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Linz


Werner001

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Was immer an den Vorwürfen im einzelnen dran ist - die Diözese beschäftigt sich damit, wenn auch in diskreter Weise (was ich ja für sehr positiv halte - es muß nicht jede Meinungsverschiedenheit in der Kirche öffentlichkeitswirksam breitgetreten werden). Aus den Vorkommnissen eine Amtsmissbrauch des Bischofs konstruieren zu wollen halte ich für absurd. Auch von zu zögerlichem Reagieren kann wohl nicht gesprochen werden, da die "belastendsten" Fotos im Rahmen einer Dreikönigsfeier entstanden, die ja gewöhnlich um den 6.Jänner herum abgehalten werden. Heute habe wir den 3. Februar.

 

Ich denke es ist immer verlockend die Kirche als einen Konzern zu sehen in dem die Filialleiter auf Qualität achten müssen. Und wenn die nicht stimmt, die Ebene höher angegangen wird. Für mich besteht die Kirche aber in und aus Teilkirchen, für die in erster Linie einmal der Ortsbischof Verantwortung trägt. Mit diesem gemeinsam sind wir als Glaubende auch Teil der Weltkirche. Es ist also nicht bloß das Übergehen einer unbedeutende Verwaltungsebene, wenn die Einheit mit dem Ortsbischof nicht mehr gesucht wird, nur weil man jemanden in der Kurie kennt und hier eine Möglichkeit sieht schnellere Ergebnisse zu erzielen.

Wobei nicht so getan werden sollte, als habe kath.net vermeldet, daß der Bischof übergangen wird. Vielmehr schrieben die, daß auch bei schon mehrere Jahre zurückliegenden Vorkommnissen der Brief an den Bischof nichts gebracht hat. Falls das so sein sollte (und der Bischof wäre dann nicht negiert worden) wäre das aber im Gesamtbild nicht ganz unstimmig mit dem von Dir selbst geposteten Eindruck, daß Euer Bischof vieles möglich machen möchte und viele Freiräume gibt. So etwas kann dann auch mal danebengehen. Und dann bräuchte es die Kraft, solchen Dingen zu wehren - und die bräuchte dann ein Bischof.

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Viele erwarten, dass sich bei liturgischen Fehlern der Priester zu wandeln - zu ändern - habe. Wieso ändern Sie sich nicht lieber selbst?

Falls Du Katholik bist, meinst Du das hoffentlich sehr unernst. :ph34r:

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... ausserdem willst du diesen Satz in die Nähe der Ideologie der Nazis stellen?

Nein. Sondern Dich darauf hinweisen, dass Du das tust, indem Du ein Bibelwort entsprechend umformulierst.

Was Du natürlich eindeutig entscheiden kannst.

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To whom it may concern

 

... ausserdem willst du diesen Satz in die Nähe der Ideologie der Nazis stellen?

Nein. Sondern Dich darauf hinweisen, dass Du das tust, indem Du ein Bibelwort entsprechend umformulierst.

Was Du natürlich eindeutig entscheiden kannst.

In diesem Zusammenhang muß darauf verwiesen werden, daß der Forant Sokrates als bekennender Anhänger des Wissenschaftstheoreti©kers Sir Karl (dem) Popper eine Heidenangst - und dieser Begriff ist hier wortwörtlich zu verstehen - hat, die «offene Gesellschaft» könne „den Bach hinuntergehen“. Das angebliche Erfolgsmodell der westlichen Zivilisationen soll mehr oder weniger unverändert auf die Gemeinschaft der Kirche übertragen werden, um dann die Kirche zu einem ähnlichen Willkürhaufen zu verschlimmbessern.

 

Alle diejenigen, welche gegen eine derartige Veränderung von kirchlichen Grundpositionen argumentieren, werden notfalls mit der Nazi-Keule bedacht, wenn sie nicht schon vorher wegen der ansonsten üblichen verbalen Pöbeleien des Foranten Sokrates den «diskursiven Rückzug» angetreten haben.

