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Warum Pfarrer Kroll?


zorn0

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>>Sokrates / Geschrieben am: 26 Jun 2003, 19:57

Also: Entweder sind Taufe und Abendmahl beides Sakramente (wogegen ich nichts habe) oder beide nicht. Alles andere ist unlogisch.>>

 

Lieber Sokrates, Du hast recht. Beides sind Sakramente. Aber nur in der evangelischen Kirche. In der katholischen Kirche kann das Abendmahl kein Sakrament sein, weil es dort kein Abendmahl gibt.

 

Ich nehme aber an, Du spielst auf etwas anderes an und das ist die Tatsache, dass die evangelische Taufe auch in der katholischen Kirche anerkannt wird, aber nicht das Abendmahl. Beides wird aber von einem evangelischen Pfarrer gespendet. Es ist richtig, beides sind Sakramente in der evangelischen Kirche und beide werden von einem evangelischen Pfarrer gespendet. Trotzdem ist es nicht unlogisch die Taufe in anderer Weise zu bewerten wie das Abendmahl.

 

 

>>Sokrates / Geschrieben am: 27 Jun 2003, 11:45

Deshalb sehe ich die gegenwärtige kirchliche Tendenz, Glaubens"wahrheiten" in Form von Enzykliken und Dogmen zementieren zu wollen, sehr skeptisch an. <<

 

Lieber Sokrates, Enzykliken sollen keine Glaubenswahrheiten zementieren, sondern aufzeigen und begründen. Das was in Enzykliken beschrieben wird ist bereits vorher Glaubenswahrheit. Ganz fatal wäre es, wenn Praktiken, oder Wünsche, die gegen die Glaubensgrundsätze der Kirche verstoßen, zur Glaubensgrundlage erklärt werden müßten.

 

 

>>Es gibt keine "Messfühler" um die Anwesenheit oder Abwesenheit des Herrn nachzuweisen.<<

 

Lieber Sokrates, unzählige eucharistische Wunder sind diese von Dir vermissten Messfühler. Eines ist das von Walldürn, wo das Blut des Heilands, das aus einem umgestoßenen Kelch auf das Tuch floß, sein Angesicht zeigt.

 

 

>>Will sagen: Sei es Tauf- oder Eucharistieverständnis; man ist immer in einem Spagat zwischen "Verwässerung" der Glaubensinhalte und ihrer "Zementierung".<<

 

Lieber Sokrates, wir bewegen uns hier nicht in der Messtechnik. Gott ist der, der immer war und immer ist. Nichts von dem was Glaubenswahrheit ist, wird sich in Ewigkeit verändern. Wenn wir glauben, dass der Gott den die Heilige Katholische Kirche verehrt und bezeugt, der ewige Gott ist, dann können wir in Ewigkeit seine Wahrheit nicht verändern. Wenn wir es nicht glauben, dann sind wir nicht katholisch. Es ist keine Frage des definierens durch den Menschen. Der Mensch, auch der Papst, hat keine Verfügungsgewalt über den Glauben. Wer meint er könne Glaubensinhalte so einfach neu definieren, der hat den katholischen Glauben, und damit Gott, nicht verstanden.

 

 

>>Um ein Bild aus der Messtechnik zu gebrauchen: Wenn ich mit dem Meterstab die Dicke eines Haares bestimmen soll, kann ich seriöserweise nur "weniger als ein Millimeter" angeben. Die Angabe "genau 0,015 mm" kann prinzipiell nicht seriös sein.<<

 

Lieber Sokrates, Du hast recht. Du kannst nicht einmal die Dicke eines Deiner Haare genau angeben. Gott kann es aber. Er könnte Dir exakt die Dicke jedes einzelnen Haares nennen, deshalb darf der Mensch die Glaubenswahrheiten der Kirche nicht verändern. Weil der Mensch nicht über die richtigen Messgeräte verfügt um Glaubenswahrheiten erkennen zu können. Wenn der Mensch wissen möchte was er glauben soll, dann muss er immer Gott fragen. Glaube ist eine Gnade, die von Gott geschenkt wird. Voraussetzung um diese Gnade empfangen zu können ist Demut. Denn wenn der Mensch meint er könne selbst Gottes Gesetzte und Wahrheiten umstoßen, dann hat der diese Demut nicht.

