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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 3 Stunden schrieb Inge33:

Ja. Es gibt zwei Gruppen: die, die zum zweiten Vatikanum auf Distanz gehen (FSSPX auf der einen Seite und Reformkatholiken, die das zweite Vatikanum einer Überarbeitung unterziehen wollen mit dem Resultat eines 3. Konzils auf der anderen Seite) und die, die am zweiten Vatikanum festhalten (Rom).

 

nur mit dem Unterschied, dass die sog Reformkatholiken noch längst nicht den dialogfeindlichen Konfrontationskurs gegen Rom gefahren haben wie FSSPX

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vor 3 Stunden schrieb rince:
vor 4 Stunden schrieb Cosifantutti:

Insofern herrscht hier große Klarheit darüber, wer "authentischer" und "offizieller  Sprecher " in rk Kirche ist.

Wenn ich die Diskussion verfolge, kann ich diese große Klarheit nicht erkennen.

 

Du siehst die Nuancen nicht.

Römische Katholiken sind sich zwar darüber einig, wer "authentischer" und "offizieller Sprecher" in der rk Kirche ist, allerdings nicht, wann er als solcher Sprecher fungieren darf. 😉

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vor 3 Stunden schrieb Inge33:

 

Veritatis splendor (1993) schreibt:

 

"Der Katechismus stellt das sittliche Leben der Gläubigen in seinen Grundlagen und in seinen vielfältigen Inhalten als Leben der 'Kinder' Gottes« vor: 'Im Glauben ihrer neuen Würde bewußt, sollen die Christen fortan so leben, 'wie es dem Evangelium Christi entspricht' (Phil 1, 27). Sie werden dazu befähigt durch die Gnade Christi und die Gabe seines Geistes, die sie durch die Sakramente und das Gebet erhalten'. 10 Indem sie auf den Katechismus 'als sicheren und maßgebenden Text für die Unterweisung in der katholischen Lehre' 11 verweist, (...)"

 

(Fettung von mir)

 

 

sicher und maßgebend bedeutet aber nicht, dass er verbindlich ist. 

Du kannst ihn zu deiner persönlichen Sicherheit als Maßstab nutzen, musst es aber nicht verbindlich tun.

Und nocheinmal: in Gaudium und Spes steht das das Gesetz im Inneren deines Gewissens als verbindlich zu befolgen ist. Kein noch so dicker Katechismus kann dieses GEsetz ersetzen.

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vor 49 Minuten schrieb Florianklaus:

Deckers in der FAZ: „Man kann an dem „Synodalen Weg“ der katholischen Kirche hierzulande vieles kritisieren: So hat sich die Auseinandersetzung mit den Ursachen sexualisierter Gewalt längst zu einem Reformprojekt mehr des Hauptes als der Glieder verselbständigt, Themen werden von kleinen pressure groups gesetzt und mit erheblichem moralischen Druck verfochten, Abstimmungsverfahren systematisch zuungunsten der Minderheit ausgelegt.“

Daniel Deckers wird sich vielleicht fragen: wo ist der Heilige Geist?

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vor 3 Stunden schrieb Inge33:

Gut. Dann weißt Du, dass der Katechismus keine protestantische Erfindung ist.

 

Die Idee, ihn als verbindlich zu verstehen, ist aber eine protestantische Erfindung. Darum ging es gerade

bearbeitet von Die Angelika
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vor 18 Minuten schrieb Die Angelika:

 

für die rk Kirche, so viel Zeit muss sein

Falsch, der Papst spricht auch für die anderen katholische Kirchen, Ukrainer, Melkiten, Chaldäer etc.

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

sicher und maßgebend bedeutet aber nicht, dass er verbindlich ist. 

Du kannst ihn zu deiner persönlichen Sicherheit als Maßstab nutzen, musst es aber nicht verbindlich tun.

Und nocheinmal: in Gaudium und Spes steht das das Gesetz im Inneren deines Gewissens als verbindlich zu befolgen ist. Kein noch so dicker Katechismus kann dieses GEsetz ersetzen.

Ja, das steht so in Gaudium et Spes. Damit ist das "rechte" Gewissen gemeint.

