem Großteil aus Eltern und Schülern besteht. Eine Schule kann z.B. die Sprachenfolge nicht ohne die Schulkonferenz ändern. Auch wenn nur wenige Eltern und Schüler wirklich Ahnung davon haben dürften, was es bedeutet, wenn kein Latein mehr angeboten wird. Trotzdem können die Eltern und Schüler die Entscheidung bestimmen.

Da sind dann übrigens gute Argumente gefragt. Und kein: "Ich bin der Schulleiter, ich weiß es eben."

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Kannst Du Deine Behauptung der Lüge belegen? Oder ist das ein Verstoß gegen das achte Gebot?

 

Der Bischof von Münster hat bspw. öffentlich kundgetan, sich dem Votum des diözesanen Synodalen Rates zu unterwerfen.

Du hattest geschrieben: "Das ist alles okay so - der Synodale Rat möchte aber, daß die Lehrer sich der Entscheidung der Eltern unterwerfen. Und manche Lehrer haben schon angekündigt, das auch so machen zu wollen."

Ist der Bischof von Münster der Synodale Rat? Meiner Logik nach eine Einzelperson, der den Synodalen Rat seiner Diözese unterordnen will. Ich denke, dass das Kollektiv mehr Wissen hat, als eine Einzelperson. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass Bischof Dr. Felix Genn alles unbedacht schlucken würde. 

Dein Kommentar enthält also zwei Falschaussagen: Du schließt automatisch von einer Person auf das Ganze und zweitens erklärst Du den Bischof Genn zu einem unmündigen Kind, das einfach alles schluckt. 

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vor 32 Minuten schrieb rorro:

Habe ich hier auch schon geschrieben, daher sah ich keine Notwendigkeit Bekanntes zu wiederholen.

Dann ein Link zum angeblich Bekannten? Vielleicht hat hier ja nicht jeder die Details von 1000 Seiten im Kopf?

Ich vermute inzwischen, du stellst einfach nur noch Behauptungen auf und hoffst, daß andere sie belegen.

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vor 7 Stunden schrieb rorro:

Vier Laien-Delegierte verlassen den Synodalen Weg, darunter drei Professoren (davon eine emeritiert). Das -innen bitte ich dazuzudenken:

 

https://www.kath.net/news/80895

 

(Der Artikel bei welt.de ist hinter Bezahlschranke)

 

Das "innen" würde ich in dem Fall sogar nochmal explizit betonen.

 

Wäre aber schön, wenn jetzt auch mal ein paar "alte weisse Männer" mit Hirtenstab nachziehen würde. 😉

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vor 12 Stunden schrieb Inge33:

Das ist die alte These des Intellektuellen Arno Plack, die sich bis heute hartnäckig hält. Er ging davon aus, dass unterdrückte Sexualität zu Aggressionen und damit zu strafbaren Handlungen führt, hat diese These aber nur theoretisch (Sammelsurium, wenn auch ein sehr belesenes und systematisch formuliertes, aus Psychoanalyse, historischem Materialismus (Marx) und anderen) abgeleitet. Er wollte eine Erklärung für Ausschwitz, oder generell für das "Böse" liefern und hat gesagt, die Nationalsozialisten hätten eine restriktive Sexualmoral gehabt, daraus wären Aggressionen entstanden - und letztlich Ausschwitz.

 

Ich hatte ausgeführt, dass es offenbar durchaus eine erhebliche Anzahl von empirischen Belegen dafür gibt, dass eine repressive Sexualmoral oftmals ein ungünstiger Faktor ist, wenn es um die Entwicklung von Sexualstraftätern haben kann. Die Belege waren offenbar beeindruckend genug, dass die "Commission on Obscenity and Pornography" des US-Kongress den Zusammenhang für sehr plausibel hielt. Weiterhin habe ich durch Zitation darauf hingewiesen, dass nach einer ethnographischen Studie von Prescott Gesellschaften mit repressiver Sexual-Moral eher zur Gewalt neigen als liberalere. (Das heißt für mich: Eine repressive Sexualmoral ist wahrscheinlichin mancherlei Hinsicht ein ungünstiger Faktor.)

