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Gendergerechte Sprache - warum und wie?


Shubashi

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vor 3 Minuten schrieb Domingo:

Wenn an Unis gegenderte Sprache etwa beim Schreiben von Haus- oder gar Abschlussarbeiten vorgeschrieben ist, dann muss man als Student diese Ausdrucksweise benutzen, falls man nicht will, dass die Arbeit abgelehnt wird. So ja, da gibt es Sanktionen und Zwang. Von einem User in einem Forum im Internet ins Killfile gesteckt zu werden scheint demgegenüber - wie soll ich's sagen? - nicht ganz vergleichbar zu sein.

Gibt es irgend einen Beleg dass das jemals geschehen ist?

 

Davon abgesehen: Für manche User ist es schon eine Sanktion "scheel angesehen zu werden".

Da schreibt jemand so wie er oder sie es für richtig hält, ohne weiters zu agitieren, und bekommt als Quittung (ich formuliere es mit meinen Worten) "Wegen deines Sprachdiktat kommst du ins Killfile".... Nicht sehr glaubwürdig

bearbeitet von Frank
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2 minutes ago, Frank said:

Gibt es irgend einen Beleg dass das jemals geschehen ist?

 

Dass einem/r Student*In die Arbeit abgelehnt wurde, oder dass gegenderte Sprache an Unis vorgeschrieben ist?

bearbeitet von Domingo
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6 minutes ago, Frank said:

Davon abgesehen: Für manche User ist es schon eine Sanktion "scheel angesehen zu werden".

 

Ich habe ein starkes Gefühl, das war Sarkasmus.

 

Aber was weiß ich schon.

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1 hour ago, Moriz said:

PS.: Ich zögere noch, dich ins Killfile zu stellen, weil ich deine Beiträge inhaltlich meist schätze. Es wäre schade drum! Noch hoffe ich, daß dir die Diskussion auf Dauer wichtiger ist als der Versuch, anderen eine Sprachreform aufdrängen zu wollen. (Und gelegentlich kann der Genderwahn*sinn ja auch ganz lustig sein.)

 

58 minutes ago, Frank said:

Aber warum willst du anderen eine Sprachform aufdrängen?

 

Moment, ist Moriz der User, der "gedroht" hat, Nanny's Beiträge zu ignorieren, wenn sie weiterhin Sternchen benutzt? Dann habe ich vorhin etwas in den falschen Hals gekriegt.

 

Edit: Dann vergiss bitte mein vorletztes Post (welches ich inzwischen leereditiert habe) und das darauffolgende Gestreite, bis zu diesem Abschnitt:

 

Quote

Wenn an Unis gegenderte Sprache etwa beim Schreiben von Haus- oder gar Abschlussarbeiten vorgeschrieben ist, dann muss man als Student diese Ausdrucksweise benutzen, falls man nicht will, dass die Arbeit abgelehnt wird. So ja, da gibt es Sanktionen und Zwang. Von einem User in einem Forum im Internet ins Killfile gesteckt zu werden scheint demgegenüber - wie soll ich's sagen? - nicht ganz vergleichbar zu sein.

 

Das ist nämlich etwas, das uns ausnahmesweise in der Sache weiterbringen dürfte.

bearbeitet von Domingo
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Nein, es war ein anderer. Er antwortet mir nicht oder liest meine Posts nicht war die Antwort. Und irgendwo vor ein paar Tage auch so was in die Richtung.

 

Kann man gerne machen, aber bitte, bitte sich dann nicht über "Sprachdiktate" beschweren.

 

Anekdote:

 

Im neugebauten örtlichen Gymnasium, ist aber auch schon ein Jahrzehnt her, gibt es natürlich auch Klos für Lehrkräfte, Weibchen und Männchen getrennt.

 

Aufschrift: "WC Lehrer/Damen" "WC Lehrer/Herren".

 

Das nenne ich eine elegante Sprache (Ironie).

 

Ich glaube, inzwischen haben sie es diskret verändert.

bearbeitet von nannyogg57
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Quote

Nein, es war ein anderer. 

