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Evangelium vom Samstag/ Bibelteilen/ Verweilen....


Monika

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22. Dezember

 

 

Zur Lesung Der kleine Samuel, von dem hier erzählt wird, sollte sein Leben lang Israel „richten“, d. h. dem Volk den Willen Gottes verkünden und es mit Weisheit und Treue beraten. Die Wichtigkeit dieses letzten „Richters“ von Israel wird schon durch die Tatsache angezeigt, dass seine Kindheitsgeschichte erzählt wird. Samuel war von seiner Mutter Hanna erbetet und zugleich dem Herrn versprochen worden. Noch als kleines Kind wurde er dem Dienst am Heiligtum in Schilo geweiht. Für Gott gibt es kein zu jung und kein zu alt. An den Lobgesang der Hanna (1 Sam 2, im Anschluss an unsere Lesung) erinnert stellenweise das Magnifikat, das Maria sang, als sie ihre Base Elisabet besuchte (Evangelium).

 

 

 

 

Lesung 1 Sam 1, 24-28

 

Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

24Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.

 

25Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,

 

26und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.

 

27Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.

 

28Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm 1 Sam 1bcde.4-5b.6-7.8abcd (R: vgl. 1b)

 

R Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, meinen Retter. - R (GL 597, 2)

 

1bc Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, VI. Ton

 

große Kraft gibt mir der Herr.

 

1de Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;

 

denn ich freue mich über deine Hilfe. - ®

 

4 Der Bogen der Helden wird zerbrochen,

 

die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.

 

5ab Die Satten verdingen sich um Brot,

 

doch die Hungrigen können feiern für immer. - ®

 

6 Der Herr macht tot und lebendig,

 

er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.

 

7 Der Herr macht arm und macht reich,

 

er erniedrigt, und er erhöht. - ®

 

8ab Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub

 

und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;

 

8cd er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,

 

einen Ehrenplatz weist er ihm zu. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Du König aller Völker, du Eckstein deiner Kirche:

 

komm und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Lobgesang Marias, das Magnifikat, ist eine Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen ist und durch den Gruß der Base Elisabet aufs Neue bewusst wurde. Der Lobgesang aller Glaubenden Israels und der aller kommenden Geschlechter fügt sich in dieses Danklied ein. Niedrigkeit und Erhöhung, demütiger Glaube und das Hochgefühl der Erwählung klingen im Leben und im Lied Marias zusammen. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. - 1 Sam 2, 1-10.

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 46-56

 

Der Mächtige hat Großes an mir getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

Quelle

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29. Dezember

 

5. Tag der Weihnachtsoktav

 

 

Zur Lesung Die Sprache des ersten Johannesbriefes ist scheinbar einfach. Einige Begriffe, die wir auch vom Johannesevangelium her kennen, kehren immer wieder, z. B. Licht und Finsternis. Leben und Tod, Liebe und Hass. Der Gedanke schreitet nicht in logischer Folge weiter, sondern kreist immer wieder schauend und sinnend um seinen Gegenstand. Diese Denk- und Redeweise ist uns ungewohnt, aber wir müssen versuchen, uns ihr anzuschließen, wenn wir den ersten Johannesbrief mit Freude und Nutzen lesen wollen.

 

Die heutige Lesung hat zwei Teile: V. 3-6 und V. 7-11. Ob wir Gott erkennen und seinen Sohn Jesus Christus, davon hängt alles ab. Aber was heißt „erkennen“? Es heißt, im Sinn der Bibel: sich der Wirklichkeit Gottes öffnen, von dieser Wirklichkeit sich bestimmen und verwandeln lassen. Das hat, wenn es im Ernst geschieht, seine Auswirkungen, vor allem das „Halten der Gebote“. Wer Gott erkannt hat, tut den Willen Gottes. Das Zentralgebot ist die Liebe. Es ist ein altes Gebot (V. 7), denn es hat seinen Grund im Wesen Gottes selbst, und zugleich ein „neues Gebot“, weil etwas Neues geschehen ist und noch geschieht: Das Wort ist Fleisch geworden, die Liebe hat sich im Opfer Christi offenbart, und ihre Kraft wirkt weiter im Leben seiner Jünger. - Joh 1, 10-11; 13, 34; 17, 3.

­

 

 

 

Lesung 1 Joh 2, 3-11

 

Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

3Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.

 

4Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.

 

5Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.

 

6Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.

 

7Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.

 

8Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht.

 

9Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis.

 

10Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln.

 

11Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 96 (95), 1-2.3-4.5-6 (R: 11a)

 

R Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke. - R (GL 149, 2)

 

1 Singet dem Herrn ein neues Lied, V. Ton

 

singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

 

2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

 

verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - ®

 

3 Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

 

bei allen Nationen von seinen Wundern!

