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Wohin ist die prägende Kraft des Christentums


Mecky

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Franciscus non papa
Schade, daß Du Deine defätistische Position nicht überdenkst!

 

:blink:

Raphael

schade raphael,

 

dass für dich jemand, dem sehr viel an der kirche liegt, der sich gedanken darüber macht, wie man den glauben heute verkünden kann, wie man aus fehlern lernen könnte, schade, dass dies für dich jemand dann eine defätistische position hat.

 

deine engstirnigkeit ist wirklich erschütternd.

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Ich denke, dass der "Defätismus" das Verhalten Meckys nicht beschreibt, Raphael. Ein "Schwarzseher" ist jemand, der nicht primär nach einem Aufbruch sucht, sondern jemand, der sich in der "Miesmacherei" als Selbstzweck ergeht. Aber das sehe ich bei Mecky nun gerade nicht.

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@ Oestemer

 

Schade, daß Du Deine defätistische Position nicht überdenkst!

 

:P

Raphael

schade raphael,

 

dass für dich jemand, dem sehr viel an der kirche liegt, der sich gedanken darüber macht, wie man den glauben heute verkünden kann, wie man aus fehlern lernen könnte, schade, dass dies für dich jemand dann eine defätistische position hat.

 

deine engstirnigkeit ist wirklich erschütternd.

Falls Du es noch nicht gemerkt hast, für Dich noch einmal in Klarschrift: :blink:

Mecky verkündet hier in diesem Thread keinen Glauben und erst recht nicht den katholischen Glauben, sondern kritisiert die katholische Kirche der Vergangenheit und - in abgeschwächter Form - die der Gegenwart. Insbesondere wirft er dem Lehramt der katholischen Kirche Versagen auf den - seiner Ansicht nach - entscheidenden Feldern der naturwissenschaftlichen Entwicklung vor. Die Aufgabe der katholischen Kirche ist jedoch nicht diejenige, in der naturwissenschaftlichen Diskussion den Ton anzugeben, sondern sich um das Seelenheil der Menschen zu kümmern!

 

GsJC

Raphael

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@ Martin

 

Ich denke, dass der "Defätismus" das Verhalten Meckys nicht beschreibt, Raphael. Ein "Schwarzseher" ist jemand, der nicht primär nach einem Aufbruch sucht, sondern jemand, der sich in der "Miesmacherei" als Selbstzweck ergeht. Aber das sehe ich bei Mecky nun gerade nicht.

Wo sind denn seine positiven Aussagen? :blink:

 

Ich will mich hier auch nicht um die Begriffe Schwarzseherei, Miesmacherei oder Defätismus streiten. Mit geht es um den Inhalt dessen, was von mecky kritisiert wird. Und da war und ist die katholische Kirche nicht so schlecht, wie mecky sie darstellt.

 

GsJC

Raphael

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Schade, daß Du Deine defätistische Position nicht überdenkst!

 

:P

Raphael

Vielleicht müsstest Du etwas überzeugender argumentieren :blink:

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@ Sokrates

 

Schade, daß Du Deine defätistische Position nicht überdenkst!

 

:)

Raphael

Vielleicht müsstest Du etwas überzeugender argumentieren :blink:

In jeder Frage gibt es einen «Geist, der stets verneint»! :P

 

GsJC

Raphael

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@ Sokrates

 

Schade, daß Du Deine defätistische Position nicht überdenkst!

 

:)

Raphael

Vielleicht müsstest Du etwas überzeugender argumentieren :P

In jeder Frage gibt es einen «Geist, der stets verneint»! :)

 

GsJC

Raphael

Da hast Du recht! Wer ist wohl dieser Geist in diesem Thread??? :blink:

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Die Aufgabe der katholischen Kirche ist jedoch nicht diejenige, in der naturwissenschaftlichen Diskussion den Ton anzugeben, sondern sich um das Seelenheil der Menschen zu kümmern!

Ja was denn sonst?

 

Selbstverständlich ist es Aufgabe des Lehramts dem Gläubigen zu erklären, wie die Naturwissenschaften mit dem Glauben vereinbar sind.