 

>>Das heisst dann aber auch: Leute wie Pfarrer Kroll sind nicht einfach "ungehorsam", sondern sie tragen ihren Teil zur Glaubenspraxis bei.<<

 

Lieber Sokrates, mir ist nicht bekannt ob Du berufstätig bist, oder nicht. Nehmen wir einmal an Du bist es, dann wäre es doch Fatal, wenn Dir Dein Chef eine eindeutige Anweisung erteilt und Du handelst unter Protest genau anders. Ist das in einer ganz normalen Firma nicht ein Kündigungsgrund? Ist das denn nicht ein klassisches Beispiel für Ungehorsam? Oder würde Dein Chef dies dann als positiven Beitragen zur Unternehmenskultur verstehen?

 

>>Eine Praxis, die seit über 40 Jahren in vielen Gegenden regelmässig geübt wird, und die nur von einer Minderheit von Katholiken (die hier im kath.de aber eine starke Lobby haben) als "Verwässerung" aufgefasst wird. <<

 

Lieber Sokrates, mir ist nicht bekannt, ob Du Sonntags in die Kirche gehst. Wenn ja, dann ist Dir sicherlich aufgefallen, dass die Anzahl der Kirchgänger erheblich abgenommen hat. Was verstehst Du vor diesem Hintergrund als regelmässig? Immer an Ostern?

 

Wenn man nun diese Praxis, der in anderen Ländern, in denen mehr als hundert mal so viele Menschen in die Kirche gehen, gegenüberstellt, dann frägt man sich doch mit welcher Berechtigung dieses kleine Häuflein in Deutschland eine überkonfesionelle Kommunion ertrotzen will? Ist der Heilige Vater nicht dazu verpflichtet, um die Einheit der Kirche zu bewahren, den kläglichen Haufen der katholischen Aufständischen in Deutschland zur Ordnung zu rufen?

 

Ich bin des öfteren bei Gebetstreffen und Gebetsabenden in Deutschland anwesend bei denen sich die Gläubigen treffen, welche sich mit dem Heiligen Vater, auch in der Frage der Heiligen Eucharistie, im Einklang befinden. Dort sind die Kirchen übervoll. Niemand dieser auch sehr kritischen Menschen würde es aber im Traum einfallen an der Demontage der Kirche Christi mitzuarbeiten. Weder in der Frage der Heiligen Eucharistie noch in anderen Fragen der Glaubenslehre.

 

 

>>Leute, die diesen Spagat nicht aushalten, werden sich abspalten - das wird sich nie vermeiden lassen. Hans Urs von Balthasar hat aber einmal darauf h9ngewiesen, dass diese Abspaltungen immer von Gruppierungen kamen, die sich Neuerungen widersetzt haben, niemals von Neuerern (Selbst die luthersche Kirchenspaltung und das altkatholische Schisma passen in dieses Schema. Schade, ich finde die Quelle nicht mehr).<<

 

Lieber Sokrates, soweit mir bekannt ist, haben sich die evangelischen Christen von der katholischen Kirche getrennt und nicht umgekehrt. Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann, warum Menschen, die offensichtlich viel eher in die evangelische Kirche passen würden als in die katholische nicht konvertieren. Damals, als Luther rebellierte, damals gab es diese evangelische Kirche nicht, heute gibt es unzählige protestantische, evangelische und freikirchlichen Gemeinschaften. Offensichtlich geht es aber nicht um das Glaubensleben dieser Protestler, sondern nur darum Unordnung zu stiften.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Lieber Hans Peter,

 

lass mich aus Deinem Beitrag zwei Punkte herausgreifen, an denen man erkennt, dass Du das Problem deutlich zu simplizistisch siehst.

 

Lieber Sokrates, mir ist nicht bekannt ob Du berufstätig bist, oder nicht. Nehmen wir einmal an Du bist es, dann wäre es doch Fatal, wenn Dir Dein Chef eine eindeutige Anweisung erteilt und Du handelst unter Protest genau anders. Ist das in einer ganz normalen Firma nicht ein Kündigungsgrund? Ist das denn nicht ein klassisches Beispiel für Ungehorsam? Oder würde Dein Chef dies dann als positiven Beitragen zur Unternehmenskultur verstehen?

