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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Laut einer Information der MedUni Wien bedeutet die  Ausbreitung der wesentlich infektiöseren britischen Variante des Corona-Virus, dass auch die Todeszahlen in Europa in die Höhe schnellen werden. Eine 50%ige Zunahme der Infektiosität wird eine Verfünffachung der schweren Krankheitsverläufe bzw. der Todesfälle nach sich ziehen.

 

Das ist ein so düsterer Ausblick, dass mir momentan die Worte und der Wille fehlen das weiter zu kommentieren.

 

Ja.....

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Eine 50%ige Zunahme der Infektiosität wird eine Verfünffachung der schweren Krankheitsverläufe bzw. der Todesfälle nach sich ziehen.

Wie kommen die darauf? Spontan fallen mir dazu nämlich nur Milchmädchenrechnungen à la Merkel ein.

 

Gegenwärtig haben wir eine Reproduktionsrate um eins (seit Wochen, falls wir den veröffentlichten Zahlen trauen können). 50% höher, dann lägen wir in vier Wochen beim Fünffachen der jetzigen Zahlen - und würden weiter steigen.

 

Andererseits fängt heute in den Altenheimen die zweite Impfrunde an und ab morgen wird auch in Krankenhäusern geimpft. Die Gruppe mit dem höchsten Risiko (Hochbetagte in Heimen) sollte bald immun sein (hoffentlich!) Dann wäre ein entscheidender Treiber der Zahlen aus dem Spiel.

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

 

Ja,aber auch die sehen ihre eigene Situation. Das ist ja eine Grundlage von Resilienz.

Sich selbst wertzuschaetzen und zu sehen,ist etwas Gutes.

Es wäre bloss nicht so gut mMn, andere darüber zu vergessen und\ oder sich als den Tollsten zu finden.

 

Außerdem zeigen sich so viele Aspekte. Laura bringt uns die Schule näher,rorro die Medizin,Frank fpdie Pflege,Phyllis die Situation von Müttern mit Kindern und zusätzlich einen Blick ins Ausland. Letzteres gilt auch für finde.

Usw.

Das ist gut,das ist interessant,das erweitert die eigene Perspektive.

 

Sicher ist es gut sich  selbst wertzuschätzen.

Ich sehe das als den einen Aspekt des wichtigsten Gebots für Christen:

 

Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

Entscheidend ist hier das "wie dich selbst".

Wer sich selbst nicht liebt, kann mMn seinen Nächsten gar nicht lieben.

Wer aber vor allem und allen sich selbst, sein persönliches Leid und Wohl im Blick hat, der verliert seinen Nächsten aus dem Blick.

Für mich bedeutet das eine Verpflichtung, mein persönliches Leid und Wohl immer mit Blick auf meinen Nächsten zu betrachten. Das hat den Vorteil, dass sich viel Schmerz in positivem Sinn relativiert und ich mein Wohl mit anderen zu teilen versuche. Das mögen manchmal nur kleine Gesten zur Aufmunterung dessen sein, dem es nicht so gut wie mir geht, das kann auch in weitergehendes soziales Engagement münden.

 

Ich erlebe derzeit, wie die Foodsharingstelle bei uns im Haus mit der Dauer von Corona von zunehmend mehr Menschen genutzt wird. Das macht mich ziemlich betroffen.

 

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

Ich erlebe derzeit, wie die Foodsharingstelle bei uns im Haus mit der Dauer von Corona von zunehmend mehr Menschen genutzt wird.

Weil sie das Essen brauchen - oder weil sie Kontakt brauchen?

 

vor 15 Minuten schrieb Die Angelika:

Wer (außer dir) hat den Schwermaschinenbau in der DDR als Spaßindustrie bezeichnet?

Er wurde abgewickelt, weil er unwirtschaftlch organisiert war. Und auch dann nur, wenn er nicht so umorganisiert werden konnte, dass er wirtschaftlich wurde.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde vieles auch einfach abgewickelt um unliebsame Konkurrenz zu vermeiden. Ich meine, es gäbe da eine interessante Untersuchung die festgestellt hat, daß ausländische Investoren meist versucht haben, was aus den Betrieben zu machen während deutsch Investoren eher am Kundenstamm interessiert waren.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Ähm... so bringt die FFP2-Maske nicht viel. Sie muß dicht sitzen! (Am Bart kann es ja nicht liegen B) )

 

ähm FFP2-Masken: kennt da jemand hautfreundliche Produktion? Ich habe da leider ein kleines Problem. Wenn ich das Ding  trage, bekomme ich an den Abschlussrändern nach etwa einer Stunde schon ziemlich heftigen und juckenden Ausschlag. Ich scheine da gegen irgendwas allergisch zu sein. Nun ist das kein Problem, solange das Ding nur verpflichtend im ÖNVP und beim Einkaufen getragen werden muss, sollte es aber überall verpflichtend werden, funzt das nicht. Da würde ich gerne im Voraus schon mal was wissen wollen, damit ich dann nicht unversorgt dastehe.