 

Nirgendwo habe ich behauptet, dass die einzige Ursache von Gewalt eine rigide Sexualmoral sei, oder dass eine Gesellschaft, die eine relativ liberale Sexualmoral hat, allein deswegen schon friedlich sein müsse. Und erst recht habe ich nie geäußert, dass Auschwitz mit der angeblich repressiven Sexualmoral der Nazis zu erklären sei (im Gegenteil hatte ich ja selbst geschrieben, dass es da mit der Repression gar nicht so weit her sei).

 

Ich unterstelle Dir keineswegs eine böse Absicht, aber an dieser Stelle baust Du im Effekt einen Strohmann auf: Du kritisierst augenscheinlich extreme Thesen, die ich nicht geäußert habe, und die sicherlich in dieser Form nicht belegbar sind - aber es sind Thesen, die hier doch gar nicht zur Debatte stehen.

 

 

vor 12 Stunden schrieb Inge33:

(Du bist selbst ganz und gar nicht aggressiv ).

 

Meine Frage ist vielleicht dumm: Ist das jetzt ernst oder sarkastisch gemeint? Ich bemühe mich in jedem Fall um eine faire und sachliche Diskussion, unabhängig aller Meinungsunterschiede, und ich glaube, dass Du dies ebenso tust.

 

vor 12 Stunden schrieb Inge33:

Die heutigen Kriminalstatistiken zeigen - in einer Zeit, in der wir sexuell befreit sind - dass er sich geirrt hat.

 

Ich halte die Ansicht, dass man nur die sexuelle Befreiung brauche und dann alles gut sei, für relativ naiv. Dessen ungeachtet muss man jedoch sagen, dass die Kriminalität im historischen Vergleich heutzutage recht gering ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriminalitätsrückgang


Was ich übrigens nicht auf die sexuelle Liberalisierung schiebe, auch wenn es sein mag, dass sie einen Faktor darstellt.

 

vor 12 Stunden schrieb Inge33:

 

Es gibt eine Studie, die belegt, dass der Zölibat (Triebverzicht) längerfristig zum Absinken von Aggressionen führt.

 

Hm, kannst Du die benennen? Wenn das stimmen würde, wäre es ja eigentlich das Beste, wenn möglichst viele Menschen möglichst zölibatär leben würden, und der Rest nur um der Kinder willen Sex hat, und nur so viel wie nötig. Das entspräche dann gut der "alten" kirchlichen Sexualmoral, die die Sexualität ebenfalls als etwas Gefährliches ansah, was es nach Möglichkeit zu vermeiden galt, außer um eines wichtigen Zweckes willen. Ich frage mich allerdings auch, wie die Studie, auf die Du Dich beziehst, methodisch aussieht.

 

 

vor 12 Stunden schrieb Inge33:

Der Einfluss von Pornographie auf Aggressionen ist nicht so eindeutig, wie Du es darstellst. Letztendlich blickt da kaum einer durch. Da bleibt einem nichts anderes, als sich die Studie "herauszusuchen", die die eigenen Annahmen bestätigt.

 

Abgesehen von Gewalt-Pornografie gehen die Ergebnisse gut gemachter Studien und Analysen m.W. alle in eine Richtung: Es ist mindestens unklar, ob es einen negativen Effekt gibt, und wenn ist dieser vermutlich nicht allzu bedeutend. Abgesehen davon kann es manchmal sinnvoll sein, sich die reale Welt und die zeitlichen Entwicklungen dort anzusehen. Natürlich gibt es da auch immer verkomplizierende Faktoren (fehlende Randomisierung), aber dennoch kann das aussagekräftiger sein als reine Korrelations-Studien unter Labor-Bedingungen. Und spätestens hier sind die Ergebnisse m.W. ziemlich einheitlich. Um hierzu Diamond zu zitieren:

 

"... The number of rapes committed by juveniles [in Japan] has also markedly decreased. Juveniles committed 33% of the rapes in 1972, but only 18% of those committed in 1995. Over the same time period, the incidence of sex assault had also decreased. However, the incidence of reported sexual assaults rebounded. It is also noteworthy that during this period, according to Japanese National Police Academy records, the rate of convictions for rape increased markedly from 85% in 1972 to more than 95% in the 1990s. Studies of Croatia (Landripet, Stulhofer,&Diamond, 2006), and of the United States and Shanghai, China also showed significant decreases in rape as pornography became increasingly available (Diamond,1999). To add to these data it should be mentioned that yet unpublished studies from Poland (Diamond, in preparation), Finland (Diamond & Kotula, in preparation), and the Czech Republic (Diamond, Weiss, & Jozifkova, in press) also similarly found that as the availability of pornography increased the incidence of sex crimes decreased. Thus, every country so far examined has shown parallel findings: as pornography became available sex crimes decreased or remained stable rather than increased.

By whatever methods of documentation, it can be stated that the amount of pornography available in the U.S. and world-wide now is considerably greater than twenty or even ten years ago. [...] Despite this availability of SEM, according to national FBI Department of Justice statistics the incidence of rape declined markedly over the twenty years from 1975 to 1995. This was particularly seen in the age categories 20–24 and 25–34. These are among the age groups with the most Internet use. In the other categories, the rate of rape essentially did not change. During the years 1980 to 1989 the contrast is great between the rates of rape, declining or remaining steady, while the rates of non-sexual violent crimes continued to increase (Flanagan & Maguire, 1990) (Page 365). [...]

[If] anything, there is an inverse causal relationship between an increase in pornographyand sex crimes."

 

Aber auch hier wäre ich vorsichtig und würde zuerst einmal nur sagen, dass es sich da nur um Indizien handelt. Aber es reiht sich eben ein in weitere Befunde, die nahelegen, dass eher sexuelle Repression als sexuelle Freiheit zu antisozialem Verhalten führt. Im Sinne eines Faktors unter anderen natürlich.

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Die Ausführungen der Analytikerin Dr. Jo Klein (Übertragung unterdrückter Bedürfnisse auf das Kind und als Folge davon Missbrauch) sind m.E. psychoanalytische Spekulationen und wissenschaftlich nicht verwertbar, weil sie keine breite Datenbasis aufweisen.

 

Diese Überlegungen stellen erst einmal eine Alternativ-Erklärung für den zeitlichen Zusammenhang von sexueller Revolution und vermehrtem Missbrauch dar; eine Alternativ-Erklärung, welche mit Deiner Erklärung konkurriert. Eine breite Datenbasis - welche tatsächlich für Deine These unmittelbar relevant wäre - weisen Deine Überlegungen genauso wenig auf wie die von Jo Klein. Beide Thesen kann man dennoch diskutieren.

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Ihre Spekulationen passen gut zur Plack-Ideologie.

 

Das wäre dann ein Argument, wenn diese "Spekulationen" nur dann plausibel wären, wenn sie speziell zu den extremen und uplausiblen Thesen von Plack passen würden. (so wie Du sie referirerst). Ansonsten ist das kein gutes Argument. Es wäre ein wenig so, als würde man sagen, dass die These, dass die sexuelle Revolution maßgeblich für den Kindesmissbrauch verantwortlich war, gut zur "katholischen Sexual-Ideologie" passe. So what? Entweder die These ist für sich genommen überzeugend oder nicht.

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

 

Auch Cromwells Ausführungen sind aus dem gleichen Grund wissenschaftlich nicht verwertbar. Mir scheint, auch hier ist die Plack-Ideologie miteingeflossen.