 

Dann erzähle ich es Dir. Ich habe eine Position im mittleren Management, d.h. ich habe Vorgesetzte und Mitarbeiter. In unserem Verhältnis gibt es drei Eskalationsstufen der Gehorsamsverweigerung (natürlich gibt es häufig den ganz normalen "Gehorsam", den ich jetzt weglasse):

 

1. Mach ich nur, wenn Sie es explizit anweisen

2. Mach ich nur, wenn Sie es explizit schriftlich anweisen.

3. Mach ich nicht einmal, wenn Sie es schriftlich anweisen.

 

Wenn einer meiner Mitarbeiter meine Anweisung für Quatsch hält, dann erwarte ich von ihm im Minimum Stufe 1. (Mein Chef auch). Es gibt wichtige Zielkonflikte, bei denen ist Stufe 2 angebracht (wenn man z.B. kurzfristige Ergebnissicherung gegen langfristige Zukunftssicherung abwägen muss). Diese Stufe habe ich momentan mal wieder einsetzen müssen. Im Moment ist mein Chef in dieser Sache mit seinem Chef auf Stufe 2.

 

Stufe 3 sollte allerdings eher selten vorkommen, sonst hat einer von beiden - Chef oder Mitarbeiter, früher oder später ein Problem. Es muss aber beileibe nicht immer der Mitarbeiter sein, der dann die Stelle wechselt.

 

Lieber Sokrates, mir ist nicht bekannt, ob Du Sonntags in die Kirche gehst. Wenn ja, dann ist Dir sicherlich aufgefallen, dass die Anzahl der Kirchgänger erheblich abgenommen hat.

 

Lieber Hans Peter, mir ist nicht bekannt, wo Du sonntags zur Kirche gehst. Wenn Du wöchentlich nach Schweinfurt in die Pfarrei St. Michael gingest, dann würdest Du Deine Beobachtung nicht machen können. Manchmal müssen die sogar die Messe auf Videowände ins Freie übertragen.

 

Soweit meine Stellungnahme. Zu den Fragen nach Gottes wahrem Willen möchte ich nicht streiten, da hierüber weder Du noch ich Verlässliches sagen können.

 

Da ich keine Weihe habe, leider ohne Segen, nur mit lieben Grüssen :blink:

 

Sokrates

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Da ich keine Weihe habe, leider ohne Segen, nur mit lieben Grüssen :blink:

Nur ein Hinweis am Rande: auch ohne Weihe kannst Du segnen, was Dir zwischen dir Finger (oder auf den Bildschirm) kommt. Dazu ist keine Weihe erforderlich.

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Nur ein Hinweis am Rande: auch ohne Weihe kannst Du segnen, was Dir zwischen dir Finger (oder auf den Bildschirm) kommt. Dazu ist keine Weihe erforderlich.

Meine Freundin taufte als Kind den ganzen Garten incl. aller Tiere ... hatte was ...

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Gast Ketelhohn

»Ihr Vorgänger, Bischof Luthe, hat einmal gesagt, die Kirche habe mehr als bin Laden im Schaufenster.«

 

Ja, ganz recht. Und sie hat auch mehr Holz vor der Hütten.

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>>Sokrates / Geschrieben am: 15 Jul 2003, 15:40

3. Mach ich nicht einmal, wenn Sie es schriftlich anweisen.

Stufe 3 sollte allerdings eher selten vorkommen, sonst hat einer von beiden - Chef oder Mitarbeiter, früher oder später ein Problem. Es muss aber beileibe nicht immer der Mitarbeiter sein, der dann die Stelle wechselt.<<

 

Lieber Sokrates, es geht hier um die Stufe 3 und es geht um eine Anweisung die in einer Aktiengesellschaft der Vorstandsvorsitzende schriftlich erteilt hätte. Der Heilige Vater Papst Johannes Paul II hat in seiner ENZYKLIKA ECCLESIA DE EUCHARISTIA ausdrücklich auf die Problematik der Teilnahme von evangelischen Christen an der Kommunion und der Teilnahme der katholischen Christen am Abendmahl hingewiesen.