Dasselbe Problemchen hatte ich schon mit diesen medizinischen Einwegmasken im Sommer, als ich ins Krankenhaus musste und wir die tragen mussten. Nach zwei Tagen war meine Haut an den Abschlussrändern die Haut offen, sodass sie nässte und sich entzündete.

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vor 1 Stunde schrieb Thofrock:

Trotzdem müsste adidas massiv einbrechen, wenn der europäische Markt leidet. Das tut er aber nicht.

 

Was sind das für Formulierungen?

Es leidet kein unpersönlicher Markt, es leiden Menschen, die bisher selbstständig ihren Lebensunterhalt erwirtschafteten und denen holterdipolter diese Möglichkeit des ERwirtschaftens ihres Lebensunterhaltes staatlicherseits entzogen wurde

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vor 3 Stunden schrieb UHU:

Hier ab Wohnort.

 

Habs nochmal kontrolliert, Du hast Recht, hier auch ab Gemeindegrenze - die bei uns ihrerseits ne ziemliche Fläche hat.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Mich regt halt: "Hey, schau auf die Aktienkurse, alles ist gut" ein klein wenig auf.

 

Das regt mich auch ein klein wenig auf. Da werde ich, ganz ehrlich gesagt, geradezu getriggert, weil mir bei solcher Haltung postwendend ein gewisser Politiker in den Sinn kommt, der dieser Tage glücklicherweise eine nicht ganz unwichtige Abstimmung verloren hat.

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vor 2 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Habs nochmal kontrolliert, Du hast Recht, hier auch ab Gemeindegrenze - die bei uns ihrerseits ne ziemliche Fläche hat.

Okay - da scheint unser Kreis mal das zu machen, was alle machen.

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vor 22 Minuten schrieb Moriz:

Andererseits fängt heute in den Altenheimen die zweite Impfrunde an und ab morgen wird auch in Krankenhäusern geimpft. Die Gruppe mit dem höchsten Risiko (Hochbetagte in Heimen) sollte bald immun sein (hoffentlich!) Dann wäre ein entscheidender Treiber der Zahlen aus dem Spiel.

 

heute habe ich mit meiner Mutter telefoniert, die hat dieser Tage ihre erste Impfung erhalten, wird am 3. Februar die zweite erhalten  und ist ziemlich euphorisch gewesen.

Bei diesem Gespräch berichtete sie dann aber auch, dass in einem der Seniorenheime, in denen sie Freundinnen hat, kurz nach erfolgter Impfung Corona ausgebrochen ist. Das konnte sie nicht verstehen.

Ich habe ihr dann erklärt (was alles andere als einfach war), dass sie nach der ersten Impfung noch nicht sonderlich geschützt ist und auch nach der zweiten nicht sofort sich wieder einfach so unters Volk mischen sollte.

Tja nun habe ich ein bisschen gegoogelt und google spuckt bei Eingabe von "seniorenheim impfung coronaausbruch" mehrere Nachrichten über solche Vorfälle aus.....

Ich werde wohl nochmals mit ihr reden müssen, um ihr einzuschärfen, dass sie sich nicht in falscher Sicherheit wiegen sollte.

 

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vor 27 Minuten schrieb Moriz:
vor 31 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich erlebe derzeit, wie die Foodsharingstelle bei uns im Haus mit der Dauer von Corona von zunehmend mehr Menschen genutzt wird.

Weil sie das Essen brauchen - oder weil sie Kontakt brauchen?

 

vor 45 Minuten schrieb Die Angelika:

Wer (außer dir) hat den Schwermaschinenbau in der DDR als Spaßindustrie bezeichnet?

Er wurde abgewickelt, weil er unwirtschaftlch organisiert war. Und auch dann nur, wenn er nicht so umorganisiert werden konnte, dass er wirtschaftlich wurde.