 

Täuscht Euch nicht, liebe Brüder und Schwestern im HERRN, die Botschaft des Sir Karl ist eine atheistische!

Und schon der Apostel Paulus warnt seinen Schüler Timotheus: Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden.

 

GsJC

Raphael

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

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Alle diejenigen, welche gegen eine derartige Veränderung von kirchlichen Grundpositionen argumentieren, werden notfalls mit der Nazi-Keule bedacht, wenn sie nicht schon vorher wegen der ansonsten üblichen verbalen Pöbeleien des Foranten Sokrates den «diskursiven Rückzug» angetreten haben.

Lieber Wahrheitsbesitzer Raphael,

 

da stellen sich gleich mehrere Fragen.

 

1. Wer pöbelt?

2. Wo habe ich gegen Dich die Nazi-Keule geschwungen?

3. Wieso sollte ich so etwas tun, da die christliche Nächstenliebe aus Deinen Postings doch für sich selbst spricht?

4. Glaubst Du im Ernst, dass Du auf diese Art Jesus Christus lobst, oder steht "GsJC" für etwas anderes?

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Krystow, du sagst es. Vom Wort Jesu: "Daran soll die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe" ist hier (und leider auch im kirchlichen Leben) nur wenig zu spüren.

 

Es gilt eher: willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.

 

Traurig, traurig

 

Elisabeth

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Krystow, du sagst es. Vom Wort Jesu: "Daran soll die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe" ist hier (und leider auch im kirchlichen Leben) nur wenig zu spüren.

 

Es gilt eher: willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.

 

Traurig, traurig

 

Elisabeth

Volle Zustimmung zu euch beiden. Immer wird Demut gefordert aber sobald irgendwo ein scheinbarer (oder auch wirklicher) Missbrauch auftaucht, will man selbst nicht mehr demütig sein. Kann ich einem Priester, der in der Messe Fehler macht nicht genauso liebevoll begegnen wie einem Amtsbruder, der alles "richtig" macht?

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Volle Zustimmung zu euch beiden. Immer wird Demut gefordert aber sobald irgendwo ein scheinbarer (oder auch wirklicher) Missbrauch auftaucht, will man selbst nicht mehr demütig sein. Kann ich einem Priester, der in der Messe Fehler macht nicht genauso liebevoll begegnen wie einem Amtsbruder, der alles "richtig" macht?

Und auch umgekehrt: Kann ich nicht die Kreuzesnachfolge auch so verstehen, dass ich auf (berechtigte oder auch unberechtigte) Vorwürfe mit Ruhe und Gelassenheit reagiere, alles prüfe, und das gute (bzw. berechtigte) behalte und entsprechend mit aller geschwisterlichen Liebe reagiere (und den Rest einfach nicht beachte).

 

Für mich ist das beeindruckende an Jesus, dass er den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt am Kreuz durchbrochen hat. Vielleicht sollten wir als seine Kirche uns das bei verbaler Gewalt auch einmal zu Herzen nehmen. Ich möchte es zumindestens versuchen.

bearbeitet von Kryztow
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Und umgekehrt: Kann ich nicht die Kreuzesnachfolge auch so verstehen, dass ich auf (berechtigte oder auch unberechtigte) Vorwürfe mit Ruhe und Gelassenheit reagiere, alles prüfe, und das gute (bzw. berechtigte) behalte und entsprechend mit aller geschwisterlichen Liebe reagiere (und den Rest einfach nicht beachte).

In der Theorie hast Du natürlich recht. Bloss ist es in der Praxis leichter (und vom einzelnen weniger viel verlangt), wenn er darauf verzichtet, andere ans Kreuz zu nageln, als wenn man von einem verlangt, sich ruhig und gelassen ans Kreuz nageln zu lassen. Für letzteres mmuss man ein Heiliger sein, für Ersteres genügt, wenn man einsieht, dass man auch bloss ein Sünder ist.

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@ Kryztow

 

Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche.

Schon Paulus ist dem Petrus offen entgegengetreten, weil dieser sich ins Unrecht gesetzt hatte! (Galater 2, 11)

 

Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32).