 

Dazu gehört auch für Glauben und Leben die entsprechenden Konsequenzen aus den Erkenntnissen der Naturwissenschaften zu ziehen.

 

Ich finde es jedenfalls nach wie vor ziemlich seltsam, daß etliche Gläubige die Urknall-Theorie mit einem Fingerschnipsen Gottes gleichsetzen, aber ich habe noch von keiner Stelle dazu eine lehramtliche Aussage gelesen.

 

Man lebt als Mensch doch nicht auf zwei Ebenen (sonst würde der Begriff gespaltene Persönlichkeit eine völlig neue Dimension bekommen), sondern Glauben und Leben sollte eines sein. Zwei Welten, die völlig ineinander aufgehen.

 

Diesen Spagat schafft kaum ein Mensch allein - und wofür haben wir denn dann das Lehramt?

 

DAS ist nämlich angewandte Seelsorge - Antworten geben auf aktuelle Probleme.

 

Doch wohl um genau diesen Graben zu überbrücken. Wenn man den Glauben bewahren und verkünden will, muss man den Menschen auch eine Übersetzung in ihre Lebenswirklichkeit bieten.

 

Mal ganz davon abgesehen, daß man ethische Ansprüche an die Naturwissenschaft stellt, eine entsprechende Einbettung in die Theologie vorgenommen haben sollte ...

bearbeitet von Flo77
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@ Sokrates

 

@ Sokrates

 

In jeder Frage gibt es einen «Geist, der stets verneint»!  :P

 

GsJC

Raphael

Da hast Du recht! Wer ist wohl dieser Geist in diesem Thread??? :blink:

Du bewirbst Dich vergeblich, diese Position ist schon vergeben: Siehe hier! :):):D

 

GsJC

Raphael

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Ah ja, Du meinst das da:

 

Selbstverständlich klärt die Handlungsweise von JESUS auch die «Frage der Einsehbarkeit»!  :blink:
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@ Sokrates

 

Ah ja, Du meinst das da:

 

Selbstverständlich klärt die Handlungsweise von JESUS auch die «Frage der Einsehbarkeit»!  :P

Nein, ich meinte den letzten Satz in dem verlinkten Posting! :blink:

 

GsJC

Raphael

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@ Sokrates

 

Ah ja, Du meinst das da:

 

Selbstverständlich klärt die Handlungsweise von JESUS auch die «Frage der Einsehbarkeit»!  :)

Nein, ich meinte den letzten Satz in dem verlinkten Posting! :P

 

GsJC

Raphael

 

Ja, das passt:

 

Zu jeder Frage gibt es einen «Geist, der stets verneint»!  :)

 

Vollste Zustimmung, Kommt selten genug vor. :blink:

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Die Sache ist zu wichtig, um sie auf die das Schema "Raphael oder Mecky" zu reduzieren.

 

Oder genauer gesagt: Mir ist sie zu wichtig. Der Hintergrund ist - wie sollte es anders sein - lebensgeschichtlich. Ich war auf einem katholischen Gymnasium und musste meine ganze Schulzeit über mit ansehen, welche "Glaubwürdigkeit" der Kirche zugerechnet wurde. Schülergottesdienste waren nur dazu da, um sich davor zu drücken. Religionsunterricht war in der 9. Klasse wirklich interessant (wirklich guter Lehrer). Aber in der Oberstufe war auch er der Lächerlichkeit preisgegeben. Wir erhielten weder glaubwürdige Konzepte für das Leben oder für den Glauben, noch erhielten wir glaubwürdige Antworten. Statt dessen wurden wir in einen Zwiespalt zwischen "normaler" Welt und Glaubenswelt hineingestellt - ohne Ausrüstung.

 

Bei alledem gibt es etwas, was mich immer wieder zutiefst deprimiert und wo ich dann auch nicht mehr weiß, wie man weitermachen soll: Wenn der Niedergang der (europäischen) Kirche schlichtweg geleugnet wird. In früheren Jahren habe ich oft die Losung anhören müssen "ach, es gibt immer ein auf und ein ab in der Kirche." So, als ob es sich um eine der vielen üblichen Schwankungen handeln würde. In gewisser Weise hat Raphael ja recht: Ich bin ein Schwarzseher - zumindest, was die Volkskirche angeht.