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde vieles auch einfach abgewickelt um unliebsame Konkurrenz zu vermeiden. Ich meine, es gäbe da eine interessante Untersuchung die festgestellt hat, daß ausländische Investoren meist versucht haben, was aus den Betrieben zu machen während deutsch Investoren eher am Kundenstamm interessiert waren.

 

Foodsharing läuft bei uns im Prinzip kontaktlos ab. Wir haben einen sehr großen und breiten Flurbereich im Erdgeschoß, ehe man über das Treppenhaus in unsere Räumlichkeiten kommt.

Dort im Flur stehen Regale, die mit Lebensmitteln befüllt werden sowie ein Kühlschrank. Jeder kann sich dort von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends Lebensmittel holen. Ich erlebe aber, dass da jetzt mehr los ist. Die Regale sind schneller leer, ab und an treffe ich auch auf Menschen, die nichts mehr im Regal finden.

 

zum anderen Thema: Dass dort abgewickelt wurde, um unliebsame Konkurrenz zu vermeiden, wäre mir ziemlich neu, weil, wie Thomas schon schrieb, viele DDR-Betriebe schlichtweg unwirtschaftlich arbeiteten. Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere BEtrieb hätte wirtschaftlich umstrukturiert werden können, wenn man dort keine Konkurrenz gesehen hätte.

Ein Problem nach der WEnde für die Produkte aus den neuen Bundesländern war halt auch, dass die Bürger der neuen Bundesländer plötzlich auch lieber Westprodukte kauften, was natürlich selbst bei bisher wirtschaftlich arbeitenden Betrieben zu Einbrüchen führte. Interessant zum Thema zu lesen

 

Dass ausländische Investoren natürlich eher versuchten, etwas aus den Betrieben zu machen, scheint mir nur logisch zu sein:

Damit hatten sie den Fuß in der Tür zum deutschen Markt, während deutsche Investoren ja schon auf dem deutschen Markt waren.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 51 Minuten schrieb rince:

Es kommt vor wie eine Lose-Lose-Situation

Danke!

 

Genau das ist es!! Wir sind in einer Situation, in der derzeit niemand ein Gewinner ist (abgesehen von Amazon, Zoom und den Firmen, die MNS herstellen).

Im dem Moment, wo ich das Schicksal der einen Gruppe (z.B. "Grundschulkinder" oder "Pflegeheimbewohner" oder "Einzelhandeln") einseitig in den Vordergrund stelle, werde ich der Komplexität der Situation nicht gerecht.

 

Man kann nur versuchen, wieder und wieder abzuwägen ...

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Foodsharing läuft bei uns im Prinzip kontaktlos ab. Wir haben einen sehr großen und breiten Flurbereich im Erdgeschoß, ehe man über das Treppenhaus in unsere Räumlichkeiten kommt.

Dort im Flur stehen Regale, die mit Lebensmitteln befüllt werden sowie ein Kühlschrank. Jeder kann sich dort von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends Lebensmittel holen. Ich erlebe aber, dass da jetzt mehr los ist. Die Regale sind schneller leer, ab und an treffe ich auch auf Menschen, die nichts mehr im Regal finden.

Und wer befüllt Regale + Kühlschrank?

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Gerade eben schrieb UHU:

Und wer befüllt Regale + Kühlschrank?

Wenn es genauso funktioniert wie in meiner Stadt, wird es von allen befüllt. Ich habe zu viel eingekauft, weil weniger Gäste bei der Party waren als geplant.

Also bringe ich die 4 Pakete Raclettekäse dahin und schreibe es in die entsprechende Facebookgruppe: "4 Pakete Raclettekäse im Foodsharingkühlschrank". Wer es braucht, holt es dann....

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2 hours ago, Thofrock said:

Och nee, selbst SAP ist inzwischen ja fast schon Old economy. Und für die Bewertung dieser Unternehmen gibt es klare Regeln. Keines der genannten Unternehmen wurde in den letzten zehn Jahren mal kurzfristig hoch getrieben. Und wenn Thomas sein Schreckensszenario wirklich eintreffen würde, dann müssten die gerade riesige Schwierigkeiten haben. Deshalb grübelt Thomas jetzt wahrscheinlich auch gerade, wo der Denkfehler liegt.

Wieso sollen die Aktienkurse der Grossunternehmen betroffen sein? Die sind ja von allen Lockdown-Regeln ausgenommen. Mit ein paar Ausnahmen natürlich - wie stehts denn um den Aktienkurs der Lufthansa? Aber auch die dürften "too big to fail" sein.