Wenn es in der «Gemeinschaft der Heiligen» ganz offensichtlich einige gibt, denen "nichts" mehr heilig ist, muß die Auseinandersetzung gesucht werden. :blink:

 

Die verschiedenen Apologeten von liturgischen Mißbräuchen hier im Thread versuchen mit Hilfe von hyperkritischen Einwürfen, die Dinge „unter den Teppich zu kehren“. Das ist in den Fällen, die die Eucharistie betreffen, schlicht und ergreifend nicht hinnehmbar; auch wenn man sich wünschen würde, diese Dinge könnten mit etwas weniger öffentlichen Aufsehen abgestellt werden.

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Volle Zustimmung zu euch beiden. Immer wird Demut gefordert aber sobald irgendwo ein scheinbarer (oder auch wirklicher) Missbrauch auftaucht, will man selbst nicht mehr demütig sein. Kann ich einem Priester, der in der Messe Fehler macht nicht genauso liebevoll begegnen wie einem Amtsbruder, der alles "richtig" macht?

Der Fall nimmt eine überraschende Wendung. Erst wurde alles vorher abgestritten und totgeschwiegen. Jetzt spricht man auf einmal von einen menschlichen Fehler im Liturgieskandal.

 

Interessant!

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Die verschiedenen Apologeten von liturgischen Mißbräuchen hier im Thread ...

wenn Du so nett sein könntest, und einen dieser Apologeten samt seiner Apologie zu nennen bzw. zu zitieren.

bearbeitet von Sokrates
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Volle Zustimmung zu euch beiden. Immer wird Demut gefordert aber sobald irgendwo ein scheinbarer (oder auch wirklicher) Missbrauch auftaucht, will man selbst nicht mehr demütig sein. Kann ich einem Priester, der in der Messe Fehler macht nicht genauso liebevoll begegnen wie einem Amtsbruder, der alles "richtig" macht?

Der Fall nimmt eine überraschende Wendung. Erst wurde alles vorher abgestritten und totgeschwiegen. Jetzt spricht man auf einmal von einen menschlichen Fehler im Liturgieskandal.

 

Interessant!

Wo gibt es diese überraschende Wendung? Hast Du einen Link? Wer hat wo welchen menschlichen Fehler eingeräumt? Lass hören!

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Aber Kryztow, das ist doch gar nicht so, wie Du es darstellst. Es gibt viele Dinge in der persönlichen Amtsausführung und der Pastoral, die sehr individuell und unterschiedlich gehandhabt werden können - so, wie es nach Meinung des Pfarrers oder anderen Mitarbeiters notwendig und heilsam ist. Es gibt aber einige Essentialia, die einheitlich geregelt und so wichtig sind, daß nicht jeder machen darf, was er will. Wenn jemand da quer schießt, dann macht er einen schwerwiegenden Fehler, besonders, wenn er es als Amtsträger tut, dem eine Gemeinde anvertraut ist. Wenn all die Anhänger fortschrittlicher Richtungen wenigstens die unabdingbar einheitlichen Dinge einhalten würden, wäre der Trubel sehr viel geringer. Wenn sie das nicht tun und die zuständigen Bischöfe nach dem Eindruck der interessierten Öffentlichkeit ihrem Amt nicht nachkommen, dann wachsen solche Krisen heran. Die werden auch wieder ausgestanden. Daß sie überhaupt vorkommen, liegt eben daran, daß alle Beteiligten Menschen sind und da so mancher einen ganz unfehlbaren eigenen Kopf entwickelt, wo es nicht besonders sinnvoll ist. Und auch wenn die Kritiker Unrecht haben, braucht sich die betroffene Gruppe/Gemeinde/etc. ja nur dahingehend klar und eindeutig äußern, ansonsten aber ihres Amtes walten. Rein menschliche mangelnde Sympathie kann man damit aber nicht beseitigen. Aber normalerweise wird man doch in einem funktionierenden Feld arbeiten können, oder? Kopf hoch!