Die Stimmen, die von dem "auf und ab" reden, sind weniger geworden. Im Moment ist es moderner von "Klasse statt Masse" zu reden.

 

Es handelt sich um den selben Vorgang, den ich hier im Thread schon die ganze Zeit kritisiere: Das Verschließen vor offenkundigen Tatsachen. Und zwar aus der Angst vor der Wirklichkeit. Um nicht sehen zu müssen, wie 90% der jüngeren Generation (und diese Zahl ist nicht zu hoch gegriffen) mehr oder weniger völlig ohne christliche Prägung lebt, sucht man nach Ausreden.

 

Als junger Priester hatte ich die Flause im Kopf, dass man durch persönliche Glaubwürdigkeit, Engagement und durch gute Beziehungen etwas ändern könnte. Und wisst ihr was? Man fand mich tatsächlich sympathisch, man schätzte mich. Tat meiner Eitelkeit nicht schlecht - aber wenn ich gedacht hatte, dass dadurch die Leute zum Glauben kommen: Pleite.

 

Die Fragen der heutigen Menschen müssen ernst genommen werden. Und da hilft alles Schönreden nichts, es müssen auch Antworten her. Oder genauer: Es müssen nicht tausend Antworten her, sondern eine gläubige Sichtweise unserer Welt muss wieder möglich werden, ohne dass man das Hirn abgeben muss. Eine Vorstellung muss her, die sich auch tradieren lässt, die Eltern etwas in die Hand gibt, damit sie es ihren Kindern weitergeben können.

 

Unsere Zeit ist nicht schlecht. Im Gegenteil: Gerade durch die anhaltende Konjunkturflaut, durch alarmierende Arbeitslosenzahlen wird ein Trend verstärkt, der sich schon länger abzeichnet: Viele suchen. Nicht alle (ja, es gibt sie noch, die fun-generation), aber wirklich viele. Die "technischen" Möglichkeiten sind ausgereizt, jetzt wäre die Zeit zu fragen, ob es nicht ein Heil gibt, das sogar Arbeitslosen zuteil werden kann.

 

Der Wille ist da, viele schauen an den Horizont, ahnen ein neues Land, aber es gibt für sie keine Brücke. Und das ist eine dramatische Blamage für die ganze Kirche - und zwar nicht nur vor den Menschen, sondern vor Gott, der diese Welt zu unserem Heil geschaffen hat, zum Heil aller Menschen, und nicht nur zum Heil derer, die sehr tief schürfen können. Und auch nicht nur zum Heile derer, die bereit sind, alle Fraglichkeit zu verdrängen.

 

Glücklicherweise stehen wir nicht ganz nackt da. Es wurden ja hier im Thread durchaus schon Theologen genannt, die die Zeichen der Zeit erkannt haben. Aber das ist völlig, völlig umsonst, wenn sich nicht die Kirche damit identifiziert, wenn diese Theologen nur Randerscheinungen sind, die eben ein wenig herumspintisieren, wie das Theologen so machen.

 

Die Gedanken müssen Einzug halten in der Liturgie, in offiziellen Erklärungen, in Lehrschreiben, in Enzykliken und Hirtenbriefen und vor allem in die Ausbildungsordnungen kirchlicher Verkündiger.

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Die Gedanken müssen Einzug halten in der Liturgie, in offiziellen Erklärungen, in Lehrschreiben, in Enzykliken und Hirtenbriefen und vor allem in die Ausbildungsordnungen kirchlicher Verkündiger.

Das würde aber Veränderung bedeuten, und damit eine Abkehr von vielem, was bisher als christliche Antwort auf bestimmte Fragen galt. Die A & As weisen ja gerne darauf hin: Viele Kuschelchristen wissen noch nicht einmal, dass die christliche Lehre in vielen Dingen noch viel krasser und bizarrer ist, als das, was ihnen bisher unter diesem Begriff vermittelt wurde.