 

4 Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,

 

mehr zu fürchten als alle Götter. - ®

 

5 Alle Götter der Heiden sind nichtig,

 

der Herr aber hat den Himmel geschaffen.

 

6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht,

 

Macht und Glanz in seinem Heiligtum. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Lk 2, 32

 

Halleluja. Halleluja.

 

Ein Licht, das die Heiden erleuchtet,

 

und Herrlichkeit für das Volk Israel.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht, wie es das Gesetz des Alten Bundes verlangt. Ebenso hält sich Maria an die Vorschriften, die für jede jüdische Mutter gelten. Aber nicht nur um die Vorschrift zu erfüllen, kommt Jesus in den Tempel; er ist der Herr des Tempels (Mal 3, 1). Der greise Simeon erkennt in dem Kind den Heilbringer für Israel und die Heiden, den Messias. Aber an das Loblied (V. 29-32) schließt sich eine düstere Weissagung, wie auch schon im Alten Testament vom Gottesknecht zugleich Leiden und Verherrlichung vorausgesagt waren. Mit der Ankunft Jesu setzt die Krise ein. An ihm entscheidet sich das Schicksal Israels und aller Völker. Maria aber erfährt, dass sie als Mutter des Messias seinen Leidensweg mitgehen wird. Sie bewahrt die Worte Simeons in ihrem Herzen, wie sie die Worte der Hir­ten bewahrt hat (Lk 2, 19). Auch sie braucht Zeit, um das Geschehene zu verstehen und die Tragweite des Gehörten zu ermessen. - Ex 13, 11-16; Lev 12, 1-8; Jes 8, 14-15; 42, 6; 49, 6; Mal 3.

 

 

 

 

Evangelium Lk 2, 22-35

 

Ein Licht, das die Heiden erleuchtet

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

22Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

 

23gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

 

24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

 

25In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

 

26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

 

27Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

 

28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

 

29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

 

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

 

31das du vor allen Völkern bereitet hast,

 

32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

 

33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

 

34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

 

35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

 

Quelle

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Das Heil, das du bereitet hast vor aller Völker Angesicht.

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5. Januar

 

 

Zur Lesung „Gott ist Licht“ (1, 5), er ist reine Liebe. Aus dieser Urbotschaft ergibt sich die Forderung: auch wir sollen einander lieben. Hass, d. h. Lieblosigkeit, ist Mord. Das lehrt auch die Bergpredigt. Die „Welt“ aber lebt, richtiger „stirbt“ im Hass, von dem sie immer neue Modelle und Möglichkeiten entwickelt. Sie geht auf den Wegen Kains weiter. Dem Urbild des Hassenden steht das Urbild des Liebenden gegenüber, der sein Leben für uns hingegeben hat. Wir sollen also einander lieben (V. 12-15), nicht mit Worten, sondern durch die lebendige Tat (V. 16-18); daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind (V. 19-21). Die Verse 19-21 ­werden verschieden erklärt. Jedenfalls wollen sie Mut und Vertrauen („Zuversicht“) auch dem geben, der sich der Forderung der Liebe nicht (noch nicht) gewachsen fühlt. Auch ihn umgibt und trägt Gottes größere Liebe und das Wissen dieser Liebe. - Gen 4, 4-9; Mt 5, 21; 24, 9; Joh 12-13.18-21; Eph 5, 2; Jak 1, 22.

 

 

 

 

 

Lesung 1 Joh 3, 11-21

 

Wir sind aus dem Tod in das Leben hinübergegangen, weil wir die Brüder lieben

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

11Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben

 

12und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren.

 

13Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst.

 

14Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

 

15Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.

 

16Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.

 

17Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?

 

18Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

 

19Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.

 

20Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.

 

21Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht;

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 100 (99), 2-3.4-5 (R: vgl. 1)

 

R Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde! - R (GL 646, 1)

 

2 Dient dem Herrn mit Freude! V. Ton

 

Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!

 

3 Erkennt: er Herr allein ist Gott.

 

Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum,

 

sein Volk und die Herde seiner Weide. - ®

 

4 Tretet mit Dank durch seine Tore ein!

 

Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!

 

Dankt ihm, preist seinen Namen!

 

5 Denn der Herr ist gütig,

 

ewig währt seine Huld,

 

von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Aufgeleuchtet ist uns aufs Neue der Tag der Erlösung:

 

Ein großes Licht ist heute auf Erden erschienen.

