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So war es in Limburg 30.8.2003


Martin

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Nach der großen Runde und Umkehr auf der Lahn hatte man eigentlich schon alles von Balduinstein gesehen, doch wie immer sollte man nicht voreilig denken - oder gar glauben - man wisse alles. Der erste Blick fiel auf ein Schild: "Heimische Fische in der Lahn". Auf dem Schild stand nichts, und es ist zu vermuten, dass wir Zeugen geworden waren, wie bei dem Schiffsbremsmanöver wegen der gespannten Angelschnur der letzte Fisch aus der Lahn geholt worden ist.

 

Wir sind dann gemeinsam mit Cano und Elke - Überraschung und Wiedersehensfreude - über die Lahnbrücke marschiert und haben uns auf die "richtige" Lahnseite begeben. Mit Lautsprecheransagen wurden wir begrüßt und wir suchten die Quelle dieser kindlichen Freundlichkeit. Es war die Kirmes/Kerb. Wir haben den Kirmesplatz mit senen zwei Buden und dem Karussel besichtigt, die Überlegung, dass Cano und Martin eine Runde mit dem Karussel drehen könnten verworfen und das von der Brücke zuvor schon angepeilte Ziel - die Schaunburg - vorsichtig angesteuert. Als dann das ganz Ausmaß der Steigung deutlich wurde, sprach Cano sich für die im Ort gelegenen Burgruine von Balduinstein aus und scherte mit seiner Frau als erste aus. Als es dann so richtig ernst wurde und wird das Tempo forcierten, sprach Rolf davon, einen geruhsamen Nachmittag verbringen zu wollen aber keinesfalls irgendetwas anstrengendes auch nur in Erwägung zu ziehen.

 

Und dann kam der von Wolfgang schon geschilderte denkwürdige Moment. Und wie kommen wir wieder zusammen? Handy raus. Rolf versucht Gabriele anzurufen. Geht nicht. Gabrieles Handy kann nicht in Balduinstein. Rolf versucht Wolfgang anzurufen. Geht auch nicht. Wolfgangs Handy kann auch nicht in Balduinstein. Jetzt stehen schon drei Leute im Kreis und jeder hat sein Handy in der Hand. Martin kramt in seinen Taschen und angelt sich sein Handy. Martins Handy kann in Balduinstein! Das sah vielleicht seltsam aus - viel Leute, jeder hat sein Handy in der Hand und jeder versucht ins Netz zu kommen.

 

Nachdem Rolf sich zur Siesta zurückgezogen hatten, haben wir ernst gemacht. Rauf auf den Berg. Action. Gabriele hat sich durch nichts erschüttern lassen. Beschilderung fehlt - macht nichts, rauf auf den Berg. Steile, immer engere Wege - machts nichts, weiter gehts. Und dann die Burg in Sicht. Was dann passiert, wird uns sowieso keiner glauben.

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Was dann passiert, wird uns sowieso keiner glauben.

Sag' das nicht, Martin! In einem katholischen Forum darf man eine überdurchschnittliche Glaubensbereitschaft erwarten. Selbst ich bin geneigt, Deinen weiteren Ausführungen Glauben zu schenken, auch wenn Du in Deiner Berichterstattung nicht immer bei der Wahrheit bleibst.

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Nachdem Martin so super fleissig ist und genaueste Berichte liefert müssen wir, die wir in Limburg verblieben sind, wohl auch noch mal ran.

 

Beim Rückweg vom Dom ins kleine Städtchen Limburg blieben Lucia, Matti, Eifellady, Jorinde, Erich, Jürgen, Oestemer, Platon und meine Wenigkeit in der bereits mehrfach erwähnten Lokalität Don Camillo hängen.

 

Unter einem großen Sonnenschirm, der an diesem Tag mehr die Aufgabe eines Regenabwehrgeräts wahrnahm, platzierte sich die illustre Runde. Aber wir sassen nicht einfach faul an unserem Tisch! Die erste Bewegungsaktion wurde durch einen Schauer ausgelöst. Franz und ich sassen im Regen und auch Jürgen wurde von Wasserspritzern bedroht. Der Wirt des Lokals drängte sehr bestimmt darauf dass wir drei den Platz wechseln sollten, schliesslich waren am anderen Ende der Tafel drei trockene Plätze frei. Franz wollte den Regen eigentlich dazu nutzen noch etwas zu wachsen aber gegen den energischen italienischen Herrn musste letztendlich auch er kapitulieren und der Umzugsevent startete.