 

In Dignitatis humanae (14) steht: "Bei ihrer Gewissensbilung müssen jedoch die Christgläubigen die heilige und sichere Lehre der Kirche sorgfältig vor Augen haben. Denn nach dem Willen Christi ist die katholische Kirche die Lehrerin der Wahrheit: ihre Aufgabe ist es, die Wahrheit, die Christus ist, zu verkündigen und authentisch zu lehren, zugleich auch die Prinzipien der sittlichen Ordnung, die aus dem Wesen des Menschen selbst hervorgehen, autorativ zu erklären und zu bestätigen."

 

Und die heilige und sichere Lehre der Kirche ist im Katechismus ausgedrückt.

 

Aber in der Tat ist die "Gewissenstheologie" kein einfaches Pflaster.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Herzlich Dank, aber ich bin nicht erst seit gestern Katholisch und auf Deine Belehrungen nicht angewiesen.

Ich fand die Zusammenstellung lehrreich.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Wenn die „Reformkatholiken“ folgender Aussage treu anhängen (Dignitatis humanae), ist alles Brause:

 

Zitat

Bei ihrer Gewissensbildung müssen jedoch die Christgläubigen die heilige und sichere Lehre der Kirche sorgfältig vor Augen haben. Denn nach dem Willen Christi ist die katholische Kirche die Lehrerin der Wahrheit; ihre Aufgabe ist es, die Wahrheit, die Christus ist, zu verkündigen und authentisch zu lehren, zugleich auch die Prinzipien der sittlichen Ordnung, die aus dem Wesen des Menschen selbst hervorgehen, autoritativ zu erklären und zu bestätigen. Ferner sollen die Christen bemüht sein, in Weisheit wandelnd vor den Außenstehenden, ‚im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe, im Wort der Wahrheit‘ (2 Kor 6,6-7), mit der Tapferkeit der Apostel bis zur Hingabe des Blutes das Licht des Lebens mit allem Freimut zu verbreiten. Denn der Jünger hat gegenüber Christus, dem Meister, die ernste Pflicht, die von ihm empfangene Wahrheit immer vollkommener kennenzulernen, in Treue zu verkünden und kraftvoll zu verteidigen unter Ausschluß aller Mittel, die dem Geist des Evangeliums entgegengesetzt sind.

 

Sicher.

Sie müssen die Lehre vor Augen haben bei ihrer GEwissensbildung. DAs heißt aber noch lange nicht, dass das Ergebnis des Prozesses der Gewissensbildung eine vollkommene Übernahme der Lehre der rk Kirche ist. Denn, ich habe das hier schon zitiert, in Gaudium et Spes steht, dass es im Inneren des Gewissens eines Menschen ein Gesetz gibt, dem er folgen muss. 

Ich zitiere nochmals:

Zitat

Im Innern seines Gewissens entdeckt der Mensch ein Gesetz, das er sich nicht selbst gibt, sondern dem er gehorchen muß und dessen Stimme ihn immer zur Liebe und zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen anruft und, wo nötig, in den Ohren des Herzens tönt: Tu dies, meide jenes.

Denn der Mensch hat ein Gesetz, das von Gott seinem Herzen eingeschrieben ist, dem zu gehorchen eben seine Würde ist und gemäß dem er gerichtet werden wird. Das Gewissen ist die verborgenste Mitte und das Heiligtum im Menschen, wo er allein ist mit Gott, dessen Stimme in diesem seinem Innersten zu hören ist .

Im Gewissen erkennt man in wunderbarer Weise jenes Gesetz, das in der Liebe zu Gott und dem Nächsten seine Erfüllung hat. Durch die Treue zum Gewissen sind die Christen mit den übrigen Menschen verbunden im Suchen nach der Wahrheit und zur wahrheitsgemäßen Lösung all der vielen moralischen Probleme, die im Leben der Einzelnen wie im gesellschaftlichen Zusammenleben entstehen. Je mehr also das rechte Gewissen sich durchsetzt, desto mehr lassen die Personen und Gruppen von der blinden Willkür ab und suchen sich nach den objektiven Normen der Sittlichkeit zu richten. Nicht selten jedoch geschieht es, daß das Gewissen aus unüberwindlicher Unkenntnis irrt, ohne daß es dadurch seine Würde verliert.