 

Cornwell macht erst einmal einfach auf Tatsachen und Zusammenhänge aufmerksam. Wie plausibel man dann seine Erklärungen findet, kann jeder für sich beurteilen. Dass er irgendwo von der "Plack-Ideologie", so wie Du sie darstellst, beeinflusst worden wäre, sehe ich beim besten Willen nicht, soweit ich sein Buch gelesen habe.

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Mir scheint insgesamt, dass Deine Haltung, iskander, auf Täterschutz hinausläuft, auch wenn das nicht Deine Absicht sein sollte: Wenn nur der Täter andere Rahmenbedingungen gehabt hätte (kein Zölibat, keine katholische Sexualmoral usw.), dann hätte er nicht missbraucht.

 

So wenig, wie Deine These, dass die Pädophilie-Bewegung der 68er-Revolution die Täter entschuldigt, genauso wenig tut dies meine These, dass eine strenge Sexualmoral ein potentieller Risiko-Faktor ist. Wobei ich speziell im Fall der Priester nicht sicher bin, ob die strenge Sexualmoral eo ipso überhaupt ein (bedeutender) Faktor ist. Vielleicht ist es beispielsweise eher die Überforderung des Umbruchs in eine neue Zeit, auf die man schlecht vorbereitet ist (entsprechend Cornwells These). Es gibt hier womöglich auch Zusammenhänge, die nicht so offensichtlich sind.

(Was jedoch offenbar naheliegt ist, dass "typische" Sexualstraftäter im Sinne von Vergewaltigern usw. in ihrer Kindheit und Jugend oftmals einer restriktiven Sexualmoral ausgesetzt waren; aber das ist wieder eine andere Tätergruppe als der typische Prister, der sich an ein Kind heranmacht.)

 

Was das Zölibat angeht, so scheinen Studie wie etwa der John-Jay-Report zu besagen, dass das Zölibat als solcher kein relevanter Risikofaktor ist. Und das akzeptiere ich so auch erst einmal. Ich sehe keinen simplen und eindimensionalen Zusammenhang zwischen sexueller Repression und sexuellen Vergehen jeder Art, sondern nur Faktoren und Dispositionen, deren Relevanz zudem von anderen Variablen und der Gesamt-Situation abhängen dürfte.

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Mit Plack (abgewandelt) könnte man sagen: der Triebverzicht führte zur Aggression und diese Aggression hat sich dann in einer strafbaren Handlung (Missbrauch) entladen.

 

Halte auch ich wie gesagt in dieser Form eher für Unsinn. (Ich weiß auch nicht, ob Plack das oder etwas ähnliches wirklich so plakativ sagt, aber wenn, stimme ich ihm nicht zu.)

 

vor 11 Stunden schrieb Inge33:

Für mich steht und fällt es mit dem Respekt vor Kindern und Jugendlichen, der Grenze zwischen Erwachsenen und Kindern/Jugendliche und damit einem Missbrauch von Macht. Dieser Respekt war in allen Missbrauchsmilieus offenkundig nicht vorhanden, ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung.

 

Oder manche Leute haben sich eingeredet, dass die Kinder ja leicht "nein" sagen könnten, wenn sie nicht wollten - wobei ich damit auch nichts entschuldigen möchte.

 

Ansonsten möchte ich zur grundsätzlichen Plausibilität Deiner Argumentation - die Pädophilie-Bewegung innerhalb der sexuelen Revolution ist wesentlich mitverantwortlich für den sexuellen Missbrauch durch Kleriker - noch folgende Anmerkung machen: Innerhalb von Deutschland und wohl auch Frankreich war diese Pädophilie-Bewegung im Vergleich wohl relativ stark. Aber wie stark war sie in Ländern wie den USA, wo es ja auch Missbrauch gab? Zumal Du ja gerade auch auf amerikanische Statistiken rekurrierst, die einen zeitlichen Zusammenhang von Missbrauch und sexueller Revolution belegen.