 

Ich kann es auch als ein Klassenkampf von oben interpretieren - man schützt die Alten in ihren meist teuren Pflegeheimen, und macht dafür primär die untere Mittelschicht und die Unterschicht kaputt, denn dort gehen die Jobs verloren und die Kleinunternehmen zugrunde. Aber dieser invertierte Keynesianismus funktioniert ebensowenig wie das Original, daher brauchst du dir um die Börse keine allzugrossen Sorgen zu machen.

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2 hours ago, Thofrock said:

I

4 minutes ago, phyllis said:

Wieso sollen die Aktienkurse der Grossunternehmen betroffen sein? Die sind ja von allen Lockdown-Regeln ausgenommen. Mit ein paar Ausnahmen natürlich - wie stehts denn um den Aktienkurs der Lufthansa? Aber auch die dürften "too big to fail" sein.

 

Ich kann es auch als ein Klassenkampf von oben interpretieren - man schützt die Alten in ihren meist teuren Pflegeheimen, und macht dafür primär die untere Mittelschicht und die Unterschicht kaputt, denn dort gehen die Jobs verloren und die Kleinunternehmen zugrunde. Aber dieser invertierte Keynesianismus funktioniert ebensowenig wie das Original, daher brauchst du dir um die Börse keine allzugrossen Sorgen zu machen.

n Albuquerque, aber nicht in New York.

Die USA haben eine verblüffend hohe Anzahl ICU-Betten pro 1000 Einwohner, die Zahl liegt noch vor DE. Kanada ist im Mittelfeld, zusammen mit Frankreich und Italien. UK ist am Schluss, kein Wunder haben die derart Probleme. Sorry, ich find die Statistik nicht mehr...

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vor 10 Stunden schrieb Thofrock:

Aber wir haben es geschafft, dass du dich immer noch nicht infiziert hast.

 

Wen interessieren Infektionen? Gezählt werden "Inzidenzien"! Für mich das Unwort des Jahres 2021! Kann alles heißen und bedeutet nichts. Die eigentliche Frage ist aber doch: Warum ich noch nicht an Corona gestorben bin.
 

Eigentlich eine interessante Frage. Ein Antwort in erster Näherung ist: ein (für mich) glücklicher Zufall. Wobei dieser Zufall gar nicht so groß ist. Bisher sind ca. 46.000 Menschen „mit oder an“ Corona gestorben, das sind 0,5‰ (in Worten: pro tausend) unserer Bevölkerung, oder anders formuliert: auf unsere Kleinstadt umgerechnet würde man 15 Coronatote auf 30.000 Einwohner erwarten. In diesem Jahr, wie in jedem anderen auch, hatten wir in Deutschland zwischen 900.000 und 1 Mio. Todesfälle. Also nicht 1 auf 2.000 wie bei Corona, sondern 1 auf 80, mithin das 25fache! So gesehen war es also ziemlich wahrscheinlich, daß ich dieses Jahr NICHT an Corona sterben würde. 

 

Das heißt aber, daß es nicht nur für mich nicht besonders wahrscheinlich war, sondern für alle. Genauer gesagt, hatten von 100 Todesfällen nur 5 einen Zusammenhang mit Corona, 95 nicht! Und worüber haben wir das ganze Jahr geredet? Über DIE 5%!  Über die restlichen 95% dagegen kein Wort, obwohl viele von ihnen nicht hätten sterben müssen, wenn wir nicht alle unsere Energie auf die 5% konzentriert hätten. (Die Zahlen sind übrigens in den meisten Ländern nicht wesentlich anders, egal, ob es dort eine vermeintlich gute, eine schlechte oder gar keine Corona-Politik gab). 

 

Dabei haben wir noch gar nicht berücksichtigt, daß ein großer Teil dieser 5% sich aus einer relativ kleinen Gruppe unserer Gesellschaft rekrutieren, nämlich die der hospitalisierten Hochbetagten, ca. 1% der Bevölkerung. 

 

Dafür haben wir ein ganzes Land durcheinandergebracht, Mio. Existenzen und Bildungskarrieren ruiniert, unsere Freiheit verloren, uns und die Generationen nach uns über alle Ohren verschuldet, und sind nun dabei, diesen Industriestandort endgültig zu erledigen. Wundert es da, daß ich diese Politik von Anfang an für verfehlt gehalten habe und immer noch halte? 