Das kann man aber nicht sagen, wenn der Mensch sich zuwenig darum müht, nach dem Wahren und Guten zu suchen, und das Gewissen durch Gewöhnung an die Sünde allmählich fast blind wird.

 

Dieses Gewissen darf sogar irren, solange sich der Mensch in angemessener Weise darum bemüht, nach dem Wahren und Guten zu suchen. 

Solange das gegeben ist, darf ich, auch als rk Christ, auch anders handeln als es die Lehre der rk Kirche vorschreibt. Wichtig ist "nur", dass ich eingehend nach  einer wahrheitsgemäßne Lösung der von mir konkret zu lösenden moralischen Probleme gesucht habe. Dabei bietet sich, insbesondere für rk Katholiken, natürlich auch der Erfahrungsschatz der rk Kirche sowie deren Lehre an, sie ist und bleibt aber angesichts des Gesetzes im Menschen, dem gegenüber er verantwortlich ist, eine Orientierungshilfe, nicht mehr und nicht weniger.

 

Du gehst anscheinend nun ganz selbstverständlich davon aus, dass dieses innere Gesetz identisch mit der Lehre der Kirche sei. Zu diesem Ergebnis kann man zwar nach eingehender Gewissensprüfung und-bildung kommen , muss man aber nicht. 

Der von dir zitierte Text behauptet auch gar nicht, dass man in völliger Übereinstimmung mit der Lehre der rk Kirche sein müsse, sondern, dass man sie vor Augen haben müsse. Und bei diesem Textabschnitt gestehe ich die Interpretation zu, dass sich mit Kirche die rk Kirche meint.

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vor 2 Stunden schrieb Inge33:

Meinem Eindruck nach geht diesen Reformkatholiken hier vor allem um Lumen Gentium und die hierarchische Verfasstheit der Kirche, dem dort Festgelegten, dass die Bischöfe über das Lehramt befinden, Gehorsamspflichten der Laien usw.

 

@rorros Hinweis auf Dignitatis humanae spielt sicher auch eine Rolle.

 

wie wäre es damit, auch mal Gaudium et Spes genauer zu durchleuchten?

bearbeitet von Die Angelika
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vor 20 Minuten schrieb Die Angelika:

So, ich hatte angekündigt, mich dazu ausführlicher zu äußern.

Wenn man sich mit den ja nun schon wirklich gefühlte Ewigkeiten andauernden Auseinandersetzungen innerhalb der rk Kirche zwischen sog. Konserveativen ("Bewahrern") und Reformern/Progressiven ("Fortschrittlichen") länger beschäftigt, dann stellt man fest:

 

1) Die sogenannten Konservativen werfen den Progressiven vor, dass sie mit ihren Ideen und Forderungen die Kirche zerstören und zu einem dem Zeitgeist unterworfenen Wellnessclub machen würden. Sie verstehen sich als diejenigen, die das verhindern und für den Erhalt dessen kämpften, was Kirche wesentlich ausmache, nämlich ganz grob gesagt in der Nachfolge Jesu Christi in allen Stürmen der Zeit zu bestehen.

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2) Die sogennannten Progressiven werfen den Konservativen vor, die dafür die Verantwortung zu tragen, wenn die Kirche nicht überleben und "bestenfalls" zu einer Sekte verkommen würde. Sie verstehen sich als diejenigen, die das verhindern und für den Erhalt dessen kämpften, was Kirche wesentlich ausmache, nämlich ganz grob gesagt in der Nachfolge Jesu Cristi in allen Stürmen der Zeit zu bestehen.

 

Das Bild von Kirche als Schiff, das durch die Zeit fährt, würden beide unterschreiben. 