 

Kommt, ihr Völker, und betet an den Herrn, unseren Gott!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Geschichte der Jüngerberufungen (gestriges Evangelium) geht weiter. Am ausführlichsten wird über Natanael berichtet, den Jünger, dessen Spur sich später zu verlieren scheint. Erst nach der Auferstehung Jesu taucht er wieder auf (Joh 21, 2). Die ersten drei Evangelisten kennen seinen Namen überhaupt nicht, es könnte aber sein, dass es derselbe ist der bei Matthäus und Markus Bartholomäus heißt: Bei Matthäus und Markus wird die Berufung der ersten Junger anders erzählt. Bei Johannes fällt auf, wie stark menschliche Beziehungen bei der Gewinnung der ersten Jünger mitspielen. Einer findet den andern und führt ihn zu Jesus. Dennoch ist deutlich, dass die Anziehungskraft und der entscheidende Ruf von Jesus selbst ausgehen. Seine Person schafft Vertrauen und Glauben. Gleich zu Anfang werden ihm die großen messianischen Ehrennamen zuerkannt: Lamm Gottes, Messias, Sohn Gottes, König von Israel. - Mk 1, 16-20; Mt 4, 18-22; Joh 7, 41-42.52.

 

 

 

Evangelium Joh 1, 43-51

Du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

43Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!

 

44Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.

 

45Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.

 

46Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!

 

47Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.

 

48Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.

 

49Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

 

50Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.

 

51Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

 

Quelle

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nicht mit der Zunge, sondern mit Tat und Wahrheit

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12. Januar

 

 

 

Eröffnungsvers Ps 112 (111), 4

 

Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht:

 

der gnädige, barmherzige und gerechte Gott.

 

 

Zur Lesung Am Schluss des Briefs werden einzelne Grundgedanken nochmals aufgegriffen und teilweise ergänzt. Wer glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, hat Gemeinschaft mit Gott, und er hat ein absolute Vertrauen zu Gott. Das Gegenteil des Glaubens und der Gemeinschaft ist die Sünde. Es gibt Sünden, und es gibt d i e Sünde. Für die einzelnen Sünden gibt es Vergebung; aber die Gemeinde muss für den Sünder bitten. Was ist mit der Sünde gemeint, „die zum Tod führt“? Man könnte an die Sünde gegen den Heiligen Geist denken (Mk 3, 29) oder an den Abfall vom Glauben (Hebr 6, 4-6). Näher liegt es, an die Antichristen (1 Joh 2, 18-19) zu ­denken, die den Glauben der Gemeinde in Gefahr bringen. Mit dem dreifachen „wir wissen“ (V. 18.19.20; vgl. V. 13) stellt der Apostel abschließend die Grundwahrheiten fest, an die der Christ glaubt und von denen er lebt. - Joh 14,

Er hört uns bei allem, was wir erbitten13-14; 15, 22-24; Mt 12, 31-32; 1 Joh 3, 6; Joh 1, 12-13; 17, 15; Eph 1, 17.

 

 

 

 

Lesung 1 Joh 5, 14-21

 

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

14Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen entspricht.

 

15Wenn wir wissen, dass er uns bei allem hört, was wir erbitten, dann wissen wir auch, dass er unsere Bitten schon erfüllt hat.

 

16Wer sieht, dass sein Bruder eine Sünde begeht, die nicht zum Tod führt, soll (für ihn) bitten; und Gott wird ihm Leben geben, allen, deren Sünde nicht zum Tod führt. Denn es gibt Sünde, die zum Tod führt. Von ihr spreche ich nicht, wenn ich sage, dass er bitten soll.

 

17Jedes Unrecht ist Sünde; aber es gibt Sünde, die nicht zum Tod führt.

 

18Wir wissen: Wer von Gott stammt, sündigt nicht, sondern der von Gott Gezeugte bewahrt ihn, und der Böse tastet ihn nicht an.

 

19Wir wissen: Wir sind aus Gott, aber die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen.

 

20Wir wissen aber: Der Sohn Gottes ist gekommen, und er hat uns Einsicht geschenkt, damit wir (Gott) den Wahren erkennen. Und wir sind in diesem Wahren, in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist der wahre Gott und das ewige Leben.

 

21Meine Kinder, hütet euch vor den Götzen!

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)

 

R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R (GL 646, 2)

 

(Oder: Halleluja.)

 

1 Singet dem Herrn ein neues Lied! VI. Ton

 

Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.

 

2 Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,

 

die Kinder Zions über ihren König jauchzen. - ®

 

3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,

 

ihm spielen auf Pauken und Harfen.