 

Egal, mein Edit gilt weiter.

bearbeitet von Domingo
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12 minutes ago, nannyogg57 said:

Kann man gerne machen, aber bitte, bitte sich dann nicht über "Sprachdiktate" beschweren.

 

Ich habe das nicht gemacht, also darf ich mich weiterhin über Sprachdiktate beschweren 😎

 

Und ich muss mich wiederholen: Von einem User in einem Forum im Internet ins Killfile gesteckt zu werden scheint nicht ganz vergleichbar zu sein.

 

Quote

Das nenne ich eine elegante Sprache (Ironie).

 

Wollen wir uns in dieser Sache wirklich auf die Eleganz-Schiene begeben?

bearbeitet von Domingo
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Sich über Sprachdiktate beschweren ist, egal von welcher Seite, das Einnehmen der Opferrolle.

 

Jemanden ins Killfile stecken ist das natürlich nicht.

 

Aber es hat schon was. Da wird seitenweise aufgelistet, wo man in Sachen Sprache bevormundet und sogar sanktioniert wird, dann komme ich daher und bin anderer Meinung, schon soll ich im Killfile landen.

 

Kann man machen, aber dann ist halt die Opferrolle im Eimer.

 

Eleganz der Sprache ist eine schöne Sache. Ist aber nur ein Aspekt.

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Just now, nannyogg57 said:

Sich über Sprachdiktate beschweren ist, egal von welcher Seite, das Einnehmen der Opferrolle.

 

Und wenn sich jemand darüber beschwert, dass (zum Beispiel) Kirchenobere den synodalen Weg zu versperren versuchen, ist das dann auch ein "Einnhemen der Opferrolle"? Das scheint mir ein bequemer Weg, alle und jede "Beschwerde"/Kritik herabzusetzen. Wenn Du Dich über das Wort "Theologe" auf Deinem Diplom beschwerst, nimmst Du da auch die Opferrolle ein?

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vor 15 Minuten schrieb nannyogg57:

Aber es hat schon was. Da wird seitenweise aufgelistet, wo man in Sachen Sprache bevormundet und sogar sanktioniert wird, dann komme ich daher und bin anderer Meinung, schon soll ich im Killfile landen.

 

Nein.

 

Ich finde, daß gegenderte Texte den Lesefluß stören und so unnötig schwer verständlich sind. Daher bin ich nicht bereit, diese zu lesen. Mein Browser schlägt mir. z.B. regelmäßig Artikel der taz vor, die inhaltlich manchmal recht interessant klingen. Ich klicke sie nicht mehr an, weil mir deren genderdeutsch nicht gefällt. Pech für Firefox und taz.

 

Normalerweise landen user unkommentiert in meinem Killfile. Bei dir halte ich es aber für möglich (und wahrscheinlich), daß Du dir überlegst, was dir wichtiger ist: Kommunikation oder Gendersternchen. Je nach Ausgang deiner Überlegungen werden wir weiter miteinander kommunizieren oder auch nicht. Letzteres fände ich schade, weil mir deine Beiträge inhaltlich meist gefallen.

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vor einer Stunde schrieb Frank:
vor einer Stunde schrieb Domingo:

Wenn an Unis gegenderte Sprache etwa beim Schreiben von Haus- oder gar Abschlussarbeiten vorgeschrieben ist, dann muss man als Student diese Ausdrucksweise benutzen, falls man nicht will, dass die Arbeit abgelehnt wird. So ja, da gibt es Sanktionen und Zwang. Von einem User in einem Forum im Internet ins Killfile gesteckt zu werden scheint demgegenüber - wie soll ich's sagen? - nicht ganz vergleichbar zu sein.

Gibt es irgend einen Beleg dass das jemals geschehen ist?

Ich bezweifele nicht, daß es irgendeine Form von Sanktion gibt, wenn stilistische Vorgaben nicht beachtet werden - auch wenn sie politisch motiviert sind. Ich bezweifele aber, daß eine größere Öffentlichkeit davon erfährt. 