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vor 10 Minuten schrieb laura:

Sorry: Aber in D sind die Pflegeheimbewohner*innen ein ganz normaler Querschnitt der Bevölkerung. Die Superreichen sind nicht im Heim. Die haben eigene Pflegekräfte in den Einliegerwohnungen ihrer Villen. Es sind die Durchschnittsverdiener im Heim, die das Pech haben, nicht zu sterben, ohne vorher so pflegebedürftig zu sein, dass die eigene Familie (so vorhanden) die Pflege nicht mehr leisten kann.

Da einen Klassenkampf konstruieren zu wollen, ist nun wirklich eine steile These.

 

Du weißt, wieviel selbst ein schlechter Pflegeplatz kostet? Das ist mehr als ein Durchschnittsverdiener aufbringen kann. Weshalb auch der größte Teil der Hochbetagten eben nicht in Heimen leben, sondern zuhause gepflegt werden.

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Es werden ja eine ganze Reihe von Maßnahmen zurzeit diskutiert - und Thomas' Verdacht, dass die Beteiligten vor allem schauen wollen, was wie gut ankommt, scheint sich zu bestätigen:

 

Im Einzelnen (soweit ich mich erinnern kann):
1.) Totallockdown; Versorgung über Lieferdienste (scheint momentan vom Tisch zu sein)

2.) Schließung der Öffentlichen Verkehrsmittel (scheint momentan auch vom Tisch zu sein)

3.) Pflicht zum Homeoffice wo immer möglich.

4.) Strengere Ausgangsregelungen (z.B. "Fester Freund")

5.) Inhaftierung von Quarantänebrechern

 

Meine Meinung

1.) Diese Versorgung müsste zuerst sichergestellt werden. Inzwischen habt ihr mich überzeugt, dass das deutschlandweit ziemlich schwer zu schaffen sein dürfte. Als ich las, dass Herr Scheuer das organisieren sollte, war ich allein deshalb dagegen. *SCNR*

2.) Solange noch Firmen arbeiten, dürfte das nicht klappen - auch wenn die Busse und Bahnen sicherlich Infektionstreiber sind. Auch nicht alle Kranken- oder Altenpfleger/innen fahren mit dem eigenen Auto zur Arbeit - und bei Fahrgemeinschaften ist der Platz noch enger und die Hygieneregeln noch schwerer zu kontrollieren. Daher dagegen.
3.) Grundsätzlich richtig. Im Einzelfall dürfte die Möglichkeit schwer zu entscheiden sein. Hier müsste man nach Frankreich schauen, wie es dort funktioniert. Auf jeden Fall müsste man kontrollieren, dass dort, wo kein Homeoffice besteht, wenigstens grundsätzlich Masken getragen und die AHA-L-Regeln eingehalten werden.

4.) Grundsätzlich nichts dagegen. Die Kontrolle dürfte aber auch nicht einfach sein.
5.) Richtig und überfällig. Wenn man Regelungen erlässt, muss man sie auch durchsetzen.

und 

6.) Mir fehlt das Thema "Altenheime" auf der Liste. Wenn das die Hauptinfektionsherde sind, muss man genau dort ansetzen.
 

bearbeitet von MartinO
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vor 2 Stunden schrieb rince:

Wie macht denn so eine Tanzschule oder ein Fitness-Studio oder ein Musiklehrer über Amazon Marketplace?

Das läuft ohne Amazon. Die arbeiten mit Peloton zusammen. Der aktuelle Highflyer auf dem Fitnesssektor. Wie gesagt, die Nachfrage wird nach wie vor befriedigt. Theoretisch kann da jeder mitmachen.

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6 minutes ago, Thofrock said:

Das läuft ohne Amazon. Die arbeiten mit Peloton zusammen. Der aktuelle Highflyer auf dem Fitnesssektor. Wie gesagt, die Nachfrage wird nach wie vor befriedigt. Theoretisch kann da jeder mitmachen.

Davon hat der einzelne Fitnesstrainer aber gar nix. Seine Kunden kaufen diese Strampelräder bei Peloton ein und stellen sie zuhause auf. Ev. kommen sie deshalb später auch gar nicht mehr ins Fitness-Center zurück.