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"Niemals dürfen wir für einen faulen Frieden eintreten, wenn es um Dinge geht, die Gott gebietet, müssen wir durchhalten, auch wenn es Kampf und Streit gibt, wenn die Interessen Gottes in Frage gestellt werden, hört der Friede auf!"

(P. Rupert Mayer SJ)

 

Frieden ist kein Selbstzweck. Schon viele Menschen haben das Wort "Friede" im Munde geführt und etwas ganz anderes gemeint. Auch Jesus selbst war in seinem irdischen Dasein nicht immer friedlich. Ich denke da z.B. an die Austreibung der Geldwechsler aus dem Tempel (Mt 21,12; Joh 2,14f.) (eine wahrhaft alttestamentarische Prophetenhandlung, bei Joh sogar mit einer Geißel: Joh 2,15). Wir mögen vermuten, daß es ihn danach gereute, davon ist aber nichts auf uns gekommen. Es gibt auch in der Bibel einen "heiligen Zorn", der den Handelnden jedoch nicht nur meist in seiner Wirkmächtigkeit der Verkündigung nicht schwächt, sondern dieser noch zusätzlichen Ausdruck verleiht. Ich finde es gar nicht schlimm, wenn hier gestritten wird, das gehört dazu und will gelernt sein. Der Begriff "Streitkultur" taucht ja in immer enger werdenden Abständen überall auf. Wichtig dabei ist (uns heute; das war nicht immer so), daß man dabei nicht persönlich oder beleidigend wird.

Gruß,

Yeti

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Der Fall nimmt eine überraschende Wendung. Erst wurde alles vorher abgestritten und totgeschwiegen. Jetzt spricht man auf einmal von einen menschlichen Fehler im Liturgieskandal.

 

Interessant!

Das finde ich eigentlich nicht wirklich interessant, weil es nicht mein Bistum betrifft und mich daher nicht wirklich viel angeht. Aber eine Frage: Was hat das mit meinem Beitrag zu tun? Ich habe doch die Möglichkeit von Fehlern oder Missbräuchen nie bestritten sondern nur die Art in der darauf reagiert wird. Soll ein Einlenken des Bistums Linz jetzt als Beweis dafür herhalten, dass der Gang durch die Medien ein rechtes Mittel war? Es ist unmoralisch, wenn Christen einander durch den öffentlichen Schmutz ziehen, auch wenn das Ergebnis fordergründig erfolgreich sein sollte.

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Auch ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mit meinem demnächst abgeschlossenen Studium in den kirchlichen Dienst zu treten (abgesehen davon, daß eh kein Geld da ist), zumindest nicht in einigen Bistümern. Das habe ich auch keinesfalls vor.

Gruß,

Yeti

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Auch ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mit meinem demnächst abgeschlossenen Studium in den kirchlichen Dienst zu treten (abgesehen davon, daß eh kein Geld da ist), zumindest nicht in einigen Bistümern. Das habe ich auch keinesfalls vor.

Gruß,

Yeti

War das mit dem "threat" ein beabsichtigtes Wortspiel? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch, gut gelungen! Wenn nein, heißt es "thread".

Gruß,

Yeti :blink:

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Der Fall nimmt eine überraschende Wendung. Erst wurde alles vorher abgestritten und totgeschwiegen. Jetzt spricht man auf einmal von einen menschlichen Fehler im Liturgieskandal.

 

Interessant!

Das finde ich eigentlich nicht wirklich interessant, weil es nicht mein Bistum betrifft und mich daher nicht wirklich viel angeht. Aber eine Frage: Was hat das mit meinem Beitrag zu tun? Ich habe doch die Möglichkeit von Fehlern oder Missbräuchen nie bestritten sondern nur die Art in der darauf reagiert wird. Soll ein Einlenken des Bistums Linz jetzt als Beweis dafür herhalten, dass der Gang durch die Medien ein rechtes Mittel war? Es ist unmoralisch, wenn Christen einander durch den öffentlichen Schmutz ziehen, auch wenn das Ergebnis fordergründig erfolgreich sein sollte.