In Abschnitt 30

„ Deshalb müssen die katholischen Gläubigen, wenn sie auch die religiösen Überzeugungen ihrer getrennten Brüder respektieren, sich von der Teilnahme an einer Kommunion fernhalten, die in ihren Feiern ausgeteilt wird, um nicht einer Zweideutigkeit über die Natur der Eucharistie Vorschub zu leisten und es demzufolge zu unterlassen, die Wahrheit klar zu bezeugen."

Und Abschnitt 44

„Gerade weil die Einheit der Kirche, welche die Eucharistie durch das Opfer und den Empfang des Leibes und Blutes des Herrn vollzieht, unter dem unabdingbaren Anspruch der vollen Gemeinschaft steht, die durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und des kirchlichen Leitungsamtes gesichert wird, ist es nicht möglich, die eucharistische Liturgie gemeinsam zu feiern bevor diese Bande nicht völlig wiederhergestellt sind."

Man muss zusätzlich berücksichtigen, dass der Heilige Vater damit nichts neues gesagt hat, sondern lediglich geltende Lehrmeinung zusammengefaßt und erläutert hat.

Wenn nun der Untergebene trotzdem gegen diese Anweisung verstößt und bei Befragen des Vorgesetzten seine Handlungsweise als richtig verteidigt, dann kann dies unmöglich ohne Folgen bleiben, auch nicht wenn man die klarste Eskalationsstrategie hat. Denn die beste Strategie ist untauglich wenn bei einem offensichtlichen Verstoß keine Konsequenzen folgen.

 

>>Lieber Hans Peter, mir ist nicht bekannt, wo Du sonntags zur Kirche gehst. Wenn Du wöchentlich nach Schweinfurt in die Pfarrei St. Michael gingest, dann würdest Du Deine Beobachtung nicht machen können. Manchmal müssen die sogar die Messe auf Videowände ins Freie übertragen.<<

 

Lieber Sokrates, Du hast die Schwachstelle meiner Aussagen erkannt. Es geht eigentlich nicht um eine Mehrheitsentscheidung. Trotzdem möchte ich meine Aussage, dass die deutschen Kirchen immer leerer werden nicht zurücknehmen. Daran ändert auch nichts, dass es vereinzelt Gemeinden gibt, die einen überdurchschnittlichen Zulauf haben.

Nun zum Problem der Mehrheitsentscheidung. Die Kirche ist streng hierarchisch organisiert. Dies ist kein Zufall, das wollte Jesus so. Denn nicht die Mehrheit der Menschen soll bestimmen was Glaubensgrundlage ist, sondern Gott. Deshalb kann die Frage des Kommunionempfangs auch keine Frage sein, die unter den Gläubigen durch Abstimmung entschieden wird.

 

 

>>Soweit meine Stellungnahme. Zu den Fragen nach Gottes wahrem Willen möchte ich nicht streiten, da hierüber weder Du noch ich Verlässliches sagen können.<<

 

Lieber Sokrates, hier muss man unterscheiden. Es gibt Fragen, die von Dir gelöst werden müssen. Dabei handelt es sich um persönliche Glaubens- und Lebensfragen. Der Rahmen für die Lösung dieser Fragen wird von der Kirche vorgegeben. Trotzdem können auch wir etwas verläßliches darüber sagen. Nämlich das was die Kirche lehrt. Zum Empfang der Eucharistie hat der Heilige Vater ein apostolisches Schreiben verfasst. Dies müssen wir als Grundlage für unsere persönlichen Glaubensentscheidungen heranziehen.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Das heißt, er ist jetzt endgültig gefeuert?

Ich habe das anderst verstanden.

 

Er hatt halt keine Pfarre mehr.Aber auf eigenen Wunsch.

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Das heißt, er ist jetzt endgültig gefeuert?

Ich habe das anderst verstanden.

 

Er hatt halt keine Pfarre mehr.Aber auf eigenen Wunsch.

Nun gut, aber es heißt in dem Artikel, er wolle sich beruflich neuorientieren und die Diözese woll ihm dabei helfen. Also wenn das keine Kündigung ist!? Wenn auch auf seinen Wunsch, aber wer weiß, wie er dazu gedrängt wurde?