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vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Ein Forant schrieb mir letzthin, er würde meine Beiträge so lange ignorieren so lange ich das Gendersternchen verwende ...

 

Es gibt Foranten, von denen die Ignoranz eine persönliche Ehre ist.

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vor einer Stunde schrieb Frank:

Naja ich sollte mal es wagen Genderkritiker aus Protest auf meine Ignor-Liste zu setzen und offen zu schreiben das ich dies aus Protest tue. Die Reaktionen säh ich gerne. 

 

Du hast keine Vorstellung davon wie egal mir das wäre.

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vor 47 Minuten schrieb Domingo:

 

Und wenn sich jemand darüber beschwert, dass (zum Beispiel) Kirchenobere den synodalen Weg zu versperren versuchen, ist das dann auch ein "Einnhemen der Opferrolle"? Das scheint mir ein bequemer Weg, alle und jede "Beschwerde"/Kritik herabzusetzen. Wenn Du Dich über das Wort "Theologe" auf Deinem Diplom beschwerst, nimmst Du da auch die Opferrolle ein?

Korrekt.

 

Deswegen bin ich auch in manchen Bereichen der Depp (das kann man nicht gendern, weil die maskuline Form hier subtil das Wort unterstreicht), weil ich eben ungern die Opferrolle einnehme und mich beschwere.

 

Aber dieses Mal habe ich es getan.

 

Ist aber zu unterscheiden davon, dass man Forderungen stellt. Was hier ja generell als Form der Gewalt angesehen wird, wenn Menschen anderer Meinung oder Interessensvertretung Forderungen stellen.

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vor 34 Minuten schrieb Moriz:

 

Nein.

 

Ich finde, daß gegenderte Texte den Lesefluß stören und so unnötig schwer verständlich sind. Daher bin ich nicht bereit, diese zu lesen. Mein Browser schlägt mir. z.B. regelmäßig Artikel der taz vor, die inhaltlich manchmal recht interessant klingen. Ich klicke sie nicht mehr an, weil mir deren genderdeutsch nicht gefällt. Pech für Firefox und taz.

 

Normalerweise landen user unkommentiert in meinem Killfile. Bei dir halte ich es aber für möglich (und wahrscheinlich), daß Du dir überlegst, was dir wichtiger ist: Kommunikation oder Gendersternchen. Je nach Ausgang deiner Überlegungen werden wir weiter miteinander kommunizieren oder auch nicht. Letzteres fände ich schade, weil mir deine Beiträge inhaltlich meist gefallen.

Dann musst du deinen Prinzipien folgen und auf meine Beiträge verzichten. Ich schließe mich der taz an.

 

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Gibt es irgend einen Beleg dass das jemals geschehen ist?

 

Davon abgesehen: Für manche User ist es schon eine Sanktion "scheel angesehen zu werden".

Da schreibt jemand so wie er oder sie es für richtig hält, ohne weiters zu agitieren, und bekommt als Quittung (ich formuliere es mit meinen Worten) "Wegen deines Sprachdiktat kommst du ins Killfile".... Nicht sehr glaubwürdig

 

Es wäre äußerst snobistisch, auf ein interessantes Gespräch zu verzichten, nur weil man sich an sprachlichen Eigenheiten der Teilnehmer/innen stört. 

Wenn ich einerseits Wert darauf lege selbst so frei und kreativ (oder albern) mit Sprache umzugehen, wie ich möchte, wäre es unlogisch, mich daran bei anderen zu stören.

 

Sanktionen werden an diversen Hochschulen verhängt für „nicht-gendern“ (Punktabzüge, schlechtere Noten). So detaillierte Regeln wie in der Wiener Vorschrift habe ich allerdings noch nirgendwo gesehen.

https://www.news4teachers.de/2015/07/an-den-hochschulen-herrscht-anpassungsdruck-wer-nicht-gendert-bekommt-punktabzug/

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Die PPA-Lösung funktioniert in unser Sprache mehr schlecht als recht. Wir hatten mal einen ziemlich sprachbegabten Pfarrer aus Afrika, dessen Weg zum Deutschen übers Französische führte.