 

Gebe ich Suchbegriffe wie *sexual revolution 1968 pedophilia* in Google ein, dann finde ich erst einmal Artikel zu Deutschland und Frankreich (z.B. "The dark legacy of sexual liberation in Germany"; "Pedo-Sexuality: An Especially German History"). Selbst wenn ich das Suchwort *USA* hinzugebe, selbst in Anführungszeichen, finde ich da jedenfalls auf den ersten Blick nichts.

Das muss nichts heißen. Aber man könnte optimalerweise erst einmal eruieren, wie prominent die Pädohilie-Bewegung in den USA oder anderen Ländern, wo es auch in erheblichem Maße sexuellen Missbrauch durch Kleriker gab, überhaupt war. Wenn sie dort keine bedeutendere Rolle gespielt haben sollte, wäre es a priori eher unwahrscheinlich, dass sie eine maßgebliche Erklärung für den sexuellen Missbrauch darstellt.

 

@Shubashi

 

vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Und blöderweise fand sich z.B. gerade in einem erzkatholischen Land wie z.B. Irland eine repressive Haltung gegenüber Frauen und Kindern deutlich länger als im nichtkatholischen Europa.

 

Mir fällt dazu ein, wie eine junge irische Frau (oder war es sogar noch ein Mädchen), die vergewaltigt worden war, von ihrer Mutter zu hören bekam: "Du hast Schande über Daddy gebracht." Leider finde ich die Quelle nicht mehr. 

 

Auch fällt mir noch ein Punkt ein, den der erwähnte Diamond macht: Pornogarfieverbote werden oft mit dem Schutz von Frauen gerechtfertigt. Schaut man sich die Länder mit strengen Verboten jedoch an, sind das oft fundamentalistische islamische Länder, wo Frauen letztlich wenig zählen und beispielsweise Vergewaltigungen oft auch nicht sreng verfolgt werden. Es sind im allgemeinen sexuell liberale Länder, in denen es Frauen relativ gut geht.

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vor 53 Minuten schrieb rorro:

Der Bischof von Münster hat bspw. öffentlich kundgetan, sich dem Votum des diözesanen Synodalen Rates zu unterwerfen.


Der Synodale Weg fordert das mittlerweile sehr direkt:

 

https://ibb.co/Q69XhRN
 

Es geht um Macht über Priester und Bischöfe.

bearbeitet von mysterium
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vor einer Stunde schrieb rorro:

Kannst Du Deine Behauptung der Lüge belegen? Oder ist das ein Verstoß gegen das achte Gebot?

 

Der Bischof von Münster hat bspw. öffentlich kundgetan, sich dem Votum des diözesanen Synodalen Rates zu unterwerfen.

Ein nicht-konstituriertes Gremium kann nichts wollen. Einfache Logik. Muss ein Arzt nicht verstehen.

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vor 53 Minuten schrieb laura:

 Laienpredigt? ....... Alles durchs Kirchenrecht geregelt.

 

Ich bin wiederholt erstaunt und habe bisher hier im Forum noch keine Antwort bekommen, aber ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es in den meisten Diözesen "Pastis" gibt und bin davon ausgegangen, dass die auch alle ganz selbstverständlich und auch ganz "offiziell" im Gottesdienst predigen. Dafür braucht man jedenfalls nicht die "Genehmigung" von Rom, das kann jeder Bischof füf seine Diözese selber entscheiden....

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vor 2 Minuten schrieb Cosifantutti:

Ich bin wiederholt erstaunt und habe bisher hier im Forum noch keine Antwort bekommen, aber ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es in den meisten Diözesen "Pastis" gibt und bin davon ausgegangen, dass die auch alle ganz selbstverständlich und auch ganz "offiziell" im Gottesdienst predigen. Dafür braucht man jedenfalls nicht die "Genehmigung" von Rom, das kann jeder Bischof füf seine Diözese selber entscheiden....

