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Gendergerechte Sprache - warum und wie?


Shubashi

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Weil hier schon das Wort „freundlich“ gefallen ist: das müsste dann konsequenterweise „freund*inlich“ heißen.

Nein, das ist nicht ironisch gemeint, das ist nur die logische Konsequenz, wenn man das Thema konsequent behandelt. 
 

Werner

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6 hours ago, Shubashi said:

nicht was gesagt wird, sondern wer. 

 

Auch ad hominem genannt...

 

Quote

Letztlich verkommt so jedes Argument zur Polemik, mit der gesellschaftliche Machtpositionen abgesteckt werden.

 

Volker wurde nicht müde zu wiedeholen, dass im realen Leben, in der Gesellschaft, die einzige Alternative zu vernünftiger Diskussion reine Gewalt ist. Wenn er damit recht hatte, so wird es langsam gefährlich.

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2 hours ago, Shubashi said:

Hier mal eine deutliche Absage aus der jüdischen Gemeinde an den „Gender-Stuss“.

https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/juedinnen-und-anderer-gender-stuss/

 

Moment, ist der Autor/die Autorin eine Frau? Das kann nicht sein. In den USA würde sie jetzt "ein Mann mit Brüsten" genannt.

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vor 4 Minuten schrieb Domingo:

 

Auch ad hominem genannt...

 

 

Volker wurde nicht müde zu wiedeholen, dass im realen Leben, in der Gesellschaft, die einzige Alternative zu vernünftiger Diskussion reine Gewalt ist. Wenn er damit recht hatte, so wird es langsam gefährlich.

 

Na ja, in einer Demokratie, den Rechtsstaat gibt es erst noch die Institutionen, die Wahl, das Gesetz und die Gerichte.

Wir müssen halt darauf achten, dass die ganze identitären Bestrebungen von rechts und links uns diese Dinge nicht wegnehmen. 

Die Bürger und Bürgerinnen sollten halt wissen, dass all diese Errungenschaften nicht per se „ewig“ sind und manchmal auch verteidigt werden müssen.

 

Und dazu sollte man sich auf das Gemeinsame besinnen, statt auf das angeblich unüberwindbar Trennende.

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6 minutes ago, Shubashi said:

 

Na ja, in einer Demokratie, den Rechtsstaat gibt es erst noch die Institutionen, die Wahl, das Gesetz und die Gerichte.

 

Also Institutionen, die letzlich auf Diskussion beruhen...

bearbeitet von Domingo
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vor 11 Minuten schrieb Shubashi:

Na ja, in einer Demokratie, den Rechtsstaat gibt es erst noch die Institutionen, die Wahl, das Gesetz und die Gerichte.

 

Leider haben wir im letzten Jahr erfahren müssen, wie viel, bzw. wie wenig die wert sind, wenn es darauf ankommt. 

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vor einer Stunde schrieb Domingo:

 In den USA würde sie jetzt "ein Mann mit Brüsten" genannt.

Aber Gynäkomastie ist doch etwas ganz anderes. 🥴

 

(Manchmal weiß man gar nicht in welchen Tisch man zuerst beißen soll.)

bearbeitet von Flo77
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In den USA wäre sie ja auch eine privilegierte Weiße, während sie hier eine Jüdin ist.

Ich hab ja schon mehrfach gesagt, dass es Blödsinn ist, US-Moden eins zu eins hierher zu übernehmen.

 

Werner

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31 minutes ago, Werner001 said:

In den USA wäre sie ja auch eine privilegierte Weiße, während sie hier eine Jüdin ist.

 

Sie hat aber das korrekte Geschlecht. Vor 10 Jahren hätte sie dadurch mit die höchste moralische Autorität (*) gehabt. Heute müsste sie aber schon - da hast Du recht - weit hinter Farbigen und Transmenschen stehen.

 

 

(*) Ich habe den Begriff der 'moral authority' von Shelby Steele, White Guilt gelernt. Interessantes Büchle, ich schreibe eines Tages vielleicht etwas darüber. Der Mann muss wohl ein "Weißer mit dunkler Pigmentierung" sein.

bearbeitet von Domingo
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vor 14 Stunden schrieb Domingo:

Sie hat aber das korrekte Geschlecht. Vor 10 Jahren hätte sie dadurch mit die höchste moralische Autorität (*) gehabt. Heute müsste sie aber schon - da hast Du recht - weit hinter Farbigen und Transmenschen stehen.

 

Was mich zu dem Problem mit den vielen Geschlechtern bringt, die mit männlich/weiblich nicht abgedeckt sind. Wenn man zu Frauen nicht sagen kann, sie wären bei den Männern mitgemeint, wie kann man denen dann sagen, sie wären mit dem Genderstern eingeschlossen?