Damit ist das Ziel definitiv dasselbe, vor lauter Angst um die Kirche und Streitereien um die richtigen Methoden hat man jedoch das Ziel aus dem Blick verloren, versteht sich nicht mehr als Mannschaft, wirft sich gegenseitig wahlweise vor, nicht mehr dasselbe Ziel zu haben, bezichtigt sich fehlender Qualifikationen zur Steuerung des Schiffes, bezichtigt sich der strafbaren Meuterei usw.

 

Ich sehe das ein wenig anders. Es mag sein, daß beide Seiten ihre Position mit gleichen oder ähnlichen Worten beschreiben könnten. Ich bestreite allerdings ganz entschieden, daß sie damit auch das Gleiche meinen. Beide Seiten haben ihren jeweiligen Ziele ziemlich exakt im Blick. Diese Zeile könnten sie ziemlich klar formulieren und sie verfolgen sie mit mehr oder weniger großem Geschick. Und die Ziele sind nicht identisch, nicht einmal im Ansatz. Und da man von der jeweils anderen Seite durchaus zu Recht annimmt, daß die Zeile verfolgt, die den eigenen diametral entgegenstehen, kann auch von Vertrauen keine Rede sein. 

 

Entscheidender übrigens als irgendwelche Ziele scheint mir in gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen, von denen die innerhalb der kath. Kirche nur eine ist, die Bildung von Gruppen und damit von Fronten zu sein. Man verteidigt nicht irgendwelche Argumente, Ziele oder Werte, sondern verteidigt seine jeweilige Gruppe und deren Position innerhalb eines gesellschaftlichen Kräftefelds. 

 

Wir haben es beim Übergang der Diskussion um Migration zu der um Corona erlebt. Ein zentrales Argument der Pro-Migrations-Gruppe war die Unmöglichkeit, Grenzen mit zumutbaren Mitteln zu verteidigen. Als die Corona-Diskussion begann, fanden sich fast die gleichen Fronten wieder. Wer für Migration war, war nun für die Corona-Maßnahmen, und auf einmal konnten Grenzen ohne Probleme geschlossen werden, ja man konnte sogar ein ganzen Land in die Immobilität zwingen. Argumente? Waren nur Mittel zum Zweck, und der Zweck bestand und besteht nicht darin, andere zu überzeugen, sondern die eigene Gruppe zusammenzuhalten, die eigene Gruppenmeinung zu stärken. Daß sie die Mitglieder der anderen Gruppe nicht überzeugen, geschenkt!

 

Um auf die kath. Kirche zurückzukommen. das Ziel der Konservativen ist, den Status quo zu erhalten, den einer männer- und klerikerdominierten Kirche. Das Ziel der Progressive ist, eben diese Kirche zu überwinden. Die Konservativen wollen natürlich diese ihre Kirche erhalten, so wie die Progressiven ihr Ziel einer anderen Kirche erreichen wollen. Wenn sich die jeweils andere Gruppe endgültig durchsetzen würde, wäre das Interesse am Weiterbestand der Kirche bei beiden erkennbar geringer. 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Florianklaus:

Nur die heilige Schrift und das Apostolicum und oder das Nicaenum reichen jedenfalls nicht aus, zum katholischen Glauben gehört auch die Tradition, wie z.B. die Beschlüsse des I. und II. Vatikanums.

 

zum römisch katholischen Glauben

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vor einer Stunde schrieb Florianklaus:

Protestantisch ist die Beschränkung auf das Glaubensbekenntnis und die Bibel, den Katechismus kann man ignorieren, auch wenn ich dies nicht für ratsam halte.

 

völlig verquere Vorstellung von Protestantismus

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vor 51 Minuten schrieb Florianklaus:
vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Evangelische Kirchen definieren sich unter anderem darüber, welchen Katechismus man verwendet.

Ja und? Ich meinte, kann als Katholik den KKK ignorieren.

 

geschrieben hattest du aber was Anderes. Ich zitiere:

Zitat

Protestantisch ist die Beschränkung auf das Glaubensbekenntnis und die Bibel, den Katechismus kann man ignorieren,

 

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vor 24 Minuten schrieb Florianklaus:

Falsch, der Papst spricht auch für die anderen katholische Kirchen, Ukrainer, Melkiten, Chaldäer etc.