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Was heißt gedrängt wurde. Kroll hat einen demonstrativen Akt des Ungehorsams begangen. Dre Bischof hat daraufhin die notwendigen Konsequenzen gezogen - dafür ist er da. Ich denke, daß Kroll ohne weiteres sein priesteramt weiter ausüben könnte, wenn er dem Bischof versprechen würde, auf solche Akte des Ungehorsams in Zukunft zu verzichten. Daß er sich dazu nicht in der Lage sieht, muß man ihm zugestehen - das ist eine Sache seines Gewissens. Wenn ihm dieses gebietet, auch in Zukunft zum evangelischen Abendmahl hinzuzutreten, dann muß er dem folgen. Er muß aber auch die Konsequenz tragen, daß dies mit der Ausübung seines Priesteramtes nicht vereinbar ist.

 

Daß er das offensichtlich tut und nicht - wie manch anderer "Rebell" - herumstänkert, unerlaubterweise zelebriert etc. etc., nötigt mir durchaus Respekt ab. Daß die Kirche ihm bei der beruflichen Neuorientierung hilft, halte ich für gut und richtig.

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Was heißt gedrängt wurde. Kroll hat einen demonstrativen Akt des Ungehorsams begangen. Dre Bischof hat daraufhin die notwendigen Konsequenzen gezogen - dafür ist er da. Ich denke, daß Kroll ohne weiteres sein priesteramt weiter ausüben könnte, wenn er dem Bischof versprechen würde, auf solche Akte des Ungehorsams in Zukunft zu verzichten. Daß er sich dazu nicht in der Lage sieht, muß man ihm zugestehen - das ist eine Sache seines Gewissens. Wenn ihm dieses gebietet, auch in Zukunft zum evangelischen Abendmahl hinzuzutreten, dann muß er dem folgen. Er muß aber auch die Konsequenz tragen, daß dies mit der Ausübung seines Priesteramtes nicht vereinbar ist.

 

Daß er das offensichtlich tut und nicht - wie manch anderer "Rebell" - herumstänkert, unerlaubterweise zelebriert etc. etc., nötigt mir durchaus Respekt ab. Daß die Kirche ihm bei der beruflichen Neuorientierung hilft, halte ich für gut und richtig.

Du hast in vollem umfang recht, ich Kritisiere ja auch nicht das Verhalten des Bischofs von Eichstädt und die Standfestigkeit von Pfr. Kroll, nötigt mir auch respekt ab.

 

Ich mag nur keine schönfärbereien. Pfarrer kroll hat was verbotenes getan, er steht dazu, also wird er gefeuert. Oder, um sein Gesicht zu wahren, trennt man sich in gegenseitigem einvernehmen. Bäh, wenn ich meine alten schlecht pflege, verliere ich auch meinen Job. Und? Was ist dabei? Bin ich selber Schuld.

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Also ich habe in der Presse gelesen, Pfarrer Kroll habe im letzten Gespräch mit Bischof Mixa sich zum katholischen Eucharistieverständnis bekannt. Er wolle aber nicht weiter Pfarrer sein nach dem, was er in den letzten Monaten erlebt habe. Ich habe dem bischöflichen Ordinariat Eichstätt die Frage gestellt, was das denn heißen soll und habe gesagt, eine solche Presseverlautbarung verschleiert mehr als daß sie aufklärt, und sie ist deshalb nicht hilfreich. Was glaubt Ihr welche Antwort ich erhalten habe? Bis heute gar keine.- Na ja und zu der ganzen Ökumenediskussion hier kann ich nur sagen: arme Christen! Theologische Spitzfindigkeiten produzieren ständig das Gegenteil von christlicher Einheit. Die Gelehr-samkeit von hunderten sog.wissenschaftlicher theologischer Fakultäten weltweit kann nicht aufklären, weshalb sich wiederum hunderte christliche Kirchen auf das e i n e Buch zurückbeziehen und dennoch getrennt sind. Da hilft nur beten? Die Verantwortung an den Herrgott abschieben? Hans

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Wie ist der "Fall" eigentlich weitergegangen? Was macht Kroll jetzt?

Kroll hat mittlerweile in Ingolstadt ein Studium aufgenommen.