 

Ich meine, man kann das ganze Teil noch gut und gerne weiter verkomplizieren.

 

Und müsste ich je eine gendergerechte Rede halten, ich würde genau das tun, bis alle Geschlechter (ich glaube es sind um die 50) abgedeckt sind. Und ein paar zusätzliche Geschlechter zu erfinden würde mir auch nicht schwerfallen.

 

Und dann würde ich gucken wie das Publikum guckt...

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vor 18 Stunden schrieb Domingo:

Moment, ist der Autor eine Frau? Das kann nicht sein. In den USA würde sie jetzt "ein Mann mit Brüsten" genannt.

 

Oder "Person, die menstruiert" (kein Witz)

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vor 31 Minuten schrieb rorro:
vor 18 Stunden schrieb Domingo:

Moment, ist der Autor eine Frau? Das kann nicht sein. In den USA würde sie jetzt "ein Mann mit Brüsten" genannt.

 

Oder "Person, die menstruiert" (kein Witz)

 

Und wer das aus Alters- oder sonstigen Gründen nicht tut, ist keine Frau? Wie hirnlos ist das denn? Aber andererseits auch nicht hirnloser als „Studierende“, denn nicht jeder Student ist auch ein solcher. :D

 

D.h. Begriffe auf ein Tätigkeit zu reduzieren, ist eben genau dieses, eine Reduktion, in diesem Fall der Sprache. Man reduziert ihre Ausdrucksmöglichkeiten, weil einem die Grammatik ideologisch nicht in den Kram paßt. 

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vor 33 Minuten schrieb rorro:

 

Oder "Person, die menstruiert" (kein Witz)

Das tut eine Person mit intakter Gebärmutter etwa einmal im Monat für ein paar Tage.

 

Aus dieser Momentaufnahme auf die ganze Person und ihre Verfasstheit zu schließen erscheint mir dann doch etwas gewagt.

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vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

Und dann würde ich gucken wie das Publikum guckt...

 

Sie wären vermutlich eingeschlafen oder rausgelaufen. 

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6 hours ago, Higgs Boson said:

Was mich zu dem Problem mit den vielen Geschlechtern bringt, die mit männlich/weiblich nicht abgedeckt sind. Wenn man zu Frauen nicht sagen kann, sie wären bei den Männern mitgemeint, wie kann man denen dann sagen, sie wären mit dem Genderstern eingeschlossen?

 

Man kann es ihnen nicht sagen, zumindest nicht als privilegierter Cis-Mensch. Auch wenn Transfrauen, die zB weiblich aussehen, aber noch ihren Penis haben, Lesben erzählen, sie wären transphobisch, sollten sie sich weigern, mit ihnen zu schlafen, dann muss die Lesbe spuren und darf nicht diskutieren. Schließlich ist sie cis, also privilegiert, also versteht sie nicht, was es heißt, trans zu sein, und sie muss ihr Privileg checken und die Klappe halten.

 

Erinnert Ihr euch noch an Elevatorgate?

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Bei Elevatorgate wurde mit Kritikern genauso umgegangen, dh mit denselben Sprüchen oder "Argumenten", die ich genannt habe. Man tat so, als wären alle Kritiker Männer (oder man behauptete, Frauen, die Kritiker seien, seien "vom Patriarchat gehirngewaschen" oder wollten sich nur bei Männern einschmeicheln) und los mit dem Oberngenannten. Neulich habe ich lesbische Feministinnen beklagen hören, dass die Männer/das Patriarchat durch die Transproblematik nur versuche, sie wieder zu unterjochen. Ich denke eher, da haben einige Soziopathen die Transproblematik als Gelegenheit erkannt, dieselbe Logik auszunutzen, die der "Wokeness" (also auch dem Feminismus, zumindest in gewissen Richtungen) zugrundeliegt. Genauso wie Soziopathen, die weiblich sind oder einer Mindherheit angehören, sich darin wie die Made im Speck fühlen.

 

Und wenn diese Logik sich so leicht von Soziopathen ausnutzne lässt, dann kann sie kaum die Gesellschaft verbessern, wie sie behauptet.

bearbeitet von Domingo
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On 3/12/2021 at 1:24 AM, Higgs Boson said:

Wenn man zu Frauen nicht sagen kann, sie wären bei den Männern mitgemeint

 

Irgendwie fallen mir viele der relevanten Sachen erst Tage später ein - verzögerte Zündung sozusagen...