 

Am Tisch wurde munter geplaudert und sehr viel gelacht. Durch das Umsetzen kam es dazu dass Erich und Franz Seite an Seite sassen und wie schon erwähnt musste der Rest des Tisches sie teilweise von Schlägereien abhalten aber genauso auch von herzlichen Verbrüderungsaktionen.

 

Die Getränke des Tages waren Apfelsaftschorle (es ist immer schön wenn die Erste beim Bestellen eine Apfelsaftschorle verlangt und dann vielfach ein „Ich auch“ ertönt), Früchtetee (leider gab es aus Sicht unserer geflügelten Erdenmitbewohner einen Todesfall und ein neuer Tee OHNE Fliege musste her) und Cappucchino. Bei letzterem Getränk wurde das „ich auch“ zur Falle – denn wir hatten dann zuerst einen Kaffee zu wenig. Es wurde nachbestellt und dann kam der vermeintlich vergessene Cappucchino plus der Nachforderung und wir hatten einen Überschuss. Aber ein Brotwunder hinzubekommen haben wir dann nicht mehr versucht...

 

Lange wurde über den Limburger Bischof und seine Predigt philosophiert und ich denke jeder hat die Kernbotschaft „Vergesst die Gastfreundschaft nicht!“ mehr als verinnerlicht. Ausser Erich der die Gummibärchen alleine gegessen hat!!!!

 

Ach ja Gummibärchen. Manchmal lohnt es sich doch richtig nicht in den Gottesdienst zu gehen.... Denn diejenigen, die erst später ihre rollenden Gefährte im Altstadtparkhaus in Limburg unterstellten kamen in den Genuss einer Sonderaktion: Kostenloses Parken an diesem Tag und dazu eine Tüte Gummibärchen. Da Erich aber unbedingt den Bischof besuchen musste hatte er eben keine Fruchtgummitierchen erhalten, nahm aber meine Tüte dankbar an. Schwups war sie leer und die Gastfreundschaft hintenruntergefallen. Aber das ist auch wirklich der einzige Punkt wo bei Erich die Gastfreundschaft aufhört! (Diesen einzigen Punkt gefunden zu haben, kann sich die Don Camillo-Gruppe auf die Fahne schreiben!)

 

Lucia stellte in Limburg fest dass das weiblichste Wort überhaupt sächlich ist: DAS Weib. Hmm – aber wenn ich auf die Runde blicke dann war kein Weibsvolk anwesend sondern eine Gruppe von Damen.

 

Weiteren Sprachwissenschaftsunterricht erhielten wir von Jürgen, der uns lehrte wie man Worte steigert: Schwarz, Münster, Paderborn. (Sollte das nicht mal offiziell von kath.de überprüft werden? Ich plädiere auch hier für ein Treffen in Paderborn....)

 

Und Matti wies darauf hin dass im Gottesdienst darauf geachtet worden war eine geschlechtergerechte Sprache zu benutzen.

 

So, also nun können sich alle die, die nicht mit uns am Tisch sassen ärgern denn wir haben viel gelernt!!! *ätsch*

 

Irgendwann haben wir dann beschlossen den frierenden Carlos mit einem Spaziergang durchs Städtchen aufzuwärmen. Wenn jemand Dekoration welcher Art auch immer für seine Behausung sucht – in Limburg wird man fündig!

 

Da die Stadt nicht eben gross ist, war der Spaziergang relativ schnell beendet mit dem Aufsuchen eines Cafés. Wieder wurde eine grosse Runde gebildet und fröhlich geplappert.

 

Und erneut haben wir dank Jürgen etwas gelernt: Er wird im nächsten Leben Auto denn das sind Mehrtyrer. Aber dank Rolfs Fotobeweis braucht Jürgen das Mehrtyrertum gar nicht – Heiligenschein bereits vorhanden – wie per Bild bewiesen! Noch eine kleine Frage an Jügen am Rande: Blinzelt Dein Auto noch?