Das ist klar von Rom entschieden mit der Aussage: Njet. Keine Diözese hält sich daran, in guter alter Tradition hat Rottenburg das sogar in ein Gesetz gegossen. So wie man hier schon eine andere Auffassung zu den Wiedervereheirateten vertrat, was der weiteren Karriere des damaligen Bischofs (der klar gegen römische Anweisungen handelte) nicht schadete. Er war und ist aber auch der bessere Theologe!

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Das ist klar von Rom entschieden mit der Aussage: Njet. Keine Diözese hält sich daran, in guter alter Tradition hat Rottenburg das sogar in ein Gesetz gegossen. So wie man hier schon eine andere Auffassung zu den Wiedervereheirateten vertrat, was der weiteren Karriere des damaligen Bischofs (der klar gegen römische Anweisungen handelte) nicht schadete. Er war und ist aber auch der bessere Theologe!

Der Bischof kann doch in seiner eigenen Diözese die "Laienpredigt" von Pastis einführen. Hast du einen groben Überblick darüber in wie vielen Diözesen Pastis predigen ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die "Laienpredigt" nur in einer Diözese geben soll....

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 12 Minuten schrieb Cosifantutti:

aber ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es in den meisten Diözesen "Pastis" gibt und bin davon ausgegangen, dass die auch alle ganz selbstverständlich und auch ganz "offiziell" im Gottesdienst predigen.


In den meisten Gemeinden habe ich das nicht erlebt. Hier machen noch die Priester ihren Job.

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vor 25 Minuten schrieb mysterium:


Der Synodale Weg fordert das mittlerweile sehr direkt:

 

https://ibb.co/Q69XhRN
 

Es geht um Macht über Priester und Bischöfe.

Dort steht: Gemeinsam beraten und entscheiden.

 

Das ist doch normale Praxis. Nur bei Putin und anderen Diktatoren scheint normale Praxis falsch zu sein.

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vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

Das kollegiale Element hat durch das Zweite Vatikanische Konzil eine deutliche Aufwertung erfahren.

 

Was dann im Umkehrschluss aber doch wohl auch heißen sollte, dass man es erst mal respektieren sollte, wenn die große Mehrheit der Bischöfe den Synodalen Weg gehen möchte.

 

vor 2 Stunden schrieb rorro:

„Rom“ würde mit den Leitern der Kirche in Deutschland reden, doch ohne Laien wollten die nicht kommen.

 

Dann eben nicht.

 

Dass Rom sich derart tief herablässt, dass es auch noch mit "Laien" spricht, zumal solchen, die nicht ganz auf der eigenen Linie liegen, muss man ja wohl verstehen. Das wäre ja, als ob ein Monarch den anderen besuchen und darauf bestehen würde, dass sein Stiefelknecht an der königlichen Tafel mit dabeisitzt.

 

Nein, nein: Natürlich mag man in schönen Reden immer mal wieder die Bedeutung der Laien beschwören - aber wenn Laien überhaupt eine Rolle spielen sollen, dann bitte nur als Statisten oder als Leute, die die harte Alltags-Arbeit verrichten.

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vor 5 Minuten schrieb iskander:

Nein, nein: Natürlich mag man in schönen Reden immer mal wieder die Bedeutung der Laien beschwören - aber wenn Laien überhaupt eine Rolle spielen sollen, dann bitte nur als Statisten oder als Leute, die die harte Alltags-Arbeit verrichten.


Ein Laienapostolat hat nunmal so gar nichts mit den Leitungsstrukturen der Kirche zu tun. Das Laienapostolat ist sich selbst zu heiligen und andere Menschen dabei unterstützen, ebenfalls heilig zu werden, durch Gebet, Sühne und die Sakramente der Kirche. Die Laien heiligen ihr Leben und verwirklichen Christus in ihrem Leben. Ist natürlich nicht so spannend wie die Kirche umgestalten zu wollen, die wahre Umgestaltung erfolgt aber durch das Laienapostolat: je mehr Katholiken Christus ähnlich werden, desto transparenter wird die ‚sichtbare Kirche‘ auf ihren Kern Christus hin.

bearbeitet von mysterium
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