Ich möchte mal wissen, warum es Euch immerzu drängt, darauf hinzuweisen, daß es in einem anderen als Eurem Bistum geschieht. Falls eine Ortskirche ganz oder teilweise am Innersten des Glaubens fehlt und sich bis dato nicht selbst hilft, geht es grundsätzlich (wenn auch in verschiedenen Intensitätsgraden) die gesamte Kirche an. Als die Sexskandale in Amerika waren hat auch niemand hier eingewandt, daß diese Diözesen nicht "die unseren" wären. Wir sind doch keine örtlichen Kaninchenzüchtervereine! Und nochmal: ob und was genau dran war, wird die Diözese ja nun untersuchen und mindestens für sich ggf. entsprechende Konsequenzen ziehen. Dann müßten ja die Rufe aus Österreich langsam verstummen. Aber es erscheint mir seltsam, daß Ihr Euch über den ausbrechenden Streit mehr ärgert als über den zugrundeliegenden (noch nicht erhärteten) irrenden Akt. Eine Wischiwaschikirche, deren Selbstverständnis derartig wäre, braucht man nicht. Sie verfehlte sich an ihrem ureigensten Zweck. (Außerdem gibt es sowas schon.)

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Als die Sexskandale in Amerika waren hat auch niemand hier eingewandt, daß diese Diözesen nicht "die unseren" wären.

Ich fange an zu verstehen.

 

Nicht dass es mich deswegen weniger graust, aber ich fange an zu verstehen, wovor es mich graust.

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Wir wollen uns doch keinen Illusionen hingeben. Differenzen gab es auch zwischen den Aposteln. Paulus und Barnabas gingen z.B. getrennte Wege. Paulus widerstand mal dem Petrus ins Angesicht. Für jene welche Liebe UND Wahrheit schätzen gibt es nun mal nicht ein widerspruchsloses Hinnehmen alles dessen was einzelne Priester oder andere Verantwortliche in der Kirche so treiben- ohne sich besonders an die kirchliche Ordnung, die päpstlichen Weisungen gebunden zu fühlen. Freiheit ist ein schönes Wort- aber wenn es als Ausrede für Beliebigkeiten und Ungehorsam gebraucht wird, verliert es seinen Glanz fast ganz.

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Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche. Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ich fühle mich zunehmenden unwohl, und wenn ich nicht wüßte dass es in unserem christlichen Glauben um ganz etwas anderes geht, würd ich wirklich an der Kirche verzweifeln. Angesichts dieses "Betriebsklimas" kann ich mir auch immer weniger vostellen nach meinem Theologiestudium wirklich in den kirchlichen Dienst zu treten. Warum herrscht ausgerechnet unter uns KatholikInnen solche Gehässigkeit?

Krystow, du sagst es. Vom Wort Jesu: "Daran soll die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe" ist hier (und leider auch im kirchlichen Leben) nur wenig zu spüren.

 

Es gilt eher: willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.

 

Traurig, traurig

 

Elisabeth

Volle Zustimmung zu euch beiden. Immer wird Demut gefordert aber sobald irgendwo ein scheinbarer (oder auch wirklicher) Missbrauch auftaucht, will man selbst nicht mehr demütig sein. Kann ich einem Priester, der in der Messe Fehler macht nicht genauso liebevoll begegnen wie einem Amtsbruder, der alles "richtig" macht?

Es geht nicht nur um einzelne Fehler- sondern es geht um den Ungeist des Ungehorsams. Es geht darum, dass manche "Diener" der Kirche nicht Diener sondern Herrn auch über die Liturgie und bisweilen über Gebote sein wollen - indem sie z.B. hinsichtlich der Moral sehr abwegige Ansichten vertreten, und den Leuten den Geist verdrehen.

 

Die Versuche, sich bei liturgischen Veränderungen nicht an den ensprechenden kirchlichen Dekreten zu orientieren sondern daran, wie man am besten bei den Menschen ankommt, was man den meisten gefällt könnte in die Gefahr münden, aus dem Gottesdienst in falscher Form einen Menschendienst zu machen.