 

Aber damit niemand sagen kann, wir hätten in Limburg nur über andere gelästert, kann unsere Gruppe behaupten, dass wir eine theologische Diskussion geführt haben!!!! Matti stellte die Frage seit wann es die Leseordnung für die Schrifttexte in den Gottesdiensten gibt. Und die Antworten kamen prompt! (Lucia und Ellen als Herrscherinnen über den Bereich Fragen und Antworten mussten nicht eingreifen denn es gab keine Off-Topics!)

 

Dann wanderte die Gruppe zum Bahnhof um die Balduinstein-Reisenden wiederzutreffen.

 

Festzuhalten ist, es war Klasse in Limburg! Und trotz der grossen Zahl von teilnehmenden Moderatoren ist niemand verschoben worden. Kein Beitrag wurde zensiert. Mir ist keine Löschung bekannt denn Erich hat den Scheiterhaufen gar nicht angezündet und gesperrt wurde auch kein Teilnehmer!

 

Also auf ein Wiedersehen!

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Was dann passiert, wird uns sowieso keiner glauben.

Sag' das nicht, Martin! In einem katholischen Forum darf man eine überdurchschnittliche Glaubensbereitschaft erwarten. Selbst ich bin geneigt, Deinen weiteren Ausführungen Glauben zu schenken, auch wenn Du in Deiner Berichterstattung nicht immer bei der Wahrheit bleibst.

Ach, Cano. Solche Beiträge wie der gerade von dir, darauf warte ich gerne. Das richtige Maß an Süffisanz, Unter-, Neben- und Überströmungen von Ironie, ... :blink:

 

 

Trotz der Un-Wahrheiten - oder gerade deshalb - schenkst du mir Glauben?!

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Trotz der Un-Wahrheiten - oder gerade deshalb - schenkst du mir Glauben?!

Weder wegen noch trotz der Unwahrheiten schenke ich Dir Glauben, Martin.

 

Ich glaube Dir einfach nur so, und zwar deshalb, weil der Wahrheitsgehalt Deiner Berichterstattung ohne Belang für mich ist. Als grundsätzlich positiv eingestellter Mensch glaube ich Dir deshalb alles, soweit Deine Erzählungen nicht unglaubwürdig erscheinen oder im Widerspruch zu meinem Wissen stehen.

 

Die einzige Unwahrheit, die ich bislang entdecken konnte, betrifft Deine Landung in Balduinstein. Da ich persönlich zugegen war, weiß ich, daß Du nicht mit einem Blitzlichtgewitter von mir empfangen wurdest. Und wer mich näher kennt, dem fällt es schwer, diesen Teil Deiner Schilderung zu glauben. Ich blitze nämlich nie, wenn es nicht unbedingt sein muß.

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Stimmt, das war ein dramaturgisches Element, dass ich mir - und vor allen Dingen dir - hätte schenken können.

 

Es war ein klammheimlich gemachtes Foto. Und was sagt der Cano? Ich habe ein Foto gemacht von dem Schiff - und ihr seit ganz zufällig drauf. Hat er aber schon an anderer Stelle beschrieben.

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So, also nun können sich alle die, die nicht mit uns am Tisch sassen ärgern denn wir haben viel gelernt!!! *ätsch*

Nenene, Mädel, geätscht wird hier nicht! Das ist unchristlich!

*strengguck!*

Und ärgern tu ich mich auch nicht auf Kommando, das mache ich nur, wenn ich will, jawohl!

Aber dank Deines ausführlichen Postings habe ich ja auch eine ganze Menge gelernt.

 

Nur die Antwort hierauf hast Du vergessen zu erwähnen:

Matti stellte die Frage seit wann es die Leseordnung für die Schrifttexte in den Gottesdiensten gibt. Und die Antworten kamen prompt!

 

Dem allerdings schließe ich mich uneingeschränkt an:

Also auf ein Wiedersehen!!!
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Matti stellte die Frage seit wann es die Leseordnung für die Schrifttexte in den Gottesdiensten gibt.