 

er spricht nicht für das, was die katholische Kirche als Gesamt ausmacht

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Kleiner Nachtrag noch: Nicht nur war die Gruppe der Migrations-Unterstützer fast identisch mit der der Corona-Unterstützer, sondern sie finden sich nun auch als Klima-Aktivisten wieder, obwohl auch hier die inhaltlichen Unterschiede kaum größer sein könnten, hat doch die Corona-Politik auf Klima- und Umwelt-Belange so gar keine Rücksicht genommen. Was für mich zeigt, daß es um die vorgeblichen Ziele überhaupt nicht geht, sondern um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. 

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vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich sehe das ein wenig anders. Es mag sein, daß beide Seiten ihre Position mit gleichen oder ähnlichen Worten beschreiben könnten. Ich bestreite allerdings ganz entschieden, daß sie damit auch das Gleiche meinen. Beide Seiten haben ihren jeweiligen Ziele ziemlich exakt im Blick. Diese Zeile könnten sie ziemlich klar formulieren und sie verfolgen sie mit mehr oder weniger großem Geschick. Und die Ziele sind nicht identisch, nicht einmal im Ansatz. Und da man von der jeweils anderen Seite durchaus zu Recht annimmt, daß die Zeile verfolgt, die den eigenen diametral entgegenstehen, kann auch von Vertrauen keine Rede sein. 

 

Entscheidender übrigens als irgendwelche Ziele scheint mir in gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen, von denen die innerhalb der kath. Kirche nur eine ist, die Bildung von Gruppen und damit von Fronten zu sein. Man verteidigt nicht irgendwelche Argumente, Ziele oder Werte, sondern verteidigt seine jeweilige Gruppe und deren Position innerhalb eines gesellschaftlichen Kräftefelds. 

 

Wir haben es beim Übergang der Diskussion um Migration zu der um Corona erlebt. Ein zentrales Argument der Pro-Migrations-Gruppe war die Unmöglichkeit, Grenzen mit zumutbaren Mitteln zu verteidigen. Als die Corona-Diskussion begann, fanden sich fast die gleichen Fronten wieder. Wer für Migration war, war nun für die Corona-Maßnahmen, und auf einmal konnten Grenzen ohne Probleme geschlossen werden, ja man konnte sogar ein ganzen Land in die Immobilität zwingen. Argumente? Waren nur Mittel zum Zweck, und der Zweck bestand und besteht nicht darin, andere zu überzeugen, sondern die eigene Gruppe zusammenzuhalten, die eigene Gruppenmeinung zu stärken. Daß sie die Mitglieder der anderen Gruppe nicht überzeugen, geschenkt!

 

Um auf die kath. Kirche zurückzukommen. das Ziel der Konservativen ist, den Status quo zu erhalten, den einer männer- und klerikerdominierten Kirche. Das Ziel der Progressive ist, eben diese Kirche zu überwinden. Die Konservativen wollen natürlich diese ihre Kirche erhalten, so wie die Progressiven ihr Ziel einer anderen Kirche erreichen wollen. Wenn sich die jeweils andere Gruppe endgültig durchsetzen würde, wäre das Interesse am Weiterbestand der Kirche bei beiden erkennbar geringer. 

 

 

 

Nun, dann haben wir da andere Ansichten.

Ich meine, dass du bei deinen Zielbeschreibungen der beiden Gruppierungen zu kurz greifst. Dein letzter Satz ist pure Unterstellung. Die möchte ich eben gerade keiner von beiden Seiten machen. 

 

Was die Gruppendynamiken betrifft, stimme ich dir zu. Das ist mMn eine Folge der gesamtgesellschaftlichen Vereinsamung, sodass man seinen Bedarf an nötiger sozialer Wärme durch ein solches Gruppenzugehörigkeitsgefühl holt. Früher hat man die eigene Familie völlig irrational auf Teufel komm raus gegenüber Kritik von außen verteidigt, heute übernehmen irgendwelche Meinungsgruppierungen diese Rolle.