 

Ganz abwegig scheint es mir nicht wenn kritische Stimmen feststellen, dass in manchen Gestaltungen der Gottesdienste mehr das menschliche Wünschen im Mittelpunkt steht als Gott, die Anbetung Gottes, die liebende Ehrfurcht vor Gott.

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@ Kryztow

 

Was ich wirklich nicht verstehe ist das kaum wo so öffentlich und so unerbitterlich gestritten wird wie in unserer Kirche.

Schon Paulus ist dem Petrus offen entgegengetreten, weil dieser sich ins Unrecht gesetzt hatte! (Galater 2, 11)

 

Dieser Threat ist ja ein schönes Beispiel dafür. Nichts mehr mit "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32).

Wenn es in der «Gemeinschaft der Heiligen» ganz offensichtlich einige gibt, denen "nichts" mehr heilig ist, muß die Auseinandersetzung gesucht werden. :blink:

 

Die verschiedenen Apologeten von liturgischen Mißbräuchen hier im Thread versuchen mit Hilfe von hyperkritischen Einwürfen, die Dinge „unter den Teppich zu kehren“. Das ist in den Fällen, die die Eucharistie betreffen, schlicht und ergreifend nicht hinnehmbar; auch wenn man sich wünschen würde, diese Dinge könnten mit etwas weniger öffentlichen Aufsehen abgestellt werden.

 

GsJC

Raphael

Zustimmung und da capo.

 

Leider machen manche auch hier die Erfahrung dass jene, denen es um den Ernst der Nachfolge Christi, um die Liebe zur Kirche und um den Gehorsam gegenüber den kirchlichen Weisungen geht, in irgend ein Eck gestellt werden, als Fanatiker, grausliche Fudamentalisten oder zumindeste liebelose Übertreiber hin gestellt werden.

bearbeitet von Mariamante
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Falls eine Ortskirche ganz oder teilweise am Innersten des Glaubens fehlt und sich bis dato nicht selbst hilft, geht es grundsätzlich (wenn auch in verschiedenen Intensitätsgraden) die gesamte Kirche an.

Ich denke die Wahrnehmungen sind einfach so verschieden. Es gibt Bilder auf denen ein Diakon zu sehen ist, der am Altar mit der Bereitung von Brot und Wein zu sehen ist.

 

Die schlimmste Interpretation wäre: Hier nimmt ein Diakon im Auftrag des Diözesanbischofs eine Messsimulation (einen Versuch der Wandlung) vor. Das wäre tatsächlich eine Sache die das Innerste unseres Glaubens betrifft. Aber diese Leseart meine ich ausschließen zu können. Andere sahen das vielleicht anders und handeltem ihrem Gewissen entsprechend und hoffentlich in geschwisterlicher Liebe, wie sie halt handelten. Hoffentlich hatten sie nicht recht (Und noch einmal: Ich glaube nicht, dass sie Recht hatten).

 

Die zweite Variante (und die wurde mir von einem Gemeindemitglied als geübte Praxis in der dortigen Gemeinde bestätigt) ist die, dass im Rahmen einer Agape nach einem Wortgottesdienst Brot und Wein verteil wurde (ohne Wissen der diözesanen Oberen) . Keine Wandlungsworte etc. Das halte ich persönlich zwar für eine einfach nicht notwendige und missverständliche Praxis. Angesichts der Bilder wo auch ein Kelch zu sehen ist, tatsächlich für fragwürdig. Aber es bitrifft wohl noch nicht das innerste des Glaubens ob nach einem Wortgottesdienst (oder in dessen Rahmen) eine Agape Platz hat. Es ist eine wichtige Frage der Gottesdienstgestaltung. Nicht mehr - aber auch nicht weniger. Und die Frage kann innerhalb der Diözese - gemäß den Vorgaben der entsprechenden liturgischen Instruktionen - geregelt werden - und wurde auch schon geregelt.

 

Die dritte Variante ist, dass es sich einfach um eine Kommunionspendung im Rahmen eines Wortgottesdienstes handelte. Also eine vollkommen gebilligte Praxis. Nur was - um alles in der Welt- tut der Kelch dort am Photo?

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