... wenn ich mich recht erinnere, wollte ich doch noch volker nach einführung, historie und hintergründen der leseordnung fragen (aber vielleicht in nem anderen thread :blink:

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Insgesamt war das Wetter ja viel besser als erwartet. Aber einmal erging es uns ähnlich wie dieser Gruppe hier:

 

regen.jpg

Lieber Cano (oder andere Teilnehmer):

 

Es scheint ja so, als wenn dieses Photo das beste Gruppenbild vom kath.de Ausflug nach Limburg ist (oder irre ich mich da?). Koennte ein wohlmeinender Helfer mal die Personen hier identifizieren? Wer ist der Mensch mit Kapuze, wer der ohne? Welcher Regenschirm ist welcher Person zuzuordnen? Ich kenne hier ja keinen dem Aussehen nach.

 

Danke!

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Wer ist denn die Lady da ganz im schwarzen Leder? :blink:

Du hättest nach Limburg fahren sollen, dann müßtest Du nun nicht so dumm fragen. Aber du kommst ja aus deinem Provinznest nicht heraus. :P

Musst du gerade sagen. Ich habe selten so viele aufeinander folgende Ampeln gesehen wie in PB. Dafür scheint`s da schon etwas länger ein Media Markt zu geben, in GT gibt`s den erst seit ein paar Tagen.

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Echt toll, so eine Gruppenbild von hinten ... :blink:

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Ein bisschen mehr als Du vermag ich auf dem Foto schon erkennen.

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Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich die Geschichte mit der Burg erzählen soll ... sie ist einfach voll crazy.

 

Also. Gabriele, Wolfgang und Martin entern das Plateau des Burgberges, drehen eine Runde auf dem mäandernden Weg und stehen vor dem Pförtner. Der springt aus seinem Kassenhaus, zerrt sich die Krawatte gerade und ruft begeistert: "Da sind sie ja endlich! Sie sind doch bestimmt von kath.de?!" Wir waren völlig konsterniert, denn wer rechnet denn mit sowas. Mitten der Pampa wird man so begeistert ermpfangen. Unsere Fragen nach dem wieso und warum kamen auch dementsprechend zögerlich raus. Vor allen Gabriele war vollkommen sprachlos. "Ja aber wir planen das doch schon seit Wochen! Prinzessin Helene liest immer im Internet mit, und sie hat sich soo gefreut, dass wir endlich mal auch zur Schaumburg kommen."

 

Da sagt man erst mal nichts mehr sondern folgt dem völlig aufgedrehten Torwächter in die Burg. Zack, die Bediensteten stehen stramm. Der rote Teppich rollt aus - und da stört es gar nicht, wenn gerade noch eine Ecke geradegerückt wird. Der Empfangschef kommt aus dem großen Festsaal und fragt: "Ja aber, wo sind denn die anderen? Wir haben doch alles für 15 - 20 Personen vorbereitet? Sie sind doch sicherlich die Vorhut, die anderen kommen doch bestimmt gleich noch"?

 

Wie PEINLICH. Nein, kommen nicht, sind in Limburg in der Pizzeria hängengeblieben, und drei andere haben es nicht den Berg hochgeschafft. Da heult der arme Kerl gequält auf und zeigt den Tränen nahe in den geschmückten Festsaal. in dem Moment wurde es uns erst klar, was die Pizza-Sitzen-Bleiber verpasst hatten. Ihr könnte es euch nicht vorstellen!

 

"Ich muß sofort Prinzession Helene informieren," und ab rauscht er. Dreht sich noch mal um und fragt Gabriele: "Sie sind offensichtlich nicht Lucia, sagen sie mal, wo ist sie denn?" Gabriele hatte ihre Sprache wiedergefunden und erklärt, dass sie diese erst wieder zum Abendessen wiedersehen würde. "Wie furchbart," war das letzte, was wir von ihm hörten.

 

Wir standen ziemlich dumm rum da, vor uns der geschmückte Festsaal und hinter uns die Bediensteten.

 

... Fortsetzung (Prinzessin Helene, die Burg-Tour und das Fest-Fressen) folgt

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Hm, Martin, wie war doch noch gleich dein Nachname? War der nicht Grimm..... :P:blink:

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Wenn ich nicht genau wüßte, dass der nicht mit M anfängt, würde ich schwer auf Münchhausen tippen :unsure: - aber ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

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Vor allen Gabriele war vollkommen sprachlos. ...

 

Da sagt man erst mal nichts mehr

Du sagst es, Martin, Du sagst es! :unsure:

 

Deshalb brauche ich ja zum Glück nichts zu sagen :ph34r:

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