 

Man könnte den Katholizismus mit einem Auto aus der Zeit der Jahrhundertwende vergleichen, dem (für Laien nicht ohne weiteres ersichtlich) eine Karosserie aus den fünfziger Jahren verpaßt wurde. Wenn man heute versucht, so eine Kiste als Stand der Technik zu verkaufen, stößt man irgendwann an seine Grenzen. Da wäre es vielleicht ehrlicher, offen zu sagen, dass man ein Produkt verkauft, das heute nur noch für eine Minderheit von Interesse ist.

bearbeitet von Squire
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@ Sokrates

 

Ja, das passt:

 

Zu jeder Frage gibt es einen «Geist, der stets verneint»!  :)

 

Vollste Zustimmung, Kommt selten genug vor. :blink:

Du übersiehst - wieder einmal :) - das Wichtigste; aber das ist man ja bei Deiner verengten Perspektive gewohnt! :P

 

GsJC

Raphael

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In gewisser Weise hat Raphael ja recht: Ich bin ein Schwarzseher - zumindest, was die Volkskirche angeht.

Ja, ich auch. Allerdings versuche ich das, als Chance zu begreifen.

 

Volkskirche seligen Angedenkens hieß nämlich auch, das sehr viele dabei waren weil man das so macht. Und daß wir uns alle bequem haben von Kirche versorgen lassen.

 

Jetzt müssen wir die Kirche selber machen - und selber sein - wenn wir noch eine haben wollen.

 

Und zwar aus der Angst vor der Wirklichkeit. Um nicht sehen zu müssen, wie 90% der jüngeren Generation (und diese Zahl ist nicht zu hoch gegriffen) mehr oder weniger völlig ohne christliche Prägung lebt, sucht man nach Ausreden.

 

Wieso muß mam dafür nach Ausreden suchen? Die Situation ist wie sie ist - man kann jetzt der bösen Amtskirche die Schuld geben, oder sich an die eigene Nase fassen. Was haben wir getan, um die Antworten zu geben, die wir haben?

 

Als junger Priester hatte ich die Flause im Kopf, dass man durch persönliche Glaubwürdigkeit, Engagement und durch gute Beziehungen etwas ändern könnte. Und wisst ihr was? Man fand mich tatsächlich sympathisch, man schätzte mich. Tat meiner Eitelkeit nicht schlecht - aber wenn ich gedacht hatte, dass dadurch die Leute zum Glauben kommen: Pleite.

 

DAS glaub ich Dir. Die fanden Dich nämlich sympathisch, OBWOHL Du Priester bist. So wie das einige A+As hier auch tun.

 

Die Fragen der heutigen Menschen müssen ernst genommen werden.

 

Tut die Kirche das nicht?

 

Und da hilft alles Schönreden nichts, es müssen auch Antworten her. Oder genauer: Es müssen nicht tausend Antworten her, sondern eine gläubige Sichtweise unserer Welt muss wieder möglich werden, ohne dass man das Hirn abgeben muss.

 

Pardon - ich habe eine gläubige Sichtweise der Welt, ohne mein Hirn abgegeben zu haben (Und wer jetzt schreibt, ich hätte ja auch nie eins besessen, wird verwarnt.)

 

Die Gedanken müssen Einzug halten in der Liturgie, in offiziellen Erklärungen, in Lehrschreiben, in Enzykliken und Hirtenbriefen und vor allem in die Ausbildungsordnungen kirchlicher Verkündiger.

 

Was soll die Kirche denn anderes verkünden als bisher. Wenn ich mit etwas noch schlechtere Erfahrungen gemacht habe als mit dem Beharren auf traditionell katholischen Positionen, dann war es das anbiedernde Aufgeben derselben. Wenn wir dieselben "Antworten" geben wie die Spaßgesellschaft, können wir gleich einpacken.

 

Nein, ich sag Dir was: Wir selber haben ein Problem, glaubwürdig zu vertreten, daß der christliche Lebensentwurf ein erfülltes Leben bietet. Die Welt glaubt nicht, weil unser Glaube zu klein ist. Weil wir alle miteinander mehr oder weniger "Ja aber Katholiken" sind.

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Pardon - ich habe eine gläubige Sichtweise der Welt, ohne mein Hirn abgegeben zu haben (Und wer jetzt schreibt, ich hätte ja auch nie eins besessen, wird verwarnt.)