 

Seine Predigten waren zu Anfang nicht wegen seines Akzentes schwer zu verstehen, sondern wegen der gehäuften Verwendung des PPA, wo man im Deutschen normalerweise Relativsätze bildet.

 

Studierende hat sich gut eingebürgert und Auszubildende auch. Lehrkräfte ist auch ein gutes Wort, speziell weil es umfassender ist als der Lehrer oder die Lehrerin als solche.

 

Einer meiner Söhne ist in einem weiblich dominierten Beruf und muss sich hier immer wieder Gehör verschaffen, er will einfach keine Erzieherin sein, und unsere seltenen Gruppenmütter männlichen Geschlechts fühlen sich in dieser Form bei der EKO nicht treffend beschrieben.

 

Und was passiert, wenn diese Männer sich beschweren?

 

"Entschuldigung, liebe Erzieherinnen, lieber Erzieher," korrigiert sich die Leiterin des Kindergartens.

 

"Sorry, liebe Gruppenmütter und Gruppenvater," sagt die Pastoralreferentin.

 

Ich wäre da, ehrlich gesagt, lieber auch nicht nett: Fühle dich mitgemeint, lieber Mann!

 

Aber Höflichkeit ist die Tugend der Königinnen, wie ein altes Sprichwort sagt.

 

 

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vor 10 Minuten schrieb nannyogg57:

Studierende hat sich gut eingebürgert und Auszubildende auch.

 

Wie naiv muß man sein. "Studierende" ist den meisten egal, auch wenn viele Studenten keine Studierenden sind, und wofür die Abkürzung "Azubi" steht, weißt du doch vermutlich? ;)

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Kleiner Nachtrag: Beide Begriffe sind übrigens schöne Beispiele. Frag mal irgendjemanden, was denn wohl der Singular zu "Studierende" sei. Die spontane Antwort wird "Studierender" sein, nicht weil die Mehrzahl der Studenten männlich wäre, sondern weil das Sprachgefühl einem das einfach sagt. "Auszubildende" wurde übrigens aus einem ganz anderen Grunde gebildet (auch da sag ich dir sicherlich nichts Neues). Man fand "Lehrling" diskriminierend. Du weißt, wie das Experiment ausgegangen ist. Der Begriff hat gewechselt, das, was damit begriffen wird, ist geblieben. Man ändert eben nicht die Wirklichkeit, wenn man die Begriffe ändert, mit denen sie beschrieben werden soll. Du kannst noch so viele *chen verteilen, aus einem Priester wird keine Priester*in. ;)

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Keine rechtliche Sanktion, aber eine mögliche politische durch die Wähler/innen oder vergrämte Parteimitglieder:

Zitat

Die SPD habe bereits „große Teile der Arbeiterschaft“ verloren. „Wollen wir jetzt auch noch alle die ausschließen und verlieren, die das Gendersternchen nicht mitsprechen wollen und können?“, fügte Thierse hinzu.

 

https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-in-der-spd-ueber-identitaetspolitik-thierse-sieht-sich-als-symbol-fuer-viele-normale-menschen/26992040.html

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Ja, die 5 Wählerhürde droht.

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Sanktionen werden an diversen Hochschulen verhängt für „nicht-gendern“ (Punktabzüge, schlechtere Noten).

Ich hab heute meine Bessere Hälfte gefragt, welche Erfahrungen sie im Studium gemacht hat. Das eine Arbeit nicht angenommen würde wollte sie nicht bestätigen, aber Punktabzug für nicht-einhalten von Vorgaben konnte sie bestätigen.

Gendern gehöre als Vorgabe genauso zum "Handwerk" wie die Zitationsregeln oder der korrekte Gebrauch von Statistiktools. Wörtlich: "Das ist wissenschaftlicher Standard".

Ich unbedarfter Nicht-Akademiker: "Ist dann aber schon ärgerlich wenn diese Punkte zwischen bestehen und nicht bestehen entscheiden" - Als "Sanktion" wollte mein Schatz das auch nicht gelten lassen denn, zitat: "Dann fehlts an mehreren Stellen:"

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