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vor 3 Minuten schrieb phyllis:
vor 10 Minuten schrieb Thofrock:

Das läuft ohne Amazon. Die arbeiten mit Peloton zusammen. Der aktuelle Highflyer auf dem Fitnesssektor. Wie gesagt, die Nachfrage wird nach wie vor befriedigt. Theoretisch kann da jeder mitmachen.

Davon hat der einzelne Fitnesstrainer aber gar nix. Seine Kunden kaufen diese Strampelräder bei Peloton ein und stellen sie zuhause auf. Ev. kommen sie deshalb später auch gar nicht mehr ins Fitness-Center zurück.

Ähnlich ist es mit Frisören.

Es gab im Frühjahr einen Boom bei Haarschneidemaschinen. D. h. manche Teile der Bevölkerung werden so schnell keinen Frisör von nahen sehen, egal ob die aufhaben oder nicht.

 

vor 2 Minuten schrieb laura:

 

Du hast Wartefristen, solltest deine Angehörigen (oder dich selbst) möglichst auf eine Warteliste setzen lassen. Wenn es dann aber dringlich ist, die akute Pflegebedürftigkeit also plötzlich eintritt (z.B. durch einen Schlaganfall), telefonierst du als Angehöriger halt 20 oder mehr Heime ab - und hoffest, dass irgendwo was frei ist. Und in der Regel ist das dann auch so. Vielleicht nicht im Heim deiner Wahl, aber da kannst du dich (bzw. den Angehörigen) dann "reinwarten".

Ich musste meine Eltern kurzfristig unterbringen und hatte bei 20 Mails bzw. Anrufen dann die Wahl zwischen 4 Heimen.

 

Die Pflegebedürftigkeit wird vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung in einem Gutachten festgestellt. Es kommt ein Mitarbeiter nach Hause (zumindest in Nicht-Corona-Zeiten) und geht nach einem bestimmten Fragekatalog vor. Daraus ergibt sich dann eine Einstufung in Pflegegrad 1-5, die wiederum die Heimkosten bestimmen bzw. die Erstattung durch die Versicherung.

z. Z. läuft die MDK-Befragung per Telefon mit dem Betroffenen und anschließend ein Telefonat mit dem versorgenden Angehörigen.

 

vor 2 Minuten schrieb MartinO:

Doch, es gibt Wartelisten. Kommt auf den Wohnort an.

Ja. Der bestimmt Pflegebedürftigkeit und -stufe. (Es gibt drei Stufen, je höher, desto mehr kostet das Heim, desto mehr wird aber auch übernommen.)
Ich weiß nur nicht, ob jeder Arzt das bestimmen darf oder ob ein Arzt eine Zusatzqualifikation braucht.

Laura hat das richtig beschrieben.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Wie kommen die darauf? Spontan fallen mir dazu nämlich nur Milchmädchenrechnungen à la Merkel ein.

 

Dazu aktuell der Mathematiker und Epidemiologe Adam Kucharski von der London School of Hygiene and Tropical Medicine

 

Zitat

In seinem Rechenmodell setzt Adam Kucharski dabei folgende epidemiologischen Werte fest: Bei der ursprünglichen Coronavirus-Variante sterben bei 10.000 aktiven Fällen 129 Menschen innerhalb eines Monats. Hierbei vorausgesetzt ist ein R-Wert von 1,1, eine Tötungsrate von 0,8% und eine Inkubationszeit - die Dauer zwischen Ansteckung und Auftreten erster Symptome - von sechs Tagen. Sollte nun unter diesen Bedingungen eine neue Virus-Mutation um 50% tödlicher sein, wäre das für den einzelnen Infizierten schlecht und würde wahrscheinlich den Respekt vor der Erkrankung deutlich erhöhen. Nach Kucharskis Rechnung gäbe es bei den Todeszahlen jedoch insgesamt nur einen leichten Anstieg auf 193 Todesopfer in einem Monat. Eine 50% ansteckendere Mutation klingt wiederum nicht so bedrohlich. Allerdings kommen hierbei nun die Regeln des exponentiellen Wachstums zum Tragen. In der Summe würde die Todeszahl folglich auf 978 Todesopfer steigen.

 

Ausführlicher dargestellt bei BR: Possoch klärt! - Corona-Mutationen: Folgen für Impfstoff und Lockdown?

Wer das Rechenmodell von Kucharski nachvollziehen will, hier der Original-Tweet, in dem er es ausführt: Why a SARS-CoV-2 variant that's 50% more transmissible would in general be a much bigger problem than a variant that's 50% more deadly.

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