...

Was soll die Kirche denn anderes verkünden als bisher. Wenn ich mit etwas noch schlechtere Erfahrungen gemacht habe als mit dem Beharren auf traditionell katholischen Positionen, dann war es das anbiedernde Aufgeben derselben. Wenn wir dieselben "Antworten" geben wie die Spaßgesellschaft, können wir gleich einpacken.

 

Nein, ich sag Dir was: Wir selber haben ein Problem, glaubwürdig zu vertreten, daß der christliche Lebensentwurf ein erfülltes Leben bietet. Die Welt glaubt nicht, weil unser Glaube zu klein ist. Weil wir alle miteinander mehr oder weniger "Ja aber Katholiken" sind.

Lieber Thomas!

 

Sehr sympathisch, die Sache auf die eigenen Schultern zu nehmen. Mach Dich nicht so nieder: Auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne, halte ich Dich für einen überzeugten und auch überzeugenden Christen. Und Rorro wohl auch. Und, dass Ihr Sünder seid, tut dem keinen Abbruch.

 

Ich kenne einen ganzen Haufen Pfarrers. Und einige von denen sind wirklich Christen mit Ausstrahlungskraft, mit einem tiefen Glauben. Und ich kenne aus meiner eigenen Pfarrei eine ganze Menge Leute, die nur durch ihre Unbekanntheit einmal davor geschützt werden, nicht heilig gesprochen zu werden.

 

Vor allem glaube ich nicht, dass früher die Christen viel überzeugender gelebt haben, als das heute der Fall ist. Aber das hilft nicht. Leider (wirklich leider) löst das die Probleme nicht.

 

Ich gebe Dir auch völlig recht: Anbiederung ist ekelhaft. Aber noch schlimmer: Sie ist nicht nur ekelhaft, sie löst auch die Probleme nicht. Man kann sich anbiedern bis zum Letzten, ohne dass damit eine einzige Frage beantwortet wäre. Außerdem möchte ich meinen Kampf für eine Kirche, die Antworten bietet, nicht abqualifizieren lassen als eine Anbiederei.

 

Du versuchst etwas, was viele andere auch tun: Das Problem herunterspielen. Von der Ebene eines Kirchenproblemes auf die Ebene persönlicher Unzulänglichkeit. Ich finde es sehr edel, dass Du bei Dir selbst ansetzt - und ich kauf Dir das auch ab. Aber Du kannst nicht mit persönlich redlichem Bemühen um Heiligkeit die Mauer aus unbeantworteten Fragen einreißen, die heute vielen, vielen Menschen den Weg zum christlichen Glauben verbaut. Das sind zwei völlig verschiedene Baustellen.

bearbeitet von Mecky
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@ Mecky

 

Pardon - ich habe eine gläubige Sichtweise der Welt, ohne mein Hirn abgegeben zu haben (Und wer jetzt schreibt, ich hätte ja auch nie eins besessen, wird verwarnt.)

...

Was soll die Kirche denn anderes verkünden als bisher. Wenn ich mit etwas noch schlechtere Erfahrungen gemacht habe als mit dem Beharren auf traditionell katholischen Positionen, dann war es das anbiedernde Aufgeben derselben. Wenn wir dieselben "Antworten" geben wie die Spaßgesellschaft, können wir gleich einpacken.

 

Nein, ich sag Dir was: Wir selber haben ein Problem, glaubwürdig zu vertreten, daß der christliche Lebensentwurf ein erfülltes Leben bietet. Die Welt glaubt nicht, weil unser Glaube zu klein ist. Weil wir alle miteinander mehr oder weniger "Ja aber Katholiken" sind.

Lieber Thomas!

 

Sehr sympathisch, die Sache auf die eigenen Schultern zu nehmen. Mach Dich nicht so nieder: Auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne, halte ich Dich für einen überzeugten und auch überzeugenden Christen. Und Rorro wohl auch. Und, dass Ihr Sünder seid, tut dem keinen Abbruch.

 

Ich kenne einen ganzen Haufen Pfarrers. Und einige von denen sind wirklich Christen mit Ausstrahlungskraft, mit einem tiefen Glauben. Und ich kenne aus meiner eigenen Pfarrei eine ganze Menge Leute, die nur durch ihre Unbekanntheit einmal davor geschützt werden, nicht heilig gesprochen zu werden.