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

Kleiner Nachtrag noch: Nicht nur war die Gruppe der Migrations-Unterstützer fast identisch mit der der Corona-Unterstützer, sondern sie finden sich nun auch als Klima-Aktivisten wieder, obwohl auch hier die inhaltlichen Unterschiede kaum größer sein könnten, hat doch die Corona-Politik auf Klima- und Umwelt-Belange so gar keine Rücksicht genommen. Was für mich zeigt, daß es um die vorgeblichen Ziele überhaupt nicht geht, sondern um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. 

 

Wäre ein interessantes Thema, aber eben nicht in diesem Thread....

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vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

 

er spricht nicht für das, was die katholische Kirche als Gesamt ausmacht

Du vertrittst hier in einem katholischen Forum eine protestantische Ekklesiologie. Ist ja ok, aber etwas ermüdend ist die ständige Wiederholung, sie sei katholisch. Ist sie nicht.

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vor 25 Minuten schrieb Florianklaus:

Du vertrittst hier in einem katholischen Forum eine protestantische Ekklesiologie. Ist ja ok, aber etwas ermüdend ist die ständige Wiederholung, sie sei katholisch. Ist sie nicht.

 

Du darfst davon ausgehen, dass ich von Ekklesiologie sowohl in rk als auch in protestantischer Ausprägung mehr verstehe als du.

Du behauptest ja oft genug Dinge als protestantisch, die alles andere als protestantisch sind. 

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vor 22 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Du darfst davon ausgehen, dass ich von Ekklesiologie sowohl in rk als auch in protestantischer Ausprägung mehr verstehe als du.

Du behauptest ja oft genug Dinge als protestantisch, die alles andere als protestantisch sind. 

Was denn z.B.?

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vor 24 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Du darfst davon ausgehen, dass ich von Ekklesiologie sowohl in rk als auch in protestantischer Ausprägung mehr verstehe als du.

 

Ach was? Ja dann entschuldige vielmals, daß ich Dir zu widersprechen wage! Wo Du doch soviel mehr weißt als ich…

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

DAs heißt aber noch lange nicht, dass das Ergebnis des Prozesses der Gewissensbildung eine vollkommene Übernahme der Lehre der rk Kirche ist.

Ich bin mir da nicht so sicher. Wir haben einerseits das in unser Herz eingeschriebene Gewissen, also das "innere Gewissen", andererseits muss dieses noch (aus-)gebildet werden: "Für uns Menschen, die schlechten Einflüssen unterworfen und stets versucht sind, dem eigenen Urteil den Vorzug zu geben und die Lehren der kirchlichen Autorität zurückzuweisen, ist die Gewissenserziehung unerläßlich." (KKK 1783)

 

Was hilft bei der Gewissensbildung? Das Wort Gottes, die Gaben des Heiligen Geistes, das Zeugnis und die Ratschläge anderer und die Leitung durch die Lehre der kirchlichen Autorität. (1785)

 

Selbst zu verantwortende Gründe für Fehlurteile im sittlichen Verhalten können sein: Unkenntnis über das Evangelium, schlechte Beispiele anderer Leute, Verstrickung in Leidenschaften, Anspruch auf eine falsch verstandene Gewissensautonomie, Zurückweisung der Autorität der Kirche und ihrer Lehre, Mangel an Umkehrwillen und christlicher Liebe (KKK 1792)

 

Natürlich kann es sein, dass man die Lehre der Kirche nicht vollständig kennt, weil das wohl schlicht nicht möglich ist. Dann kann einem seine böse Tat m.E. nicht zur Last gelegt werden.

 

(Fettung durch mich)

bearbeitet von Inge33
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vor 10 Minuten schrieb Florianklaus:

Ach was? Ja dann entschuldige vielmals, daß ich Dir zu widersprechen wage! Wo Du doch soviel mehr weißt als ich…

 

Du wirst schon wieder affig. Lies mal deine eigenen BEiträge, dann siehst du, wo du SChmarrn über Protestantismus verzapft hast.

Widersprechen darfst du mir selbestverständlich und auch gerne, ich liebe Widerspruch. du dürfest mir sogar widersprechen, wenn ich rk Päpstin wäre. 😉

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