 

Im Englischen kann man heutzutage ein generisches Femininum benuzten, nämlich bei Pronomen (bei Substantiven nicht, dass ich wüsste. "Poetess", "heiress" und die anderen wenigen Wörter, die eine weibliche Extraform zu einem Nomen darstellen, können sich wirklich nur auf Frauen beziehen). Zum Beispiel: "If a scientist comes across data that contradict her theory, she should not toss out said theory on the spot..." Ich habe dieses generisch Femininum selbst in einer eigenen englischsprachigen Publikation verwendet (allerdings werde ich das nicht belegen,  Ihr wisst schon, der Anonymität wegen). Richard Dawkins tut das ebenfalls in The God delusion, was ich sicher weiß, weil ich das Buch besitze.

 

Anscheinend haben sich dann aber manche Feministinnen darüber aufgeregt, weil das generische Femininum ihrer Meinung nach "herablassend" oder sowas sei. Dann frage ich mich aber, warum nicht einfach den ganzen Kram über Bord werfen, da man(n) es eh nicht richtig machen kann? Was gestern akzeptable oder sogar progressiv war, ist heute möglicherweise schon wieder rassistisch oder sexistisch oder weiß der Kuckuck was. Wenn man dagegen konsequent sexistisch und verborht und privilegiert ist, dann weiß man zumindest, wo man dran ist. (Das generische Femininum werde ich aber wohl noch mal benutzen, vielleicht abwechselnd mit dem generischen Maskulinum, wie es in Erziehungsratgebern gerne gemacht wird, wo man etwa in einem Absatz auf das Kind mit "he" hinweist und im nächsten mit "she". Das bring stilistische Abwechslung ein. Aber ich werde es eben nicht tun, um irgendwie vor dem woke Mob sicher zu sein; das geht nicht und man wird früher oder später ohnehin unter die Guillotine/in den Gulag/ was auch immer.)

bearbeitet von Domingo
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vor 3 Stunden schrieb Domingo:

Was gestern akzeptable oder sogar progressiv war ...

Und genau diese Beobachtung stützt meine These, dass wir gerade in einer bewegten Phase von Sprachentwicklung sind - zumindest in dem, was man gemeinhin als first world bezeichnet.
Und es sollte nur wenig überraschen, dass sich - wie bei allen Themen, die eine persönliche Ebene betreffen - auch pressure groups dazu äußern.

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2 minutes ago, gouvernante said:

Und genau diese Beobachtung stützt meine These, dass wir gerade in einer bewegten Phase von Sprachentwicklung sind - zumindest in dem, was man gemeinhin als first world bezeichnet.
Und es sollte nur wenig überraschen, dass sich - wie bei allen Themen, die eine persönliche Ebene betreffen - auch pressure groups dazu äußern.

 

Da wirst Du keinen Widerspruch von mir bekommen.

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Wie beschränkt sind eigentlich unsere Filmschaffenden?

 

Jetzt sollen Farbige nur noch von Farbigen synchronisiert werden?

 

Man erkennt die Hautfarbe jetzt schon an der Stimme? Bis auf "Vom Winde verweht" (und da musste ich jetzt schon lange drüber nachdenken) kenne ich keinen Film in dem die deutsche Synchro einen bewusst herabsetzenden Slang für Farbige benutzt hat (oder ich bin so taub, daß ich Klischees tatsächlich als Klischees überhöre und es schlicht nicht bemerke). Akzente ja wenn es darum geht Muttersprachen anzudeuten, aber gruppenspezifische Dialekte in amerikanisch-alltagsrassistischer Tradition?

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vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Jetzt sollen Farbige nur noch von Farbigen synchronisiert werden?

 

Wo, bitteschön, sollen wir die alle herbekommen?

Oder sollte auch ein Marokkaner einen Schwarzafrikaner synchronisieren 'dürfen'?

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13 minutes ago, Moriz said:

 

Wo, bitteschön, sollen wir die alle herbekommen?

Oder sollte auch ein Marokkaner einen Schwarzafrikaner synchronisieren 'dürfen'?

Wenn er eine schwarze Urgroßmutter nachweisen kann. Für solche Zwecke wird demnächst der PoC-Nachweis eingeführt.

Ist ja nichts Neues, die Reichskulturkammer hat seinerzeit von Schauspielern auch einen Ariernachweis verlangt

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Am 12.3.2021 um 12:08 schrieb rorro:

 

Oder "Person, die menstruiert" (kein Witz)

 

Hier der Beleg dazu:

 

https://twitter.com/jk_rowling/status/1269382518362509313?lang=de

 

Danach sah sich J.K. Rowling einem Shitstorm ausgeliefert.

 

Und zu den baldigen PoC-Nachweisen:

 

"History doesn't repeat itself, but it shure does rhyme." Mark Twain

bearbeitet von rorro
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