 

Vor allem glaube ich nicht, dass früher die Christen viel überzeugender gelebt haben, als das heute der Fall ist. Aber das hilft nicht. Leider (wirklich leider) löst das die Probleme nicht.

 

Ich gebe Dir auch völlig recht: Anbiederung ist ekelhaft. Aber noch schlimmer: Sie ist nicht nur ekelhaft, sie löst auch die Probleme nicht. Man kann sich anbiedern bis zum Letzten, ohne dass damit eine einzige Frage beantwortet wäre. Außerdem möchte ich meinen Kampf für eine Kirche, die Antworten bietet, nicht abqualifizieren lassen als eine Anbiederei.

 

Du versuchst etwas, was viele andere auch tun: Das Problem herunterspielen. Von der Ebene eines Kirchenproblemes auf die Ebene persönlicher Unzulänglichkeit. Ich finde es sehr edel, dass Du bei Dir selbst ansetzt - und ich kauf Dir das auch ab. Aber Du kannst nicht mit persönlich redlichem Bemühen um Heiligkeit die Mauer aus unbeantworteten Fragen einreißen, die heute vielen, vielen Menschen den Weg zum christlichen Glauben verbaut. Das sind zwei völlig verschiedene Baustellen.

Und wieder einmal: Viele Worte, aber kein einziges Konzept! :blink:

 

GsJC

Raphael

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@ Mecky

 

Und wieder einmal: Viele Worte, aber kein einziges Konzept!  :P

Vor allem bin ich der Meinung des abschließenden traurigen Smileys.

Ist es schlimmer den Humor zu verlieren oder den Glauben? :blink:

 

GsJC

Raphael

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Ist es schlimmer den Humor zu verlieren oder den Glauben?  :blink:

Deine selbstgerecht zur Schau getragene Rechtgläubigkeit trägt weder zur Diskussion noch zur Lösung des Problems bei. Vielleicht solltest Du Dich zurücknehmen und den Erwachsenen ein bisschen zuschauen. Auch wenn die Argumente manchmal etwas komplexer sind, wenn Du Dich anstrengst, wirst Du sie vielleicht verstehen.

 

Ich jedenfalls finde die Diskussion zwischen Mecky und Thomas bzw. Rorro sehr spannend; Deine unqualifizierten Einwürfe stören wie ein Pickel am Hintern.

 

@Die anderen: Ich lese mit und finde es spannend, auch wenn ich nichts dazu beitrage. Und ich wette, es geht einigen anderen auch so.

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DAS glaub ich Dir. Die fanden Dich nämlich sympathisch, OBWOHL Du Priester bist. So wie das einige A+As hier auch tun.

Das ist ja das Drama. Da liegt für die jungen Leute ein Riss vor: Der Mensch, den sie sympathisch finden, mit dem sie gerne diskutieren. Und dann die Kirche, mit der man sich erst gar nicht beschäftigen muss.

 

Wenn ich sage: "Gott wirkt durch die Evolution", dann ist für diese Leute klar: Ah, er hat eine Privatmeinung. Sehr sympathisch! Aber wirklich katholisch ist das ja nicht. Höchstens eine moderne Ausrede, die die Kirche jetzt auch sagt, weil sie sonst an die Wand gedrückt wird. Wirklich katholische Lehre ist das nicht.

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Man könnte auch auf Teilhard de Chardin, Wolfhard Pannenberg und Dieter Hattrup verweisen. Hätte es nicht immer wieder Theologen gegeben, die sich der neuen Zeit angenommen haben, ständen wir ja noch viel schlimmer da.

 

Einige Züge bei den Protestanten finde ich da auch sehr interessant. Nachdem Karl Barth die Naturwissenschaft den Naturwissenschaftlern zum Fraße hinwerfen wollte, solange sie im Gegenzug sich nicht in die Theologie einmischen, war es fast schon selbstverständlich, dass ein Bultmann Abschied von der Geschichtsforschung nahm und auf eine rein kerygmatische Bibelsichtweise abzielte. Das ist genau der selbe Gedankengang.