 

Gefunden unter der Überschrift: Bischof Mixa räumt Fehler ein

Aber bitte mit der Betonung, daß der eingeräumte "Fehler" darin bestand, sich als Bischof nicht pers. in Großhabersdorf blicken gelassen zu haben.

 

Die Suspendierung war vollkommen i.O.

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Die Suspendierung war vollkommen i.O.

Ist das Deine Meinung oder die des Bischofs?

Auch meine Meinung.

 

Ich habe mit der Interkommunion so meine Probleme wobei ich eher akzeptieren kann, wenn ein Protestant mit unserem Eucharistieverständnis zur Kommunion geht, als ein Katholik zum Abendmahl.

 

Unabhängig davon finde ich es völlig in Ordnung, wenn ein Arbeitgeber, der eine klare Anweisung herausgibt (über Sinn und Unsinn brauchen wir hier nicht zu reden) und diese Anweisung von einem Mitarbeiter bewußt und provokativ mißachtet wird, diesen Mitarbeiter zur Rede stellt und die angedrohten Konsequenzen auch durchzieht.

 

Der "arme" Herr Kroll kann mir nicht erzählen, daß ihm NICHT klar war, daß sein Verhalten Konsequenzen haben würde.

 

Vorallem das "der arme Mann, er hat doch gar nichts gemacht, den müssen wir jetzt alle mal bedauern" - sorry habe ich keinerlei Verständnis für.

 

Gruß

 

Flo

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Die Suspendierung war vollkommen i.O.

Ist das Deine Meinung oder die des Bischofs?

Auch meine Meinung.

 

Ich habe mit der Interkommunion so meine Probleme wobei ich eher akzeptieren kann, wenn ein Protestant mit unserem Eucharistieverständnis zur Kommunion geht, als ein Katholik zum Abendmahl.

 

Unabhängig davon finde ich es völlig in Ordnung, wenn ein Arbeitgeber, der eine klare Anweisung herausgibt (über Sinn und Unsinn brauchen wir hier nicht zu reden) und diese Anweisung von einem Mitarbeiter bewußt und provokativ mißachtet wird, diesen Mitarbeiter zur Rede stellt und die angedrohten Konsequenzen auch durchzieht.

 

Der "arme" Herr Kroll kann mir nicht erzählen, daß ihm NICHT klar war, daß sein Verhalten Konsequenzen haben würde.

 

Vorallem das "der arme Mann, er hat doch gar nichts gemacht, den müssen wir jetzt alle mal bedauern" - sorry habe ich keinerlei Verständnis für.

 

Gruß

 

Flo

Hmmm, naja, andererseits ihm seine Biografie kaputt zu machen ist vielleicht doch etwas hart reagiert. Vielleicht wäre es hier mal richtig gewesen, Grass über die Sache wachsen zu lassen.

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Die Suspendierung war vollkommen i.O.

Ist das Deine Meinung oder die des Bischofs?

Auch meine Meinung.[...] Vorallem das "der arme Mann, er hat doch gar nichts gemacht, den müssen wir jetzt alle mal bedauern" - sorry habe ich keinerlei Verständnis für.

Hmmm, naja, andererseits ihm seine Biografie kaputt zu machen ist vielleicht doch etwas hart reagiert. Vielleicht wäre es hier mal richtig gewesen, Grass über die Sache wachsen zu lassen.

Wie bitte - damit man nachher wieder groß tönen kann wie inkonsequent die Amtskirche ist??

 

Nicht Dein Ernst oder?

 

Wie gesagt: der Mann wußte ganz genau, daß er für seinen Alleingang geradestehen müssen würde.

 

Da geht mir jedes Mitleid ab.

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mmm, naja, andererseits ihm seine Biografie kaputt zu machen ist vielleicht doch etwas hart reagiert. Vielleicht wäre es hier mal richtig gewesen, Grass über die Sache wachsen zu lassen.

 

Ob mit einer Suspendierung eines Priesters die Biographie kaputtgemacht wird, halte ich zumindest für zweifelhaft. Immerhin bleibt er Priester der Kirche und wird weiterhin von ihr versorgt. Und im Laufe der Zeit wird sich dann acuh schon etwas für ihn finden,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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