 

4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,

 

die Gebeugten krönt er mit Sieg. - ®

 

5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,

 

auf ihren Lagern jauchzen:

 

6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,

 

9b herrlich ist das für all seine Frommen. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 4, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen;

 

denen, die im Schattenreich des Todes wohnten,

 

ist ein Licht erschienen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Johannes bleibt seiner Aufgabe als Wegbereiter treu und gibt ihr zum Schluss noch eine Deutung, die bei ihm, dem harten Bußprediger, überraschen könnte: er ist der Freund des Bräutigams; die Braut gehört nicht ihm, sondern dem Größeren, der nach ihm kommt. Johannes hat durch seine Predigt und Taufe die Braut, d. h. Israel, ihrem Herrn und Bräutigam bereitgemacht und zugeführt. Er kann deshalb nicht wie seine unerleuchteten Jünger über die Erfolge Jesu traurig sein. Auf keinen Fall will er denen, die zu Jesus „gehen“ (V. 26), den Weg verstellen. Wenn sie an Jesus glauben, so doch nur, weil sie ihm vom Vater gegeben sind (V. 27; vgl. 6, 44.65). - 1 Kor 4, 1-2.7; 2 Kor 3, 5; Hebr 5, 4; Joh 1, 19-27; Lk 3, 15-18; Mt 9, 15; Offb 19, 7.

 

 

 

 

Evangelium Joh 3, 22-30

 

Der Freund des Bräutigams freut sich über die Stimme des Bräutigams

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

22Darauf ging Jesus mit seinen Jüngern nach Judäa. Dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte.

 

23Aber auch Johannes taufte damals, und zwar in Änon bei Salim, weil dort viel Wasser war; und die Leute kamen und ließen sich taufen.

 

24Johannes war nämlich noch nicht ins Gefängnis geworfen worden.

 

25Da kam es zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden zum Streit über die Frage der Reinigung.

 

26Sie gingen zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der Mann, der auf der anderen Seite des Jordan bei dir war und für den du Zeugnis abgelegt hast, der tauft jetzt, und alle laufen zu ihm.

 

27Johannes antwortete: Kein Mensch kann sich etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.

 

28Ihr selbst könnt mir bezeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Messias, sondern nur ein Gesandter, der ihm vorausgeht.

 

29Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihn hört, freut sich über die Stimme des Bräutigams. Diese Freude ist nun für mich Wirklichkeit geworden.

 

30Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.

 

Quelle

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Singt dem Herrn ein neues Lied!

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Samstag der 1. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Lesung

1 Sam 9, 1-4.17-19; 10, 1 (1a)

 

Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: Der wird über mein Volk herrschen

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

Damals lebte in Benjamin ein Mann namens Kisch, ein Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, ein wohlhabender Benjaminiter.

 

Er hatte einen Sohn namens Saul, der jung und schön war; kein anderer unter den Israeliten war so schön wie er; er überragte alle um Haupteslänge.

 

Eines Tages verliefen sich die Eselinnen von Sauls Vater Kisch. Da sagte Kisch zu seinem Sohn Saul: Nimm einen von den Knechten, mach dich mit ihm auf den Weg, und such die Eselinnen!

 

Sie durchquerten das Gebirge Efraim und durchstreiften das Gebiet von Schalischa, fanden sie aber nicht. Sie zogen durch das Gebiet von Schaalim - ohne Erfolg; dann durchwanderten sie das Land Jemini, fanden sie aber wieder nicht.

 

Als Samuel Saul sah, sagte der Herr zu ihm: Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: Der wird über mein Volk herrschen.

 

Saul trat mitten im Tor zu Samuel und fragte: Sag mir doch, wo das Haus des Sehers ist.

 

Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Geh vor mir her zur Kulthöhe hinauf! Ihr sollt heute mit mir essen. Morgen früh will ich dich dann weiterziehen lassen. Ich werde dir Auskunft über alles geben, was du auf dem Herzen hast.

 

Da nahm Samuel den Ölkrug und goss Saul das Öl auf das Haupt, küsste ihn und sagte: Hiermit hat der Herr dich zum Fürsten über sein Erbe gesalbt.

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 2, 13-17

 

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Jesus ging wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.

 

Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.

 

Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.

 

Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?

 

Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

 

 

 

Der Ruf Jesu führt aus der sündigen Vergangenheit heraus, von der Sünde weg, aber nicht von den Sündern weg. Das ist für die Pharisäer das Unfassbare. Sie betrachten sich als die Reinen und „Abgesonderten“ (das bedeutet ihr Name); sie betrachten die Sünder als die Unreinen und deshalb in ganz anderem Sinn „Abgesonderten“, als die Ausgeschlossenen. Jesus durchbricht die Absonderung; nur so kann er den Sündern die Möglichkeit der Umkehr geben. Die Bekehrten aber, die Jünger Jesu, sollen sich nicht wieder absondern; sie sollen mit den Sündern solidarisch bleiben, wie Jesus selbst mit ihnen solidarisch geblieben ist bis zur Hingabe seines Lebens in die Hände der Sünder (Mk 14, 41), zu ihrem Heil.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen.

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