 

Der Witz ist: Es geht nicht. Karl Barths Illusion, man könne die beiden Bereiche (Naturwissenschaft und Glaube) hübsch von einander trennen, ist völliger Unfug. Nicht nur dass es sich die Naturwissenschaftler nicht verbieten lassen, auch in den religiösen Bereich einzudringen (fragt mal Bertrand Russel, fragt mal Stephen Hawking). Sondern die Natur der Sache erlaubt das nicht: Gott hat uns in eine Welt gestellt. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse können von ihrer Natur her gewaltig in theologische Fragestellungen eindringen.

Beispiel: Der naturwissenschaftlich-deterministische Mechanismus des 19. Jahrhunderts erlaubt Null Freiheitsdenken. Verantwortung, Liebe etc. sind nur Chimären. Und dies ist wiederum auch eine theologische Aussage.

Hi Mecky,

 

interessanter Beitrag. Und in dem einen Punkt gebe ich dir recht: Naturwissenschaft und Glaube lassen sich nicht trennen. Gleichwohl ist es möglich (so meine Ansicht) diese beiden gleichsam wichtigen Bereiche zu einer friedlichen, sich gegenseitig fördernden Koexistenz zu bringen - so zumindest meine Zielvorstellung (dass diese nicht so einfach zu realisieren ist, stimmt. Dennoch meine ich als Ziel daran festhalten zu können.)

 

Gott hat uns in eine Welt gestellt, das stimmt, und wenn ich gefragt würde (z. B. von einem Kind), wie die Welt geschaffen worden sei - würde ich ihm zunächst einmal so ehrlich in der Weise antworten, von dem ich selber überzeugt bin.

 

Nämlich dass die Erde sehr alt ist, viele Millionen Jahre alt, und dass Gott eine Entwicklung der Organismen ermöglicht hat, das, was wir oftmals vereinfachend als "Evolution" bezeichnen. Der Mensch ist Teil dieser Entwicklung und somit untrennbarer Teil der Natur. Und aus dieser Erkenntnis heraus (nicht umgekehrt) würde ich dann auch der Schöpfungsgeschichte als Bild Raum geben. Und es ist wichtig aus meiner Sicht, für die Menschen, mit denen ich kommuniziere, dass ich die Bildhaftigkeit betone. Die Bildhaftigkeit raubt die Kraft der Schöpfungsgeschichte nicht. So meine Ansicht.

 

freundliche Grüße

 

Olli

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Deesweiteren schwindet die Kraft des Christentums nicht wegen umstrittener Themen, sondern wegen der Kernthemen (Auferstehung Jesu, Gottesohnschaft, Auferstehung des Leibes, Sündenvergebeung, kurz all das, was im Credo gebetet wird).

Auch Sayers gelesen?

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Desweiteren schwindet die Kraft des Christentums nicht wegen umstrittener Themen, sondern wegen der Kernthemen (Auferstehung Jesu, Gottesohnschaft, Auferstehung des Leibes, Sündenvergebeung, kurz all das, was im Credo gebetet wird).

Auch Sayers gelesen?

Nein (und jetzt brauche ich das wohl auch nicht mehr), eigene Erfahrung im Gespräch mit Nichtgläubigen.

 

@Mecky: das mit dem "vorgeschoben" ist auch eine Erfahrung mit Gesprächen - die Gesprächspartner haben das selbst nach einer Weile zugegeben. Die üblichen Hochkoch-Themen (Zölibat, Papst, Verhütung etc.) habe ich schnell beiseite geschoben, vielmehr gefragt, wie es mit dem Glauben an Jesus als den Erlöser angeht - und ich habe zweierlei gefunden: entweder wird das Credo rundheraus abgelehnt (Mehrheit) oder komplett umgedeutet und seiner konkreten geschichtlichen Aussagekraft (meistens durch sog. "Reformchristen") beraubt.

 

@Sokrates: Küngs "Christ sein" war auch für mich wichtig - ich las es gerade, als ich anfing, mich mit dem Christentum zu beschäftigen. Aber mein Ergebnis war ein komplett anderes, siehe hier.

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